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> KPz „Next Generation“ + alle gepanzerte Fahrzeuge, Prototypen (z.B. MGCS, kf51, EMBT, AbramsX, StrykerX usw.)
Edding321
Beitrag 9. Oct 2022, 09:57 | Beitrag #1
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Da das Thema jetzt Fahrt aufnimmt, ein neuer Thread dazu.
Gern zu allen Arten von Prototypen neuer gepanzerter Vehikel, nicht nur Kampfpanzer.

Neuer AbramsX:

https://esut.de/2022/10/fachbeitraege/37217...-hybridantrieb/

https://www.thedrive.com/the-war-zone/abram...nk-breaks-cover

https://youtu.be/TcfuyyxFtgQ

Mehr:

https://twitter.com/observer2w/status/15788...q872YkJNMKEGT_Q

Der Beitrag wurde von Edding321 bearbeitet: 9. Oct 2022, 10:27
 
Panzerpionier
Beitrag 9. Oct 2022, 12:00 | Beitrag #2
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Wow, das Gesamtkonzept dieses MBT AbramsX Demonstrators scheint mir für die Zukunft richtungsweisend zu sein! Zukünftig natürlich, bei einem MGCS, mit einer 130-mm oder 140-mm Kanone und mit Dieselmotor.

Sehr gut an diesem MBT finde ich, dass man auch auf den Panzerschutz des Turmes und der Hauptwaffe Wert gelegt hat und nicht nur auf den Schutz des Kampfraums der Besatzung in der Fahrzeugwanne.
Auf das Gesamtgewicht, die Mobilität und das Leistungsgewicht bin ich jetzt schon sehr gespannt.
In den nächsten Tagen werden wir auf der diesjährigen AUSA 2022 sicher noch mehr über diesen Panzer und dessen Leistungsdaten erfahren.

Der neue Hybridantrieb ist sicherlich auch sehr vorteilhaft, um lautlos einen Feind überraschen zu können. Stellt sich natürlich die Frage, wie die Batterien für den Elektroantrieb aufgeladen werden. Geschieht dies im Feld über den Hauptmotor?
Desweiteren bin ich mal gespannt, ob der Hauptmotor weiterhin eine überarbeitete Gasturbine ist, oder ob ein Dieselmotor zum Einsatz kommt. Nach den bis jetzt veröffentlichten Fotos und Aufnahmen zu beurteilen, sieht es danach aus, als ob weiterhin eine Gasturbine Verwendung findet. Wäre aber schön wenn ich mich in diesem Punkt täusche. Falls weiterhin eine Gasturbine zum Einsatz kommt, bleibt zu hoffen, dass diese weit weniger Sprit (weiterhin Kerosin?) als die Alte frißt.
Die US-Firma L-3 Communication Combat Propulsion Systems baut z.B. den 12-Zylinder-Diesel 1103 kW (1500 PS) von MTU in Lizenz. Von dieser Firma werden z.B. auch die Israelis für ihre MBT Merkava IV ausgestattet.
Aus logistischer Sicht wäre es sicherlich von großem Vorteil, wenn auch die U.S Army bei ihren Panzern komplett auf Dieselmotoren umsteigen würde.
Wirklich hervorragend und praktisch ist auch die 30-mm Waffenstation, um auch feindliche Infanterie in größeren Entfernungen oder leicht gepanzerte Fahrzeuge bekämpfen zu können.
Für den Nahbereich hat man weiterhin das Koaxial-Mg.

Alles in allem scheint mir dieser AbramsX Demonstrator um einiges besser gelungen zu sein, als z.B der T-14 Armata.
Auch wenn es sich bei diesem AbramsX nur um einen Demonstrator handelt.

Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 9. Oct 2022, 12:15
 
Broensen
Beitrag 9. Oct 2022, 12:43 | Beitrag #3
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ZITAT(Panzerpionier @ 9. Oct 2022, 13:00) *
Sehr gut an diesem MBT finde ich, dass man auch auf den Panzerschutz des Turmes und der Hauptwaffe Wert gelegt hat und nicht nur auf den Schutz des Kampfraums der Besatzung in der Fahrzeugwanne.
In diesem Zusammenhang frage ich mich teilweise, ob es nicht sinnvoller sein könnte, die Besatzung vollständig im Turm(korb) unterzubringen, statt unabhängig davon in der Wanne.

ZITAT
Stellt sich natürlich die Frage, wie die Batterien für den Elektroantrieb aufgeladen werden. Geschieht dies im Feld über den Hauptmotor?
Ich weiß zwar nicht, wie es hier vorgesehen ist, aber im Idealfall funktionieren die Hybridantriebkonzepte für Panzer so, dass Generatoren Strom erzeugen, der gepuffert wird und das Fahrzeug über Elektromotoren antreibt. Es gibt dann kein Haupttriebwerk mehr, bzw. ist das der Generator. Dadurch spart man sich z.B. auch das Getriebe. Natürlich kann es auch Mischformen geben, aber das ist dann weniger effizient und somit eher nicht sinnvoll.

ZITAT
Wirklich hervorragend und praktisch ist auch die 30-mm Waffenstation, um auch feindliche Infanterie in größeren Entfernungen oder leicht gepanzerte Fahrzeuge bekämpfen zu können.
Für den Nahbereich hat man weiterhin das Koaxial-Mg.
Im Nahbereich gegen Infanterie mit dem Turm zu richten ist vielleicht nicht die beste Lösung. Überzeugt mich noch nicht. Dafür hätte ich das MG dann doch lieber in der Waffenstation.

ZITAT
Alles in allem scheint mir dieser AbramsX Demonstrator um einiges besser gelungen zu sein, als z.B der T-14 Armata.
Der große Vorteil des Armata ist die darauf aufbauende Fahrzeugfamilie, alles andere ist nix besonderes und wird wohl von jedem westlichen "NextGen"-MBT übertroffen werden.
 
SailorGN
Beitrag 9. Oct 2022, 12:51 | Beitrag #4
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Das mit dem "alle Mann im Turm" hat man schonmal probiert: MBT-70


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
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General Gauder
Beitrag 9. Oct 2022, 13:21 | Beitrag #5
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ZITAT(Broensen @ 9. Oct 2022, 13:43) *
ZITAT(Panzerpionier @ 9. Oct 2022, 13:00) *
Sehr gut an diesem MBT finde ich, dass man auch auf den Panzerschutz des Turmes und der Hauptwaffe Wert gelegt hat und nicht nur auf den Schutz des Kampfraums der Besatzung in der Fahrzeugwanne.
In diesem Zusammenhang frage ich mich teilweise, ob es nicht sinnvoller sein könnte, die Besatzung vollständig im Turm(korb) unterzubringen, statt unabhängig davon in der Wanne.

ZITAT
Stellt sich natürlich die Frage, wie die Batterien für den Elektroantrieb aufgeladen werden. Geschieht dies im Feld über den Hauptmotor?
Ich weiß zwar nicht, wie es hier vorgesehen ist, aber im Idealfall funktionieren die Hybridantriebkonzepte für Panzer so, dass Generatoren Strom erzeugen, der gepuffert wird und das Fahrzeug über Elektromotoren antreibt. Es gibt dann kein Haupttriebwerk mehr, bzw. ist das der Generator. Dadurch spart man sich z.B. auch das Getriebe. Natürlich kann es auch Mischformen geben, aber das ist dann weniger effizient und somit eher nicht sinnvoll.

ZITAT
Wirklich hervorragend und praktisch ist auch die 30-mm Waffenstation, um auch feindliche Infanterie in größeren Entfernungen oder leicht gepanzerte Fahrzeuge bekämpfen zu können.
Für den Nahbereich hat man weiterhin das Koaxial-Mg.
Im Nahbereich gegen Infanterie mit dem Turm zu richten ist vielleicht nicht die beste Lösung. Überzeugt mich noch nicht. Dafür hätte ich das MG dann doch lieber in der Waffenstation.

ZITAT
Alles in allem scheint mir dieser AbramsX Demonstrator um einiges besser gelungen zu sein, als z.B der T-14 Armata.
Der große Vorteil des Armata ist die darauf aufbauende Fahrzeugfamilie, alles andere ist nix besonderes und wird wohl von jedem westlichen "NextGen"-MBT übertroffen werden.


Besatzung im Turm ist keine gute Idee, beim MBT 70 hat das zu einer Kotzorgie geführt.

Und was den Hybridantrieb angeht, was du da beschreibst, ist kein Hybridantrieb, das ist ein Diesel-Elektrischer Antrieb. Mich würde es nicht wundern, wenn es sich viel mehr um eine Abgasenergie Rückgewinnung handeln sollte z.B. Turbo-Compound-Motor bei dem der Turbo dann einen Generator antreibt, oder ggf. ein Turbo hinter der Gasturbine, das würde die Effizienz gewaltig steigern
 
goschi
Beitrag 9. Oct 2022, 13:50 | Beitrag #6
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üokay, Moderations-Anweisung!

DIESES THREAD WIRD KEIN ICH BASTEL MIR MEINEN SUPERPANZER-SPEKULATIONS-THREAD!

Ihr habt davon schon 5 verschiedene angelegt, hier nicht!
Es geht um effektive Fakten und Diskussionen, keine Hyperbeln, keine Spekulationen wirrer Kombinatorik, keine Traumtänzerei

Ich lösche kommentarlos alles dahingehend, ich habe keine Lust, dass aktuell jeder Thread dazu wird.


goschi (admin)


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Panzerpionier
Beitrag 9. Oct 2022, 13:51 | Beitrag #7
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@Broensen
ZITAT
Im Nahbereich gegen Infanterie mit dem Turm zu richten ist vielleicht nicht die beste Lösung. Überzeugt mich noch nicht. Dafür hätte ich das MG dann doch lieber in der Waffenstation.


Mit Nahbereich habe ich die Entfernung bis 1500 Meter gemeint, die maximale Kampfentfernung des MG 5. Kurze bis mittlere Kampfentfernung ist die korrekte Bezeichnung.
Da die MBT in der Regel aber auch mit den Panzergrenadieren operieren und diese eigentlich für den Nahbereich und zum Teil OHK zuständig sind, kann man, finde ich, wirklich eine 30-mm Waffenstation verbauen.
Aber gut, dies ist denke ich, Geschmacksache.

So eine 30-mm Waffenstation wäre aber auf jeden Fall eine hervorragende Selbstverteidigungswaffe für den Spähwagen Fennek oder einen zukünftigen Spähwagen.
Die Reichweite, Geschwindigkeit und Durchschlagskraft der Geschosse sind um einiges größer als die der 40-mm GraMaWa.

Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 9. Oct 2022, 13:59
 
Panzerpionier
Beitrag 9. Oct 2022, 14:13 | Beitrag #8
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@General Gauder

ZITAT
Mich würde es nicht wundern, wenn es sich viel mehr um eine Abgasenergie Rückgewinnung handeln sollte z.B. Turbo-Compound-Motor bei dem der Turbo dann einen Generator antreibt, oder ggf. ein Turbo hinter der Gasturbine, das würde die Effizienz gewaltig steigern


Wenn du damit Recht hast, was denke ich, gut möglich ist, wäre dies eine ideale Lösung.
Wir werden uns mit der Aufklärung noch ein paar Tage gedulden müssen.
 
Broensen
Beitrag 9. Oct 2022, 14:30 | Beitrag #9
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ZITAT(General Gauder @ 9. Oct 2022, 14:21) *
Besatzung im Turm ist keine gute Idee, beim MBT 70 hat das zu einer Kotzorgie geführt.
Okay, lassen wir das hier lieber... biggrin.gif Welcher unserer Bastel-Threads beschäftigt sich mit KPz-Konzepten?

ZITAT
Und was den Hybridantrieb angeht, was du da beschreibst, ist kein Hybridantrieb, das ist ein Diesel-Elektrischer Antrieb.
Stimmt. Da war ich etwas voreilig, weil ich diese "halbgaren" Alternativen dazu für wenig zielführend halte. Mehr Komplexität und Gewicht bei wenig Effekt. Warten wir ab, um was es hier wirklich geht.

ZITAT(Panzerpionier @ 9. Oct 2022, 14:51) *
Da die MBT in der Regel aber auch mit den Panzergrenadieren operieren und diese eigentlich für den Nahbereich und zum Teil OHK zuständig sind, kann man, finde ich, wirklich eine 30-mm Waffenstation verbauen.
Da die aber ihre eigenen 30mm dabei haben, kann ich dem Argument nicht ganz folgen. Was jetzt nicht grundsätzlich gegen die 30mm-FLW sprechen soll, da bin ich noch zwiegespalten.
 
Panzerpionier
Beitrag 9. Oct 2022, 15:36 | Beitrag #10
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Würde so ein MBT AbramsX mit einem drei Mann Kampfraum (Fahrer, Richtschütze, Kommandant) in der Wanne, auch zukünftig genau so gut zu führen sein, als heutige MBT mit Turmbesatzung?
 
xena
Beitrag 9. Oct 2022, 15:43 | Beitrag #11
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Die Amis müssen dieses Konzept auch erst noch erproben und dann schaun mer mal weiter.


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Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
methos
Beitrag 9. Oct 2022, 16:14 | Beitrag #12
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ZITAT(Panzerpionier @ 9. Oct 2022, 13:00) *
Auf das Gesamtgewicht, die Mobilität und das Leistungsgewicht bin ich jetzt schon sehr gespannt.
Da es sich um einen Technologiedemonstrator handelt, hat man sich keine großen Mühen gemacht, dass alte Laufwerk und die Federung zu überabeiten. Der AbramsX ist leichter und wird daher ein höheres Leistungsgewicht haben.

ZITAT(Panzerpionier @ 9. Oct 2022, 13:00) *
Desweiteren bin ich mal gespannt, ob der Hauptmotor weiterhin eine überarbeitete Gasturbine ist, oder ob ein Dieselmotor zum Einsatz kommt. Nach den bis jetzt veröffentlichten Fotos und Aufnahmen zu beurteilen, sieht es danach aus, als ob weiterhin eine Gasturbine Verwendung findet.


Es wird der ACE-Gegenkolbenmotor von Cummins verwendet.
 
Panzerpionier
Beitrag 9. Oct 2022, 16:35 | Beitrag #13
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@methos

ZITAT
Es wird der ACE-Gegenkolbenmotor von Cummins verwendet.


Nach allem was ich im Internet auf die Schnelle über diesen ACE-Gegenkolbenmotor von Cummins gefunden habe, müsste dieser dann mit Diesel oder Benzin anstatt mit Kerosin laufen?
Wenn dies so ist würde ich doch stark auf Diesel tippen.
 
methos
Beitrag 9. Oct 2022, 16:56 | Beitrag #14
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ZITAT(Panzerpionier @ 9. Oct 2022, 17:35) *
Nach allem was ich im Internet auf die Schnelle über diesen ACE-Gegenkolbenmotor von Cummins gefunden habe, müsste dieser dann mit Diesel oder Benzin anstatt mit Kerosin laufen?
Wenn dies so ist würde ich doch stark auf Diesel tippen.
Praktisch alle modernen Kampffahrzeuge nutzen Vielstoffmotoren oder Diesel-/Benzinmotoren mit Vielstofffähigkeit. Die US Army nutzt JP-8 (kerosinbasierter Flugzeugtreibstoff) in allen Fahrzeugen - also auch den Dieselmotoren von Humvee, Bradley und JLTV.
 
Reitlehrer
Beitrag 9. Oct 2022, 17:24 | Beitrag #15
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ZITAT(Panzerpionier @ 9. Oct 2022, 13:00) *
Wow, das Gesamtkonzept dieses MBT AbramsX Demonstrators scheint mir für die Zukunft richtungsweisend zu sein! Zukünftig natürlich, bei einem MGCS, mit einer 130-mm oder 140-mm Kanone und mit Dieselmotor.

Sehr gut an diesem MBT finde ich, dass man auch auf den Panzerschutz des Turmes und der Hauptwaffe Wert gelegt hat und nicht nur auf den Schutz des Kampfraums der Besatzung in der Fahrzeugwanne.
Auf das Gesamtgewicht, die Mobilität und das Leistungsgewicht bin ich jetzt schon sehr gespannt.
In den nächsten Tagen werden wir auf der diesjährigen AUSA 2022 sicher noch mehr über diesen Panzer und dessen Leistungsdaten erfahren.

Der neue Hybridantrieb ist sicherlich auch sehr vorteilhaft, um lautlos einen Feind überraschen zu können. Stellt sich natürlich die Frage, wie die Batterien für den Elektroantrieb aufgeladen werden. Geschieht dies im Feld über den Hauptmotor?
Desweiteren bin ich mal gespannt, ob der Hauptmotor weiterhin eine überarbeitete Gasturbine ist, oder ob ein Dieselmotor zum Einsatz kommt. Nach den bis jetzt veröffentlichten Fotos und Aufnahmen zu beurteilen, sieht es danach aus, als ob weiterhin eine Gasturbine Verwendung findet. Wäre aber schön wenn ich mich in diesem Punkt täusche. Falls weiterhin eine Gasturbine zum Einsatz kommt, bleibt zu hoffen, dass diese weit weniger Sprit (weiterhin Kerosin?) als die Alte frißt.
Die US-Firma L-3 Communication Combat Propulsion Systems baut z.B. den 12-Zylinder-Diesel 1103 kW (1500 PS) von MTU in Lizenz. Von dieser Firma werden z.B. auch die Israelis für ihre MBT Merkava IV ausgestattet.
Aus logistischer Sicht wäre es sicherlich von großem Vorteil, wenn auch die U.S Army bei ihren Panzern komplett auf Dieselmotoren umsteigen würde.
Wirklich hervorragend und praktisch ist auch die 30-mm Waffenstation, um auch feindliche Infanterie in größeren Entfernungen oder leicht gepanzerte Fahrzeuge bekämpfen zu können.
Für den Nahbereich hat man weiterhin das Koaxial-Mg.

Alles in allem scheint mir dieser AbramsX Demonstrator um einiges besser gelungen zu sein, als z.B der T-14 Armata.
Auch wenn es sich bei diesem AbramsX nur um einen Demonstrator handelt.


Lautlosigkeit ist weniger Grund für das Interesse am Elektroantrieb für KPz.
Vielmehr sind es die Herausforderungen die der Antrieb eines KPz an die Konstrukteure stellt. Es hat ja seinen Grund warum einige Nationen, die selbst Kpz bauen den Antrieb dann von MTU beziehen.

Insbesondere das Beschleunigen (Kampfsprung) und der möglichst unterbrechungsfreie Lastverlauf bzw. das Hochschalten mit geringen Lasteinbrüchen sind die Hauptforderungen.
Der Elektromotor mit seinem Drehmomentverlauf bietet da einige Lösungen. Bereits im "Jahrbuch der Wehrtechnik 21" von 1992 gab es dazu einen sechs Seitigen Beitrag, der sich mit diesem Thema incl. der Elektromotoren beschäftigte.
 
Tankman
Beitrag 10. Oct 2022, 04:11 | Beitrag #16
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Das wird spannend! Ich versuche mal eine Analyse des Bildmaterials und der Textinformationen aus den o.g. Links.


Optische Details:

Die Grätings der Motorabdeckung (Zuluft/Abluft?, Ich vermute Zuluft) liegen gut geschützt unter dem hinteren Teil des Turms.
Das ist zwar problematisch für den Luftstrom, dürfte aber gut gegen thermale Aufklärung (Hotspot) von Oben und Bomblets schützen.
Die vermutlichen Abluftgrätings sind ausschließlich im Heck zu sehen und scheinen eine große Bautiefe, vermutlich zur Verbesserung
der Schutzwirkung zu haben.

Es gibt eine Mündungsbremse! Dies scheint mir die erste moderne Glattrohrkanone mit einer Mündungsbremse zu sein.
Die anderen aktuellen KPZ haben keine. Hat hierfür jemand eine Erklärung / Vermutung?

Blowout - Panel im Turmheck:
Das Panel ist im Gegensatz zu heutigen KPZ klar erkennbar, bedeckt das gesamte Turmheck als eine Platte.
Ebenfalls scheint es doch einige cm stark zu sein (6-8cm?), was auf eine nennenswerte Panzerung für den Munbunker
gegen Top-Attack Bedrohungen bzw Bomblets hinweist. Massiver Stahl wird es aus Gewichtsgründen nicht sein,
sondern vermutlich eine Art Sandwich-Panzerung. Möglich wäre auch eine sog. Pillenpanzerung als Sonderform der Reaktivpanzerung,
da dieser Bereich hptsl. durch kleine HL bedroht wird.

Sensorik
Zwei markante "Periskope" mit mehreren verbauten Optiken an der höchsten Stelle des Turms weit aufragend. Zu vermuten ist WBG / LRF + Tageslichtoptik.
Aufgrund der Höhe sind gut gedeckte Beobachtungsstellungen möglich, wenn nicht die Waffenstation 30mm so verräterisch hoch wäre (mehr dazu unten)

Rund um die Wanne und am Turm sind Öffnungen für weitere Sensoren. Im Text des Links von "Warzone" wird folgendes hierzu ausgesagt:

"With the help of augmented reality, this would allow the crew to 'look through' the tank's hull for a major leap in situational awareness, as well as see objects of interest highlighted digitally in their surroundings."

Sehr interessant, aber meiner Meinung nach pure Spekulation.

Seitenschürzen
Die Seitenschürzen verfügen über ein sehr markantes Sägezahnmuster und Hartgummiabdeckungen in den Zwischenräumen der "Zähne".
Die Form ergibt für mich keinen Sinn, außer für "Stealth" Charakteristika.
Dazu müsste aber auch der restliche Panzer entsprechende Formen aufweisen. Aus meiner Sicht ein Designgag mit ballistischen Schwachstellen.

Hierzu passen auch die seltsam geformten

Scheinwerferabdeckungen
Diese sollen wohl auch aus Designgründen "stealthmäßig" anmuten.


Hauptwaffe
Dem Vernehmen nach eine 120mm. Scheint mir etwas zu klein. Mit Autoloader und viel Platz im besatzungslosen Turm könnte man auch auf 130 / 140 mm gehen.


Turmform
Ganz klar zu erkennen ist, dass hier das Konzept des Höckerturmes gewählt wurde. Dies ermöglicht es den Turm etwas flacher zu gestalten und die gleiche
Waffendepression zu ermöglichen. Allerding ist der Nachteil dann das ballistische Fenster gegen den Höcker bei seitlichem Beschuss.
Der Höckerturm findet auch beim Leclerc und beim K2 Black Panther Anwendung.

Waffenstation 30 mm
Im Prinzip zu begrüßen. Ergibt aber mehr Sinn, wenn für die Hauptwaffe aufgrund des großen Kalibers nur noch wenig Munition mitgeführt wird.
Die Waffenstation ist bei einer 120 mm Kanone ein nettes Asset , aber noch nicht zwingend. Aus meiner Sicht ist der Aufbau/Anbau am Turm
auch nicht gelungen. Die Waffe sollte ein Stück weit versenkt am Turmheck eingebaut sein, wo sie ausgefahren wird, wenn sie gebraucht wird.
So wie die Waffe eingebaut ist, ist sie bei Fahrt durch Waldgebiete viel zu exponiert und ermöglicht in Hinterhangstellungen eine realtiv einfache Aufklärung,
da sie sehr groß ist und weit nach oben aufragt. Sie nimmt dabei auch den Vorteil mit den "Periskopen" gut gedeckt aufzuklären.
Die Munitionskiste an der Seite scheint auch eher provisorisch und ungeschützt. Das läst sich konstruktiv insgensamt deutlich besser lösen.

Wanne

Sieben Laufrollen weisen auf die gleiche Länge der Wanne wie beim Abrams/Leo 2 hin. Bei modernen Powerpacks wäre es möglich die Wanne um 1-1,5m zu verkürzen.
Gründe für die Nichtnutzung der Verkleinerung und damit erheblicher Gewichtsreduzierung der Wanne könnten sein:
- fahrdynamische Gründe (optimales Verhältnis Länge/Breite)
- Platzbedarf für Hybridmotor / Akku / Leistungselektronik
- Platzbedarf für Crew in der Wanne

Ebenfalls ist gut die zweite Luke, vermutlich für den Kommandanten am Bug erkennbar.
Beide Luken scheinen für den zu erwartenden (und nötigen) Panzerschutz geradezu papierdünn, was mich an ein Mockup glauben lässt.
Erwartbar wären massive Schiebeluken mit vsl 80-150 kg Gewicht pro Stück mit elektrischer Unterstützung zum Öffnen im Alltagsbetrieb.


Motor
Das wohl Spekulativste ist der Motor. Sollte es der genannte Gegenkolbenmotor sein, so folgt man der Konstruktion des T-80 UD (!)
mit einem sehr kompakten Bau und konstruktionsbedingten guten Leistungsmerkmalen. Allerdings haben die Russen (bzw. Ukrainer) bei ihrer Konstruktion (6 TD-1 und 2)
Qualitätsprobleme gehabt, welche zu großen Schwingungen, Ölverbrauch und Kaltstartschwierigkeiten führten. Dies Problem werden die USA vsl. nicht haben.

Diese Art der Motoren ist die flacheste bekannte Konstruktionsweise von Panzermotoren.
Interessant ist, dass die Wanne im Heckbereich des Demonstrators stark erhöht ist. Das liegt möglicherweise am benötigten Volumen
für den 2. Teil des Hybridstranges, eine Gasturbine und/oder ein Elektromotor. Ich persönlich tippe auf eine kleine Gasturbine zur Stromerzeugung
im optimalen Drehzahlbereich, aber die wäre nicht sehr groß und rechtfertigt nicht den relativ großen Triebwerksraum mit der ungünstigen
stark nach oben ansteigenen Form. Nachteil ist hier wieder mal das zu umpanzernde Volumen und die Heckabweiserfunktion. Letzteres ist taktisch allerdings
nicht sonderlich relevant.

ASS
Diverse Öffnungen an Turm und Wanne lassen hier vermuten, dass ein Vorhandensein von Schutzsystemen angedeutet werden soll.


Kette

Ich meine im Video eine Gummikette zu erkennen. Das wäre für einen MBT wirklich neu. Es ist nicht gut zu sehen, allerdings sieht man bei ca. Sekunde 10 des Videos wie die vordere Kette sehr stark flattert. Das kann mit einer Stahlgliederkette so eigentlich nicht sein. Ansonsten hat man bei dem Video und den Bildern peinlich genau darauf geachtet, die Kette nicht aus der Nähe zu zeigen. Auch bei dem Frontalfoto sollte sie sehr gut zu erkennen sein, liegt aber absichtlich/unabsichtlich immer im Schatten. Die Kette macht auch bei anderen Bewegungsaufnahmen den Eindruck aus einem Endlosband zu bestehen.

Leitrad

Die Bugspitze übersteht das Leitrad. Das ist eigentlich kein gutes Konstruktionsmerkmal, das das Leitrad der vorderste Punkt sein sollte,
damit man auf Hindernisse aufklettern kann und nicht dagegen fährt. Allerdings ist durch die spitze Bugform das Aufsteigen einigermaßen möglich.



So, das waren meine 5 Cent. Irgendjemand ne Idee, warum eine Mündungsbremse benutzt wird?

Der Beitrag wurde von Tankman bearbeitet: 10. Oct 2022, 04:43
 
Broensen
Beitrag 10. Oct 2022, 04:54 | Beitrag #17
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ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Gründe für die Nichtnutzung der Verkleinerung und damit erheblicher Gewichtsreduzierung der Wanne könnten sein:

Dass man keine neue Wanne entwerfen wollte für ein MockUp/Demonstrator. Gleiches wie bei Panther und EMBT.
 
Tankman
Beitrag 10. Oct 2022, 05:14 | Beitrag #18
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ZITAT(Broensen @ 10. Oct 2022, 05:54) *
ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Gründe für die Nichtnutzung der Verkleinerung und damit erheblicher Gewichtsreduzierung der Wanne könnten sein:

Dass man keine neue Wanne entwerfen wollte für ein MockUp/Demonstrator. Gleiches wie bei Panther und EMBT.


Davon gehe ich auch aus. Nur der Turm scheint neu konstruiert zu sein. Die Wanne ist eine vom alten Abrams an der ordentlich rumgebastelt wurde.
 
Ta152
Beitrag 10. Oct 2022, 06:41 | Beitrag #19
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ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
< snip >

So, das waren meine 5 Cent. Irgendjemand ne Idee, warum eine Mündungsbremse benutzt wird?


Weil es gut aussieht.


--------------------
/EOF
 
goschi
Beitrag 10. Oct 2022, 07:01 | Beitrag #20
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Weil das die XM360 Advanced Tank Gun ist.

Mündungsbremsen findet man an diversen weiterentwickelten 120mm Kanonen, zB auch an der 120 mm compact tank gun von RUAG


--------------------
Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Wraith187
Beitrag 10. Oct 2022, 08:38 | Beitrag #21
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ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
...
Waffenstation 30 mm
Im Prinzip zu begrüßen. Ergibt aber mehr Sinn, wenn für die Hauptwaffe aufgrund des großen Kalibers nur noch wenig Munition mitgeführt wird.
Die Waffenstation ist bei einer 120 mm Kanone ein nettes Asset , aber noch nicht zwingend. Aus meiner Sicht ist der Aufbau/Anbau am Turm
auch nicht gelungen. Die Waffe sollte ein Stück weit versenkt am Turmheck eingebaut sein, wo sie ausgefahren wird, wenn sie gebraucht wird.
So wie die Waffe eingebaut ist, ist sie bei Fahrt durch Waldgebiete viel zu exponiert und ermöglicht in Hinterhangstellungen eine realtiv einfache Aufklärung,
da sie sehr groß ist und weit nach oben aufragt. Sie nimmt dabei auch den Vorteil mit den "Periskopen" gut gedeckt aufzuklären.
Die Munitionskiste an der Seite scheint auch eher provisorisch und ungeschützt. Das läst sich konstruktiv insgensamt deutlich besser lösen.
...

Also wenn man schon für die Waffenstation eine separate Kampf- und Transportposition am Turmheck hat, dann sollte man die Waffenstation wohl nach hinten abklappen, wie man es ja auch mit den SR-Anlagen bei Roland und Gepard macht. Und zum mechanischen Schutz dann am Turmheck einen entsprechenden umlaufenden Bullenfänger oder gleich Slat-Armor.

Video - Gepard SR-Anlage, als reales Prinzip
Video - M557 mit abklappbarer Waffenstation, als Veranschaulichung, so etwas dann in kleiner am Turmheck


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Broensen
Beitrag 10. Oct 2022, 09:19 | Beitrag #22
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ZITAT(Wraith187 @ 10. Oct 2022, 09:38) *
Also wenn man schon für die Waffenstation eine separate Kampf- und Transportposition am Turmheck hat, dann sollte man die Waffenstation wohl nach hinten abklappen...
Video - M557 mit abklappbarer Waffenstation, als Veranschaulichung, so etwas dann in kleiner am Turmheck

realer Anwendungsfall:
 
methos
Beitrag 10. Oct 2022, 09:20 | Beitrag #23
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ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Es gibt eine Mündungsbremse! Dies scheint mir die erste moderne Glattrohrkanone mit einer Mündungsbremse zu sein.
Die anderen aktuellen KPZ haben keine. Hat hierfür jemand eine Erklärung / Vermutung?

Der AbramsX ist ein eigenfinanzierter Technologiedemonstrator von General Dynamics. Da keine Komponentenentwicklung bei General Dynamics stattfindet und der ganze Demonstrator mit einem geringen Budget entwickelt wurde (wird ja nie so verkauft, das Budget ist also eher Marketing-Aufwand) hat man auf vorhandene/bestehende Komponenten zurückgegriffen. Die Wanne stammt vom M1-Dieselation-Vorschlag und wurde überarbeitet, als Waffenanlage wird die alte PzK XM360 vom FCS genutzt.

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Blowout - Panel im Turmheck:
Das Panel ist im Gegensatz zu heutigen KPZ klar erkennbar, bedeckt das gesamte Turmheck als eine Platte.
Ebenfalls scheint es doch einige cm stark zu sein (6-8cm?), was auf eine nennenswerte Panzerung für den Munbunker

Sieht nicht dicker aus als die Blow-Out-Panels vom Abrams und ist eventuell kein Blow-Out-Panel.

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Zwei markante "Periskope" mit mehreren verbauten Optiken an der höchsten Stelle des Turms weit aufragend. Zu vermuten ist WBG / LRF + Tageslichtoptik.

Zwei PASEO-Optiken von Safran.

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Die Form ergibt für mich keinen Sinn, außer für "Stealth" Charakteristika.
Dazu müsste aber auch der restliche Panzer entsprechende Formen aufweisen. Aus meiner Sicht ein Designgag mit ballistischen Schwachstellen.

Die Form kann zur "Steuerung" des Staubwolkenbildung dienen.

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Die Waffe sollte ein Stück weit versenkt am Turmheck eingebaut sein, wo sie ausgefahren wird, wenn sie gebraucht wird.

Das macht keinen Sinn. Die Besatzung weiß nicht, wann die Waffenstation (die primär zur Bekämpfung von Drohnen und Loitering-Munition genutzt werden soll) gebraucht wird. Eine halbe Minute auf das Ausfahren und Ausrichten der Waffenanlage zu warten kann den Tod für die Besatzung bedeuten. Abgesehen davon handelt es sich um eine Protector RS6 von Kongsberg, also um eine martkverfügbare, einsatzreife und kostengünstige Lösung.

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Die Munitionskiste an der Seite scheint auch eher provisorisch und ungeschützt. Das läst sich konstruktiv insgensamt deutlich besser lösen.

So ziemlich jede RWS nutzt ähnlich exponierte Munitionskisten.


ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Sieben Laufrollen weisen auf die gleiche Länge der Wanne wie beim Abrams/Leo 2 hin. Bei modernen Powerpacks wäre es möglich die Wanne um 1-1,5m zu verkürzen.
Gründe für die Nichtnutzung der Verkleinerung und damit erheblicher Gewichtsreduzierung der Wanne könnten sein:

Kostengründe. Die Wanne wurde von einem anderen Demonstrator genommen und angepasst.


ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Ebenfalls ist gut die zweite Luke, vermutlich für den Kommandanten am Bug erkennbar.

Drei Luken. Kommandant (vermutl. rechts), Richtschütze (vermutl. mittg) und Fahrer (links).

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Beide Luken scheinen für den zu erwartenden (und nötigen) Panzerschutz geradezu papierdünn, was mich an ein Mockup glauben lässt.

Die Luken basieren auf der Fahrerluke vom Abrams und haben gleiche Dicke/"Dünne".


ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Diverse Öffnungen an Turm und Wanne lassen hier vermuten, dass ein Vorhandensein von Schutzsystemen angedeutet werden soll.
Ja, das abstandaktive Schutzsystem Trophy, was schon seit Wochen in dem Teaser-Material zum AbramsX von General Dynamics zu sehen ist. Auch die Laserwarner vom Typ AN/VVR-4 sind noch nicht montiert.


ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 05:11) *
Ich meine im Video eine Gummikette zu erkennen. Das wäre für einen MBT wirklich neu.
Das ist falsch. Der AbramsX-Demonstrator nutzt den Kettentyp 570P von DST (ehemals Teil von Diehl), die Ketten wurden vom vorherigen Abrams-Dieselation-Demonstrator übernommen. Sieht man auch in den höherauflösenden Fotos.



Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 10. Oct 2022, 09:33
 
Tankman
Beitrag 10. Oct 2022, 16:38 | Beitrag #24
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@ Methos:

Weiterer Anwendungsfall für eine ausfahrbare Sekundärwaffe:

MBT 70 20 mm MK:



Allerdings beim MBT 70 in maximaler Kompliziertheit ausgeführt.


Das man das Riesending immer auf dem Dach spazieren fahren muss ist keine gute Idee.
Ein Hochfahren oder Ausfahren dauert maximal 2-3 Sekunden. Außerdem kann man das nach taktischer lage machen.
Fahr ich durch eine Stadt, lass ich das Ding eben oben. Liege ich im Hinterhang auf der Lauer, stört es nur.
30 mm MK Munition ungeschützt auf der exponiertesten Stelle nahe den Optiken / Munbunker spazieren zu fahren ist aus meiner Sicht
was anderes als 12,5 mm oder ähnliches mitzuführen. Dafür muss es einen besseren Ansatz geben.


Seitenschürzen:

"Die Form kann zur "Steuerung" des Staubwolkenbildung dienen."

Wäre dann aber ein eher schwacher Tradeoff gegen die Riesenlücken im Seitenschutz.


Kette:

Ist das dann normal das eine Kette dermaßen "Flattert" wie im Video ab Sekunde 10 zu sehen?

Drei Luken:
Gutes Auge Methos! Die in der Mitte hatte ich für den aufgeklappten Lukendeckel von Luke 2 gehalten.
Trotzdem immer noch sehr dünn (ist aber der übernommenen Wanne des Abrams geschuldet)


Mündungsbremse:
@ goschi:
Mir war bewusst, dass es durchaus alte/moderne 120mm PzK mit Mündungsbremse gibt. Allerdings wird dieser idR zur Reduzierung
des Rückstoßes genutzt und wird hptsl für PzK auf leichten Fahrzeugen gebraucht. Bislang war das bei KPZ
nicht der Fall bzw. sind KPZ schwer genug, dass eine Mündungsbremse nicht gebraucht wurde. Für einen neuen MBT
kann ich keinen zwingenden Grund dafür erkennen. Es verlängert nur unnötig das Rohr.

Der Beitrag wurde von Tankman bearbeitet: 10. Oct 2022, 17:28
 
methos
Beitrag 10. Oct 2022, 19:44 | Beitrag #25
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ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 17:38) *
Weiterer Anwendungsfall für eine ausfahrbare Sekundärwaffe:

MBT 70 20 mm MK:
Das ist der einzige "Anwendungsfall", der so phänomenal gescheitert ist, dass er nie zu einer Anwendung geführt hat. Die Protector RS6 hat eine Höhe von nur 83 Zentimetern über Turmdach; die "normale" Protector-Waffenstation (RS4) hat eine Höhe von 50,5 bis 76,5 Zentimeter je nach genauem Modell und Anwendung. Die FLW200 von KMW hat eine Bauhöhe von etwa 75 Zentimetern, die neue Natter 12.7 von Rheinmetall hat eine Bauhöhe von 87 Zentimetern einschließlich Bewaffnung.

Also "kostet" der deutliche Zugewinn an Feuerkraft ja nach Referenz nur 6,5 bis 8 Zentimeter zusätzliche Höhe - oder sogar nichts. Dafür irgendeine nutzlose, technisch anfällige und umpanzertes Volumen stehlende Einfahrfunktion zu konstruieren, ist kontraproduktiv, da die Waffenstation für die Drohnenabwehr gedacht ist und daher immer feuerbereit sein sollte.

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 17:38) *
Ein Hochfahren oder Ausfahren dauert maximal 2-3 Sekunden. Außerdem kann man das nach taktischer lage machen.

Quatsch. Diese Werte entstammen deiner Fantasie, keineswegs einer realen Vorrichtung (da eben keine versenkbare/einfahrbare RS6-Waffenstation oder ähnliches existiert. Sie sind nicht realistisch.


ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 17:38) *
30 mm MK Munition ungeschützt auf der exponiertesten Stelle nahe den Optiken / Munbunker spazieren zu fahren ist aus meiner Sicht
was anderes als 12,5 mm oder ähnliches mitzuführen. Dafür muss es einen besseren Ansatz geben.
Deine Sicht ist falsch.

ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 17:38) *
Wäre dann aber ein eher schwacher Tradeoff gegen die Riesenlücken im Seitenschutz.
Und wo ist dort bitte eine "Riesenlücke im Seitenschutz"? Der AbramsX verwendet die normalen Seitenschürzen des M1 Abrams mit neuer Lackierung und dreieckigen Gummizusätzen. Der Schutz wurde im Vergleich mit dem Abrams nicht reduziert. Es würde helfen, sich den Panzer mal anzusehen, bevor man über ihn diskutiert.


ZITAT(Tankman @ 10. Oct 2022, 17:38) *
Ist das dann normal das eine Kette dermaßen "Flattert" wie im Video ab Sekunde 10 zu sehen?
Nein, die Kette ist wohl nicht ordentlich gespannt bzw. zu lang für das Fahrgestell.
 
Sensei
Beitrag 8. Nov 2022, 22:52 | Beitrag #26
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Ein Abrams Panzerkommandant (the Chieftain) mit seiner Meinung zum KF 51:

https://youtu.be/0YJtVqxTSn4

Kurz zusammen gefasst: er ist Purist.
Am interessantesten fand er da noch den Antrieb und Autolader.
Für den Rest der Neuerungen hatte er nur wenige lobende Worte über:

- Durchschlagskraft der 130 mm unnötig und Verschwendung
- 30mm Zusatzbewaffnung (insb. gegen Drohnen) unnötig.
- WannenCrew schlecht (will auch Mal selbst rausschauen können)
- 4. Crewmitglied und Loitering Munition reine Platzverschwendung

Laut ihm sollte ein Kampfpanzer auf sein bares Minimum reduziert werden. Alles zusätzliche (wirkmittel, Aufklärung, Führung) sollte auf begleitende Fahrzeuge ausgelagert werden.

 
Thomas
Beitrag 9. Nov 2022, 07:55 | Beitrag #27
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Das mit der 130mm hast du nicht richtig mitgeplottet. Er sagt dass er sie JETZT für verzichtbar hält. Seiner Ansicht nach tritt "man" (seinen Blickwinkel als Amerikaner beachten) noch die nächsten 10 Jahre gegen T64 und älter an. Da merkt man dann, dass er das Video spontan im Urlaub gemacht hat. Sonst wäre er auf China eingegangen. So wie schon in früheren Videos.


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Scipio32
Beitrag 9. Nov 2022, 08:14 | Beitrag #28
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Den KF51 würde ich eher als Demonstrator den als (fast) fertigen Kampfpanzer sehen. Ob und wenn ja in welcher Konfiguration der kommt ist völlig unklar. Da kann sich noch alles ändern.

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Werden in so einen Entwicklungsprozess eigentlich auch Mitglieder von Panzerstreitkräften eingebunden bzw. generell Soldaten/Offiziere? Es wäre doch sicherlich sinnvoll, sich Wünsche, Anregungen und Rückmeldungen von den Leuten zu hören die später mit dem Panzer arbeiten sollen.
 
Thomas
Beitrag 9. Nov 2022, 08:46 | Beitrag #29
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Eher selten. Nein. Hauptsächlich wollte man die 130mm in einem Turm zeigen und damit rumfahren. Und dann hat man noch reingeknallt was gerade im Regal lag. Monitore und touchdisplays statt Schaltern und noch so Fancy shit.


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xena
Beitrag 10. Nov 2022, 04:00 | Beitrag #30
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Ja eh. Und dann ist da noch das Leo II Fahrgestell. Neu ist nur der Turm. Also ein Leo II mit neuem Turm.

In den 80ern gab es ein paar Hersteller, die Türme für die Umrüstung bestehender Panzer angeboten haben. Vickers war so einer und aus deren Projekt, gab es auch einen Leo II mit Vickers Turm. Hat kein Mensch gekauft.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 10. Nov 2022, 04:02


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