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> Russische Raketenartillerie, ausgelagert aus dem Grossgerätefragethread
Warhammer
Beitrag 5. Dec 2016, 21:35 | Beitrag #61
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Ihr versteift euch mMn immer noch zu sehr auf die reine Tiefe in der gewirkt werden kann.

Neben der Möglichkeit die eigene Artillerie und zugehörige Logistik weiter hinten zu positionieren (Und dabei trotzdem noch die gleichen Ziele wie mit Munition heutiger Reichweite zu bekämpfen) gewinnt man auch Breite.

Auch die Russen haben nicht mehr die gleichen Trupprndichten wie früher. Das bedeutet weniger Divisionen auf gleicher Frontbreite. Da kann man mit höherer Reichweite auch diese weiter auseinander gezogenen Truppen besser und überlappend (Für Schwerpunkte) unterstützen.

Was die Gefährdung angeht, so kann man daa denke ich nicht einfach mit dem Verweis auf Luftschläge, Marschflugkörper und Kommandos wegwischen.

Gelegenheitsziele wie ein Panzerbataillon im Verfügungsraum oder ein Gefechtsstand greift man nicht mal so eben schnell mit ein paar Jabos an. Neben der Chance-Risiko Abwägung, die Jabos der Gefahr auszusetzen, muss man sie auch erstmal zeitnah zur Verfügung haben. Wertvolle und begrenzt verfügbare Marschflugkörper setzt man auch nicht mal eben so gegen solche "Kleinziele" ein. Und Kommandos sind viel gefährlicher als Aufklärer für die Leitung von Feuer in der Tiefe, als bei hochriskanten Direktangriffen. Ist ja nicht so, als wenn ich mit ein paar Spetznaz einfach mal so den Verfügungsraum einer PzGrenBrig überrenne.


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Ta152
Beitrag 5. Dec 2016, 22:28 | Beitrag #62
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ZITAT(SailorGN @ 5. Dec 2016, 21:32) *
Drohnen sind bei der Eindringtiefe in einem halbwegs symmetrischen Szenario für beide Seiten keine 1. Wahl. Um den notwendigen schnellen Bekämpfungszyklus auf knapp 400km zu erreichen, braucht man Echtzeitkommunikation und da wirds quasi bei allen Aufklärungsmitteln haarig, weil Funk ist aufklärbar. Da sind ein paar Fernspäher effizienter, weil sie die Einpeilungsgefahr durch Kurzfunksprüche reduzieren können. Drohnen brauchen Standleitung, das ist leicht aufgeklärt und gestört.

Von Bodenstation zu Drohne müste ja nicht zwangsweise eine (ständige) Kommunikation stattfinden. Die meisten derzeit eingeführten Drohnen setzen auf lange Zeit über dem Aufklärungsort, da gehe ich auch davon aus das das bei einem Potenten Gegner nicht klappen wird. Also muß man wieder dahin wo man früher war, einmal mit dem Flugzeug rüber und dann zurück. Nur das man heute die Daten schon während des Fluges übermitteln kann und man im zweifelsfalle (wenn die Kosten stimmen) auf das Zurück verzichten kann. Wie wäre es z.B. diese 350km Raketen mit einem Kamera und Funktechnik auszustatten. Eine Rakete und man einige 100km² Fotografiert. Klar, nicht in allerhöchster Auflösung, aber mindestens auf dem Niveau was vor wenigen Jahrzehnten noch bestes Level war.

ZITAT(SailorGN @ 5. Dec 2016, 21:32) *
Damit machen solche Systeme nur Sinn, wenn es sich um Dinge handelt, die nicht abhauen können: Flugplätze, Bahnverladepunkte, Kasernen, Stabsbunker, bereits bekannte Bereitsschaftsräume oder eben FlaRak-Stellungen. Weiterhin machen sie in der Offensive Sinn, wenn es um Minenfelder an den Flanken des eigenen Vorstoßes geht. Für die Feuerschläge im Schwerpunkt ist diese Munition mit den Gipfelhöhen eher kontraproduktiv, weil sie bereits Minuten vor dem Einschlag aufklärbar ist. Da sind flachere Bahnen und kürzere Flugzeiten besser.

Setze noch das gesamte Verkehrswesen mit rein. Wenn man erkennt das sich ein Truppenverband von A richtung B bewegt ist es vielleicht schwer ihn direkt zu treffen, aber ein paar Brücken auf dem Weg zu zerstören oder einen Minenteppich legen sollte häufig schon eine große Wirkung haben.


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Alligator
Beitrag 5. Dec 2016, 23:37 | Beitrag #63
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ZITAT(SailorGN @ 5. Dec 2016, 20:52) *
Bei dieser Reichweite muss man sich zunächst fragen, auf welcher Ebene die Waffen untergracht werden. Es ist auf die Schnelle ziemlich schwer herauszufinden, wo die organisatorischen Unterschiede zwischen "Missile Brigades" und "MRL Artillery Brigade" (nur eine direkt unter dem WMD gefunden) liegen... die MB sind alle mit Tochka/Iskander ausgerüstet und gehören auf die Ebene Armee. Die Smerch habe ich nicht gefunden, lediglich Uragan bei den Gardeartilleriebrigaden. Da bleibt nur die mysteriöse 79th Guards MRL Artillery Brigade über, womit wir auf der Ebene MD/Front wären. Mit der genannten Reichweite wäre es aber unterhalb jener der Iskander, welche auf Armee-Ebene untergebracht sind... Für die Verwendung "normaler" Munition müssten sie auf jeden Fall auf der Ebene Armee sein, wenn nicht sogar darunter als Verstärkung für Divisionen im Schwerpunkt.

Smerch war, wenn ich mich nicht irre, in der Reserve des Oberbefehlshabers integriert, im Zuge der Reform sind sie jetzt irgendwo in der Armee-/Militärbezirksebene zu finden. Grad ist teilweise auf der Brigadeebene zu finden, teilweise auf der Armeeebene, Uragan war und ist immer schon Armeeebene gewesen.
Tochka wird übrigens laut einer Meldung vom 18 November 2016, komplett durch Iskander-M bis 2020 ersetzt werden, so sagte es der Chef der Raketentruppen und der Artillerie, Generalleutnant Michael Matwejewski.
Die Iskander-Brigaden werden gegen Hochwertziele eingesetzt, die über eine Luft- und Raketenabwehr verfügen und wenn ich das richtig verstanden habe, dann unterstehen sie direkt dem Leiter eines Militärbezirks.
 
SailorGN
Beitrag 6. Dec 2016, 13:10 | Beitrag #64
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Wer oder was soll denn dann auf Armee-Ebene Uragan ersetzen? Die große Stärke der Russen/Sowjets war ja immer die Verfügbarkeit "maßgeschneiderter" Ari-Systeme auf allen Ebenen. Für die Armee-Ebene ist Grad etwas schwach, bzw. mit den neueren Mun-Sorten mMn schon am Ende des Ausbaus angekommen. Wenn Smerch jetzt weiter "nach oben" wandert und Iskander im Gegensatz zur gefundenen Unterordnung unter die Armeen ebenfalls auf Level MD/Front hängt, dann gibt's bei den Armeen eine Lücke...

@Ta152: Alle "Nichtechtzeitaufklärer" vergrößern die Spanne zwischen Beobachtung und Wirkung... die bei weitreichenden Systemen eh schon groß ist. Bekämpfung von Zielen auf dem Marsch oder generell in Bewegung wird da schwer. Wenn dann noch die Möglichkeit früher Gegenaufklärung/Vorwarnung besteht, erwischt man von den Battallionskolonnen gar nichts mehr. Selbst wenn die jeweilige Truppe an Straßen gebunden ist, reicht bei 40km/h Marschgeschwindigkeit und 15 Min Vorwarnzeit ein sofortiger Stopp der Kolonne und die Raketen gehen 10 km daneben.

Verkehrswege sind immer ein Ziel, aber wenn man zuviel kaputtmacht hat man im Gegenstoß ein logistisches Problem.


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Alligator
Beitrag 6. Dec 2016, 17:11 | Beitrag #65
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ZITAT(SailorGN @ 6. Dec 2016, 14:10) *
Wer oder was soll denn dann auf Armee-Ebene Uragan ersetzen? Die große Stärke der Russen/Sowjets war ja immer die Verfügbarkeit "maßgeschneiderter" Ari-Systeme auf allen Ebenen. Für die Armee-Ebene ist Grad etwas schwach, bzw. mit den neueren Mun-Sorten mMn schon am Ende des Ausbaus angekommen. Wenn Smerch jetzt weiter "nach oben" wandert und Iskander im Gegensatz zur gefundenen Unterordnung unter die Armeen ebenfalls auf Level MD/Front hängt, dann gibt's bei den Armeen eine Lücke...

Uragan-1M, es ist original russisch™ und leuchtet im Dunkeln® es bietet mit den unterschiedlichen Werferpaketen, Einweg- und Mehrweg-Pakete, sowie zwei verschiedenen Kaliber, 220/300mm, einen gewissen Grad an Flexibilität. So soll es dann ungefähr aussehen:

Wenn man nicht vorher weiß, welche Aufgaben man erledigen muss, dann nimmt man die Mehrweg-Variante und belädt die Rohre dem Auftrag entsprechend mit den dafür nötigen Raketen, ansonsten nimmt man einfach das Einweg-Paket.
Smerch ist schon ziemlich weit oben angesiedelt, da muss schon ein GVK reloaded her, um ihn anfordern zu können, mit dem Uragan-1M steht nun der Armeeebene ein 300mm-Mehrfachraketenwerfersystem zur Verfügung.
Es wird wahrscheinlich einen entsprechenden Ersatz für die Tochka-U auf der Armeeebene geben, in welcher Form auch immer. hmpf.gif
 
Kameratt
Beitrag 6. Dec 2016, 18:18 | Beitrag #66
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Totschka wird schon in 1-2 Jahren nahezu gänzlich durch Iskander ersetzt werden. Derzeit sind bereits 9 der 11 Raketenbrigaden damit ausgerüstet. Eine der letzten Totschka-Brigaden befindet sich in Kaliningrad und deren Umstieg auf Iskander wird wohl aus politischem Kalkül bis zuletzt hinausgeschoben.
Smertsch kann man bei Bedarf auch nach unten einsatzunterstellen.
 
SailorGN
Beitrag 6. Dec 2016, 18:49 | Beitrag #67
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Ah ok, also geht beim Uragan nur die "alte" Munition, Werfer/Einheiten bleiben auf Ebene Armee? Dann hab ich das Ganze wohl falsch verstanden...

Was Iskander in Kaliningrad angeht, so sollten doch nach russischen Aussagen erste Systeme in Kaliningrad sein? Und warum sich politisch zurückhalten, man muss doch diesen urrussischen Boden gegen den westlichen Imperialismus verteidigen... und taktische Raketenkomplexe mit 500 km Reichweite (hätte man eigentlich genug Mindestreichweite um das Teil innerhalb Kaliningrader Gebietes zu starten und auch noch innerhalb zur Wirkung zu bringen? rofl.gif) sind doch bereits per RT-Definition defensiv wink.gif Genug gescherzt.


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der_finne
Beitrag 6. Dec 2016, 19:09 | Beitrag #68
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ZITAT(Alligator @ 6. Dec 2016, 17:11) *
ZITAT(SailorGN @ 6. Dec 2016, 14:10) *
Wer oder was soll denn dann auf Armee-Ebene Uragan ersetzen? Die große Stärke der Russen/Sowjets war ja immer die Verfügbarkeit "maßgeschneiderter" Ari-Systeme auf allen Ebenen. Für die Armee-Ebene ist Grad etwas schwach, bzw. mit den neueren Mun-Sorten mMn schon am Ende des Ausbaus angekommen. Wenn Smerch jetzt weiter "nach oben" wandert und Iskander im Gegensatz zur gefundenen Unterordnung unter die Armeen ebenfalls auf Level MD/Front hängt, dann gibt's bei den Armeen eine Lücke...

Uragan-1M, es ist original russisch™ und leuchtet im Dunkeln® es bietet mit den unterschiedlichen Werferpaketen, Einweg- und Mehrweg-Pakete, sowie zwei verschiedenen Kaliber, 220/300mm, einen gewissen Grad an Flexibilität. So soll es dann ungefähr aussehen:

Wenn man nicht vorher weiß, welche Aufgaben man erledigen muss, dann nimmt man die Mehrweg-Variante und belädt die Rohre dem Auftrag entsprechend mit den dafür nötigen Raketen, ansonsten nimmt man einfach das Einweg-Paket.
Smerch ist schon ziemlich weit oben angesiedelt, da muss schon ein GVK reloaded her, um ihn anfordern zu können, mit dem Uragan-1M steht nun der Armeeebene ein 300mm-Mehrfachraketenwerfersystem zur Verfügung.
Es wird wahrscheinlich einen entsprechenden Ersatz für die Tochka-U auf der Armeeebene geben, in welcher Form auch immer. hmpf.gif


Ich check das nicht ganz. Ist das ein Upgrade für alte Uragan parallel zu Tornado? Auf den letzten Bildern ist aber afaik ein 8x8 Tornado System zu sehen. Von dem gibt es ja auch noch eine 6x6 Fahrzeugvariante, die ja angeblich auch alle 3 Arten an Raketen versenden kann?
 
Kameratt
Beitrag 6. Dec 2016, 19:10 | Beitrag #69
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ZITAT(SailorGN @ 6. Dec 2016, 18:49) *
Was Iskander in Kaliningrad angeht, so sollten doch nach russischen Aussagen erste Systeme in Kaliningrad sein? Und warum sich politisch zurückhalten, man muss doch diesen urrussischen Boden gegen den westlichen Imperialismus verteidigen...

Die sind schon seit ein paar Jahren immer wieder für einige Wochen im Rahmen einer Übung dort, um dann wieder abgezogen zu werden und so den Westen© zu triggern. Man behält die Option als Unterpfand für weitere Verhandlungen bezüglich der Raketenabwehr oder NATO-Truppen im Baltikum.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 6. Dec 2016, 19:13
 
Alligator
Beitrag 6. Dec 2016, 19:37 | Beitrag #70
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ZITAT(SailorGN @ 6. Dec 2016, 19:49) *
Ah ok, also geht beim Uragan nur die "alte" Munition, Werfer/Einheiten bleiben auf Ebene Armee? Dann hab ich das Ganze wohl falsch verstanden...

ZITAT(der_finne @ 6. Dec 2016, 20:09) *
Ich check das nicht ganz. Ist das ein Upgrade für alte Uragan parallel zu Tornado? Auf den letzten Bildern ist aber afaik ein 8x8 Tornado System zu sehen. Von dem gibt es ja auch noch eine 6x6 Fahrzeugvariante, die ja angeblich auch alle 3 Arten an Raketen versenden kann?

Das Uragan-System, 9P140, wird komplett abgeschrieben, es bekommt keine Upgrades mehr, da das Kaliber 220mm aus der russischen Raketenartillerie verschwinden soll, sodass nur noch das 122mm und 300mm Kaliber übrig bleiben. Da es aber offensichtlich noch jede Menge Mun für Uragan in den Depots gibt, die noch für 1-2 Weltkriege reichen würde, haben die Russen Einweg-Pakete im Kaliber 220mm für das Uragan-1M System (Die Bezeichnung für das Gefechtsfahrzeug lautet 9A53 und für das System 9K512, soll auf der Armeeebene eingesetzt werden) entwickelt (die Mehrweg-Pakete sind noch nicht in Erscheinung getreten). Die deutschen Wiki-Einträge kann man derzeit getrost in die Tonne treten.
Die einzige Ausnahme bezüglich des 220mm Kalibers ist das TOS-1A, welches aber bei der ABC-Truppe verwendet wird und das, irgendwann, auf das Armata-Chassis umgestellt werden soll:

Es soll über ein Navi-System verfügen, neue Funkgeräte sowie eine Anbindung an die Feuerleitsysteme der Brigaden.
Die Grad-Fahrzeuge sollen eventuell ebenfalls über modulare Pakete, wie das Uragan-1M, verfügen:

Laut der Broschüre reduziert sich dann aber die Anzahl der Startrohre von 40 auf 36 Rohre. Der Grund dafür ist die Verlängerung des Pakets von 3m auf 3,2m, um die neuen Raketen, 9M53, einsetzen zu können.
@der_finne: Das Tornado-Programm ist eine Kampfwertsteigerung für die alten Fahrzeuge, einmal für Grad und einmal für Smerch, Uragan-1M ist ein neues System, welches sowohl die 220mm Raketen des Uragan-Systems einsetzen kann, als auch die 300mm Raketen des Smerch-Systems.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 6. Dec 2016, 20:05
 
Warhammer
Beitrag 6. Dec 2016, 20:34 | Beitrag #71
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Generell halte ich eine Vereinfachung für Logistik, Beschaffung und Entwicklung mit nur noch zwei Kalibern (122mm und 300mm) für sehr sinnvoll. Und die verfügbare Munition dann mit modularen Einwegpacks weiter zu nutzen ergibt auch Sinn.

Der aktuell laufende Zukunftsplan der Russen für ihre Raketenartillerie erscheint mir sehr sinnvoll, auch mit dem Schwenk hin zu im Verhältnis mehr Raketenartillerie und weniger Rohrartillerie.

Aber warum TOS unbedingt auf Armata Fahrwerk? Das ist doch Geldverschwendung.



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SailorGN
Beitrag 6. Dec 2016, 21:20 | Beitrag #72
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Naja, da TOS auch im direkten Feuer in panzerunfreundlichem Terrain wirken soll macht ein besser gepanzertes Chassis deutlich Sinn. Zumindest wird dann eher ein Mission kill statt unit kill draus.


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Kameratt
Beitrag 7. Dec 2016, 15:44 | Beitrag #73
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Man wird doch wohl von einer Vereinheitlichung träumen dürfen...
Aber da selbst die neue Panzerhaubitze auf einem T-90 Chassis kommen wird, bleibt das erstmal (wie immer) Zukunftsmusik.
 
xena
Beitrag 7. Dec 2016, 16:02 | Beitrag #74
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 19. Sep 2019, 21:43


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Alligator
Beitrag 7. Dec 2016, 19:32 | Beitrag #75
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ZITAT(xena @ 7. Dec 2016, 17:02) *
Dann sind also auch die Russen raketenmäßig mal in der Neuzeit angekommen, mit modularen Systemen, die schnell automatisch zu wechseln sind usw... Das spart Mannschaft und Zeit.

Wenn man den alten Uragan nicht mehr will und es jede Menge Raketen dafür gibt, wäre ein Verkauf des Systems an Bedürftige ja eine Option...

Die wirkliche Innovation, wenn man das so sagen darf, ist das einheitliche Fahrgestell sowohl für die Mehrfachraketenwerfer als auch für die Träger taktischer Raketen auf der Armee-/Frontebene. Modulare Pakete haben auch ihre Einschränkungen, gerade bei den Russen mit ihren verschiedenen Raketensorten, deswegen werden Mehrweg-Pakete auch weiterhin eingesetzt werden.
In Syrien sind bereits schon Uragans gesichtet worden, die eine auffällige Tarnbemalung haben. Aber ansonsten wird es nicht viele Kunden geben, denn das 220mm Kaliber ist für die "Bedürftigen" meistens viel zu groß oder falls man doch Kohle hat, dann bestellt man wie z.B. Aserbaidschan gleich Smerch und man bekommt mit den reichweitengesteigerten Raketen eine Art ATACMS für Arme oben drauf.
 
Alligator
Beitrag 11. Dec 2016, 15:12 | Beitrag #76
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Ein paar Infos bezüglich des Iskander-Systems (9K720):

Sämtliche Aufklärungsdaten werden an das Koordinaten- und Informationsverarbeitungsfahrzeug (9S920) geleitet (1 Fahrzeug pro Brigade, 2 Arbeitsplätze im Fahrzeug), hier wird der Auftrag erstellt, sowie Referenzaufnahmen vom Ziel für den optischen Suchkopf in der Rakete. Die Zielkoordinaten werden innerhalb von 30 sec bis 2 min ermittelt. Sämtliche für den Auftrag relevanten Daten werden dann an das Führungsfahrzeug (9S552) des Abteilungsleiters übertragen, die dort innerhalb von 10 sec verarbeitet werden und innerhalb von 15 sec, an das Führungsfahrzeug des Batteriekommandeurs weitergeleitet werden und von dort aus, an die Startfahrzeuge (9P78-1). Das endgültige Flugprofil der Rakete wird, unter der Berücksichtiung der eigenen Koordinaten, im Startfahrzeug berechnet und an die Rakete übertragen. Insgesamt dauert die Übertragung der Daten für den Auftrag vom Koordinaten- und Informationsverarbeitungsfahrzeug bis zum Startfahrzeug nicht mehr als 1 min.
Das Führungsfahrzeug ist, was die Hardwareausstattung angeht, für alle Ebenen gleich, der Zuständigkeitsbereich wird mit Hilfe einer Software im Betrieb festgelegt. Es hat 4 Arbeitsplätze, die Funkreichweite beträgt während der Bewegung bis zu 50 km und im Stehen 350 km, die Daten werden mit einer Geschwindigkeit von 16 kbit/s empfangen und übertragen, das Funkgerät trägt die Bezeichnung R-168-100KAE und arbeitet im Kurzwellenbereich. Die Zeitdauer, bis das Fahrzeug in der bezogenen Stellung betriebsbereit ist, beträgt bis zu 30 min. Der Befehl zur Feuereröffnung kann sowohl von einem Führungsfahrzeug der Brigade erteilt werden, als auch von einem Führungsfahrzeug der übergeordneten Ebene. Eine Iskander-Brigade hat 11 Führungsfahrzeuge.
Das Startfahrzeug kann seine zwei Raketen in einem Intervall von unter einer min starten, die Startvorbereitung für die erste Rakete dauert im Falle der Alarmbereitschaft bis zu 4 min, im Falle eines Anhaltens aus der Bewegung bis zu 16 min. Das Fahrzeug hat Platz für 3 Soldaten, ein eigenes GLONASS-Navigationssystem (der Fehler bei der Bestimmung der eigenen Position beträgt nicht mehr als 10m während das Fahrzeug steht und nicht mehr als 15m, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist) sowie ein bordeigenes INS. Eine Brigade hat 12 Startfahrzeuge sowie 12 Transport- und Nachladefahrzeuge, mit jeweils 2 Raketen.
Neben diesen Fahrzeugen hat eine Iskander-Brigade unter anderem auch 14 Versorgungsfahrzeuge für die Soldaten. Ein Versorgungsfahrzeug ist in zwei Bereiche unterteilt - ein Schlafraum, mit Platz für bis zu 6 Soldaten und einen Aufenthaltsraum, mit einem Klapptisch, Trockner für Wäsche und Schuhe, WC, 2 Sessel und Spinde, Waschbecken, sowie warmes Wasser aus einem beheizbaren 300-L Tank.
Und zu guter Letzt hat eine Iskander-Brigade noch ein Wartungsfahrzeug für die Raketen. Die Überprüfung der Rakete kann sowohl im Transportbehälter als auch im aufgerichteten Zustand erfolgen, die Dauer einer Überprüfung beträgt bis zu 18 min. Das Fahrzeug hat zwei Crewmitglieder und ist, nach dem die Stellung bezogen wurde, innerhalb von 20 min einsatzbereit.
Alle Infos und Daten habe ich von dieser russischen Website: http://rbase.new-factoria.ru/missile/wobb/.../iscander.shtml
 
Alligator
Beitrag 16. Dec 2016, 17:37 | Beitrag #77
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Aufnahmen von einer Übung aus dem Jahr 2015:

Ganz vorne sieht man das Führungsfahrzeug, dahinter das Startfahrzeug und ganz am Schluss das Koordinaten- und Verarbeitungsfahrzeug (erkennbar an der Antenne auf dem Dach der Fahrerkabine, ansonsten kaum vom Wartungsfahrzeug zu unterscheiden).




Der eingesetzte Marschflugkörper trägt die Bezeichnung R-500 (GRAU-Index 9M728).
Man beachte auch die Antenne für das Navigationssystem:


Es kann sowohl GLONASS-Signale empfangen, als auch GPS (nur C/A-Signale), das Gerät trägt die Bezeichnung 14C821 "Grot-W", es wiegt zusammen mit der Antenne 1,7 kg.
Zum Vergleich, armenische Startfahrzeuge der Exportversion "Iskander-E":

Auf der heurigen Ausstellung "Armee-2016" wurde unter anderem das Transport- und Nachladefahrzeug mit den Startbehältern für die Marschflugkörper gezeigt:





 
Alligator
Beitrag 16. Dec 2016, 20:04 | Beitrag #78
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Folgendes System gehört zwar strenggenommen nicht zur Raketenartillerie, da es aber ganz offiziell unter anderem vor rund einer Woche gegen vorrückende IS-Truppen bei Tadmor eingesetzt wurde, sei es an dieser Stelle erwähnt - Bastion-P (K-300P):





Das System kann unter Feuer- und ECM-Wirkung eingesetzt werden. Das System besteht aus folgenden Komponenten:
- Startfahrzeug für die Raketen, 3S-55, 4 Stück in der Batterie
- Transport- und Nachladefahrzeug 3T-55, 4 Stück in der Batterie
- Gefechtsführungsfahrzeug 3C-55, 1 Stück in der Batterie
- 16 Raketen auf den Start- sowie Transport- und Nachladefahrzeugen in einer Batterie (insgesamt 48 Raketen in der Brigade)
- Wartungsfahrzeug, 1 Stück in der Batterie
- Frühwarnradar "Monolit-BR", 2 Einheiten
Technische Daten:
- kann in den nördlichen Breitengraden, 0° bis 85°, sowie in südlichen Breitengraden, 0° bis 75°, eingesetzt werden
- Überwasserziele können unabhängig von ihrem Kurs bis zu einer Geschwindigkeit von 30 bis 50 Knoten bekämpft werden, bei einer maximalen Seegangsstärke von 5 bis 7 im Zielgebiet
- die maximale Reichweite beim Einsatz gegen Überwasserziele beträgt von 180 km bis 350 km, gegen Landziele bis zu 450 km
- die minimale Reichweite beträgt 15 km
- maximale Entfernung zur Küste beträgt bis zu 200 km
- Höhe der Startposition kann bis zu 3000 m betragen
- die Einsatzbereitschaft für das Start- und Gefechtsführungsfahrzeug wird innerhalb von 5 min erreicht
- der Zeitabstand zwischen dem Abfeuern beider Raketen beträgt 2,5 bis 5 sec
- die Geschwindigkeit der eingesetzten Rakete beträgt 680 m/s bis 750 m/s
- die Einsatzdauer des Start- und Gefechtsführungsfahrzeuges kann bis zu 48 Stunden betragen
Technische Daten zum Startfahrzeug 3S-55:
- die Übetragung von Zielkoordinaten erfolgt durch eine verschlüsselte Kommunikation, die Daten für die Zielbekämpfung können sowohl vom Frühwarnradar Monolit-BR als auch aus anderen Quellen stammen
- das Fahrgestell ist MZKT-7930
- Anzahl der Mannschaft beträgt 3 Soldaten
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt 70 km/h
- Zeit bis zur Einsatzbereitschaft beträgt maximal 5 min
- der Startwinkel der Raketen beträgt 90°
- die Gesamtmasse des Fahrzeuges beträgt 42 t
- die maximale Reichweite beträgt 1000 km
- die Breite der Furt, die vom Fahrzeug überwunden werden kann, beträgt bis zu 1,4 m
- die Reichweite der UKW-Verbindug beträgt bis zu 30 - 40 km
Eine Batterie kann einen Küstenstreifen von einer Länge bis zu 600 km verteidigen, die Gesamtfläche der Abdeckung beträgt mehr als 100 000 km2.
Hier (ein etwas älteres) Schema des Einsatzkonzepts:

In der Herstellerbroschüre wird außerdem angegeben, dass im Falle eines autonomen Einsatzes der Startfahrzeuge, die Zielkoordinaten von kundeneigenen Aufklärungsmittel über das Hauptquartier an die Startfahrzeuge übertragen werden können, sowohl über UKW (Reichweite bis zu 40 km) als auch über Satcom.
Hier zum Vergleich, das neue Schema:

Das Aussehen der Startfahrzeuge entspricht dem aktuellen Design und das vorher stationär eingesetzte Frühwarnradar, ist auf eine mobile Plattform verfrachtet worden.
Aufnahmen des mobilen Frühwarnradars, Monolit-BR:




Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 17. Dec 2016, 00:21
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 12:14