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> 10 Kriegsfilme die man gesehen haben muss, Kanon der Populärkultur
Glorfindel
Beitrag Heute, 11:06 | Beitrag #91
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ZITAT(Panzerpionier @ 9. May 2024, 18:52) *
Zu den Kriegsfilmen fallen mir noch Duell – Enemy at the Gates (2001, von Jean-Jacques Annaud)
(...)
Duell – Enemy at the Gates ist sehr gut und spannend gemacht.

Ja, der Film ist sehr gut und spannend gemacht. Es gibt aber ein paar Aber hier:
Wie nite sagte:
ZITAT
Duell ist ein Actionfilm vor der Kulisse von Stalingrad, inklusive Superhero und Supervillain, letzterer hat sogar einen Cool Train

- der Film beinhaltet doch etliche historische Ungenauigkeiten oder Verfälschungen
- der Film zelebriert einen Heldenmythos, anstatt ihn zu hinterfragen
- der Film benutzt die Schlacht von Stalingrad um eine persönliche Auseinandersetzung des russischen Scharfschützen Ztaisew mit dem deutschen König zu zelebrieren. Dazu wird auch noch eine Liebesgeschichte eingeflochten
- die Darstellung des Grauens des Krieges kann man in diesem Film durchaus hinterfragen.
- und noch weitere Punkte


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Nite
Beitrag Heute, 11:38 | Beitrag #92
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ZITAT(Panzerpionier @ 9. May 2024, 21:25) *
In diesen Filmen kommt halt der typisch deutsche Wunsch nach Versöhnung und Vergebung zum Ausdruck. Das ist ja keineswegs etwas Negatives, nur tut es eben den Filmen nicht gut.

Die Art wie dies in diesen Schmonzetten transportiert wird, nämlich verzweifelt einen "guten Deutschen" ("Opa war kein Nazi, die Nazis waren andere") in den Mittelpunkt zu stellen, ist allerdings eher symptomatisch für die deutsch Aufarbeitung und keinesfalls positiv zu werten.


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Glorfindel
Beitrag Heute, 13:53 | Beitrag #93
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Das Thema 2. Weltkrieg für einen deutschen TV-Spielfilm ist auch schwierig, ich würde fast schon sagen "toxisch". Es gibt da diverse Zielkonflikte. So möchten Zuschauer allgemein eigentlich immer Liebesgeschichten sehen. In Kriegsfilmen sind diese eigentlich immer unangebracht. Liebesdrama mit Kriegsfilm zu vermischen ist meistens problematisch, gerade unter dem Hintergrund des 2. Weltkrieg. Es gibt zwar z.B. "der englische Patient" oder auch "Doktor Schiwago". Das sind aber eher Liebensdramen unter dem Hintergrund Krieg und keine Kriegsfilme. Die Vermischung von Liebesgeschichten und Krieg in Dresden oder die Flucht halte ich für problematisch.


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xena
Beitrag Heute, 15:18 | Beitrag #94
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Das siehst Du als Waffennarr so. tounge.gif
Aber das Volk mag Liebesbeziehungen nahezu überall. Kein Sujet ist unpassend, dass sich da nicht auch noch eine Beziehung bilden könnte. Purer Krieg, sinnloses Gemätzel, das mag der Zuschauer nicht. Es muss auch eine menschliche Komponente dabei sein, sonst guckt sich das keiner an, außer ... naja, ihr wisst ja.

Wir haben The Day after damals zerrissen. Uns war allen klar, dass ein Atomkrieg damals viel zu schmonzig dargestellt wurde. Und am Ende ritten die Protagonisten typisch Ami-mäßig, nach einem Atomschlag wohlgemerkt, mit ihren Gäulen in die Abendsonne... Andererseits, wenn man diesen mit allen Details gezeigt hätte, will nicht wissen was das aus den Leuten gemacht hätte. Zu viel Friedensbewegung wollte man auch nicht haben, immerhin hing damals ein nicht unerheblicher Teil der US Industrie von der Wehrindustrie ab, also auch ein Teil des Wohlstandes der Amis. Es gab eine gute BBC Doku in S/W die das auch ganz gut rüber gebracht hat. Das wollte keine sehen weil zu realistisch. Dabei hat man noch nicht mal den nuklearen Winter mit dazu genommen, weil die Studien dazu kamen erst später. Aber die Briten waren zumindest ehrlich und haben gezeigt, dass es nach einem Atomkrieg keine Hilfe und keine Hoffnung gibt. Die s/w Ästhetik gab dem ganzen noch eine zusätzliche Dramatik.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: Heute, 15:20


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Glorfindel
Beitrag Heute, 16:03 | Beitrag #95
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ZITAT
Aber das Volk mag Liebesbeziehungen nahezu überall. Kein Sujet ist unpassend, dass sich da nicht auch noch eine Beziehung bilden könnte. Purer Krieg, sinnloses Gemätzel, das mag der Zuschauer nicht. Es muss auch eine menschliche Komponente dabei sein, sonst guckt sich das keiner an, außer ... naja, ihr wisst ja.

Das ist grundsätzlich richtig, damit werden die Filme aber was den "Anspruch" betrifft, nicht besser und im Endeffekt auch nicht sehenswerter. Es ist klar, die Leute wollen Liebesdrama sehen verbunden mit grossartiger Schauplätzen (Venedig, Paris, Rom, Zermatt, Rio und weiss nicht was) und noch etwas Action dazu, garniert mit einer kleinen Prise (pseudo-) Humor (Legolas und Gimli wetteifern um Kills).

Es gibt vermutlich gute Gründe, weshalb in den von Kritikern am meisten genannten Filmen, wenn es um die Nennung der besten Kriegsfilme geht, kaum Liebesgeschichten auftauchen.

Zum Zeigen des Atomkrieges:

Vielleicht gibt es gute Spielefilme zu den Atomwaffeneinsätze gegen Japan. Das wäre einmal ein Ansatz. Ansosten haben wir ja z.B. Dr. Stragelove ganz generell zum Atomwaffeneinsatz.


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