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WHQ Forum _ Infanterie _ Neue Kampfbekleidung bei der Bundeswehr

Geschrieben von: Apotheon 9. Nov 2015, 21:56

https://www.youtube.com/watch?v=ZBRqvKvHqYw
"Flammschutz" klingt zeitgemäß, Nässeschutz für unten drunter klingt etwas ungewohnt, dürfte während eines Einsatzes etwas aufwändig anzuziehen sein confused.gif

Geschrieben von: Father Christmas 9. Nov 2015, 22:08

Ich finde dieses Konzept lächerlich. Sauber wie man da Kohle verbrannt hat, in dem man vorhande Bekleidung neuentwickelt und sinnvolle Neuerungen gänzlich ignoriert hat.

Geschrieben von: agdus 5. Dec 2015, 11:19

ZITAT(Father Christmas @ 9. Nov 2015, 23:08) *
Ich finde dieses Konzept lächerlich. Sauber wie man da Kohle verbrannt hat, in dem man vorhande Bekleidung neuentwickelt und sinnvolle Neuerungen gänzlich ignoriert hat.



Was genau findest du daran lächerlich? Mittlerweile rennt ja jeder fast anders herum, da vieles einfach Geschmackssache ist.

Geschrieben von: Father Christmas 12. Dec 2015, 13:49

ZITAT(agdus @ 5. Dec 2015, 11:19) *
ZITAT(Father Christmas @ 9. Nov 2015, 23:08) *
Ich finde dieses Konzept lächerlich. Sauber wie man da Kohle verbrannt hat, in dem man vorhande Bekleidung neuentwickelt und sinnvolle Neuerungen gänzlich ignoriert hat.



Was genau findest du daran lächerlich? Mittlerweile rennt ja jeder fast anders herum, da vieles einfach Geschmackssache ist.


Sorry, hab die Frage jetzt erst gesehen.

Es laufen (oder liefen mittlerweile?) zwei Projekte parallel: Gladius (mit eigenem Bekleidungsanteil) und die hier gezeigte Bekleidungsausstattung Übung und Einsatz. Dazu kommt halt die normale Bekleidungsausstattung aka Feldanzug.
Gladius als Gesamtsystem, ich lass mich gerne korrigieren, gibt es für 900 Soldaten?
Übung/Einsatz wird als Poolmaterial für bis zu 24.000 Soldaten beschafft? (Wobei man von der Zahl wohl weit entfernt ist)
Anstatt man einfach ein brauchbares Bekleidungskonzept für alle Soldaten entwickelt, geht man mehrere Sonderwege.
Poolmaterial bei so etwas essentiellem wie Standardbekleidung (keine Schutz- oder Sonderbekleidung) sollte aus meiner Sicht jedem Soldaten zugänglich sein*. Es gibt da hohle Phrasen, wie Train as you Fight. Basierend auf meiner bisherigen Diensterfahrung komme ich zu dem Schluss, dass die Bundeswehr nicht sicherstellen kann, dass jeder Soldat, der in den Einsatz geht und mit diesem Bekleidungssatz ausgestattet wird, ausreichend Zeit und Gelegenheit hat, um sich damit vertraut zu machen. Das ist für mich ein Unding.
Ich will gar nicht erst wissen, wie es um den Tauschvorrat aller Bekleidungsgrößen bestellt ist, wenn mal etwas kaputt geht.

Gleichzeitig gibt es genug brauchbare Bekleidungsartikel in anderen Nationen, von privaten Entwicklern, … mit äußerst zweckmäßigen Schnitten, die sowohl für den Dienst im Inland, wie im Ausland taugen. Warum auch immer, hat man sich da offensichtlich nicht bedient.

Ich habe jetzt das Bekleidungskonzept nicht mehr ganz im Kopf:
Die „neuentwickelte“ Hose ist eine Mischung aus der Einsatzkampfhose und der Scharfschützenkampfhose. Hier kann man ruhig die Frage aufwerfen, warum man nicht weitergedacht hat in Richtung der Crye Combat oder Field Pants. Integrierte, herausnehmbare Knieschoner sind zuweilen sehr zweckmäßig und lassen designtechnisch auch so einarbeiten, dass es nicht komisch aussieht, wenn sie nicht in der Hose getragen werden.

Die Jacke kurz ist eine enganliegendere Feldbluse und soll eine schlechte Entschuldigung für ein (weiterhin?) fehlendes Combat Shirt sein. Ich verstehe denn Sinn überhaupt nicht. Wollte man damit irgendwie der 37/10 (alt) Rechnung tragen? Gut ist die Corduraverstärkung der Schultern mitsamt Polsterung.

Die Jacke lang will ein Smock sein, der auf Brusttaschen verzichtet. Warum verzichtet man denn auf Brusttaschen? Wenn ich den Stauraum nicht brauche, dann muss ich keinen Smock anziehen. Es ist nun mal zweckmäßig eine Schutzweste unter dem Smock zu tragen und eine Trageausstattung darüber, wenn man denn überhaupt eine Schutzweste zu einem Smock tragen möchte. Dann hat das Teil keine Kapuze. Sollte es aber. Die kann man einrollbar, anknöpfbar oder wie auch immer gestalten. Aber eine Kapuze gehört an so eine Jacke. Der Winkel der Einschubtaschen auf der Brust ist bescheiden. Hier sind konventionelle Napoleontaschen einfach besser nutzbar. Man hat versucht die Belüftung zu optimieren: Die Brusttaschen sind mit Netz hinterlegt. Die Pit-Zips sind ausreichend dimensioniert und haben ebenfalls Netz. Beides gut, leider haben die PitZips nur einen ein-Wege-RV. Schlecht für die Nutzung mit Rucksäcken, … Chance vertan.

Man wird es nie jedem Recht machen können. Selbst der Weg, den ich gegangen wäre, hätte genug Kritikpunkte. Nur hier wird mE im Ansatz falsch gehandelt und dann ein Produkt geliefert, dass für mich nicht so toll ist, als das ich mich angesichts der propagierten Selbstbeweihräucherung dafür nur fremdschämen kann.

Die Nutzermeinungen sind auch relativ. Die meisten Soldaten interessiert nicht, was der Markt alles hergibt oder wo der aktuelle Stand der Technik ist. Wenn man bspw. Jahre lang den Rucksack, klein (aka Jägerrucksack) hatte, ist der Kampfrucksack natürlich eine Offenbarung. Der Kampfrucksack hat keine seitlichen Kompressionsriemen, bescheiden gestaltete Seitentaschen, … Würde ich nicht mal geschenkt haben wollen. Hat man einen Kampfrucksack, ist ein Berghaus Atlas eine Offenbarung. Super. Mittlerweile 30 Jahre altes Design, kommt in Größen (Verfügbarkeit bei Ausgabe?) statt stufenbar oder gar stufenlos verstellbar, nicht kompatibel mit eingeführter Ausrüstung, …

Für mich fehlt es an einem Gesamtkonzept. Man versucht Altes, mit Neuem zu vermischen. Ich würde schlicht anfangen, von der Socke an alles neu aufzuziehen. Einschließlich Vorschrift, wie das alles zu bedienen ist.


*gut, ich bin aber auch so verwegen und behaupte, dass jeder Soldat seine eigene Schutzweste haben sollte


Alibivideo:
OSS Spigot Gun:
https://www.youtube.com/watch?v=-UlmaSMg104

Geschrieben von: Forodir 16. Dec 2015, 11:50

ZITAT(Father Christmas @ 12. Dec 2015, 13:49) *
ZITAT(agdus @ 5. Dec 2015, 11:19) *
ZITAT(Father Christmas @ 9. Nov 2015, 23:08) *
Ich finde dieses Konzept lächerlich. Sauber wie man da Kohle verbrannt hat, in dem man vorhande Bekleidung neuentwickelt und sinnvolle Neuerungen gänzlich ignoriert hat.



Was genau findest du daran lächerlich? Mittlerweile rennt ja jeder fast anders herum, da vieles einfach Geschmackssache ist.


Sorry, hab die Frage jetzt erst gesehen.

Die Jacke kurz ist eine enganliegendere Feldbluse und soll eine schlechte Entschuldigung für ein (weiterhin?) fehlendes Combat Shirt sein. Ich verstehe denn Sinn überhaupt nicht. Wollte man damit irgendwie der 37/10 (alt) Rechnung tragen? Gut ist die Corduraverstärkung der Schultern mitsamt Polsterung.

Die Jacke lang will ein Smock sein, der auf Brusttaschen verzichtet. Warum verzichtet man denn auf Brusttaschen? Wenn ich den Stauraum nicht brauche, dann muss ich keinen Smock anziehen. Es ist nun mal zweckmäßig eine Schutzweste unter dem Smock zu tragen und eine Trageausstattung darüber, wenn man denn überhaupt eine Schutzweste zu einem Smock tragen möchte. Dann hat das Teil keine Kapuze. Sollte es aber. Die kann man einrollbar, anknöpfbar oder wie auch immer gestalten. Aber eine Kapuze gehört an so eine Jacke. Der Winkel der Einschubtaschen auf der Brust ist bescheiden. Hier sind konventionelle Napoleontaschen einfach besser nutzbar. Man hat versucht die Belüftung zu optimieren: Die Brusttaschen sind mit Netz hinterlegt. Die Pit-Zips sind ausreichend dimensioniert und haben ebenfalls Netz. Beides gut, leider haben die PitZips nur einen ein-Wege-RV. Schlecht für die Nutzung mit Rucksäcken, … Chance vertan.




Kurze Anmerkung: Combat Shirt gibt es, sowohl für IDZ ES als auch für die neuen Kampfanzüge. Die Jacke Kurz ist für aufgesessene Truppen und auf Wunsch der Grenadiere gekommen und durchaus brauchbar. Die Jacke ,Lang hat deshalb keine Brusttaschen da die neue Trageausstattung zweigeteilt ist, SK1 unter die Jacke, Plattenträger mit gerödel über die Jacke. Es ist eine andere Philosophie, über die man in der tat streiten kann aber die Ausrüstung ist nicht schlecht und mindestens genauso funktionell wie die Crye Sachen die meiner Meinung nach viel zu viel klimbim haben, aber wäre eigentlich interessant daraus einen eigenen Thread mal zu machen.

Geschrieben von: Father Christmas 16. Dec 2015, 12:04

ZITAT
Die Jacke Kurz ist für aufgesessene Truppen und auf Wunsch der Grenadiere gekommen und durchaus brauchbar.


Das mag ja sein, ist dennoch keine Erklärung dafür, dass man jahrelang auf ein, bereits zu dem Zeitpunkt gängiges, Combat Shirt verzichtet hat. (Gleichwohl für Gladius bereits eines eingeführt war; deswegen auch mein Unverständnis)
Dass das mittlerweile abgestellt ist, habe ich auch bereits vermutet.

Geschrieben von: Forodir 16. Dec 2015, 12:16

Keine Frage das das alles viel zu lange gedauert hat und auch der Unsinn es zu poolen. Wie bei allen Entwicklungen dauert es halt ewig und solange es kein Großkampfsystem ist hat es auch fast keine Lobby. Die Entwicklungen gingen ja auch parallel, sowohl IDZ ES/Gladius als auch das Konzept Bekleidung Einsatz/Übung. Das war bestimmt auch nicht hilfreich.
Aber trotzdem finde ich deine Kritik an dem System an sich etwas harsch, da es eben halt eine brauchbare und gute Lösung darstellt, man hatte eben andere Ideen und Ansichten als bei manchem Anbieter auf dem Markt. Nur als Beispiel UF pro die Hosen wären mir zu überladen.

Geschrieben von: goschi 16. Dec 2015, 16:04

ZITAT(Forodir @ 16. Dec 2015, 11:50) *
aber wäre eigentlich interessant daraus einen eigenen Thread mal zu machen.

done


goschi (admin)

Geschrieben von: Lalbahadur 16. Dec 2015, 16:15

Was mich interessieren würde wären die Kosten. Angeblich sind die teilweise x -fach so hoch wie frühere Bekleidung. Ist die Leistung dermaßen besser dass derart höhere Preise gerechtfertigt sind? Weiß jemand hier etwas dazu? Was kosten die verschiedenen Bekleidungsstücke ?

Geschrieben von: Forodir 16. Dec 2015, 17:10

Thx to goschi


Da dies ja jetzt ein eigener Thread ist würde ich mal gerne wissen was den meisten hier aus der Runde wirklich fehlt oder was man wirklich als nützlich empfindet im Zusammenhang mit Einsatzbekleidung.

Geschrieben von: Father Christmas 16. Dec 2015, 17:19

Danke xyxthumbs.gif

--
Buffalo Shirt, brauchbarer Schal (Multifunktionstuch), Nässeschutz, Feldjacke, Combat Shirt, ...

Allgemein gibts aber einiges was man richtig optimieren kann: Rucksäcke, Tragesysteme

Geschrieben von: Seydlitz 16. Dec 2015, 18:43

Man sollte einfach zumindest einen Satz (Kampf)Bekleidung ausgeben. Sprich eine brauchbare Hose + ein Combatshirt / Feldbluse. Gut wäre natürlich beides, aber man will ja nicht träumen. Das man sowas auch in den entsprechenden Größen und Stückzahlen vorhalten muss, dürfte klar sein.
Diesen Trend hat die Bundeswehr in den letzten Jahren einfach verschlafen oder nur sehr begrenzt umgesetzt. So gibt es ja bereits Zusatzbekleidung für bestimmte Verwendungen, z.B. EGB , auch hat man irgendwann in Afghanistan Sachen wie Smock, Einsatzhose oder auch Woolpower Unterbekleidung ausgegeben.
Da braucht man aus meiner Sicht auch keine super spezielle Neukonstruktion, bewährtes reicht erstmal vorkommen.
Ein Problem der Bundeswehr bei der Bekleidung ist wohl auch, dass man eine perfekte Lösung schaffen will, welches es für mich so gar nicht geben kann. So gibt es ja auch bei der teuren neuen Einsatzbekleidung durchaus Kritikpunkte, obwohl fast nichts von der Stange ist.

Geschrieben von: MeckieMesser 16. Dec 2015, 18:44

Bei mir ist es schon länger her aber wohl noch aktuell:

A) Die Jacke
Mir hat immer eine universelle Jacke für den täglichen Dienst gefehlt. Die Wärme- und Kälteschutz ist.
Kein Smock der bis an die Knie hängt, sondern eine Jacke die kürzer und praktischer ist.

B) Der Schnitt der Feldhose
Irgendwie fühlte man sich darin unbeweglich. Fast wie eine Baggy Hose.
Vielleicht hatte ich hier einfach Pech bei der Ausgabe.

C) Rucksack und Tragesystem
Glaube dazu braucht man nichts zu sagen

Bin da absolut bei FC: Ein gutes Konzept für alle in der Truppe als Basis und Spezialsätze für einzelne Truppenteile wären wünschenswert.

Geschrieben von: Forodir 16. Dec 2015, 19:18

Soweit bin ich ja da mit, aber genau das ist doch das neue Bekleidungskonzept. Das das Zeug gepoolt wird ist auf jeden Fall quatsch, aber dürfte den Haushaltszwängen geschuldet sein. Ich meine das man durchaus sieht das da steter Tropfen den Stein hölt. Vor 10 Jahren wäre dieses Konzept noch nicht mal in Erwägung gezogen worden.

in der neuen http://www.y-punkt.de/portal/a/ypunkt/!ut/p/c4/LYvBCsIwEAX_aDexBtRbSy969KL1ImkS6mKblGXbIvjxJuAbmMvw8IGZaFcarFCKdsQ7do5O_Qb95sPzMy_xLWDZvWiFndIGb-XiA7gUgxRLiELZA1tJDHNiGUtZmHMB8tgp3Ta60uo__a1NdTF7dTi25-aK8zTVP6Dujkw!/ gibt es dazu auch einen Bericht, auch mit den aktualisierten Umfang der Bekleidungslinie. Leider nicht im Web frei erhältlich mad.gif

Geschrieben von: Seydlitz 16. Dec 2015, 19:28

Ein wichtiger Punkt ist die flächendeckende Verfügbarkeit von solcher Bekleidung. Pool ist Quatsch, sehe ich ähnlich.
Man sollte einfach eine Kampfhose und ein dazu passendes Combatshirt/Feldbluse für alle ausgeben. Für manche (kurz) vor dem Einsatz ist alles andere als optimal, für alle immer ist besser. Hört sich blöde einfach an, aber wenn man noch nicht einmal das finanziert bekommt, sollte man vielleicht die Aufgaben der Bundeswehr überdenken.

Geschrieben von: Forodir 16. Dec 2015, 19:50

Zudem man ja wirklich einen Tagesdienstanzug ausgeben könnte und einen Kampfanzug in diesem Format. Ebenfalls für alle, auch für Unterstützer jeder Couleur, vielleicht bekommt man so auch mal wieder die Selbstbeschaffung die bei manch Soldaten nicht wirklich optimal läuft in den Griff.
Der nächste große schritt wäre dann die Einführung der neuen Schutzwesten/Trageausrüstung, und auch hier für jeden Soldaten und in mehr zwischen Größen.

Schutzwestenkonzept, auch hier könnte man bestimmt durch sinnvolle Beschaffung einsparen. SKIV Platten, dazu können im Inland ausgesonderte genutzt werden. Für Training reichen die. Der SK1 Schutz muss gegeben sein, alleine schon für die Schießausbildungen.

Geschrieben von: Glorfindel 16. Dec 2015, 20:18

Ich würde wunder nehmen, was denn die Franzosen an Bekleidung und persönlicher Ausrüstung nach Mali mitnehmen und was die im Vergleich kostet.

Geschrieben von: Father Christmas 16. Dec 2015, 20:55

Wenn ich auf die Schnelle überlege:

In 5FTD/3FTD:
- Feldjacke (wie der alte Bausewein-Smock (Kopie des DPM Combat Smock) ohne Rückentasche; ein wenig optimiert: zusammenrollbare Kapuze, RV-Einschubtasche auf der Rückseite, Oberarmtaschenkonzept wie bei Feldbluse und Combat Shirt, ...)

- Feldbluse (wie die Atlas-Typ-2-Feldbluse, nur mit optimierteren Oberarmtaschen, Stiftköcher am Ärmel, integrierbare Ellenbogen/Unterarmpolster, ...)

- Combat Shirt (RV Stehkragen, Oberarmtaschenkonzept wie bei Feldbluse und Feldjacke, integrierbare Ellenbogen/Unterarmpolster, ...)

- Hose (optimiertere Taschenanordnung/-größe, mit Innenunterteilung für Links- und Rechtshänder gleichermaßen erreichbar, Klett verstellbarer Hosenbund wie bei den holländischen Feldhosen, abnehmbare außenliegende Knieprotektoren, ...)

- Kombinationen

In RAL 7006 (Coyote Brown):
- Kälteschutzbekleidung (einschl. einzippbarer Windstopper-Fleecejacke für Feldjacke (mit Strickbündchen), einschl. Buffalo-Shirt)
- Windshirt (wie Montane Featherlite jedoch mit zusätzlicher Bauchtasche)
- Wintermütze
- Trageausstattung (teilmodulares Split-Front-System mit Koppel, ähnlich dem IIFS/SSO Nerpa/ANA Vityaz/Grad zzgl. Taschen, ...)
- Schutzweste (ähnlich 75Tactical Omega 4/Stratagem LVAC optimiert mit mehr Molle-Schlaufen, zum über oder unter der Kleidung tragen + adaptierbares Chest Rig ähnlich dem LBT 2586 Chest Rig mit einklettbaren Magazin-Inserts (je nach Waffe), adaptierbarer Kragen, Oberarmschutz, Unterleibschutz, ...)
- Rucksäcke (1.) auf Schutzwesten anbringbares, aber auch einzeln zu tragendes Daypack, ähnlich MSM Adapt Pack nur optimierter; 2.) optimierter Rucksack, ähnlich dem Karrimor Sabre SF 60-100 (leichter, Molle, abnehmbarer Deckel, kombinierbar mit Daypack und Trageaustattungstaschen, ...), ordentlicher Satz Seitentaschen, mit was ähnlichem wie dem MR BVS, ...)


- Nässeschutzbekleidung als Wendebekleidung (5FTD/Unifarben)
- (Einführung eines) Feldponchos mit Wendeseite (5FTD/Unifarben)

Und eine, die Trageweise und Anwendung regelnde Vorschrift, die auch zulässt, dass RAL7006 auch als Außenbekleidung getragen werden kann.

Edit/
Bei den Stiefeln kann man auch gleich zu einem besseren Konzepz wechseln. Auswahl aus drei Modellen mit Membran, vielleicht gar nicht mal schwarzes Vollleder, sondern eher was universell farbliches.

Geschrieben von: Desert Hawk 17. Dec 2015, 00:29

Wenn wir schon bei Wunschdenken für (wahrscheinlich) nie eingeführte funktionale Kleidung sind, ein Punkt der immer gerne vergessen wird:

Ordendliche Unterwäsche in Form von Merinowollsocken (unterschiedliche Stärken für unterschiedliche Klimazonen/Jahreszeiten), Funktionsunterwäsche inkl. auch für kältere Gefilde wie bspw. die in Teilen bereits eingeführte Whoolpower Bekleidung.

Und was immer vergessen wird... ein vernünftiges Handschuhkonzept:

1. Kampfhandschuhe: Nicht, nachdem seit 20 Jahren Soldaten private Nomex-Fliegerhandschuhe verwendet haben, qualitativ minderwertige Nachbauten in oliv einführen und dann als gefütterte(!) 5FTD Variante "verbessern", sondern marktverfügbare Produkte verwenden. Ein Beispiel aus NATO-Gefilden: Neuer Kampfhandschuh der britischen Armee: Oakley SI Assault Gloves.

2. Liner-Handschuhe bspw. aus Polartec Fleece

3. Windstopper/Softshell Handschuhe

4. Hardshell Handschuhe mit vernünftiger Memran von Gore-Tex

5. Fäustlinge mit vernünftiger Memran von Gore-Tex

Und das ganze gerne auch in flammhemmender Ausführung, diverse Hersteller wie bspw. Outdoor Research beliefern da mit hervorragenden Produkten andere NATO-Staaten. rolleyes.gif

Geschrieben von: Forodir 17. Dec 2015, 07:53

Es ist ja eher nicht so das Problem das es keine vernünftige Ausrüstung gäbe, sondern das diese in minimaler Stückzahl nur bei ganz bestimmten Truppenteilen zu finden ist. Das war ja schön an der Wollmütze zu sehen die es zwar für die Infanterie gab aber nicht für die Grenadiere da diese ja Panzertruppe sind.

Geschrieben von: stavros 17. Dec 2015, 10:05

" Feldjacke (wie der alte Bausewein-Smock (Kopie des DPM Combat Smock) ohne Rückentasche; ein wenig optimiert: zusammenrollbare Kapuze, RV-Einschubtasche auf der Rückseite, Oberarmtaschenkonzept wie bei Feldbluse und Combat Shirt" ...)

Ich sehe schon förmlich bei jedem Vorschriftenfanatiker ein zucken der Augenlider. Neue Ausrüstung einführen ist schön und gut, nur die erlaubte Anwendung ist eine andere.

Geschrieben von: Father Christmas 17. Dec 2015, 10:43

Wie bereits erwähnt, deswegen muss das mit einer eigenen Vorschrift einhergehen.

Geschrieben von: Praetorian 17. Dec 2015, 10:47

ZITAT(Desert Hawk @ 17. Dec 2015, 00:29) *
Und was immer vergessen wird... ein vernünftiges Handschuhkonzept:

Geht's hier um Wünsche an die gestellte Kampfbekleidung, oder möchtest du auf Staatskosten den inneren Geardo beglückt haben?

Geschrieben von: Father Christmas 17. Dec 2015, 11:15

Handschuhe sind wichtig. Ich würde es nicht so umfangreich gestalten wie Desert Hawk, aber ähnlich.
Kampfhandschuh als Kontakthandschuh, Fingerhandschuhe mit Membran und ein Überzieher als Fäustling mit Membran.

Das hat wenig mit dem Geardodasein zu tun, sondern eher damit, dass technischen Fortschritt Rechnung getragen wird. Es muss heute niemand mehr erfrorene Finger haben oder einen Grabenfuß oder ... da wir keine Millionenheere mehr in die Schlacht schicken, bekommt der einzelne Soldat einen ganz anderen Stellenwert.

Geschrieben von: Glorfindel 17. Dec 2015, 11:40

ZITAT(Father Christmas @ 17. Dec 2015, 11:15) *
(...)
... da wir keine Millionenheere mehr in die Schlacht schicken, bekommt der einzelne Soldat einen ganz anderen Stellenwert.

Das Geld fehlt dann einfach an einem anderen Ort. Bekleidung ist gerade so ein Punkt, wo man sehr viel Geld investieren kann (insbesondere auch in funktionelle Unterbekleidung) und nur einen sehr kleinen Mehrwert erhält gegenüber einer viel, viel günstigeren Lösung. Eine Uniform eines Soldaten sollte ein paar Euros kosten und nicht hunderte von Euros und aus wenigen, sinnvollen Bekleidungsstücken bestehen.

Ein "Kampf"-Handschuh deckt bereits den allergrössten Teil der Anwendungen eines Handschuhs ab. Wenn es wirklich kalt ist, benötigt man noch einen stablie Fingerhandschuhe (Hardshell-Leder), von mir aus mit herausnehmbarem Innenhandschuh.

Geschrieben von: Seydlitz 17. Dec 2015, 11:42

Bei den Handschuhen sehe ich aber auch Verbesserungsbedarf. Ein komplettes, hochwertiges Handschuhkonzept, wird so umfassend wohl nicht kommen.
Aber das man es nicht einmal geschafft hat, nach Jahren Einsatz zumindest für die Bedarfsträger sowas wie die angesprochenen Nomex Fliegerhandschuhe zu beschaffen, ist schlicht schlecht.

Allgemein habe ich das Gefühl bzw die Erfahrung gemacht, dass die Bundeswehr bzw die für die Einführung und Beschaffung zuständigen Abteilungen, es nicht schaffen eine Kampfbekleidung in ausreichend großer Anzahl einzuführen, welche dann auch so "günstig/einfach" gehalten ist, dass sie auch finanzierbar ist.
Ich will nicht nur meckern, man hat in den letzten 10~ Jahren deutliche Fortschritte in vielen Bereichen gesehen, aber das ist halt noch lange nicht ausreichend.

Geschrieben von: Praetorian 17. Dec 2015, 11:53

ZITAT(Father Christmas @ 17. Dec 2015, 11:15) *
Handschuhe sind wichtig. Ich würde es nicht so umfangreich gestalten wie Desert Hawk, aber ähnlich.
Kampfhandschuh als Kontakthandschuh, Fingerhandschuhe mit Membran und ein Überzieher als Fäustling mit Membran.

Das sind schon mal 40% weniger.

Das Thema der individuellen Ausstattung ist nun mal geprägt vom Geardo mit der Goldrandlösung, und Wunschzettel eskalieren gerne. Als Dienstherr und Beschaffer kann und sollte man dem nicht Rechnung tragen. Als Dienstherr kann man aber dennoch eine ganze Menge tun, um eine solide Ausstattung zur Verfügung zu stellen. Die kann man dann sicherlich nach Komfortempfinden auch durch eigene Ausstattung ergänzen. Ganz offensichtlich gibt es bei der Bundeswehr aber schon grundlegende Probleme, eine solche solide Basisausstattung überhaupt erstmal querschnittlich zur Verfügung zu stellen. DAS ist dann im Bereich persönliche Ausstattung das Kernproblem, das priorisiert gelöst werden muss. Und das passiert mit Sicherheit nicht dadurch, daß man ein halbes Dutzend unterschiedliche Handschuhe einführt.

Zur Ehrenrettung der Bw-Bekleidungskonzepte sei meinerseits angemerkt, daß diese sicherlich nicht immer die bestmöglichen marktverfügbaren Lösungen umfasst. Mit dem Grabenfuß brauchen wir, glaube ich, trotzdem nicht anfangen...

Geschrieben von: Forodir 17. Dec 2015, 12:21

Zum Thema Handschuhe und Preis: das Ausstattungssoll auf BAN umfasst: Kampfhandschuh; Kälte/Nässeschutz Fingerhandschuh; Fäustling und Lederfingerhandschuh. Man bekommt also jetzt schon verschiedene Handschuhe, die halt nur nicht besonders qualitativ sind. Das Argument das so etwas nicht eingeführt werden kann ist also hinfällig.

Ich stimme Praetorian zu wenn er sagt das es an einer soliden Basisausstattung fehlt. Es gibt in der Bundeswehr gute und zweckmäßige Bekleidung, nur nicht überall und in zu geringen Stückzahlen.

Geschrieben von: Desert Hawk 17. Dec 2015, 16:20

ZITAT(Praetorian @ 17. Dec 2015, 10:47) *
ZITAT(Desert Hawk @ 17. Dec 2015, 00:29) *
Und was immer vergessen wird... ein vernünftiges Handschuhkonzept:

Geht's hier um Wünsche an die gestellte Kampfbekleidung, oder möchtest du auf Staatskosten den inneren Geardo beglückt haben?


Hast du die derzeitigen Handschuhe schon einmal im Gefechtsdienst über mehrere Tage in allen möglichen Jahreszeiten und Klimazonen getragen?

Kampfhandschuh: Wie bereits erwähnt, "verschlimmbessert" mit zusätzlicher Fütterung und in 5FTD, macht ja ungemein Sinn bei den derzeitigen Einsatzgebieten Syrien, Irak, Afghanistan und Mali. rolleyes.gif. All meinen Soldaten die nicht bereit sind selbst ein paar Euro zu investieren (dürften auf Kp-Ebene unter 10% sein), gebe ich den Tipp eine kleinere Größe als gewöhnlich zu empfangen und das Innenfutter zu entfernen. Es ist ein Unding, dass nur durch eine Materialbeschädigung ein halbwegs brauchbarer Ausrüstungsgegenstand entsteht. Kampfhandschuhe sind im Gefechtsdienst, unabhängig von Aussentemperatur, IMMER zu tragen. Die Zeiten a la "wer mit Handschuhen schießt, der fickt auch mit Socken", sind Gott sei Dank vorbei.

Kälte/Nässeschutz Fingerhandschuh: Nach etwa 2h Stunden Gefechtsdienst in schneebedecktem deutsche Mittelgebirge sind diese "Nässeschutz"-Handschuhe komplett durchnässt, ein Aufwärmen bzw. generelles Warmhalten der Hände ist nicht mehr möglich, bzw. bei in der Nacht abfallenden Temperaturen drohen Erfrierungen an den Händen. Ein glorreiches Stück deutscher Bekleidungskunst... rolleyes.gif

Fäustling: Ohne Membran sind diese Handschuhe für den angedachten Einsatzzweck komplett für die Tonne und deckungsgleich mit dem Kälte/Nässeschutz Fingerhandschuh.

Die Asbest-verseuchten Dreifinger-Pseudo-ABC-Handschuhe, die immer nur im Spind lagen, sind aus der Nutzung und die Lederhandschuhe rein für den Formaldienst, bzw. Dienstanzug vorbehalten.

Es geht nicht darum das neuste Hightech-Material zu verbauen, sondern zeitgemäße Materialien zu verwenden. Dies ist erstaunlicherweise in den meisten westlichen Armeen möglich, nur die Bundeswehr gibt persönliche Ausrüstung aus, welche sich auf dem Niveau der 80iger Jahre befindet. Selbst unterfinanzierte Armee wie die österreichische haben modernes Material (Panlo/Carinthia-G-Loft-Jacken, Windstopper-Fleece, Goretex-Hardshell-Handschuhe, Fleecehandschuhe, etc.) und wer sich beispielsweise britisches Material anschaut, stellt fest dass dies auch kein Vermögen kosten muss. Neuware aus dem Depot erhält der zivile Endverbraucher meist in der Preisklasse von 30-50€ wie z.B. britische Snugpak-ähnliche wendbare Kälteschutzjacke, Buffalo-Shirts, etc.

In Deutschland gibt es genügend qualitativ hochwertige Textilhersteller die solche Großmengen zu für den Steuerzahlern erträglichen Preisen fertigen könnten. Aber wir geben ja lieber 650 Mio. € für Drohnen aus, die nicht fliegen und ziehen mit ein wenig modernerer Ausrüstung in den Kampf als Opa '43 am Don-Bogen... rolleyes.gif

Geschrieben von: Desert Hawk 17. Dec 2015, 16:30

ZITAT(Glorfindel @ 17. Dec 2015, 11:40) *
ZITAT(Father Christmas @ 17. Dec 2015, 11:15) *
(...)
... da wir keine Millionenheere mehr in die Schlacht schicken, bekommt der einzelne Soldat einen ganz anderen Stellenwert.

Das Geld fehlt dann einfach an einem anderen Ort. Bekleidung ist gerade so ein Punkt, wo man sehr viel Geld investieren kann (insbesondere auch in funktionelle Unterbekleidung) und nur einen sehr kleinen Mehrwert erhält gegenüber einer viel, viel günstigeren Lösung. Eine Uniform eines Soldaten sollte ein paar Euros kosten und nicht hunderte von Euros und aus wenigen, sinnvollen Bekleidungsstücken bestehen.

Ein "Kampf"-Handschuh deckt bereits den allergrössten Teil der Anwendungen eines Handschuhs ab. Wenn es wirklich kalt ist, benötigt man noch einen stablie Fingerhandschuhe (Hardshell-Leder), von mir aus mit herausnehmbarem Innenhandschuh.


Dies mag für ein 500.000+ Wehrpflichtigen Armee gegolten haben, die rein zur Verteidigung am Fulda-Gap eingesetzt worden wäre und mit Masse aus urbanen Stellungen mit nächtlicher Ruhe in vorhandener Infrastruktur gekämpft hatte. Ach halt.. da gab es ja noch AMF & Co. welche an der Nordflanke der NATO in Norwegen und im Süden der Türkei an der Südostflanke regelmäßig beübt wurde und sich damals schon den Arsch abgefroren hat, bzw. in klammer Kleidung aushalten musste.

Ein Einsatzarmee, die reflexartig von Uschi & Co. in aller Herren Ländern befohlen wird, ist eben aufgrund der auf diesem Planeten nun einmal vorherrschenden Klimazonen eben nicht mit "wenigen, sinnvollen" Bekleidungsstücken abzuspeisen.

Es gibt in der Truppe durchaus querschnittlich auch gute Ausrüstung, wie bspw. den Carinthia Goretex Schlafsacküberzug, (in Teilen) den Schlafsack Allgemein Typ II und den Tropenschlafsack, die Revision Schießbrille, das neue Taschenmesser, etc. Das schlimme an dieser ganzen Sache ist aber. das grundsätzliche Problem, dass die Masse von neuer Ausrüstung erst nachdem man mit der Billiglösung (Stichwort Baumarktbrille) auf die Fresse gefallen ist beschafft wird und dann auch noch Lichtjahre später als andere Nationen.

Das ganze noch gepaart mit der "Entwicklung" durch Schreibtischtäter und weltfremden Beamten in diversen Ämtern, zumeist ohne jeglichen Input des späteren Nutzers.

Geschrieben von: SailorGN 17. Dec 2015, 17:37

Nur um auch für Kameraden eine Lanze zu brechen, die nicht wirklich in den Genuss eines "Grabenfußes" kommen: Eine bessere Handschuhsystematik ist bei allen Outdoor-Verwendungen angebracht... bspw. gibt es auch bei der Marine Kameraden, die einen Handschuh zu schätzen wissen, der trocken, warm und gleichzeitig fingerfertig hält. Egal ob nun nur für Manöverstationen oder 6 h Brückenwache auf offener Brücke, mit den dienstlichen Handschuhen kommt man nicht weit.

Gleichzeitig hat die Marine einen guten Schritt nach vorn getan. Der "neue" Seeparka ist einfach gut.

Geschrieben von: Markus11 17. Dec 2015, 17:39

ZITAT(Desert Hawk @ 17. Dec 2015, 16:20) *
Es geht nicht darum das neuste Hightech-Material zu verbauen, sondern zeitgemäße Materialien zu verwenden. Dies ist erstaunlicherweise in den meisten westlichen Armeen möglich, nur die Bundeswehr gibt persönliche Ausrüstung aus, welche sich auf dem Niveau der 80iger Jahre befindet. Selbst unterfinanzierte Armee wie die österreichische haben modernes Material (Panlo/Carinthia-G-Loft-Jacken, Windstopper-Fleece, Goretex-Hardshell-Handschuhe, Fleecehandschuhe, etc.) und wer sich beispielsweise britisches Material anschaut, stellt fest dass dies auch kein Vermögen kosten muss. Neuware aus dem Depot erhält der zivile Endverbraucher meist in der Preisklasse von 30-50€ wie z.B. britische Snugpak-ähnliche wendbare Kälteschutzjacke, Buffalo-Shirts, etc.


Carinthia Jacken (HIG/MIG) dienstlich gibt es afaik nur in Wr. Neustadt, und dort auch nicht für jeden. Selbst die Spezialfunker dürfen die sich selber kaufen, wenn es mal nicht gerade auf eine Übung nach Norwegen o.ä geht und die ausgegeben werden.

Vielleicht haben die 25er in Kärnten die auch, das ist aber ein sehr großes vielleicht.

Windstopper Fleece gibt es nur für Alpintruppen bzw Offiziersanwärter (und eben in Neustadt). Der Rest hat normale winddurchlässige Fleecejacken, die aber zugegebenermaßen sehr bequem sind. Die Überzieh Fäustlinge sind tatsächlich zu gebrauchen, aber die Handschuhe darunter sind eine Katastrophe.

3 Finger Woll Handschuh, der nicht warm hält, langsam trocknet,und wasserdurchlässig ist. Lederhandschuhe die zwar robust sind, aber eigentlich nur gut aussehen sollen und man zu wenig Feingefühl in den Fingern hat, und Arbeitshandschuhe, das wars. Die Fleecehandschuhe von denen du sprichst, sind privat beschafft.

Weiterer riesen Minuspunkt: der allgemeine Schlafsack. Der hält nicht mal bei 0°C und Gewand halbwegs warm. Den Carinthia Defence 6 früher Defence 4) gibt es dienstlich auch nur in Neustadt.

Aber um nicht nur negativ zu sein: die leichte Feldjacke ist super.

Geschrieben von: Forodir 20. Dec 2015, 16:47

ist der Cainthia Defence nicht der neue Schlafsack allgemein? Zumindest haben wir hier ( Idar Oberstein) unsere Schlafsäcke getauscht bekommen und die sind deutlich besser als der alte.

Geschrieben von: Markus11 20. Dec 2015, 16:52

ZITAT(Forodir @ 20. Dec 2015, 16:47) *
ist der Cainthia Defence nicht der neue Schlafsack allgemein? Zumindest haben wir hier ( Idar Oberstein) unsere Schlafsäcke getauscht bekommen und die sind deutlich besser als der alte.


In Deutschland vielleicht, nicht in Österreich.

Geschrieben von: Father Christmas 20. Dec 2015, 16:59

Der Allgemein II ist dem Defence 4 ähnlich. Laut Lieferbedingung ist er aber an keinen Hersteller gebunden ( http://tl.baainbw.de/AG-Bund/TL/Daten/84650149.pdf ). Ob das nun ein guter Schlafsack ist, steht auf einem anderen Blatt. Siehe mein Vergleich von der Vorseite: Rucksack, klein vs. Kampfrucksack.
Wenn ich den Allgemein II mit zivilen Schlafsäcken vergleiche, dann ist ersterer zu voluminös und zu schwer. Letztendlich muß jedes bisschen freier Raum im Schlafsack erwärmt und warmgehalten werden, damit man eine gute Nacht hat. Das halte ich beim Allgemein II für ungünstig gelöst.

Geschrieben von: Forodir 20. Dec 2015, 17:11

Das mag sein, ist aber auch Geschmacksache, sonst würde Carinthia für seine Produkte keine Abnehmer finden. Das ist halt das Ding, auch im zivilen gibt es Unmengen von verschiedenen Produkten, nicht alle sind per se besser. Diejenigen die tatsächlich besser sind sind meisten unverhältnismäßig teuer da es sich um Nischenprodukte handelt. Was ich ebenfalls zu bedenken gebe ist das ich bei zivilen Produkte mir das raussuchen kann was mir persönlich am besten liegt, daher meistens die Meinung zivile Produkte sind immer besser.

Geschrieben von: Forodir 20. Dec 2015, 17:14

ZITAT(Markus11 @ 20. Dec 2015, 16:52) *
ZITAT(Forodir @ 20. Dec 2015, 16:47) *
ist der Cainthia Defence nicht der neue Schlafsack allgemein? Zumindest haben wir hier ( Idar Oberstein) unsere Schlafsäcke getauscht bekommen und die sind deutlich besser als der alte.


In Deutschland vielleicht, nicht in Österreich.


sorry hätte mir bei den Ortsnamen auffallen können tounge.gif

Geschrieben von: Seydlitz 20. Dec 2015, 17:17

Der Defence 4/Allgemein II ist in Kombination mit dem Biwaksack aber zumindest ein großer Fortschritt gegenüber dem Vorgängerschlafsack ohne Biwaksack.
Wenn dann auch noch genügend "KSK-Planen" oder ähnliches zur Verfügung stünden, kann man es schon gut draußen aushalten.

Natürlich gibt es auf dem zivilen Markt noch bessere Kombinationen, was Gewicht, Volumen etc angeht. Dass das Militär nicht immer das neueste Material bereitstellen kann, bzw nicht mit der Geschwindigkeit des zivilen Marktes schritthalten kann, ist nachvollziehbar.
Aber gerade in dem Bereich habe ich selbst eine Wandlung zum Besseren miterlebt. In Afghanistan wurde ja z.B. auch noch ein (Carinthia?) Tropenschlafsack ausgegeben. Der hatte nicht mal das halbe Volumen des Defence 4.

Geschrieben von: Father Christmas 20. Dec 2015, 17:25

Der Schlafsack Tropen entspricht dem Carinthia Tropen. Ob der auch toll ist, ...

Das ein weitgeschnitter Schafsack nicht das Optimun darstellt, ist keine Weltneuheit. Hier hätte man schlicht in Größen fertigen können (wenn man denn schon dabei ist, einen neuen Schlafsack einzuführen). Aber es ist eben sympthomatisch.

Carinthia soll seine Temperaturangaben an der Norm für Winterbekleidung orientieren. Ist da was dran?

Geschrieben von: Seydlitz 20. Dec 2015, 17:38

Ich wollte den Tropen-Schlafsack nicht als super Verbesserung anpreisen, falls das so rüber gekommen ist. Aber wenn ich vergleiche was mir 2003 als GWDLer ausgegeben wurde, und was ich zuletzt zur Verfügung hatte ("neuer" Schlafsack, Biwaksack, KSK-Plane), ist einfach eine deutliche Verbesserung zu erkennen.
Das man dann in Einsätzen zusätzlich noch einen Tropen-Schlafsack bekommt (was natürlich angesichts der vorherrschenden Temperaturen Sinn macht) , fand ich auch positiv. Kleineres Packmaß, nicht zu Warm/Kalt.

Geschrieben von: Markus11 20. Dec 2015, 19:42

ZITAT(Father Christmas @ 20. Dec 2015, 17:25) *
Der Schlafsack Tropen entspricht dem Carinthia Tropen. Ob der auch toll ist, ...

Das ein weitgeschnitter Schafsack nicht das Optimun darstellt, ist keine Weltneuheit. Hier hätte man schlicht in Größen fertigen können (wenn man denn schon dabei ist, einen neuen Schlafsack einzuführen). Aber es ist eben sympthomatisch.

Carinthia soll seine Temperaturangaben an der Norm für Winterbekleidung orientieren. Ist da was dran?


Die militärische Linie bis Defence 4 hält sich nicht an die gängige Norm. Daher ist die Temperaturangabe zu "wohlwollend". Der Defence 4 soll die angegebenen Grad auch nur in Kombination mit dem Tropenschlafsack erreichen.

Den Angaben des Defence 6 ist da schon eher zu trauen. Macht auch von Gewicht, Füllmenge, und Volumen Sinn. Die bei Asm angegebenen -35°C Komfort sind auf jeden Fall Quatsch. Würde Komfort maximal auf -20°C schätzen. (So auf anderen Seiten auch angegeben.)

Ein Freund der leicht fröstelt hatte ihn im März in Island mit, und ihm war bei -12°C schon kalt. Lag aber mMn nicht am Schlafsack, sondern der ungenügenden Isomatte.

Geschrieben von: Forodir 20. Dec 2015, 20:21

Das wäre auch mal etwas was dringend verbessert werden sollte,.eine vernünftige IsoMatte für alle Soldaten in der Bw.

Geschrieben von: Paveway 28. Feb 2016, 01:32

ZITAT(Dave76 @ 24. Feb 2016, 20:30) *
Ergänzend zu http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=29782&view=findpost&p=1342112:

ZITAT
Armed gardaí from the Emergency Response Unit on patrol in Dublin after the recent gangland murders. Photographs: Collins/Niall Carson/PA Wire





Kann mir jemand sagen, wer der Hersteller der Schutzwesten ist?
Ich vermute ja Mehler, da es das gleiche Schlaufensystem wie bei der IDZ ist.

Geschrieben von: Father Christmas 28. Feb 2016, 08:43

ZITAT(Paveway @ 28. Feb 2016, 01:32) *
ZITAT(Dave76 @ 24. Feb 2016, 20:30) *
Ergänzend zu http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=29782&view=findpost&p=1342112:

ZITAT
Armed gardaí from the Emergency Response Unit on patrol in Dublin after the recent gangland murders. Photographs: Collins/Niall Carson/PA Wire


http://abload.de/img/eru06f5jdf.jpg


Kann mir jemand sagen, wer der Hersteller der Schutzwesten ist?
Ich vermute ja Mehler, da es das gleiche Schlaufensystem wie bei der IDZ ist.


Mir erschließt sich deine Argumentation nicht ganz: Weil du auf der Weste IDZ-Schlaufen siehst, soll die Westenhülle von Mehler sein? Mehler hat mW kein Patent auf das modulare Schlaufensystem des IDZ. Davon ab, ist das auf dem Bild das wesentlich gängigere Schlaufensystem PALS (auch -unzutreffend - bekannt als Molle). IDZ basiert auf 20mm Gurtband welches quer und längs verlaufend angebracht wird PALS nutzt 25mm Gurtband welches lediglich längs befestigt wird.
IDZ ist tot. Danke für die Steuergeldverschwendung. Lange lebe PALS.

Von welchem Hersteller die Westenhülle kommt ist schwer zu beantworten. Es gibt da schlicht viele Firmen und Zulieferer (JBS Group, ...). Müsste man mal genauer recherchieren...

Geschrieben von: writer 28. Feb 2016, 14:05

Für so einen Unfug braucht man kein Patent, das macht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sowieso niemand nach. biggrin.gif

Wegen des Schlaufensystems in Kombination mit den altbekannten Taschenverschlüssen würde ich ebenfalls auf Mehler tippen.

Edit: Und wegen dem Unterleibschutz, siehe http://m-v-s.de/spezialkraefte/schutzwesten/sek-weste-ha/ ...

Geschrieben von: Forodir 28. Feb 2016, 15:15

Wieso hacken denn alle auf das Schlaufensystem von IDZ rum? Als ob das so absehbar gewesen war das sich PALS so durchsetzt (zudem man ja die idee aufgegriffen hatte und es eigentlich verbesserte). Wenn es um Ausrüstung geht ist der Amerikanische Markt einfach größer, hier sind es nur Nischen Produkte, hätte man sich bei der US Army für kreuzweise 20mm Schlaufen entschieden wäre das das große Ding heutzutage.
Irgendwie wird hier gerne oder auch anderswo vergessen das in Europa Militärausrüstung tatsächlich nur für Militär gedacht ist und kaum kommerzielle Chancen hat da der Markt das nicht her gibt bzw zu klein ist. In den USA sieht das anders aus.
Als Entwickler von Ausrüstung für eine Armee müsste ich mich auch fragen warum das kompatibel mit anderen Systemen (wir reden hier von Bekleidung und Ausrüstung einer Armee) sein sollte, sie wird eh vom Dienstherr gestellt. Außerdem wer glaubt denn das man solche Ausrüstung irgendwo in USA kauft? Selbst wenn man sich für MOLLE entschieden hätte wäre das immer noch in DEU oder Europa gekauft worden, soweit zu Steuergeldverschwendung und großartig Marktverfügbares gab es auch noch gar nicht (in Deutschland).

Hätte die Bw das System flächendeckend eingeführt wäre wohl für viele die Notwendigkeit oder der Wille sich etwas selber zu beschaffen eher gering und ob PALS oder IDZ Schlaufen gar kein Thema.
Also quasi abschließend, nicht das System (also das 20mm schlaufensystem, der rest war und ist tatsächlich schrott)an sich war schlecht sondern einfach die geringe verfügbarkeit

Geschrieben von: Father Christmas 28. Feb 2016, 15:57

Es war mE absehbar, dass sich PALS durchsetzt. Die Einführung in die US Streitkräft lief bereits, bevor man überhaupt zaghaft versuchte das IDZ-Gewebe auf den damaligen Prototyp der Kampfmittelweste aufzubringen (iirc links und rechts der noch festvernähten insgesamt 4 Doppelmagazintaschen und dazu noch um 30° oder 45° gedreht; etwa 2001). Der Markt reagierte darauf mE auch recht schnell, hier in Europa fertigten iirc KHS und Tasmanian Tiger die ersten entsprechenden modularen Zubehörteile.

Als man dann iirc ab 2004 IDZ großflächiger einführte und später einzelne Teile für die Ausstattung "Soldat im Einsatz" auch an den normalsterblichen Nicht-IDZ-Soldaten ausgab, hatte IDZ das Rennen gegenüber PALS schon verloren. Kurz darauf haben die Briten angefangen PALS zu nutzen.

Wenn man denn schon eine Insellösung beschafft, soll es doch bitte eine Brauchbare sein. Es gab keine Gurtkastentaschen, keine Rauch-/Nebelgranatentaschen, keine Tasche für Sanitätsmaterial (der nachgelieferte Klotz am Bein ist ja nun ein schlechter Scherz), keine SigPi-Tasche, die Trageweste hat nur einen Reißverschluss (der öfter mal bis nur Unbrauchbarkeit abgenutzt ist, wenn man eine gebrauchte Weste ausgegeben bekommt), die abklappbaren Magazintasche facepalm.gif, ...

Die Verbesserung gegenüber PALS hat sich mir nie offenbart. Was auch daran gelegen haben kann, dass die mitgelieferten Taschen es nie wirklich ermöglicht haben, damit mehr als das Vorgesehene zu tun.

ZITAT
Als Entwickler von Ausrüstung für eine Armee müsste ich mich auch fragen warum das kompatibel mit anderen Systemen (wir reden hier von Bekleidung und Ausrüstung einer Armee) sein sollte, sie wird eh vom Dienstherr gestellt.


Weil das dienstlich gelieferte Zeug dann schlichtweg nicht genutzt wird. Siehe: Einsatzrealität.


Geschrieben von: Forodir 28. Feb 2016, 22:20

Es wurde deswegen nicht genutzt weil zuwenig zu spät gekommen ist. Bei den Taschen gebe ich dir natürlich recht, da fehlte einfach die Hälfte (das mit dem abklappen hat mir auch noch nie jemand so Sinnhaft erklären können, weil als Ziehhilfe für die Magazine habe ich es nicht empfunden) aber trotzdem das es unbedingt PALS sein MUSSTE glaube ich nicht, wenn man bedenkt wie langsam das hier anfing, KHS hatte einen recht geringen Ausstoß und Tasmanian Tiger war auch eher gering das Angebot.
Vor allem wenn man schaut wer denn jetzt tatsächlich MOLLE Taschen in Dienstlichen Farben anbietet, so viele mit entsprechendem Output sind das nicht. Man kann wohl behaupten wenn tatsächlich in der Bundeswehr es durchgesetzt worden wäre nur dienstliche Ausrüstung/Tragesystem zu nutzen wäre PALS in der Bw/Deutschland wohl nicht so interessant geworden.

Ich will auch andeuten das damit kein Geld gespart wurde, ob mit 20mm oder PALS Schlaufen das wäre bei der Dienstlichen Ausrüstung vom Preis her egal, eigentlich hat es mich sogar überrascht das bei der neuen Trage/Schutzausstattung vom IDZ-ES auf PALS umgeschwenkt wurde, weil ist ja nicht so als würde man jetzt zubehörtaschen auf dem freien Markt kaufen (mangels Angebots s.o.)

P.S. Ich bin selbst ganz froh drum das zum Glück in der Bw diese entwicklung stattgefunden hat, da dadurch die Ausrüstung des Einzelschützen auch mal auf das Tablett gekommen ist.

an einen Moderator: vielleicht das hier in den http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=30545&st=30&start=30 Thread verschieben

Geschrieben von: Glorfindel 26. Jul 2016, 21:31

Um nochmals auf das Thema zurück zu kommen:

ZITAT(Father Christmas @ 16. Dec 2015, 20:55) *
Wenn ich auf die Schnelle überlege:

In 5FTD/3FTD:
- Feldjacke (wie der alte Bausewein-Smock (Kopie des DPM Combat Smock) ohne Rückentasche; ein wenig optimiert: zusammenrollbare Kapuze, RV-Einschubtasche auf der Rückseite, Oberarmtaschenkonzept wie bei Feldbluse und Combat Shirt, ...)

- Feldbluse (wie die Atlas-Typ-2-Feldbluse, nur mit optimierteren Oberarmtaschen, Stiftköcher am Ärmel, integrierbare Ellenbogen/Unterarmpolster, ...)

- Combat Shirt (RV Stehkragen, Oberarmtaschenkonzept wie bei Feldbluse und Feldjacke, integrierbare Ellenbogen/Unterarmpolster, ...)

- Hose (optimiertere Taschenanordnung/-größe, mit Innenunterteilung für Links- und Rechtshänder gleichermaßen erreichbar, Klett verstellbarer Hosenbund wie bei den holländischen Feldhosen, abnehmbare außenliegende Knieprotektoren, ...)

- Kombinationen

In RAL 7006 (Coyote Brown):
- Kälteschutzbekleidung (einschl. einzippbarer Windstopper-Fleecejacke für Feldjacke (mit Strickbündchen), einschl. Buffalo-Shirt)
- Windshirt (wie Montane Featherlite jedoch mit zusätzlicher Bauchtasche)
- Wintermütze
- Trageausstattung (teilmodulares Split-Front-System mit Koppel, ähnlich dem IIFS/SSO Nerpa/ANA Vityaz/Grad zzgl. Taschen, ...)
- Schutzweste (ähnlich 75Tactical Omega 4/Stratagem LVAC optimiert mit mehr Molle-Schlaufen, zum über oder unter der Kleidung tragen + adaptierbares Chest Rig ähnlich dem LBT 2586 Chest Rig mit einklettbaren Magazin-Inserts (je nach Waffe), adaptierbarer Kragen, Oberarmschutz, Unterleibschutz, ...)
- Rucksäcke (1.) auf Schutzwesten anbringbares, aber auch einzeln zu tragendes Daypack, ähnlich MSM Adapt Pack nur optimierter; 2.) optimierter Rucksack, ähnlich dem Karrimor Sabre SF 60-100 (leichter, Molle, abnehmbarer Deckel, kombinierbar mit Daypack und Trageaustattungstaschen, ...), ordentlicher Satz Seitentaschen, mit was ähnlichem wie dem MR BVS, ...)


- Nässeschutzbekleidung als Wendebekleidung (5FTD/Unifarben)
- (Einführung eines) Feldponchos mit Wendeseite (5FTD/Unifarben)

Und eine, die Trageweise und Anwendung regelnde Vorschrift, die auch zulässt, dass RAL7006 auch als Außenbekleidung getragen werden kann.

Edit/
Bei den Stiefeln kann man auch gleich zu einem besseren Konzepz wechseln. Auswahl aus drei Modellen mit Membran, vielleicht gar nicht mal schwarzes Vollleder, sondern eher was universell farbliches.

Ich weiss nicht, was man vier Jahre an Kampfbekleidung herumstudieren will. Schliesslich gilt auch hier: Lieber gut kopiert als schlecht selber entwickelt. Im Prinzip kann man die allermeisten Witterungsbedingungen mit einer Handvoll an Bekleidung abdecken:
- Anwendung des klassischen Zwiebelschalenprinzip: Basisschicht mit T-Shirt, Isolierschicht mit einem Trikothemd und einer Fleecejacke (oder allenfalls einer Primaloft-Jacke oder ähnlichem)
als Aussenschicht:
- Feldjacke/-blouse (meiner Ansicht nach mit zwei Napoleon-Taschen auf der Brust und zwei schräg angeordneten Oberärmeltaschen (man kann besser hineingreifen, verliert aber immer noch weniger, wie bei senkrechten Taschen; Umlege-/Stehkragen wie bei den meisten modernen Feldjacken. Ich würde hier entweder die ACU-Jacke oder die britische PCS-MTP-Jacke als Vorbild nehmen)
- bei der Hose mag ich die Grössenregulierung durch eine Kordel wie bei den britischen Feldhosen, mit Klett verstellbarere Hosenbund mit Gummizug geht auch, eine Kordel wie bei einem Trainingsanzug mag ich allerdings besser. Zudem mag ich beim Hosenabschluss ein fest eingebaute Zugband aus Gummi (mit nur leichtem Zug), wie bei den russischen KLMK-Scharfschützenanzügen (welche im Übrigen von sehr guter Qualität sind). Eingebaute Gamaschen oder sonst feste Bändel zum Binden mag ich nicht.) Zu den Knieprotektoren kann ich leider nichts sagen, obwohl ich Hosen mit solchen besitze. Ich habe aber keine Erfahrung dazu.
- dreilagige Nässeschutzjacke und -hose (Aussenschicht! vgl. USMC APECS oder ECWCS Layer 6 Jacke und Hose, bei letzterem gefällt mir v.a. auch die Durchgreif-Taschen )
- Smock is nice to have und macht dann Sinn, wenn keine Schutzweste getragen wird. Da muss auch nichts erfinden.

- für jene, die eine Schutzweste tragen, ist sicher bei heissem Wetter auch ein Under Armor Combat Shirt nützlich. Aber auch da muss man nichts erfinden.

Geschrieben von: Seydlitz 26. Jul 2016, 23:24

Die Bundeswehr, oder eher vielleicht die beschaffenden Behörden, sind geradezu Meister im "jahrelangen Herumstudieren". Zumindest gefühlt wink.gif

Was Bekleidung für kämpfende Truppe (voranging die Infanterie) betrifft, hat sich aus meiner Sicht in den letzten Jahren wenig getan, dafür zwischen XX.XX und 2010~ um so mehr, international gesehen.
Seitdem sollte jeder halbwegs damit zufrieden sein, wenn man eine "Kampf" Hose erhält (in Deutschland irgendeine Abart der "KSK" Hose, große Taschen,etwas Codura an Knien und Gesäß) sowie eine "Kampf" Feldbluse ( Keine Reißverschlüsse im Brust/Bauch Bereich, aber sinnvolle Oberarmtaschen) . Beides auch noch aus einem sinnvollen Material, wäre schon mal super.
Ein Combat-Shirt wäre dann ja quasi noch das I-Tüpfelchen.

Smock ist aus meiner Sicht echt nicht mehr nötig. Als Feldjacken Ersatz gerne (warum immer noch eine "klassische Feldjacke aber kein Smock?) , als Kampfbekleidung eher überlebt. Wer geht denn bei welcher Tätigkeit noch ohne Schutzweste los, und warum? Meistens ist das ganze aufeinander abgestimmt, sprich Combat-Shirt/Feldbluse, Schutzweste (in welcher Form auch immer) und Trageausstattung (Weste/Chest Rigg). Smock unter Schutzweste halte ich auch aus persönlicher Erfahrung für recht sinnfrei, andersherum trifft das selbe zu, ohne Schutzweste?,(Spähtrupp,leicht und beweglich?), nein Danke.
Alle anderen Details sind persönliche Vorlieben, (Kordelstopper, Klett, Gammaschen Ja/Nein, usw).
Wenn man wenigstens vorher genanntes dienstlich bekommen würde (nicht erst im Einsatz!) , wäre man schon mal einen großen Schritt weiter. Oder man würde aufschließen, auf das Niveau der Briten, US Amerikaner, Franzosen.., was persönliche Bekleidung betrifft. Stattdessen hat man (mal wieder) einen kleinen Satz an wohl doch recht teurer Einsatzbekleidung angeschafft, welche eben nicht immer zur Verfügung steht und Jahrelange Entwicklung benötigt hat.
Die persönliche Bekleidung war in meiner Dienstzeit im Nachhinein eine Enttäuschung, wenn man es mit der internationalen Entwicklung vergleicht. Der überwiegende Teil hat sich dann doch privat Eingekleidet, und ist damit doch recht gut gefahren.
Für die Bestrebungen der Bundeswehr , aus meiner Sicht: Zu kompliziert, zu Spät, zu Wenig (Kosten will und kann ich nicht wirklich bewerten).
Wobei ich durchaus anmerken muss, dass es auch positive Entwicklungen gab. KSK Plane (umgangssprachlich, eine wesentliche bessere Form der Zeltbahn), Iso Matten mit Luftfüllung, die weiter oben angesprochenen Defence 4 Schlafsackvarianten , dazu passende Biwaksäcke (orginal Carinthia) , und leider erst im Einsatzland und dann halt auch mit begrenztem Größenschlüssel/Anzahl, KSK-Hosen und Smocks, sowie Unterbekleidung aus Woolpower Varianten.

Geschrieben von: Schwabo Elite 27. Jul 2016, 09:48

ZITAT(Desert Hawk @ 17. Dec 2015, 17:30) *
Das ganze noch gepaart mit der "Entwicklung" durch Schreibtischtäter und weltfremden Beamten in diversen Ämtern, zumeist ohne jeglichen Input des späteren Nutzers.
Zumal "der Markt" ja vergleichbare Produkte entwickelt und vorhält, weil die ganzen Outdoor-Sportler und Freizeitpioniere jährlich Milliarden in Kleidung investieren. Da das Rad neu erfinden zu wollen ist komplette Verschwendung. Ich hab schon 2000 nicht verstanden, warum wir graue Lederhandschuhe und Michelin-Männchen-artige Fäustlinge (mit Abzugsfinger einzeln, aber auch zu dick für einen G3-Abzug) in oliv hatten. Jeder Outdoor-Shop hatte schon damals besseres im Angebot.

Geschrieben von: Glorfindel 28. Jul 2016, 10:23

...wobei militärische Bekleidung zum Teil bei der Sportbekleidung Pate stand. Zu erwähnen ist hier insbesondere die dreilagige Goretex-Jacke ECWCS der ersten Generation, welche die US Army in den 1980er Jahren einführte und einen grossen Einfluss auch auf die zivile Outdoor-Bekleidung hatte oder zum Beispiel das Primaloft-Material, welches ebenfalls für die US Army entwickelt wurde und mittlerweile auch von vielen den teureren Anbietern von Skibekleidung verwendet wird oder auch andere moderne Materialen, welche bei militärischer Funktionsbekleidung eingesetzt werden. Die US Army war da Vorreiter, im der Verlauf der 1990er Jahre und oder auch später führten dann einige andere Armeen auch Funktionsbekleidung, zum Teil offensichtlich von der US Army kopiert, ein.

Geschrieben von: Schwabo Elite 28. Jul 2016, 13:23

Klar, die US Army war in dem Sektor seit dem Zweiten Weltkrieg auch immer wieder federführend. Aber sobald ein Sektor seine staatlich geförderte Marktnische einmal verlassen hat und ein eigener, am freien Markt orientierter Industriezweig geworden ist, macht es wenig Sinn, dass jeder Staatsapparat das Rad nochmal neu erfindet. Allein schon, weil diese Apparate häufig keine Experten und Spezialisten haben oder nutzen, die wirklich tief in der Materie stecken. Am ehesten verfügen sie noch über das, was die Wissenssoziologie "Dilettanten" nennt. Also interessierte Laien, die aber keine professionelle Expertise beisteuern können.

Und dann fängt das an, was wir bei den europäischen Armeen besonders oft sehen: Man will eigene Kompetenzen von unten aufbauen und bindet sich jahrzehntelange Lernprozesse ans Bein, statt Wissen einfach einzukaufen. Bei teuren Waffensystemen mag das sinnvoll sein, etwa weil man unabhängig sein will oder Hightech nicht verkäuflich ist. Aber gute Kleidung ist auf operativer Ebene essentiell, aber auf "strategischer" Ebene nicht schwer zu beschaffen. Dass die US Army Pate stand für manche Bekleidung, ist da eher noch ein Grund mehr das Produkt von der Stange zu kaufen. Ein Design, dessen erste Iteration bereits in einer spezifischen Verwendung war, hat seine Tauglichkeit bereits gezeigt.

Geschrieben von: Nite 28. Jul 2016, 13:50

Wobei die Zeiten in denen das Militär Vorreiter in dem Bereich war auch vorbei sind.
Heute sieht es eher anders herum aus.

Geschrieben von: Schwabo Elite 28. Jul 2016, 13:54

Meine Rede. wink.gif

Geschrieben von: Glorfindel 28. Jul 2016, 14:19

Grundsätzlich bin absolut gleicher Meinung, dass bei der Bekleidung (heute) viel mehr Wissen auf privater Seite vorhanden ist. Auch das Bekleidung nicht wirklich essentiell ist (einmal davon abgesehen, dass man nicht ohne Winterbekleidung in Russland einmarschieren sollte). Ich sehe das "Hauptproblem" halt darin, dass die beschaffenden Behörden Anforderungen an Bekleidung stellen, welche Sportbekleidung nicht unbedingt hat, auch wenn der private Sektor wohl ohne Weiteres in der Lage ist, die Anforderungen zu erfüllen. Ich denke da zum Beispiel an die Feuerfestigkeit, welche seit Afghanistan ein grosses Thema ist oder die Reduktion der IR-Signatur.

Sinnvoll ist darüberhinaus, wenn ein Bekleidungskonzept existiert, welches zumindest die Basisbekleidung der Soldaten abdeckt und in grossen Mengen beschafft werden kann. Es dürfte einen ganz massiven Einfluss auf die Kosten haben, ob man nun 250'000 Uniformen bestellt oder nur 25'000. Für die kleineren Uniformbeschaffungen handhaben es zudem einige Armee so, dass z.B. Bataillone selber über ein gewisses Budget verfügen, nach welchem sie kleinere Ausrüstung für den Sofortbedarf beschaffen können. Es ist dann auch klar, dass wenn man schnell auf dem privaten Markt 250 Kampfmittelwesten beschafft, dies einiges günstiger kommt, als wenn man da zuerst ein grosses Evaluierungsprogramm darüber läuft (auch wenn dann die Kampfmittelwesten vielleicht nicht 100% den Vorgaben entsprechen). Zudem ist es oft auch möglich, schnell Dinge zu beschaffen, welche bei anderen Armeen schon eingeführt sind und sich dort bewährt haben. Es gibt ja zuhauf Militärausrüstung, welche aufgrund eines früheren Einsatzes den Weg gefunden hat zur Standardausrüstung zu werden. Auf der anderen Seite gab und gibt es natürlich auch immer ein Austausch zwischen militärischer und ziviler Mode. Bereits zu Zeiten den 2. Weltkrieges war da der zivile Outdoorbereich weiter als das Militär, wenn ich hier zum Beispiel an Rucksäcke oder Gebirgsjacken denke.

Geschrieben von: Der Weisse Hai 28. Jul 2016, 15:24

Das Militär gilt bei vielen großen Bekleidungsherstellern eher als nicht so geliebter Kunde, da es vergleichsweise wenig (!) abnimmt!

DWH

Geschrieben von: Forodir 28. Jul 2016, 20:26

Welcher zivile Hersteller hätte denn Einsatzbekleidung herstellen können mit den geforderten Werten wie IR Unterdrückung und FR? Es wurde ja eine Marktsichtung durchgeführt und eben festgestellt das dies nicht verfügbar war, dann wurde von Firmen die Bekleidung für IDZ Es und Einsatz- Übungsbekleidung hergestellt ( am Anfang zwei getrennte Sparten), und da gab es eine menge Mängel, auch qualitativ daher wird sowas getestet und das sind auch keine Dilettanten die sowas machen sondern tatsächlich in dieser Sparte Funktionsbekleidung Ausgebildete Zivilangestellte. Es wurde auch diesmal sehr viel Feedback von der Truppe eingeholt und auch im laufenden Verfahren Änderungen eingearbeitet.

Die Einsatzbekleidung ist jetzt da und wer in den Einsatz geht bekommt sie auch und nach und nach wird es auch im Inland eingeführt auch wenn das dauert, das ist nun mal dem Haushalt geschuldet. Die Bekleidung ist zwar teuer aber auf einem Level wo auch andere Hersteller ihre Produkte verorten, siehe Crye oder Carinthia oder Arcteryx.
Es ist immer einfach gesagt man kauft von der Stange, aber man muss erst mal jemanden Finden der die Menge in der geforderten Qualität mit den geforderten Merkmalen auch Liefern kann.
Der jetzige Feldanzug ist da nicht zu vergleichen, er ist viel billiger in der Herstellung und Qualität und es ist gut das man von sowas endlich weg will.

Geschrieben von: Father Christmas 28. Jul 2016, 20:42

ZITAT
Der jetzige Feldanzug ist da nicht zu vergleichen, er ist viel billiger in der Herstellung und Qualität und es ist gut das man von sowas endlich weg will.


Aber das will man gar nicht. Deswegen beschafft man ja "nur" die 24.000 oder so Sätze und nutzt sie als Poolmaterial für jene, die in den Einsatz gehen. Der FA bleibt erhalten.

Was die Qualität angeht, so gibt es schon diverse Kritikpunkte. U.a. die Handschuhe sollen sich regelmäßig zerlegen.

Geschrieben von: Forodir 28. Jul 2016, 21:03

Doch das will man, der Anzug Einsatz/Übung wird kommen, er ist im Moment nur für den Einsatz geblockt da man überhaupt froh war das man das Projekt durchgedrückt hat. Die Planung ist das der Feldanzug oder eine Variante davon als Tagesanzug erhalten bleibt und die neue Bekleidung für Übungen und Einsatz vorgesehen ist die aber beim Soldaten auf der BAN ist.

Die Bundeswehr hat dringendere Probleme und auch wenn ihr in der nächsten Zeit mehr Geld zugesagt worden ist so werden dies "Soft" Projekte ohne große Lobby erst einmal in kleiner Stückzahl kommen.

Gerade in der Anfangszeit gab es große Probleme in der Qualitäts-Sicherung hier wurde allerdings auch eingegriffen das muss sich zeigen ob man da dran bleibt, gerade in der Vergangenheit wurde oft an die Bundeswehr geliefert und diese hat ohne zu prüfen einfach alles übernommen (danke LHD), das kann man sich heutzutage nicht mehr erlauben.

Geschrieben von: Father Christmas 28. Jul 2016, 21:10

Ist das hinfällig?

ZITAT
24.000 Sätze will die Bundeswehr über ihren Bekleidungsdienstleister, die LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft (LH Bw), ab dem ersten Quartal 2015 in die Truppe bringen. Das teilte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr auf Anfrage mit.

Zunächst sollen die Einsatzkontingente ausgestattet werden, dann wird die Bekleidung den Soldaten in der einsatzvorbereitenden Ausbildung zur Verfügung gestellt. Denn ausschließlich für Soldaten im Einsatz, in der Vorbereitung auf einen Einsatz oder in Einheiten, die in Bereitschaft für Einsätze stehen, ist die neue Bekleidung als zusätzliche Ausstattung vorgesehen. Bis Ende 2017 soll die Beschaffung abgeschlossen sein.


https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYtNC8IwEET_UbYBoerNEipee9F6KdtmKcF8lGRjQfzxJgdn4F3eDDyh1OPbrMgmeLTwgHEx53kX865J4IszWUtJYE6TJjeR8Qn5A_f6LIsleOJKJs-mcI3IIYotRLbV5BiLEUbD2EjVybb5R35Pfa_aa3M8qFs3wObc5QfYMgmj/

Geschrieben von: Forodir 29. Jul 2016, 07:35

Das ist der derzeitige Stand der Dinge, aber nicht das Ende, so zumindest der Nutzungsleiter im BAAINBw. Der Beschaffungsvorgang muss aber wieder mit neuen HH Mitteln hinterlegt werden und ist dann ein neuer Vorgang der erst nach 2017 wenn die Beschaffung abgeschlossen wurde wieder Angegangen werden kann.

Geschrieben von: Black Hawk 5. Feb 2017, 08:50

Hat jemand Infos zur "Modularen Ballistischen Schutz-und Trageausstattung Soldat"?

Laut Bericht des Wehrbeauftragten soll dieses System ab diesem Jahr als Erstaz für die Lochkoppel eingeführt werden.
Leider findet sich im Netz nicht viel drüber. Aber anscheinend ist das ganze Sytem schon paar Jahre in der Mache.

Geschrieben von: Der Weisse Hai 5. Feb 2017, 09:14

Ja!
basiert - wenn ich es richtig verstanden habe - auf der "Schutzweste Infanterie modifiziert.

MOLLE/PALS-kompatibel, weich- und einschiebbare Hartballistik, separates Chest-Rig optional, Hüftgurt nach meiner Erinnerung auch separat nutzbar. Machte jedenfalls einen brauchbaren Eindruck.

DWH

Geschrieben von: JSS Deutschland 5. Feb 2017, 12:21

Soll das jedem Soldaten zur Verfügung gestellt werden und dann vollumfänglich die Lochkoppel ersetzen?

Geschrieben von: Black Hawk 5. Feb 2017, 12:56

Gibt es eventuell schon Bilder?

Geschrieben von: Forodir 5. Feb 2017, 12:57

Ja ist so angedacht, wird aber vermutlich wieder ewig dauern. genauso wie bei der neuen Kampfbekleidung. Der Soldat hat dann die Weste als Teil seiner PSA (Persönlichen Schutzausstattung) und Trageausstattung auf seiner BAN.

Geschrieben von: Der Weisse Hai 5. Feb 2017, 21:33

ZITAT(Black Hawk @ 5. Feb 2017, 12:56) *
Gibt es eventuell schon Bilder?


Zumindest soweit es die Schutzweste Infanterie modernisiert betrifft:



DWH

Geschrieben von: Forodir 5. Feb 2017, 23:17

Unterschied zur IDZ 2 Ausstattung ist das die SK1 in der Weste mit drin ist und das die Innenseite mit Mesh-gewebe jetzt gepolstert ist.

Geschrieben von: maschinenmensch 6. Feb 2017, 19:26

ZITAT(JSS Deutschland @ 5. Feb 2017, 12:21) *
Soll das jedem Soldaten zur Verfügung gestellt werden und dann vollumfänglich die Lochkoppel ersetzen?



ZITAT(Forodir @ 5. Feb 2017, 12:57) *
Ja ist so angedacht, wird aber vermutlich wieder ewig dauern. genauso wie bei der neuen Kampfbekleidung. Der Soldat hat dann die Weste als Teil seiner PSA (Persönlichen Schutzausstattung) und Trageausstattung auf seiner BAN.


Ja, aber-aber wir haben doch noch 125 000 Lochkoppel bestellt, die bis 2018 geliefert werden sollen. Oder nur ausgeschrieben und dann doch nicht beschafft?

Im Ernst, was wurde denn daraus:

http://augengeradeaus.net/2015/04/bewaehrte-ausruestung-bundeswehr-bestellt-125-000-lochkoppel/

ZITAT
Damit hier nicht immer nur über die Ausrüstung gejammert wird: Es gibt doch Dinge, die sich bewährt haben. Seit mehreren Rekrutengenerationen. Zum Beispiel das Tragesystem mit dem Lochkoppel (siehe Foto oben), an dem sich so praktisch alles anbringen lässt.
Nun gut, dieses System stammt aus den 1990er-Jahren, und im Einsatz – vor allem in Afghanistan – haben sich die Soldaten was anderes, praktischeres gekauft. Vor allem, weil dieses Tragesystem nicht so recht mit der Schutzweste harmoniert. Aber in der Ausbildung und bei anderen Tätigkeiten, so ohne Schutzweste, passt das doch gut mit dem Lochkoppel.
Und weil so was Bewährtes nicht schlecht sein kann, bestellt die Bundeswehr das jetzt noch mal. Vorsorglich gleich bis zu 125.000 Stück. ( Nicht schlecht für eine Truppe von maximal 185.000 Soldaten, von denen etliche zur See fahren, im Cockpit sitzen oder aus anderen Gründen so ein Tragesystem nicht so brauchen). Zu liefern bis Oktober 2018. So steht das jedenfalls in der Ausschreibung, die die Bundeswehr-Bekleidungsgesellschaft LHBw veröffentlicht hat.
(Und weil die Frage hier und auf Facebook wiederholt kam: Nein, das ist kein Aprilscherz, sondern eine offensichtlich echte Ausschreibung, jedenfalls habe ich keinen Anlass anzunehmen, dass diese Ausschreibung der LHBw nicht echt ist.
Noch mal aus dem Ausschreibungstext:
II.1.5) Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens: Rahmenvereinbarung über die Lieferung von Tragevorrichtungen, Hüftgurt ASD Nummer 17570A und Schultergurt ASD Nummer 17580A, im Zeitraum 1.7.2015 – 31.10.2017
(…)
II.2) Menge oder Umfang des Auftrags:
II.2.1) Gesamtmenge bzw. -umfang: (einschließlich aller Lose, Verlängerungen und Optionen): 17580A 7.475 Stück Mindestbestellmenge, 125.000 Stück geschätzte Bestellmenge
17570A 4.300 Stück Mindestbestellmenge, 79.000 Stück geschätzte Bestellmenge


Geschrieben von: Forodir 6. Feb 2017, 20:36

Wir reden hier über neue Entwicklungen die sich jetzt erst Auswirken, der Fokus auf Landes und Bündnisverteidigung, die Professionalisierung der gesamte Truppe, das Erkennen das nur eine Modern ausgestattete Armee in allen Bereichen ihren Auftrag wahrnehmen kann ist erst seit zwei oder drei Jahren wieder im kommen, inklusive Erhöhung des Wehretats. Alles was jetzt passiert war vorher schon bekannt aber in der Prioritätenliste der Regierung so weit unten das es faktisch niemanden gejuckt hat, es reichte die Einsatzverpflichtungen nachzukommen, meisten mit mehr schein als sein. Aber die Politische großwetterlage ändert sich, mit Trump sogar schneller als befürchtet.
Deswegen ändert sich das gerade, in der Politischen als auch in der Militärpolitischen Welt ( Generale, BMVg usw...), wir werden noch oft von kuriosen oder veralteten Dingen hören da die Bürokratie und das Denken in diesem Moloch halt sein eigenen Trägheitsmoment hat. Aber insgesamt bewegt sich was, neue PSA inklusiver eines neuen Helmes, neue Funkgeräte usw usf, und eben nicht in homöopathischen Dosen oder nur für spezialisierte Kräfte sondern querschnittlich,...aber das wird halt Zeit kosten.

Geschrieben von: maschinenmensch 6. Feb 2017, 21:23

Na, das sind ja ausnahmsweise mal gute Nachrichten...

Geschrieben von: Black Hawk 22. May 2019, 04:55

ZITAT(Black Hawk @ 5. Feb 2017, 09:50) *
Hat jemand Infos zur "Modularen Ballistischen Schutz-und Trageausstattung Soldat"?

Laut Bericht des Wehrbeauftragten soll dieses System ab diesem Jahr als Erstaz für die Lochkoppel eingeführt werden.
Leider findet sich im Netz nicht viel drüber. Aber anscheinend ist das ganze Sytem schon paar Jahre in der Mache.


Moin,
gibt es es schon Neuigkeiten und evtl. mehr Bilder zu MOBAST (auch dem separaten Chest Rigg) ?

Google liefert bisher nur das bekannte Bild,welches von DWH gepostet wurde. Ansonsten Bilder von einem Plattenträger mit dem Namen MOBAST Thor von Zentauron, bei dem ich aber nicht einschätzen kann,ob es sich um einen Nachbau der Bw Weste handeln könnte.

Geschrieben von: Black Hawk 2. Sep 2020, 12:49

https://soldat-und-technik.de/2020/09/ausruestung-bekleidung/23723/bekleidung-und-persoenliche-schutzausruestung-mehrere-vertraege-geschlossen/

Neuigkeiten zum Bekleidungssystem der Bundeswehr. (Mobast/Combat Shirts/ Unterwäsche)

Geschrieben von: Funker Andreas 9. Sep 2020, 17:54

Ich frage mich ja immer wieder, ob es so eine gute Idee ist, 2031 immer noch dieselben Westen beschaffen zu lassen, wie 2020. Bis dahin ist die Westenentwicklung 11 Jahre weiter und wir haben die Situation wie jetzt, mit den alten Schutzwesten Standard, SK und IdZ.

Geschrieben von: Whuffo 9. Sep 2020, 22:13

Das fragt sich wohl jeder...

7 APR 2020
https://www.marines.mil/News/News-Display/Article/2140099/corps-fields-next-generation-body-armor-to-marines/

ZITAT
The program office expects the PC Gen III to reach Full Operational Capability by fiscal year 2023.




Allein die Tatsache, dass 25 Jahre nach den Einsätzen auf dem Balkan und fast zwei Jahrzehnten Afghanistan wir immer noch im Baltikum mit dem "Koppeltragesystem 90" rumrennen ist mehr als peinlich.

Geschrieben von: Carpe 15. Sep 2020, 15:21

Ganz so schlimm sehe ich das mit dem KTS nicht.
Die Briten, mit weitaus mehr Einsatzerfahrung, haben auch noch das PLCE.

Halt zusätzlich zur Osprey.

Nicht in jedem Einsatzgebiet/Auftrag ist ein Plattenträger das Mittel der Wahl.

Geschrieben von: Forodir 15. Sep 2020, 15:24

Das PLCE ist aber auch deutlich besser als unseres

Geschrieben von: Father Christmas 18. Sep 2020, 05:24

Der Gedanke hinterm PLCE, als Gesamtsystem aus Trageausstattung in unterschiedlicher Form und kompatiblen Rucksäcken, ist ein ganz anderer. Das komplette System ist wesentlich umfangreicher und praxisorientierter.
Das KTS 95 konnte da schlicht nie mithalten. Ganz und gar nicht.

Im übrigen endet PLCE mit Osprey und Virtus. Bereits für Osprey gibt es einen Gürtel und einem unter der Weste zu tragenden Schultergurt, um die Osprey-Taschen an der Hüfte zu tragen.
Man ist halt nur von der Vollausstattung entfernt.

Geschrieben von: Black Hawk 4. Dec 2020, 14:15

https://soldat-und-technik.de/2020/11/ausruestung-bekleidung/24587/bundeswehr-beschafft-60-000-rucksacksysteme-zweier-anbieter/

Hat jemand eine Idee welche Modelle konkret von den jeweiligen Herstellern beschafft werden?
Auf den entsprechenden Internetauftritten gebe es in jeder Kategorie mehrere Optionen.

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 12:32

Ausstattung MOBAST

Die aktuelle Schutz- und Trageausstattung der Bundeswehr

https://imgur.com/bcEOz6Z
Tragetasche Groß, Rollkoffer
https://imgur.com/sCoNLeE
Inhaltsliste und Handbuch
https://imgur.com/FQDB8zu
Tragetasche klein
https://imgur.com/CMaNJ52
Schutzweste Front
https://imgur.com/riWOgyw
Schutzweste mit Verstellmöglichkeiten, hinten
https://imgur.com/GEAgoCV
Gepolsterter Gürtel mit Möglichkeit der Lastübertragung und Verbindung an Schutzweste
https://imgur.com/35iFtb8
Nackenschutz
https://imgur.com/H0BWJUL
Oberarmschutz
https://imgur.com/AAis4mN
Unterleibschutz

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 12:33

Zubehör MOBAST

https://imgur.com/uj7IJwC
Reparaturset
https://imgur.com/aXJr9Sl
Ãœbungsplatten SK IV
https://imgur.com/htiSD7m
Taschensatz mit Adaptern
https://imgur.com/HVwqYFJ
Trageausstattung

Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 14:02

@Forodir
Sind das Doppelmagazin-Taschen?
Kannst du von den Taschen ein paar mehr Bilder machen bzw von wem kommen die Taschen?
Gibt es auch eine Trinkblase/CamelBak?

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 14:17

Hersteller der Weste ist Mehler Vario system, Zubehör ist von Lindnerhof und die Tragetasche sieht verdächtig nach Tasmanian Tiger aus.

Magazintaschen sind Einzelmagazintaschen, rein vom Label und Aufmachung sind das die Multikaliber-Tasche von Lindnerhof (und wie gesagt Mehler hat ja Lindnerhof aufgekauft) nur zusätzlich mit eingekletteten Deckel, der auch abgenommen werden kann.

Trinkblase gibt es nicht bei der Ausstattung, das ist ja ein eigener Satz. Da kriegt man einen Camelback, glaube Omega heißt der.

https://soldat-und-technik.de/2020/09/ausruestung-bekleidung/23723/bekleidung-und-persoenliche-schutzausruestung-mehrere-vertraege-geschlossen/

edit: Was ich jetzt gar nicht gezeigt habe ist das noch zwei Hüllen Unterziehschutzwesten dabei sind, das dürfte für Truppe in Gefechtsfahrzeugen interessant sein.

https://imgur.com/AwqaZPJ

Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 16:52

ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 15:17) *
edit: Was ich jetzt gar nicht gezeigt habe ist das noch zwei Hüllen Unterziehschutzwesten dabei sind, das dürfte für Truppe in Gefechtsfahrzeugen interessant sein.

https://imgur.com/AwqaZPJ

Ja die sind auch Standard bei IdZ-ES. Auch braucht man die für den SK4 Schutz, weil der nur mit den Platten und der Weichballistik der Unterziehschutzwesten gegeben ist.
Man kann aber die Weichballistik in die normale Weste hinter die Platten stecken.

Geschrieben von: Black Hawk 10. Sep 2021, 17:38

ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 13:32) *
Ausstattung MOBAST

Die aktuelle Schutz- und Trageausstattung der Bundeswehr


https://imgur.com/CMaNJ52

Irgendwie fehlt mir jetzt die Fantasie. Wie kommen jetzt die ganzen Taschen auf die Weste?

Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 18:04

MOLLE. Da werden die Taschen fest geschlauft.
https://www.youtube.com/watch?v=cJ70xxO1s-U

Geschrieben von: Black Hawk 10. Sep 2021, 18:34

Ok. Also doch. Danke
Mich irritiert in diesem Kontext halt die Trageausstattung.
In welchem Kontext bzw. wie wird sie getragen?

Geschrieben von: ramke 10. Sep 2021, 18:36

Das hab ich mich auch gefragt. Sieht irgendwie aus wie ne Koppel auf dem plattenträger. Evtl für Fahrzeugführer?

Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 19:07

ZITAT(ramke @ 10. Sep 2021, 19:36) *
Das hab ich mich auch gefragt. Sieht irgendwie aus wie ne Koppel auf dem plattenträger. Evtl für Fahrzeugführer?

Also eine ähnliche ist bei IdZ-ES dabei.

Man kann die entweder als Chestrig tragen für z.B Spähtrupp etc. oder so umbauen damit man das Panel mit den Verschluss-Clips vorne an der Schutzweste zum Wechseln hat.

Also man hat dann ein Panel mit z.B den MG-Gurttaschen und für G36 kann man das Panel abclipsen und sich dann die Magazintaschen an die Weste schlaufen.

Man würde sich damit halt einmal das ganze abschlaufen sparen.

Hab ich aber selber nur kaum gesehen.

Die ganzen Splitterschutz-Teile (Kragen, Schulter, Unterleib) sind nutzlos imho bzw. fliegen in 99% der Fälle sofort in den Spind.

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 19:32

ZITAT(W.-Brandt @ 10. Sep 2021, 17:52) *
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 15:17) *
edit: Was ich jetzt gar nicht gezeigt habe ist das noch zwei Hüllen Unterziehschutzwesten dabei sind, das dürfte für Truppe in Gefechtsfahrzeugen interessant sein.

https://imgur.com/AwqaZPJ

Ja die sind auch Standard bei IdZ-ES. Auch braucht man die für den SK4 Schutz, weil der nur mit den Platten und der Weichballistik der Unterziehschutzwesten gegeben ist.
Man kann aber die Weichballistik in die normale Weste hinter die Platten stecken.


Nein, das hat mit IDZ-ES nichts zu tun. Die Überziehweste hat die Fächer für SK1 und SK4 (und Traumaschutz und Stichschutz). Diese Unterziehschutzwesten sind zusätzlich und können eben bei Bedarf genutzt werden

Das ist wie ich bereits angedeutet habe für Besatzungen interessant die keinen infanteristischen Auftrag haben. Also Unterziehweste an, beim Absitzen z.B. in der Sicherung das Chestrig mit der Kampfbeladung übergeworfen.
Gerade z.B. für unsere Geschützbesatzungen sehr gut da diese eher selten ihre Magazintaschen im Geschütz brauchen und die Weste auch ohne PALS-schlaufen ist und nicht überall hängenbleibt bzw. unter dem Panzerkombi getragen werden kann.

Geschrieben von: ramke 10. Sep 2021, 19:48

Ah nice to know. Versteh ich das also richtig, das jeder einzelne auch im übungsbetrieb selbst darüber entscheiden kann, ob er die zusatzteile der schutzweste dran hat oder nicht? Oder entscheidet der dv dann was dran kommt und was nicht? Ich mein der dv entscheidet so oder so was getragen wird.

Geschrieben von: Carpe 10. Sep 2021, 19:55

@Forodir
Mich würde interessieren, wie viele Teile man beim Bekleidungssatz Üb/Einsatz bekommt.

Also wie viele Hosen/Combatshirts usw. usf.


Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 19:56

ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 20:32) *
Nein, das hat mit IDZ-ES nichts zu tun. Die Überziehweste hat die Fächer für SK1 und SK4 (und Traumaschutz und Stichschutz). Diese Unterziehschutzwesten sind zusätzlich und können eben bei Bedarf genutzt werden

Das ist wie ich bereits angedeutet habe für Besatzungen interessant die keinen infanteristischen Auftrag haben. Also Unterziehweste an, beim Absitzen z.B. in der Sicherung das Chestrig mit der Kampfbeladung übergeworfen.
Gerade z.B. für unsere Geschützbesatzungen sehr gut da diese eher selten ihre Magazintaschen im Geschütz brauchen und die Weste auch ohne PALS-schlaufen ist und nicht überall hängenbleibt bzw. unter dem Panzerkombi getragen werden kann.

Also hat die große Weste schon die SK1 und SK4 Platten/Einschübe drinnen? Wieviele Sätze Stichschutz bekommt man denn mit MOBAST?
Bei IdZ gibt es nur jeweils einen Satz Traumaschutz und Stichschutz und dann kann man sich entscheiden ob alles in die große Weste steckt oder die SK1 drunter trägt.

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 19:57

Keine Ahnung wie es bei euch läuft, wir als Zugführer beraten den Chef welche Ausrüstung genutzt werden sollte und er nickt das ab und wir befehlen es in unserer Teilenheit.
Als Beispiel: Meine Soldaten in der MSA sind als Sicherungssoldaten ständig aufgerödelt, das ist ja einer ihrer Hauptaufträge. Die Geschützbesatzungen oder die Feuerleiter brauchen das aber nicht. Deswegen werden wir es so halten wie oben beschrieben. Auch in der Schießausbildung haben die Soldaten die Ausrüstung an, die sie gemäß Auftrag nutzen. Das sollte ja der Sinn einer modularen Ausrüstung sein.


Richtig die Überziehweste hat die Fächer für alles schon drin. Ja es gibt jeweils nur ein paar von jeder Einschubart (plus halt das paar Übungs SK IV Platten), es wird also vorher festgelegt welche Art Weste ich nutze. Dass man ständig wechseln müsste, ist ja eher unwahrscheinlich.

Ist die IDZ ES Weste doch so voluminös? Weil eigentlich war die gedacht das der SK1 Schutz immer in der Unterziehweste bleibt. Behauptet zumindest die Arbeitshilfe dazu.


Hier zum Nachlesen für die interessierten, die Ausbildungshilfe ist nicht eingestuft: https://docplayer.org/189007475-Ausbildungshilfe-ballistische-schutzausstattung.html

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 20:11

ZITAT(Carpe @ 10. Sep 2021, 20:55) *
@Forodir
Mich würde interessieren, wie viele Teile man beim Bekleidungssatz Üb/Einsatz bekommt.

Also wie viele Hosen/Combatshirts usw. usf.


Wenn ich mal bisschen Langeweile hab mache ich mal Bilder von dem ganzen Zeug. Ich kann jetzt nur sagen, was wir bekommen haben für VJTF, ob das immer so ist, kann ich nicht sagen.

3 EA Combat Shirts
3 EA Einsatzhosen
2 Einsatzjacken, lang (smock)
2 Einsatzjacken, kurz (Ersetzt die Feldbluse)
1SE Nässeschutzkombi Überzieh
1SE Nässeschutz unterzieh
1SE Kälteschutz kombi (Hose und Jacke Carinthia HIG)
1SE Unterwäsche lang,
3EA Ballistisches T-Shirt
3EA Ballistische Unterhose
1EA Klettgürtel
1EA Kampfhandschuhe
1EA Handschuhe, taktil (dünne Handschuhe)
1SE Kampfrucksack 110L
1SE Tagesrucksack 30L

das is das was mir gerade einfällt

Geschrieben von: Carpe 10. Sep 2021, 20:13

Danke Dir

Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 20:14

ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 20:57) *
Ist die IDZ ES Weste doch so voluminös? Weil eigentlich war die gedacht das der SK1 Schutz immer in der Unterziehweste bleibt. Behauptet zumindest die Arbeitshilfe dazu.

Ja die ist groß genug und es passen Traumaschutz und Stichschutz beide rein.
Also die Unterziehweste kann man halt anziehen wenn man im vorderen Kampfraum sitzt oder halt ein bisschen mehr Luft unter die SK4 bekommen will.
Die meisten hatten aber beide SK4 und SK1 in der großen Weste, weil es halt weniger Gewicht ist und man ein was weniger rumliegen hat.
Aber solange SK4 und SK1 Platten/Einschübe getragen werden ist es eigentlich egal.

Wie sind die neuen Verschlüsse an der Seite bei der SK4? Fand die Klettverschlüsse eigentlich nicht schlecht.
Bekommt ihr auch den neuen Helm und den Sprechsatz?

Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 20:18

ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 21:11) *
1SE Kampfrucksack 110L
1SE Tagesrucksack 30L

das is das was mir gerade einfällt

Hast du die Rucksäcke von Snigel oder von Tasmanian Tiger bekommen?

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 20:22

Ich mag die Verschlüsse, habe aber auch seit Jahren einen Lindnerhof Plattenträger mit diesen Verschlüssen. Klett wird halt irgendwann ausleiern und du hast so immer die gleiche Weite eingestellt. Negativ ist, das du da Platz verlierst ca. in breite einer Magazintasche.

Sprechsatz haben wir schon, Helm soll wohl mindestens mal für die teile JFST und wir hoffen danach für den Rest kommen.

Das wird allerdings dieser hier sein:
https://imgur.com/hEMuMxE

https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/neuer-gefechtshelm-schwer-zwischenloesung-anforderungen-erfuellt-5068144

Geschrieben von: Forodir 10. Sep 2021, 20:24

ZITAT(W.-Brandt @ 10. Sep 2021, 21:18) *
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 21:11) *
1SE Kampfrucksack 110L
1SE Tagesrucksack 30L

das is das was mir gerade einfällt

Hast du die Rucksäcke von Snigel oder von Tasmanian Tiger bekommen?


Wir haben die Snigel Design teile bekommen, sind gut und sauber verarbeitet.

Geschrieben von: W.-Brandt 10. Sep 2021, 20:31

ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 21:24) *
Wir haben die Snigel Design teile bekommen, sind gut und sauber verarbeitet.

Cool da würd ich mich über Bilder freuen.

Geschrieben von: Forodir 11. Sep 2021, 15:30

Eigentlich eher Ausrüstung, genauso wie die Weste. Vielleicht verschiebt das ja ein Moderator noch. Aufgrund der Bitte des Mitforisten und um den Zusammenhang nicht zu verlieren, poste ich die Bilder des Rucksack trotzdem hier in diesem Thread.

https://imgur.com/bfAujct
Hauptrucksack, vorne
https://imgur.com/K03Q9TK
Hauptrucksack, hinten
https://imgur.com/SVSk5JF
Zugang, vorne
https://imgur.com/lGN8BJn
Zugang, schlafsackfach. Kann innen vom Hauptfach abgetrennt sein
https://imgur.com/CYFXxk1
Deckel ist abnehmbar und oben sieht man die Halterung, um einen Helm zu befestigen
https://imgur.com/2vublJf
Die eingearbeitete Versteifung ist an den Schultern so geformt, um Platz für den Kopf mit dem Helm zu machen, ein super Feature.

Geschrieben von: Forodir 11. Sep 2021, 15:35

https://imgur.com/10itAUR
Die Seitentaschen sind am kleinen oder großen Rucksack anzippbar und können auch einzeln oder gekoppelt getragen werden
https://imgur.com/n5XfYAv
Der Tagesrucksack mit angebrachten Seitentaschen
https://imgur.com/CW3aT5q
und ohne
https://imgur.com/S4wWKyr
einfache Tragegurte mit flachem Rücken da für Schutzwesten ausgelegt.
https://imgur.com/eyydGoy
unter dem Deckel wie bei dem großen Rucksack ein Rollverschluss und Zugang über Reißverschluss von vorne

https://imgur.com/HAAILZX
Zubehör sechs Packsäcke unterschiedlicher Größe

Es gehört eigentlich noch ein einfacher Beckengurt dran, den habe ich aber abgenommen.

Geschrieben von: W.-Brandt 11. Sep 2021, 15:55

Dankeschön.
Kann man den Tagesrucksack auch an den großen 110L dranbauen?

Geschrieben von: ramke 11. Sep 2021, 15:57

Mother of god... da wurde ja endlich mal richtig gute Ausrüstung zusammengestellt. Ist die Farbe oliv vom snigel identisch mit der von den TT Sachen?

Geschrieben von: Forodir 11. Sep 2021, 16:57

ZITAT(W.-Brandt @ 11. Sep 2021, 16:55) *
Dankeschön.
Kann man den Tagesrucksack auch an den großen 110L dranbauen?


Ja ist dafür gedacht aber das ist keine Verbindung die schnell an und abgebaut ist, wohl eher um alles bei einer Verlegung zusammenzuhaben.

@ramke
Farbe ist ziemlich identisch und entspricht dem Steingrau-Oliv von TT

Geschrieben von: General Gauder 11. Sep 2021, 17:44

Warum ist das nicht in Flecktarn?

Geschrieben von: Forodir 11. Sep 2021, 18:02

Denke mal aus Kostengründen, es wurden nur Markt-verfügbare Rucksäcke gesichtet und man hat keine spezial Wünsche geäußert.
Die Rucksäcke von Snigel, die auch an die schwedische Armee geliefert werden sind in dieser Farbe, da hat man sich einfach an die normale Produktion gehängt.
Bei TT genauso, die bieten ja auch nichts mehr in Flecktarn an.

Die Weste ist bisschen seltsamer da ja die Taschen entsprechend im Tarnmuster kommen, ich vermute mal das man nur entsprechend die Taschen und Trageausstattung dann ändert je nach welchem Gebiet man ist aber die Weste immer die gleiche bleibt, also für MALI würde ich dann den Taschensatz mit 3fb dazu bekommen aber die Weste behalten.

Geschrieben von: maggus 11. Sep 2021, 20:27

Ist das gedacht als Ersatz für IdZ-ES? Als Ergänzung?
Wieso ein neuer Helm, was ist mit dem OpsCore? Und wieso laut dem Link für Spezialkräfte? Ist doch total unpassend.

Geschrieben von: Forodir 11. Sep 2021, 21:17

ZITAT(maggus @ 11. Sep 2021, 21:27) *
Ist das gedacht als Ersatz für IdZ-ES? Als Ergänzung?
Wieso ein neuer Helm, was ist mit dem OpsCore? Und wieso laut dem Link für Spezialkräfte? Ist doch total unpassend.


Ja als Ergänzung, MOBAST ist der querschnittliche Bedarf für alle Soldaten und ist parallel zu IDZ das ja nur für die Infanterie gedacht ist (naja auch Panzergrenadiere,die gehören zwar zur Panzertruppe aber ihr wisst was ich meine). Sozusagen ist MOBAST eben die neue Koppel.

Der Helm ist tatsächlich als Ersatz für den standard Gefechtshelm gedacht und wird den Schuberth ablösen, die Spezialkräfte und spezialisierten Kräfte hatten bisher immer nur eine zwischenlösung, die OPS CORE Helme die dort waren/sind sind aus dem IDZ Titel beschafft. Ausserdem gibt es noch einige HalfCut und MICH Helme die als Gefechtshelme,Spezialkräfte leicht und schwer beschafft worden sind.
Das ganze will man jetzt auflösen mit einem neuen Helm der für alle sein soll inklusive springende Truppe so das die verschiedenen Helme aus der Truppe verschwinden. Bis dahin kommt die zwischenlösung und die geht erst mal an Spezial und Spezialisierte Kräfte und eben an die VJTF Brigade und dort eben an die Trp-teile die noch den alten Helm haben, also so jemanden wie mich in der Artiilerietruppe. Es sind wohl auch schon inzwischen weit mehr als die anfänglichen 1000 beschafft worden.

Geschrieben von: milhouse 11. Sep 2021, 21:24

Nur um sicher zugehen: Es geht um VJTF 2023? Da findet die Einkleidung bereits jetzt statt?

Sitz als Einzelabstellung auch in dem Boot und würde mich dann in absehbarer Zeit auch mal darum kümmern.

Geschrieben von: maggus 11. Sep 2021, 21:58

Danke für die Info, Forodir.

Bist du dir sicher, dass die OpsCores der Spezialkräfte aus IdZ beschafft wurden? Die Ausstattung ist da doch ein wenig anders. Sowohl beim ballistischen Helm, als auch beim Satz generell.
Und als Ersatz/Zukunftslösung ist da ja sicher kein "Full Cut" Helm angedacht.

Geschrieben von: Forodir 11. Sep 2021, 23:13

ZITAT(maggus @ 11. Sep 2021, 22:58) *
Danke für die Info, Forodir.

Bist du dir sicher, dass die OpsCores der Spezialkräfte aus IdZ beschafft wurden? Die Ausstattung ist da doch ein wenig anders. Sowohl beim ballistischen Helm, als auch beim Satz generell.
Und als Ersatz/Zukunftslösung ist da ja sicher kein "Full Cut" Helm angedacht.


Ja da bin ich mir ziemlich sicher, nur die OPS CORE Helme sind aus dem IDZ titel, (also die Gelder, nicht der eigentliche Ausstattungssatz) die ganze Beschaffung der Spezial Kräfte ist ein wirres Gemenge. Vieles ist auch im Handkauf und mit Sofortbedarf gemacht worden.
Allerdings muss ich zugeben weiß ich nicht wie es bei der neuen Ausstattungen gelaufen ist, ob zu den ganzen Lindnerhof Sachen auch noch zusätzlich OpsCore mit gekauft wurde aber liegt eigentlich nahe.

Ob es ein Full cut Helm im Stil eines MICH wird steht ja noch aus aber die Forderung der Schutzfläche schließt eigentlich einen half Cut aus und warum auch nicht? Solange Gewicht und die Möglichkeit HeadSets zu tragen gegeben ist, spricht da nichts dagegen, sondern eher dafür.

Geschrieben von: Forodir 11. Sep 2021, 23:17

ZITAT(milhouse @ 11. Sep 2021, 22:24) *
Nur um sicher zugehen: Es geht um VJTF 2023? Da findet die Einkleidung bereits jetzt statt?

Sitz als Einzelabstellung auch in dem Boot und würde mich dann in absehbarer Zeit auch mal darum kümmern.


Ja, wir sind als Verband sogar eigentlich recht spät dran, nächstes jahr sind ja die ganzen Übungen und Qualifizierung vorgesehen. Auch der rest des Materials tröpfelt so langsam ins Btl.

Geschrieben von: Black Hawk 12. Sep 2021, 14:10

Wissen wir eigentlich, welche Rucksackmodelle von TT beschafft wurden?

Ich habe vor geraumer Zeit mal bei einem Online-Händler mit guten Verbindungen zu TT nachgefragt und da hieß es nur:" Bitte hab Verständniss, dass wir dazu nichts sagen dürfen"
Fand ich schon irgendwie komisch.

Geschrieben von: milhouse 26. Oct 2021, 21:45

Weiß jemand warum die Rucksäcke gesperrt wurden und nicht mehr ausgegeben werden?

Geschrieben von: Forodir 26. Oct 2021, 21:55

Wer behauptet denn das? Bei uns werden die immer noch ausgegeben. Hab erst diese woche zwei Soldaten von mir einkleiden lassen.

Geschrieben von: milhouse 26. Oct 2021, 22:29

Die BwBM selbst, wissen aber auch nicht warum. Seit Donnerstag wohl erst. Hab die Rucksäcke jedenfalls nimmer bekommen.

Geschrieben von: Forodir 27. Oct 2021, 18:43

Hier ist davon nichts bekannt, weder über die Logistik Schiene noch beim BwDLZ, gab auch keine Weisung oder schriftverkehr.
DIe geben den Snigel Rucksack in Idar Oberstein weiter aus. Keine Ahnung warum das bei euch anders ist

Geschrieben von: Larsseehans 27. Oct 2021, 20:56

Edit
Sorry hab find den Post nicht mehr zu meine Frage.

Geschrieben von: Forodir 28. Oct 2021, 08:21

Was ist nutzlos oder unbequem?

Geschrieben von: Black Hawk 1. Nov 2021, 17:52

Eventuell ist das "Geheimnis" der Tasmanian Tiger Rucksäcke gelüftet.

In einem der Kommentare zu diesem Video, wurden die Rucksäcke als Modell "Mil Ops Pack 80+24" identifiziert.
https://www.youtube.com/watch?v=HKojtQ0x5e8&t=29s

https://www.spartanat.com/2021/11/tasmanian-tiger-da-kommen-die-beiden-neuen/

https://www.youtube.com/watch?v=lERhuof7hZE

Geschrieben von: Funker Andreas 1. Nov 2021, 19:29

Mal eine Frage an die Nutzer der neuen Ausrüstung:

Wie werden die Rucksäcke in der Praxis eingesetzt? Ich kenne es aus eigener Erfahrung so, dass die meisten Soldaten die 110l-Rucksäcke nur als besseren Seesack benutzten und die Ausrüstung, die sie für ihren Auftrag benötigen, in einen kleineren Rucksäcke (im Bereich 30 bis 50 Liter) wandert. Dazu kommt dann oft noch irgendeine Form von Trinkrucksack in der Größenordnung von 10 bis 20 Litern.
Und wie schnell kriegt man den Hüftgurt der Schutzweste ab? Zum Beispiel, wenn man für einen Auftrag doch den großen Rucksack und somit dessen Hüftgurt nutzen will. Sitzt man erstmal ein paar Minuten daran, um den Hüftgurt der Weste abzubekommen und dann wieder ein paar Minuten, ob ihn wieder in der richtigen Höhe anzubringen?

Geschrieben von: W.-Brandt 1. Nov 2021, 22:54

ZITAT(Funker Andreas @ 1. Nov 2021, 20:29) *
Mal eine Frage an die Nutzer der neuen Ausrüstung:

Wie werden die Rucksäcke in der Praxis eingesetzt? Ich kenne es aus eigener Erfahrung so, dass die meisten Soldaten die 110l-Rucksäcke nur als besseren Seesack benutzten und die Ausrüstung, die sie für ihren Auftrag benötigen, in einen kleineren Rucksäcke (im Bereich 30 bis 50 Liter) wandert. Dazu kommt dann oft noch irgendeine Form von Trinkrucksack in der Größenordnung von 10 bis 20 Litern.
Und wie schnell kriegt man den Hüftgurt der Schutzweste ab? Zum Beispiel, wenn man für einen Auftrag doch den großen Rucksack und somit dessen Hüftgurt nutzen will. Sitzt man erstmal ein paar Minuten daran, um den Hüftgurt der Weste abzubekommen und dann wieder ein paar Minuten, ob ihn wieder in der richtigen Höhe anzubringen?

Man sieht die Akzeptanz ja sehr schön oben im Video. Ich sehe bei den deutschen nur die neuen Rucksäcke.
Auch entdecke ich sehr oft jetzt in der Bahn die neuen Rucksäcke bei u.a GebJg.

Geschrieben von: Forodir 2. Nov 2021, 17:21

ZITAT(Funker Andreas @ 1. Nov 2021, 19:29) *
Mal eine Frage an die Nutzer der neuen Ausrüstung:

Wie werden die Rucksäcke in der Praxis eingesetzt? Ich kenne es aus eigener Erfahrung so, dass die meisten Soldaten die 110l-Rucksäcke nur als besseren Seesack benutzten und die Ausrüstung, die sie für ihren Auftrag benötigen, in einen kleineren Rucksäcke (im Bereich 30 bis 50 Liter) wandert. Dazu kommt dann oft noch irgendeine Form von Trinkrucksack in der Größenordnung von 10 bis 20 Litern.
Und wie schnell kriegt man den Hüftgurt der Schutzweste ab? Zum Beispiel, wenn man für einen Auftrag doch den großen Rucksack und somit dessen Hüftgurt nutzen will. Sitzt man erstmal ein paar Minuten daran, um den Hüftgurt der Weste abzubekommen und dann wieder ein paar Minuten, ob ihn wieder in der richtigen Höhe anzubringen?


Das dürfte wohl ziemlich von Auftrag und Waffengattung und Einsatzart abhängen, ich persönlich würde niemals einen großen Rucksack mit Schutzweste zusammen anziehen und den Hüftgurt der Weste benutzt bei uns kein Mensch weil wir einen dünneren battlebelt tragen dann mit Weste und in der tat nur den Tagesrucksack.
Es dürfte auch echt selten sein das man ständig mit dem großen Rucksack rumrennt, eher bei Gebirgsjägern und Fernspähern und die haben meistens keine Schutzweste an.

Geschrieben von: ramke 6. Nov 2021, 18:31

Seh ich das richtig, dass der 30l an den grossen 80+2x12er angeklippst wird? Wie funktioniert das? Und hiess es nicht mal in der Ausschreibung, dass man die Seitentaschen zum daypack umfunktionieren kann?

Geschrieben von: Forodir 7. Nov 2021, 09:01

Ja kann man, zumindest beim Snigel nutzt man dafür die langen kompresionsriemen. Das ist aber keine schnell lösbare Verbindung, in erster linie um auf einer Verlegung alles zusammen zu haben aber man kann auch so marschieren.
Wie gesagt wenn wir mit dem großen Rucksack marschieren haben wir zumindest die Gefechtsausrüstung unter dem Deckel geklemmt. Alles Zusammen mit weste und 30l tagesrucksack ist das schon ein trümmer denn man nicht unbedingt lange und weit trägt.
Die Seitentaschen haben eigene trageriemen dran, kan man einzel oder gekoppelt tragen, so wie man es z.B. vom Berghaus kennt.

Geschrieben von: ramke 7. Nov 2021, 10:09

Danke! Das konnt man in diesem Video ja sehen wie die beiden rucksäcke kombiniert werden. Nur wurde bei den bisherigen reviews scheinbar nicht drauf eingegangen.

Geschrieben von: milhouse 4. Dec 2021, 21:36

Hier werden die Rucksäcke nun auch wieder ausgegeben und habe Tatonka bekommen.

Geschrieben von: Funker Andreas 6. Dec 2021, 17:52

Gibt es ein System, wie die ausgegeben werden? Oder kriegt man das in die Hand gedrückt, was gerade da ist?

An der Artillerieschule habe ich bisher nur die Rucksäcke von Snigel Design gesehen. Und ein paar liefen schon mit der neuen Kampfbekleidung und den Westen herum.

Geschrieben von: Panzermeyer 12. Dec 2021, 22:19

ZITAT
Oder kriegt man das in die Hand gedrückt, was gerade da ist?


Alternativ das was man neu beschafft, aber schon lange veraltet ist: https://soldat-und-technik.de/2021/12/ausruestung-bekleidung/29431/bundeswehr-will-weiterhin-veraltete-naesseschutzbekleidung-beschaffen/
Da rollen sich mir die Fußnägel hoch.

Geschrieben von: Forodir 12. Dec 2021, 23:24

ZITAT(Funker Andreas @ 6. Dec 2021, 17:52) *
Gibt es ein System, wie die ausgegeben werden? Oder kriegt man das in die Hand gedrückt, was gerade da ist?

An der Artillerieschule habe ich bisher nur die Rucksäcke von Snigel Design gesehen. Und ein paar liefen schon mit der neuen Kampfbekleidung und den Westen herum.


Neue Bekleidung gibt es nur für die teile VJTF, welcher Rucksack ausgegeben wird kommt auf das BwDLZ an wie diese im Verteiler sind, im Süden eher TATONKA/Tasmania Tiger und im nördlichen Bereich scheint es eher SNIGEL zu sein,

Geschrieben von: milhouse 19. Dec 2021, 21:24

ZITAT(Panzermeyer @ 12. Dec 2021, 22:19) *
ZITAT
Oder kriegt man das in die Hand gedrückt, was gerade da ist?


Alternativ das was man neu beschafft, aber schon lange veraltet ist: https://soldat-und-technik.de/2021/12/ausruestung-bekleidung/29431/bundeswehr-will-weiterhin-veraltete-naesseschutzbekleidung-beschaffen/
Da rollen sich mir die Fußnägel hoch.


Wobei man tatsächlich sagen muss, daß mit der neuen Nässeschutzbekleidung aus dem KBS SK jetzt auch nicht so der großen Wurf geschafft wurde. Alleine dieser elendig Kragen mit integrierter Kaputze... Gut gemeint, aber schlecht umgesetzt.

Geschrieben von: Panzermeyer 19. Dec 2021, 22:00

Alles was auch nur ein Jota besser ist als der Kartoffelsack ist eine echte Verbesserung. Ich bin 1994 damit ausgerüstet worden, da war das ein Quantensprung. Jetzt sind wir aber fast 30 Jahre und diverse Kriege/Einsätze weiter.

Geschrieben von: Forodir 20. Dec 2021, 00:17

ZITAT(milhouse @ 19. Dec 2021, 21:24) *
ZITAT(Panzermeyer @ 12. Dec 2021, 22:19) *
ZITAT
Oder kriegt man das in die Hand gedrückt, was gerade da ist?


Alternativ das was man neu beschafft, aber schon lange veraltet ist: https://soldat-und-technik.de/2021/12/ausruestung-bekleidung/29431/bundeswehr-will-weiterhin-veraltete-naesseschutzbekleidung-beschaffen/
Da rollen sich mir die Fußnägel hoch.


Wobei man tatsächlich sagen muss, daß mit der neuen Nässeschutzbekleidung aus dem KBS SK jetzt auch nicht so der großen Wurf geschafft wurde. Alleine dieser elendig Kragen mit integrierter Kaputze... Gut gemeint, aber schlecht umgesetzt.


Naja, das dürfte aber auch persönliche Geschmacksache sein. Die meisten bevorzugen die Kapuze im Kragen, jedem kann man es nicht recht machen, aber es ist echt viel Feedback aus der Truppe in den Klamotten drin. Was allerdings nicht so schön ist sind die vielen kleinen qualitativen Mängel in der Ausführung, schlechte Nähte oder nur einfache Nähte als Beispiel genannt.

Geschrieben von: Funker Andreas 20. Dec 2021, 17:06

Gibt es von der Nässeschutzbekleidung Bilder? Oder ist das die gleiche, wie der Überziehnässeschutz, den man (zumindest 2018) für Afghanistan bekam?

Geschrieben von: milhouse 21. Dec 2021, 08:23

Das müsste mehr oder weniger der gleiche sein. Es gibt da kleinere Unterschiede, zum Beispiel Farbe der Kapuze, Schneschürze, usw.

Grundsätzlich finde ich ne Kapuze im Kragen ja auch nicht schlecht, allerdings ist der Kragen dadurch (zumindest noch) so steif und starr, dass ich bei einer Halswirbelsäulenverletzung kein Stiffneck bräuchte.

Und an der Taschenkonfiguration hätte man auch noch arbeiten können. Schließlich sind noch Schlaufen in der Jacke um ein Futter zu befestigen, zur ISO Jacke passt es aber nicht.

Geschrieben von: ramke 21. Dec 2021, 08:44

Man darf die kapuze sogar nutzen?!

Geschrieben von: Nite 21. Dec 2021, 14:43

ZITAT(ramke @ 21. Dec 2021, 08:44) *
Man darf die kapuze sogar nutzen?!

Rebellen dürfen sogar die Hosentaschen benutzen

Geschrieben von: Panzermeyer 21. Dec 2021, 18:04


Geschrieben von: Funker Andreas 21. Dec 2021, 18:20

ZITAT(ramke @ 21. Dec 2021, 08:44) *
Man darf die kapuze sogar nutzen?!


Steht sogar in der Anzugordnung der Bundeswehr (beim Namen bin ich mir gerade nicht sicher, obwohl ich vor ein paar Tagen noch reingeschaut habe).

An die Überziehnässeschutzhose kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, aber die Überziehnässeschutzjacke mochte ich überhaupt nicht. Viel zu groß und schwer und die Kapuze im Kragen hat mich wahnsinnig gemacht. Aber ich bin sowieso kein Freund von Kapuzen. Ich setze dann eher eine Mütze auf.
Die schwarze Unterziehnässeschutzbekleidung fand ich dagegen klasse und die habe ich sehr oft getragen. Leider ist die, weshalb auch immer, schwarz und ohne Klett für Namensbänder und Dienstgradabzeichen.


Geschrieben von: Forodir 21. Dec 2021, 18:40

Sie ist schwarz und ohne klett weil sie eben unter der oberbekleidung getragen werden soll und damit eben keiner auf die idee kommt bzw. das unbemerkt macht sie als überziehjacke zu tragen.
Warum? Weil der Stoff bzw die membran viel dünner und anfälliger ist und man so unnötige und vorzeitige Abnutzung entgegentreten möchte. Gilt sinngemäß für den schwarzen Kälteschutz.


Wenn einen die Kapuze stört dann lass ich sie aus dem Kragen raus?

Geschrieben von: Famas 7. Apr 2022, 10:00

Zitat:
Ende des Koppeltragesystems eingeleitet – Bundeswehr beschafft 305.000 MOBAST-Schutzwesten

https://soldat-und-technik.de/2022/04/ausruestung-bekleidung/31167/mobast-schutzwesten/

Die Aufteilung wird wie folgt realisiert: Mehler liefert die Accressoires-Sets und die Zubehörtaschen. Lindnerhof Taktik liefert die Taschen Pistolenmagazin, Universalgranatentaschen, Taschen für Nebeltöpfe, Wasserblasenträger und die Abwurfsäcke für verschossene Magazine. Die Multikaliber-Einzelmagazintaschen kommen von Tasmanian Tiger.

Frage dazu: Woher kommt die Stückzahl die 170% der aktiven Soldaten beträgt?
Sind da Größenunterschiede berücksichtigt, anteilig die Reserve berücksichtigt oder die künftig zu verschenkenden Kontingente an "die guten Bedürftigen" rund um die Welt?


Geschrieben von: goschi 7. Apr 2022, 10:11

ist MOBAST Molle-Masse, oder das alte eigene (und nicht voll kompatible) IdZ-mass was Schlaufen angeht?

Geschrieben von: Panzermaus 7. Apr 2022, 10:18

ZITAT(Famas @ 7. Apr 2022, 11:00) *
Zitat:
[...}

Frage dazu: Woher kommt die Stückzahl die 170% der aktiven Soldaten beträgt?
Sind da Größenunterschiede berücksichtigt, anteilig die Reserve berücksichtigt oder die künftig zu verschenkenden Kontingente an "die guten Bedürftigen" rund um die Welt?


Hauptsächlich als Regeneration für Verschleiß und (vlt.) für den noch geplanten Aufwuchs auf ca. 203000 Soldaten. Vielleicht hat man auch gleich die 20000 Reservisten mitgeplant.

Geschrieben von: Forodir 7. Apr 2022, 10:47

ZITAT(goschi @ 7. Apr 2022, 11:11) *
ist MOBAST Molle-Masse, oder das alte eigene (und nicht voll kompatible) IdZ-mass was Schlaufen angeht?


Ist Molle, das http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=30545&view=findpost&p=1437976 hab ich hier weiter oben gepostet

Geschrieben von: Forodir 9. Apr 2022, 09:32

Auch etwas seltsam, wir sollen jetzt unsere nagelneuen Snigel Rucksäcke zurückgeben und bekommen dafür den Tasmanian Tiger, begründung....keine hmpf.gif

Geschrieben von: Broensen 9. Apr 2022, 12:23

Gibt bestimmt eine Prioritätenliste, wer zuerst auf den zukünftigen Standard gerüstet werden soll, also werden die bereits vorhandenen Exemplare eingesammelt und gemäß dieser Liste wieder ausgegeben, um schneller Fortschritt dabei vermelden zu können.

... oder irgendein noch hirnrissigerer Grund.

Geschrieben von: Forodir 9. Apr 2022, 16:33

ZITAT(Broensen @ 9. Apr 2022, 13:23) *
Gibt bestimmt eine Prioritätenliste, wer zuerst auf den zukünftigen Standard gerüstet werden soll, also werden die bereits vorhandenen Exemplare eingesammelt und gemäß dieser Liste wieder ausgegeben, um schneller Fortschritt dabei vermelden zu können.

... oder irgendein noch hirnrissigerer Grund.


Ja, nur das wir mit VJTF ja ganz oben stehen bei der Ausstattung und wir bekommen ja einfachen den anderen neuen Rucksack, also Tausch.

Geschrieben von: Broensen 9. Apr 2022, 16:57

Die VJTF-Priorität ist ja eine echte Priorität, bei der es darum geht, gut ausgestattet zu sein. Ich dachte mehr an eine nicht wirklich nachvollziehbare Liste, bei der es nur darum geht, möglichst schnell einen bestimmten Verband als "mit dem neuen Standard ausgestattet" melden kann. Und das geht natürlich schneller, wenn man die bereits in der Truppe verstreut vorhandenen Teile neu ausgeben kann, statt auf die neu bestellten Lieferungen warten zu müssen. Bei sowas geht es dann ja selten um einen wirklichen Sinn dahinter.

Vielleicht kriegt ihr jetzt aber auch gezielt das an modernem Material, das zukünftig nicht mehr weiter beschafft wird, damit ihr's schnell "aufbrauchen" könnt. Das geht im Rahmen der VJTF bestimmt besser als anderswo.

Geschrieben von: milhouse 9. Apr 2022, 19:23

Ich hatte damals bei der Einkleidung ja das Problem dass die Rucksäcke zunächst gesperrt waren und ich erst etwas später dann die TT Modelle bekommen hatte. Vielleicht wurden nun auch die bereits ausgegebenen Modelle wieder eingezogen.

Geschrieben von: Funker Andreas 9. Apr 2022, 20:05

ZITAT(Forodir @ 9. Apr 2022, 10:32) *
Auch etwas seltsam, wir sollen jetzt unsere nagelneuen Snigel Rucksäcke zurückgeben und bekommen dafür den Tasmanian Tiger, begründung....keine hmpf.gif


Da soll es Probleme mit den Reißverschlüssen geben, ich weiß gerade aber nicht, wo ich das gelesen habe. Kann sein, dass es in einem Befehl stand.

Kann man bei den TT-Rucksacken eigentlich auch die Seitentaschen zwischen dem großen und den kleinen Rucksack tauschen? Ich glaube, bei denen von Snigel Design sind die mit Reißverschlüssen angebracht.

Geschrieben von: Forodir 9. Apr 2022, 20:39

Meiner Meinung klassische Fehler 50, der kleine Rucksack wird gestopft bis der Reißverschluss nachgibt. Aber dafür alle Rucksäcke inklusive des 110L rückliefern?

Ja beim Snigel geht es definitiv, hab ich ja gezeigt. Beim TT werde ich es ja bald sehen.

Geschrieben von: Funker Andreas 9. Apr 2022, 22:14

Meiner Meinung nach, wurden die Größen der Rucksäcke auch eher ungünstig gewählt. Der kleine Ruckack ist, wenn ich ihn im Kampf mitführe, in den meisten Fällen zu groß. Als Rucksack, mit dem ich Bekleidung und Ausrüstung für mehrere Tage transportiere (z. B. Funk, Essen, Getränke, Kampfmittel, Wechselunterwäsche, Tarp, Klappspaten, Regenjacke, lange Unterwäsche), ist er wiederum zu klein. Und 110 Liter sind wiederum viel zu viel, viele Soldaten nehmen die großen Rucksäcke bloß als bequemeren Seesack. 50 Liter sind für die meisten Soldaten völlig ausreichend und dazu noch einen kleinen 10- bis 20-Liter-Rucksack.

Geschrieben von: Forodir 10. Apr 2022, 07:23

Das wäre jetzt eher meiner Meinung nach persönliche Präferenzen, ich bin immer mit einem 30L Tagesrucksack sehr gut klargekommen und der 110L war in der Tat meisten nur mein beweglicher Spind. Aber trotzdem kann man so gut seine Ausrüstung bewegen. Die meisten nehmen eh viel zu viel mit auf den Tagestouren bzw. im Angriff.

Geschrieben von: Freestyler 10. Apr 2022, 10:30

Das zu-viel-mitnehmen wird meiner Erfahrung nach durch die Größe des Rucksacks und fehlende Erfahrung bei Ausbildung und freilaufenden Übungen begünstigt. Ich sehe den Bedarf auch eher einem ordentlichen Sturmgepäck als bei großen Rucksäcken.

Würde die Bundeswehr regelmäßig freilaufende Übungen, d.h. Übungen ohne Drehbuch und zu erreichendem Endzielt durchführen, würde sich das ganz schnell regeln. Denn nachdem man einmal den 110l Rucksack mitgeschleppt, aber nur einen Bruchteil gebraucht hat, nimmt man ihn auch nicht mehr mit...

Geschrieben von: Funker Andreas 10. Apr 2022, 10:48

So etwas sieht man auch sehr oft bei jungen oder unerfahrenen Vorgesetzten oder Vorgesetzten, die es schon immer so gemacht haben. Selbst oft erlebt und das ein oder andere Mal auch selbst so gemacht. Lieber alles mitnehmen, "kann man ja vielleicht gebrauchen".

Je nach Auftrag, hat man ja auch noch die Schutzweste dabei. Und ruckzuck ist man mit Helm und Waffe bei 15 bis 20 Kilo und hat noch nicht einmal ein paar Ersatzstrümpfe dabei.


Gibt es hier eigentlich noch eine Diskussion über Verpackungspläne?

Geschrieben von: Forodir 10. Apr 2022, 11:31

Voll aufgerödelt liegt meine Kampfausstattung bei 19Kg, ohne Rucksack. Mit Tagesrucksack nochmal 8 bis 10Kg mehr. Da sind keine Luxusgegenstände dabei und fast das Minimum.

Geschrieben von: milhouse 10. Apr 2022, 11:50

ZITAT(Funker Andreas @ 9. Apr 2022, 21:05) *
ZITAT(Forodir @ 9. Apr 2022, 10:32) *
Auch etwas seltsam, wir sollen jetzt unsere nagelneuen Snigel Rucksäcke zurückgeben und bekommen dafür den Tasmanian Tiger, begründung....keine hmpf.gif


Da soll es Probleme mit den Reißverschlüssen geben, ich weiß gerade aber nicht, wo ich das gelesen habe. Kann sein, dass es in einem Befehl stand.

Kann man bei den TT-Rucksacken eigentlich auch die Seitentaschen zwischen dem großen und den kleinen Rucksack tauschen? Ich glaube, bei denen von Snigel Design sind die mit Reißverschlüssen angebracht.


Bei TT kann man die Seitentschen auch an den kleinen Rucksack machen. Leider nicht mit Reißverschluss, sondern mit MOLLE. Ziemliche Fummelei.

Ich hab noch einen TT von circa 2002. Da konnte man die Seitentaschen per Reißverschluss anbringen und nur bei Bedarf noch zusätzlich mit den Kompressionsriemen befestigen. Vor allem aber waren kleine Schultergurte dabei und man konnte damit eine Seitentasche oder beide zusammen als kleinen Minirucksack nutzen. Das ist echt ein super Feature, dass sie beim dienstlich gelieferten nun leider weggelassen haben.

Sonst ist der dienstlich gelieferte TT aber top. Ein paar Sachen sind vielleicht etwas überentwickelt. Die Frontladerfunktion hätte man sich aus meiner Sicht sparen können. Aber wie schon erwähnt, ist es ja in der Praxis eh mehr eine "Reisetasche".

Geschrieben von: sempertalis 10. Apr 2022, 11:52

Das ganze kurz aus der Sicht eines Infanteristen.
Wir benutzen in der Belgischen Armee den Berghaus Cyclops II Vulcan als Rucksack und den Camelback Motherlode als Daypack. Der Daypack ist auf dem Mann oder im Fahrzeug und der Rucksack ist auf dem Zug Unimog. Daypack ist gepackt für maximal 3 Tage falls was unvorhersehbares passiert aber eigentlich haben die Truppen immer die Möglichkeit auf ihren Rucksack zurückgreifen zu können. Der Motherlode reicht vollkommen aus. Die Seitentaschen vom Rucksack sind eher unpraktisch im Einsatz.
Habe mir damals als Scharfschütze den Camelback BFM geholt. Der Daypack wurde von der Armee erst 11 Jahre später eingeführt. Als Scharfschütze war der BFM für mich perfekt als Daypack aber später als Stoppelhopser zu groß. Man muß halt immer schauen was der Job/Auftrag ist aber für die meisten reicht ein 3-Daypack.

Geschrieben von: Freestyler 11. Apr 2022, 05:22

Was hast du alles im Daypack für drei Tage?

Geschrieben von: Wraith187 11. Apr 2022, 06:06

Wobei das mit zu viel Ausrüstung und zu große Rucksäcke mitschleppen auch ins andere Extrem umschlagen kann. Ich hatte mal mit iberischem Militär im Ausland zu tun. Es war eine heiße Gegend und da hatten deren Soldaten insgesamt nur 2 Sätze Felduniformen ins Einsatzland mitgenommen und nahmen auf ihre Missionen nur einen Satz mit, den sie natürlich gerade anhatten. Also auf der Mission keine Wäsche zum Wechseln. Und im Hauptlager gab es für die gesamte Ausrüstung jedes Soldaten nur einen Faltspind aus Stoff, der nicht viel größer war, als das was man in Umkleiden im Gym in Deutschland sieht. Und auch mit Munition und sonstiger Ausrüstung waren die Iberer erstaunlich gering belastet. Die Deutschen, die auf jede, als Tagesmission geplante, Mission genug Ausrüstung aller Art für 2 Wochen (die man auf 4 unschöne Wochen strecken kann) mitnahmen, nahmen das natürlich erstaunt zur Kenntnis und fragten nach, wie das denn geht. Die Antwort war simpel: "Aber wir gehen doch immer nur für ein paar Stunden auf Mission und sind am Ende jedes Tages wieder im Hauptlager. Länger nie (Was wohl tatsächlich so war). Und falls unterwegs etwas passiert (er meinte Feindkontakt) schießen wir etwas und ziehen uns dann zurück." Das macht es natürlich einfach, mit leichtem Marschgepäck auszukommen. Bei den Deutschen hingegen konnte ein "kurzer Ausflug" sich schon mal zu mehreren Wochen außerhalb des Lagers entwickeln. Und so wird man natürlich darauf konditioniert auch bei kurzen Missionen für den worst-case zu packen. Oder man wird sehr leidensfähig. Oder ein Mittelding aus beidem.

Geschrieben von: sempertalis 11. Apr 2022, 11:08

ZITAT(Freestyler @ 11. Apr 2022, 06:22) *
Was hast du alles im Daypack für drei Tage?


Kommt natürlich auf die Saison an, aber wenn ich jetzt raus müßte:
- 2 EA T-Shirt, Unterhose, Socken
- Waschlappen, Zahnbürste
- leichter Nässeschutz, leichter Kälteschutz
- Basha mit Gummi's, Poncholiner
- 2x Freeze dried meal, Snacks
Der Rest wird mit Material für den Einsatz gefüllt.
Man darf auch nicht vergessen das unser Fahrzeug (Dingo, LMV, ... ) auch am Mann ist. Jeder der den Dingokofferraum kennt weiß das da kein Platz ist, vor allem wenn da noch eine RGW90 Halterung eingebaut wurde. Der Platz reicht für 8 Daypacks, Wasser, Essen, Munition, etc.
Wenn die Truppen Jagdkampf üben wird mit dem Berghaus gearbeitet, aber sonst liegt der als "Spind" auf dem Unimog.

Geschrieben von: Forodir 13. Apr 2022, 17:25

Jupp, so ähnlich kenne ich es auch und bilde auch meine Soldaten so aus.

Einzige Ausnahme, da ich einen LKW in meinem Zug habe, nehmen wir den Rucksack dort mit, meine Soldaten haben also jederzeit zugriff auf ihre Ausrüstung. Nur der Tagesrucksack bzw. Bug out Pack ist mit auf den Gefechtsfahrzeugen (DINGO 2)

Geschrieben von: Funker Andreas 14. Apr 2022, 10:28

Vorschlag an die Moderatoren.

Was haltet ihr davon, wenn die letzten Beiträge ausgelagert werden? Das ist ein sehr interessantes Thema, hat aber nicht mehr unbedingt viel mit der Kampfbekleidung der Bw zu tun.

Geschrieben von: sempertalis 14. Apr 2022, 12:49

https://soldat-und-technik.de/2022/04/ausruestung-bekleidung/31275/bundeswehr-rucksacksysteme/

Bundeswehr beschafft Snigel Rucksäcke, Bestellung ist raus.

In dem Artikel ist die Rede vom Rucksacksystem 110 L. Der soll aus einem Rucksack 110 L und einem Daypack 30 L bestehen, sowie weiteren Packliner. Jetzt die Frage: weiß einer von euch ob der Daypack in dem Rucksack integriert werden kann oder ob das 2 eigene Systeme sind die nur vom selben Hersteller kommen? Mit integriert meine ich ob die Möglichkeit besteht das Daypack in oder an dem Rucksack zu fixieren.

In der Belgischen Armee haben wir den Berghaus als Rucksack und einen Camelback als Daypack. 2 sehr gute Rucksäcke aber von verschiedenen Herstellern.
Habe vor etlichen Jahren auf einer Sniper Concentration mal einen Prototypen von einem Rucksacksystem gesehen wo der Daypack teil des Rucksacks war der durch Clips und Flaps befestigt wurde. War vom Gedankengang und auch von der Ausführung nicht schlecht aber leider sehr groß, 130 L wenn ich mich recht erinnere.

Geschrieben von: Forodir 14. Apr 2022, 13:27

Das hatte ich weiter oben beantwortet, der 30LRucksack kann an dem 110L drangepackt werden, das ist aber über die Kompressionsriemen gelöst und nichts was super schnell geht. Wenn du dir die Bilder anschaust kannst du es dir etwa vorstellen.

Geschrieben von: sempertalis 14. Apr 2022, 13:52

ZITAT(Forodir @ 14. Apr 2022, 14:27) *
Das hatte ich weiter oben beantwortet, der 30LRucksack kann an dem 110L drangepackt werden, das ist aber über die Kompressionsriemen gelöst und nichts was super schnell geht. Wenn du dir die Bilder anschaust kannst du es dir etwa vorstellen.

Ok, danke!

Geschrieben von: Broensen 14. Apr 2022, 18:37

ZITAT(Forodir @ 9. Apr 2022, 09:32) *
Auch etwas seltsam, wir sollen jetzt unsere nagelneuen Snigel Rucksäcke zurückgeben und bekommen dafür den Tasmanian Tiger, begründung....keine hmpf.gif

https://soldat-und-technik.de/2022/04/ausruestung-bekleidung/31275/bundeswehr-rucksacksysteme/

ZITAT
Bei der Lieferung des ersten Loses an die Bundeswehr soll es jedoch Qualitätsmängel am Reisverschluss des kleineren Einsatzrucksackes gegeben haben, die aber mit dem Sachverhalt vertrauten Kreisen zufolge bereits auf Kosten des Unternehmens teilweise behoben wurden bzw. bis zum Sommer 2022 behoben werden sollen. Dazu mussten die bereits ausgegebenen Einsatzrucksäcke wieder eingesammelt werden. Offenbar war ein Reißverschlussschieber für die Mängel verantwortlich, der unter bestimmten Belastungen abreißen kann. Dem Vernehmen nach werden die nun unter Vertrag gegangenen Rucksacksysteme bereits über den neuen Reißverschlussschieber verfügen.

Geschrieben von: Forodir 14. Apr 2022, 18:56

Ja hatte es gestern gelesen, das erklärt natürlich den Tausch und warum der Snigel trotzdem weiter beschafft wird. Ich versuch den Snigel zu behalten, gefällt mir vom Aufbau besser als der TT und Probleme mit dem Reißverschluss habe ich bisher keine.

Geschrieben von: Nightwish 16. Apr 2022, 13:25

ZITAT(milhouse @ 19. Dec 2021, 22:24) *
ZITAT(Panzermeyer @ 12. Dec 2021, 22:19) *
ZITAT
Oder kriegt man das in die Hand gedrückt, was gerade da ist?


Alternativ das was man neu beschafft, aber schon lange veraltet ist: https://soldat-und-technik.de/2021/12/ausruestung-bekleidung/29431/bundeswehr-will-weiterhin-veraltete-naesseschutzbekleidung-beschaffen/
Da rollen sich mir die Fußnägel hoch.


Wobei man tatsächlich sagen muss, daß mit der neuen Nässeschutzbekleidung aus dem KBS SK jetzt auch nicht so der großen Wurf geschafft wurde. Alleine dieser elendig Kragen mit integrierter Kaputze... Gut gemeint, aber schlecht umgesetzt.


Weiß jemand, wer der Hersteller ist?

Geschrieben von: Forodir 30. Jul 2022, 12:26

ZITAT(Funker Andreas @ 14. Apr 2022, 10:28) *
Vorschlag an die Moderatoren.

Was haltet ihr davon, wenn die letzten Beiträge ausgelagert werden? Das ist ein sehr interessantes Thema, hat aber nicht mehr unbedingt viel mit der Kampfbekleidung der Bw zu tun.


DA wir noch keinen eigenen Thread für die Ausrüstung haben, letzte Woche haben wir das neue Feld-Unterkunfts-System bekommen, wenn Interesse besteht, stelle ich gerne Bilder hier rein. Die Sachen sind gar nicht schlecht, auch wenn es einige Dinge gäbe, die ich anders gemacht hätte, aber das ist ja immer so.

Geschrieben von: Whuffo 30. Jul 2022, 16:04

Ja, bitte. Wäre sehr interessant.

Geschrieben von: Forodir 6. Aug 2022, 14:03

Hier mal ein paar (nicht so gut gewordene) photos von der neuen https://soldat-und-technik.de/2022/06/ausruestung-bekleidung/32004/bundeswehr-uebernimmt-neues-zeltsystem/#:~:text=Der%20KBS%20Unterkunft%20besteht%20aus,Gemeinschaftszelt%20des%20EBS%20Unterkunft%20koppelbar. (Link zur ST). Jeder Satz ist für vier Soldaten gedacht.

Der komplette Satz wie er ausgegeben wird in seinen Transporttaschen
https://imgur.com/aSdK6tx

Die Möbel
https://imgur.com/ZBKSrhW
Ein Tisch, vier Hocker und vier Liegen
https://imgur.com/bzwD5yo
Liege ist komplett zerlegbar und leicht.
https://imgur.com/goHnJi6

Das Kochset, auch für vier Soldaten gedacht
https://imgur.com/QplnC7M
https://imgur.com/tGAHEmJ
Brenner ist von Primus, genauso wie die Thermos-Kannen
https://imgur.com/yoq7Gvc
Komplett mit kleinem Kochtopf
https://imgur.com/Ko6HBw2
Interessanterweise sind 4 Löffel/Gabeln dabei, aber keine Teller, aber vermutlich sollen wir ja aus den Packungen der EPA essen.





Geschrieben von: Forodir 6. Aug 2022, 14:04

Das Ein-Mann-Zelt
https://imgur.com/PcTvB4W
Leider kein selbst-stehendes Zelt, aber mit Innenzelt und insgesamt drei Öffnungen, wobei die Ausrichtung beachtet werden muss, da es den Seiteneinstieg nur an einer Position gibt
https://imgur.com/4WcXoFQ
Nur Innenzelt aufgebaut
https://imgur.com/NbzSPed
Komplett aufgebaut
https://imgur.com/aBH2UGg
mit Liege
https://imgur.com/NqWy7rn

Dazu ein großes Zelt, es kann allein verwendet werden, oder mit den ein-Mann-Zelten gekoppelt werden
Das Zelt ist recht leicht und muss unbedingt abgespannt werden, da es sonst recht windanfällig ist.
https://imgur.com/v1zADM4
hier die Verbindung zum ein-Mann-zelt
https://imgur.com/lsUFu9N
Das große Zelt von innen, mit Boden
https://imgur.com/gCTVIm8

Geschrieben von: Forodir 6. Aug 2022, 14:05

Das Highlight, eine Feldtoilette
Das Beste daran ist, dass ich jetzt auf dem Versorgungsweg Feuchttücher anfordern kann xyxthumbs.gif
https://imgur.com/6sobcjF
mit Sichtschutz
https://imgur.com/wIqSVgs
https://imgur.com/wFdHWV8

Nicht alles kann wirklich immer genutzt werden, aber es sind gute Sachen dabei. Ich hätte gerne das die Zelte selbst stehend sind da dies gerade Nachts das Aufbauen deutlich erleichter aber es ist ein gutes 3-season-Zelt.

Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen, es sind vier Kopflampen und eine Lampe für das Zelt dabei.

Geschrieben von: Panzerchris 6. Aug 2022, 15:56

Danke für die Bilder und Erklärungen.

Das Zelt scheint sehr lichtdurchlässig zu sein, was nachteilig ist, wenn sich manche Kameraden nicht an die Lichtdisziplin halten. Auch scheint es eher für den Friedensbetrieb geeignet, nicht aber für den frontnahen Einsatz, wenn man sich eingraben muß und davon muß man ja ausgehen.

Geschrieben von: SailorGN 6. Aug 2022, 16:43

Wenn ich das richtig gelesen habe bleibt die "Alte" Ausstattung weiter am Mann und dieser Satz ist Ergänzungsausstattung. Damit hat man fürs Feld ja weiter die alte Plane... zumal es bisher ja eh keinen richtigen Satz "Leben im Graben" gibt biggrin.gif

Geschrieben von: Forodir 6. Aug 2022, 16:55

ZITAT(Panzerchris @ 6. Aug 2022, 15:56) *
Danke für die Bilder und Erklärungen.

Das Zelt scheint sehr lichtdurchlässig zu sein, was nachteilig ist, wenn sich manche Kameraden nicht an die Lichtdisziplin halten. Auch scheint es eher für den Friedensbetrieb geeignet, nicht aber für den frontnahen Einsatz, wenn man sich eingraben muß und davon muß man ja ausgehen.


Das ist ein gutes Stichwort und sollte auch direkt angesprochen werden. Das ist durchaus keine Friedensausstattung aber diese Ausstattung ist rein für das Leben im Verfügungsraum geeignet, sobald es an die "Front" bzw. in den Angriff/Verzögerung geht ist dafür eh keine Zeit das aufzubauen, sondern man wird diese Zeit auf den Fzg. oder nur mit Schlafsack und Poncho/Tarp/Zeltbahn verbringen müssen. In der Verteidigung werde ich irgendwo Unterstände und Leben im Graben haben. Daher ist das durchaus angemessen, wenn man weiß, wozu es geeignet ist und wozu eben nicht. Teile davon können jederzeit ja genutzt werden.

Geschrieben von: Panzerchris 6. Aug 2022, 17:02

Wer hat denn eigentlich die "Ehre", die Ausrüstung mitzuschleppen? Und wer bekommt die neue Ausrüstung? Für Kampftruppen halte ich sie nicht für geeignet, da du selber schreibst, daß sie eher im V-Raum genutzt werden sollte.

Geschrieben von: Freestyler 6. Aug 2022, 19:55

Das ganze erinnert mich an IdZ - entwickelt und getestet von Leuten, die nur die Theorie, aber nicht die Praxis kennen, und in der Praxis werden die paar zweckmäßigen Dinge mitgenommen und der Rest bleibt im Keller liegen.

Geschrieben von: Forodir 6. Aug 2022, 20:40

ZITAT(Panzerchris @ 6. Aug 2022, 17:02) *
Wer hat denn eigentlich die "Ehre", die Ausrüstung mitzuschleppen? Und wer bekommt die neue Ausrüstung? Für Kampftruppen halte ich sie nicht für geeignet, da du selber schreibst, daß sie eher im V-Raum genutzt werden sollte.


Auch die Kampftruppe wird in Verfügungsräumen ihre Kampfkraft wieder auffrischen müssen. Das Problem, das ich sehe, ist das viele keine durchgehenden Übungen kennen oder nicht gezwungen wurden längere Zeit (mehr als zwei Wochen) mit und auf dem Fahrzeug zu leben. Das kann man nur bedingt lange Zeit machen, danach geht es auf die Regeneration und letztendlich auf die Kampfkraft und den Einsatzwert.
Aber die Übungen wie wir sie kennen sind nur recht kurz, konnte das erst im Mai ja wieder sehen, und das war eine Brigade Übung. Die eigentliche Übung waren nur fünf Tage. Also rein, wenige stunden Verfügungsraum gespielt (die Truppe schon mal mit Sicherung gut aufgeraucht bevor überhaupt was passiert ist rolleyes.gif ) dann 72stunden durchgepowert in der hasty defence und dann im Gegenstoß. Das ganze Leben davor und danach wird ja gar nicht abgebildet.
Natürlich kann man sagen das man sich irgendwo in feste Unterkünfte reinlegt, das glaube ich aber nicht das das immer gehen wird. Entweder aus Rücksicht vor der Zivilbevölkerung oder weil es eben nichts Vernünftiges da ist oder weil man aufgrund der wenigen Möglichkeiten dem Gegner die Aufklärung sonst zu einfach macht.

Also, doch den Mehrwert der Ausrüstung sehe ich schon, aber genau im Gegensatz eher in einem richtigen LV/BV Szenario als in den Friedensübungen, die natürlich nur auf die aufregenden und tatsächlich wichtigen Phasen zugeschnitten sind. Das wird natürlich dazu führen, dass vieles einfach im Keller bleibt.

Wer die mitschleppt, ist natürlich die Frage, aber irgendwo gibt es immer Möglichkeit, die Zeiten, in denen das deutsche Heer zu Fuß unterwegs ist, sind zum größten Teil vorbei, und selbst da hatte es der Tross es geschafft das heranzukriegen.

Geschrieben von: Kruemelmonster 7. Aug 2022, 13:03

ZITAT(Forodir @ 6. Aug 2022, 15:05) *
https://imgur.com/wFdHWV8


Die Toilette schaut ja sehr "stabil" aus, ähnlich der wie wir beim THW zur Verfügung haben.

Geschrieben von: Forodir 7. Aug 2022, 13:05

Wir haben zu zweit draufgestanden (und wir beide wiegen keine 60Kg), scheint durchaus stabil zu sein. Was etwas gewöhnungsbedürftig ist das man die Knie an den Ohren hat, wenn man drauf sitzt lol.gif.

Geschrieben von: ramke 7. Aug 2022, 16:16

Gibt es da eine entsprechende Vorschrift zu, dass man vorab ein Loch buddeln muss oder wie... läuft das so ab?

Geschrieben von: kato 7. Aug 2022, 17:03

ZITAT(ramke @ 7. Aug 2022, 17:16) *
Gibt es da eine entsprechende Vorschrift zu, dass man vorab ein Loch buddeln muss oder wie... läuft das so ab?

Das is ne Chemietoilette, da gibts kein Loch.

Geschrieben von: Funker Andreas 7. Aug 2022, 17:22

Ohne das Material selbst ausprobiert zu haben, aber für mich wirkt das wie etwas, das weit hinter der Front eingesetzt wird. Dort, wo Artillerie, Raketen und Flugzeuge kaum oder gar nicht hinkommen. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die logistischen Verbände, Einheiten und Teileinheiten mehr damit beschäftigt sein werden, Munition, Ersatzteile, Diesel und sonstige Verbrauchsgüter nach vorne zu bringen. Für so einen Luxus wird man keinen Platz haben. Der einzelne Soldat kann vermutlich froh sein, wenn er ab und an mal an seinen Seesack herankommt und die Uniformen tauschen kann.
Und wenn man sich mal den Krieg in der Ukraine anschaut, scheinen gerade die Logistiker beim Feind sehr beliebt zu sein.

Ich würde diese Zelte beim Bataillon, oder eher noch bei der Brigade aufhängen. Dort können die dann, wenn die Kampfbataillone mal nicht im Kampfeinsatz sind, empfangen und im zugewiesenen Raum aufgebaut werden.

Außer das Klo, das würde ich immer mitführen. smile.gif Zumindest auf dem Fahrzeug.

Geschrieben von: Merowinger 7. Aug 2022, 17:57

Genau, Klo und Wasserkocher. tounge.gif

Geschrieben von: Broensen 7. Aug 2022, 19:45

ZITAT(Forodir @ 7. Aug 2022, 14:05) *
Wir haben zu zweit draufgestanden
Dann habt ihr wohl das System nicht verstanden, oder ist das ein französisches Stehklosett? wink.gif
ZITAT
Was etwas gewöhnungsbedürftig ist das man die Knie an den Ohren hat, wenn man drauf sitzt lol.gif.
Soll ja gesund sein.

Geschrieben von: Forodir 7. Aug 2022, 19:46

ZITAT(Funker Andreas @ 7. Aug 2022, 17:22) *
Ohne das Material selbst ausprobiert zu haben, aber für mich wirkt das wie etwas, das weit hinter der Front eingesetzt wird. Dort, wo Artillerie, Raketen und Flugzeuge kaum oder gar nicht hinkommen. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die logistischen Verbände, Einheiten und Teileinheiten mehr damit beschäftigt sein werden, Munition, Ersatzteile, Diesel und sonstige Verbrauchsgüter nach vorne zu bringen. Für so einen Luxus wird man keinen Platz haben. Der einzelne Soldat kann vermutlich froh sein, wenn er ab und an mal an seinen Seesack herankommt und die Uniformen tauschen kann.
Und wenn man sich mal den Krieg in der Ukraine anschaut, scheinen gerade die Logistiker beim Feind sehr beliebt zu sein.

Ich würde diese Zelte beim Bataillon, oder eher noch bei der Brigade aufhängen. Dort können die dann, wenn die Kampfbataillone mal nicht im Kampfeinsatz sind, empfangen und im zugewiesenen Raum aufgebaut werden.

Außer das Klo, das würde ich immer mitführen. smile.gif Zumindest auf dem Fahrzeug.


Dann behaupte ich, dass du dir einen längeren Konflikt nicht vorstellen kannst. Die Kampfbataillone werden das ganz normal in ihren Einheiten mitführen, Teile bis herunter auf die einzelnen Gruppen, anderes bei der Kompanie. Das ist genau das, was ich weiter oben geschrieben habe. Man kann sich es nicht mehr vorstellen, wie eine Einheit komplett funktioniert und wie die einzelnen Bausteine ineinander greifen. Auch eine Kompanie hat Transportkapazitäten und gerade die Logistiker haben dafür keine Zeit, sondern das ist Sache der Züge und der Kompanie für sowas zu sorgen, deswegen bekommen sie es ja auch.

Geschrieben von: Freestyler 7. Aug 2022, 20:25

Jop, das sind die Sachen, die auf dem Anhänger des 5-Tonners des Versorgungstrupps oder des Kompaniefeldwebeltrupps transportiert werden. Wenn der Spieß realisiert hat, dass seine Hauptaufgabe im Ernstfall nicht die Verpflegungsausgabe ist, und der Versorger, dass sein Versorgungspunkt draußen im Gelände ist wink.gif

Geschrieben von: kato 7. Aug 2022, 21:10

ZITAT(Forodir @ 7. Aug 2022, 20:46) *
Das ist genau das, was ich weiter oben geschrieben habe. Man kann sich es nicht mehr vorstellen, wie eine Einheit komplett funktioniert und wie die einzelnen Bausteine ineinander greifen.

Neben den "Friedensübungen" würde ich da von der "Mentalität" her aber auch die Einsätze der letzten Jahrzehnte verantwortlich machen. Bei denen ja quasi alles von "extern" zugeliefert/gestellt wurde, durch Logistik, Pioniere, Vertragsfirmen etc. Und gleichzeitig "Exkursionen" aus dieser StoV-ähnlichen Versorgung heraus für Zeiträume von allenfalls mal ner Woche.

Geschrieben von: Forodir 7. Aug 2022, 23:15

ZITAT(kato @ 7. Aug 2022, 21:10) *
ZITAT(Forodir @ 7. Aug 2022, 20:46) *
Das ist genau das, was ich weiter oben geschrieben habe. Man kann sich es nicht mehr vorstellen, wie eine Einheit komplett funktioniert und wie die einzelnen Bausteine ineinander greifen.

Neben den "Friedensübungen" würde ich da von der "Mentalität" her aber auch die Einsätze der letzten Jahrzehnte verantwortlich machen. Bei denen ja quasi alles von "extern" zugeliefert/gestellt wurde, durch Logistik, Pioniere, Vertragsfirmen etc. Und gleichzeitig "Exkursionen" aus dieser StoV-ähnlichen Versorgung heraus für Zeiträume von allenfalls mal ner Woche.


+1

Ja, das wird auf jeden Fall auch seinen Teil beigetragen habrn.

Geschrieben von: Forodir 8. Sep 2022, 14:26

Die Bundeswehr Spezialkräfte werden eine neue Kampfbekleidung bekommen

https://soldat-und-technik.de/2022/09/ausruestung-bekleidung/32762/advanced-kampfbekleidung-lindnerhof-taktik/

Das ist noch nicht mal so lange her das Lindnerhof schon mal eine Ausstattung für das KSK stellte.

Geschrieben von: Panzermeyer 8. Sep 2022, 15:15

ZITAT
Die Bundeswehr Spezialkräfte werden eine neue Kampfbekleidung bekommen


Genau das lese ich aus dem Artikel nicht. Sondern nur das die Sachen jetzt für "alle" zu erwerben sind.

Geschrieben von: Funker Andreas 8. Sep 2022, 15:17

Wo hast du denn gelesen, dass die Spezialkräfte das bekommen?

Geschrieben von: Forodir 8. Sep 2022, 21:44

ZITAT(Funker Andreas @ 8. Sep 2022, 15:17) *
Wo hast du denn gelesen, dass die Spezialkräfte das bekommen?

Mea culpa, das ist natürlich quatsch

Geschrieben von: Reitlehrer 24. Sep 2022, 14:44

ZITAT(W.-Brandt @ 10. Sep 2021, 20:07) *
ZITAT(ramke @ 10. Sep 2021, 19:36) *
Das hab ich mich auch gefragt. Sieht irgendwie aus wie ne Koppel auf dem plattenträger. Evtl für Fahrzeugführer?

Also eine ähnliche ist bei IdZ-ES dabei.

Man kann die entweder als Chestrig tragen für z.B Spähtrupp etc. oder so umbauen damit man das Panel mit den Verschluss-Clips vorne an der Schutzweste zum Wechseln hat.

Also man hat dann ein Panel mit z.B den MG-Gurttaschen und für G36 kann man das Panel abclipsen und sich dann die Magazintaschen an die Weste schlaufen.

Man würde sich damit halt einmal das ganze abschlaufen sparen.

Hab ich aber selber nur kaum gesehen.

Die ganzen Splitterschutz-Teile (Kragen, Schulter, Unterleib) sind nutzlos imho bzw. fliegen in 99% der Fälle sofort in den Spind.


Wollte mich eigentlich schon seit einiger Zeit zu der sehr pauschalierten Aussage, dass der Splitterschutz nutzlos sei aüßern.

Man kann auf zweierlei Weise zu dem Ergebnis kommen, dass etwas nutzlos ist:

1. Der erwartete Nutzen/Zweck wird nicht erreicht
2. Der erwartete Nutzen selbst ist irrelevant.

Da ich davon ausgehe, dass die Splitterschutzanbauteile diverse ballistische Test absolviert haben, um die erwartet bzw. definierte Schutzwirkung zu erzielen, halte ich Punkt 1 für nicht gegeben.

Bliebe Punkt 2, das definierte Schutzniveau bringt keinen Mehrwert. Dies aus der Sicht des friedensmässigen Ausbildungs- und Übungsbetriebes zu beurteilen, halte ich für fragwürdig.

Natürlich stellt diese Komponente eine Belastung/Behinderung in Sachen Gewicht- und Beweglichkeit und im Sommer wohl in Sachen Temperaturregulierung dar.

Aber letztlich gilt das für alle militärische Ausrüstung. Diese belastet nur und wird nicht gebraucht. Da der Soldat im Freiden nicht kämpft, braucht er weder Helm, Schutzweste noch Gewehr, ohne Kampfhandlungen sind diese Dinge im eigentlichen Sinne nutzlos.

Der Grund warum der Soldat dann doch damit umgeht, ist Ausbildung und Training. Vor diesem Hintergrund gehören auch die ballisten Anbauteile an den Mann und nicht in den Schrank.
"Train as you fight".

Natürlich kann es im realen Einsatzgeschehen sein, dass die Ausstattung angepasst werden muss.

Bei der Verteidigung aus der Stellung/Kampfstand macht der Schulter- und Halsschutz Sinn. Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung von Airburst Munition.
Tief- und Oberschenkelschutz dagegen stehen dagegen im Kampfstand nicht im Vordergrund. Bedenkt man allerdings, dass immer auch mal eine Handgrante in die Stellung fliegen kann und anderseits die körperliche Belastung in einer Stellung deutlich geringer ist als beim Kampf in der Bewegung, scheint das Tragen dieser Ausstattung durchaus zweckmässig und vertretbar.

Beim klassischen Kampf der PzGren, dem schnellen Wechsel zwischen Auf- und Abgesessen kann ich mir schon vorstellen, dass der "Kragen" stört und wenn hier vor allem mit einer frontalen Gefährdung z.B. durch Gewehrfeuer zu rechnen ist, es zweckmässig sein kann diesen Schutz wegzulassen.

Allerdings sollte auch bedacht werden, ob es nicht eine splitterbildende Gefahr wie z.B. Minen insbesondere auch Richt- und Schützenspringminen gibt.
In dem geschützen Bereich liegen jeweils unter dem Schlüsselbein die beiden Arteria Subclavia und da geht ziemlich viel Blut durch.


Geschrieben von: Forodir 24. Sep 2022, 16:45

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 14:44) *
ZITAT(W.-Brandt @ 10. Sep 2021, 20:07) *
ZITAT(ramke @ 10. Sep 2021, 19:36) *
Das hab ich mich auch gefragt. Sieht irgendwie aus wie ne Koppel auf dem plattenträger. Evtl für Fahrzeugführer?

Also eine ähnliche ist bei IdZ-ES dabei.

Man kann die entweder als Chestrig tragen für z.B Spähtrupp etc. oder so umbauen damit man das Panel mit den Verschluss-Clips vorne an der Schutzweste zum Wechseln hat.

Also man hat dann ein Panel mit z.B den MG-Gurttaschen und für G36 kann man das Panel abclipsen und sich dann die Magazintaschen an die Weste schlaufen.

Man würde sich damit halt einmal das ganze abschlaufen sparen.

Hab ich aber selber nur kaum gesehen.

Die ganzen Splitterschutz-Teile (Kragen, Schulter, Unterleib) sind nutzlos imho bzw. fliegen in 99% der Fälle sofort in den Spind.


Wollte mich eigentlich schon seit einiger Zeit zu der sehr pauschalierten Aussage, dass der Splitterschutz nutzlos sei aüßern.

Man kann auf zweierlei Weise zu dem Ergebnis kommen, dass etwas nutzlos ist:

1. Der erwartete Nutzen/Zweck wird nicht erreicht
2. Der erwartete Nutzen selbst ist irrelevant.

Da ich davon ausgehe, dass die Splitterschutzanbauteile diverse ballistische Test absolviert haben, um die erwartet bzw. definierte Schutzwirkung zu erzielen, halte ich Punkt 1 für nicht gegeben.

Bliebe Punkt 2, das definierte Schutzniveau bringt keinen Mehrwert. Dies aus der Sicht des friedensmässigen Ausbildungs- und Übungsbetriebes zu beurteilen, halte ich für fragwürdig.

Nein, halte ich nicht für fragwürdig, das train as you fight zeigt nämlich den geringen Mehrwert dieser zusätzlichen Ausrüstung.

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 14:44) *
Natürlich stellt diese Komponente eine Belastung/Behinderung in Sachen Gewicht- und Beweglichkeit und im Sommer wohl in Sachen Temperaturregulierung dar.

Aber letztlich gilt das für alle militärische Ausrüstung. Diese belastet nur und wird nicht gebraucht. Da der Soldat im Freiden nicht kämpft, braucht er weder Helm, Schutzweste noch Gewehr, ohne Kampfhandlungen sind diese Dinge im eigentlichen Sinne nutzlos.


Das ist einfach Quatsch, es ist eben nicht so, dass prinzipiell es in solchen absoluten Kategorien bewertet wird. Die Sinnhaftigkeit von ballistischem Schutz wird nicht angezweifelt und inzwischen kennt das jeder Soldat, aber irgendwann wird der Schutz zur größeren Behinderung, als dass er eben noch Sinn macht und das unterschiedlich je nach Einsatz und Tätigkeit.

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 14:44) *
Der Grund warum der Soldat dann doch damit umgeht, ist Ausbildung und Training. Vor diesem Hintergrund gehören auch die ballisten Anbauteile an den Mann und nicht in den Schrank.
"Train as you fight".


Ja genau, und da fällt halt auf, dass eine Rüstung, die den Großteil des Körpers bedeckt, unzweckmäßig ist. Selber mal sowas angehabt?

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 14:44) *
Natürlich kann es im realen Einsatzgeschehen sein, dass die Ausstattung angepasst werden muss.

Bei der Verteidigung aus der Stellung/Kampfstand macht der Schulter- und Halsschutz Sinn. Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung von Airburst Munition.
Tief- und Oberschenkelschutz dagegen stehen dagegen im Kampfstand nicht im Vordergrund. Bedenkt man allerdings, dass immer auch mal eine Handgrante in die Stellung fliegen kann und anderseits die körperliche Belastung in einer Stellung deutlich geringer ist als beim Kampf in der Bewegung, scheint das Tragen dieser Ausstattung durchaus zweckmässig und vertretbar.

Beim klassischen Kampf der PzGren, dem schnellen Wechsel zwischen Auf- und Abgesessen kann ich mir schon vorstellen, dass der "Kragen" stört und wenn hier vor allem mit einer frontalen Gefährdung z.B. durch Gewehrfeuer zu rechnen ist, es zweckmässig sein kann diesen Schutz wegzulassen.

Allerdings sollte auch bedacht werden, ob es nicht eine splitterbildende Gefahr wie z.B. Minen insbesondere auch Richt- und Schützenspringminen gibt.
In dem geschützen Bereich liegen jeweils unter dem Schlüsselbein die beiden Arteria Subclavia und da geht ziemlich viel Blut durch.


Das ist alles schön und gut mit der skalierbaren Schutzausstattung, scheitert aber an der Realität das ich als Soldat im Feld einfach nicht meinen ganzen Spind mitschleppen kann, das ist genau das denken, was eher in den Auslandsmissionen passt, da habe ich alles schön im Feldlager und kann mich je nach Mission darauf vorbereiten. Das entfällt zum größten Teil in einem echten Konflikt, weder werde ich alles dabeihaben können, noch werde ich die Zeit haben mich darauf vorzubereiten.

Zusammengefasst: Die Idee und der Nutzen hinter dem Splitterschutz sind durchaus bekannt, nur nutzt das nichts, wenn die Umsetzung derart ist, dass ich mich nicht vernünftig bewegen kann und dass mich die Ausrüstung über die Gebühr erschöpft, sei es durch Gewicht oder den Hitzestau und ich kaum Gelegenheit habe, die Skalierbarkeit auch zu nutzen. es kommt bei dem Soldaten eher auf Beweglichkeit an als auf ballistischen Schutz und solange die PSA mich derart behindert, wird sie weder akzeptiert noch benutzt, ergo in den Schrank geworfen.

Tatsächlich ist der Splitterschutzkragen so ziemlich der einzige zusätzliche Schutz, denn ich meinen Soldaten befehle mitzunehmen, da er vom Gewicht und Wirkungsgrad den besten Schutz ergibt und in den Rucksack passt und schnell je nach Auftrag auch angelegt werden kann.

Geschrieben von: Panzerchris 24. Sep 2022, 17:21

In der Ukraine zeigt sich auch, daß der Hals- und Kragenschutz Leben retten könnte. In einem der gezeigten Video starb ein ukrainischer Soldat wegen eines Artilleriesplitters am Hals. Aber solche Ausrüstung scheint flächendeckend zu fehlen. Der Tragekomfort ist aber in Ordnung. In Afghanistan habe ich trotzdem oft darauf verzichtet, da die Sicherheitslage noch nicht so schlimm war.

Geschrieben von: Forodir 24. Sep 2022, 18:41

Ja, natürlich kann solche Ausrüstung immer Leben retten, aber man darf es nicht übertreiben, nämlich dann, wenn der Soldat nicht schnell sich in die Deckung bewegen kann und dann statt von einem Splitter von einem Geschoss getroffen wird.

Es ist immer eine Abwägung und es gibt keinen 100% Schutz. Auch bei Fahrzeugen sind wir da doch dabei, auch wenn ich selbst z.B. bei Fahrzeugen einen höheren Schutz verlange (Ich sehe in der Kampfzone STANAG 4569 Level 4 als Mindestforderung) kann ich das bei Soldaten leider nicht beliebig machen, jedenfalls nicht bis man selbst angetriebene Kampfanzüge entwickelt hat.

Geschrieben von: Reitlehrer 24. Sep 2022, 18:44

Nun, mir ging es zunächst mal die pauschale Einordnung der Ausstattung als pauschal nutzlos.

Eine Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen insbesondere nach unter Berücksichtigung von Einsatzzweck und Bedrohung ist etwas anderes.

Bzgl. des mitzuschleppenden Spindes. Das ist zwar einerseits richtig, aber anderseits muss ja nicht immer alles am Mann mitgeführt, sondern kann ja auch nachgeführt werden.
Nicht immer ist alles Hochdynamisch. Bei der Verteidung aus der Stellung muss ja einiges für den Stellungsbau herangeführt werden. Da dürfte dann auch Platz für die ballistische Schutzausrüstung sein und auch Zeit diese anzulegen.

Und ja, ich habe mehrere Monate Bristol incl. Tiefschutz getragen, auch bei Temperaturen >30°.

Natürlich geht es nicht um 100% sondern bestimmte Ausfälle in einem gewissen Maß zu reduzieren, dass war ja schon bei der Einführung des Stahlhelmes im WK 1 so.
Neben der persönlichen Perspektive geht es dabei, z.B. auch um die Gruppe. Behindert ein vermeidbarer Verwundeter die Gruppe mehr oder weniger als das Tragen der Schutzkleidung.
Für Gesamtsstreitkräfte ist auch bei längeren Kampfhandlungen eine Frage der Abnutzung und natürlich eine Frage der Kräfteverteilung zwischen Kampftruppe und Sanität. Je höher die relative Verwundetenqute, desto mehr Bedarf bei der Sanität.

Schutz und Bewegllichkeit steht ja immer im Wettstreit. Lord Fischer hat ja mal als Antwort auf die dünne Panzerung seiner Schlachtkreuzer gesagt: "Speed is the best protection". Die Hood war dann das letzte Opfer dieser Einstellung.

Letztlich wäre es in der Ausbildung mal ein schöner Test zu schauen, wie groß der Unterschied in der Geschwindigkeit ist.

Z.B. der klassische Sprung über verschiedene Distanzen.

Also aus dem Liegen aufspringen sprinten hinlegen. Das Ganze mal über 5, 10, 15 und 20m und einfach mal messen, wie lange das mit und ohne Zusatzpaket dauert.

Geschrieben von: Forodir 25. Sep 2022, 15:57

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 18:44) *
Nun, mir ging es zunächst mal die pauschale Einordnung der Ausstattung als pauschal nutzlos.

Eine Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen insbesondere nach unter Berücksichtigung von Einsatzzweck und Bedrohung ist etwas anderes.

Nutzlos nicht, aber eher selten einsetzbar.

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 18:44) *
Bzgl. des mitzuschleppenden Spindes. Das ist zwar einerseits richtig, aber anderseits muss ja nicht immer alles am Mann mitgeführt, sondern kann ja auch nachgeführt werden.
Nicht immer ist alles Hochdynamisch. Bei der Verteidung aus der Stellung muss ja einiges für den Stellungsbau herangeführt werden. Da dürfte dann auch Platz für die ballistische Schutzausrüstung sein und auch Zeit diese anzulegen.

Ja natürlich, das geht schon.

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 18:44) *
Und ja, ich habe mehrere Monate Bristol incl. Tiefschutz getragen, auch bei Temperaturen >30°.

Die neue Ausstattung ist da natürlich Lichtjahre besser, aber dann dürftest du ja wissen wie stark so etwas beeinträchtigt (alleine der Unterleibschutz, ich kenne niemanden, der den getragen hätte).

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 18:44) *
Natürlich geht es nicht um 100% sondern bestimmte Ausfälle in einem gewissen Maß zu reduzieren, dass war ja schon bei der Einführung des Stahlhelmes im WK 1 so.
Neben der persönlichen Perspektive geht es dabei, z.B. auch um die Gruppe. Behindert ein vermeidbarer Verwundeter die Gruppe mehr oder weniger als das Tragen der Schutzkleidung.
Für Gesamtsstreitkräfte ist auch bei längeren Kampfhandlungen eine Frage der Abnutzung und natürlich eine Frage der Kräfteverteilung zwischen Kampftruppe und Sanität. Je höher die relative Verwundetenqute, desto mehr Bedarf bei der Sanität.

Das war das, was ich ja zu Anfang angeschrieben habe, den Nutzen bestreitet keiner, es geht aber um die praktische Anwendung. Hier führt auch der Ansatz die Gruppe zu betrachten nicht weiter, natürlich ist es wünschenswert weniger Verwundetet zu haben, und auf dem Papier spricht ja auch was dafür, weswegen ja so etwas eingeführt wird. Auf der persönlichen Ebene ist das aber uninteressant, dazu schränkt es zu sehr ein. Andere Dinge wie z.B. die ballistische Unterwäsche wurde ohne Probleme angenommen, weil es eben keine Behinderung ist. Auch konnte man die meisten Überzeugen das ein Fullcut Helm eben doch die bessere Wahl als ein Half-cut ist. Als man nämlich einen modernen Helm bekommen hat der nicht viel mehr wiegt und die Nutzung von Headsets zulässt.

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 18:44) *
Schutz und Bewegllichkeit steht ja immer im Wettstreit. Lord Fischer hat ja mal als Antwort auf die dünne Panzerung seiner Schlachtkreuzer gesagt: "Speed is the best protection". Die Hood war dann das letzte Opfer dieser Einstellung.

Ja, nur das Fahrzeuge und Gerät ungleich Personal ist. Ein Fahrzeug kann sich eben nicht wie ein Mensch bewegen und verstecken. In statischer Position gebe ich dir recht, da ist das Schutz-argument höher.

ZITAT(Reitlehrer @ 24. Sep 2022, 18:44) *
Letztlich wäre es in der Ausbildung mal ein schöner Test zu schauen, wie groß der Unterschied in der Geschwindigkeit ist.

Z.B. der klassische Sprung über verschiedene Distanzen.

Also aus dem Liegen aufspringen sprinten hinlegen. Das Ganze mal über 5, 10, 15 und 20m und einfach mal messen, wie lange das mit und ohne Zusatzpaket dauert.


Das wurde durch die US Army schon mal gemacht, da ging es um Einführung von Nachfolger der IOTV mit dem Ergebnis das SPCS zusätzlich eingeführt wurde, insbesondere für abgesessene Kräfte.

Geschrieben von: SailorGN 26. Sep 2022, 14:26

Mal eine Anmerkung als interessierter Laie: Bei den Bildern aus der Ukraine ist mir nach dem Lesen der Diskussion aufgefallen, dass der Grad dort mitgeführter Schutzausstattung sehr stark divergiert... (bzw. habe ich nach dem Lesen hier mal drauf geachtet). Ich habe dort Soldaten in Stellungen gesehen, die neben Plate auch Kragen und Schulterschutz getragen haben und welche nur mit plate. Bei Patroullien/Stoßtrupps (Drohnen-Operatoren) das gleiche, die kamen dann auch Unter Feuer (Handwaffen und Ari). Es gibt da anscheinend bei den derzeit führenden Praktikern keine einhellige Linie... oder einheitlich verfügbare Ausrüstung.

Geschrieben von: Forodir 26. Sep 2022, 15:27

ZITAT(SailorGN @ 26. Sep 2022, 14:26) *
Mal eine Anmerkung als interessierter Laie: Bei den Bildern aus der Ukraine ist mir nach dem Lesen der Diskussion aufgefallen, dass der Grad dort mitgeführter Schutzausstattung sehr stark divergiert... (bzw. habe ich nach dem Lesen hier mal drauf geachtet). Ich habe dort Soldaten in Stellungen gesehen, die neben Plate auch Kragen und Schulterschutz getragen haben und welche nur mit plate. Bei Patroullien/Stoßtrupps (Drohnen-Operatoren) das gleiche, die kamen dann auch Unter Feuer (Handwaffen und Ari). Es gibt da anscheinend bei den derzeit führenden Praktikern keine einhellige Linie... oder einheitlich verfügbare Ausrüstung.


Hmmm, mal auch ein paar Bilder angeschaut, die meisten tragen einen Platenträger ohne irgendwas, ein paar wenige mit Tiefschutz. Dort wo man einen Schutzkragen sieht, gehören die meistens fest zu einer Schutzweste (nicht das gleiche wie ein Plattenträger), ein adaptierter Schutzkragen ist mir jetzt nicht so aufgefallen oder auch andere zusätzliche Schutzausrüstungen. Es wird wohl das getragen, was man in die Hände bekommen hat.
Ich glaube schon das die "führenden Praktiker" da zu demselben schluss gekommen sind, sie haben halt nur nicht die Möglichkeit.

Das liegt wohl daran, dass die ganze Ausrüstung, die man dort bekommt, wild zusammengestellt, teilweise aus Spenden finanziert ist oder Schenkungen von anderen Militärs sind. Auch eine Menge Airsoft-Ausrüstung ist dabei (was ja egal ist, so lange da eine richtige Platte drin ist). Die Ukrainer, die hier in Idar-Oberstein waren haben das ASMC Lager in Schiffweiler fast leergekauft, die hatten nämlich so gut wie gar keine Ausrüstung oder Uniformen.

Geschrieben von: Forodir 7. Oct 2022, 11:48

Der neue Gefechtshelm der Bundeswehr, so wie wir ihn ausgeteilt bekommen haben. Leider ohne Tarnüberzug.

Gewicht hier in Large 1400g

https://imgur.com/Q7pwN3D
von rechts

https://imgur.com/R6njhdc
von hinten

https://imgur.com/alzhVOg
innen

https://imgur.com/abqWXoA
Tragevariante mit Pads

https://imgur.com/8uuV58k
Variante mit Netz

https://imgur.com/LMl6FiT
schnelllöse verschluss

https://imgur.com/nK3D5HO
etwas Zubehör

Ich bin nicht so der Fan dieses Tragesystems, da ich oft mit Sprechsatz unter dem Helm arbeite. Ich bevorzuge da die https://shop.gentexcorp.com/ops-core-head-loc-4-point-chinstrap-h-nape/, in Verbindung mit einem Pad system,aber das mag auch Geschmacksache sein.

Geschrieben von: Whuffo 7. Oct 2022, 11:55

Passt der Peltor ComTac mit Bügel drunter?

Geschrieben von: Forodir 7. Oct 2022, 12:11

ZITAT(Whuffo @ 7. Oct 2022, 11:55) *
Passt der Peltor ComTac mit Bügel drunter?


Ja, passt, der Helm ist ja von der Form ein MICH. Mit dem Tragesystem gewöhnungsbedürftig, kann man aber so einstellen, dass es nicht stört.

Geschrieben von: Panzerchris 7. Oct 2022, 14:38

Was kostet denn das gute Teil?

Geschrieben von: Funker Andreas 7. Oct 2022, 17:45

ZITAT(Forodir @ 7. Oct 2022, 12:48) *
Der neue Gefechtshelm der Bundeswehr, so wie wir ihn ausgeteilt bekommen haben. Leider ohne Tarnüberzug.

Gewicht hier in Large 1400g

Ich bin nicht so der Fan dieses Tragesystems, da ich oft mit Sprechsatz unter dem Helm arbeite. Ich bevorzuge da die https://shop.gentexcorp.com/ops-core-head-loc-4-point-chinstrap-h-nape/, in Verbindung mit einem Pad system,aber das mag auch Geschmacksache sein.


Vielleicht kann ich dir helfen, damit du den Helm bequemer mit Aktivgehörschutz tragen kannst.

https://ibb.co/brbC9Sb
Der Helm von innen. Kopfnetz und darunter Polster.

https://ibb.co/LYQvP0N
Nochmal der Helm von innen. Aber hier sieht man, dass auf der Oberseite des Kopfes, also dort, wo der Bügel des Aktivgehörschutzes entlang führt, keine Polster sind.

https://ibb.co/BBq2GYH
Hier habe ich den Aktivgehörschutz mit der einen Muschel zwischen Netz und Helmschale geschoben.

https://ibb.co/VT8VCKp
Und bei diesem Bild sieht man, dass der Aktivgehörschutz fast ganz durchgeschoben ist.

https://ibb.co/P17WgjZ
Und hier sieht man nochmal die gesamte Innenseite.

Der Bügel stört dabei kein bisschen, weil er zwischen Helmschale und Netz ist. Wenn ich das Helmnetz mit der Drehscheibe (fragt mich nicht nach der Bezeichnung dafür) enger stelle, wird der Aktivgehörschutz nicht an den Kopf gepresst. Die Muscheln werden weiterhin nur durch den Druck des Bügels auf die Ohren gedrückt.

Man muss eventuell mit der Größe des Helmes herumprobieren. Ich bin bei meinem privat beschafften Helm genau an der Grenze zur nächsten Größe. Eine dünne Mütze oder einen Schlauchschal, kann ich nicht mehr tragen, dann haben meine Sordin nicht mehr genug Platz zur Helmschale.

Geschrieben von: Forodir 8. Oct 2022, 05:47

Danke, ich werde aber einfach das Tragesystem rausschmeißen und durch einen H-nape ersetzten. Bei deiner Lösung wäre mir das zu viel Fummelei, wenn ich mal nur den Peltor aufsetzen möchte. Manchmal ist das einfache auch das bessere.

Geschrieben von: Funker Andreas 8. Oct 2022, 11:51

Das Umbauen ist halb so wild, ich brauche dafür höchstens eine Minute.

Geschrieben von: St74 13. Nov 2022, 15:42

Bei der jetzt im Sommer bestellten Kleidung ist wohl etwas schiefgelaufen. Der Focus titelt: "Soldaten müssen Schilder rausschneiden - Peinliche Kleiderpanne: Bundeswehr bekommt „SS“-Uniformen" Und weiter:

ZITAT
Die Bundeswehr hat neue Dienstkleidung in der Größe „SS“ bekommen. ... Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ordnete bereits an in einem offiziellen „Entscheid“ an, dass die Soldaten die falschen Etiketten nun selber aus ihrer Dienstkleidung entfernen müssen, weil „für die Größe S-Short als Abkürzung 'SS' verwendet wurde“.

https://www.focus.de/politik/soldaten-muessen-schilder-entfernen-peinliche-kleiderpanne-bundeswehr-bekommt-ss-dienstkleidung_id_179467498.html

Geschrieben von: Forodir 13. Nov 2022, 16:44

Ja und? Was soll der quatsch. Größe S in Short ist halt ss, wie das im jahr 2022 noch ne schlagzeile wert sein kann. Lächerlich.

Geschrieben von: Nite 13. Nov 2022, 20:32

ZITAT(St74 @ 13. Nov 2022, 15:42) *
Bei der jetzt im Sommer bestellten Kleidung ist wohl etwas schiefgelaufen. Der Focus titelt: "Soldaten müssen Schilder rausschneiden - Peinliche Kleiderpanne: Bundeswehr bekommt „SS“-Uniformen" Und weiter:
ZITAT
Die Bundeswehr hat neue Dienstkleidung in der Größe „SS“ bekommen. ... Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ordnete bereits an in einem offiziellen „Entscheid“ an, dass die Soldaten die falschen Etiketten nun selber aus ihrer Dienstkleidung entfernen müssen, weil „für die Größe S-Short als Abkürzung 'SS' verwendet wurde“.

https://www.focus.de/politik/soldaten-muessen-schilder-entfernen-peinliche-kleiderpanne-bundeswehr-bekommt-ss-dienstkleidung_id_179467498.html

Passt doch, das Tarnmuster kommt ja sowieso von der Waffen-SS
*SCNR*

Geschrieben von: Broensen 13. Nov 2022, 21:06

Vor allem: Welche Gefahr soll da denn bestehen? Dass rechtsverdrehte BW-Angehörige stolz damit prahlen, die körperlichen Voraussetzungen für das Prädikat "Small & Short" zu besitzen? hmpf.gif

Geschrieben von: Forodir 29. Dec 2022, 02:51

ZITAT(Panzerchris @ 7. Oct 2022, 14:38) *
Was kostet denn das gute Teil?


Der Helm kostet in Large 810€ confused.gif, und noch nicht mal ein Helmüberzug dabei.

Geschrieben von: Black Hawk 10. Jan 2023, 16:46

https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/schwerpunkte/faktencheck-persoenliche-ausruestung/neue-persoenliche-ausruestung-bekleidung

Hier mal ein Überblick über die persönliche Ausrüstung .

Gibt es schon eine Begründung warum die Rucksäcke von TT nicht mehr ausgegeben werden?

Geschrieben von: Forodir 10. Jan 2023, 17:15

Der https://soldat-und-technik.de/2022/04/ausruestung-bekleidung/31275/bundeswehr-rucksacksysteme/ ging doch an Snigel, die TT werden nur noch aufgebraucht, wo sie da sind.

edit: Wobei im Artikel steht 50:50 für Snigel und Tasmanian Tiger, hmmm. Wo werden die denn nicht mehr ausgegeben?

Geschrieben von: Black Hawk 10. Jan 2023, 17:59

Das war jetzt mein Formulierung/Vermutung. Sorry.
Auf neueren Fotos sieht man gefühlt nur noch Snigel.

Geschrieben von: Desert Hawk 10. Jan 2023, 18:36

Mein letzer Stand war eher das Snigel aufgrund von Qualitätsproblemen nicht mehr ausgegeben werden und stattdessen aktuell TT verteilt wird.

Hat hier jemand ein Update?

Geschrieben von: Forodir 10. Jan 2023, 18:50

Ja, die Snigel wurden ausgetauscht wegen des RV vom Daypack. Jedoch werden seit November letzten Jahres die neue Version wieder ausgegeben. Snigel hat da sehr schnell reagiert und einfach alt gegen neu getauscht.

Geschrieben von: Elbroewer 11. Jan 2023, 13:15

Ich habe eine Frage: Welcher Schlafsack ist das aktuelle Modell und wie bewährt der sich zusammen mit dem Biwaksack in Litauen bzw. Norwegen? Ich meine, bei Schlafsäcken ist das ja immer subjektiv. Der eine schläft tief und fest und ein anderer ist unzufrieden.

Geschrieben von: Forodir 11. Jan 2023, 17:47

Das ist der Defence 4 von Carinthia, für Litauen war der auf jeden Fall ausreichend, für Norwegen gab es teilweise einen anderen (auch von Carinthia, nennt sich Schlafsack Daunen, Spezialkräfte) oder man hat den Tropen Schlafsack zusätzlich bekommen und konnte den dann kombinieren (funktioniert ist aber im Packmaß sehr voluminös). Ich selber war nicht in Norwegen dabei, aber unsere JFS. Die waren soweit zufrieden, aber tatsächlich wurde eh meistens auf dem Fahrzeug geblieben oder man war in dieser Zeltstadt untergebracht.

Geschrieben von: Elbroewer 11. Jan 2023, 19:05

Vielen Dank. Den Defence 4 habe ich privat + einem Leichtschlafsack von Nordisk als Innenschlafsack und einige andere Nettigkeiten. Dann bin ich ja noch auf einen aktuellen Stand.

Geschrieben von: KSK 11. Jan 2023, 21:44

ZITAT(Forodir @ 11. Jan 2023, 17:47) *
Das ist der Defence 4 von Carinthia, für Litauen war der auf jeden Fall ausreichend, für Norwegen gab es teilweise einen anderen (auch von Carinthia, nennt sich Schlafsack Daunen, Spezialkräfte) oder man hat den Tropen Schlafsack zusätzlich bekommen und konnte den dann kombinieren (funktioniert ist aber im Packmaß sehr voluminös). Ich selber war nicht in Norwegen dabei, aber unsere JFS. Die waren soweit zufrieden, aber tatsächlich wurde eh meistens auf dem Fahrzeug geblieben oder man war in dieser Zeltstadt untergebracht.

Der Defence 4 ist aber nicht für Mitteleuropa von Frühling bis Herbst? Da war mein privater zumindest viel zu warm für.

Geschrieben von: Elbroewer 11. Jan 2023, 22:59

In dem Fall ist für mich haben ist besser als brauchen. Es gibt auch kühle Nächte im Frühling und Herbst. Es kommt auch darauf an, wo du unterwegs bist. Ich hatte auf einem Festival Anfang September im Fichtelgebirge schon mal Bodenfrost. An Gewässern wird es auch mal schnell schattig. Im Hochsommer reicht so was wie ein Poncholiner meistens aus. Aber das Empfinden ist da sehr individuell.

Geschrieben von: Forodir 27. Jan 2023, 16:22

ZITAT(KSK @ 11. Jan 2023, 21:44) *
ZITAT(Forodir @ 11. Jan 2023, 17:47) *
Das ist der Defence 4 von Carinthia, für Litauen war der auf jeden Fall ausreichend, für Norwegen gab es teilweise einen anderen (auch von Carinthia, nennt sich Schlafsack Daunen, Spezialkräfte) oder man hat den Tropen Schlafsack zusätzlich bekommen und konnte den dann kombinieren (funktioniert ist aber im Packmaß sehr voluminös). Ich selber war nicht in Norwegen dabei, aber unsere JFS. Die waren soweit zufrieden, aber tatsächlich wurde eh meistens auf dem Fahrzeug geblieben oder man war in dieser Zeltstadt untergebracht.

Der Defence 4 ist aber nicht für Mitteleuropa von Frühling bis Herbst? Da war mein privater zumindest viel zu warm für.


Ja, mir ist das auch meistens zu warm dann, aber entweder nutze ich dann den Tropen, aber meistens liege ich im Biwacksack und der Schlafsack ist meine Matratze. Im schlafsack hab ich eh meine uniform an, die Stiefel ausziehen ist schon gefühlt luxus in einer Übung.

Geschrieben von: Scout 30. Jan 2023, 07:46

ZITAT(Forodir @ 11. Sep 2021, 15:35) *
https://imgur.com/n5XfYAv
Der Tagesrucksack mit angebrachten Seitentaschen
https://imgur.com/CW3aT5q
und ohne



Wirkt der Rucksack nur deutlich größer als der Munro oder ist der tatsächlich größer?
Auf welches Fassungsvermögen würdest du ihn schätzen?
Laut Bildern hätte ich gesagt 40-45L (mit Seitentaschen sogar 55-60L).

Hast du zufällig ein Bild mit dem Munro als Größenvergleich?

Geschrieben von: Funker Andreas 30. Jan 2023, 15:44

Soweit ich weiß, liegen die kleinen Rucksäcke (TT, Snigel Design und Berghaus) bei etwa 35 Liter. Ich habe mir den Berghaus vom eigenen Geld gekauft und hatte den von Snigel Design schon in Händen. Die sind auf jeden Fall länger, als der Berghaus Munro. Mit Seitentaschen dürften es etwa 50 Liter sein.



ZITAT(Forodir @ 27. Jan 2023, 16:22) *
...

Ja, mir ist das auch meistens zu warm dann, aber entweder nutze ich dann den Tropen, aber meistens liege ich im Biwacksack und der Schlafsack ist meine Matratze. Im schlafsack hab ich eh meine uniform an, die Stiefel ausziehen ist schon gefühlt luxus in einer Übung.


Für solche Gelegenheiten, hatte ich immer ein paar leichter Laufschuhe und meinen Poncho Liner dabei. Wenn man in Uniform schlafen muss - was sehr oft vorkommt, da man einfach zu lange braucht, um sich schnell anzuziehen -, wechsle ich vor dem Schlafengehen Unterwäsche und Socken und ziehe die Laufschuhe an. Dann können die Stiefel und meine Füße trocknen und ich muss im Notfall (Blase meldet sich oder die Knallerei geht los) nicht auf Socken laufen.
In den Poncho Liner wickel ich mich dann ein und schlafe dann im Biwaksack. Je nach Temperaturen, ziehe ich noch die Kälteschutzbekleidung über die Uniform.

Geschrieben von: Forodir 30. Jan 2023, 17:57

ZITAT(Scout @ 30. Jan 2023, 07:46) *
Wirkt der Rucksack nur deutlich größer als der Munro oder ist der tatsächlich größer?
Auf welches Fassungsvermögen würdest du ihn schätzen?
Laut Bildern hätte ich gesagt 40-45L (mit Seitentaschen sogar 55-60L).

Hast du zufällig ein Bild mit dem Munro als Größenvergleich?


Funker Andreas hat es schon gut beschrieben, mit seitentaschen sind es 50 Liter. Er ist länger und etwas schmaler und auch weniger tief als der Munro. Das Tragesystem ist auf schutzweste ausgelegt, zu schwer bepacken sollte man ihn nicht.


@Funker Andreas
Gute Idee mit den Laufschuhen, werde ich mal ausprobieren. xyxthumbs.gif

Geschrieben von: Funker Andreas 30. Jan 2023, 21:28

Mach das.

ZITAT(Forodir @ 10. Apr 2022, 11:31) *
Voll aufgerödelt liegt meine Kampfausstattung bei 19Kg, ohne Rucksack. Mit Tagesrucksack nochmal 8 bis 10Kg mehr. Da sind keine Luxusgegenstände dabei und fast das Minimum.


Auch wenn der Beitrag etwas älter ist, aber was hast du denn an Ausrüstung dabei, um auf die 19 Kilo zu kommen? Falls du das schon geschrieben hattest, habe ich es übersehen.

Und wie ist denn deine Umbauaktion mit dem neuen Helm geworden? Gibt`s Bilder?

Geschrieben von: Forodir 31. Jan 2023, 20:23

ZITAT(Funker Andreas @ 30. Jan 2023, 21:28) *
Mach das.

ZITAT(Forodir @ 10. Apr 2022, 11:31) *
Voll aufgerödelt liegt meine Kampfausstattung bei 19Kg, ohne Rucksack. Mit Tagesrucksack nochmal 8 bis 10Kg mehr. Da sind keine Luxusgegenstände dabei und fast das Minimum.


Auch wenn der Beitrag etwas älter ist, aber was hast du denn an Ausrüstung dabei, um auf die 19 Kilo zu kommen? Falls du das schon geschrieben hattest, habe ich es übersehen.

Und wie ist denn deine Umbauaktion mit dem neuen Helm geworden? Gibt`s Bilder?



G36 = 3470gr
P8= 770gr
Helm=1400g (jetzt der neue)
Schutzweste = 7800gr
Munition 5,56x45 (4Mag)= 1900g
Munition 9x19 (3Mag) = 720g
Funk mit Peltor = 1000g
Wasser = 500g
IFAK und TQ = 600g
Kleinteile (Schreibzeug, Knicklichter, Schutzbrille usw.) =300g

zusammen 18460gramm

Der neue Helm zieht es jetzt ein wenig runter

Geschrieben von: Elbroewer 1. Feb 2023, 14:55

Mich würde mal interessieren, was dass für eine Weste ist. Die ist ja recht leicht. Das Gewicht der Ausrüstung ist jetzt nicht außergewöhnlich hoch. Da komme ich als Infanterist drüber. Handgranaten, Nebel, Signalpistole, Doppelfernrohr, Kompass, Taschenlampe und SEM52s sowie, wenn vorhanden, NSA80 und Laserlichtmodul, läppern sich. Und Panzerfaust und MG sind eine ganz andere Hausnummer. Das Gewicht der Bekleidung sollte man auch nicht vernachlässigen. Da kommen, je nach Jahreszeit und Witterung, auch noch was zusammen.
Was das Gewicht der Ausrüstung angeht, kann ein deutscher Soldat es problemlos mit einem römischen Legionär aufnehmen. Da wog die Kampfausstattung komplett mit Bekleidung ca. 30 Kilo und mit Marschgepäck im Normalfall ohne Zusatzverpflegung ca. 47,5 Kilo. (Quelle: Die Legionen des Augustus, Dr. Marcus Junkelmann)
Beim Vergleich zwischen einem Panzergrenadier von 1985 mit 39,5 Kilo Gesamtgewicht der Ausrüstung im Sommer und ca. 2 Kilo plus im Winter, was in etwa Standard für jeden Heeressoldaten war, und einem Legionär hat der gute Doktor so Sachen wie MG, Panzerfaust plus Munition und all die anderen kleinen Nettigkeiten unter den Tisch fallen lassen. Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber ich bin auch als Panzergrenadier ordentlich marschiert. Bei drei Mal Grundausbildung im Jahr war nicht viel mit fahren. Da war ich fit. Die Jägerei war eh viel zu Fuß unterwegs.

Geschrieben von: Forodir 1. Feb 2023, 19:11

Weste ist ein Plattenträger von Lindnerhof, die neuen Dienstlichen SKIV sind recht leicht geworden, die passende SK1 war dann etwas teurer (merke je leichte, desto teurer tounge.gif ). Aber MOBAST ist tatsächlich mit knapp 9000g in der Größe Large (ohne das ganze Zusatz gebamsel) durchaus leichter als der damalige SKIV oder IDZ Rotz.

Bekleidung hab ich nicht extra aufgeschrieben ist aber tatsächlich nicht zu vernachlässigen, da achte ich auch extrem bei meinen Soldaten drauf das die sich gerade im Winter nicht wie die Michelin Männchen einkleiden.

Doppelfernrohr nutze ich auch nicht mehr, ein Monokular tut es auch und ist leichter (https://www.vortexoptik.de/vortex-solo-8x36-r/t/), ist aber meistens eher im Daypack. Taschenlampe nutzen wir inzwischen dienstliche Kopflampen, können mehr, halten länger und sind leichter. Die 300g Kleinteile inkludieren tatsächlich so Sachen wie die Kopflampe und Kompass, Stifte und Knicklichter, da kann man einiges an Gewicht sparen, wenn man nicht jeden Krimskrams mitnimmt. Funk hatte ich ja eingerechnet, SEM 5sSL mit Peltor ist ziemlich genau 1Kg.
Gerade weil wir Infanteristisch unterwegs sind als Sicherungskomponente achte ich auf die Gewichtsbelastung meiner Soldaten, zu oft wird unnötiger Kram mitgenommen oder befohlen oder einfach nicht Lage angepasst umgepackt. Auch werden viel zu schwere Rucksäcke über zu lange Strecken mitgenommen oder in Situationen wo sie nicht hingehören zum Glück hat man ja jetzt einen Daypack und einen 110L Rucksack.

Ich habe auch nur die standardmäßige Ausstattung aufgeschrieben. Zusätzliche Kampfmittel sind bei meiner Einheit im Daypack. Ein NVG xACT 33 schlägt nochmal mit 460g zu Buche. LLM hätten wir gerne und die 100g würde ich auch gerne mitnehmen, haben wir aber nicht. NSA80 nutzen wir nicht mehr, das teil ist schlichtweg einfach, das Gewicht nicht wert. Wenn das Daypack dazu kommt, ist man halt wieder schnell bei den 30Kg, das scheint so eine Marke zu sein, die sich durch die Jahrhunderte hält. Auch der Klappspaten wird wieder in Mode kommen.

Geschrieben von: Reitlehrer 1. Feb 2023, 20:40

Was mir bei der ganzen Aufzählung auffällt, dass keine ABC Schutzausstattung erwähnt wird.

Geschrieben von: Forodir 1. Feb 2023, 22:24

Wurde tatsächlich in den letzten Jahren auch wenig genutzt und wird auch nur auf Befehl am Mann getragen. Der Einsatz ist auch derart unwahrscheinlich, dass die meistens auf dem Fahrzeug verbleibt.

Geschrieben von: Reitlehrer 1. Feb 2023, 22:33

Zeiten ändern sich.

In den 80er konnte der Soldat ohne Gewehr unterwegs sein, aber nicht ohne die ABC-Schutztasche.

Dabei war das Teil mit Maske, Poncho, Dekosatz und HAndschuhen für einige Schmerzen gut.
Nicht nur wegen des Gewicht, sondern auch wegen des des vergleichsweise dünnen Trageriemens.

Es gab eine Menge Behelfskonstruktionen, um die Tasche am Koppel zu fixieren und die Schulter damit zu entlasten.

Und sperrig obendrein.

Geschrieben von: Forodir 1. Feb 2023, 22:40

Ja, der Atomkoffer war wirklich der beliebteste Ausrüstungsgegenstand. Ich kenne auch noch Oliv und wir waren begeistert als wir das KTS95 ausgehändigt bekamen. rofl.gif

Geschrieben von: KSK 1. Feb 2023, 22:56

ZITAT(Forodir @ 1. Feb 2023, 22:40) *
Ja, der Atomkoffer war wirklich der beliebteste Ausrüstungsgegenstand. Ich kenne auch noch Oliv und wir waren begeistert als wir das KTS95 ausgehändigt bekamen. rofl.gif

Die ABC-Maskentasche dafür kam aber auch erst in den 2010ern... vorher wurde noch karabinert

Geschrieben von: Thomas 1. Feb 2023, 23:14

Ich wollte gerade sagen. Sowohl am Lochkoppel, als auch an der RS3 KSA hatte ich die "Schnüffeltüte" mit Karabinern befestigt. Das ging auch.

Geschrieben von: Forodir 1. Feb 2023, 23:16

ZITAT(KSK @ 1. Feb 2023, 22:56) *
ZITAT(Forodir @ 1. Feb 2023, 22:40) *
Ja, der Atomkoffer war wirklich der beliebteste Ausrüstungsgegenstand. Ich kenne auch noch Oliv und wir waren begeistert als wir das KTS95 ausgehändigt bekamen. rofl.gif

Die ABC-Maskentasche dafür kam aber auch erst in den 2010ern... vorher wurde noch karabinert


2004? Auf jeden Fall 2006 hatte meine Flecktarntasche schon, aber ja man hatte sich das alte Ding immer mit Karabiner an den Hüftgurt rangeklemmt, war nicht viel bequemer, aber wenigstens blieb sie, wo sie sollte. Inzwischen ist der Trageriemen wieder die bevorzugte Art des Tragens, gerade weil sie auch nur noch eher selten direkt am Mann getragen wird und in Verbindung mit Schutzweste.

Geschrieben von: ramke 2. Feb 2023, 06:00

ZITAT(Forodir @ 1. Feb 2023, 22:40) *
Ja, der Atomkoffer war wirklich der beliebteste Ausrüstungsgegenstand. Ich kenne auch noch Oliv und wir waren begeistert als wir das KTS95 ausgehändigt bekamen. rofl.gif


Nur echt mit 2 Karabiner Harken an der Koppel - und dann auch nur, wenn man in der Stammeinheit angekommen ist.

Geschrieben von: Elbroewer 2. Feb 2023, 10:44

Na, da hat sich das Gewicht der Schutzweste fast halbiert. Ich bin in einer Heimatschutzkompanie. Da brauchen wir uns um einige Ausrüstung keine Gedanken machen. Wir kriegen manches einfach nicht oder nur in geringer Stückzahl. Wir müssen uns vieles leihen und die Truppe ist ja manchmal selber am Limit. Unser S4 ist da immer am rotieren. Schutzmasken haben wir offiziell nicht. Wenn unsere Soldaten die nicht aus einer anderen Einheit mitbringen, haben wir keine. Es sollten M65-Masken werden, aber die braucht die ABC-Truppe für die Zodiaks. Kampfmittel in Form von Handgranaten und Nebel haben wir, wenn wir sie kriegen, grundsätzlich dabei. Und da wir oft stationär eingesetzt sind, spielt das Gewicht bei uns weniger eine Rolle. In meiner aktiven Zeit war es ein bisschen anders. Aber die ist ja auch schon etwas her und die Ausrüstung ist auch nicht mehr so einheitlich und es ändert sich regelmäßig was. Geld investiere ich nicht mehr so viel, aber ich habe Kameraden, die geben da auch gut Geld aus.

Geschrieben von: Scout 8. Feb 2023, 09:45

ZITAT(Forodir @ 30. Jan 2023, 17:57) *
Funker Andreas hat es schon gut beschrieben, mit seitentaschen sind es 50 Liter. Er ist länger und etwas schmaler und auch weniger tief als der Munro. Das Tragesystem ist auf schutzweste ausgelegt, zu schwer bepacken sollte man ihn nicht.

bs


Danke, für mich wirkte er "nackig" genauso groß, bzw. sogar größer als mein TT Raid Pack.
Das hätte ich dann doch für etwas arg groß gehalten (für einen Daypack wohlegmerkt).

Also dürfte er bei 30-35l liegen, richtig?

Von der Beschreibung her (länger,schmäler,weniger tief) müsste er doch auch besser f.d. KFZ gebunden Einsatz sein,oder?

Da fand ich den Munro immer relativ (!) unhandlich(unförmig).


Wie ist denn dein bisheriges Fazit zu den Rucksäcken und der MOBAST?


Auf mich wirkt das wie ein tatsächlicher Schritt nach vorne (insbesondere die MOBAST).


Geschrieben von: Schwabo Elite 9. Feb 2023, 12:16

ZITAT(Reitlehrer @ 1. Feb 2023, 22:33) *
Zeiten ändern sich.

In den 80er konnte der Soldat ohne Gewehr unterwegs sein, aber nicht ohne die ABC-Schutztasche.

Dabei war das Teil mit Maske, Poncho, Dekosatz und HAndschuhen für einige Schmerzen gut.
Nicht nur wegen des Gewicht, sondern auch wegen des des vergleichsweise dünnen Trageriemens.

Es gab eine Menge Behelfskonstruktionen, um die Tasche am Koppel zu fixieren und die Schulter damit zu entlasten.

Und sperrig obendrein.


Das Ding hat nicht nur ständig Schmerzen an der Schulter verursacht, sondern vor allem beim Übergang zu bodennahen Bewegungsarten oder dem schlichten Deckung suchen auch an zwischen den Beinen. Per Karabiner ans Lochkoppeltragegestell war eine probate Lösung, aber natürlich nicht in den 80ern. biggrin.gif


Geschrieben von: Elbroewer 9. Feb 2023, 15:22

Mit zwei Aufschiebeschnallen für das Koppeltragegestell ging das sicherlich auch in den 80ern. In den 90ern hat es funktioniert.

Geschrieben von: Reitlehrer 9. Feb 2023, 17:49

ZITAT(Elbroewer @ 9. Feb 2023, 15:22) *
Mit zwei Aufschiebeschnallen für das Koppeltragegestell ging das sicherlich auch in den 80ern. In den 90ern hat es funktioniert.


Das war eine Methoe mit dem Problem fertig zu werden. Bedurfte aber extra Schnallen.

THW hat das Koppel übrigens auch mit den Schnallen genutzt. Allerdings von vornherein mit den Ösen nach unten, also eigentlich verkehrt herum.

Die gingen immer davon aus, dass die dafür da sind, etwas anzuhängen und nicht um das Koppeltragegestell zu befestigen.

Geschrieben von: Forodir 25. Feb 2023, 17:27

Das Feldanzugsystem 90 wird modernisiert. Artikel bei https://esut.de/2023/02/fachbeitraege/39557/modernisierung-des-feldanzugsystems-90/ und https://soldat-und-technik.de/2023/01/ausruestung-bekleidung/33676/modernisierung-des-feldanzugsystems-90/ (Paywall)

Aus dem Artikel:
"Das Feldanzugsystem 90 wird seit Anfang der 1990er-Jahre querschnittlich vor allem im Inland getragen und prägt das Erscheinungsbild der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Es ist sowohl für den Einsatz im Innendienst als auch im Feld konzipiert."

Genau das war das System eben nicht. Es gab den Tagesdienstanzug und es gab einen Kampfanzug, so wie es diese auch schon in der alten Uniform in Oliv gab (Kampfanzug, jagdmeliert). Dieser Anteil wurde aber früh fallengelassen wegen der fehlenden Akzeptanz und da der Arbeitsanzug auch im Feld gerne getragen wurde. Letztendlich hat man dies im Oliven Kampfanzug zusammengeführt.
Mit Einführung des Feldanzugsystems 90 sollte wieder ein zusätzlicher Kampfanzug eingeführt werden, der war auch die Vorlage für die beliebten Kommando-Hosen von Scharrer oder Leo Köhler, ist aber aufgrund Geldmangels nie umgesetzt worden.

Wie auch immer, jetzt gibt es ja die Ausstattung, Einsatz und Übung, eben genau der Kampfanzug und jetzt ändert man den Feldanzug wiederum so das er auch für den Gefechtsdienst geeigneter ist. Warum zum Teufel? Dass man die Uniform anpasst und modernisiert, ist zu begrüßen. Aber Dinge wie Polsterungen oder vergrößerte Taschen usw. halte ich für unnötig und konterkariert den neuen Gefechtsdienstanzug.

Was am auffälligsten ist das man den neuen 6 Fb Tarndruck (Multi-Tarn) querschnittlich einführen will, genau das, was ich voraussagte, da fast alle NATO Partner inzwischen dort aufgesprungen sind wird es auch bei der Bundeswehr nicht mehr lange dauern, ob sinnvoll oder nicht.

Geschrieben von: Funker Andreas 25. Feb 2023, 18:16

Das habe ich mich auch schon gefragt. Und so wie die Kleidung aussieht, ist das ja auch nur eine KSK-Hose und eine KSK-Feldbluse mit Schulterschlaufen und anderen Brusttaschen.

Geschrieben von: St74 23. Mar 2023, 20:08

https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nicht-schusssicher-bundeswehr-schutzwesten-versagten-bei-tests/

Betroffen sind die von der Bundeswehr georderten Schutzwesten. 305.000 moderne Schutzwestensysteme, sogenannte Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat (MOBAST), wurden bei einer Firma in Deutschland bestellt. Knapp über 4000 wurden bereits geliefert und an Soldatinnen und Soldaten ausgeteilt. Nach Informationen von Business Insider traten bei anstehenden Tranchen jedoch erhebliche Mängel auf.

Auf Anfrage bestätigte das Verteidigungsministerium, dass bei Überprüfungen neuer Schutzwesten-Lieferungen Probleme festgestellt wurden. „Bei Schutzwesten einer Liefercharge wurden vor deren Auslieferung im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Beschussprüfungen Auffälligkeiten sowohl bei der Hart- als auch der Weichballistik festgestellt“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Im Klartext: Die Westen, die das Leben der Soldaten bei feindlichem Beschuss schützen sollen, sind nicht schusssicher.

Geschrieben von: Forodir 23. Mar 2023, 20:22

ZITAT(St74 @ 23. Mar 2023, 20:08) *
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nicht-schusssicher-bundeswehr-schutzwesten-versagten-bei-tests/

Betroffen sind die von der Bundeswehr georderten Schutzwesten. 305.000 moderne Schutzwestensysteme, sogenannte Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat (MOBAST), wurden bei einer Firma in Deutschland bestellt. Knapp über 4000 wurden bereits geliefert und an Soldatinnen und Soldaten ausgeteilt. Nach Informationen von Business Insider traten bei anstehenden Tranchen jedoch erhebliche Mängel auf.

Auf Anfrage bestätigte das Verteidigungsministerium, dass bei Überprüfungen neuer Schutzwesten-Lieferungen Probleme festgestellt wurden. „Bei Schutzwesten einer Liefercharge wurden vor deren Auslieferung im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Beschussprüfungen Auffälligkeiten sowohl bei der Hart- als auch der Weichballistik festgestellt“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Im Klartext: Die Westen, die das Leben der Soldaten bei feindlichem Beschuss schützen sollen, sind nicht schusssicher.


Also wurde bei der Prüfung vor der Abnahme Qualitätsmangel festgestellt und diese Charge nicht abgenommen. Wo ist das Problem?

Geschrieben von: St74 23. Mar 2023, 20:30

ZITAT(Forodir @ 23. Mar 2023, 20:22) *
ZITAT(St74 @ 23. Mar 2023, 20:08) *
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nicht-schusssicher-bundeswehr-schutzwesten-versagten-bei-tests/

Betroffen sind die von der Bundeswehr georderten Schutzwesten. 305.000 moderne Schutzwestensysteme, sogenannte Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat (MOBAST), wurden bei einer Firma in Deutschland bestellt. Knapp über 4000 wurden bereits geliefert und an Soldatinnen und Soldaten ausgeteilt. Nach Informationen von Business Insider traten bei anstehenden Tranchen jedoch erhebliche Mängel auf.

Auf Anfrage bestätigte das Verteidigungsministerium, dass bei Überprüfungen neuer Schutzwesten-Lieferungen Probleme festgestellt wurden. „Bei Schutzwesten einer Liefercharge wurden vor deren Auslieferung im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Beschussprüfungen Auffälligkeiten sowohl bei der Hart- als auch der Weichballistik festgestellt“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Im Klartext: Die Westen, die das Leben der Soldaten bei feindlichem Beschuss schützen sollen, sind nicht schusssicher.


Also wurde bei der Prüfung vor der Abnahme Qualitätsmangel festgestellt und diese Charge nicht abgenommen. Wo ist das Problem?


Das wird nicht genannt, nur dass es identifiziert und eine Lösung erarbeitet worden sei.

Geschrieben von: Forodir 23. Mar 2023, 20:52

ZITAT(St74 @ 23. Mar 2023, 20:30) *
ZITAT(Forodir @ 23. Mar 2023, 20:22) *
ZITAT(St74 @ 23. Mar 2023, 20:08) *
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nicht-schusssicher-bundeswehr-schutzwesten-versagten-bei-tests/

Betroffen sind die von der Bundeswehr georderten Schutzwesten. 305.000 moderne Schutzwestensysteme, sogenannte Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat (MOBAST), wurden bei einer Firma in Deutschland bestellt. Knapp über 4000 wurden bereits geliefert und an Soldatinnen und Soldaten ausgeteilt. Nach Informationen von Business Insider traten bei anstehenden Tranchen jedoch erhebliche Mängel auf.

Auf Anfrage bestätigte das Verteidigungsministerium, dass bei Überprüfungen neuer Schutzwesten-Lieferungen Probleme festgestellt wurden. „Bei Schutzwesten einer Liefercharge wurden vor deren Auslieferung im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Beschussprüfungen Auffälligkeiten sowohl bei der Hart- als auch der Weichballistik festgestellt“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Im Klartext: Die Westen, die das Leben der Soldaten bei feindlichem Beschuss schützen sollen, sind nicht schusssicher.


Also wurde bei der Prüfung vor der Abnahme Qualitätsmangel festgestellt und diese Charge nicht abgenommen. Wo ist das Problem?


Das wird nicht genannt, nur dass es identifiziert und eine Lösung erarbeitet worden sei.


Vor deren Auslieferung, steht doch da.

Geschrieben von: Father Christmas 23. Mar 2023, 22:07

ZITAT(Forodir @ 23. Mar 2023, 20:22) *
ZITAT(St74 @ 23. Mar 2023, 20:08) *
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nicht-schusssicher-bundeswehr-schutzwesten-versagten-bei-tests/

Betroffen sind die von der Bundeswehr georderten Schutzwesten. 305.000 moderne Schutzwestensysteme, sogenannte Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat (MOBAST), wurden bei einer Firma in Deutschland bestellt. Knapp über 4000 wurden bereits geliefert und an Soldatinnen und Soldaten ausgeteilt. Nach Informationen von Business Insider traten bei anstehenden Tranchen jedoch erhebliche Mängel auf.

Auf Anfrage bestätigte das Verteidigungsministerium, dass bei Überprüfungen neuer Schutzwesten-Lieferungen Probleme festgestellt wurden. „Bei Schutzwesten einer Liefercharge wurden vor deren Auslieferung im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Beschussprüfungen Auffälligkeiten sowohl bei der Hart- als auch der Weichballistik festgestellt“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Im Klartext: Die Westen, die das Leben der Soldaten bei feindlichem Beschuss schützen sollen, sind nicht schusssicher.


Also wurde bei der Prüfung vor der Abnahme Qualitätsmangel festgestellt und diese Charge nicht abgenommen. Wo ist das Problem?


Das sich die Lieferung dadurch verzögert.

Geschrieben von: goschi 23. Mar 2023, 23:05

und es sollte nicht passieren, das sollte bei der Qualitätskontrolle des Herstellers auffallen, nicht beim Kunden.
Nicht jeder kann bei ballistischen Schutzprodukten zuerst solche Eingangsprüfungen machen.

Geschrieben von: Forodir 24. Mar 2023, 06:48

Das ist aber meines wissen so gelöst worden aufgrund der möglichkeiten der Bw, nicht weil Mehler das immer so macht. Die Verzögerung der Lieferung ist ärgerlich aber auch hier ist mir das lieber als defekte Ware und ob es denn jetzt wirklich viel länger dauert wird sich zeigen.

Geschrieben von: St74 24. Mar 2023, 10:01

ZITAT(Forodir @ 23. Mar 2023, 20:52) *
ZITAT(St74 @ 23. Mar 2023, 20:30) *
ZITAT(Forodir @ 23. Mar 2023, 20:22) *
ZITAT(St74 @ 23. Mar 2023, 20:08) *
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/nicht-schusssicher-bundeswehr-schutzwesten-versagten-bei-tests/

Betroffen sind die von der Bundeswehr georderten Schutzwesten. 305.000 moderne Schutzwestensysteme, sogenannte Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat (MOBAST), wurden bei einer Firma in Deutschland bestellt. Knapp über 4000 wurden bereits geliefert und an Soldatinnen und Soldaten ausgeteilt. Nach Informationen von Business Insider traten bei anstehenden Tranchen jedoch erhebliche Mängel auf.

Auf Anfrage bestätigte das Verteidigungsministerium, dass bei Überprüfungen neuer Schutzwesten-Lieferungen Probleme festgestellt wurden. „Bei Schutzwesten einer Liefercharge wurden vor deren Auslieferung im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Beschussprüfungen Auffälligkeiten sowohl bei der Hart- als auch der Weichballistik festgestellt“, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. Im Klartext: Die Westen, die das Leben der Soldaten bei feindlichem Beschuss schützen sollen, sind nicht schusssicher.


Also wurde bei der Prüfung vor der Abnahme Qualitätsmangel festgestellt und diese Charge nicht abgenommen. Wo ist das Problem?


Das wird nicht genannt, nur dass es identifiziert und eine Lösung erarbeitet worden sei.


Vor deren Auslieferung, steht doch da.


Meine Antwort bezog sich auf Deine Frage "Wo ist das Problem".
Im Artikel heißt es aber lediglich, dass das Problem identifiziert und eine Lösung erarbeitet worden sei. Wo das Problem lag/liegt wird nicht genannt.

Je nach Art des (nun angeblich behobenen, aber nicht näher bezeichneten) Problems könnte es doch sein, dass auch frühere Lieferungen betroffen sind bzw. sein könnten.

Geschrieben von: Forodir 25. Mar 2023, 19:59

ZITAT(St74 @ 24. Mar 2023, 10:01) *
Meine Antwort bezog sich auf Deine Frage "Wo ist das Problem".
Im Artikel heißt es aber lediglich, dass das Problem identifiziert und eine Lösung erarbeitet worden sei. Wo das Problem lag/liegt wird nicht genannt.

Je nach Art des (nun angeblich behobenen, aber nicht näher bezeichneten) Problems könnte es doch sein, dass auch frühere Lieferungen betroffen sind bzw. sein könnten.


Mir geht es eher um den unterschwelligen Ton in diesem Artikel, den hier wird ein allgemeines Problem suggeriert (das übrigens auch die schon ausgelieferten betreffen würde). Ich sehe bisher nichts außer das die Qualitätskontrolle das gemacht hat, was sie soll. Mehler muss schauen, wo sie ein Problem in der Produktion haben und es beheben.

Geschrieben von: Reitlehrer 26. Mar 2023, 21:16

In Anlehnung an den Ukraine Thread und der thematisierten Verteidigung von Schutzgräben.

Die BW hat ja bei der Bestellung allerlei Optimierungen bei der Bestellung neuer Helme berücksichtigt.
Allerdings nach meiner Interpretation nicht beim Schutzniveau.

Vor dem Hintergrund, dass Soldaten es im Gefecht wohl ehr vermeiden ihren Kopf zu exponieren, wenn dieser nicht entsprechend geschützt ist ind es inzwischen Helme mit Level III zu akzeptablem Gewicht gibt, dazu Möglichkeiten den Schutz aufzurüsten durch anklettbare Module oder es auch direkt sogar Level IV gibt.

https://www.hikepros.com/products/fast-nij-iv-high-cut-military-real-ballistic-helmets

Die USArmy hat dagegen schon entsprechend beschafft, wenn wohl noch aus Kevlar und nicht aus Ultra-High Molecular Weight Polyethylene material (UHMWPE)

Aber funktioniert. Am Kabul Airport stoppte der Helm 7,62 x 54

https://www.stripes.com/news/this-helmet-works-and-i-m-a-living-testament-to-it-army-to-roll-out-new-protective-gear-1.572234

https://www.military.com/kitup/2019/03/04/soldier-gets-back-battered-helmet-saved-his-life-during-insider-attack.html



Geschrieben von: Forodir 26. Mar 2023, 21:33

Der Gefechtshelm der im Moment beschafft wird ist nur eine Zwischenlösung. Es wird an einem querschnittlichen Nachfolger gearbeitet, https://hexonia.de/de/produkte/bereich/Kopfschutzsystem (wird im KSK gerade eingeführt) und https://www.schuberth.com/produkte/militaer/m100.html haben da entsprechend schon was auf der EnforceTac vorgestellt. Hier werden nicht nur die entsprechenden Gewehr Kaliber aufgehalten, sondern auch die Anforderungen an Dämpfung eingehalten, unter anderem auch die Anforderungen von Kletterhelmen.

Geschrieben von: KSK 26. Mar 2023, 21:41

ZITAT(goschi @ 23. Mar 2023, 23:05) *
und es sollte nicht passieren, das sollte bei der Qualitätskontrolle des Herstellers auffallen, nicht beim Kunden.
Nicht jeder kann bei ballistischen Schutzprodukten zuerst solche Eingangsprüfungen machen.

Ich bin mir nicht sicher ob das wirklich so ist. Das Verteidigungsministerium sagt ja laut Artikel, der Mangel wäre bei Prüfungen vor Auslieferung aufgefallen.

Geschrieben von: Merowinger 26. Mar 2023, 23:23

Es leuchtet ein, wenn nicht zweimal geprüft wird (Ausgang Hersteller, Eingang BW), sondern dass die WTD zentralisiert auch im Auftrag des Herstellers durchführt. Ist das rechtlich möglich? Keine Ahnung.

Geschrieben von: Salzgraf 27. Mar 2023, 09:19

ZITAT(Merowinger @ 27. Mar 2023, 00:23) *
Es leuchtet ein, wenn nicht zweimal geprüft wird (Ausgang Hersteller, Eingang BW), sondern dass die WTD zentralisiert auch im Auftrag des Herstellers durchführt. Ist das rechtlich möglich? Keine Ahnung.

da herrscht Vertragsfreiheit.
Im Endeffekt hängt es davon ab, wer stärkere Marktmacht hat.
Wenn der Liefgerant Monopolist ist, lieg nahe, daß er sagt "ich prüfe und du hast mir zu glauben!"
Andersrum wird der Kunde nselbst testen resp. eine Prüfinstanz beauftragen.
Wenn der Produzent auf Grund der Produktionsüberwachung (Temperaturen, Werkzeugverschleiß etc.)) meint die Produktqualität abschätzen zu können, wird er eher nicht selbst (zerstörend) testen.

Geschrieben von: Merowinger 27. Mar 2023, 13:23

Ich meinte: WTD als "neutrale gemeinsame" Prüfstelle, somit auch teilweise vom Hersteller bezahlt.

Geschrieben von: Funker Andreas 27. Mar 2023, 15:57

Laut Soldat und Technik liegt das Problem der Westen darin, dass von der Weichballistik der Test "Aufgesetzter Schuss mit spezieller Polizeimunition" nicht bestanden wird. Allerdings hat die Truppe gefordert, dass die Weichballistik gemäß VPAM 3 hergestellt wird, nicht SK1. Bei SK1 muss der Test bestanden werden, bei VPAM 3 kann er bestanden werden. Trotzdem hat das BAAINBw gefordert, dass dieser Test auch bestanden wird.

Außerdem steht im Artikel, dass dieser Mangel sogar von Mehler gemeldet wurde.




Anbei der ganze Artikel. Der Zugang ist aber kostenpflichtig. https://soldat-und-technik.de/2023/03/ausruestung-bekleidung/34319/mobast-probleme-bei-der-schutzwestenbeschaffung-fuer-die-bundeswehr/

Geschrieben von: Merowinger 1. Apr 2023, 15:16

Woolpower nähert sich der ballistischen Wolle an:

ZITAT
Woolpower, ein schwedischer Spezialist für Funktionsunterwäsche, ist offenbar in den finalen Zügen Wollprodukte mit ballistischen Schutzeigenschaften auf den Markt zu bringen, wie Stephan Krupke, Woolpower-Vertriebsleiter Behörden D-A-CH, gegenüber Soldat & Technik bestätigt hat.

Die Idee, Naturfasern für ballistische Schutzzwecke zu verwenden, ist nicht neu, da bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts Hersteller unter anderem Kokosfasern oder bevorzugt auch Seide als Material für die Produktion von persönliche Schutzausstattung verwendeten. Zuletzt experimentierte die thailändische Polizei mit dem teuren Naturstoff, verwarf den Ansatz jedoch am Ende aus Kostengründen.

„Nach mehreren Jahren der Züchtung ist es den schwedischen Schafzüchtern von Woolpower am 1. April 2022 endlich gelungen eine Zuchtlinie von Spezialschafen zu hybridisieren, die als Wolllieferant mit Spezialeigenschaften dienen“, erklärt Krupke mit sichtlichem Stolz für die Errungenschaft seiner Kollegen
https://soldat-und-technik.de/2023/04/ausruestung-bekleidung/34406/woolpower-entwickelt-ballistische-wolle/

Geschrieben von: wARLOCK 1. Apr 2023, 15:53

Halte ich jetzt erstmal für einen Aprilscherz wink.gif

Geschrieben von: Merowinger 1. Apr 2023, 16:11

Also das illustrierende Foto verleiht der Nachricht aus Schweden einiges an Seriösität.

Geschrieben von: Father Christmas 1. Apr 2023, 20:06

ZITAT(Merowinger @ 1. Apr 2023, 17:11) *
Also das illustrierende Foto verleiht der Nachricht aus Schweden einiges an Seriösität.


Nope.
You can't do science without a labcoat.

Geschrieben von: Freischwimmer 5. Apr 2023, 12:48

Das Weltraumkommando erhält recht zackige Höhenanzüge, sogar mit klimatisierten Helmen. Die Trageweise der schweren Unterstützungswaffe widerstrebt mir allerdings doch sehr.

https://www.youtube.com/watch?v=xzsxN4HNrNw


Geschrieben von: Panzerchris 5. Apr 2023, 14:19

Da hatte aber jemand sehr fiel Humor. Das hätte genauso gut in den Witzethread gepasst. xyxthumbs.gif

Geschrieben von: ramke 5. Apr 2023, 15:03

Und dabei ist pistorius n trekki.

Geschrieben von: ramke 8. Feb 2024, 22:52

https://esut.de/2024/02/meldungen/47470/das-100-000ste-ballistische-schutzwesten-system-mobast-an-die-bundeswehr-ausgeliefert/

ZITAT
Die Bw Bekleidungsmanagement GmbH hat am 5. Februar für die Bundeswehr das 100.000ste Exemplar des ballistischen Schutzwesten-Systems MOBAST (Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung) vom Hersteller Mehler Protection übernommen. Einer Mitteilung des Herstellers zufolge werden die MOBAST-Systeme seit 2022 mit einer Rate von mehr als 4.000 Stück monatlich in einem eigens für das Programm gebauten Werks produziert.


Da hat man ja mal richtig auf die Tube gedrückt.

Geschrieben von: Scout 22. Feb 2024, 10:55

Moinsen,

Mal eine Frage: in wie weit ist die MOBAST Weste seitlich geschützt?
„Nur“ mit Weichballistik oder auch mit Hartballistik?

Geschrieben von: Forodir 22. Feb 2024, 17:38

ZITAT(Scout @ 22. Feb 2024, 10:55) *
Moinsen,

Mal eine Frage: in wie weit ist die MOBAST Weste seitlich geschützt?
„Nur“ mit Weichballistik oder auch mit Hartballistik?


Nur weichbalistik, hartbalistik platten setzt fast niemand mehr ein, da zu schwer und einschränkend. Es gibt zwar noch Sätze gerade bei den US Streitkräften, aber die liegen inzwischen meistens nur herum.

Geschrieben von: Scout 23. Feb 2024, 12:39

Mir gings eher um die grundsätzliche Möglichkeit.

Ist bei MOBAST aber nicht die Weichballistik als seperate (Unterzieh-) Weste gedacht?

Geschrieben von: Forodir 23. Feb 2024, 13:48

ZITAT(Scout @ 23. Feb 2024, 12:39) *
Mir gings eher um die grundsätzliche Möglichkeit.

Ist bei MOBAST aber nicht die Weichballistik als seperate (Unterzieh-) Weste gedacht?


Das war bei IDZ, bei MOBAST ist beides zusammen
auch die Unterziehweste ist weich und Hartballistik zusammen

Also entweder Überziehweste mit weich und Hartballistik und den Taschen tragen oder Unterziehweste mit weich und hartbalistik tragen und die Taschen mit dem Chestrig darüber.

prinzipiell kannst du SAPI Seiten platten mit der entsprechenden Tasche (die ist halt nicht dabei) an der Weste dranhängen, ist ja PALS

Geschrieben von: Reitlehrer 23. Feb 2024, 13:49

ZITAT(Forodir @ 22. Feb 2024, 17:38) *
ZITAT(Scout @ 22. Feb 2024, 10:55) *
Moinsen,

Mal eine Frage: in wie weit ist die MOBAST Weste seitlich geschützt?
„Nur“ mit Weichballistik oder auch mit Hartballistik?


Nur weichbalistik, hartbalistik platten setzt fast niemand mehr ein, da zu schwer und einschränkend. Es gibt zwar noch Sätze gerade bei den US Streitkräften, aber die liegen inzwischen meistens nur herum.


Da spielt wohl Ãœbungserfahrung rein.

Als die Anzahl der schwer Verwundeten und der Gefallenen insbesondere im Irak stieg, wurde ja der seitliche Schutz eingeführt.
Ohne die reale Bedrohung ist natürlich Bequemlichkeit ein Faktor.

Übrigens ja auch bei den beliebten High Cut Helmen zu sehen, die ja auch gerne von Soldaten getragen werden, die die gar nicht benötigen.
Das geht dann solange, bis mal echte Splitter um die Ohren oder in dem Fall auch in die Ohren fliegen.

Geschrieben von: Forodir 23. Feb 2024, 13:54

ZITAT(Reitlehrer @ 23. Feb 2024, 13:49) *
ZITAT(Forodir @ 22. Feb 2024, 17:38) *
ZITAT(Scout @ 22. Feb 2024, 10:55) *
Moinsen,

Mal eine Frage: in wie weit ist die MOBAST Weste seitlich geschützt?
„Nur“ mit Weichballistik oder auch mit Hartballistik?


Nur weichbalistik, hartbalistik platten setzt fast niemand mehr ein, da zu schwer und einschränkend. Es gibt zwar noch Sätze gerade bei den US Streitkräften, aber die liegen inzwischen meistens nur herum.


Da spielt wohl Ãœbungserfahrung rein.

Als die Anzahl der schwer Verwundeten und der Gefallenen insbesondere im Irak stieg, wurde ja der seitliche Schutz eingeführt.
Ohne die reale Bedrohung ist natürlich Bequemlichkeit ein Faktor.

Übrigens ja auch bei den beliebten High Cut Helmen zu sehen, die ja auch gerne von Soldaten getragen werden, die die gar nicht benötigen.
Das geht dann solange, bis mal echte Splitter um die Ohren oder in dem Fall auch in die Ohren fliegen.


Die US Army hat die seitlichen SAPI platten aber auch aus der Nutzung herausgenommen, den sie haben die Verletzungsmuster eben nicht signifikant verringert und haben die Soldaten noch mehr belastet.

Die HighCut sind tatsächlich eher inzwischen schon zur Mode geworden, weswegen ja auch der neue Helm (nicht die jetzt eingeführte Zwischengeneration) von der Schutzfläche wieder größer wird und die HighCuts aus der Nutzung gehen werden, übrigens auch bei den Spezialkräften, da arbeitet man an integrierte Helme mit Sprechsatz

Geschrieben von: Reitlehrer 23. Feb 2024, 15:28

Gab es eine Auswertung dazu?

Es gibt ja zwei/drei Möglichkeiten, warum die Verletzungsmuster weiter auftreten.

1 Die Schutzelemente werden von den Soldaten nicht benutzt, da zu unbequem
2a. Die Schutzelemente wirken nicht so, wie sie sollten
2b. Die Schutzelemente decken nicht den Bereich, in dem die Verletzungen auftreten.

Geschrieben von: Forodir 23. Feb 2024, 17:00

Die SAPI Seitenplatten waren eine Reaktion darauf das im Irak vermehrt gezielt die Soldaten in die Seiten mit Gewehrmunition beschossen wurden, das ist aber nach einer Auswertung des Sanitätsamtes der Army anteilsmäßig so gering das es den Aufwand nicht rechtfertigte und im Bereich near Peer Konflikt sind Splitterverletzungen sowieso der Hauptgrund für Ausfälle auf dem Gefechtsfeld und da sind diese Seitenplatten ebenfalls nicht notwendig.

Schutz des Oberkörpers durch Weichbalisitk im Bereich VPAM 3 und Hartbalisitik für Brust und Rücken mit VPAM 9 ist bisher der beste Kompromiss zwischen Schutzwirkung, Gewicht und Preis.

NIJ IIIA als Standard der US-Streitkräfte liegt da sogar etwas unter dem SK1.

Geschrieben von: Scout 23. Feb 2024, 22:14

Danke fd Erläuterung!
Zu meiner Zeit hatten wir kein IDZ und MOBAST war noch har nicht erfunden.
In den letzten 10 Jahren hat sich schon ordentlich was getan.
War mir aber sicher irgendwo die Variante MOBAST mit Unterziehweichballistik gesehen zu haben.
Womöglich verwechsel ich das aber mit IDZ

Geschrieben von: Forodir 23. Feb 2024, 22:45

ZITAT(Scout @ 23. Feb 2024, 22:14) *
Danke fd Erläuterung!
Zu meiner Zeit hatten wir kein IDZ und MOBAST war noch har nicht erfunden.
In den letzten 10 Jahren hat sich schon ordentlich was getan.
War mir aber sicher irgendwo die Variante MOBAST mit Unterziehweichballistik gesehen zu haben.
Womöglich verwechsel ich das aber mit IDZ


Das sind diese hier

Dort ist aber das Fach für die Hartbbalistik ebenfalls in der Weste (Reißverschluss an der Seite), es ist nicht wie bei der IDZ getrennt.
ZITAT(Forodir @ 10. Sep 2021, 14:17) *
Hersteller der Weste ist Mehler Vario system, Zubehör ist von Lindnerhof und die Tragetasche sieht verdächtig nach Tasmanian Tiger aus.

Magazintaschen sind Einzelmagazintaschen, rein vom Label und Aufmachung sind das die Multikaliber-Tasche von Lindnerhof (und wie gesagt Mehler hat ja Lindnerhof aufgekauft) nur zusätzlich mit eingekletteten Deckel, der auch abgenommen werden kann.

Trinkblase gibt es nicht bei der Ausstattung, das ist ja ein eigener Satz. Da kriegt man einen Camelback, glaube Omega heißt der.

https://soldat-und-technik.de/2020/09/ausruestung-bekleidung/23723/bekleidung-und-persoenliche-schutzausruestung-mehrere-vertraege-geschlossen/

edit: Was ich jetzt gar nicht gezeigt habe ist das noch zwei Hüllen Unterziehschutzwesten dabei sind, das dürfte für Truppe in Gefechtsfahrzeugen interessant sein.

https://imgur.com/AwqaZPJ

Geschrieben von: maggus 26. Feb 2024, 22:06

ZITAT(Forodir @ 23. Feb 2024, 13:54) *
Die HighCut sind tatsächlich eher inzwischen schon zur Mode geworden, weswegen ja auch der neue Helm (nicht die jetzt eingeführte Zwischengeneration) von der Schutzfläche wieder größer wird und die HighCuts aus der Nutzung gehen werden, übrigens auch bei den Spezialkräften, da arbeitet man an integrierte Helme mit Sprechsatz


Interessante Behauptungen wenn man bedenkt, dass ~gerade erst bei US- und deutschen Spezialkräften neue High Cut Helme eingeführt wurden, nicht als Übergangslösung. Und bei deutschen auch ein neuer Kapselgehörschutz, welcher bei der Nutzung mit nicht High-Cut Helmen einige Nachteile hat.

PS: Seitenplatten befinden sich ebenfalls in der Nutzung.

Geschrieben von: Forodir 27. Feb 2024, 14:09

Spezial Kräfte haben ein anderes Bedrohungsprofil und auch bei dem neu eingeführten Helm von Hexonia im KSK gibt es modularen Seitenschutz für diese. Dieser Helm ist übrigens sehr wohl ein Zwischenschritt und nur für die Nutzung der nächsten 10Jahre angedacht.

Kapselgehörschutz kann ja auch mit Full Cut Helmen getragen werden, der einzige Nachteil, der da mir einfällt, ist das ich diesen dann nicht mal schnell vom Ohr nehmen kann

Seitenplatten werden so gut wie nicht mehr genutzt, gibt bestimmt ein paar Szenarien aber für das normale Gefecht eher nicht.

Geschrieben von: Panzerchris 27. Feb 2024, 15:12

Wenn man damit rechnet, daß nur Schußwaffen zum Einsatz kommen kann man sicher auf Seitenplatten verzichten. Da aber Szenarien wie in der Ukraine wieder auf der Tagesordnung stehen macht ein seitlicher Schutz gegen Artilleriesplitter wieder mehr Sinn. Gewichtsmäßig stellt dies aber auch eine Mehrbelastung für die schießende Zunft zu Fuß dar.

Geschrieben von: Forodir 27. Feb 2024, 17:20

Nein, genau andersherum. Die Seitenplatten sind Schutz gegen Langwaffen, das ist nicht die Hauptbedrohung in einem Krieg.
Die weichbalistik ist gegen Splitter und schützt natürlich auch die Seite

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