Amphibie M3 Werksführung, Nackte Tatsachen Teil Einstellungen

[Forodir]

Wir durften uns das Werk mal anschauen, in der die M3 Amphibie gebaut wird und auch sonst eine Menge Übersetzgerät, das in der NATO verwendet wird. Auch hier zeigt sich, dass ein hidden champion wieder aus Deutschland kommt.
Kaiserslautern Eisenwerke, jetzt teil von GD ELS

Bau der Fahrzeuge, es werden gerade für Südkorea und Litauen Lettland welche hergestellt.


Lagerhalle des Rohstoffes, tonnenweise hochfeste Aluminium Legierungen


Risszeichnung verschiedener Sektionen






es nimmt Gestalt an

Der komplette Fahr und schwimmkörper

Die Pontons

Schweißer-Porn, alles in Handarbeit.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 22. Oct 2022, 12:14

[Forodir]

Aufbereitung und Werksinstandsetzung





Auch Festbrücken des BIBER werden wieder aufbereitet und bekommen dabei eine MLC80 Zertifizierung


War echt ein interessanter Tag.

[SailorGN]

Echt interessant. Die Kaiserslautern Eisenwerke kenn ich bisher nur von Gully-Deckeln

[xena]

Erstaunlich, dass die immer noch neu gebaut werden. Und erfreulich, dass die BW ihre alten aufwertet.

[Forodir]

Erstaunlich, dass die immer noch neu gebaut werden. Und erfreulich, dass die BW ihre alten aufwertet.

Es gibt da anscheinend recht wenig Konkurrenz, in Frankreich und in der Türkei gibt es wohl Hersteller, aber die haben seit Jahren nichts auf dem Markt gebracht.

Mich hatte am meisten überrascht, dass wirklich alles aus Aluminium ist und komplett geschweißt, keine einzige Schraube ist an dem Ding dran.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 21. Oct 2022, 19:15

[Kampfhamster]

Danke für die Fotos.

[Forodir]

, anytime. Davon lebt ja das Forum

[goschi]

wirklich sehr spannend, danke dir

Mich hatte am meisten überrascht, dass wirklich alles aus Aluminium ist und komplett geschweißt, keine einzige Schraube ist an dem Ding dran.

Sind halt Boote, das sind absolut dichte Schwimmkörper

Erstaunlich, dass die immer noch neu gebaut werden. Und erfreulich, dass die BW ihre alten aufwertet.

Sind ja auch noch gar nicht so alt, wurde Ende der 90er Entwickelt und mehrheitlich in den 2000ern ausgeliefert und die Konkurrenz ist wie geschrieben knapp und meistens durch aufblasbare Schwimmkörper wesentlich anfälliger und mehrheitlich auch eine lastenklasse tiefer.

M3 sind MLC85, das ist schon sehr viel und alle Nutzer scheinen mit ihr zufrieden zu sein.

[kato]

Es gibt da anscheinend recht wenig Konkurrenz, in Frankreich und in der Türkei gibt es wohl Hersteller, aber die haben seit Jahren nichts auf dem Markt gebracht.

Das französische Gegenstück zur Amphibie M3 ist die EFA (Engin de Franchissement de l’Avant), die von CEFA in den 90ern hergestellt wurde - die Firma sitzt zufällig keine 50 km von Kaiserslautern direkt hinter der Grenze.

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben 2008 mal welche gekauft.

Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=D4VXcBPs32Q

[KSK]

Werden die Auftriebskörper eigentlich ausgeschäumt oder mit Schottblechen oder ähnlichem versehen? Oder hat man bei einer Undichtigkeit schnell ein größeres Problem?

[Whuffo]

, anytime. Davon lebt ja das Forum

Ganz allgemein: Danke für deine Beiträge zum Thema Artillerie.

[Thomas]

@Forodir
Ich wollte dir schon heute Mittag vom Handy aus Danken. Dann war ich etwas busy mit Arbeit im Hafen.


Ich danke dir. Ein kleiner aber für mich ausgesprochen interessanter Einblick. Ich dachte zum Beispiel immer, daß die Teile aus STahl sind.

[Fitsch]

Michael Manousakis samt seinem Mitarbeiter Ingo hätten sicher auch genug Expertise zur professionellen Instandsetzung (wenn auch bis dato nur an M2)

[Panzerchris]

Danke für die interessanten Einblicke in dieses Fahrzeug. Bisher kenne ich die M3 Amphibie nur als Modell in meiner Sammlung.

[Reitlehrer]

Wenn man sich die Homepage von GDLS anschaut, kann man zu der Annahme kommen, dass es sich bei der Amphibie um eine Entwicklung von GDLS bzw. dann um eine amerikanische Entwicklung handelt.

https://www.gdels.com/de_bridge_systems.php

Formal wohl korrekt, da die Eisenwerke Kaiserslautern jetzt zum Konzern gehören.

[goschi]

Wenn man sich die Homepage von GDLS anschaut, kann man zu der Annahme kommen, dass es sich bei der Amphibie um eine Entwicklung von GDLS bzw. dann um eine amerikanische Entwicklung handelt.

wie kommst du darauf?
GDEL steht für General Dynamics European Land Systems und darunter fallen auch zB Santa Barbara in Spanien, die ehemalige Steyr Daimler Puch Militärsparte und natürlich MOWAG, sowie eben zig andere kleinere und mittlere Unternehmen.

Das sind alles traditionelle, europäische Hersteller und daraus wird auch kein Geheimnis gemacht.

General Dynamics European Land Systems wurde 2003 als europäischer Zweig von General Dynamics gegründet, aber die Verbindung der Gruppe mit der weltweiten Verteidigungsindustrie reicht mehr als 470 Jahre zurück.
Die erste Firma, die von der Gruppe in Europa im Juli 2001 erworben wurde, Santa Bárbara Sistemas (Spanien), gehört zu den ältesten Waffenherstellern der Welt. SBS begann im Jahre 1540 mit der Herstellung von Kanonen für die spanische Armada.
Die Motorenwagenfabrik MOWAG (Schweiz) wurde 1950 gegründet und machte sich einen internationalen Namen als führender Hersteller von Truppentransportern und anderen Spezialfahrzeugen.
Allen voran sind in diesem Zusammenhang die PIRANHA-Fahrzeuge zu nennen, die erfolgreichsten geschützten Radfahrzeuge des Westens, die derzeit bei über 20 Armeen weltweit im Einsatz sind. MOWAG wurde im Juli 2004 in die GDELS-Gruppe eingegliedert.
Der andere Fahrzeugspezialist in der Gruppe ist Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug (Österreich), ein Unternehmen, dessen Wurzeln bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen.
Ein weiteres Mitglied der Gruppe, das seine Geschichte über eineinhalb Jahrhunderte zurückverfolgen kann, sind die EWK Eisenwerke Kaiserslautern, die bei ihrem Erwerb durch die Gruppe im Oktober 2002 zu General Dynamics European Land Systems-Germany umbenannt wurden.
Im November 2018 erwarb General Dynamics European Land Systems die deutsche FWW Fahrzeugwerk GmbH, einen qualifizierten Wartungs- und Serviceanbieter für die Bundeswehr und andere internationale Kunden. FWWW ist Teil der neu gegründeten General Dynamics European Land Systems-Deutschland mit Sitz in Berlin.

[Forodir]

Wenn man sich die Homepage von GDLS anschaut, kann man zu der Annahme kommen, dass es sich bei der Amphibie um eine Entwicklung von GDLS bzw. dann um eine amerikanische Entwicklung handelt.

https://www.gdels.com/de_bridge_systems.php

Formal wohl korrekt, da die Eisenwerke Kaiserslautern jetzt zum Konzern gehören.

Das macht, glaube ich jeder Konzern mit eingekaufter Ware oder Wissen, für den Kunden ist es ja auch letztendlich egal wer da etwas entwickelt hat, sowas interessiert nur uns (komische Menschen, die über Waffen und Ausrüstung reden) und ist ja auch schnell geklärt, wenn man sich die Zeitlinie anschaut.

Bei der Führung wurde uns auch eine interessante Geschichte erklärt, warum überhaupt EWK dazu gekommen ist Amphibische Brückengeräte zu bauen.

Die Franzosen haben nach 1945 verlangt, dass als teil der Reparation Deutschland Militärgerät für Frankreich baut und bezahlt, ein Teil davon war ein neues Konzept, das diese Amphibische Brückengeräte umfasste (den Namen habe ich vergessen, muss ich recherchieren und liefere nach) nach Verhandlungen bestanden die Deutschen darauf das es in Deutschland gebaut wird und die Franzosen, das es dann im französischen Sektor geschieht, daher wurde Kaiserslautern gewählt und eben die EWK obwohl diese in der Rüstung bis dato nicht beteiligt waren.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 22. Oct 2022, 12:02

[Reitlehrer]

Ich sprach daher auch vom Eindruck.

Das bei entsprechender Recherche die Zusammenhänge ermittelbar sin, keine Frage.

Aber wer nur so auf der Seite landet kann leicht zu dem Schluss kommen, General Dynamics amerikanisches Unternehmen -> amerikanische Entwicklung.

Auch wenn da steht Eurepean Land System.

Im umkehrten Fall vertreibt ja Heckler&Koch USA auch G36 und Co.

[goschi]

Aber wer nur so auf der Seite landet kann leicht zu dem Schluss kommen, General Dynamics amerikanisches Unternehmen -> amerikanische Entwicklung.

Auch wenn da steht Eurepean Land System.

Was sollte denn da noch stehen?

Auf den Fotos sind britische und Deutsche Flaggen, als Einsatzländer werden diese genannt, die Webseite heisst EUROPEAN, die Geschichte steht direkt transparent da.

Sorry, nur weil du das daraus schliessen willst, ist das kein Eindruck der irgendwie bewusst vermittelt würde.

[kato]

ein Teil davon war ein neues Konzept, das diese Amphibische Brückengeräte umfasste 8den Namen habe ich vergessen, muss ich recherchieren und liefere nach)

Gillois, nach dem Erfinder und Patentinhaber Jean Gillois. Prinzipiell sind alle (westlichen) amphibischen Brückengeräte von diesem Patent abgeleitet. Jean Gillois war ein (ehemaliger?) Oberst der französischen Armee, der in den 50ern und 60ern für/bei EWK arbeitete.

Wobei die Serienfertigung der "Gillois" anfangs 1963 für 6 Jahre an ein Firmenkonsortium namens "Pontesa" vergeben wurde, das aus EWK und der französischen De-Dietrich-Gruppe bestand. Ende 1963 entschied dann aber das französische Rüstungsministerium dass sie das Marinearsenal Lorient besser auslasten wollten und ordnete die Übergabe der Produktion dorthin an; in einem Kompromiss durfte dann Pontesa weiter die Rampen und Aufbauten bauen, während ab 1966 die Rümpfe in Lorient gebaut wurden.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 22. Oct 2022, 11:18

[Forodir]

ein Teil davon war ein neues Konzept, das diese Amphibische Brückengeräte umfasste 8den Namen habe ich vergessen, muss ich recherchieren und liefere nach)

Gillois, nach dem Erfinder und Patentinhaber Jean Gillois. Prinzipiell sind alle (westlichen) amphibischen Brückengeräte von diesem Patent abgeleitet. Jean Gillois war ein (ehemaliger?) Oberst der französischen Armee, der in den 50ern und 60ern für/bei EWK arbeitete.

Wobei die Serienfertigung der "Gillois" anfangs 1963 für 6 Jahre an ein Firmenkonsortium namens "Pontesa" vergeben wurde, das aus EWK und der französischen De-Dietrich-Gruppe bestand. Ende 1963 entschied dann aber das französische Rüstungsministerium dass sie das Marinearsenal Lorient besser auslasten wollten und ordnete die Übergabe der Produktion dorthin an; in einem Kompromiss durfte dann Pontesa weiter die Rampen und Aufbauten bauen, während ab 1966 die Rümpfe in Lorient gebaut wurden.

WHQ to your rescue, genau der war das, danke. Als Auflage musste EKW auch ein französisches Co-managment einrichten, dem Jean F. Gillois angehörte. Das hing wohl auch damit zusammen, dass EKW sehr früh mit Aluminiumschweißen anfing, eine Fähigkeit, die die Franzosen zu dem Zeitpunkt nicht (mehr?) hatten.

[PzArt]

Danke für die Bilder! Echt interessant mal sowas.

[Forodir]

Werden die Auftriebskörper eigentlich ausgeschäumt oder mit Schottblechen oder ähnlichem versehen? Oder hat man bei einer Undichtigkeit schnell ein größeres Problem?

Um deine Frage zu beantworten, ich hab den netten Herrn mal gefragt, der die Führung machte und der sagt das dies nicht der Fall ist. Der Auftrieb für die Amphibie reicht auch ohne die Pontons, allerdings sollte was draufstehen dann natürlich nicht mehr.