Kampfentfernungen, Mythos und Legende? |
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Kampfentfernungen, Mythos und Legende? |
17. Apr 2003, 17:28 | Beitrag
#1
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Unteroffizier Beiträge: 66 Gruppe: Members Mitglied seit: 12.04.2003 |
QUOTE(Delta @ 16 April 2003 - 22:38) . Fuer diese weiten Kampfentfernungen haben/hatten wir immer die PzJg und die PAH ( die uns ja nun wohl beide genommen werden ) Also die PAH bleiben noch und werden direkt der Brigade unterstellt, quasi als Ersatz für die PzJäger. |
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Gast_pinkinson_* |
16. Apr 2003, 21:44 | Beitrag
#2
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Gast |
QUOTE(ultima ratio @ 16 April 2003 - 22:35) QUOTE Allerdings zeigen sie recht deutlich das es keine Optimale Waffe (mit einem Kaliber) doch, 7,62*39 Die 7.62x39 wird total überbewertet. Alles Legende. willste mir erzählen, daß du es an einer einzigen Geschossart festlegen willst? zumal es für die 7,62*39 ein ganzer Haufen anderer "lustiger" Sachen gibt |
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17. Apr 2003, 11:47 | Beitrag
#3
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Feldwebel Beiträge: 283 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.01.2003 |
QUOTE Wenn ich nun an der Waffe Kompromisse eingehe, dann versaue ich mir die Wirkung und damit den Zweck und es sind deutlich mehr Kräfte und Anstrengungen Nötig, um das letzendliche Ziel zu erreichen (Artillerie, Verbundene Waffen, CAS). Charly hat das ganz ohne geschafft, indem er Soldaten erschosse hat, nicht zerbombt und auch nicht in diesem Masse mit Artillerie zugepflastert... Du gehst mit der Waffenwahl immer Kompromisse ein, auch mit .308. Charly hatte den Dschungel als Deckung. BTW, im Dschungel hat man meist kurze Kampfentfernungen. Allerdings waren für das Mekong Delta auch weitreichende SSGs gefragt. Im Dschungel gibt's auch selten Mauern, die durchschossen werden müssen. Und gerade in Vietnam gab es keine definierte Front und Soldaten auf Patroullie sind leicht vom Nachschub abgeschnitten. |
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16. Apr 2003, 15:40 | Beitrag
#4
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Oberst Beiträge: 2.093 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 01.05.2002 |
QUOTE(Adrehn @ 16 April 2003 - 16:34) QUOTE(Sgt. Pepper @ 16 April 2003 - 16:25) Überspitzt könnte man dann aber auch die Einführung antiker \"Longbows\" favorisieren, schliesslich wiegen sie einen bruchteil eines modernen Sturmgewehrs und die Mun. kann sich auch jeder Schütze aus dem erst besten Weidenzweig selber schnitzen. Das war jetzt ein joke oder ? Das gibt erst recht Nachschubprobleme. Auch wenn man mit Logistik niemanden killen kann - Logistik hat schon genug Kriege entschieden ( Napoleon in Russland bsp.) Ok, nochmal für alle die ihre Ironiesensibilität zuhausevergessen haben: Es war ein Witz, des halb ja uach das "überspitzt". Ich will ein G3 nichts anderes! Ich hoffe das ist jetzt jedem klar. Das mit dem Nachschubproblem verstehe ich allerdings nicht. Holz ist kein Gefahrengut wie Mun. etwa, ist leichter, auch lokal von ungelernten Kräften herzustellen und ein regenerativer Stoff der in Europa überall vorkommt. Vielleicht sollte ich Struck mal einen Brief schreiben. -------------------- Ki tudja, merre visz a végzet göröngyös úton, sötét éjjelen. Vezesd még egyszer gözelemre néped, Csaba királyfi csillagösvényen. Maroknyi székely porlik, mint a szikla, népek harcának zajlo tengerén. Fejünk az ár, jaj, szászor elboritja. Ne hagyd elveszni Erdélyt, istenünk!
-Székely Himnusz- |
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19. Apr 2003, 16:34 | Beitrag
#5
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Generalmajor d.R. Beiträge: 10.663 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.10.2001 |
Tempora mutantur... ...oder auch net. |
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17. Apr 2003, 10:25 | Beitrag
#6
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Generalmajor d.R. Beiträge: 10.663 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.10.2001 |
QUOTE(ultima ratio @ 17 April 2003 - 10:50) Aus einer Studie der US Army von 1999 ergeben sich folgende Kampfentfernungen und deren Wahrscheinlichkeiten: 0-100m 30-40% 0-200m 65-75% 0-300m 75-85% 0-400m 85-95% D. h. nur 5% der Schusswechsel erfolgen auf über 400m wogegen bis zu 3/4 aller Gefechte auf unter 200m stattfinden. Bevor jetzt wieder das Gejammer um die Quelle und die Validität der Untersuchung losgeht - ich weiss nicht, welche Kriege/Konflikte dafür herangezogen wurden. Keld hat diese und einige weitere Zahlen auf www.tactical.dk veröffentlicht. Dazu werde ich mal mit ihm quatschen, aber es würde mich wundern, wenn dies eine offizielle Untersuchung sein sollte (und nicht nur irgendein Vortrag eines ROTC-Offiziers, der seine Kreise gezogen hat, weil er die populäre Meinung bzw. derzeitige Situation unterstützt. Hierbei kenne ich dann nämlich höchstvermutlich die Quellen bzw. Datengrundlagen - eben jene altbekannten), da diese sicherlich nicht an mir vorbeigegangen wäre... ...die Frage hierbei ist aber die übliche Huhn-Ei-Frage: Kämpfen die Amerikaner nicht auf grössere Entfernungen, weil ihre Waffen es schlicht und einfach nicht hergeben oder brauchen sie keine weitreichenderen Waffen, weil die Engagement-Entfernungen auch so so gering wären? "Carlos" |
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18. Apr 2003, 11:38 | Beitrag
#7
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Generalmajor d.R. Beiträge: 10.663 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.10.2001 |
QUOTE(pinkinson @ 18 April 2003 - 12:08) Und die SP-5/SP-6 wurden aus einem völlig anderem Zusammenhang entwickelt und hatte nicht das geringste mit [...] irgendwelchen Erfahrungen zu tun gehabt. Aha... ...na, wenn Du das sagst... |
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16. Apr 2003, 22:06 | Beitrag
#8
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Generalmajor d.R. Beiträge: 10.663 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.10.2001 |
Edith: Bah, Pinki, drängel Dich net rein, wenn erwachsene Männer sich unterhalten...
@ Delta: Interessanter Ansatz... Ein grosskalibriges, durchschlagstarkes "Battle Rifle" mit grosser Reichweite und dazu als Ergänzung eine leichte Waffe mir noch leichterer Munition für Nahverteidigungsszenarien? Will heissen G3 oder etwas vergleichbares plus etwas wie eine MP7? Ich kann eine Waffe mit immerhin 200 Metern Reichweite und geringstem Munitionsgewicht im Gewichtsbereich einer klassischen Pistole mitführen und habe dennoch die Möglichkeit, mit einer Optik auf 600 Meter zu wirken oder Bäume und Mauern zu durchschiessen? *grübel* Macht mal weiter, ist interessant... "Carlos" P.S.: @Pinki: Naja, wenn eine ganze Reihe Amerikaner sich die AK-Geschosse nach dem Einsatz aus der Weste gepult haben scheint das genausowenig das Wahre zu sein wie die leichtere 5,56... |
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17. Apr 2003, 19:44 | Beitrag
#9
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Generalmajor a.D. Beiträge: 4.645 Gruppe: VIP Mitglied seit: 19.07.2001 |
QUOTE(ultima ratio @ 17 April 2003 - 12:41) QUOTE Schön, willste 2-3 Waffen am Mann schleppen ? Ich kämpfe ja nicht allein gegen alle. 8 Mann Gruppe: 1 MG, 2-3 G3, 4-5 HK33 (um bei dem oberen Beispiel zu bleiben). Hmm wenn ich sehe was sonst noch alles so mit soll und ich ja net unbedingt noch mehr wirrwarr haben will würde ich die Gruppe etwas anders ausrüsten. 1 MG 3 , 1 G8 mit Gurtzuführer und ZF, Rest behält sein G36 und bekommt noch ein oder zwei AG36. So brauch ich nur lose 5,56x45 und fertig gegurtete 7,62x51 nachführen und hab eigentlich alles abgedeckt. Reicht eigentlich so würde ich sagen. -------------------- Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes" Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort) |
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16. Apr 2003, 15:33 | Beitrag
#10
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Oberst Beiträge: 2.093 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 01.05.2002 |
QUOTE(Chiron @ 16 April 2003 - 16:23) QUOTE ...die Relevanz ist in meinen Augen da zu sehen, wo die Zielidentifikationsfähigkeit des Soldaten aufhört Hmm, ich würd sagen die maximale Entfernung für normale Infantrie liegt irgentwo bei 600m egal mit welcher Optik. Begründung: Wir hatten ja schon mal ausdiskutiert das bei ~600m das Geschoß ~1sec unterwegs ist. In der Zeit hat sich mein Ziel schon, in eine mir nicht vorhersehbare Richtung fortbewegt. Ich sehe Entfernungen über 600m nur für: Scharfschützen - gut getarnt weiß der Feind nicht das der SchSch da ist und verzichtet auf \"sprunghaftes vorarbeiten\". MGs - Flächenwaffe, der gesamte Bereich wird mit Blei gefüllt. Oder hab ich einen Denkfehler begangen? Die Vorstellung von Kampfentfernungen wie 1000-1200m rühren eigentlich noch aus dem russisch-japanischen und den Burenkriegen. Fakt ist, das speziel im letzteren auf kleine bewegliche Einheiten sehr wirkungsvoll auf diese Entfernung geschossen wurde. Das heutzutage soche Kampfentfernungen deutlich wirksamer mit schweren Mgs. Mörsern oder MKs überwunden werden ist klar. 600m sehe ich aber auch als die absolute Obergrenze, wobei mir schon ein Geschoss reicht was auf 300m präzise trifft, aber auch dann bitte durch Sandsackdekung oder Schutzweste. -------------------- Ki tudja, merre visz a végzet göröngyös úton, sötét éjjelen. Vezesd még egyszer gözelemre néped, Csaba királyfi csillagösvényen. Maroknyi székely porlik, mint a szikla, népek harcának zajlo tengerén. Fejünk az ár, jaj, szászor elboritja. Ne hagyd elveszni Erdélyt, istenünk!
-Székely Himnusz- |
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18. Apr 2003, 14:32 | Beitrag
#11
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Unteroffizier Beiträge: 66 Gruppe: Members Mitglied seit: 12.04.2003 |
Steht dasselbe drin hat nur nen politisch korrekten :wall namen bekommen
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16. Apr 2003, 15:49 | Beitrag
#12
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Hauptmann Beiträge: 3.688 Gruppe: Members Mitglied seit: 02.09.2002 |
Bitte nicht! Ich sehe schon das KSK mit Pfeil und Bogen durch die Gegend rennen...
/edit: Ahhh pinki...meins bezieht sich auf die letzte Post von dem pfeffrigen. Gruß Plage -------------------- The search for the truth is a very fierce discipline.
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Gast_pinkinson_* |
17. Apr 2003, 16:26 | Beitrag
#13
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Gast |
QUOTE(Carlos Hathcock @ 17 April 2003 - 12:46) QUOTE(pinkinson @ 17 April 2003 - 12:40) QUOTE(Carlos Hathcock @ 17 April 2003 - 12:36) QUOTE(pinkinson @ 17 April 2003 - 12:35) Und die Energie einer 7,62*39 reicht für infaterisitischen Zwecke völlig aus. Sagt wer? Du? Nein, Leute die damit mehr als nur theoretisch-polemische Erfahrungen haben. Mit welchen Optionen hantieren diese Herren denn? und diese Personengruppen setzen die erprobte Technik auch durchaus regelmässig aktiv ein, nicht nur zu Trainingszwecken. Einen grossen Unterschied in der praktischen Erfahrung kann ich also nicht entdecken. Mit der Option, daß diese Herren seit 10-15 Jahren nahe zu ununterbrochen die Kriesenherde der ehemaligen SU "bereisen" und dabei noch am Leben und bei guter Gesundheit sind? Und da diese Herren soviel an Erfahrung haben, wie sich einige hochgelobte Spezialeinheiten nicht ein mal vorstellen können, und sich relativ oft nur auf die Handfeuerwaffe verlassen mussten, ohne im Hintergrund eine Armada zu haben, die notfalls alles plattbombt, was man selber vermaselt hat, wäre ich mit solchen Aussagen ein bishen vorsichtiger |
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16. Apr 2003, 14:01 | Beitrag
#14
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Generalleutnant Beiträge: 10.519 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 05.05.2001 |
die 150 m dürften aus einer studie stammen mit welcher die 5,56 mm NATO gerechtfertigt wurde.
-------------------- Für neuen Bildschirm, hier [ X ] Nagel einschlagen.
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig. #flapjackmafia |
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17. Apr 2003, 17:24 | Beitrag
#15
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Unteroffizier Beiträge: 66 Gruppe: Members Mitglied seit: 12.04.2003 |
QUOTE(Delta @ 16 April 2003 - 22:38) Hat jemand den Originalbericht? Ja ich da gehts um den immer seltener werdenden erfahrenen Gefreiter der es versteht den ganzen Zug zu motivieren |
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Gast_pinkinson_* |
17. Apr 2003, 11:35 | Beitrag
#16
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Gast |
QUOTE(ultima ratio @ 17 April 2003 - 07:16) QUOTE Die 7,62*39 ist gerade ein Mittelding Die 7.62x39 ist eher nicht Fisch nicht Fleisch. Sie wiegt zuviel als das man davon (im erträglichen Bereich) so viel mitnehmen kann wie von 5.56x45 oder kleiner und bringt nicht annähernd die Leistung der 7.62x51 - damit wird wieder ein größeres Kaliber nötig. Eine 5.56x45 mit verbessertem Projektil (oder die M193 für den Nahbereich) und die deutsche 7.62x51 (die amerikanische 7.62 fragmentiert nicht). Das reicht. Irgendjemand sollte der Bundeswehr sagen, dass sie nicht alle G3 abgeben sollen. Es wäre schon vor Jahren sinnig gewesen, zusätzlich zum G3 das HK33 zu beschaffen. Schön, willste 2-3 Waffen am Mann schleppen ? Und die Energie einer 7,62*39 reicht für infaterisitischen Zwecke völlig aus. Handlicher und leichter zu beherschen als die 7.62x51 ist die alle mal. |
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18. Apr 2003, 08:30 | Beitrag
#17
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Generalmajor d.R. Beiträge: 10.663 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.10.2001 |
QUOTE(pinkinson @ 17 April 2003 - 17:26) Mit der Option, daß diese Herren seit 10-15 Jahren nahe zu ununterbrochen die Kriesenherde der ehemaligen SU \"bereisen\" und dabei noch am Leben und bei guter Gesundheit sind? Und da diese Herren soviel an Erfahrung haben, wie sich einige hochgelobte Spezialeinheiten nicht ein mal vorstellen können, und sich relativ oft nur auf die Handfeuerwaffe verlassen mussten, ohne im Hintergrund eine Armada zu haben, die notfalls alles plattbombt, was man selber vermaselt hat, wäre ich mit solchen Aussagen ein bishen vorsichtiger Du hast es noch nicht ganz verstanden, worauf ich rauswill... ...die Herrschaften haben neben den russischen Waffen und den russischen Kalibern vermutlich keinerlei andere Waffen und Munitionssorten ausgiebig getestet (die meisten Gegner werden wohl die selben Waffen führen), daher ist die Aussage, dass das, was ihnen zur Verfügung steht "absolut ausreichend" ist insofern aussagelos, da sie sowieso keinerlei andere Wahl haben... ...allerdings sind nach gewissen negativen Erfahrungen ja doch noch andere Kaliber entwickelt und faszinierenderweise sogar auch eingeführt worden (9x39 ). Und wer ohne Unterstützung kämpfen muss sollte lieber seine Führung und nicht seine Gegner erschiessen... :kma Ein guter Kämpfer zu sein bedeutet nicht, schon jede Option Bewaffnung durchprobiert zu haben, Du verwechselst da was beim Kausalzusammenhang. Und Aussagen wie "unsere Ausrüstung reicht völlig aus" kenne ich auch von der Bundeswehr. "Carlos" |
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17. Apr 2003, 09:50 | Beitrag
#18
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Feldwebel Beiträge: 283 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.01.2003 |
Wäre der Irak Krieg abgelaufen wie er vermutlich von den US Militärs angenommen wurde, hätte es keine größeren Gefechte in der Wüste gegeben. Die Iraker wären IMHO besser beraten gewesen, den Kampf in die Städte zu verlagern. Da hätten sie etwas länger ausgehalten und den westlichen Truppen mehr Verluste zufügen können. Hätte genausogut so kommen können. Aber auch beim Kampf in bebautem Gelände ist durchschlagende Munition gefragt.
Aus einer Studie der US Army von 1999 ergeben sich folgende Kampfentfernungen und deren Wahrscheinlichkeiten: 0-100m 30-40% 0-200m 65-75% 0-300m 75-85% 0-400m 85-95% D. h. nur 5% der Schusswechsel erfolgen auf über 400m wogegen bis zu 3/4 aller Gefechte auf unter 200m stattfinden. Bevor jetzt wieder das Gejammer um die Quelle und die Validität der Untersuchung losgeht - ich weiss nicht, welche Kriege/Konflikte dafür herangezogen wurden. Keld hat diese und einige weitere Zahlen auf www.tactical.dk veröffentlicht. Paladin, nur weil man 1000m weit gucken kann, führt man nicht zwangsläufig Schusswechsel auf diese Entfernung. Weder die Kaliberfrage, noch die Wahl der Waffe oder der Feuereröffnung kann allein aufgrund der angenommenen Kampfentfernungen entschieden werden. Dies darf man nicht isoliert von anderen wichtigen Kriterien betrachten. |
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17. Apr 2003, 10:51 | Beitrag
#19
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Generalmajor d.R. Beiträge: 10.663 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.10.2001 |
Wohin werden sich künftige Konflikte entwickeln?
Werden grosse Armeen gegeneinanderprallen und Grossaufgebote von Artillerie und gepanzerten Kräften zu Einsatz kommen? Oder wird eher eine deutlich überlegene Fraktion "Polizei" (in welcher Form auch immer) in einem militärisch deutlich unterlegenen (aber für den individuellen Soldaten dadurch nicht unbedingt ungefährlicheren) Gebiet spielen? "Carlos" |
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16. Apr 2003, 15:53 | Beitrag
#20
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Oberst Beiträge: 6.349 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 25.01.2002 |
QUOTE(T.S.C.Plage @ 16 April 2003 - 16:49) Bitte nicht! Ich sehe schon das KSK mit Pfeil und Bogen durch die Gegend rennen... /edit: Ahhh pinki...meins bezieht sich auf die letzte Post von dem pfeffrigen. Gruß Plage warum nicht, Rambo hat damit halb Afganistan von den Russen befreit -------------------- Linker Gutmensch aus Überzeugung!
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17. Apr 2003, 10:56 | Beitrag
#21
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Oberleutnant Beiträge: 1.450 Gruppe: VIP Mitglied seit: 29.01.2002 |
Ob auf eine bestimmte Entfernung gezielt mit einer Waffe gewirkt werden kann, hängt von vielerlei Faktoren ab.
Als wesentlich sehe ich unter anderem die Möglichkeit der präzisen Zielauffassung an: Wenn ich den Gegner nicht mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mit den ersten Schüssen bekämpfen kann, dann bringt es mir meist auch nicht viel ihn unter Feuer nehmen. Ich denke auf einer übersichtlichen Fläche endet dieser Bereich etwa in 500m Entfernung. Vorraussetzung ist hier das Schießen aus einer Stellung ohne vorher viel gelaufen zu sein und mit einem erträglichen Puls. Der überwiegende Teil der Soldaten neigt nuneinmal dazu nur noch die breite Botanik zu bekämpfen, wenn der Körper 'hochtourig' läuft und eine Mischung aus Adrenalin und Sauerstoffbedarf ihren Tribut fordert. Weiterhin bedarf es einer praktikablen Visiereinrichtung und eines ausreichenden Zielkontrasts - ohne den kann ich nicht Zielen und lade mir höchstens Mörsergranaten oder ähnlich unangenehme Zeitgenossen in meinen Bereich ein. Da Soldaten keine Klappfallscheiben sind - von Ausnahmen einmal abgesehen -, werden sie sich an das Gelände anpassen und in Bewegung bleiben, was den Kontast senkt und die Zielauffassung (inkl. Vorhalt) erschwert. Auch hier sehe ich das Maximum für Gewehrschützen im Bereich um 500m, was je nach Gelände und allgemeinen Sichtbedingungen auch deutlich unterschritten werden kann. Auf 600m mit einem MG zu wirken und Scheiben zu perforieren hat sich bei schwachen Zielkontrast mitunter als schwierig erwiesen - und das MG hat hier mit 'Masse vor Klasse' noch gute Chancen aufzuräumen. Eines der zentralen Probleme, die der Schütze bzw. GrpFhr hat ist der Zeitpunkt der Feuereröffnung auf erkannten Feind. Auch wenn diese Entscheidung natürlich stark lage- und geländeabhängig ist wird man die Feuereröffnung meist wohl (spätestens) auf 200m erfolgen - es sie denn ich habe eine gute Bekämpfungswahrscheinlichkeit des kompletten gegnerischen Trupps und kann es mir deshalb leisten sie fast auf 'Klappspatendistanz' herankommenzulassen um sie anschließend mit einem freundlichen Feuerüberfall aus ihrer Armee zu entlassen. Daraus ergibt sich ein Kernbereich zwischen 200 und 500m als Kampfentfernung. Das die Schußentfernung innerhalb von Ortschaften oder bei einbrechenden Feind auch mal 'gen 'Null' tendiert ist klar - aber das sehe ich nicht als Hauptkampfentfernung mit (für mich) günstiger Waffenwirkung. Gruß, Plattmacher -------------------- Liever düd as slaw
„Lese Nist! Leich teral, Smand enkt.“ |
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16. Apr 2003, 15:34 | Beitrag
#22
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Oberleutnant Beiträge: 2.408 Gruppe: VIP Mitglied seit: 08.09.2001 |
QUOTE(Sgt. Pepper @ 16 April 2003 - 16:25) Überspitzt könnte man dann aber auch die Einführung antiker \"Longbows\" favorisieren, schliesslich wiegen sie einen bruchteil eines modernen Sturmgewehrs und die Mun. kann sich auch jeder Schütze aus dem erst besten Weidenzweig selber schnitzen. Das war jetzt ein joke oder ? Das gibt erst recht Nachschubprobleme. Auch wenn man mit Logistik niemanden killen kann - Logistik hat schon genug Kriege entschieden ( Napoleon in Russland bsp.) -------------------- Keine halben Sachen!
Wenn schon kein Gutmensch dann mit Konsequenz! |
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17. Apr 2003, 10:01 | Beitrag
#23
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Oberst Beiträge: 14.979 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 22.02.2002 |
QUOTE(Paladin @ 17 April 2003 - 10:10) zu Carlos Einwand ergänzend möchte ich auch noch dazufügen, daß man ja auch erstmal zu den Städten und Ortschaften hinkommen muß. Der Angreifer kommt also immer über eine relativ freie und einsehbare Fläche. Erst am Wochenende konnte man sehr schön sehen, daß auch hier in Deutschland (Mittelgebirge) zwischen Ortschaften bis zu 1000 m freie Fläche zu überwinden ist. Paladin Das es in Mitteleuropa diese freien Flächen gibt sieht bzw. sah man doch auch an diesen extremen Visiereinstellungen um 1900 herum. Das feuer wurde ja nicht von einem vorgelagerten Beobachter gelenkt sondern von jedem Schützen einzeln sprich es mußte eine direkte Sichtlinie vorhanden sein. Und damals gab es zwar weniger Häuser aber dafür um so mehr Bäume. -------------------- /EOF
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18. Apr 2003, 12:24 | Beitrag
#24
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Generalmajor d.R. Beiträge: 10.663 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.10.2001 |
QUOTE(red-dot @ 18 April 2003 - 12:52) QUOTE(Carlos Hathcock @ 18 April 2003 - 09:31) Du meinst nicht zufällig diesen \"Ausbildung Schiessen\"-Krempel? Nee ich mein \"Kriegsnah ausbilden\" oder \"Einsatznah ausbilden\" wie es jetz heißt.... Stimmt, das meinte ich... ...muss mir die neuen Versionen mal anschauen. "Carlos" |
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16. Apr 2003, 13:37 | Beitrag
#25
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Elder Forenmen Beiträge: 7.523 Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 08.04.2002 |
Die 200m durchschnittliche praktische Kampfentfernung mit hoher Feuerintensitaet kommen wohl noch aus dem 2. WK, daraus resultierte ja auch die Entwicklung der Sturmgewehre. Die Wirksamkeit dieser Waffen dort und die Ueberlegenheit gegenueber den fuer hoehere Distanzen ausgelegten Repetierern mit kleinem Magazin und niedriger Feuergeschwindigkeit, wird durch reichlich Zeitzeugenberichte belegt.
150m waer mir neu, kann mir aber nur vorstellen, dass das noch aus den Gegebenheiten aus Vietnam stammt. Dass das eigentlich nicht auf beliebige Gelaendeszenarien uebertragbar ist, sollte eigentlich einleuchtend sein. Mehr vielleicht spaeter -------------------- Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.
Limitless are the ways of mankind in its virulent capacities Ironic it may seem, for us a chance exists to see In us also lies the capacity to transcend |
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16. Apr 2003, 21:35 | Beitrag
#26
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Feldwebel Beiträge: 283 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.01.2003 |
QUOTE Allerdings zeigen sie recht deutlich das es keine Optimale Waffe (mit einem Kaliber) doch, 7,62*39 Die 7.62x39 wird total überbewertet. Alles Legende. Bild: http://home.snafu.de/l.moeller/wund2.gif (Bild automatisch entfernt) This author observed, on many occasions, the damage pattern shown in Fig. 2 while treating battle casualties in Da Nang, Vietnam (1968). The typical path through the abdomen caused minimal disruption; holes in organs were similar to those caused by a non-hollow-point handgun bullet. The average uncomplicated thigh wound was about what one would expect from a low-powered handgun: a small, punctuate entrance and exit wound with minimal intervening muscle disruption. http://www.ammo-oracle.com/ http://home.snafu.de/l.moeller/military_bu...d_patterns.html |
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Gast_pinkinson_* |
18. Apr 2003, 11:08 | Beitrag
#27
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Gast |
QUOTE(Carlos Hathcock @ 18 April 2003 - 09:30) QUOTE(pinkinson @ 17 April 2003 - 17:26) Mit der Option, daß diese Herren seit 10-15 Jahren nahe zu ununterbrochen die Kriesenherde der ehemaligen SU \"bereisen\" und dabei noch am Leben und bei guter Gesundheit sind? Und da diese Herren soviel an Erfahrung haben, wie sich einige hochgelobte Spezialeinheiten nicht ein mal vorstellen können, und sich relativ oft nur auf die Handfeuerwaffe verlassen mussten, ohne im Hintergrund eine Armada zu haben, die notfalls alles plattbombt, was man selber vermaselt hat, wäre ich mit solchen Aussagen ein bishen vorsichtiger Du hast es noch nicht ganz verstanden, worauf ich rauswill... ...die Herrschaften haben neben den russischen Waffen und den russischen Kalibern vermutlich keinerlei andere Waffen und Munitionssorten ausgiebig getestet (die meisten Gegner werden wohl die selben Waffen führen), daher ist die Aussage, dass das, was ihnen zur Verfügung steht \"absolut ausreichend\" ist insofern aussagelos, da sie sowieso keinerlei andere Wahl haben... ...allerdings sind nach gewissen negativen Erfahrungen ja doch noch andere Kaliber entwickelt und faszinierenderweise sogar auch eingeführt worden (9x39 ). Eine Suche nach Alternativen setzt, in meinen Augen, die Unzufriedenheit mit dem Vorhandenen voraus. Jedenfalls meistens, was man zur Zeit deutlich bei den Ami-Gewusel mit der 5,56 sehen kann. Und die SP-5/SP-6 wurden aus einem völlig anderem Zusammenhang entwickelt und hatte nicht das geringste mit Unzufriedenheiten oder irgendwelchen Erfahrungen zu tun gehabt. QUOTE Und Aussagen wie \"unsere Ausrüstung reicht völlig aus\" kenne ich auch von der Bundeswehr. Hört man meistens von den Leuten die damit 1-2 mal im Jahr rausgehen. |
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16. Apr 2003, 19:09 | Beitrag
#28
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Unteroffizier Beiträge: 95 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.08.2002 |
Wie die Dinger funktionieren oder ob sie hüpsch sind hab ich nicht kommentiert. Allerdings zeigen sie recht deutlich das es keine Optimale Waffe (mit einem Kaliber) für alle Situationen gibt. Bzw. tragen der Veränderten Weltordung Rechnung in der mann sich anders als die letzten 50 Jahre, nicht mehr auf einen Feind in einer Region konzentrieren kann. Sondern in der Lage sein muss an jedem Ort der Welt unter jeden Bedingung kämpfen zu können.
Gruss Toblerone |
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16. Apr 2003, 16:05 | Beitrag
#29
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Generalmajor a.D. Beiträge: 4.645 Gruppe: VIP Mitglied seit: 19.07.2001 |
Ich würde die Grenze für den normalen Infanteristen so bei ca 400 bis 500 Meter ziehen, das drüber ist eher Spielplatz für Scharfschützen. Natürlich kann die Kampfentfernung durch die Gegebenheiten bis fast auf 0 schrumpfen aber bloss weil das Gelände auf Kilometer überschaubar ist wird der normale Infanterist nicht automatisch in der Lage sein da auch noch zu wirken. Bei Übungen hab ich ein paar mal feststellen dürfen wie schwer die Zielidentifizierung da werden kann (teilweise gings auf 500 bis 600 Meter mit dem MG nur mit Zielzuweiser). Die Mun sollte allerdings auf diese Entfernungen noch möglichst reichlich Energie ins Ziel bringen was natürlich nicht bedeutet das ich jetzt Sturmgewehre in .300 WinMag haben will.
Noch was zu den künftigen Kampfgebieten: Ich denke die Gefechte werden sich dank der immer stärker werdenden Technisierung und Gefechtsfeldüberwachung mehr und mehr in urbanes b.z.w. unübersichtliches und schwer beherrschbares Gelände verlagern. -------------------- Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes" Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort) |
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17. Apr 2003, 01:00 | Beitrag
#30
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Hauptmann Beiträge: 3.688 Gruppe: Members Mitglied seit: 02.09.2002 |
Wenn dem Soldaten aus Deltas Bericht ein G3 zur Verfügung gestanden hätte, hätte er höchstwahrscheinlich alle anderen drei Waffen in die Botanik oder den Schnee geworfen...auch wenn das G3 vielleicht etwas "unkompakt" für den Häuserkampf ist und vielleicht auch ein bißchen weniger Munition im Magazin hat. Wenn er wirklich noch ein SSG mit sich rumgeschleppt hat, Respekt...aber dann hätte ein ZF auf besagtem G3 auch gereicht.
Die maximale Kampfentfernung für einen Infateristen mit G3 ohne ZF oder dergleichen ist meiner Meinung nach 500m. Alles drüber ist Hühner erschrecken oder Glückssache. Wenn man denn das Ziel auf die Entfernung überhaupt ausmachen kann und gehört von anderen Waffen bekämpft (flächendeckende oder Präzisionswaffen). Gruß Plage -------------------- The search for the truth is a very fierce discipline.
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