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> Rückstoss / Hochschlagen, Das Problem und Ansätz einer Lösung
jg15
Beitrag 28. Feb 2006, 15:31 | Beitrag #1
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Grüße!

Ich möchte mit dem Thema an die diversen Threads zum Uzi/Glock18/MP's anschließen.

Das sich der Rückstoss bei Waffen mit "konventionellem" (geschlossenem Lauf) nie ganz aufheben läßt, sollte klar sein. Aber im Rückstoss sehe ich nicht das Problem. Es ist doch vollkommen egal, wenn mir die Waffe einen kleinen Ruck/Impuls nach hinten auf die Schulter gibt. Das Entscheidende ist, dass die Laufachse sich nicht verändert und aufs Ziel gerichtet bleibt!

Lösungsansätze:
1.) Es sollte doch möglich sein, die Laufachse in eine Linie mit dem zentralen Stützpunkt an der Schulter des Schützen zu bringen. Also: den Lauf absenken --> der Rückstoss drückt nach hinten, dreht die Waffe aber nicht!

2.) Bei Flinten gibt es die sogenanten "geporteten" Läufe. Diese haben 5cm vor der Mündung Bohrungen von oben in den Lauf. Die hier austretenden Gase sollen das Hochschlagen unterdrücken.
Diese Technik würde sich doch auch auf Mündungsbremsen übertragen lassen (aber sie könnte keine vollständige Abhilfe bringen, da die Gase erst austreten, nachdem die Kugel beschleunigt wurde.).

Ich hoffe auf eure Meinungen/Ideen/Einwände/Vorschläge!

Schützenheil, JG15


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Panzermann
Beitrag 28. Feb 2006, 15:47 | Beitrag #2
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Löcher im Lauf sind eine Form von Mündungsbremse. Und den nach unten verlegten Lauf gibt es auch schon seit langem. Aber technischen Neuerungen steht der Otto Normaljäger eher, Ich sag' mal, skeptisch gegenüber.

noch was zu Mündungsbremsen: http://home.snafu.de/l.moell....sbremse


Und es ist ab einer gewissen Stärke der Patrone nicht mehr egal, welchen Impuls die Waffe nach hinten an den Schützen gibt. Auf die dauer tut die Schulter eben doch weh.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Ta152
Beitrag 28. Feb 2006, 16:00 | Beitrag #3
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Das Problem ist das es nicht nur einen Hochschlag gibt sondern auch einen Drehimpuls zur Seite. Beim rechtsschützen nach rechts, beim Linksschützen nach links.

Optimale Lösung von der Rückstoßproblematik her wäre wohl ein beweglicher Lauf optimal. Der hat aber Nachteile bei Präzision, Kosten und Schmutzanfäligkeit.


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Racer
Beitrag 28. Feb 2006, 16:43 | Beitrag #4
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Eine Australische Firma soll ja den Stein des Weisen gefunden haben und hat eine Waffe entwickelt, die keinen Rückstoss mehr hat.

Nach dem Vorstellen an die australische Armee, sollen da gleich etliche Dollars locker gemacht worden sein.

Die sprechen da von einer Revolution.

Soviel zumindest die vollmundigen Ankündigungen...

Habe die Artikel leider gerade nicht mehr präsent.

Was dran ist und wie es technisch gelöst wurde, würde mich echt Wunder nehmen!

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Den Lauf nach unten, oder die Schulterstützenauflage nach oben. Gibts doch? FAL (ungefähr), FAMAS, und sicher noch viele mehr. Gibt schon Gründe dass es nicht so gemacht wird.

Welche? Da kann ich auch nur Vermutungen anstellen.

Eine wäre: Lieber der Lauf geht nach oben (der Rückstoss wird vom Gewicht der Waffe etwas abgefangen und die Kraft nach oben "umgelenkt"), als die Waffe bekommt (auf Grund der nicht Flachen Auflage an der Schulter) eine seitliche Ablenkung. Siehe oben: Rechts-/ Linksdrall.
 
Panzermann
Beitrag 28. Feb 2006, 17:30 | Beitrag #5
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Metalstorm Ick hör dir trapsen. Kein Rückstoß ist ein Ding der Unmöglichkeit, da steht das dritte NEWTON'sche Gesetz im Weg. actio=reactio

€dith sagt: Das heisst nicht "Metalstrom".
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Ich denke es hat schlicht mit "Tradition", lies: Gewohnheit, zu tun. Wenn man sich moderne Selbstlader anguckt, dann ist praktisch immer der Lauf in einer Achse mit der Schulterstütze, damit der Impuls gerade nach hinten geht und nicht nach oben. Bei einem Einzellader ist das aber nicht so entscheidend, da man eh absetzen muß um zu laden.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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jg15
Beitrag 28. Feb 2006, 18:22 | Beitrag #6
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@ Panzermann
1.) mit entsprechenden Bremsen lässt sich eine .50BMG von einem Schulkind bediehnen --> kein Problem
2.) Ich wollte damit nur ausdrücken, dass bei Flinten diese Löcher nicht zur Rückstoßminderung genutz werden --> keine Rückstoßbremse im eigentlichen Sinn, eher ein Compensator. Aber du hast recht, schön langsam vermischt sich das alles auch mit den Mündungsfeuerdämpfern (siehe Möller, Dunkle Kraft ;-) )
3.) NewtonIII: Auch klar, drumm hab' ich ja geschrieben: klassischer Lauf, hinten zu!

@TA152
danke für den Einwand, du hast vollkommen recht. Aber ehrlichgesagt ist mir dieser Drehimpuls bei Kalibern bis 308Win nie so wirklich Aufgefallen, daher nehme ich an, das dieser wohl zu vernachlässigen ist.
Außerdemkönnte man diesem Effekt entgegenwirken, wenn der Schwerpunkt der Waffe in der Laufachse liegt. OK, ein paar Deviationsmomente (siehe Technische Mechanik, Eulersche Kreiselgleichungen) währen dann noch auszugleichen, aber die Erfahrung zeigt, das diese zu vernachlässigen sind!

Im Allgemeinen frage ich mich, warum am Klassischen Gewehr-Konzept festgehalten wird, und immer wieder nur ein Aufguss altbewährter Technik eingeführt wird (siehe XM8). Die Entwicklung sollte doch irgendwo hinführen und nicht Jahrzehnte auf der Stelle treten?!

JG15


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Praetorian
Beitrag 28. Feb 2006, 18:28 | Beitrag #7
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QUOTE(jg15 @ 28.02.2006, 18:22)
Im Allgemeinen frage ich mich, warum am Klassischen Gewehr-Konzept festgehalten wird, und immer wieder nur ein Aufguss altbewährter Technik eingeführt wird (siehe XM8). Die Entwicklung sollte doch irgendwo hinführen und nicht Jahrzehnte auf der Stelle treten?!

Gab's denn bisher Alternativen?


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Panzermann
Beitrag 28. Feb 2006, 18:30 | Beitrag #8
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QUOTE(jg15 @ 28.02.2006, 18:22)
@ Panzermann
1.) mit entsprechenden Bremsen lässt sich eine .50BMG von einem Schulkind bediehnen --> kein Problem
2.) Ich wollte damit nur ausdrücken, dass bei Flinten diese Löcher nicht zur Rückstoßminderung genutz werden --> keine Rückstoßbremse im eigentlichen Sinn, eher ein Compensator. Aber du hast recht, schön langsam vermischt sich das alles auch mit den Mündungsfeuerdämpfern (siehe Möller, Dunkle Kraft ;-) )

Die Grenze zwischen einer Bremse und einem MFD sind doch eher schwimmend. Ein G3 ohne MFD tritt auch ein wenig mehr als mit.
QUOTE
3.) NewtonIII: Auch klar, drumm hab' ich ja geschrieben: klassischer Lauf, hinten zu!

Ich wollte DIr auch nichts unterstellen.

QUOTE
Im Allgemeinen frage ich mich, warum am Klassischen Gewehr-Konzept festgehalten wird, und immer wieder nur ein Aufguss altbewährter Technik eingeführt wird (siehe XM8). Die Entwicklung sollte doch irgendwo hinführen und nicht Jahrzehnte auf der Stelle treten?!

Seit über hundert Jahren verwenden wir Nitrocellulose und ähnliches um kleine Metallstücke in Richtung Ziel zu befördern. Grundsätzlich hat sich an dem Vorgang nichts getan, derzeit ist nur eine Verfeinerung möglich oder eine Veränderung der Schwerpunkte zum Beipiel der Wechsel zu kleineren Kalibern. Und solange niemand was grundsätzlich neues erfindet, wird sich da auch nicht soviel tun. Das G36 hat ausser dem Gehäuse aus Kunststoff in einer Großserienwaffe auch nichts überwältigend neues gebracht und das tote XM8-Projekt hat auch mehr an den Zusätzen herumgebastelt zB den Optiken.

Oder worauf willst du hinaus?


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Fennek
Beitrag 28. Feb 2006, 22:11 | Beitrag #9
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QUOTE(Praetorian @ 28.02.2006, 18:28)
QUOTE(jg15 @ 28.02.2006, 18:22)
Im Allgemeinen frage ich mich, warum am Klassischen Gewehr-Konzept festgehalten wird, und immer wieder nur ein Aufguss altbewährter Technik eingeführt wird (siehe XM8). Die Entwicklung sollte doch irgendwo hinführen und nicht Jahrzehnte auf der Stelle treten?!

Gab's denn bisher Alternativen?

G11 eventuell. Das hatte ja auch gleich eine Quasi-Lösung für das hier besprochene Problem.
 
lastdingo
Beitrag 28. Feb 2006, 22:19 | Beitrag #10
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Nee, das australische Ding "ohne Rückstoß" war die rotierende Scheibe, nicht das Metalstorm Ding.
Und Rückstoß hat die rotierende Scheibe nicht, dafür jedoch erhebliche Fliehkräfte (und natürlich nebenbei Antriebskraft), die das Material aushalten muss.


Einer der erfolgreichsten Ansätze gegen das Wandern der Mündung war doch bisher, die Schulterstütze schwerpunktmäßig auf die Laufachse anzupassen, oder?

Und gegen Rückstoß-peaks helfen halt viel Rücklauf oder gar gegenläufige Teile, deren kinetische Energie gegen die größere kinetische Energie des Verschlusses wirkt.
So in etwa.


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jever
Beitrag 28. Feb 2006, 23:20 | Beitrag #11
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Ich weise nochmal auf Fennek hin. Was ist am G11, bei den besagten Forderungen, so falsch gelaufen? (ausser Preis)

MfG jever
 
SailorGN
Beitrag 28. Feb 2006, 23:28 | Beitrag #12
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G11: Gestorben wegen perestroika/Mauerfall. Darüber hinaus gab es Probleme mit der hülsenlosen Munition, bzw. Überhitzung. Der 3-Schuss Feuerstoß war praxisreif. Dabei waren die drei Schuss schon aus der Waffe, bevor das "schwimmende" System den Rückstoßimpuls an den Schützen abgegeben hatte... siehe auch Datenblatt.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
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Neuling
Beitrag 1. Mar 2006, 02:40 | Beitrag #13
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Erstmal vorneweg: meine Kenntnisse auf DIESEM Gebiet sind eher bruchstückhaft bis garnicht vorhanden, also net wundern wenn was falsches kommt:

Wenn ich an die ganzen rückstoßfreien Geschütze denke, die ja noch vor ein paar Jahrzehnten üblich waren (klar, irgendwo sind sie's immer noch), die ham ja oft hinten einen teilweise offenen Verschluss gehabt, wo die Gase hinten raus konnten. In keinem meiner Bücher drüber wurde zwar gesagt, dass das Energieeinbußen mitbringt, aber mein physikalisches Gespür ( rolleyes.gif ) und die Tatsache, dass dann alle Kanonen rückstoßfreie wären, es aber nicht sind, lässt doch stark auf eine verminderte Geschossenergie schließen.

Jetzt aber die Frage: lässt sich dieses System nicht
a) selbstladend gestalten (vielleicht gerade die nach hinten tretenden Gase verwenden?) und
B) ob es trotz der Energieeinbußen sinnvoll in einer Handfeuerwaffe wäre. Im Notfall kann man die Patronen ja größer machen, denn hey! wir haben ja keinen Rückschlag mehr!  biggrin.gif

O.K., mir fällt au grad auf dass das zu einem kleineren Munitionsvorrat oder höherem Gewicht führen würde, aber wenn man nemme so oft danebenschießt bracht man au nicht so viel Munition. Dankt mal an ein lmg ohne Rückschlag  smile.gif

Edit: für Haarspalter: Rückschlag=Rückschlag+Hochschlag
 
HGAbaddon
Beitrag 1. Mar 2006, 03:19 | Beitrag #14
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Hm... Wie stellst du dir das vor? Rückstoßfreie Waffen gibt es schon, [RMK30und @whq) aber das heißt nicht, dass die Energie einfach so verschwindet. Wie man so ein Konzept in Handwaffen einsetzen will ohne dass dem Schützen dabei die Augen ausgebrannt werden, kann ich mir schwer vorstellen. mata.gif


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Klagt nicht, trinkt!
 
Ta152
Beitrag 1. Mar 2006, 07:02 | Beitrag #15
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QUOTE(sailorGN @ 28.02.2006, 23:28)
G11: Gestorben wegen perestroika/Mauerfall. Darüber hinaus gab es Probleme mit der hülsenlosen Munition, bzw. Überhitzung. Der 3-Schuss Feuerstoß war praxisreif. Dabei waren die drei Schuss schon aus der Waffe, bevor das \"schwimmende\" System den Rückstoßimpuls an den Schützen abgegeben hatte... siehe auch Datenblatt.

Das überhitzungsproblem war lange gelöst als die einführung gecanceled wurde.


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Ta152
Beitrag 1. Mar 2006, 07:05 | Beitrag #16
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QUOTE(Fennek @ 28.02.2006, 22:11)
QUOTE(Praetorian @ 28.02.2006, 18:28)
QUOTE(jg15 @ 28.02.2006, 18:22)
Im Allgemeinen frage ich mich, warum am Klassischen Gewehr-Konzept festgehalten wird, und immer wieder nur ein Aufguss altbewährter Technik eingeführt wird (siehe XM8). Die Entwicklung sollte doch irgendwo hinführen und nicht Jahrzehnte auf der Stelle treten?!

Gab's denn bisher Alternativen?

G11 eventuell. Das hatte ja auch gleich eine Quasi-Lösung für das hier besprochene Problem.

Nicht wirklich. Es wurde nur der Rückschöag verzögert (eben um Schuß 2 und 3 ohne Beeinflussung abfeurn zu können). Danach trat der Rückstoß der 3 Patronen gesammelt auf die Schulter. Weiß nicht wie es im Dauerfeuer ausgesehen hätte, da wäre die Kadenz ja deutlich geringer gewesen, man muß aber dazu schreiben das die G11 Patronen nochmal schwächer als 5,56x45 war, und die wirt ja von der wirksammkeit schon Kritisch beäugt.


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Ta152
Beitrag 1. Mar 2006, 07:08 | Beitrag #17
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QUOTE(HGAbaddon @ 01.03.2006, 03:19)
Hm... Wie stellst du dir das vor? Rückstoßfreie Waffen gibt es schon, [RMK30und @whq) aber das heißt nicht, dass die Energie einfach so verschwindet. Wie man so ein Konzept in Handwaffen einsetzen will ohne dass dem Schützen dabei die Augen ausgebrannt werden, kann ich mir schwer vorstellen. mata.gif

Scm Schützen selbst ist kein wirkliches Problem, das Problem sind Soldaten die zufällig gerade hinter dem Schützen stehen, oder der Schütze steht direkt vor einern Wand... dazu die stark erhöhte Schußsignatur (Staub der Aufgewirbelt wird, aber auch Lautsärke) und die großen Patronenabmaße bzw. deren Gewicht.

die 20x180R ist einen Patronen für einen Rückstoßfreie Panzerbüchse:
Bild: http://www.quarry.nildram.co.uk/ATR2.jpg (Bild automatisch entfernt)
die 20x145R Patronen daneben ist Leistungsstärker.


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Jackace
Beitrag 1. Mar 2006, 10:28 | Beitrag #18
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Sturmgewehre/ MPs nach dem Prinzip der rückstoßfreien Geschütze zu bauen bringt meiner Meinung nach mehr Probleme als Vorteile.

Der Treibgasausstoss nach hinten erfordert eine Ablenkung vom Schützen weg.
Erreichen kann man das über eine verlängerte Gasaustrittsdüse, wie @Ta152 schon schrieb. Hier mal die kroatische RT20 Kaliber 20x110.
Bild: http://waffen-der-welt.alices-world.de/infantry_weapons/antim_rifles/pix/kro_rt20_01.jpg (Bild automatisch entfernt)
Die Nachteile werden hier aber sofort offensichtlich, einiges wurde auch schon genannt:
1.) Die Waffe wird länger und sperriger, dadurch wird sie unhandlicher.
2.) Man kann die Waffe nicht aus jeder Position abfeuern, sondern ist zu bestimmten Körperhaltungen gezwungen.
3.) Der Rückstrahl ist für die eigenen Leute gefährlich
4.) Mit dem Rücken zur Wand kann der Schütze nicht feuern ohne Gefahr zu laufen sich selbst mit dem Rückstrahl zu verletzen. Besonders problematisch wird das innerhalb von Gebäuden.
5.) Die Schusssignatur wird durch die Rückstrahlgase grösser, der Gegner kann einen daher leichter ausmachen.
6.) Die Munition ist weniger energieeffizent, die Patronen sind grösser und schwerer, daher muss man pro Nase von geringerem Munitionsvorrat ausgehen.
 
Reservist
Beitrag 1. Mar 2006, 14:17 | Beitrag #19
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http://www.egun.de/market/item.php?id=637831

interessant
 
Panzermann
Beitrag 1. Mar 2006, 17:55 | Beitrag #20
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QUOTE
Zustand der Ware:  Neuwertig


"gebraucht, gut erhalten" geht ja auch irgendwie schlecht... lol.gif


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Rogue1
Beitrag 1. Mar 2006, 20:25 | Beitrag #21
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Wie Panzermann bereits sagte:

Die vom Abnehmer forcierte Entwicklung geht eben zZ. in Richtung höherer Modularität und höherer Lethalität erprobter, bestehender Systeme.

Ich denke da an die Forderung nach dem M4-upper für 7.62x39 oder generell die Forderung nach leicht austauschbaren Wechselläufen/Verschlüssen für verschiedene Kaliber (LMT MRP, XCR, Cobb's MCR-Serie ...)

In anderen Bereichen innovative Systeme laufen Gefahr ein Produkt ohne Markt zu werden (Siehe Metal Storm, AICW ausgeklammert wink.gif).


Einige Ansätze zur Reduzierung der negativen Auswirkungen des Rückstoßes gab es aber durchaus.

Man nehme zB. die KRISS, wo man versucht den Rückstoß durch cleveres Griffdesign möglichst geradlinig in die Hand abzugeben um den Hochschlag zu vermeiden, oder die russischen Systeme mit gegenläufig zum Verschluss bewegten Massen, wie die AEK-971 oder AK-107/108.
Auch die AN-94 mit ihrem 2-Schussfeuerstoß mit 1800 RPM wäre erwähnenswert.


Bild: http://img332.imageshack.us/img332/4631/kriss3qw.jpg (Bild automatisch entfernt)
KRISS


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jg15
Beitrag 2. Mar 2006, 18:59 | Beitrag #22
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Panzermann
Seit über hundert Jahren verwenden wir Nitrocellulose und ähnliches um kleine Metallstücke in Richtung Ziel zu befördern. Grundsätzlich hat sich an dem Vorgang nichts getan, derzeit ist nur eine Verfeinerung möglich oder eine Veränderung der Schwerpunkte zum Beipiel der Wechsel zu kleineren Kalibern. Und solange niemand was grundsätzlich neues erfindet, wird sich da auch nicht soviel tun. Das G36 hat ausser dem Gehäuse aus Kunststoff in einer Großserienwaffe auch nichts überwältigend neues gebracht und das tote XM8-Projekt hat auch mehr an den Zusätzen herumgebastelt zB den Optiken.

Oder worauf willst du hinaus?


Ok, ich gleite jetzt ein wenig vom Thema ab, aber was solls...

Die Technologie unserer heutigen Infanteriewaffen existierte im großen und ganzen schon vor zirka 50 Jahren(und teilweiße auch vorher). Genau wie damals erzeugen unsere Waffen den genannten Rückstoß, Hochschlag, den Mündungsblitz und der Dauerfeuermodus auf Ziele über 50m Entfernung ist genau wie damals eigentlich nur mehr oder weniger Geldverschwendung.

In 50 Jahren haben wir s nicht geschafft (oder wollten es nicht) die elementarsten Fehlerquellen des Serienschießens auszumerzen. Ich spreche da noch nicht von neuen Konzepten (Optronic,Strahlenwaffen, etc....), mir ging es nur um diese elementaren Nebenerscheinungen des Schießens.
Daher kam eigentlich meine Frage, die du ganz oben lesen kannst.

JG15


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Jackace
Beitrag 2. Mar 2006, 19:23 | Beitrag #23
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QUOTE
In 50 Jahren haben wir s nicht geschafft (oder wollten es nicht) die elementarsten Fehlerquellen des Serienschießens auszumerzen. Ich spreche da noch nicht von neuen Konzepten (Optronic,Strahlenwaffen, etc....), mir ging es nur um diese elementaren Nebenerscheinungen des Schießens.

Tja und ich glaube nicht,  das sich daran in den nächsten 500 Jahren etwas wesentlich ändern wird.

Körperpanzerungen werden mehr und mehr verbessert und in großen Stückzahlen verbreitet. Man wird in Zukunft für Infanteriestandardgewehre immer ein gewisses Mindestmaß an Feuerkraft brauchen um dagegen wirken zu können.

Ich glaube aber nicht, dass sich Laserpistolen/ -gewehre oder ähnliche ScieFi Spielzeuge überhaupt realisieren lassen bzw. bei gleichen Abmessungen mit "Donnerbüchsen" mithalten können werden. Insofern könnte ich mir gut vorstellen das Waffen wie G36/ SIG / AUR etc. auch in hunderten von Jahren immer noch eingesetzt werden.
Vorrausgesetzt wir reden dann noch über von Menschen geführte Feuergefechte.

€: (G36/ SIG / AUR) natürlich an die entsprechenden Bedürfnisse angepasst, vielleicht ein anderes Kaliber, mal schwächer, mal stärker je nach erwarteten Gegnern. Aber am grundsätzlichen Funktionsprinzip wird sich wenig ändern.
 
goschi
Beitrag 2. Mar 2006, 23:39 | Beitrag #24
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@jg15, und was schlägst du vor um elementare Physik zu umgehen? wink.gif


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Panzermann
Beitrag 3. Mar 2006, 09:42 | Beitrag #25
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Das einzige was Ich mir vorstellen könnte, wäre, daß die ETC Technik von den Kanonen "nach unten durchsickert" zu den Gewehren.  Flüssigtreibladungen könnte Ich mir auch in einem Gewehr vorstellen. Aber das wird auch noch ein paar Jährchen (Jahrzehntchen) dauern.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Jackace
Beitrag 3. Mar 2006, 10:45 | Beitrag #26
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Ich hatte mal eine Idee wie man die Präzision erhöhen könnte.

Ein Lauf wird durch ein Kugelgelenk an einer Seite gehalten und an der anderen wird die Mündung durch einen regelbaren Magnetring feinjustiert.

Bild: http://img115.imageshack.us/img115/7660/lauf1qh.th.jpg (Bild automatisch entfernt)

Vorteile
- magnetische Systeme haben eine schnellere Reaktionszeit als mechanische
- durch die reaktionsschnelle Feinjustierung können durch den Puls/ Kreislauf/ Zittern des Schützen erzeugte Laufbewegungen gedämpft werden
- schnelleres Zielen auf weite Entfernungen
- präziseres Zielen durch Feuerleitrechner

Nachteile
- hoher Energiebedarf für die Justage, daher müssen starke Batterien mitgeführt werden
- Justierungskanal/ Gelenk extrem anfällig für Verschmutzung
- hohes Systemgewicht
- auffällige elektromagnetische Signatur
- hoher Systempreis
- teures Helmvisier (ähnlich wie bei Hubipiloten)  nötig mit Feuerleitrechner zur Zielzuweisung und Anvisierung
- aufwändige Patronenzuführung wegen des beweglichen Laufes, dadurch höhere Gefahr einer Ladehemmung
 
Panzermann
Beitrag 3. Mar 2006, 10:53 | Beitrag #27
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Äh, ao sehr an der waffe herumzubasteln hate Ich zwar für kreativ, aber wenig sinnvoll. Was n ützt die beste Plempe der Welt, wenn der Schütze shclicht nicht shciessen kann? Das Entwicklungsgeld sollte man besser in Zeit auf dem Schießstand investieren.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Jackace
Beitrag 3. Mar 2006, 11:06 | Beitrag #28
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Ja klar, das sollte auch nur mal ein Beispiel sein für eine Idee die ich verworfen hatte, weil wenig praktikabel.
Bin da ganz deiner Meinung das man Geld auch sinnvoller verballern kann als für sowas.

Was das Zielen betrifft, damit hätte man es ja einfach mit einem solchen System. Denn um überhaupt Justieren zu können müsste das System ja wissen worauf es justieren sollte. Dafür wären aber so oder so ein Zielerkennungssystem (z. B. Analyse der Blickrichtung, eben wie bei Hubihelmen) und ein Feuerleitrechner nötig.
Nach meiner Vorstellung bräuchte man die Waffe nur in die gewünschte Richtung halten und das Ziel fest anzuschauen, das eigentliche Zielen würde dann das System übernehmen.

Trotzdem überwiegen in meinen Augen hier die Nachteile, allein schon, dass ohne Batterien der Innenlauf nur im Aussenlauf ungerichtet hin und her schlackern würde, wäre für mich ein starkes "Aus" Kriterium.
 
jg15
Beitrag 3. Mar 2006, 12:23 | Beitrag #29
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@ goschi
QUOTE
@jg15, und was schlägst du vor um elementare Physik zu umgehen?  

Ich will die Physik nicht umgehen. Aber in dem Thread sind schon genügend brauchbare Vorschläge genannt worden, um die 3 Phenomäne:
1.) Rückstoss
2.) Hochschlag
3.) Mündungsfeuer
wirkungsvoll und im ausreichendem Maße zu unterdrücken. Und das zu einem relativ geringen Preis (sowohl finanziell als auch konstruktiv). Diese Vorschläge/Konstruktionen werden aber bis heute kaum genutzt, obwohl sie kaum Nachteile mit sich bringen und die Treffer-/Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhen!

@ Jackace
Magnetlager sind was lustiges, trotzdem 3 Einwände:
1.) So eine Spule zieht einen ziemlich großen Strom. Vielleicht währe ein mechanischer Aktor besser!

2.) Warum entwirfst du nicht ein System, das von sich aus stabil ist und nicht erst stabilisiert werden muss. Vorschlag:
Lege dein Kugelgelenk in den Schwerkunkt des Laufes.
Vorteile:
-Der Aktor(Magnet) muss weniger Arbeit leisten (Batterie!!! )
-Wenn das Lager gut ist, werden kaum Störungen (Zittern, etc...) auf den Lauf überkoppeln!

3.) Es währe eine Herausforderung das System auf Selbstlader zu erweitern, da der Ladevorgang den Lauf wohl in starke Schwingungen versetzen würde. Aber für einen Präzisionsschützen währe dein Konzept durchaus denkbar!

JG15


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Gebt dem Pazifisten ein Gewehr!
 
Praetorian
Beitrag 3. Mar 2006, 12:34 | Beitrag #30
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QUOTE(jg15 @ 03.03.2006, 12:23)
Diese Vorschläge/Konstruktionen werden aber bis heute kaum genutzt, obwohl sie kaum Nachteile mit sich bringen und die Treffer-/Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhen!

Was denn...rückstossfreie Infanteriewaffen mittels Laval-Düse?
Da wurde in diesem Thread ebenfalls drauf eingegangen, warum es keine Verschwörung ist, daß die nicht querschnittlich genutzt werden.

Oder was meinst du konkret?


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