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> Fahrzeuge im Einsatz, traurige Einsatzbereitschaft !
hotiron
Beitrag 18. Dec 2006, 11:02 | Beitrag #1
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06.12.06
Zielauswahl der Taliban – nur Beine hoch kann Leben retten
Schilder gegen Scharfschützen? / Attentäter bevorzugen »Fenneks« / Afghanistans Armee wächst nur langsam

Von René Heilig

Bild: http://www.nd-online.de/_fotos/2006_4/061206fennek.jpg (Bild automatisch entfernt)
Der Fennek. Hightech, doch wehrlos gegen Taliban-Partisanen
Foto: BW

Afghanistan driftet in Richtung Vietnam. Militärpolitisch jedenfalls. Daran ändern große rote Schilder auf ISAF-Militärfahrzeugen nicht das Geringste.

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»Bitte zurückbleiben« und »Abstand halten« steht auf den roten Klebefolien, die ISAF-Soldaten derzeit auf ihre Fahrzeuge pappen. Zweisprachig, in Dari und Paschtu. Man hofft so, Unbedarfte fernzu- halten. Immerhin haben ISAF-Soldaten in den vergangenen elf Monaten mindestens zehnmal das Feuer auf Unschuldige eröffnet. Die Angst vor Selbstmordattentätern lässt schnell den Finger krumm machen.
Ob Schilder gegen solche Irrtümer helfen? Wer kann die Schrift lesen? Die Masse der Einwohner Afghanistans sind Analphabeten. Und dann gibt es noch zahlreiche Einwohner, die wollen sich an die Bitte nicht halten. Viele von denen gehören zu den Taliban, die auch ohne Al-Qaida-Unterstützung gegen die fremden Soldaten im Land kämpfen. Zwar dezentral, wie es sich nach Partisanenart gehört, doch nicht ohne geeintes Oberkommando.
Von dort kommen nicht nur 29 Regeln, die für jeden Taliban bindend sind. Von dort kommen auch Hinweise auf lukrative Angriffsziele. Die finden sich nicht nur im heiß umkämpften Süden.
Es war im Sommer, da machte sich eine Patrouille der sogenannten Schutzkompanie des deutschen Wiederaufbauteams in Kunduz auf. Nicht weit entfernt vom Lager schlug ein Panzerabwehrgeschoss in einem Spähpanzer »Fennek« ein. Es drang in den Radkasten ein, durchschlug die Tür zur Fahrerkabine. Die drei Besatzungsmitglieder erlitten Verbrennungen und Splitterverletzungen. Nur weil der Kommandant ganz leger die Füße hoch genommen hatte, blieb er am Leben. Die Verstärkungstruppe, die den Soldaten mit Dingo-Fahrzeugen zur Hilfe kommen wollte, geriet in einen Hinterhalt und konnte sich nur durch Flucht retten. Ein 90-minütiges Feuergefecht schloss sich an. Wohlgemerkt im »ruhigen« Norden, nicht im umkämpften Süden, wo NATO-Luftwaffen täglich zwischen 40 und 60 Nahunterstützungsangriffe mit Bomben und Raketen fliegen müssen, um am Boden nicht noch größere Verluste zu erleiden.
Hinterhalt-Angriffe gegen deutsche ISAF-Soldaten häufen sich auch im Norden. Immer wieder sind »Fenneks« das Ziel. Dahinter steckt Methode, meinen heimgekehrte »Afghanistan-Kämpfer«. Denn ohne diese modernen Aufklärungsfahrzeuge sind die Deutschen so gut wie blind.
Abseits aller optimistischen Lageberichte schaut die Realität eher düster aus.. Man muss sich nur die Werkstattberichte anschauen. Von den rund 800 deutschen Fahrzeugen, über die die Bundeswehr in Afghanistan verfügt, sind gut 60 Prozent »geschützt«, also gegen Infanteriebeschuss oder leichte Minen immun. Doch nur drei Viertel der »Dingos«, »Füchse« und »Fenneks« sind einsatzbereit. Ganz zu schweigen von den hoch gelobten »Mungos«, den »gepanzerten Multicars« aus Waltershausen. Deren Achsen machen einfach »schlapp« und müssen vor Ort ausgetauscht werden. Nicht ohne Grund verzichtete die US-Army, die für ihre leichten Verbände dringend ein Fahrzeug sucht, das auch in unwegsamem Gelände brauchbar ist, weil es mit seinem geringen Gewicht auch ortsübliche Brücken überwinden kann, auf eine Bestellung des »Mungo«.
Insgesamt, so musste sich auch der verteidigungspolitische Experte der Grünen-Bundestagsfraktion vor Ort sagen lassen, ist die Lage »desolat«. Jede fünfte Langzeitpatrouille muss ausfallen.
Die Hoffnung, dass man sich schon bald aus Afghanistan verabschieden kann, weil die nationalen Streitkräfte die Entwicklung »in Griff« bekommen, ist absurd. Ende des Jahres, so besagen interne Berichte, wird die »Afghanistan National Army« rund 43 000 Soldaten haben. Über deren Kampfwert macht sich niemand Illusionen. Ebenso wenig glauben Experten, dass man bis 2011 – wie geplant – auf eine Sollstärke von 70 000 Mann kommt.
In dem Zusammenhang lächeln Experten nur finster, wenn sie darauf angesprochen werden, dass bis Mitte März 2007 alle illegalen bewaffneten afghanischen Gruppen aufgelöst sein sollen. Im September schätzte man, dass es über fünfeinhalb Tausend davon gibt. Tendenz steigend.

Quelle: Neues Deutschland
 
Ultra Magnus
Beitrag 18. Dec 2006, 11:47 | Beitrag #2
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Ja, die "Neues Deutschland" ist auch meine bevorzugte Lektüre zu Sicherheitspolitischen Themen. Begriffe wie "Objektivität" und "Unabhängigkeit" werden hier völlig neu definiert. Einfach TOP!
ironie.gif

(Mal ganz unabhängig von der sachlichen Richtigkeit der in diesem speziellen Artikel gemachten Aussagen.)


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"In politics it is necessary either to betray one's country or the electorate. I prefer to betray the electorate."
      -- Charles De Gaulle
 
Shakraan
Beitrag 18. Dec 2006, 13:53 | Beitrag #3
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wenn die situation wirklich so schlimm ist wie beschrieben, was hindert die isaf truppen dann, die neu eingetroffenen(sind sie schon alle da?) marder zum konvoischutz und zur verstärkung für angegriffene patroullien einzusetzen? wieso müssen die unbedingt im lager bleiben, übertriebene political correctness? hat man angst die afghanen zu vergraulen wenn kettenfahrzeuge anrollen? ich mein, mittlerweile dürfte der nation doch durch nachrichten-, zeitungs- und magazinberichte bewusst geworden sein, dass uns da unten der richtige schutz für hilfs-, stabilisierungsmissionen und patroullien fehlt? oder is was anderes dran schuld?


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Nite
Beitrag 18. Dec 2006, 14:06 | Beitrag #4
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Das Problem mit dem Marder ist angesichts der dortigen Straßen- und Geländeverhältnisse einfach die mangelnde Mobilität.
Weiterhin hält auch ein Marder einem Treffer mit einem "Panzerabwehrgeschoss" (laut ND; in anderen Quellen ist konkret von RPG-7 die Rede) nicht stand.


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Shakraan
Beitrag 18. Dec 2006, 14:50 | Beitrag #5
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QUOTE(Nite @ 18. Dec 2006, 14:06) [snapback]857895[/snapback]

Das Problem mit dem Marder ist angesichts der dortigen Straßen- und Geländeverhältnisse einfach die mangelnde Mobilität.
Weiterhin hält auch ein Marder einem Treffer mit einem "Panzerabwehrgeschoss" (laut ND; in anderen Quellen ist konkret von RPG-7 die Rede) nicht stand.


hmm, na gut, das wär allerdings ein agrument mit der mobilität, aber ist der marder mit kette wirklich weniger mobil wie radfahrzeuge wie die MAN-Lkws, Dingos und Fenneks? und sind die fenneks und dingos wesentlich besser als der marder gegen rpg's geschützt? und die marder 1a5 dürften, insofern die werbebroschüre von kmw stimmt wink.gif , doch recht gut mit minen umgehen können.


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Nite
Beitrag 18. Dec 2006, 14:59 | Beitrag #6
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Keines dieser Fahrzeuge verfügt über einen anständigen Schutz gegen Hohlladungen. Mit dem Dingo hat man allerdings ein Fahrzeug mit erstklassigem Minenschutz.
Haupteinschränkung der Mobilität ist einmal das Gewicht und andererseits die Dimensionen des Fahrzeugs, hier speziell die Breite.

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 18. Dec 2006, 15:00


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GFF_phoenix
Beitrag 18. Dec 2006, 15:13 | Beitrag #7
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Wie sieht es mit Artillerieunterstützung aus den Lagern aus, wie die Niederländer es z.B. haben?

Wenn die Mobilität für die Kettenfahrzeuge so eingeschränkt ist, warum haben dann die Kanadier Leo1 nach AFG geschickt?

Warum kann man nich wie bei den Niederländern diese RPG-Käfige um die Fenneks und Marder bauen?


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Sgt. Sanderson
Beitrag 18. Dec 2006, 15:54 | Beitrag #8
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QUOTE(GFF_phoenix @ 18. Dec 2006, 15:13) [snapback]857903[/snapback]

Wie sieht es mit Artillerieunterstützung aus den Lagern aus, wie die Niederländer es z.B. haben?





darf ich erfahren, in welchem niederländischen lager das sein soll? PEK??



Sgt. Sanderson


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"Soldaten sind cool und Kinder sind süß, da war es für mich nur logisch das zu kombinieren. Aber seit ich Kony 2012 kenne hat das Ganze irgenwie ein.... Geschmäckle."

Das Sozialverhalten der meisten Mitmenschen ähnelt immer mehr einem intensiven Betteln um Schläge!
 
Praetorian
Beitrag 18. Dec 2006, 16:00 | Beitrag #9
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Derzeit stehen sie wohl in Uruzgan, im Rahmen Op Medusa waren zwei irgendwo in Kandahar im Einsatz, damit nicht aus dem Lager heraus.


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Kreuz As
Beitrag 18. Dec 2006, 18:41 | Beitrag #10
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QUOTE(GFF_phoenix @ 18. Dec 2006, 15:13) [snapback]857903[/snapback]

...

Warum kann man nich wie bei den Niederländern diese RPG-Käfige um die Fenneks und Marder bauen?


Bis das durch die dt. Bürokratie gewandert ist, hat man den Fennek ausgemustert und den Marder kann man höchstens noch im Museum vor sich hinrosten sehen.
 
v. Manstein
Beitrag 18. Dec 2006, 20:57 | Beitrag #11
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Schlechte Ausrüstung bringt deutsche Soldaten in Todesgefahr

Das Leben der deutschen Soldaten in Afghanistan ist mehrfach durch katastrophale Ausrüstungsmängel gefährdet worden. Zu diesem Schluss kommt ein interner Bundeswehr-Bericht, der WELT.de vorliegt. Darüber hinaus gefährden Defizite bei Transport und Nachschub den Einsatz der derzeit rund 3000 Soldaten.

Berlin - Laut Abschlussbericht des zehnten Bundeswehr-Kontingents, das von März bis Juli in Afghanistan stationiert war, hätten fast alle Sprengstoffanschläge, bei denen die Zünder per Funk ausgelöst wurden, verhindert werden können. Die Bundeswehr-Fahrzeuge hätten dafür nur mit entsprechenden Störgeräten ausgestattet werden müssen. Allein im Einzugsbereich des Feldlagers im nordafghanischen Kundus habe es fünf Anschläge gegeben, heißt es weiter. „Nahezu alle Anschläge hätten bei Einsatz eines ,Jammer’ verhindert werden können, da sehr häufig eine Fernzündung durch Einsatz eines Handy- oder Funksignals herbeigeführt wurde.“ Ein „Jammer“ ist ein elektronisches Störgerät, mit dem das Zünden von Sprengsätzen verhindert werden kann. Solche Jammer werden zum Beispiel in Fahrzeugen der israelischen Armee eingesetzt und sind auf dem Weltmarkt erhältlich. In dem Kontingent-Bericht wird dringend ein „Sofortkauf auf dem freien Markt“ verlangt. In der Bundeswehr befinden sich „Jammer“ seit längerem in der technischen Erprobung, sind aber für den Einsatz bisher nicht freigegeben worden.

Auch der Ausbildungsstand der Truppe lässt zu wünschen übrig. Offenbar sind viele Soldaten mit dem Einsatz der Waffensysteme nicht vertraut. „Aufgrund fehlender Ausbildung kam es anfangs wiederholt zu ungewollten Schussabgaben, die teilweise lebensbedrohlich waren“, heißt es in dem Bericht. Probleme gab es beim Umgang mit Maschinenpistolen und dem Maschinengewehr des Dingo-Fahrzeugs.

Eine „ständig verschärfende Herausforderung“ sei die abnehmende Lufttransportfähigkeit gewesen. Auch der Abtransport von Verwundeten mit Flugzeugen war zeitweilig nicht gewährleistet. „Auftrag und Mittel stimmen nicht überein“, heißt es in dem Bericht.

Artikel erschienen am 18.12.2006


Sowie ein passender Kommentar!


Afghanistan-Einsatz

Kommentar: Ernüchternde Botschaft von der Front
Die Mängelliste im Abschlussbericht des 10. Bundeswehr-Kontingents ist lang - von unzureichendem Schutz vor Sprengstoffanschlägen, ungenügender Ausbildung vieler Soldaten bis zu fehlender Lufttransportfähigkeit, um Verwundete schnell auszufliegen.

Von Jochim Stoltenberg

Insbesondere muss der Schutz von Kräften im Einsatz als Grundvoraussetzung für die Auftragserfüllung... mit Nachdruck verbessert werden." Wie dringlich dieser Satz aus dem neuen "Weißbuch 2006" zur Sicherheitspolitik Deutschland und zur Zukunft der Bundeswehr ist und wie bitter zugleich die Realität, macht der Abschlussbericht des 10. Bundeswehr-Kontingents in Afghanistan (März bis Juli) deutlich. Seine Mängelliste ist lang - von unzureichendem Schutz vor Sprengstoffanschlägen, ungenügender Ausbildung vieler Soldaten bis zu fehlender Lufttransportfähigkeit, um Verwundete schnell auszufliegen.

Die ernüchternde Botschaft an das Verteidigungsministerium wie an den Bundestag: "Auftrag und Mittel stimmen nicht überein", widerlegt die Beteuerungen der politisch Verantwortlichen, deutsche Soldaten würden bestens ausgebildet und ausgerüstet in ihre Auslandseinsätze geschickt. Die Truppe hat längst die Grenze der Belastbarkeit erreicht. Teile von ihr scheinen gar überfordert. Das hat vor allem zwei Gründe. Mit immer neuen Einsatzgebieten sind die beschränkt verfügbaren Kräfte überlastet. Zweitens dauert der Transformationsprozess von einer Bundeswehr für die Landesverteidigung zu einer Streitmacht für internationale Kriseneinsätze viel zu lange. Das liegt auch daran, dass die Stabilisierungs- und Friedensmissionen nicht so finanziell flankiert werden, wie es die neuen Herausforderungen nötig machen.

Bundesregierung und Parlament stimmen zwar immer neuen Auslandseinsätzen zu, verweigern sich aber, wenn der Verteidigungsminister mehr Geld beantragt. Der Verteidigungsetat des laufenden Jahres unterschreitet den von 1991 um drei Milliarden Euro. Das grenzt an Verantwortungslosigkeit gegenüber den Soldaten.

Artikel erschienen am 19.12.2006

Quelle: www.welt.de


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"Meine Meinung steht fest - bitte verwirren Sie mich nicht mit Fakten"
 
Palatin
Beitrag 18. Dec 2006, 21:30 | Beitrag #12
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Bei solchen Nachrichten muß ich immer an einen Ausspruch Bismarcks denken: "Der ganze Balkan ist nicht die heilen Knochen eines einzigen pommerschen Musketiers wert."

Mir scheint, der Wert von heilen Knochen ist momentan mal wieder einer bedenklichen Inflation unterlegen.


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Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
(Wikipedia)
 
Herki
Beitrag 18. Dec 2006, 22:53 | Beitrag #13
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QUOTE(v. Manstein @ 18. Dec 2006, 20:57) [snapback]857980[/snapback]

Probleme gab es beim Umgang mit Maschinenpistolen und dem Maschinengewehr des Dingo-Fahrzeugs.


Vieleicht war die Idee "Waffen für Dumme" doch keine so Schlechte....
Wenn es der Wahrheit enspricht, dass einige unserer Soldaten nichteinmal MP und MG3 bedienen könnten...

Der Beitrag wurde von Herki bearbeitet: 18. Dec 2006, 22:56


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ZITAT(goschi @ 6. Sep 2013, 15:07) *
Etwas Perfektes muss man nicht umwerfen, das bleibt für ewig perfekt, da muss man nichts neu erfinden. Das Feuer, das Rad und eben die Mausinvertierung sind ewig!

 
Noddi
Beitrag 18. Dec 2006, 23:57 | Beitrag #14
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QUOTE
Auch der Ausbildungsstand der Truppe lässt zu wünschen übrig. Offenbar sind viele Soldaten mit dem Einsatz der Waffensysteme nicht vertraut. „Aufgrund fehlender Ausbildung kam es anfangs wiederholt zu ungewollten Schussabgaben, die teilweise lebensbedrohlich waren“, heißt es in dem Bericht. Probleme gab es beim Umgang mit Maschinenpistolen und dem Maschinengewehr des Dingo-Fahrzeugs.


also das is schon heftig "ungewollte schussabgaben" wenn dass stimmt gute nacht
wobei vostellen kann ichs mir leider, gibt echt seltendämliche soldaten.
hatte damals geschützführer im Flakzug die nichtmal die die waffe auseinandernehmen konnten...
andauernd die wichtigsten handgriffe vergessen haben usw echt peinlich besonders vor den grundwehrdienern wink.gif

zur ausrüstung
die war schlecht is schlecht und wird immer schlecht sein ( schlecht = nicht ausreichend), denn um alle bedürfnisse abzudeken recht das geld nicht


fängt an von nicht funktionsfähigen öfen und mit rattenkot "verseuchte" gruppenzelte bis zu fehlenden oder nicht funktionstüchtigen fahzeugen.
von der ungenügenden schießausbildung will ich garnicht reden wink.gif
 
v. Manstein
Beitrag 19. Dec 2006, 02:56 | Beitrag #15
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QUOTE(Herki @ 18. Dec 2006, 22:53) [snapback]858002[/snapback]

QUOTE(v. Manstein @ 18. Dec 2006, 20:57) [snapback]857980[/snapback]

Probleme gab es beim Umgang mit Maschinenpistolen und dem Maschinengewehr des Dingo-Fahrzeugs.


Vieleicht war die Idee "Waffen für Dumme" doch keine so Schlechte....
Wenn es der Wahrheit enspricht, dass einige unserer Soldaten nichteinmal MP und MG3 bedienen könnten...


Genau! wallbash.gif

Das ist wohl eher ein Ausbildungsdefizit... und nicht verminderte Intelligenz rolleyes.gif


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Gorgoroth
Beitrag 19. Dec 2006, 11:37 | Beitrag #16
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Vielleicht auch weder noch und einige HGs waren einfach mal trigger happy, weil sie sonst nie dazu kommen im Einsatz zu ballern.


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lastdingo
Beitrag 19. Dec 2006, 12:44 | Beitrag #17
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Also 75% Klarstand kommen mir für einen Dauereinsatz am Arsch der Welt nicht schlecht vor.

Und die Infos zum Fennek sind zweischneidig - anscheinend wegen der Sensorik extrem wertvoll, andererseits sehr bedroht. Ist wohl in seinem Element als Beobachtungsfahrzeug (für ein echtes Spähfahrzeug halte ich das Ding nicht wirklich).
Vielleicht ist das einfach nur einer der Fälle, wo man etwas Spezielles aussehen lassen sollte wie etwas ganz Normales. So wie die Valkiri Raketenartillerie Südafrikas, die aussieht wie ein stinknormaler leichter LKW etc.
Allerdings - irgendein Fahrzeug trifft eine Attacke ja eh.


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Noddi
Beitrag 19. Dec 2006, 13:52 | Beitrag #18
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QUOTE(v. Manstein @ 19. Dec 2006, 02:56) [snapback]858020[/snapback]

QUOTE(Herki @ 18. Dec 2006, 22:53) [snapback]858002[/snapback]

QUOTE(v. Manstein @ 18. Dec 2006, 20:57) [snapback]857980[/snapback]

Probleme gab es beim Umgang mit Maschinenpistolen und dem Maschinengewehr des Dingo-Fahrzeugs.


Vieleicht war die Idee "Waffen für Dumme" doch keine so Schlechte....
Wenn es der Wahrheit enspricht, dass einige unserer Soldaten nichteinmal MP und MG3 bedienen könnten...


Genau! wallbash.gif

Das ist wohl eher ein Ausbildungsdefizit... und nicht verminderte Intelligenz rolleyes.gif


so schlecht kann die ausbildung garnicht sein das ein soldat nicht mit dem mg umgehen kann wink.gif
immerhin sind das keine grundwehrdiener mehr das sind berufssoldaten
 
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Beitrag 19. Dec 2006, 14:16 | Beitrag #19
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QUOTE(Noddi @ 19. Dec 2006, 13:52) [snapback]858057[/snapback]

QUOTE(v. Manstein @ 19. Dec 2006, 02:56) [snapback]858020[/snapback]

QUOTE(Herki @ 18. Dec 2006, 22:53) [snapback]858002[/snapback]

QUOTE(v. Manstein @ 18. Dec 2006, 20:57) [snapback]857980[/snapback]

Probleme gab es beim Umgang mit Maschinenpistolen und dem Maschinengewehr des Dingo-Fahrzeugs.


Vieleicht war die Idee "Waffen für Dumme" doch keine so Schlechte....
Wenn es der Wahrheit enspricht, dass einige unserer Soldaten nichteinmal MP und MG3 bedienen könnten...


Genau! wallbash.gif

Das ist wohl eher ein Ausbildungsdefizit... und nicht verminderte Intelligenz rolleyes.gif


so schlecht kann die ausbildung garnicht sein das ein soldat nicht mit dem mg umgehen kann wink.gif
immerhin sind das keine grundwehrdiener mehr das sind berufssoldaten

eher zeitsoldaten.

und nur weil man gwdler ist, heißt es nicht, daß man nicht mit dem MG umgehen kann.
 
Praetorian
Beitrag 19. Dec 2006, 14:21 | Beitrag #20
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QUOTE(Reservist @ 19. Dec 2006, 14:16) [snapback]858060[/snapback]

QUOTE(Noddi @ 19. Dec 2006, 13:52) [snapback]858057[/snapback]

immerhin sind das keine grundwehrdiener mehr das sind berufssoldaten
eher zeitsoldaten.

Plus ein erklecklicher Anteil FWDL. Bundeswehr, Noddi.


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Noddi
Beitrag 19. Dec 2006, 15:09 | Beitrag #21
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sollte nicht heissen , dass alle gwds nicht mit dem mg umgehen können
nur bei gwds is das eher einzusehen , da die zeit und der wille der rekruten fehlt wink.gif aber gerade leute die isn ausland gehen sollten ihr gerät beherrschen.

herrscht in deutschland auch so ein "kadermangel" das die anforderungen runtergesetzt werden müssen damit kein personalmangel besteht ?

zeitsoldat bei euch könnte man am ehersten vergleichen mit unseren Kader Präsenz Einheiten (KPE´s) bei denen man sich 3 jahre lang verpflichtet mit der option auf weitere 3 jahre (die option muss aber vom Heer gezogen werden) in den 3 jahren ist man sicher bei einem auslandseinsatz dabei.
kpes müssen aber in lezter zeit wirklich alles nehmen ...
 
v. Manstein
Beitrag 19. Dec 2006, 15:44 | Beitrag #22
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Jungs!
Das Problem liegt IMO einzig darin, dass man in der Heimat nicht oder nur unzureichend an den (neuen)Systemen ausgebildet wird. Zum Teil liegt es daran, dass sie bis jetzt in so kleiner Stückzahl eingeführt wurden und mit Priorität in AFG, Kongo etc. eingesetzt werden. Viele Dinge siehst du dann in AFG das erste mal bzw. kommst richtig mit ihnen in Kontakt... dir fehlt dann die Routine und dann, wenns hektisch wird, passieren Fehler.

EDIT: Jeder Trotel kann ein MG bedienen, auseinander nehmen und pfelgen etc. Das Erlernen kostet Zeit, Geduld und Geld. Das Argument "zu dumm" soll IMO nur über die Ausbildungsdefizite hinwegtäuschen.

Der Beitrag wurde von v. Manstein bearbeitet: 19. Dec 2006, 15:47


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PaganEthos
Beitrag 19. Dec 2006, 16:10 | Beitrag #23
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QUOTE(v. Manstein @ 19. Dec 2006, 15:44) [snapback]858074[/snapback]

Jungs!
Das Problem liegt IMO einzig darin, dass man in der Heimat nicht oder nur unzureichend an den (neuen)Systemen ausgebildet wird. Zum Teil liegt es daran, dass sie bis jetzt in so kleiner Stückzahl eingeführt wurden und mit Priorität in AFG, Kongo etc. eingesetzt werden. Viele Dinge siehst du dann in AFG das erste mal bzw. kommst richtig mit ihnen in Kontakt... dir fehlt dann die Routine und dann, wenns hektisch wird, passieren Fehler.

EDIT: Jeder Trotel kann ein MG bedienen, auseinander nehmen und pfelgen etc. Das Erlernen kostet Zeit, Geduld und Geld. Das Argument "zu dumm" soll IMO nur über die Ausbildungsdefizite hinwegtäuschen.


Aber wo bei einem MG der Abzug ist, das lernt man schon noch, oder? mata.gif

Wenn es jemand nicht schaft ein High-Tech Funkgerät ordnungsgemäss zu bedienen, ok. Ausbildungsmangel. Aber versehentlich mit nem MG rumballern? Ich will mir da wirklich kein Urteil wegen dem Artikel bilden, aber ich kann mir das einfach nicht vorstellen.
 
Praetorian
Beitrag 19. Dec 2006, 16:26 | Beitrag #24
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Du musst die Artikel auch lesen.
Es geht um die Waffenstation des Dingo, die ist ein wenig anders zu bedienen als nur mit dem MG "rumzuballern". Manstein hat hier einen den betreffenden Punkt angesprochen - potentiell unzureichende praktische Ausbildung in Deutschland aufgrund geringem Beschaffungsumfang und damit hierzulande unzureichender oder gar nicht erst gegebener Ausstattung mit einsatzrelevanter Ausrüstung.
Ohne Wertung meinerseits.


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PaganEthos
Beitrag 19. Dec 2006, 17:04 | Beitrag #25
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QUOTE(Praetorian @ 19. Dec 2006, 16:26) [snapback]858079[/snapback]

Du musst die Artikel auch lesen.
Es geht um die Waffenstation des Dingo, die ist ein wenig anders zu bedienen als nur mit dem MG "rumzuballern". Manstein hat hier einen den betreffenden Punkt angesprochen - potentiell unzureichende praktische Ausbildung in Deutschland aufgrund geringem Beschaffungsumfang und damit hierzulande unzureichender oder gar nicht erst gegebener Ausstattung mit einsatzrelevanter Ausrüstung.
Ohne Wertung meinerseits.


achso, ich dachte man klemmt da einfach ein mg rein und gut ist.

was ist denn anders?
 
bill kilgore
Beitrag 19. Dec 2006, 18:16 | Beitrag #26
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Es ist eine fernbedienbare Waffenstation.

Wikipedia:

QUOTE
Der ATF Dingo verfügt über eine mechanische Waffenstation, die vom Aufklärungsfahrzeug Fennek entliehen und standardmäßig mit einem MG3 im Kaliber 7,62 x 51 mm ausgerüstet ist. Sie ist hinten mittig auf der Sicherheitszelle installiert und wird von einer Person bedient. Es sind zusätzlich Rüstsätze für Granat-Maschinen-Waffe GMW 40 x 53 mm und cal.50 MG verfügbar, jedoch sind diese im Rahmen des ATF Dingo von der Bundeswehr bisher (2004) nicht beschafft worden. Die Waffenstation ermöglicht es dem Schützen, die Waffe unter komplettem Panzerschutz zu bedienen, wobei die Waffe sowohl elektrisch als auch manuell (Notabfeuerung) abgeschossen werden kann. Nur zum Nachladen oder bei Waffenstörungen muss der Schütze zum Teil den Panzerschutz verlassen. Die nicht benötigte Munition für die Waffe wird in der Sicherheitszelle in separaten gepanzerten Fächern gelagert, um die Insassen bei Feindeinwirkung nicht zusätzlich zu gefährden. Der Seitenrichtwinkel der Waffenstation beträgt 360° und der Höhenrichtwinkel -5° und +45°. Die rein optische Zielhilfe der Waffenstation hat eine 4-fache Vergrößerung sowie ein Nachtzielgerät, das jedoch Strom benötigt.


Der Beitrag wurde von bill kilgore bearbeitet: 19. Dec 2006, 18:17


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Look into the eyes of a chicken and you will see real stupidity. It is a kind of bottomless stupidity, a fiendish stupidity. They are the most horrifying, cannibalistic and nightmarish creatures in the world.
 
Rincewind
Beitrag 19. Dec 2006, 18:44 | Beitrag #27
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wobei damit das richten zur Seite und nach hinten stark erschwert wird, weil der Schütze auf einem normalen Schalensitz sitzt und sich so verrenken/auf den Sitz knien muss....
 
harmlos
Beitrag 19. Dec 2006, 20:06 | Beitrag #28
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Miner Meinung nach täten wir gut daran, mit dem Jammern aufzuhören - die Bundeswehr verfügt im Vergleich mit anderen Armeen, die in deutlich heißeren Gebieten unterwegs sind, über eine gute Ausrüstung.
Man kann alles auch übertreiben. Besonders viele Freunde macht man sich so sicher nicht.


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Die ZDV liegt - gottseidank - in irgendeinem Panzerschrank.
Bei irgendeinem fremden Mann, der sie bestimmt nicht brauchen kann.
 
Wayne
Beitrag 19. Dec 2006, 20:19 | Beitrag #29
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Die Frage stellt sich auch, für was die Ausrüstung zu bemängeln wäre. Für die Schaffung von Sicherheit und Ordnung in der Region oder die Abwehr von Terroranschlägen und/oder auch eine offensive Einstellung (wenn eine Verlagerung in Südafghanistan zustande gekommen wäre oder noch kommen würde)?
 
holyfetzer
Beitrag 19. Dec 2006, 20:23 | Beitrag #30
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Auf den Spiegel-Bericht gibt es inzwischen ein Statement der Bundeswehr, nachzulesen
auf der offiziellen Website.

Inhalt:

Gute Ausrüstung, sichere Einsatzbereitschaft

Berlin / Kabul, 19.12.2006, Presse- und Informationsstab.
Die Tageszeitung Welt hat am 19. Dezember unter der Überschrift "Schlechte Ausrüstung gefährdet deutsche Soldaten" über angebliche Mängel bei der Ausrüstung in Afghanistan berichtet. Sie bezieht sich auf den Erfahrungsbericht des 10. ISAF-Kontingents, das seinen Einsatz im Juli dieses Jahres beendet hat. Der Vorwurf der Welt ist aus verschiedenen Gründen unverantwortlich und falsch:



General Wolfgang SchneiderhanLupe
Auswertung als Chefsache: General Schneiderhan (Quelle Redaktion Internet Bw)
"Auswertung ist Chefsache"
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, hat sich bereits in der letzten Woche ebenfalls in der Welt zu den Erfahrungsberichten geäußert. Er sagte: "Auch unter diesem Gesichtspunkt werten wir alle Erfahrungsberichte nach den Einsätzen sorgfältig aus, stellen Mängel ab und ziehen Konsequenzen für die Ausbildung auf allen Ebenen. Diese Auswertung nehme ich als Chefsache."



Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen aufgrund des Erfahrungsberichtes des 10. Kontingents ergriffen worden:


* Die Aufklärungskapazitäten wurden erhöht.
* Die Zahl der geschützten Fahrzeuge wurde auf mehr als 500 Stück erhöht.
* Die Beschaffung von Kleinstörsendern zur Bekämpfung ferngesteuerter Sprengfallen ist eingeleitet.
* Die Auslieferung an geschützten Fahrzeugen vom Typ Dingo 2 wurde für nächstes Jahr verdreifacht.
* Bereits im Juli hat Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung trotz öffentlicher Kritik angeordnet, dass Einsatzpatrouillen in Zukunft ausschließlich mit geschützten Fahrzeugen durchzuführen sind.


Sichere Rettungskette

In der Welt wurde behauptet, dass in dem Bericht Kritik an der Rettungskette geübt werde. Im Erfahrungsbericht heißt es an dieser Stelle zur nationalen Fähigkeit vielmehr: "Die ausgezeichnete deutsche MedEvac-Rettungskette hingegen hat sich wiederholt bewährt und zur hohen Motivation der Truppe wesentlich beigetragen." Die Rettungskette über Rettungshubschrauber und MedEvac-Flugzeuge war zu
jeder Zeit gewährleistet.


Mehr Hubschrauber
Das Zitat "Auftrag und Mittel stimmen nicht überein" ist vom Kontingentführer nur für den Aspekt des geschützten Lufttransports an einem bestimmten Stationierungsort genannt worden. Die Erhöhung der Lufttransportkapazität um einen weiteren Transporthubschrauber auf nunmehr sechs und die Anmietung von zivilen Transporthubschraubern für Materialtransporte hat die Situation bereits deutlich verbessert.

Auftragserfüllung sichergestellt
Im Ergebnis kommt der Kontingentführer des 10. ISAF-Kontingents zum Gesamtergebnis: "Die Auftragserfüllung war zu jeder Zeit sichergestellt". Zudem ist zu berücksichtigen, dass im 1. Halbjahr die Verlagerung von circa 1.000 Soldaten von Kabul in den Norden des Landes vollzogen wurde. Es handelte sich also um erschwerte Rahmenbedingungen.
 
 
 

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