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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
xena
Beitrag 23. Aug 2010, 23:20 | Beitrag #1
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Was sagt ihr?

Nur noch 150 Leos bleiben übrig, von runde 2500, nichtmal eine Division. Was wird aus anderen Beschaffungen, wie z.B. Puma? Einige Kasernen werden wohl geschloßen und der Wehrdienst soll ausgesetzt werden.

Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 21. Apr 2011, 09:04
Bearbeitungsgrund: Threadtitel der geänderten Lage angepasst


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kato
Beitrag 24. Aug 2010, 00:26 | Beitrag #2
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Ich sage das wird Modell 5 - und nicht die "Präferenz des BMVg". Da werden Seehofer und Schäuble die Liberalen (mitsamt dem "liberalen" Flügel der CSU um Guttenberg) schon entsprechend zurechtstauchen...
 
Warhammer
Beitrag 24. Aug 2010, 06:17 | Beitrag #3
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Das wäre so dumm. (gut, deswegen wird es wahrscheinlich so kommen).

Die BW immer weiter zusammenzustreichen und dann die Wehrpflicht mit überragenden 6 Monaten behalten. Klar, so ein W6, der mitteschliffen wird während der Rest in den Einsatz geht, leistet ungeheuer viel dafür das die BW in unserer Gesellschaft verankert bleibt...

Ich sehe ja sonstige Ideen in den Papieren nicht ganz so kritisch, da sind einige interessante Sachen dabei. Aber dieser Eiertanz um die Wehrpflicht ist das allerletzte. Und bis jetzt habe ich bei interviews wirklich noch nix anderes gehört als "das war schon immer so" und diesen Anker der Gesellschaft Scheiß.


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Beitrag 24. Aug 2010, 06:50 | Beitrag #4
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Wobei - rein vom ökonomischen her- wäre Guttenbergs präferiertes Modell tatsächlich das sinnvollste.
Wenn er es wirklich schafft den gigantischen Wasserkopf zu kappen, dann Hut ab!
 
SailorGN
Beitrag 24. Aug 2010, 08:17 | Beitrag #5
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Die Wehrpflicht ist so wie sie praktiziert wird sinnlos.... gibt genug Beiträge dazu auch hier. Abschaffung macht in meinen Augen nicht wirklich Sinn, doch damit es ein Anker der Gesellschaft bleibt, müssen alle hin, basta. Keine "freiwillige" Scheisse, sondern Pflicht für alle, egal ob T1 Kommandorekrut oder T6Volkssturm
Mal sehen, wie viele Höhere Kommandobehörden es dahinrafft..... und ob der SanDienst endlich wieder abgeschafft wird.
Die Frage ist nur, wie sie die ganzen BS aussteuern.... als Staatsbeamte zivilisieren ist finanziell n Nullsummenspiel und die Wirtschaft wird auch net so viele brauchen. Die Abfindungen werden ne menge kosten, da viele BS ihr Leben darauf abgestimmt haben.
Vieleicht wird mal das Dienstzeitkonzept überarbeitet, dass man auch Stabsoffz auf Zeit einstellen kann..... oder zwischen zivil und Militär wechseln kann.



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Beitrag 24. Aug 2010, 09:07 | Beitrag #6
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Die werden eh net ausgesteuert, die bleiben.
Wenn man sich schon anguckt, was das für n Elendsspiel bei den Btl-Kdr ist. Da sitzen doch nur noch weltfremde Graupen (i.G.) die im Endeffekt kein Interesse am "normalen Dienst" haben. Und die normalen Stabsoffiziere, die kein i.G. sind, gurken rum und müssen schauen dass sie ihre Dienstposten bekommen.

Der Beitrag wurde von Reservist bearbeitet: 24. Aug 2010, 09:07
 
Schwabo Elite
Beitrag 24. Aug 2010, 10:20 | Beitrag #7
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Zusammenstreichen ist mal echt Zeit, vor allem oben rum, kann die Bw gut abnehmen. Wenn die Bw in Zukunft mehrheitlich eine außenpolitische Sicherheitsfirma sein soll, dann braucht sie effiziente Strukturen, wie ein Konzern auch. Und ich sehe nicht, dass wir ein Konfliktszenario mit Russland herbeireden können. Lieber mal zuviel abschneiden, die Demographie sagt danke und was wollen wir mit W6ern? Schon W10 war schmerzhaft wenig, weil das Geld oft fehlte zu üben.

Und wer als Oberstleutnant ausscheidet, hat entweder gelernt zu führen, zu unterrichten und zu organisieren, dann kommt er gut in Wirtschaft und Staat unter, oder er hat es nicht drauf. Dann kann er hoffen, dass die BfD-Maßnahmen fruchten. Wenn das nicht taugt, liegt das Problem zwischen den Ohren, nicht bei der Struktur.


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kato
Beitrag 24. Aug 2010, 12:09 | Beitrag #8
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Meiner Meinung nach ist die Struktur des Zusammenstreichens viel zu sehr an der aktuellen Einsatzlage ohne jegliche Voraussicht geplant. Das bemängelt übrigens ausdrücklich auch die SPD durch Rainer Arnold.

ZITAT(sailorGN @ 24. Aug 2010, 09:17) *
Abschaffung macht in meinen Augen nicht wirklich Sinn, doch damit es ein Anker der Gesellschaft bleibt, müssen alle hin, basta.

Sehe ich ebenso. Okay, nicht T6, aber zumindest mal T3 wieder einführen. Und T1-T3 auch wirklich ziehen. Im Ausgleich dafür die Anzahl der SaZ auch in Kampfeinheiten drastisch runterfahren. Grobrahmen Halbierung der Zahlen. Da kommt man selbst bei nur ca 200.000 Mann heute nur noch mit nem 50/50-Split raus.

Vielleicht muß man auch einfach mal wirklich drastische Schritte machen - und nicht nur am oberen Ende. SaZ4 und FWDL abschaffen, durch SaZ2 und Wehrpflichtige (10 Monate? 12?) ersetzen. Einen SaZ8-Truppenoffiziersdienst ohne Studium bieten. Generelle Abschaffung von BS-Stellen unterhalb Brigadestabsebene. Aber natürlich auch auf höherer Ebene: Rückintegration der EK und der Spezialkräfte in die generelle Führungsebene (siehe KdoOpFüEingrKr, KdoFOSK). Zusammenführung Streitkräfteamt und Streitkräfteunterstützungskommando. Streichung (oder Verkauf?) einer der beiden BwUnis. So Sachen.
 
Herki
Beitrag 24. Aug 2010, 12:19 | Beitrag #9
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Da fehlen Millionen Schuss an Munition für Einsatz und Einsatzvorbereitung weil kein Geld da ist, weitere Milliarden sollen gespart werden aber dann wollen Einige weiter junge Menschen gegen jede Vernunft durch die Bundeswehr ziehen ?

Ich versteh es einfach nicht

Der Beitrag wurde von Herki bearbeitet: 24. Aug 2010, 12:19


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ZITAT(goschi @ 6. Sep 2013, 15:07) *
Etwas Perfektes muss man nicht umwerfen, das bleibt für ewig perfekt, da muss man nichts neu erfinden. Das Feuer, das Rad und eben die Mausinvertierung sind ewig!

 
Nordschlag2
Beitrag 24. Aug 2010, 12:39 | Beitrag #10
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Nun ja...die Zeit der großen Schlachten ist vorbei, daher wird auch keine wirklich große Armee mehr gebraucht. Aber ich fände es besser wenn das Geld das durch die geplanten Einsparungen "frei wird" für die verbesserung der Ausrüstung und Ausbildung der noch bestehenden Soldaten verwendet wird. Frei nach dem Motto " wir haben zwar nicht die größte Armee, aber dafür ne verdammt gut ausgebildete und ausgerüstete".

Der Beitrag wurde von Nordschlag2 bearbeitet: 24. Aug 2010, 12:41


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Hummingbird
Beitrag 24. Aug 2010, 12:53 | Beitrag #11
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ZITAT(Nordschlag2 @ 24. Aug 2010, 13:39) *
Nun ja...die Zeit der großen Schlachten ist vorbei, daher wird auch keine wirklich große Armee mehr gebraucht.
Ohne jetzt auf die Frage einzugehen ob Deutschland am Hindukusch verteidigt werden muss, oder im Roten Meer, oder irgendeiner NATO Grenze, kann selbst der Laie verstehen das es ziemlich kurz gedacht ist, die Reform lediglich an der aktuellen Einsatzlage zu bemessen. Wenn das so radikal kommt, dann darf das kein Dauerzustand sein. Sonst ist die Bundeswehr die eigentlich ein Eckpfeiler der NATO sein soll, nur noch ein Papiertiger der in aller Herren Länder Polizeieinsätze durchführen kann. An der Stelle sollte man auch durchaus nochmal nachdenken wofür Streitkräfte eigentlich da sein sollten.
 
Bad Wolf
Beitrag 24. Aug 2010, 13:04 | Beitrag #12
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Hier wird an der Substanz gespart. Dadurch geht wichtiges Know How verloren wenn die entsprechenden Kompetenzzentren geschlossen werden wie bei der Heeresflugabwehr. Das Wissen und das Schlüsselpersonal das in Jahrzehnten entwickelt wurde wird kurzfristig gespart und damit das Steuergeld in ganz anderen Maßstäben verschwendet um heute kurzfristig ein paar Millionen einzusparen. Das ist doch das eigentliche Problem.
Diese Fähigkeiten lassen sich nicht kurzfristig wiederherstellen und Kosten dann unverhältnismässig viel.
 
Panzerfuchs
Beitrag 24. Aug 2010, 13:08 | Beitrag #13
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Egal welches Konzept nun realisiert wird, die Rechnung ist ohne den Wirt gemacht.

Es fehlt jegliche Aussage zur sicherheitspolitischen Konzeption und Ausrichtung der Bundeswehr, welche Aufgaben im Rahmen der Bündnissverteidigung noch aktuell sind und wo sie mittelfristig hinsoll.

Alles nur Schlagworte ohne Inhalt und somit beliebig auslegbar.

Alles ist auf den / die aktuellen Einsätze hin ausgelegt, ohne an die Folgen zu denken.

Ich nenne das operative Hektik ohne Plan !

Der Beitrag wurde von Panzerfuchs bearbeitet: 24. Aug 2010, 13:09
 
xena
Beitrag 24. Aug 2010, 13:38 | Beitrag #14
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Naja, ich finde schon, daß eine der wirtschaftlich stärksten Länder der Welt eine fast handlungsunfähig kleine Armee bekommt, fast schon beschämend ist. Eine lächerliche Zahl an Panzern die sich kaum noch sinnvoll einsetzen lassen, außer sie in der Welt für friedensmaßnahmen zu verteilen ist schon traurig. Mit der jetzigen Zahl an Leuten kommt die BW mit ihren vielen Auslandseinsätzen kaum noch klar. Es kann dann passieren, daß mal eine Friedensmission in einen heißen Krieg eskaliert, wie in Afghanistan, wo immer mehr Truppen gebraucht werden. Was passiert, wenn sich die politische Lage um Europa herum ändert? Man kann nicht erwarten, daß unsere Nachbarn für uns den Kopf allein hinhalten, um uns zu beschützen.

Eine kleine, starke und effektive Armee finde ich grundsätzlich OK, aber in ihrer jetzigen Größe ist die BW für ein Land wie Deutschland schon an der Grenze der Sinnhaftigkeit für sowohl Auslandseinsätzen, wie auch Heimatverteidigung, IMHO.

Ich würde eher lieber an der jetzigen Struktur kräftig den Säbel schwingen und Wasserköpfe abschlagen und sie effizienter machen. Weiß allerdings nicht, ob sich die jetzigen Zahlen mit nur Berufsarmee auch halten ließen...


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Schwabo Elite
Beitrag 24. Aug 2010, 14:38 | Beitrag #15
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Seit froh, dass Merkel erst seit 2005 an der Macht ist, sonst wären wir auch noch im Irak. wink.gif Das Ziel ist es wie die USA durch die Gegend zu ziehen und asymetrische Freiheitskämpfer zu rösten. Wer die aktuelle Regierung gewählt hat muss jetzt "Hurra!" schreien, denn das Ziel war seit 10 Jahren bekannt. Man kann viel wollen, aber man muss sich mal hinsetzen und es aufschreiben und dann auch so machen. Mir gefällt auch nicht, dass wir der neuen NATO das Wort reden und die NATO ohnehin nur noch stabile Räume für Wirtschaftskorruption zu schaffen hat (Halliburton anyone?), aber mit Guttenbergskonzept lässt sich das perfekt umsetzen. Panzer kosten mehr Geld, als sie im Kampf gegen "Taliban" wert sind und "Eingeborene demokratisieren" ist eben kein Panzergelände wie die niedersächsische Heide. Als Bonus springt für die Herren droben noch raus, das praktische alle Soldaten im Einsatz SaZler sind und daher einen Betriebsunfall hatten. Bei FWDLern, die im Einsatz verletzt wurden oder starben, gab es wenigstens noch sowas wie den Anschein, dass Eltern ihren Sohn verloren hatten.

Wir haben in der BRD im Moment das Problem, dass unsere Mitwelt von uns eine klare Position erwartet: Pro Intervention oder dagegen. Und BMVg von Guttenberg ist ein Macher, kein Denker. Er denkt keinen Mittelweg, er macht, wovon er glaubt, dass es seine Patrone sehen wollen. Ihn trifft es nicht und er wird als mutiger Reformer gefeiert (Presse) oder als "Zerstörer deutscher Wehrkultur" verdammt. Alle Letzteren sind dann erfolgreich als "ewig Gestrige" zu brandmarken. Das entfernt Konkurrenz wie Herrn Kujat sehr angenehm.

Der goldene Mittelweg (der wohl richtig wäre) kostet mehr und ist steinig. Das geht von denen da oben nur, wer vom Volk genug Druck kriegt.


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MeckieMesser
Beitrag 24. Aug 2010, 14:55 | Beitrag #16
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Ich denke das größte Problem wird eindeutig das Personal der Zukunft. So wie aktuell gute Leute verjagt werden kann das nicht weitergehen.
Da ich wenig Hoffnung habe, dass die Reform auch die Strukturen darunter neu aufräumt, wird sich daran nichts ändern.
Das wird wieder ne Reform aus dem Innern heraus. Bin mal gespannt wie lange sie so noch Piloten und Sanis haben werden.
 
xena
Beitrag 24. Aug 2010, 15:16 | Beitrag #17
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Tja, eine kleine professionelle Armee gibts auch nicht zum Nulltarif. Gute Piloten wollen auch gut bezahlt werden oder sonst irgendwelche Privilegien haben, die den Job attraktiv macht.

Hat die BW nicht auch Probleme genug qualifizierte Ärzte zu bekommen?

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 24. Aug 2010, 15:17


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Camouflage
Beitrag 24. Aug 2010, 16:40 | Beitrag #18
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ZITAT(xena @ 24. Aug 2010, 16:16) *
Tja, eine kleine professionelle Armee gibts auch nicht zum Nulltarif. Gute Piloten wollen auch gut bezahlt werden oder sonst irgendwelche Privilegien haben, die den Job attraktiv macht.

Hat die BW nicht auch Probleme genug qualifizierte Ärzte zu bekommen?

Das Problem hat nicht nur die BW sondern der gesamte öffentliche Dienst. Die Leute da sind entweder nicht die Besten ihres Faches, für die freie Wirtschaft nicht belastbar genug oder eben in gewisser Weise Idealisten.


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Malefiz
Beitrag 24. Aug 2010, 18:06 | Beitrag #19
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ZITAT(Camouflage @ 24. Aug 2010, 17:40) *
ZITAT(xena @ 24. Aug 2010, 16:16) *
Tja, eine kleine professionelle Armee gibts auch nicht zum Nulltarif. Gute Piloten wollen auch gut bezahlt werden oder sonst irgendwelche Privilegien haben, die den Job attraktiv macht.

Hat die BW nicht auch Probleme genug qualifizierte Ärzte zu bekommen?

Das Problem hat nicht nur die BW sondern der gesamte öffentliche Dienst. Die Leute da sind entweder nicht die Besten ihres Faches, für die freie Wirtschaft nicht belastbar genug oder eben in gewisser Weise Idealisten.


Der öffentliche Dienst hat Probleme gute Ärzte zu bekommen, weil die in die freie Wirtschaft gehen confused.gif
Liegt eher daran, dass frische Fachärzte ins Ausland gehen, als an den drei Hanseln in der Forschung.

Gibts btw irgendwo eine gute Aufstellung/Zusammenfassung aller 5 Modelle? Bin wohl zu doof zu googlen.


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Camouflage
Beitrag 24. Aug 2010, 18:29 | Beitrag #20
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Das bezog sich nicht speziell auf Ärzte.


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agdus
Beitrag 24. Aug 2010, 20:08 | Beitrag #21
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Ein Vorteil, den ich an der Wehrpflicht sehe ist die Tatsache, das ein recht hoher Teil derer, die sich verpflichten, sich erst als Wehrpflichtige den Laden anschauen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach waren die meisten, die sich nachträglich verpflichtet haben oft die besseren/schulisch gebildeteren.
Nicht falsch verstehn, ich will damit keinesfalls sagen, dass nur Vollpfosten sich direkt verpflichten!

Zumindest bei uns war es so, dass die nachträglichen "verpflichter" oft die besseren und daher für die BW wertvolleren waren.
Diese würden bei einer abschaffung/aussetzung der Wehrpflicht wegfallen.

Was passiert bei einer aussetzung der Wehrpflicht eigentlich mit den Zivis? Die fehlen im Sozialsystem doch auch, oder nicht?


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Bauernregel:
Wenn's den Bauer vom Trecker schnellt, war der Acker ein Minenfeld.
 
Parsifal
Beitrag 24. Aug 2010, 20:12 | Beitrag #22
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Na und, dann wird im Sozialbereich endlich der Lohn gezahlt der dem Personal zusteht. Wenn ich Zwangsarbeiter zum Lohndumping einstelle, dann braucht sich niemand über eine Marktverzerrung wundern.


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Warhammer
Beitrag 24. Aug 2010, 20:12 | Beitrag #23
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Na ja, die die vielleicht wollen können ja immer noch ein bewaffnetes Praktikum als FWDLer machen. Man kann sich den Laden also immer noch angucken,. bevor man die Katze im Sack kauft.


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Rapax
Beitrag 24. Aug 2010, 22:52 | Beitrag #24
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ZITAT(xena @ 24. Aug 2010, 14:38) *
Was passiert, wenn sich die politische Lage um Europa herum ändert? Man kann nicht erwarten, daß unsere Nachbarn für uns den Kopf allein hinhalten, um uns zu beschützen.

Die politische Lage ändert sich aber nicht über Nacht, genauso wenig wie der Aufbau der Streitkräfte. Deswegen geht es ja ständig darum das aktuell sinnvollste System zu finden. Das man dabei keine Kernkompetenzen vernichten sollte ist klar, aber genauso wenig muss man Geld ausgeben um gegen Bedrohungen gewappnet zu sein die unmittelbar nicht existieren. Solche Landesverteidigungssituationen passieren eben nicht plötzlich sondern zeichnen sich langfristig ab durch politische Spannungen, Aufrüstung und Truppenverlegung.
 
Praetorian
Beitrag 24. Aug 2010, 23:05 | Beitrag #25
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Das politische Lagebild kann sich durchaus "über Nacht" ändern, wenn man es mit den zeitlichen Rahmenbedingungen eines Fähigkeitsaufwuchses bzw. sogar der Erarbeitung verlorengegangenen Knowhow in Relation setzt.


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Praetorian
Beitrag 24. Aug 2010, 23:14 | Beitrag #26
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ZITAT(Malefiz @ 24. Aug 2010, 19:06) *
Gibts btw irgendwo eine gute Aufstellung/Zusammenfassung aller 5 Modelle? Bin wohl zu doof zu googlen.

ZITAT
Modell eins: Es bleibt bei der Wehrpflicht, die Truppe wird bis 2012 in zwei Stufen auf 205.000 Soldaten reduziert.
Modell zwei: Die Einberufungen enden Mitte 2011, die Soldatenzahl sinkt in drei Schritten bis 2013 auf 150.000.
Modell drei: Die Einberufungen enden Mitte 2011, die Gesamtstärke sinkt in sechs Schritten bis 2016 auf 156.000.
Modell vier: Die Einberufungen enden Mitte 2011, aber die Zahl der freiwillig Dienstleistenden sinkt von derzeit 25.000 nicht auf null, sondern bis 2013 auf 7500. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten bis 2016 in sechs Schritten auf 156.000, unterm Strich also 163.500 Soldaten.
Modell fünf: In zwei Stufen geht es bei Wehrpflicht (2012) und freiwilligem Dienst (2013) auf null, während die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten bei 180.000 bleibt.
zeit.de

ZITAT
Modell eins sieht einen Gesamtumfang von 205.000 Soldaten vor. Die Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten wird in zwei Schritten bis 2012 auf 155.000 reduziert. Es bleibt bei 25.000 Grundwehrdienstleistenden W6 und 25.000 FWDL.

Modell zwei wäre die Radikalverkleinerung in drei Schritten bis 2013 auf 150.000 Berufs- und Zeitsoldaten. Keine Wehrpflichtigen, keine Kurzdiener. Die Einberufungen enden 2011.
Zum Thema

Modell drei: Ebenfalls vom kommenden Jahr an keine Einberufungen mehr, Abschmelzen in sechs Schritten bis 2016 auf 156.000 Berufs- und Zeitsoldaten.

Modell vier: 156.000 Berufs- und Zeitsoldaten (in sechs Schritten bis 2016) plus Freiwilligenkomponente von 7500 Kurzdienern. Guttenberg hat bereits deutlich gemacht, dass er sich auch vorstellen könne, diese Komponente auf bis zu 15.000 aufzustocken, wenn das Parlament das wünsche – ein Hinweis mit Appellcharakter an den Haushaltsausschuss.

Modell fünf mit insgesamt 210.000 Mann ähnelt Modell eins: 180.000 Berufs- und Zeitsoldaten plus 30.000 Grundwehrdienstleistende. Hier kursiert die Bewertung, dieser Ansatz wäre um zwei Milliarden Euro teurer als Modell 4.
faz.net

Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 24. Aug 2010, 23:15


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Beitrag 25. Aug 2010, 06:07 | Beitrag #27
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ZITAT(agdus @ 24. Aug 2010, 19:08) *
Was passiert bei einer aussetzung der Wehrpflicht eigentlich mit den Zivis? Die fehlen im Sozialsystem doch auch, oder nicht?


Nö, fehlen nicht wirklich. Die immer wieder beteuerten "unheimlich wichtigen" Zivis in der Schwerstbetreuung belaufen sich bundesweit auf 400-500 Personen.
Ansonsten werden immer öfter auch 400 Euro Jobber und FSJler eingesetzt, die haben nämlich weniger Rechte als Zivis. Zivis dürfen z.B. nicht nachts eingesetzt werden, während kein anderer Mitarbeiter (regulär) dort ist. Das soll eben verhindern, dass Zivis nur die bescheuerten Schichten machen.
 
Rapax
Beitrag 25. Aug 2010, 06:39 | Beitrag #28
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ZITAT(Praetorian @ 25. Aug 2010, 00:05) *
Das politische Lagebild kann sich durchaus "über Nacht" ändern, wenn man es mit den zeitlichen Rahmenbedingungen eines Fähigkeitsaufwuchses bzw. sogar der Erarbeitung verlorengegangenen Knowhow in Relation setzt.

Ergo warum man keine Kernkompetenzen verlieren sollte. Mir ging es darum das man 2010 keine Armee mehr unterhalten muss so als ob man noch neben dem Warschauer Pakt lebt, nicht das man z.B. die Panzerwaffe abschaffen sollte und "bei Bedarf" wieder aufbauen.
 
Panzerfuchs
Beitrag 25. Aug 2010, 07:48 | Beitrag #29
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De facto läuft es aber bei allen Modellen daraufhin hinaus.

Mal abgesehen davon das keine sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen komuniziert werden unter der die Reform laufen soll, ist eine derartige Reduzierung der Waffengattungen immer mit einem Kompetenzverlust verbunden.

Die eigentlichen Aufgaben der Bundeswehr laut GG werden damit ad absurdum geführt.
 
Rapax
Beitrag 25. Aug 2010, 08:28 | Beitrag #30
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ZITAT(Panzerfuchs @ 25. Aug 2010, 08:48) *
Die eigentlichen Aufgaben der Bundeswehr laut GG werden damit ad absurdum geführt.

Sind sie doch auch jetzt schon. Oder soll die Bundeswehr derzeit etwa fähig sein ohne längere Vorlaufzeit einen Verteidigungskrieg führen zu können? Ich sehe nicht wieso wir als einige der letzten europ. Länder an der Wehrpflicht festhalten müssen.
 
 
 

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