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> Politische Ebene des russischen Kriegs, ausgelagert aus dem "russischer Krieg in der Ukraine Thread"
PeterPetersen
Beitrag 20. Jun 2024, 21:06 | Beitrag #9781
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ZITAT(ramke @ 20. Jun 2024, 22:03) *
Nachvollziehbare Entscheidung. Russland hat dort ja klar kommuniziert dass man Nordkorea besteht. Die passende Antwort ist dann nur, dass Südkorea sich für die Ukraine engagiert.waa hätten die südkoreaner, was für die Ukraine von Nutzen ist?

Quasi alles..


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Holzkopp
Beitrag 20. Jun 2024, 21:17 | Beitrag #9782
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Wenn die Südkoreaner die polnische Massenbestellung von K2 Kampfpanzern -da ging es wohl um fast 1000 Stück- in die Ukraine umleiten dann macht Putin ein dummes Gesicht.

Russlands Deal mit Nordkorea wirkt etwas verzweifelt falls sich Südkorea entscheidet, mit seiner Verteidigungsindustrie die Ukraine massiv zu unterstützen. Und alles was die Ukrainer zuhause kaputtschlagen kann nicht mehr Nordkorea unterstützen.

Putin bekommt zwar kurzfristig Granaten, hat aber langfristig mit Südkorea einen strategischen Gegner am Hals, der ggf. bereit ist, die Ukraine mit hochzurüsten. Als strategischen Gewinn sehe ich das für Russland nicht.

Ist wie "ich überfalle die Ukraine, damit die nicht in die Nato eintritt, dafür treten aber Finnland und Schweden sofort bei und ich habe jetzt 1300 km mehr Grenze direkt zur Nato".


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ramke
Beitrag 20. Jun 2024, 21:17 | Beitrag #9783
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Na, da macht sich aber jemand ins Hemd

ZITAT
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Südkorea im Fall von Waffenlieferungen an die Ukraine mit schweren Konsequenzen gedroht. Solche Lieferungen an Kiew wären ein "schwerer Fehler", sagte der Kremlchef bei einem Besuch in Vietnam. "Wenn das passiert, dann werden wir entsprechende Entscheidungen treffen, die der heutigen Führung von Südkorea kaum gefallen werden."


4d Meistergenie Putin wieder am Zug gewesen. Die Munitions Depots in Südkorea müssten doch voll sein? Das könnte in der tat interessant werden.

E: medwedew zieht schnell noch die 5. Flasche leer und gibt gleich die nukleare Drohung raus.

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 20. Jun 2024, 21:19


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Nur echt mit "Edit"
 
Holzkopp
Beitrag 20. Jun 2024, 21:20 | Beitrag #9784
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Putin ist doch doof. Die Entscheidung, die Südkorea nicht gefällt hat er schon getroffen. Was will er noch androhen? Dass er dem dicken Kim noch einen weiteren Aurus Senat schenkt?

Die Entscheidung, dass Russland sich zum strategischen Partner Nordkoreas erklärt erzeugt doch Vollalarm in Seoul. Die werden alles daran setzen, dass der dicke Kim davon möglichst wenig profitiert.


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General Gauder
Beitrag 20. Jun 2024, 21:43 | Beitrag #9785
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Ich glaube kaum das die Südkoreaner eigenes Gerät abgeben würden, ggf. 100-200 K200, das wars dann aber auch, MBT glaube ich nicht oder wenn dann so in der Größenordnung wie Leopard 2.

Aber die südkoreanischen Waffenschmieden sind natürlich eine gern gesehene Erweiterung der Produktionskapazitäten vor allem bei der Munition.
 
Scipio32
Beitrag 21. Jun 2024, 07:57 | Beitrag #9786
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Südkorea prüft Waffenlieferungen an die Ukraine:

ZITAT
Nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters Südkoreas, Chang Ho-jin, will sein Land die Möglichkeit von Waffenlieferungen an die Ukraine überprüfen. Seoul werde gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft entschlossen auf jede Handlung reagieren, die seine Sicherheit bedrohe, sagte er gegenüber Journalisten.Südkorea hat die Ukraine bisher nur etwa mit Ausrüstung zur Minenräumung unterstützt. Die neue Haltung des Landes wurde möglicherweise durch das neue strategische Abkommen zwischen Russland und Nordkorea beeinflusst. Das südkoreanische Präsidialamt erklärte bereits, dass Russlands Abkommen mit Nordkorea die Beziehungen Seouls zu Moskau verschlechtern würden.


Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/livebl....html#Suedkorea
 
Xizor
Beitrag 21. Jun 2024, 17:18 | Beitrag #9787
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ZITAT(Holzkopp @ 20. Jun 2024, 22:17) *
Wenn die Südkoreaner die polnische Massenbestellung von K2 Kampfpanzern -da ging es wohl um fast 1000 Stück-


180. Den Rest wollen die Polen irgendwann mal in Lizenz selbst bauen.
 
Salzgraf
Beitrag 22. Jun 2024, 23:15 | Beitrag #9788
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Ich zieh das Post mal rüber:
ZITAT(Stefan Kotsch @ 22. Jun 2024, 23:06) *
Das ist sicher auch ein ernstes Problem. Hersteller ist ZAVOD NR.9. Und das hat in den Jahren vor dem Krieg, also schon vor 2014, Kapazitäten abgebaut bzw. bestehende nicht erneuert oder erweitert. Weil der Kreml in seinem Größenwahn nicht im Traum an so einen Krieg gedacht hat.


Je mehr ich über die russischen Streitkräfte erfahre, desto mehr bin ich verwirrt. Einerseits hat Putin seit jahren (spätestens 2014) den Ton verschärft, aber andererseits sind die Streitkräfte nicht wirklich auf eine längere Kampagne vorbereitet.
Wenn Putin wirklich langfristig einen Krieg gegen die Ukraine geplant hätte, dann hätte der FSB spätesten 2020 von oben herab eine Anti-Korruptionskampagne fahren müssen und so die Zügel anziehen müssen.
Und die Rüstung hätte ab 2010 deutlich anziehen müssen, damit die Waffen 2015ff. in der Truppe ankommt.

zum Zeitablauf
Um 2000 wurde die Armee prinzipiell in Richtung Freiwilligenarmee umgestellt, nicht konsequent, abe rsdefinitiv nicht mehr die "levee en masse". In Tschetschenienkrieg, Georgien, Krim hat die Expeditionsarmee die von der Politik gestellten Ziele erreicht.
Anscheinend haben diese Erfolge Putin glauben lassen, daß man damit gegen ein 40 Mio-Volk gewinnen kann.
Die Modernisierung einer größeren Anzahl an Panzern (T-72, T-80,, T-90) wurde erst 2014ff. beauftragt. Unter Friedensbedngungen schafft selbst eine Autokratie nicht diese Projekte vor 2030 abzuschliessen.
https://www.stern.de/digital/technik/russla...ch-9229796.html
https://www.stern.de/digital/technik/schnel...en-7204014.html
Die Ausbildung der Offiziere wurde auf die Bedürfnisse einer Expeditionsarmee reduziert.

Fazit: Das Mittel (personelle und materielle Ausrüstung der Streitkräfte) passen nicht zum angestrebten Ziel außer man hat die Ukraine als ein Kartenhaus gesehen, was bei dem Anblick böser guckender Luftlandetruppen Fersengeld gibt.
 
Sensei
Beitrag 22. Jun 2024, 23:28 | Beitrag #9789
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ZITAT
außer man hat die Ukraine als ein Kartenhaus gesehen, was bei dem Anblick böser guckender Luftlandetruppen Fersengeld gibt.



Öhhm,
Ich dachte das wir uns seit spätestens April 22 hier so ziemlich sicher waren DASS dem so war.

3-Tages Special Millitary Operation,
Mit Paradeuniformen im Handschuhfach.

 
PeterPetersen
Beitrag 23. Jun 2024, 01:03 | Beitrag #9790
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ZITAT(Salzgraf @ 23. Jun 2024, 00:15) *
Ich zieh das Post mal rüber:
ZITAT(Stefan Kotsch @ 22. Jun 2024, 23:06) *
Das ist sicher auch ein ernstes Problem. Hersteller ist ZAVOD NR.9. Und das hat in den Jahren vor dem Krieg, also schon vor 2014, Kapazitäten abgebaut bzw. bestehende nicht erneuert oder erweitert. Weil der Kreml in seinem Größenwahn nicht im Traum an so einen Krieg gedacht hat.


Je mehr ich über die russischen Streitkräfte erfahre, desto mehr bin ich verwirrt. Einerseits hat Putin seit jahren (spätestens 2014) den Ton verschärft, aber andererseits sind die Streitkräfte nicht wirklich auf eine längere Kampagne vorbereitet.
Wenn Putin wirklich langfristig einen Krieg gegen die Ukraine geplant hätte, dann hätte der FSB spätesten 2020 von oben herab eine Anti-Korruptionskampagne fahren müssen und so die Zügel anziehen müssen.
Und die Rüstung hätte ab 2010 deutlich anziehen müssen, damit die Waffen 2015ff. in der Truppe ankommt.


Nein hätte FSB nicht, FSB ist Teil des korrupten Systems. Putin hat denen riesige Budgets gegeben, um entsprechend medial etc. Kampagnen in der Ukraine zu fahren und die Ukraine auf die Invasion vorzubereiten. Weil genau diese Dienste ihm gesagt haben, dass sie es mit Links hinbekommen (vermutlich haben sie es auch selber geglaubt). Die zugeteilten Budgets wurden natürlich zum großen Teil zweckentfremdet. Also das Gegenteil ist die Wahrheit, der FSB hat eine Korruptionskampagne gefahren.

Putin sieht die Welt durch rote Mäppchen die ihm von seinen Diensten geliefert werden. Er nutzt kein Internet, oder ähnliches. Daher gibt auch widersprüchliche Verlustzahlen beider Seiten von sich. Mal sind es nur 5000, mal deutlich mehr. Er gibt einfach das wieder was in seinem Mäppchen stand. Er glaubt also den Unsinn von Konoschenkow und co. Er mag keine negativen Nachrichten, also bekommt er sie auch nicht (nur wenn es nicht mehr anders geht).

Entsprechend ist auch die Entscheidung zum Krieg gefallen, auf Basis von falschen Informationen.




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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Brünnhilde
Beitrag 23. Jun 2024, 01:19 | Beitrag #9791
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ZITAT(Salzgraf @ 23. Jun 2024, 00:15) *
… dann hätte der FSB spätesten 2020 von oben herab eine Anti-Korruptionskampagne fahren müssen und so die Zügel anziehen müssen.


Das ist nicht möglich.

Denn in Russland gibt es keine Korruption.
Russland ist Korruption.

ZITAT(PeterPetersen @ 23. Jun 2024, 02:03) *
Entsprechend ist auch die Entscheidung zum Krieg gefallen, auf Basis von falschen Informationen.


Möglich.
Meine Vermutung ist, dass der Krieg aus russischer Sicht nur den Zweck hat, dass er geführt wird.
Wie danach die Grenzen aussehen, ist relativ egal.
 
Holzkopp
Beitrag 23. Jun 2024, 01:26 | Beitrag #9792
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Das führt ja auch dazu, dass Putin gar nicht mitbekommt wenn Russland den Krieg verliert.

Letztlich stelle man sich vor, die russische Armee hat sich vollständig aus der Ukraine zurückgezogen und im Kreml führen sie Komödien auf aus den eroberten Gebieten.

Irre. Da werden Siege verkündet und Eroberungen, die gar nicht stattfinden und auf Grundlage dieser Fantasiesiege wird dann der weitere Krieg geplant.

Wahrscheinlich glaubt Putin, seine Truppen stünden schon kurz vor Kiew.

Auch wenn das natürlich überzeichnet ist, wie degeneriert kann ein Staat eigentlich sein?

"Wenck wird kommen" hieß das glaube ich in der déutschen Version.


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PeterPetersen
Beitrag 23. Jun 2024, 08:50 | Beitrag #9793
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Sooo absurd (Truppen kurz vor Kyiv glauben) ist es vermutlich auch nicht. Aber Putin denkt an die UDSSR und Stalin, wenn er über theoretisch verfügbare Ressourcen und seine Optionen denkt. Daher Belousov als Verteidigungsminister, der überzeugt ist von Überlegenheit staatsgesteuerter Wirtschaft, statt Privatwirtschaft. Entsprechend eskaliert Putin die ganze Zeit, weil er im Zweifel glaubt in vertretbarer Zeit genug Reserven mobilisieren zu können, um auch Kyiv bedrohen zu können. Seine Wahrnehmung ist schon in der Realität verankert, aber halt verzerrt, weil er von ja-sagern umgeben ist, weil er keine Kritiker duldet. Aber er ist kein kompletter Schwachkopf und ein begabter Manipulator, gleichzeitig aber ein beschissener Stratege mit einem sehr verletzlichen, von Rachsucht getriebenem Ego.

Bestes Beispiel für das oben geschriebene ist sein Besuch in Nordkorea.
Er hat quasi ein Verteidigungsabkommen mit Kim unterschrieben, um sich Zugang zur Nordkoreanischen Munition zu sichern und dem Westen einen reinzudrücken. Aber weil er nicht vorausschauend denken kann und um ihn herum keiner wagt ihm zu wiedersprechen bzw. ihn ehrlich zu beraten, hat er wohl nicht daran gedacht, dass er damit der Ukraine potenziell den Zugang zu einer der Größten Waffenschmieden und Lagerbrständen der Welt eröffnet, Süd-Korea.

Edit: es gibt aber auch die Theorie, dass Putin einen heißen Krieg in Korea provozieren will, um USA und co. Von der Ukraine abzulenken.

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 23. Jun 2024, 09:00


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Marcus Marius
Beitrag 23. Jun 2024, 09:22 | Beitrag #9794
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ZITAT(PeterPetersen @ 23. Jun 2024, 09:50) *
Edit: es gibt aber auch die Theorie, dass Putin einen heißen Krieg in Korea provozieren will, um USA und co. Von der Ukraine abzulenken.


Wo er aber auch komplett daneben liegen würde. Nordkorea ist zwar eine Dauerbaustelle, aber genau das ist der Punkt: Die Baustelle bleibt offen, weil nicht weiter gebaut wird als bis dorthin, wo man bereits ist. Die nordkoreanischen Machthaber sind ganz glücklich mit der Situation, solange die Dividenden fließen und jetzt rollt ja auch noch der Rubel obendrein...

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 23. Jun 2024, 09:26
 
ramke
Beitrag 23. Jun 2024, 10:05 | Beitrag #9795
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Was auch China sehr gelegen ist.


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Nur echt mit "Edit"
 
Brünnhilde
Beitrag 23. Jun 2024, 11:00 | Beitrag #9796
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ZITAT(PeterPetersen @ 23. Jun 2024, 08:50) *
Edit: es gibt aber auch die Theorie, dass Putin einen heißen Krieg in Korea provozieren will, um USA und co. Von der Ukraine abzulenken.


Das ist sicher mehr als eine Theorie.

Selbstverständlich käme Russland ein Waffengang in Korea gelegen.

Allerdings NK nicht, China nicht, SK nicht und den USA auch nicht. smile.gif

Die nordkoreanischen Atomwaffen haben nur im Frieden (bzw. im fortdauernden Waffenstillstand) einen Nutzen.
 
SailorGN
Beitrag 23. Jun 2024, 11:54 | Beitrag #9797
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Zu NK: Den Chinesen kann ein durch russland ermutigtes NK nicht passen. NK war die letzten Jahrzehnte eine schwärende Wunde an der Flanke, die man nur weiter Leben hielt, weil man einen Zusammenbruch als noch katastrophaler ansah... und man die Ablenkung durch Kim auf der Weltbühne gebrauchen konnte. Die enge Verbindung jetzt, mit der Perspektive auf mehr Raketentechnik für Kim ist im Grunde die Eskalation an einer weiteren Front... die aber arg nach hinten losgehen kann. Denn die Länder im Dunstkreis Chinas (SK, Japan, Taiwan, Phillipinen) schauen sehr genau hin, wie die Ukraine gegen einen Überfall unterstützt wird. Für diese Länder ist eine gleichwertige (oder bessere, man ist ja auch formal verbündet) Unterstützung wichtig... sie sehen aber auch, dass diese Unterstützung gegenseitig ist. Wenn Kim jetzt dank russland hochfährt werden diese Länder die Unterstützung der Ukraine als Investition in die eigene Sicherheit sehen... und das könnte extreme Folgen für russland und die chinesischen Pläne haben. Japan bspw. krebst seit Jahren in ner Wirtschaftsflaute rum, ein "Rüstungsprogramm" auch jenseits konventioneller Militärgüter (Drohnen, Hitech, KI) könnte hier einerseits eine hochwertige Basis finden, andererseits dazu führen, dass die gesamte Region gut versorgt werden kann und drittens sich die japanische Wirtschaft weiter erholt. Auch ist eine wirkliche Aussöhnung Japans mit den ehemaligen Kolonien SK und Taiwan plus dem Ex-Kriegsgegner Phillipinen überfällig und unter einer gemeinsamen Bedrohung deutlich wahrscheinlicher.

Wahrnehmung der Potentiale russlands durch putin: Meiner Meinung nach kann putin russland gar nicht bewerten bzw. sieht die Wirtschaft nur durch die Finanzbrille. Da hat, dank Exporten, russland immer geglänzt, aber es sind/waren keine kriegsentscheidenden Kennzahlen. Stalin hat auf die Stahlerzeugung geschaut, Primärindustrie, schwerindustrie: Wieviel Tonnen Stahl am Tag, wie viele Panzer, Geschütze macht das. Auch sehr einfach und nicht zuende gedacht, aber deutlich näher dran als Rubelzählen. Die Frage ist nämlich auch, was nun die jeweils politisch entscheidende Ressource ist. Stalin konnte mit den Planzahlen punkten, was ihm im Krieg den A*sch gerettet hat. putin war immer auf die Verteilung von Geld angewiesen bzw. hat darüber seine Ziele erreicht. russland hat ihm also die letzten 20 Jahre die benötigten Ressourcen bereitgestellt. Jetzt klappt das nicht mehr.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
Stefan Kotsch
Beitrag 23. Jun 2024, 19:35 | Beitrag #9798
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Auch eine interessante Meinung aus Russland (zum Habeck Besuch):

"...
Allerdings ist der Handelskrieg mit den USA für China äußerst schmerzhaft und die Eröffnung einer „zweiten Front“ im Handelskonflikt nun auch mit der EU könnte sich für die chinesische Wirtschaft als unerträglich erweisen, daher der Deeskalationsversuch .
... "


https://t.me/s/east_shift/1726

Und das als Zugabe:
"Wison hat in Russland nicht gearbeitet
Der Technologiepartner von NOVATEK gab seinen Rückzug aus Projekten in der Russischen Föderation bekannt

Einer der wichtigsten Technologiepartner von NOVATEK (MOEX: NVTK ) – das chinesische Unternehmen Wison New Energies – stellt seine Tätigkeit in der Russischen Föderation ein. Das Unternehmen ist einer der Hersteller von Modulen für das Arctic LNG-2-Projekt und soll NOVATEK beim Bau eines Onshore-Kraftwerks für die im Bau befindliche LNG-Anlage unterstützen.
..."

https://www.kommersant.ru/doc/6776043
 
Glorfindel
Beitrag 23. Jun 2024, 20:26 | Beitrag #9799
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Man kann sich eh Fragen, ob Russland oder ganz Europa, USA, Kanada, Südkorea, Japan, Australien etc. wichtiger ist.

Die Russland - China-Freundschaft ist teilweise eine Putin - Xi - Sache. Ich vermute, dass sich einige in der chinesischen Führung dessen durchaus bewusst sind, dass Xi das Land in die falsche Richtung steuert - nur können sie nichts sagen, sonst verschwinden sie.

Im Endeffekt ist "der Westen" nicht auf China angewiesen, für China ist der Westen aber der Absatzmarkt Nr. 1.


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Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
 
PeterPetersen
Beitrag Heute, 17:11 | Beitrag #9800
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Situation in Ukraine: ICC judges issue arrest warrants against Sergei Kuzhugetovich Shoigu and Valery Vasilyevich Gerasimov
https://www.icc-cpi.int/news/situation-ukra...vich-shoigu-and


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25. June 2024 - 20:24