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> Verbrennungsmotor vs. Elektromotor im Automobilbau, Festhalten an der Technologie von gestern trotz hohem CO2-Austoss?
Ta152
Beitrag 8. Apr 2024, 13:59 | Beitrag #31
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ZITAT(Kampfhamster @ 8. Apr 2024, 12:03) *
ZITAT(Scipio32 @ 8. Apr 2024, 10:38) *
Da wären Wechselakkus vielleicht eine Lösung.


Wechselbatterien sind gerade bei Gabelstaplern und dergleichen in Schichtbetrieben absolut üblich. Das wird wohl auch für die Landwirtschaft gehen.


Das ist absolut nicht vergleichbar. So ein Gabelstaplermotor läuft nur einen kleinen teil der Arbeitszeit auf Vollast (ähnlich wie bei PKW...) bei einem Traktor bei der schweren Feldarbeit (oder auch Erntemaschinen) aber annähernd 100% auf Vollast. Da müssen die Batterien dann schon ziemlich groß werden um einen Arbeitstag durchzuhalten. Das was derzeit an Elektrischen Traktoren angeboten wird kann alles nur leichte Arbeiten mit ab und zu Lastspitzen. Das geht deutlich leichter Batterieelektrisch. Nehmen wir doch mal als extrembeispiel einen Claas Jaguar 990 Feldhäcksler (Maishäcksler). 680kw mit einem 1050l (+450l option) Dieseltank. Das die den 450l Zusatztank anbieten wird dabei schon Sinn machen denn sonst wird er während des Tages tanken müssen (was man vermeiden will). Ich habe hier gerade angaben zum Akku des Kia EV6 mit einem Energiegehalt von 77,4 kWh gefunden, Gewicht fast 500 Kilogramm. 680/77,4=8,79 8,79*500=4395. Wenn man also von einem Akku des Technologiestandes ausgeht und man "nur" ein mal in der Stunde Akku wechseln will müsste man jede Stunde 4,3 Tonnen Akkus auswechseln. (Ganz grob gerechnet, in der Hoffnung das der Effizienzgewinn des E-Antriebs ausgleicht das der Akku wenn er so schnell entladen wird noch größer sein müsste...) Das ist einfach nicht sinnvoll handelbar.

Wenn man das Elektrisch machen will dann nur mit Kabel, was ich mir zumindest bei perfekt strukturierten Landwirtschaftlichen Flächen/Betrieben vorstellen könnte. Ich sehe da die einzige sinnvolle Möglichkeit in Pflanzenöl (also meist Rapsöl), alternativ Methanol und vielleicht auch noch Methan. Wasserstoff ist viel zu aufwendig und Energieintensiv.


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Broensen
Beitrag 8. Apr 2024, 14:00 | Beitrag #32
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ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 13:14) *
Ich verstehe nicht, wieso gerade solche Sondermaschinen-Betriebe sich da so schwer tun, wo sie doch gerade eben prädestiniert sind für Technologiesprünge und neue Entwicklungen.

Ich sehe da weniger die Landwirte, sondern viel mehr die Industrie als bremsend an. Das ist so, wie es auch lange bei den Pkws war: Da wurde viel in die Perfektionierung des Verbrenners und seiner Peripherie investiert. Das will man nicht so einfach aufgeben. Und der grundlegend andere Aufbau von E-Fahrzeugen erfordert halt nochmal großen Entwicklungsaufwand.

Aber umgekehrt zum E-Auto, das in Deutschland erst im Premiumsegment etabliert werden musste, um dann langsam auch in der Breite anzukommen, wird das in der Landwirtschaft eher umgekehrt laufen und vor allem mit den kleineren Geräten á la Hoftrac, Lader & Co. Einzug halten und dann in höhere Leistungsklassen vordringen. Insofern werden hier wohl Firmen wie Wacker Neuson mit Weidemann und Kramer den Anfang machen und eben auch Start-Ups Chancen haben. Die Großen müssen dann irgendwann zwangsweise nachziehen.
 
Broensen
Beitrag 8. Apr 2024, 14:07 | Beitrag #33
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ZITAT(Ta152 @ 8. Apr 2024, 13:59) *
Ich sehe da die einzige sinnvolle Möglichkeit in Pflanzenöl (also meist Rapsöl), alternativ Methanol und vielleicht auch noch Methan. Wasserstoff ist viel zu aufwendig und Energieintensiv.

Und dann versorgt sich die deutsche Landwirtschaft nur noch selbst mit Sprit bei dem Flächenbedarf? Sorry für die Übertreibung, aber Bio-Kraftstoffe sind nur in sehr geringen Mengen nachhaltig und die werden wir auf lange Sicht noch für andere mobile Anwendungen brauchen, als Diesel-Ersatz für die Landwirtschaft kann das keine Dauerlösung sein.
 
General Gauder
Beitrag 8. Apr 2024, 14:15 | Beitrag #34
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ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 11:29) *
ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 10:26) *
Sorry in der Landwirtschaft haben BEV Lösungen abseits vom Hofschlepper vielleicht keine Chance.

Doch haben sie, vielleicht muss man Dinge eben anders denken und Maschinen anders auslegen, aber doch, geht.

Und eben, Leistungsaufnahme von Landwirtschaftsgerät ist bekannt, das ist angesichts der hohen gewichte auch möglich das mit Akkukapazitätzu substituieren.
Der heute hohe Verbrauch kommt zu guten teilen eben auch aus den fürs hohe Drehmoment extrem grossvolumigen Motoren, da sind Elektromotoren eben extrem im Vorteil (nicht umsonst sind modernste schwere Bau- und Landwirtschaftsmaschinen bereits heute teilweise Dieselektrisch) und können passend ausgelegt extrem viel effizienter Arbeiten.

Diese generelle Ablehnung "nein, geht nicht, auf keinen Fall, Niemalsnie!!!" ist des Pudels kern, nach der logik sollte die Landwirtschaft besser beim ochsengespann bleiben, denn das hiess es damals auch über Dampf und dann Verbrennermaschinen wink.gif


ich suche die Studie die ich letztens irgendwo behandelt sah, ich habe leider keine Erinnerung mehr wo das war (sorry mein Siebhirn ist bei sowas schrecklich)

Darum geht es doch überhaupt nicht, es geht darum das ich in einem kurzen Zeitraum die Geräte massiv nutzen muss und mir die langen Ladezeiten nicht leisten kann.
Nehmen wir einfach mal letztes Jahr, die gesamte Ernte wurde an 4-5 Tagen eingefahren, weil es ständig ein paar Regenschauer gegeben hat und man deshalb Wochenlang nicht Ernten konnte. An diesen 4-5 Tagen wurde dann aber teilweise 24h lang durch gefahren, und etliche Äcker wurden am Ende eben nicht abgeerntet oder mit erheblichen ausfällen durch am Halm keimende Ehren.
In solchen Situationen kann man es sich schlicht nicht leisten mit dem Mähdrescher an die Steckdose zu fahren.
Deshalb sage ich dir das diese Studie Müll ist.
 
Ta152
Beitrag 8. Apr 2024, 14:17 | Beitrag #35
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ZITAT(Broensen @ 8. Apr 2024, 15:07) *
ZITAT(Ta152 @ 8. Apr 2024, 13:59) *
Ich sehe da die einzige sinnvolle Möglichkeit in Pflanzenöl (also meist Rapsöl), alternativ Methanol und vielleicht auch noch Methan. Wasserstoff ist viel zu aufwendig und Energieintensiv.

Und dann versorgt sich die deutsche Landwirtschaft nur noch selbst mit Sprit bei dem Flächenbedarf? Sorry für die Übertreibung, aber Bio-Kraftstoffe sind nur in sehr geringen Mengen nachhaltig und die werden wir auf lange Sicht noch für andere mobile Anwendungen brauchen, als Diesel-Ersatz für die Landwirtschaft kann das keine Dauerlösung sein.


Bis zur Motorisierung hat man das in der Landwirtschaft so gemacht.

Der Beitrag wurde von Ta152 bearbeitet: 8. Apr 2024, 14:21


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Broensen
Beitrag 8. Apr 2024, 14:27 | Beitrag #36
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ZITAT(Ta152 @ 8. Apr 2024, 14:17) *
Bis zur Motorisierung hat man das in der Landwirtschaft so gemacht.

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, dass die Landwirtschaft nichts anderes mehr produziert außer Bio-Kraftstoffe, die sie dafür dann selbst verbraucht. Das war natürlich deutlich überspitzt.
 
Ta152
Beitrag 8. Apr 2024, 14:33 | Beitrag #37
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ZITAT(Broensen @ 8. Apr 2024, 15:27) *
ZITAT(Ta152 @ 8. Apr 2024, 14:17) *
Bis zur Motorisierung hat man das in der Landwirtschaft so gemacht.

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, dass die Landwirtschaft nichts anderes mehr produziert außer Bio-Kraftstoffe, die sie dafür dann selbst verbraucht. Das war natürlich deutlich überspitzt.


Ich habe das schon richtig verstanden. Aber bis Traktoren aufgekommen sind hat die Landwirtschaft eben hauptsächlich für sich selbst Lebensmittel und Futter (Personal und Zugtiere) angebaut. Das wird, in geringerem Umfang, wieder kommen.


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goschi
Beitrag 8. Apr 2024, 14:36 | Beitrag #38
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@Ta152, du kannst nicht einfach den Energie Gehalt von Diesel in Akku Kapazität umrechnen

1. Sind Verbrennern grausam ineffizient (2/3 gehen in Wärme über)
2. Bedingt eben, wie geschrieben, das hohe nötige Drehmoment von Landwirtschaftsmaschinen im Grunde überdimensioniert grosse Motoren.
3. Elektromotoren kann.man auch auf den Dauerbetrieb dieser Leistungsklasse auslegen

Am Ende sind 1/3 bis 1/5 der nötigen Energie realistisch, gegenüber dem Energiegehalt von Diesel und dann sieht die Rechnung schon anders aus.

Du verschweigst ja auch, dass der genannte Diesel auch mal locker flockige 1.2 Tonnen wiegt...


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 8. Apr 2024, 14:54 | Beitrag #39
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ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 15:36) *
@Ta152, du kannst nicht einfach den Energie Gehalt von Diesel in Akku Kapazität umrechnen

1. Sind Verbrennern grausam ineffizient (2/3 gehen in Wärme über)
2. Bedingt eben, wie geschrieben, das hohe nötige Drehmoment von Landwirtschaftsmaschinen im Grunde überdimensioniert grosse Motoren.
3. Elektromotoren kann.man auch auf den Dauerbetrieb dieser Leistungsklasse auslegen

Am Ende sind 1/3 bis 1/5 der nötigen Energie realistisch, gegenüber dem Energiegehalt von Diesel und dann sieht die Rechnung schon anders aus.

Du verschweigst ja auch, dass der genannte Diesel auch mal locker flockige 1.2 Tonnen wiegt...

Das ist so gesehen auch nicht richtig, man braucht schon auch Leistung, um mal bei dem Jaguar Beispiel zu bleiben, in den 80er Jahren haben diese nur 3-4 Reihen Mais gleichzeitig geerntet, heute sind wir bei 18 Reihen die Leistung wird schlicht gebraucht der Drehmomentunterschied zwischen E-Motoren und Verbrennern im optimalen Drehzahlbereich ist zu vernachlässigen, wie Ta schon geschrieben hat fahren diese in der Regel fast permanent unter Volllast.
 
Sensei
Beitrag 8. Apr 2024, 14:55 | Beitrag #40
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ZITAT(Broensen @ 8. Apr 2024, 15:27) *
ZITAT(Ta152 @ 8. Apr 2024, 14:17) *
Bis zur Motorisierung hat man das in der Landwirtschaft so gemacht.

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, dass die Landwirtschaft nichts anderes mehr produziert außer Bio-Kraftstoffe, die sie dafür dann selbst verbraucht. Das war natürlich deutlich überspitzt.


Der Drescher 1.0 (Mann mit Sense) hatte aber auch einen deutlich geringer Motorleistung und 'treibstoffverbrauch' als die 1/4 MW eines Großdreschers.

/s

Biodiesel ist schon verdammt Flächen-ineffizient. Eine 'Selbstversorgung' der Landwirtschaft über Biodiesel ist nicht realistisch.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 8. Apr 2024, 15:05
 
goschi
Beitrag 8. Apr 2024, 15:27 | Beitrag #41
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ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 15:54) *
ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 15:36) *
@Ta152, du kannst nicht einfach den Energie Gehalt von Diesel in Akku Kapazität umrechnen

1. Sind Verbrennern grausam ineffizient (2/3 gehen in Wärme über)
2. Bedingt eben, wie geschrieben, das hohe nötige Drehmoment von Landwirtschaftsmaschinen im Grunde überdimensioniert grosse Motoren.
3. Elektromotoren kann.man auch auf den Dauerbetrieb dieser Leistungsklasse auslegen

Am Ende sind 1/3 bis 1/5 der nötigen Energie realistisch, gegenüber dem Energiegehalt von Diesel und dann sieht die Rechnung schon anders aus.

Du verschweigst ja auch, dass der genannte Diesel auch mal locker flockige 1.2 Tonnen wiegt...

Das ist so gesehen auch nicht richtig, man braucht schon auch Leistung, um mal bei dem Jaguar Beispiel zu bleiben, in den 80er Jahren haben diese nur 3-4 Reihen Mais gleichzeitig geerntet, heute sind wir bei 18 Reihen die Leistung wird schlicht gebraucht der Drehmomentunterschied zwischen E-Motoren und Verbrennern im optimalen Drehzahlbereich ist zu vernachlässigen, wie Ta schon geschrieben hat fahren diese in der Regel fast permanent unter Volllast.

und trotzdem ist ein Verbrennermotor mit 30-40% Effizienz schonmal viel schlechter als Elektromotoren mit ihren 95-98%, gerade wenn man den gewünschten Optimalbereich gut kennt (bei Autos ist der chronisch breit, von 30km/h bis 150...)
und gerade Vollast ist etwas, das für Verbrenner idR eher jenseits des Optimalen Wirkungsgrades ist, während das für Elektromotoren tatsächlich umgekehrt ist.
Für Dieselmot0ren ist der optimale Leistungsgrad eher so bei 60%, fährt man also dauernd im Vollastbereich ist man chronisch ineffizient, keine 40+% mehr, eher so 20-30% man erzeugt also sehr viel Wärme für die Leistung.

Es ging mir ja konkret um das Gewicht und die Dimension des Energiegehalts, der relativiert sich eben schnell recht deutlich, wenn man die Effizienz des Antriebs mit rechnet.
Klar hat Diesel die viel höhere Energiedichte, aber es ist nicht so, dass man anstelle von 1'500 liter Diesel (was eben auch locker flockige 1'300kg sind, Tank und Motor mit ihrem Mehrgewicht kommen dann noch dazu) 12x 4.3 Tonnen wechseln muss für einen Arbeitstag auf dem Feld, das ist einfach eine Milchmädchenrechnung gewesen, die ganz essentielle Faktoren weglässt bis hin zur Falschaussage.

Und nochmal: meine Aussage ist, wenn man will, findet man technische Lösungen, Vorteile sind da und habe ich nun mehrfach genannt (autonome Energiegewinnung, gute Leistungskurven passend zum Anspruch, Gewicht nicht kritisch bei vielen Feldarbeiten, bzw sogar gewünscht, usw.) und rigoroses "NEIN NEIN NEIN; GEHT NICHT" ist einfach widerlegbar.

Und eben, vielleicht muss man manches umdenken im Handling? so hwat, das tat man auch auf Bauernhöfen immer wieder, Heute fährt der Traktor teilautonom seine GPS-gesteuerten linien auf dem Feld ab, Bauern sind dahingehend erstaunlich technologieaffin und Traktoren längst Hightech und eventuell höhere Beschaffungskosten lassen sich gerade da wirklich gut staatlich abfangen (werden sie zB bei der Diesel-Steuerbefreiung ja auch wink.gif ), die eine Subvention mehr oder anders... rolleyes.gif
Es ist technisch eben gerade im Hochlastbereich tatsächlich machbar und anzupassende Infrastruktur ist gerade auf Bauernhöfen kein Thema die ist sowieso spezialisiert.

Und dann hast du halt 10 Akkupacks die zugleich als Puffer für deine Photovoltaikanlage von x Hektar auf allen Gebäuden dienen wenn nicht akut genutzt und am Erntetag dann eben vorbereitet vollgeladen sind und sich abwechseln für den Gebrauch (an diesen hochanforderungs-Erntetagen wird auch zufälligerweise immer die Photovoltaik gerade Hochstwerte ausspucken, ganz zufällig biggrin.gif ).
Ich bin sicher, wenn man es schafft, dass immer ein leerer Hänger für das Erntegut neben dem Drescher steht, kriegt man es hin auch immer ein Akkupack in dessen nähe zu haben zum wechseln.

Planung und Logistik ist doch gerade eben die Hauptaufgabe moderner Bauern? und da soll das dann eine Schwierigkeit sein?


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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Salzgraf
Beitrag 8. Apr 2024, 15:34 | Beitrag #42
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ZITAT(Broensen @ 8. Apr 2024, 12:42) *
ZITAT(General Gauder @ 7. Apr 2024, 22:04) *
Mir geht es darum das auf dem Land der ÖPNV das eigene Auto nicht ersetzen kann.
Da bin ich bei dir. ÖPNV kann auf dem Land gar nicht so gut sein, dass er für die meisten Menschen den Individualverkehr ersetzen kann. In Landkreisen müssen die Linienpläne meistens sternförmig auf den zentralen Hauptort ausgelegt werden, was schnell mal zu Fahrten von 2 Stunden führen kann, nur um den 5 km entfernten Ort zu erreichen, weil er eben an einer anderen Linie liegt und man entsprechend im Hauptort umsteigen muss.

nein, es müssen jenseits des Schülerverkehrs keine Linienpläne existieren. Mit Rechentechnik kann man Fahrten oprimieren. Zwischen 8.00 Uhr und 14.00 Uhr können die meisten Menschen auf dem Land (Rentner, Arbeitslose etc.) ihre Fahrten planen und der ÖPNV muss die Route den den Bedarf anpassen.
Und ja, Vertreter, Ingenieure mit Sitz im jwd werden auch zukünftig mit dem eigenen Auto fahren.
 
General Gauder
Beitrag 8. Apr 2024, 15:38 | Beitrag #43
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ZITAT(Salzgraf @ 8. Apr 2024, 16:34) *
ZITAT(Broensen @ 8. Apr 2024, 12:42) *
ZITAT(General Gauder @ 7. Apr 2024, 22:04) *
Mir geht es darum das auf dem Land der ÖPNV das eigene Auto nicht ersetzen kann.
Da bin ich bei dir. ÖPNV kann auf dem Land gar nicht so gut sein, dass er für die meisten Menschen den Individualverkehr ersetzen kann. In Landkreisen müssen die Linienpläne meistens sternförmig auf den zentralen Hauptort ausgelegt werden, was schnell mal zu Fahrten von 2 Stunden führen kann, nur um den 5 km entfernten Ort zu erreichen, weil er eben an einer anderen Linie liegt und man entsprechend im Hauptort umsteigen muss.

nein, es müssen jenseits des Schülerverkehrs keine Linienpläne existieren. Mit Rechentechnik kann man Fahrten oprimieren. Zwischen 8.00 Uhr und 14.00 Uhr können die meisten Menschen auf dem Land (Rentner, Arbeitslose etc.) ihre Fahrten planen und der ÖPNV muss die Route den den Bedarf anpassen.
Und ja, Vertreter, Ingenieure mit Sitz im jwd werden auch zukünftig mit dem eigenen Auto fahren.

Ja irgendwie wird das schon gehen nur eben schlechter als mit dem eigenen Auto, ergo das wird nicht passieren. Die Menschen werden das einfach nicht mitmachen, warum sollten sie auch.

ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 16:27) *
ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 15:54) *
ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 15:36) *
@Ta152, du kannst nicht einfach den Energie Gehalt von Diesel in Akku Kapazität umrechnen

1. Sind Verbrennern grausam ineffizient (2/3 gehen in Wärme über)
2. Bedingt eben, wie geschrieben, das hohe nötige Drehmoment von Landwirtschaftsmaschinen im Grunde überdimensioniert grosse Motoren.
3. Elektromotoren kann.man auch auf den Dauerbetrieb dieser Leistungsklasse auslegen

Am Ende sind 1/3 bis 1/5 der nötigen Energie realistisch, gegenüber dem Energiegehalt von Diesel und dann sieht die Rechnung schon anders aus.

Du verschweigst ja auch, dass der genannte Diesel auch mal locker flockige 1.2 Tonnen wiegt...

Das ist so gesehen auch nicht richtig, man braucht schon auch Leistung, um mal bei dem Jaguar Beispiel zu bleiben, in den 80er Jahren haben diese nur 3-4 Reihen Mais gleichzeitig geerntet, heute sind wir bei 18 Reihen die Leistung wird schlicht gebraucht der Drehmomentunterschied zwischen E-Motoren und Verbrennern im optimalen Drehzahlbereich ist zu vernachlässigen, wie Ta schon geschrieben hat fahren diese in der Regel fast permanent unter Volllast.

und trotzdem ist ein Verbrennermotor mit 30-40% Effizienz schonmal viel schlechter als Elektromotoren mit ihren 95-98%, gerade wenn man den gewünschten Optimalbereich gut kennt (bei Autos ist der chronisch breit, von 30km/h bis 150...)
und gerade Vollast ist etwas, das für Verbrenner idR eher jenseits des Optimalen Wirkungsgrades ist, während das für Elektromotoren tatsächlich umgekehrt ist.
Für Dieselmot0ren ist der optimale Leistungsgrad eher so bei 60%, fährt man also dauernd im Vollastbereich ist man chronisch ineffizient, keine 40+% mehr, eher so 20-30% man erzeugt also sehr viel Wärme für die Leistung.

Es ging mir ja konkret um das Gewicht und die Dimension des Energiegehalts, der relativiert sich eben schnell recht deutlich, wenn man die Effizienz des Antriebs mit rechnet.
Klar hat Diesel die viel höhere Energiedichte, aber es ist nicht so, dass man anstelle von 1'500 liter Diesel (was eben auch locker flockige 1'300kg sind, Tank und Motor mit ihrem Mehrgewicht kommen dann noch dazu) 12x 4.3 Tonnen wechseln muss für einen Arbeitstag auf dem Feld, das ist einfach eine Milchmädchenrechnung gewesen, die ganz essentielle Faktoren weglässt bis hin zur Falschaussage.

Und nochmal: meine Aussage ist, wenn man will, findet man technische Lösungen, Vorteile sind da und habe ich nun mehrfach genannt (autonome Energiegewinnung, gute Leistungskurven passend zum Anspruch, Gewicht nicht kritisch bei vielen Feldarbeiten, bzw sogar gewünscht, usw.) und rigoroses "NEIN NEIN NEIN; GEHT NICHT" ist einfach widerlegbar.

Und eben, vielleicht muss man manches umdenken im Handling? so hwat, das tat man auch auf Bauernhöfen immer wieder, Heute fährt der Traktor teilautonom seine GPS-gesteuerten linien auf dem Feld ab, Bauern sind dahingehend erstaunlich technologieaffin und Traktoren längst Hightech und eventuell höhere Beschaffungskosten lassen sich gerade da wirklich gut staatlich abfangen (werden sie zB bei der Diesel-Steuerbefreiung ja auch wink.gif ), die eine Subvention mehr oder anders... rolleyes.gif
Es ist technisch eben gerade im Hochlastbereich tatsächlich machbar und anzupassende Infrastruktur ist gerade auf Bauernhöfen kein Thema die ist sowieso spezialisiert.

Und dann hast du halt 10 Akkupacks die zugleich als Puffer für deine Photovoltaikanlage von x Hektar auf allen Gebäuden dienen wenn nicht akut genutzt und am Erntetag dann eben vorbereitet vollgeladen sind und sich abwechseln für den Gebrauch (an diesen hochanforderungs-Erntetagen wird auch zufälligerweise immer die Photovoltaik gerade Hochstwerte ausspucken, ganz zufällig biggrin.gif ).
Ich bin sicher, wenn man es schafft, dass immer ein leerer Hänger für das Erntegut neben dem Drescher steht, kriegt man es hin auch immer ein Akkupack in dessen nähe zu haben zum wechseln.

Planung und Logistik ist doch gerade eben die Hauptaufgabe moderner Bauern? und da soll das dann eine Schwierigkeit sein?

Akkuwechsel direkt am Feldrand, na da bin ich aber gespannt, laut Arbeitsschutzverordnung dürften die dann ja maximal 25kg wiegen weil mehr darf man so nicht tragen, das bedeutet man müsste etliche Akkus tauschen dazu ist es da eben auch sehr dreckig mit allen Problemen die das mit sich bringt ich bin extrem skeptisch ob das wirklich funktioniert.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 8. Apr 2024, 15:42
 
Camouflage
Beitrag 8. Apr 2024, 15:50 | Beitrag #44
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ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 16:38) *
Akkuwechsel direkt am Feldrand, na da bin ich aber gespannt, laut Arbeitsschutzverordnung dürften die dann ja maximal 25kg wiegen weil mehr darf man so nicht tragen

Eine solche Arbeitsschutzverordnung gibt es in Deutschland genau so wenig wie fixe Grenzwerte für die Lastenhandhabung.

Für die Beurteilung des Risikos kommt es neben den reinen Gewicht auch auf Häufigkeit und Ausführungsbedingungen an.


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General Gauder
Beitrag 8. Apr 2024, 15:59 | Beitrag #45
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ZITAT(Camouflage @ 8. Apr 2024, 16:50) *
ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 16:38) *
Akkuwechsel direkt am Feldrand, na da bin ich aber gespannt, laut Arbeitsschutzverordnung dürften die dann ja maximal 25kg wiegen weil mehr darf man so nicht tragen

Eine solche Arbeitsschutzverordnung gibt es in Deutschland genau so wenig wie fixe Grenzwerte für die Lastenhandhabung.

Für die Beurteilung des Risikos kommt es neben den reinen Gewicht auch auf Häufigkeit und Ausführungsbedingungen an.

Gut nicht ganz richtig formuliert, aber die Belastung dürfe in etwa gleich zum Befüllen der Sämaschine mit Saatgut sein und diese Säcke dürfen schon seit Jahrzehnten nur 25kg wiegen.
Und wenn jetzt das Argument kommt man kann aber auch 50kg kaufen, ja stimmt, man kann auch Lügenstifte als Elektriker kaufen die sind trotzdem nicht zulässig.
 
goschi
Beitrag 8. Apr 2024, 16:03 | Beitrag #46
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ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 16:59) *
ZITAT(Camouflage @ 8. Apr 2024, 16:50) *
ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 16:38) *
Akkuwechsel direkt am Feldrand, na da bin ich aber gespannt, laut Arbeitsschutzverordnung dürften die dann ja maximal 25kg wiegen weil mehr darf man so nicht tragen

Eine solche Arbeitsschutzverordnung gibt es in Deutschland genau so wenig wie fixe Grenzwerte für die Lastenhandhabung.

Für die Beurteilung des Risikos kommt es neben den reinen Gewicht auch auf Häufigkeit und Ausführungsbedingungen an.

Gut nicht ganz richtig formuliert, aber die Belastung dürfe in etwa gleich zum Befüllen der Sämaschine mit Saatgut sein und diese Säcke dürfen schon seit Jahrzehnten nur 25kg wiegen.
Und wenn jetzt das Argument kommt man kann aber auch 50kg kaufen, ja stimmt, man kann auch Lügenstifte als Elektriker kaufen die sind trotzdem nicht zulässig.

Ein Bauer hat zum Glück keinerlei Geräte auf einem Hof zum hantieren und montieren von schweren Lasten oder gar Anbauteilen für seine Trekker.

ach komm Gauder, also wenn schon gib dir wenigstens etwas Mühe mit Argumenten und bring keine idiotischen, du machst dich mit sowas sonst nur lächerlich wink.gif

(oder kippt der Bauer den Diesel auch 2l Tetrapak weise in seinen Trekker?)


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 8. Apr 2024, 16:26 | Beitrag #47
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ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 17:03) *
ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 16:59) *
ZITAT(Camouflage @ 8. Apr 2024, 16:50) *
ZITAT(General Gauder @ 8. Apr 2024, 16:38) *
Akkuwechsel direkt am Feldrand, na da bin ich aber gespannt, laut Arbeitsschutzverordnung dürften die dann ja maximal 25kg wiegen weil mehr darf man so nicht tragen

Eine solche Arbeitsschutzverordnung gibt es in Deutschland genau so wenig wie fixe Grenzwerte für die Lastenhandhabung.

Für die Beurteilung des Risikos kommt es neben den reinen Gewicht auch auf Häufigkeit und Ausführungsbedingungen an.

Gut nicht ganz richtig formuliert, aber die Belastung dürfe in etwa gleich zum Befüllen der Sämaschine mit Saatgut sein und diese Säcke dürfen schon seit Jahrzehnten nur 25kg wiegen.
Und wenn jetzt das Argument kommt man kann aber auch 50kg kaufen, ja stimmt, man kann auch Lügenstifte als Elektriker kaufen die sind trotzdem nicht zulässig.

Ein Bauer hat zum Glück keinerlei Geräte auf einem Hof zum hantieren und montieren von schweren Lasten oder gar Anbauteilen für seine Trekker.

ach komm Gauder, also wenn schon gib dir wenigstens etwas Mühe mit Argumenten und bring keine idiotischen, du machst dich mit sowas sonst nur lächerlich wink.gif

(oder kippt der Bauer den Diesel auch 2l Tetrapak weise in seinen Trekker?)

Ich habe eben nicht nur einen landwirtschaftlichen Hintergrund ich habe eben auch meinen Elektromeister und ich kann dir eben aus Erfahrung sagen, das man am Feldrand eher schlecht solche Arbeiten durchführen kann, Schmutz ist Gift für die Kontakte, den hast du da aber in Hülle und Fülle, gleichzeitig ist der Boden extrem uneben wenn du da also einen Akku mit dem Frontlader rein bugsieren willst gehe ich jede Wette ein, das man einen nicht geringen Prozentsatz der Akkus oder noch schlimmer der Aufnahmen am Drescher bzw. die Kontakte am Drescher dabei kaputt macht, das ist eben keine Fabrikhalle wo man das ohne Probleme machen kann.

Man kann natürlich auch einfach sagen hey das geht schon, kein Problem muss man sich einfach ein wenig umstellen, ohne einen wirklichen Beweis zu liefern.
Ich gebe dir ja recht das gerade der Hofschlepper bzw. der Teleskoplader/Radlader den fast jeder Bauer hat um damit das Futter für die Tiere rein zu holen ohne Probleme BEV betrieben werden kann aber die Feldarbeit und da eben vor allem die Ernte sind ein vollkommen anderes Paar Schuhe. Abgesehen davon wir reden hier von einer Nische die eben ohne Probleme auf die gleichen Lösungen die für den LKW Warenfernverkehr zur Verfügung stehen werden, zurückgreifen kann.
 
Sensei
Beitrag 8. Apr 2024, 16:41 | Beitrag #48
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Warum muss unbedingt der Drescher auf dem Feld bleiben?

Ein moderner Mähdrescher schafft 3 ha pro Stunde.
Wie viele Felder gibt es, die nicht in, sagen wir mal, 4 Stunden abgearbeitet sind?


PS:
Wir sprechen hier trotzdem mEn über die mit leistungshungrigsten Maschinen außerhalb einer festen Nutzung. Die "paar "Mähdrescher werden wir noch per Wasserstofftreibstoffen betreiben können.
Traktoren kommen ja fast immer regelmäßig auf den Hof zurück.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 8. Apr 2024, 16:52
 
Forodir
Beitrag 8. Apr 2024, 17:01 | Beitrag #49
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ZITAT(Andreas BWFlyer @ 8. Apr 2024, 01:30) *
....... Und die Verteufelung des Individualverkehrs zugunsten des ÖPNV, sorry das ist Weltfremd. Das mag in urbanen Gegenden funktionieren, auf dem Land wirst du ausgelacht wenn du mit dem Bus daher kommst.


Nein, das ist bei weitem nicht Weltfremd, in urbanen Ballungsgebieten ist das bei vielen die Normalität und einfach konsequent in der Umsetzung. Das muss auch dort hingehen, das diese Art des Verkehrs nach Möglichkeit nur noch dort anzutreffen ist, wo es nicht anders geht und nicht weil es eben bequem ist.

Wenn dich im 21. Jahrhundert noch jemand auslacht, weil du mit dem Bus kommst (in Europa), dann würde ich mal prüfen, ob das noch die Leute sind, mit denen ich verkehren möchte tock.gif. Aus welcher Ecke kommst du denn?


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goschi
Beitrag 8. Apr 2024, 17:05 | Beitrag #50
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@Gauder, also jetzt stellst du dich wirklich stumpf stur und ignorant.
Man kann problemlos "auf dem Feld" (oder Wechselplatz) austauschbare, elektrisch sichere, Akkupacks konstruieren, nicht alles muss wie die Autobatterie gelöst sein...

Man darf auch mehr als 3cm vor die eigene Nasenspitze denken. (Ja, auch geprüfte Elektriker dürfen das)


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Ta152
Beitrag 8. Apr 2024, 17:23 | Beitrag #51
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ZITAT(Sensei @ 8. Apr 2024, 17:41) *
Warum muss unbedingt der Drescher auf dem Feld bleiben?

Ein moderner Mähdrescher schafft 3 ha pro Stunde.
Wie viele Felder gibt es, die nicht in, sagen wir mal, 4 Stunden abgearbeitet sind?


PS:
Wir sprechen hier trotzdem mEn über die mit leistungshungrigsten Maschinen außerhalb einer festen Nutzung. Die "paar "Mähdrescher werden wir noch per Wasserstofftreibstoffen betreiben können.
Traktoren kommen ja fast immer regelmäßig auf den Hof zurück.


Nachdem der Mähdrescher das Feld abgearbeitet hat geht es zum nächsten bis es entweder regnet oder der Tau kommt.


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General Gauder
Beitrag 8. Apr 2024, 17:28 | Beitrag #52
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ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 18:05) *
@Gauder, also jetzt stellst du dich wirklich stumpf stur und ignorant.
Man kann problemlos "auf dem Feld" (oder Wechselplatz) austauschbare, elektrisch sichere, Akkupacks konstruieren, nicht alles muss wie die Autobatterie gelöst sein...

Man darf auch mehr als 3cm vor die eigene Nasenspitze denken. (Ja, auch geprüfte Elektriker dürfen das)

Also das Gleiche kann ich dir aber auch vorwerfen, den nicht alles was man irgendwie hinbekommen kann ist auch am Ende besser.
Wie gesagt, für LKW und auch das Militär wird es sowieso eine Alternative geben müssen, und diese Alternative ist für die von mir beschriebenen Anwendungsfälle eben erheblich besser geeignet als eine Batterie Lösung.

Das ist das gleiche wie beim ÖPNV auf dem Land, ja das kann man alles irgendwie hin bekommen es wird aber immer schlechter sein als das eigene Auto, in der Stadt ist der ÖPNV eine bessere Alternative ja, für den normalen PKW oder den von mir angesprochenen Hofschlepper ist die Batterie die beste Option, aber eben nicht für alles andere auch.

ZITAT(Sensei @ 8. Apr 2024, 17:41) *
Warum muss unbedingt der Drescher auf dem Feld bleiben?

Ein moderner Mähdrescher schafft 3 ha pro Stunde.
Wie viele Felder gibt es, die nicht in, sagen wir mal, 4 Stunden abgearbeitet sind?


PS:
Wir sprechen hier trotzdem mEn über die mit leistungshungrigsten Maschinen außerhalb einer festen Nutzung. Die "paar "Mähdrescher werden wir noch per Wasserstofftreibstoffen betreiben können.
Traktoren kommen ja fast immer regelmäßig auf den Hof zurück.

Also der größte Acker den wir bewirtschaften hat so ca. 14ha und hier in der Gegend haben wir eigentlich eher kleinere Schläge in Ostdeutschland gibt es Acker die auch mal 100ha oder mehr groß sind.
Und wie von Ta schon geschrieben, sobald der Acker abgeerntet ist fährt man zum nächsten, am idealsten genau daneben und macht einfach weiter, ich denke mir das mit den 18h Dauerbetrieb nicht aus das habe ich schon des Öfteren mitgemacht

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 8. Apr 2024, 17:33
 
Cuga
Beitrag 8. Apr 2024, 17:29 | Beitrag #53
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ZITAT(Forodir @ 8. Apr 2024, 18:01) *
ZITAT(Andreas BWFlyer @ 8. Apr 2024, 01:30) *
....... Und die Verteufelung des Individualverkehrs zugunsten des ÖPNV, sorry das ist Weltfremd. Das mag in urbanen Gegenden funktionieren, auf dem Land wirst du ausgelacht wenn du mit dem Bus daher kommst.


Nein, das ist bei weitem nicht Weltfremd, in urbanen Ballungsgebieten ist das bei vielen die Normalität und einfach konsequent in der Umsetzung. Das muss auch dort hingehen, das diese Art des Verkehrs nach Möglichkeit nur noch dort anzutreffen ist, wo es nicht anders geht und nicht weil es eben bequem ist.

Wenn dich im 21. Jahrhundert noch jemand auslacht, weil du mit dem Bus kommst (in Europa), dann würde ich mal prüfen, ob das noch die Leute sind, mit denen ich verkehren möchte tock.gif. Aus welcher Ecke kommst du denn?


Ich fahre täglich mit dem ÖPNV zur Arbeit, als bewusste Entscheidung.
Die Erwartung das es in Deutschland gut funktionierenden ÖPNV geben wird, der eine echte Alternative zum Individualverkehr ist, halte ich für ähnlich wahrscheinlich, wie funktionierenden Realsozialismus.
Die Organisation ist schlecht, die Infrastruktur heruntergekommen und aufgrund der Rahmenbedingungen friedlich nicht ausbaufähig.
Zu erwarten, dass man sich von einem schlecht funktionierenden System abhängig macht, dass sich jederzeit zum eigenen Nachteil ändern kann, während der Individualverkehr eine individuell effizientere Lösung bietet, halte ich für wenig realistisch.
Radverkehr ist da noch eine realistischere Option, wenn auch dafür noch sehr viel Arbeit und Umbau in den meisten Städten nötig ist, damit es sicher wird.


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ZITAT(Nite @ 18. Aug 2023, 23:51) *
Österreich ist wenn man den Balkan mit deutscher Bürokratie kreuzt
 
Ta152
Beitrag 8. Apr 2024, 17:35 | Beitrag #54
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ZITAT(goschi @ 8. Apr 2024, 15:36) *
@Ta152, du kannst nicht einfach den Energie Gehalt von Diesel in Akku Kapazität umrechnen

1. Sind Verbrennern grausam ineffizient (2/3 gehen in Wärme über)
2. Bedingt eben, wie geschrieben, das hohe nötige Drehmoment von Landwirtschaftsmaschinen im Grunde überdimensioniert grosse Motoren.
3. Elektromotoren kann.man auch auf den Dauerbetrieb dieser Leistungsklasse auslegen

Am Ende sind 1/3 bis 1/5 der nötigen Energie realistisch, gegenüber dem Energiegehalt von Diesel und dann sieht die Rechnung schon anders aus.

Du verschweigst ja auch, dass der genannte Diesel auch mal locker flockige 1.2 Tonnen wiegt...


Dann schau dir meine Rechnung noch einmal an, ich habe den Energiegehalt von Diesel nirgendwo drinn. Bei der Motorleistung sind die Verluste ja größtenteils schon raus (ich weiß leider nicht wie genau gemessen wurde, sprich welche Nebenagregate mit drinn sind, aber die großen Faktoren wie "Wärme" sind schon abgezogen)

Die Tankgröße die für einen Arbeitstag benötigt wird habe ich nirgendwo in Realtion gerechnet, ich habe sehr vereinfacht gerechnet wie groß die Akkus für eine Stunde Arbeit sein müssten. Dabei habe ich aber z.B. nicht berücksichtig das man die Akkus nicht auf 100% Laden sollte, nicht auf 0% entladen sollte, das 1C Enladerate langfristig nicht so gut ist, die Ladeverluste... ich behaupte für eine grobe Abschätzung wie schwer die Akkus sein müssten reicht das.

Achja, die 1,2 Tonnen Diesel haben den Vorteil das man die nur ein mal am Tag handhaben muß und die als Flüssigkeit sehr gut handhabbar sind.

Der Beitrag wurde von Ta152 bearbeitet: 8. Apr 2024, 17:40


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T.S.C.Plage
Beitrag 8. Apr 2024, 17:39 | Beitrag #55
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@goschi: Du solltest vielleicht mal deine Quellen checken. Der Anteil von seltenen Erden in von Verbrennern genutzten Motoren ist, wenn überhaupt, verschwindend gering und die werden meistens eh recylcelt. In Katalysatoren und Partikelfiltern sind Edelmetalle drin und die werden zu nahezu 100% recylcelt. Alleine schon, weil die unglaublich teuer sind. In Additiven von Verbrennern werden keine seltenen Erden genutzt.

https://addinol.de/service/expertentipps/additive/

Es gibt zwar mittlerweile eine Fabrik in Norwegen (Hydrovolt), die Batterien aus BEV komplett recyclen kann, dass ist, soweit ich weiß, aber die erste, die das in dem Umfang hinbekommt.

Wenn es um die Herstellung momentaner Batterien für BEV geht, dann ist der Abbau der Rohstoffe einfach eine Umweltsauerei sondergleichen. Was in Sachen Lithiumabbau in Chile abgeht, dürfte ja bekannt sein. Damit endet es aber leider nicht, wie z.B. das folgende Beispiel zeigt.

YT: Kobalt-Mine in Marokko: Vorwürfe gegen Zulieferer von BMW | Weltspiegel

Zukünftig werden aber hoffentlich Graphenakkus den Bedarf an seltenen Erden usw. verringern und die Effektivität weiter steigern.

Ansonsten mußt du mal aufhören (nur) von dir auszugehen. Nimm mal das Beispiel Berlin. In Berlin hat rechnerisch jeder Dritte einen PKW. Aber gehen wir mal nur von jedem Zehnten in meinem Bezirk aus. Hier wohnen so in etwa 5-10.000 Einwohner auf 1km². Das bedeutet du bräuchtest 500-1000 Ladestationen auf der selben Fläche, wenn alle eine eigene Ladestation haben wollten. Zieh davon von mir aus 90% ab, weil die ggf. auch auf der Arbeit oder anderswo laden und auch nicht alle zur gleichen Zeit. Dann bist du immernoch bei 50-100 Station auf 1km² und das ist utopisch, selbst wenn du an jeder Straßenlaterne laden könntest, wie das ja angedacht ist. Dazu kommt, dass es das Stromnetz garnicht hergibt und ich auch nicht sehe, dass sich daran zeitnah etwas ändert und das ist nicht nur regional so.

Das deutsche Stromnetz hat eine Kapazität von ungefähr 80 GW. Wenn ich von Kapazität rede, dann meine ich, wieviel es gleichzeitg aufnehmen und transportieren kann. Um den anvisierten zukünftigen Bedarf für Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen usw. zu decken, müßte man die Kapazität verdoppeln (die letzte Zahl, die ich gesehen haben waren 90 GW extra). Das ist absolut illusorisch und läßt sich weder finanziell noch zeitlich in dem entsprechenden Zeitrahmen umsetzen. Was einfach daran liegt, dass es weder das Geld, die Manpower noch die anderen nötigen Resourcen in ausreichender Menge gibt. Eigentlich sollte der Ausbau der Netze durch die Netzentgelte bezahlt werden. Es ist schwer da aktuelle Daten zu finden, aber in 2018 wurden von den 25 Milliarden Euro an gezahlten Netzentgelten gerade mal 9,4 in den Erhalt und den Ausbau investiert. Der Rest ist anscheinend anders abgeflossen. Wahrscheinlich hauptsächlich als Gewinn (/s).

Wenn es um ÖPNV geht, dann hat ein Deutschrapper das in Bezug auf Berlin trefflich mit "U-Bahn fahren ist wie Mittelalter" beschrieben und das bezieht sich eher nicht auf die Verfügbarkeit, sondern eher auf das, was da so abgeht. Selbst wenn der komplett kostenlos wäre, würde ich da freiwillig keinen Fuss reinsetzen.

Was BEV der "unteren Klasse" angeht hatte ich bisher das Vergnügen Renault ZOE, Twingo und einen Dacia Spring als Leihwagen zu fahren. Das geht, um in der Stadt von A nach B zu kommen, längere Strecken willst du damit aber nicht fahren. Außerdem gibt es auch so Leute wie mich, die gerne etwas involvierter beim Fahren sein möchten und da sind BEV einfach mal für den Allerwertesten. Das einzige was in dem Bereich für mich überhaupt in Frage kommen würde, wäre ein Hyundai Ioniq N, aber das ist ein riesen Trümmer mit über 2t Gewicht. Dazu kostet der Eimer um die 75k. Sowas binde ich mir eher nicht ans Bein.

Zum Thema ältere bzw. gebrauchte BEV. Die von dir genannte ZOE hat übrigens Ladeverluste von 25% und drüber. Das ist ungefähr so, als wenn man 1/5 des getankten Kraftstoffs gleich wieder in den Gulli kippen würde. Und das wird mit dem Alter (der Batterie) nicht besser.

Generell wird bei dem Thema "menschgemachter Klimawandel" m.M.n. viel zu sehr auf Verbrenner und hier insbesondere private PKW als Hauptverursacher fokussiert, während andere Verursacher, wie z.B. der Flugverkehr, der seine Abgase ungefiltert in die Umwelt bläßt, sogar noch ihren Sprit subventioniert bekommen.

Hier mal eine Grafik vom Umweltbundesamt.



Wie man sieht, ist der einzige Rückgang vom CO²-Äquivalent pro Personenkilometer (g/pkm) in den zwei Vergleichsjahren bei PKWs zu verzeichnen war. Der Rückgang ist zwar marginal aber im Gegensatz dazu ist der von allen anderen genannten Verkehrsmitteln zum überwiegenden Teil deutlich gestiegen. Dazu kommt, dass der Anteil der Emissionen in 2021 von allen Bahnverkehren zusammengenommen den der PKW deutlich übersteigt (219 zu 162 g/pkm). Das Problem wird also einfach nur umgelagert.

CO² ist auch bei weitem nicht das einzige Problem, wenn es um Klimaerwärmung geht. Auf hundert Jahre gesehen ist Methan z.b. 28-mal und Distickstoffmonooxid (Lachgas) sogar 300-mal schädlicher als CO².

Weiterkommen tun wir nur mit Energieoffenheit und das schließt Wasserstoff und andere Alternativen mit ein. Folgend mal ein Beispiel von Merck, die daran arbeiten Kraftstoff aus in der Luft enthaltenem CO² zu erzeugen, der nicht nur CO² neutral, sondern sogar CO² negativ sein kann.

https://www.merckgroup.com/de/research/scie...conversion.html

Man hat sich bei uns aber leider auf BEV und nur BEV festgelegt.

Außerdem frage ich mich manchmal, ob den Leuten bewußt ist, von was für Mengen, Zeiträumen usw. wir hier überhaupt reden. So ein ordentlicher Vulkanausbruch haut Mengen von CO² raus, da brauchen wir Jahrzehnte für und um das aktuell überschüssige CO² in der Athmosphäre abzubauen bräuchte es z.B. so um die 500 Jahre. Da macht es den Kohl nicht fett, ob wir jetzt noch ein paar Jahre mehr mit Verbrennern rumfahren.

Bezüglich Elektro und Landwirtschaft. Die Pisstrecker, die hier aufgeführt wurden, taugen für Weinbau und die Alm aber nicht für industrielle Landwirtschaft. Es hat schon seinen Grund, warum bisher keiner der großen Hersteller auf das Thema eingegangen ist. Ansonsten heißt es übrigens Band- und nicht Kettenlaufwerk und es hat auch seine Gründe, warum die nicht flächendeckend genutzt werden. Das fängt beim Preis an und hört bei den Einsatzzwecken auf. In Nordamerika, wo die StVO nicht so eine Rolle spielt, geht man z.B. mittlerweile auf extrem breite LSW (Low Sidewall) Reifen über, da diese günstiger als Bandlaufwerke sind und ähnliche Bodendrücke, wie die von Bandlaufwerken inkl. anderer Vorteile von Reifen bieten.

Der Beitrag wurde von T.S.C.Plage bearbeitet: 8. Apr 2024, 17:53


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Ta152
Beitrag 8. Apr 2024, 17:50 | Beitrag #56
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ZITAT(Sensei @ 8. Apr 2024, 15:55) *
ZITAT(Broensen @ 8. Apr 2024, 15:27) *
ZITAT(Ta152 @ 8. Apr 2024, 14:17) *
Bis zur Motorisierung hat man das in der Landwirtschaft so gemacht.

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte, dass die Landwirtschaft nichts anderes mehr produziert außer Bio-Kraftstoffe, die sie dafür dann selbst verbraucht. Das war natürlich deutlich überspitzt.


Der Drescher 1.0 (Mann mit Sense) hatte aber auch einen deutlich geringer Motorleistung und 'treibstoffverbrauch' als die 1/4 MW eines Großdreschers.

/s

Biodiesel ist schon verdammt Flächen-ineffizient. Eine 'Selbstversorgung' der Landwirtschaft über Biodiesel ist nicht realistisch.


Erstbeste Quelle zum Ertrag 1190l Rapsöl:
https://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel/Lis...zenertr%C3%A4ge

Erstbeste Quelle zum Duchschnittsverbrauch pro Hektar ca. 100l Diesel:
https://daten.ktbl.de/dieselbedarf/home.htm...71E3D943BAA2691

Also ca. 1/10 der Fläche mit Raps bepflanzen.

Ist natürlich sehr auf Durchschnitt normalisiert. Die Abweichungen von Betrieb zu Betrieb und von Fläche zu Fläche werden extrem groß sein.


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goschi
Beitrag 8. Apr 2024, 18:03 | Beitrag #57
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ZITAT(T.S.C.Plage @ 8. Apr 2024, 18:39) *
@goschi: Du solltest vielleicht mal deine Quellen checken. Der Anteil von seltenen Erden in von Verbrennern genutzten Motoren ist, wenn überhaupt, verschwindend gering und die werden meistens eh recylcelt. In Katalysatoren und Partikelfiltern sind Edelmetalle drin und die werden zu nahezu 100% recylcelt. Alleine schon, weil die unglaublich teuer sind. In Additiven von Verbrennern werden keine seltenen Erden genutzt.

ich schrieb auch von seltenen/schädlichen Rohstoffen an sich.


ZITAT
Es gibt zwar mittlerweile eine Fabrik in Norwegen (Hydrovolt), die Batterien aus BEV komplett recyclen kann, dass ist, soweit ich weiß, aber die erste, die das in dem Umfang hinbekommt.

Wenn es um die Herstellung momentaner Batterien für BEV geht, dann ist der Abbau der Rohstoffe einfach eine Umweltsauerei sondergleichen. Was in Sachen Lithiumabbau in Chile abgeht, dürfte ja bekannt sein. Damit endet es aber leider nicht, wie z.B. das folgende Beispiel zeigt.

Es gibt bisher auch noch nicht so richtig viele Akkus zum recyclen.

Und es ist das was ich ja beklage, diese ungleiche Rechnung, bei BEV wird jeder Rohstoff einzeln genau auf seine schädliche Abbauart bewertet, beim Verbrenner? "ach so what..."
Mal kanadische Ölsand-Abbauflächen gesehen? dagegen ist deutscher kohletagebau so richtig blühende landschaften und was Nigerias Küsten angeht...

Tatsache ist, Rohstoffabbau ist nahezu nirgends ausreichend sicher, sauber und nachhaltig!
Aber nochmal: BEV sind da weder besonders schlimm noch neu darin, das allermeiste passiert bei Verbrennern mindestens gleichwertig, nur durch den Erdölverbrauch eben über die ganze Lebensdauer konstant.


ZITAT
Ansonsten mußt du mal aufhören (nur) von dir auszugehen.

mata.gif
wo ging ich das?
ich nannte einzig meinen ehemals per PKW begangenen Arbeitsweg und eben wo der statistisch auch in Deutschland einzuordnen ist.


Zu deinen "Pisstreckern" wer schrieb von aktuellem Gerät?
Es ging um die grundsätzliche Zukunftsfähigkeit. die zwei beispiele waren schlicht gegen die Aussage, dass es gar nicht gehe.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
goschi
Beitrag 8. Apr 2024, 18:16 | Beitrag #58
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@Gauder, betreffend Batteriemodul ersetzen, es gibt da als Beispiel ZQuip
https://zquip.tech/de/

Die bieten das (konzeptionell) für Baumaschinen an, dort herrscht ja grundsätzlich die gleiche Problematik (unter anderen Vorbedingungen).
Ich sage jetzt nicht, dass dies direkt die perfekte Lösung ist, aber es zeigt eine mögliche Lösung, die eben selbst im rauen baustellenbetrieb funktionieren soll!

Und nochmal: Bauern haben Lader für alle möglichen Arbeiten, eben genau diese "Pisstrecker" zum Beispiel wink.gif
Dann wird man so einen halt nicht mehr nur zum Be/Entladen von heuballen usw am Feldrand haben, sondern auch noch alle [x Zeiteinheit] die Akkus tauschen.

Nochmal: ich präsentiere das nicht als direkt fertige perfekte Lösung!
Es ist ein Beispiel für genau auf raues und dreckiges umfeld ausgelegte Systeme für genau den Anspruch!
Und dann muss das Fahrzeug vielleicht in Zukunft etwas anders aussehen, damit es besser zugänglich für sowas ist, das soll es geben, Bauern fahren auch nicht mehr mit dem Dampfmähdrescher rum.

Und eben, wir reden hier (bewusst) von den Extremsituationen, aber darunter gibt es SEHR viel betriebenes gerät, das eben mit viel weniger Grenzbelastung auskommt (und nein, nicht jeder der einen Fendt 900 fährt braucht auch einen Fendt 900, aber er will ihn, das ist ungefähr wie der SUV bei Uwe und Uschi aus der Stadt)


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
T.Tournesol
Beitrag 8. Apr 2024, 18:24 | Beitrag #59
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Seid doch mal ein wenig technologieoffen 😉
Wer sagt denn, dass man für alle Zeiten nur mit wenigen riesigen Maschinen riesige Felder bestellen kann?
Vorstellbar sind doch auch viele kleine, autonome Einheiten. Die könnte man sogar auf kleinen Flächen effizient einsetzen….
(Ich weiß, der Zeithorizont bis es so was gibt, ist etwas länger.)
 
goschi
Beitrag 8. Apr 2024, 18:26 | Beitrag #60
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ZITAT(T.S.C.Plage @ 8. Apr 2024, 18:39) *
Außerdem frage ich mich manchmal, ob den Leuten bewußt ist, von was für Mengen, Zeiträumen usw. wir hier überhaupt reden. So ein ordentlicher Vulkanausbruch haut Mengen von CO² raus, da brauchen wir Jahrzehnte für und um das aktuell überschüssige CO² in der Athmosphäre abzubauen bräuchte es z.B. so um die 500 Jahre. Da macht es den Kohl nicht fett, ob wir jetzt noch ein paar Jahre mehr mit Verbrennern rumfahren.

Das ist übrigens der Punkt wo man aussteigen kann zu diskutieren facepalm.gif

Das zeigt SO deutlich, da will man nicht diskutieren, da bringt man einfach Bullshit und fertig. Gibt ja Vulkane, also muss man nix tun, Punkt Ende, prima!
Bernd (nicht das Brot, das andere Braune) könnte das nicht besser sagen...


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 29. April 2024 - 18:09