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> Putin, Alles über Putin: Wer ist er? Was treibt ihn an? Wohin geht er er?
Glorfindel
Beitrag 11. Jul 2023, 13:32 | Beitrag #1
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Ich wollte eigentlich etwas schreiben über Putin im Russia Today-Thread, aber es passte nicht so ganz und dann suchte ich nach einem Thread über Putin. Es gibt zwar schon ein paar spannende Themen wie
- Hitler, Stalin, Putin, Zuma - Intelligenz bei Autokraten
- Putin und Schröder - Sind die beiden so eng wie es aussieht?
- Putin kündet neue Atomrakete an (2004)
- Bütikofer wegen Putin abgemahnt

aber dort passt es auch nicht rein. Ich glaube, deshalb, dass Putin als Person durchaus in einem eigenen Thread diskutiert werden kann.


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Glorfindel
Beitrag 11. Jul 2023, 13:34 | Beitrag #2
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Ich kann die Behauptung von gewissen Leuten, Putin bedeute Stabilität nicht recht nachvollziehen. Putin ist ein Hassadeur und nicht zu vergleichen mit z.B. einem Breschnew. Putin sieht sich vielleicht auf einer Mission, die heisst aber garantiert nicht "Stabilität". Dass er das Land runterreitet und die Risiken nicht richtig kalkulieren kann, bewies er mit dem Krieg in der Ukraine zu genüge.

Dazu habe auch gleich einen im Netz dazu gefunden aus dem Jahre 2018:

Warum Breschnew nicht Putin werden konnte, aber Putin Breschnew werden könnte
ZITAT
In seiner nicht gerade wissenschaftlichen Breschnew-Biographie hat der Journalist und damalige Duma-Abgeordnete Alexander Chinschtein erklärt, „Warum Breschnew nicht Putin werden konnte“ (...) . Seine Antwort: weil er nicht rechtzeitig, auf dem Höhepunkt seiner Erfolge Mitte der 1970er Jahre, zurücktrat und dadurch das Land in sieben Jahre Niedergang und Verfall stürzte. (...) Es stellt sich die Frage, ob nicht Putin zu Breschnew werden könnte, einem alten kranken Mann, der nicht von der Macht lassen kann?

Beide Männer stehen für Stabilität – Breschnew war die Antwort auf Stalins Terror und Chruschtschows Reformfuror, Putin die Erlösung nach den Chaosjahren unter Jelzin. Beide versprachen der Bevölkerung Ruhe im Innern und Stärke nach außen. Doch während Putin von Beginn an kritische Print- und TV-Medien drangsalierte, bald auch politische Kontrahenten (...) ausschaltete (...) schwebte Breschnew eine langfristige Öffnung der Gesellschaft vor. (...) Zusammen mit KGB-Chef Andropow hegte er die Idee, der Bevölkerung zunächst ein gewisses Maß an Wohlstand zu garantieren, um dann mit Demokratie zu experimentieren.

(...) Stabilität bedeutete für Breschnew vor allem Wohlstand für alle, die Bauern zu gleichberechtigten Bürgern zu machen, für jeden eine eigene Wohnung, eine Datsche und ein Auto fürs Wochenende. Er erklärte die Anhebung des Lebensstandards zur Generallinie der Partei und investierte Millionen in den Einkauf von ausländischen Lebensmitteln und Konsumgütern. Die Finanzierung funktionierte über den Verkauf von sibirischem Öl und Gas in den Westen, der die nötigen Devisen brachte. Ihm war bewusst, nur eine satte Bevölkerung würde nicht auf die Barrikaden gehen.

Ein ähnlicher Altruismus lässt sich bei Putin nicht beobachten. (...) Putin setzt nach wie vor nicht auf „Brot“, sondern auf – „Spiele“.

Vorläufiger Höhepunkt der „Spiele“ Putins war die Annexion der Krim im Frühjahr 2014. Sie bescherte Putin Sympathiewerte von 80 Prozent und nahm viele seiner einstigen Kritiker für ihn ein. Der Schachzug war so einfach wie genial: Anstatt sich um Sozialprogramme zu kümmern, spielte Putin die patriotische Karte (...) Putin bedient sich hier eher aus dem Repertoire Stalins: Er zeichnet ein Schwarz-Weiß-Bild, auf dem Russland von Feinden umzingelt ist und zusammenhalten muss, um nicht unterzugehen. Dazu gehört das Anfachen des Phantomschmerzes der einstigen Supermacht genauso wie das Zündeln in der Ukraine und der Anti-Amerikanismus: Wir gegen die Welt, die sich gegen uns verschworen hat. (...)

Während Putin sich als Anti-Amerikanist profiliert, hatte Breschnew das genaue Gegenteil im Sinn: für seine Aussöhnung mit dem Westen hätte er gern zusammen mit Willy Brandt 1971 den Friedensnobelpreis bekommen. Er stieß 1969 den KSZE-Prozess an und unterschrieb 1975 in Helsinki dessen Schlussakte; er brachte SALT I und SALT II auf den Weg (...). Er träumte davon, zusammen mit Brandt, Pompidou und Nixon (...) Europa und der Welt eine dauerhafte Friedensordnung zu geben. Breschnew musste nicht fürchten, dass die Bevölkerung gegen seinen Westkurs rebellieren würde, wohl aber das Politbüro (...). Während Putin Außenpolitik als Mittel zum (innenpolitischen) Zweck betreibt, war Breschnew von seinen eigenen traumatischen Weltkriegserfahrungen getrieben und, abgesehen von der Eitelkeit, dafür den Nobelpreis zu beanspruchen, vom Wohl der Bevölkerung geleitet (...). Anders als Putin, der proaktiv das militärische Abenteuer sucht, war für Breschnew der Einmarsch immer die ultima ratio, die er gern vermieden hätte. Das galt sowohl für Prag 1968, als auch für Afghanistan 1979. Anders als Putin führte er diese Situationen nicht herbei, sondern glaubte aus der Systemlogik heraus – dem Machterhalt der sowjetischen Hemisphäre –, nicht mehr anders handeln zu können. Die Frage ist, welche weiteren Zündeleien und Frozen Conflicts Putin – seiner Logik folgend – der Welt in den kommenden sechs Jahren bescheren wird, um seine Macht zu sichern.

Sowohl Putin als auch Breschnew zeig(t)en sich gern maskulin, wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise: Breschnew demonstrierte seine Leidenschaft für schöne Frauen, und schnelle Autos nur privat im inneren Kreis seiner Genossen oder gegenüber westlichen Staatsmännern. Putin wird dagegen wie ein Filmstar mit bloßer Brust beim Angeln, beim Tauchen nach Antiquitäten, beim Fliegen mit den Kranichen oder beim Reiten auf einem Bären gezeigt. (...) Über Breschnews Kult wurde gelacht, wenn auch sicher ganz unintendiert. Während sein Personenkult seit 1973 immer groteskere Formen annahm, wurde die Diskrepanz zu seinem körperlichen Verfall immer größer: Breschnew war von der Tablettensucht gezeichnet, die ihn über rote Teppiche nur noch schwanken und Reden nur noch lallen ließ. Je mehr Orden er einheimste, desto mehr Witze entstanden über ihn. (...) Doch ist auffällig, dass es über Putin keine Witze gibt. Die Satiresendung über ihn hat er gleich als erste abschalten lassen. Während Breschnew Witze liebte und gesagt haben soll, solange sie über mich lachen, mögen sie mich, scheint Putin vollkommen humorfrei zu sein. Doch hat er Breschnew voraus, dass er mit der Selbstvermarktung als Popstar durchaus einen Teil der Bevölkerung erreicht. Der Personenkult ist flexibler und professioneller geworden: Der Breschnew-Kult richtete sich an die ältere Weltkriegsgeneration; der Putinkult adressiert die hippe Jugend.

(...) Politisch waren die Eltern nicht, die Revolution zerstörte ihre heile Welt, sodass Sohn Leonid ab 1921 als Packer jobben musste, während sein Berufswunsch Schauspieler eigentlich war. Putin wurde 1952 in Leningrad geboren. (...) Obwohl er als junger Mann und Sportler Anfang der 1970er Jahre in zwei Filmen als Stuntman mitwirkte, träumte er nicht von der Schauspielerei, sondern davon, Geheimdienstagent zu werden. (...) Es war die Zeit, in der sich der KGB als „smart“ verstand, nicht als Henker wie unter Stalin, sondern als wachsame Erziehungsbehörde, die „Strauchelnde“ erst ermahnte, ihnen in einer zweiten Phase drohte und, sollte auch das nicht wirken, sie erst dann, möglichst geräuschlos, aus dem Verkehr zog: per Verbannung, Ausbürgerung, Lagerhaft oder Zwangseinweisung in die Psychiatrie. Während Breschnew sich vor dieser Arbeit drückte, die Dissidenten nicht verstand und sie nur allzu gern Andropow überließ, scheint Putin an diesem Menschen-Reparaturbetrieb Gefallen gefunden zu haben, in dem man nur den richtigen Hebel umlegen muss, um ein Individuum, mal mit mehr, mal mit weniger Druck, wieder auf die rechte Bahn zu bringen – oder notfalls auszusortieren. In dieser Hinsicht ist Putin vielleicht mehr Sowjetmensch, als es Breschnew je war.

Über Breschnews Ende ist nahezu alles bekannt: sieben Jahre Siechtum, die das Land lähmten und ruinierten, bis am Ende Breschnews Herz von dem Tablettenkonsum so geschwächt war, dass es am Morgen des 10. November 1982 zu schlagen aufhörte. Breschnew soll zweimal, 1976 und 1979, seinen Rücktritt angeboten haben, aber das Politbüro lehnte ab, weil es eine Erschütterung des Machtgleichgewichts fürchtete – und kein Nachfolger in Sicht war.

Es ist spannend, wie Putins Ende aussehen wird. (...) Dass Putin es besser machen wird als Breschnew, wie Chinschtein glaubt, muss er noch beweisen. (...)


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Beitrag 12. Jul 2023, 08:49 | Beitrag #3
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Gute Zusammenfassung, danke dafür.

TLDR: Das Land ist nicht wegen Putin stabil, sondern trotz Putin. Dank Petrorubel.

Aus meiner Erfahrung/meinen Beobachtungen ziehe ich den Schluss, dass die Baseline betr. "Stabilität" nicht die Brezhnev-Ära ist sondern die 90er. Zusammenbruch des Riesenreiches, Schmach von Tschetschenien, Wohlstandsverlust, betrunkener Jelzin, steigende Kriminalität und eine Finanzkrise 1998 welche Vermögen im Mittelstand pulverisiert hat. Kombiniert mit dem gefühlten Identitätsverlust, hat gerade die Generation 40+ diese Zeit sehr intensiv in Erinnerung.

Putin wird mit dem Ende dieser Ära assoziiert - das liegt weniger an seinem können, als daran, dass er zum richtigen Zeit am richtigen Ort war. Die ökonomischen Reformen welche unter Jelzin eingeführt wurden haben langsam angefangen zu greifen und Russlands Wirtschaft viele Jahre Wachstum und ausländische Investitionen beschert; Wohlstand ist gestiegen, die gefühlte Kriminalität ist zurückgegangen und das Land wurde ernster genommen als unter Jelzin.

Dass Putin die erste (von ihm absolut miserabel gehandhabte) Krise - Untergang der Kursk - überlebt hat, liegt wohl auch am sich verbessernden wirtschaftlichen Klima. Das brutale Vorgehen in Tschetschenien hingegen wurde in grossen Teilen der Bevölkerung goutiert.

An der Oberfläche sieht auch alles toll aus. Infrastruktur in Moskau und St. Petersburg werden modernisiert, Einkommen steigen, die Strassen sind sicher, Urlaub in der Türkei/in Ägypten/Tunesien etc. wird normal...
Diese "Stabilität" hat sich Putin allerdings mit der Abhängigkeit Russlands vom Verkauf von natürlichen Ressourcen erkauft e.g., das Land ist spätestens seit dem Ende des ersten Jahrzehnts der 2000er komplett Abhängig davon. Alle halbherzigen Versuche irgendwelches Gewerbe im sekundären und tertiären Sektor zu fördern sind selbstverständlich gescheitert. Klar gibts Avtovaz, Kamaz, Kamov, aber auch diese Unternehmen werden grösstenteils durch Petrorubel am Leben gehalten oder ins Ausland verkauft. Prestigeprojekte wie Suchoi Superjet verrecken dank einer Mischung aus Unvermögen und Korruption (muss ja jeder ein wenig dran mitverdienen, was solche Projekte absurd teuer macht) und müssen dann mit noch mehr Geld und ausländischer Hilfe (hier Safran) gerettet werden damit man sich nicht komplett blamiert.
Im tertiären Sektor gibts dann noch die Finanzinstitute, die allerdings hauptsächlich für die Abwicklung der Rohstoffverkäufe da sind, und nebenbei die Oligarchengelder herumschieben. Klar gibts auch hier eine Ausnahmeerscheinung, Yandex, aber das wird sehr schnell sehr dünn.
Gleichzeitig wurde die Bevölkerung langsam aber stetig entpolitisiert und die Meinungsfreiheit Stück für Stück eingeschränkt. Soll ja niemand auf die Idee kommen er könne es besser wissen als die Seriosni Lyudi.

Insofern würd ich sagen, dass Putin keine Ahnung hatte wie er das Land, dass einen langsamen Wirtschaftlichen Aufschwung erlebt hat zu beginn seiner Amtszeit in eine moderne Ära führen sollte und es so richtig versemmelt. Die Wirtschaftsstruktur Russlands ist eher mit jener Saudi Arabiens zu vergleichen als mit der eines Industrielandes, eine mit dem Ausland konkurrenzfähige Industrie existiert nicht. Wertschöpfung wird ebenfalls nur begrenzt betrieben.

Die "Stabilität" unter Putin wurde auf Kredit erkauft, dieser ist irgendwann fällig. Allerdings hat es Putin verpasst die Zinsen und Rückzahlungsbedingungen im Vorfeld zu verhandeln, da er wohl damit gerechnet hat diesen nie zurückzahlen zu müssen (oder nicht zu seinen Lebzeiten).

 
Glorfindel
Beitrag 12. Sep 2023, 13:28 | Beitrag #4
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Ein aktueller Bericht legt nahe, dass der russische Präsident Wladimir Putin offenbar seinem eigenen Sicherheitsdienst misstraut. Ein ehemaliger FSO-Offizier namens Witali Brischatji äusserte sich dazu in einem TV-Interview und erklärte, dass selbst Putins eigene Leibwächter oft nicht über seinen genauen Aufenthaltsort informiert sind. Dies wirft Fragen über Putins persönliche Sicherheitsvorkehrungen auf. Der FSO ist der Sicherheitsdienst, welcher für den Schutz von Putin und der Regierung zuständig ist. Berichte sind heute auf Focus Online, Bild und heute erschienen.

Ein kurioses Beispiel für Putins Vorsicht ist seine Ankunft bei einem Besuch auf der Krim. Sein Eintreffen wurde an den Flughäfen Simferopol und Sewastopol angekündigt, die mehr als 100 Kilometer voneinander entfernt liegen, schlussendlich hätte er aber auch mit dem Schiff kommen können. Dies zeige, wie sehr Putin um sein Leben fürchte.

Es wird auch behauptet, dass ungenaue Angaben zu Putins Aufenthaltsort und sogar falsche Informationen an sein Sicherheitspersonal weitergegeben werden. Dies führt zu Unsicherheiten und Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit dem Präsidenten. Es kommt vor, dass der FSO die Nachricht erhält, Putin ruhe sich in seiner Residenz aus, während er in Wirklichkeit bereits woanders ist.

Witali Brischatji, der früher prominente Wohnhäuser auf der Krim überwachte und für den Schutz hochrangiger russischer Beamter verantwortlich war, gibt Einblicke in die Komplexität von Putins Sicherheitsvorkehrungen. Es scheint, dass Putin trotz seiner harten äußeren Erscheinung selbst in ständiger Angst und Vorsicht lebt, wie bereits Berichte über das Vorkosten von Speisen und Gerüchte über Verstecke nahelegen.

Insgesamt verdeutlicht dieser Bericht, dass Putin selbst in Bezug auf seine Sicherheit äußerst misstrauisch ist und außergewöhnliche Maßnahmen ergreift, um sich zu schützen, selbst vor seinem eigenen Sicherheitsdienst.
https://www.merkur.de/politik/bodyguards-an...r-92513093.html


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Sparta
Beitrag 23. Oct 2023, 15:35 | Beitrag #5
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Es gibt mehrere Meldungen das Putin einen Herzstillstand erlitten hat.

Bsp. express.co.uk Quellenwertigkeit ist mir nicht bekannt, hab es heute nur auf verschiedenste Kanäle gelesen.


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Du kannst im Inet alles sein - ein Einhorn, Superman, Harry Potter etc - warum sich allerdings soviel entscheiden ein Arschloch zu sein entzieht sich meiner Kenntnis
 
Panzerchris
Beitrag 23. Oct 2023, 15:40 | Beitrag #6
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Ich hoffe, daß es stimmt. Dann geht Russland sehr interessanten Zeiten entgegen. Denn wer wird danach regieren???
 
Glorfindel
Beitrag 23. Oct 2023, 15:54 | Beitrag #7
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Das ist so eine Meldung vom Telegram-Kanal General SVR. Die bringen laufend solche Meldungen.


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Glorfindel
Beitrag 9. Nov 2023, 21:19 | Beitrag #8
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ZITAT(Salzgraf @ 9. Nov 2023, 21:04) *
Wenn Putin sich verspricht hat er das richtige gesagt:
https://www.golem.de/news/nach-versprecher-...310-178895.html
Erzählt hat die Episode Putin selbst.

Am Ende des Artikels noch was zum aktuellen Projektstatus.

Bild aus dem verlinkten Artikel:

Was ist mit Putins Gesicht?


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Thomas
Beitrag 9. Nov 2023, 21:28 | Beitrag #9
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Ich bin mir schon seit über einem Jahr sicher, daß er Krebs hat.


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Madner Kami
Beitrag 9. Nov 2023, 22:26 | Beitrag #10
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ZITAT(Glorfindel @ 9. Nov 2023, 21:19) *
Was ist mit Putins Gesicht?


Aufgedunsen. Zu den häufigsten Ursachen bei Männern in seinem Alter gehören Alkoholmissbrauch und die lange Einnahme von Steroiden bzw. Steroidmedikamenten. Diese nimmt man wegen Krebs, Allergien und ganz allgemein entzündlichen Krankheiten, insbesondere, aber nicht nur, an den Nerven und Muskeln. Außer Putin wäre jetzt plötzlich Asthmatiker oder Neurodermitiker.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 9. Nov 2023, 22:29


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Glorfindel
Beitrag 9. Nov 2023, 22:40 | Beitrag #11
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Alkoholmissbrauch denke ich weniger, aber die Hamsterbacken fallen schon auf.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 9. Nov 2023, 22:51


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muckensen
Beitrag 9. Nov 2023, 23:59 | Beitrag #12
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Vielleicht war es auch nur ein missglücktes Lifting.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Salzgraf
Beitrag 10. Nov 2023, 05:07 | Beitrag #13
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ZITAT(Madner Kami @ 9. Nov 2023, 22:26) *
ZITAT(Glorfindel @ 9. Nov 2023, 21:19) *
Was ist mit Putins Gesicht?


Aufgedunsen. Zu den häufigsten Ursachen bei Männern in seinem Alter gehören Alkoholmissbrauch und die lange Einnahme von Steroiden bzw. Steroidmedikamenten. Diese nimmt man wegen Krebs, Allergien und ganz allgemein entzündlichen Krankheiten, insbesondere, aber nicht nur, an den Nerven und Muskeln. Außer Putin wäre jetzt plötzlich Asthmatiker oder Neurodermitiker.

Im Sommer 2022 gab es Videos,wo Putins Hand zitterte. Ein Indiz für Nervenleiden.
Andererseits waren die Videos aus 2023 unauffällig. Putin stand ja mehrere Minuten mit ein Sektglas frei im Raum. Dies würde für eine gute Medikamentöse Einstellung sprechen.
 
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Beitrag 10. Nov 2023, 06:17 | Beitrag #14
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Morbus Parkinson wird nur palliativ behandelt.
Es hilft die beste Krankheit nicht....
 
Glorfindel
Beitrag 10. Nov 2023, 08:32 | Beitrag #15
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Als Laie habe ich da auch an den Einsatz von Kortison gedacht. Btw: Ich habe auch frühere Bilder von Putin mit Vollmondgesicht gesehen. Ich würde deshalb zumindest sagen, dass es starke Indizien für den Einsatz von Doppelgänger gibt, da Putin wirklich nicht immer gleich aussieht, wenn er auftaucht.


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Madner Kami
Beitrag 10. Nov 2023, 10:28 | Beitrag #16
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ZITAT(Salzgraf @ 10. Nov 2023, 05:07) *
ZITAT(Madner Kami @ 9. Nov 2023, 22:26) *
ZITAT(Glorfindel @ 9. Nov 2023, 21:19) *
Was ist mit Putins Gesicht?


Aufgedunsen. Zu den häufigsten Ursachen bei Männern in seinem Alter gehören Alkoholmissbrauch und die lange Einnahme von Steroiden bzw. Steroidmedikamenten. Diese nimmt man wegen Krebs, Allergien und ganz allgemein entzündlichen Krankheiten, insbesondere, aber nicht nur, an den Nerven und Muskeln. Außer Putin wäre jetzt plötzlich Asthmatiker oder Neurodermitiker.


Im Sommer 2022 gab es Videos, wo Putins Hand zitterte. Ein Indiz für Nervenleiden.


Vorsicht, das kann ein False Positive sein. Starke, anhaltende Cortisonbehandlung kann zu Tremor als (meist temporäre) Nebenwirkung führen.


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General Gauder
Beitrag 10. Nov 2023, 10:39 | Beitrag #17
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Schon krass wie ihr das hier alles so analysieren könnt, ohne Medizinstudium und ohne den Patienten vor euch gehabt zu haben ....
 
Scipio32
Beitrag 10. Nov 2023, 10:41 | Beitrag #18
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Setzen wir mal den Fall Putin verstirbt (oder ist wenigstens nicht mehr in der Lage sein Amt auszuführen) in nächster Zeit, was wären mögliche Folgen? Ein Machtkampf wäre doch praktisch sicher?
 
Glorfindel
Beitrag 10. Nov 2023, 12:26 | Beitrag #19
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In der Frankfurter Rundschau ist gerade ein Artikel zu dieser Frage erschienen.
ZITAT
Würde Putin als russischer Präsident sterben, ginge die Macht unmittelbar auf den Premierminister des Landes über: Das ist derzeit interimsweise Michail Mischustin, ein Parteiloser, der zuvor die russische Steuerbehörde leitete. Der Verfassung nach müsste Mischustin innerhalb von drei Monaten Neuwahlen in Russland veranlassen. „Der Präsident ist die oberste Person im Staat, Premierminister Mischustin kommt an zweiter Stelle, an dritter Stelle Walentina Matwijenko als Vorsitzende des Föderationsrats. Die vierte Person in der Hierarchie ist der Duma-Vorsitzende Wjatscheslaw Wolodin“ (...)

Dass Putin keinen eindeutigen Nachfolger positioniert, ist (...) Teil seiner Strategie.


ein weiterer Artikel dazu:

Das US-Magazin Politico hat sich die Mühe gemacht, Männer aufzulisten, die als zukünftigen Amtsinhaber infrage kommen könnten. Jeder Kandidat wird bewertet.

- Dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, weist Politico die Pole-Position zu. (Wahrscheinlichkeit 3/5; Schreckfaktor 4/5) (...)

- Auch Dmitri Medwedew wird als Putin-Nachfolger gehandelt. (Wahrscheinlichkeit 2/5; Schreckfaktor 2/5) (...)

- Aleksei Diumin, Gouverneur von Tula und Putins Ex-Bodygard (Wahrscheinlichkeit 2/5; Schreckfaktor 3/5)

- Dmitri Patruschew, Nikolai Patruschews Sohn (Wahrscheinlichkeit 1/5; Schreckfaktor 1/5)

Ja, wenn Putin stirbt, gibt es ein Machtvakuum und wenn dieses nicht sofort von jemanden aufgefüllt wird, wird es Machtkämpfe geben. Putin hat ein System von gegenseitigen Abhängigkeiten geschaffen, aber keinen Nachfolger erkoren und alles hängt von ihm ab. Sein Tod könnte das System ins Wanken bringen. Ich glaube nicht, dass Kadyrow russischer Präsident werden kann, ich gehe aber davon aus, dass wenn er nicht formell Tschetschenien für Unabhängig erklärt, so doch zumindest faktisch dies tun könnte.


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Madner Kami
Beitrag 10. Nov 2023, 17:40 | Beitrag #20
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ZITAT(General Gauder @ 10. Nov 2023, 10:39) *
Schon krass wie ihr das hier alles so analysieren könnt, ohne Medizinstudium und ohne den Patienten vor euch gehabt zu haben ....


Genug Verwandte in medizinischen Berufen und eigene Erfahrung mit Steroidmedikanten helfen bei der Analyse ungemein. Vielleicht mal nicht immer gleich unken, sondern von gelebter Erfahrung ausgehen, der Herr. Eine definitive Diagnose hat hier übrigens keiner gegeben.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 10. Nov 2023, 17:44


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General Gauder
Beitrag 10. Nov 2023, 18:28 | Beitrag #21
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ZITAT(Madner Kami @ 10. Nov 2023, 17:40) *
ZITAT(General Gauder @ 10. Nov 2023, 10:39) *
Schon krass wie ihr das hier alles so analysieren könnt, ohne Medizinstudium und ohne den Patienten vor euch gehabt zu haben ....


Genug Verwandte in medizinischen Berufen und eigene Erfahrung mit Steroidmedikanten helfen bei der Analyse ungemein. Vielleicht mal nicht immer gleich unken, sondern von gelebter Erfahrung ausgehen, der Herr. Eine definitive Diagnose hat hier übrigens keiner gegeben.

Das ist aber trotzdem alles bullshit, weil niemand hier sagen kann ob es Putin gut oder schlecht geht. Gleichzeitig würden die meisten hier ein baldiges Ableben von Putin begrüßen wodurch man fast zwangsläufig die falschen Annahmen macht.

Kurz das ist alles Wunschdenken.

Das ist das selbe Niveau wie die Ukraine hat in 2-3 Tagen gegen Russland verloren.....

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 10. Nov 2023, 18:29
 
Glorfindel
Beitrag 12. Nov 2023, 21:40 | Beitrag #22
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Eine Einordnung der Gerüchte über den Tod Putins bei the hill.

ZITAT
Is Russian President Vladimir Putin dead?

(...)

According to a mysterious Russian Telegram channel called “General SVR” and Valery Solovey, a prominent Russian political analyst, the answer is yes. In fact, the Russian president supposedly breathed his last on Thursday, Oct. 26. The Putin we see now is thus actually his double, who, Solovey claims, has been filling in for the sickly real Putin for several months.

Few Russian or Western analysts believe General SVR and Solovey (who some say are one and the same person).

(...)

Regardless of whether Putin is physically dead or alive, the brouhaha over his rumored death clearly shows that he’s in serious trouble. Hundreds of thousands of Russians have read General SVR’s and Solovey’s claims. Many more are discussing them. Seeds of doubt about the “grandpa in the bunker,” as Putin’s critics call him, have been planted.

And just as the general and Solovey have no proof of Putin’s death, their critics have no proof of his life, as one can always claim that the man claiming to be the real Putin is really a doppelganger.

Russian politics is becoming even more bizarre than usual. Strap on your seatbelts: The next few weeks and months are likely to be even more full of surprises.


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Glorfindel
Beitrag 12. Nov 2023, 22:23 | Beitrag #23
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Noch ein weiterer Bericht zu den Gerüchten:

ZITAT
In Russland jedenfalls haben die offiziellen Dementis aus dem Kreml die Gerüchte erst recht beflügelt: „Putins Tod“ wurde inzwischen zu einem heimlichen Topthema. Das US-Magazin „Newsweek“ berichtet, schon im Oktober hätten 417.000 Russen bei der populären russischen Suchmaschine Yandex Begriffe eingegeben wie „toter Putin“, „sterbender Putin“ und „Putin gestorben“.

„Wir sehen hier ein deutliches Zeichen wachsenden Misstrauens in der russischen Gesellschaft“ (...)

Wer sich einlässt auf das Hin und Her in russischen Chat-Kanälen, endet im Zustand kompletter Verwirrung. Wirklich unbestreitbar ist in diesen Tagen nur eins: In Russland wissen viele Menschen nicht mehr, was sie noch glauben sollen.

Galeotti spricht von einer „irritierenden Addition immer neuer Spekulationen“, die sich für das Regime insgesamt ungünstig auswirke. „Zwei Jahrzehnte lang hat Putin auf Personenkult plus Intransparenz gesetzt“, sagt Galeotti. „Genau diese Kombination fällt ihm jetzt auf den Fuß.“ (...)

Allmächtig und geheimnisvoll: So trat auch Putin seit Amtsantritt im Jahr 1999 seinen Russen gegenüber. Das Image des kalten, alles und alle kontrollierenden gelernten Geheimdienstoffiziers genügte ihm nicht. Putin prahlte mit stählerner Fitness.(...)

In makabrem Gegensatz dazu stehen Schilderungen, die seit geraumer Zeit im Kurznachrichtenkanal Telegram die Runde machen. Dort wird er mal als Krebspatient beschrieben, mal als Opfer von Schlaganfällen oder Schüttellähmung, impotent und inkontinent zugleich. (...)

Ein bizarrer Höhepunkt aber war am 23. Oktober erreicht, als der anonyme, in Russland aber sehr bekannte Account General SVR im Kurznachrichtendienst Telegram den Tod des Präsidenten meldete. (...)

General SVR ist seither stur bei seiner Darstellung vom Ableben des Staatschefs geblieben, ungeachtet der Tatsache, dass Putin in den folgenden Tagen wie gewohnt bei diversen Fernsehauftritten zu sehen war. Des Rätsels Lösung liegt nach Deutung der Blogger, zu denen frühere Geheimdienstmitarbeiter zählen sollen, in einem gigantischen Betrugsmanöver: Patruschew dirigiere inzwischen einen Doppelgänger Putins.

Dies alles liefe hinaus auf eine innenpolitische wie weltpolitische Ungeheuerlichkeit. Es wäre ein verschleierter Putsch in einem der mächtigsten Staaten der Erde. Doch auch wenn die Geschichte abstrus wirkt wie ein heillos überkonstruierter Politthriller, wird sie nicht von allen Russen sofort vom Tisch gewischt. Denn die Erzählung von den Doppelgängern zumindest hat sich seit Jahren in den Hirnen vieler Menschen längst als eine Art Wahrheit eingenistet – und lässt nun auch Zweifel zu an Putins Sein oder Nichtsein. (...)

Nicht nur in Russland ist die Frage, wie der wahre vom falschen Putin zu unterscheiden ist, längst zu einer Art Sport geworden. (...)

Auffallend, sagen Russland-Kenner, seien oft auch diverse Unterschiede im Verhalten. Einen verblüffend bürgernahen Putin erlebte man in diesem Jahr in der Ukraine, im russisch besetzten Mariupol. (...)

Zudem bat Gerashchenko um Einsendung von Witzen rund um das Thema. Ein Finne schrieb spontan: „Putin ist nicht tot, er riecht nur schlecht."

Die jetzt laufenden Internetdebatten über „Putins Tod“ werden offenbar nicht zuletzt auch durch Einwirkungen aus der Ukraine und aus dem Westen beeinflusst. Dabei spielt psychologische Kriegsführung wohl ebenso eine Rolle wie schlichtes Wunschdenken. (...)

Immerhin stapelt sich in Kiew inzwischen schon mal einiges an Witzen, darunter der hier: Außenminister Sergej Lawrow ruft Putins Doppelgänger zusammen und informiert sie über einen Bombenanschlag auf den Präsidenten. „Er hat überlebt, das ist die gute Nachricht“, sagt Lawrow mit ernster Miene. „Aber ich habe für euch auch eine schlechte Nachricht: Er hat einen Arm und ein Auge verloren.“

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Doppelgängergerüchte auch glaube.



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Sumu
Beitrag 17. Nov 2023, 10:32 | Beitrag #24
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Putin wird nicht ungestraft davon kommen, er Abstieg Russlands in eine düstere Zukunft hat begonnen und wird auch von einem "Sieg" in der Ukraine nicht aufgehalten werden. Putin wird als jener Präsident in Erinnerung bleiben, unter dem es dem russischen Volk zuerst etwas besser ging und dann viel schlechter. Würde Russland direkt nach Abschluss des Krieges zurücktreten könnte er noch einen Heldenmythos mit unfähigem Nachfolger stricken, aber as wird er nicht, denn der Nachfolger würde zuerst alle Schuld, an allem was kommt, auf Putin schieben. Putin hat den Krieg begonnen und muss, politisch, die Konsequenzen tragen.

- Russland hat seine Demografie, die schon übel genug war, komplett versaut
- Russland hat die besten Handelspartner für seine Rohstoffe auf Generationen verprellt
- Russland hat sich vom Unterstützer der dritten Welt gegen den kolonialistischen Westen zu einem Land entwickelt das von iranischen "High-Tech" und nordkoreanischer "Schwerindustrie" abhängig ist
- Russland hat seine Glaubwürdigkeit für internationale Investoren für mindestens zehn Jahre komplett verloren, wäre die Börse etwas erinnerungsstärker für zwanzig
- Russland hat gerade den Grossteil seien industriellen Kapitals zerstört oder aus dem Land gejagt
- Russland hat den ganzen in die Gegenwart geretteten "guten Ruf" der roten Armee in den Schlammlöchern der Ostukraine versenkt, russische Waffen haben in der Breite versagt und werden in Zukunft von türkischen, chinesische (und ähnlichen Statten) aus dem billig-Sektor verdrängt werden
- Russland hat seine gesellschaftlichen Normen um locker hundert Jahre zurückgedreht und wird sie so bald auch nicht mehr in die Gegenwart bekommen

Die Dinge kommen nie so schlimm wie sie klingen, aber Russland muss in den nächsten zehn Jahren froh sein wenn es über das Niveau eins Zentralafrikanischen Kleinstaates rauskommt oder direkt zur Hälfte von den Chinesen kolonisiert wird. Und Putin hat eine gute Chance diesen Prozess als Präsident zu verantworten, schon ohne seine Beteiligung an der Frage "Wie sind wir überhaupt da hin gekommen".


Es kann leider gut sein, dass die Ukraine dabei auch drauf geht und das ist zum kotzen, vor allem weil es einfach vermeidbar gewesen wäre. Aber Putin wird seiner Strafe nicht entkommen (und der normale Russe wird denPreis dafür bezahlen).

Der Beitrag wurde von Sumu bearbeitet: 17. Nov 2023, 10:34
 
400plus
Beitrag 17. Nov 2023, 10:45 | Beitrag #25
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ZITAT(Sumu @ 17. Nov 2023, 11:32) *
Aber Putin wird seiner Strafe nicht entkommen (und der normale Russe wird denPreis dafür bezahlen).


Naja, Putins "Strafe" ist in der Hinsicht allerdings lediglich, dass er als Dirigent des russischen Niedergangs in die Geschichte eingehen wird. Zu seinen Lebzeiten wird ihm wahrscheinlich wenig passieren.
 
ramke
Beitrag 17. Nov 2023, 10:58 | Beitrag #26
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Meiner Mienung allerdings nicht in Russland selbst. Denn da werden ja fleißig die Geschichtsbücher umgeschrieben.


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Scipio32
Beitrag 17. Nov 2023, 11:01 | Beitrag #27
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Das hilft der Ukraine auch nicht, wenn das Land teilweise besetzt bleibt bzw. immer weiter erobert wird, weil die UA nicht gegenhalten kann.

Wobei es offenbar reicht die UA einfach mit Menschen und Material einfach zu zuwerfen, bis diese in die Knie geht.
 
Tyke
Beitrag 17. Nov 2023, 12:20 | Beitrag #28
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ZITAT(Sumu @ 17. Nov 2023, 10:32) *
Putin wird nicht ungestraft davon kommen, er Abstieg Russlands in eine düstere Zukunft hat begonnen und wird auch von einem "Sieg" in der Ukraine nicht aufgehalten werden. Putin wird als jener Präsident in Erinnerung bleiben, unter dem es dem russischen Volk zuerst etwas besser ging und dann viel schlechter. Würde Russland direkt nach Abschluss des Krieges zurücktreten könnte er noch einen Heldenmythos mit unfähigem Nachfolger stricken, aber as wird er nicht, denn der Nachfolger würde zuerst alle Schuld, an allem was kommt, auf Putin schieben. Putin hat den Krieg begonnen und muss, politisch, die Konsequenzen tragen.

- Russland hat seine Demografie, die schon übel genug war, komplett versaut
- Russland hat die besten Handelspartner für seine Rohstoffe auf Generationen verprellt
- Russland hat sich vom Unterstützer der dritten Welt gegen den kolonialistischen Westen zu einem Land entwickelt das von iranischen "High-Tech" und nordkoreanischer "Schwerindustrie" abhängig ist
- Russland hat seine Glaubwürdigkeit für internationale Investoren für mindestens zehn Jahre komplett verloren, wäre die Börse etwas erinnerungsstärker für zwanzig
- Russland hat gerade den Grossteil seien industriellen Kapitals zerstört oder aus dem Land gejagt
- Russland hat den ganzen in die Gegenwart geretteten "guten Ruf" der roten Armee in den Schlammlöchern der Ostukraine versenkt, russische Waffen haben in der Breite versagt und werden in Zukunft von türkischen, chinesische (und ähnlichen Statten) aus dem billig-Sektor verdrängt werden
- Russland hat seine gesellschaftlichen Normen um locker hundert Jahre zurückgedreht und wird sie so bald auch nicht mehr in die Gegenwart bekommen

Die Dinge kommen nie so schlimm wie sie klingen, aber Russland muss in den nächsten zehn Jahren froh sein wenn es über das Niveau eins Zentralafrikanischen Kleinstaates rauskommt oder direkt zur Hälfte von den Chinesen kolonisiert wird. Und Putin hat eine gute Chance diesen Prozess als Präsident zu verantworten, schon ohne seine Beteiligung an der Frage "Wie sind wir überhaupt da hin gekommen".


Es kann leider gut sein, dass die Ukraine dabei auch drauf geht und das ist zum kotzen, vor allem weil es einfach vermeidbar gewesen wäre. Aber Putin wird seiner Strafe nicht entkommen (und der normale Russe wird denPreis dafür bezahlen).


Es tut mir leid, aber all diese Punkte kehren Putin einen feuchten Dreck und werden keinerlei eine Strafe für ihn sein.
Sofern diese Punkte überhaupt eintreten werden, der Westen ist leider doch sehr wahrscheinlich so rückgratslos, als dass er recht zügig wieder in Russland investieren wird. Und der Westen wird sich Russland auch als Pufferstaat gegen China erhalten.

Am Ende wird Putin wahrscheinlich ein ähnliches Ende wie bekannte Dispoten des 20. Jahrhunderts ereilen. Er wird irgendwann sterben, nie für seine Schandtaten zur Rechenschaft gezogen werden und dann als weitere Persönlichkeit in die Geschichte eingehen. Und auch in 100 Jahren wird es ein großen Teil Russlands geben, die sich die Zeit und Glanz von Putin zurück wünschen, wie auch Menschen sich die Zeit Stalins zurück wünschen oder in Deutschland eben das Preußentum oder, leider gottes, sogar die dunkelste Zeit des 20. Jahrhunderts.
Denn Menschen sehen in der Geschichte nicht die negativen Aspekte, sondern nur was ihnen förderlich wäre. Und in 50 oder 100 Jahren, werden die Moskoviten (Nennt man die "herrscher" in Moskau nicht so?) sich zurück erinnern und sagen:,, Früher war alles besser."
Das ganze Verhalten kann man überall auf dieser Welt jeden Tag erkennen und es wird auch so in Russland passieren.

Und wie @ramke ja bereits angedeutet hat. Putin und sein Staatsapperat tut alles dafür, dass die Geschichte schon passend umgeschrieben wurde für die nachfolgenden Generationen.
 
ramke
Beitrag 17. Nov 2023, 13:24 | Beitrag #29
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Wie passend, Peskov gab just ein Interview wo er genau darauf einging.

https://74.ru/text/politics/2023/11/17/72924842/

ZITAT
"Es muss Zensur geben": Peskow gab ein langes Interview über Kritik an der NWO, ausländischen Agenten und dem nächsten Präsidenten der Russischen Föderation. Wir veröffentlichen die wichtigsten Merkmale davon


ZITAT
Über die Möglichkeit eines Atomkrieges
"Im vergangenen Jahr haben wir immer mehr unverantwortliche nukleare Rhetorik gehört. Wir hören absolut verrückte Anschuldigungen gegen uns, ich meine Russland, dass wir bereit sind, einen Atomkrieg zu entfesseln. Dieser absolute Wahnsinn ist inakzeptabel. pillepalle.gif


Was sollte der nächste Präsident nach Wladimir Putin sein?
"Dasselbe. Oder anders, aber gleich. Wir sprechen mit Ihnen, dass Putin seine Absicht zur Kandidatur noch nicht angekündigt hat. Aber ich möchte wirklich daran glauben, dass er es tun wird. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er die Wahl gewinnen wird. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er weiterhin unser Präsident sein wird, und dann werden wir sehen.


Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 17. Nov 2023, 13:25


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Glorfindel
Beitrag 25. Nov 2023, 20:33 | Beitrag #30
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Nach einem Spiegel-Bericht steht die Vermutung im Raum, die Gerüchte über Putins Tod würden vom FSB gestreut und Putin würde die Gerüchte nicht kennen:

ZITAT
Putin ist gestorben und liegt nun in einem Kühlschrank in seiner Residenz im Waldai. An seiner Stelle wird die Rolle des Präsidenten von einem Doppelgänger mit dem Spitznamen »Wassiljitsch« übernommen.

Dieses verrückte Gerücht wird in Russland schon seit einigen Wochen diskutiert. Sein Urheber ist Professor Walerij Solowej, ein Politikwissenschaftler und YouTube-Star. (...) Obwohl dieses Gerücht offensichtlich falsch ist, hat es sich verselbständigt und ist in den vergangenen Monaten zu einem wichtigen politischen Ereignis in Russland geworden. (...)

Am 9. November wurde in Moskau die Konferenz der Snanie-Gesellschaft eröffnet, eine offiziöse Bildungsveranstaltung, bei der Regierungsvertreter Vorträge halten. Patruschew war einer der ersten Redner – und er hielt einen Vortrag über moderne Geschichte. Tatsächlich klang es wie ein Bericht über Putins Errungenschaften, wobei Patruschew ausschließlich in der Vergangenheitsform über ihn sprach.

»Wenn das kein Nachruf ist, was dann?«, frohlockte Solowej in seinem Telegram-Kanal. (...)

In Anlehnung an die Terminologie der Marvel-Filme hat (...) Solowej sein eigenes Multiversum geschaffen: Es gibt eine von ihm erfundene Parallelwelt, in der russische Politiker völlig andere Schicksale haben. Prigoschin ist in diesem Universum am Leben, Putin hingegen ist tot. Dieses wunderbare Paralleluniversum gewinnt immer mehr Fans – die Zahl der Abonnenten von Solowej-Kanälen wächst täglich. (...)

Solowej hat unter unabhängigen russischen Journalisten stets einen sehr umstrittenen Ruf genossen. Erfolgreiche Geschäftsleute und Regierungsbeamte machten oft keinen Hehl aus ihrer dezidiert negativen Einschätzung seiner Tätigkeit: »Ein Provokateur im Dienste des FSB« – so wurde der Professor im Laufe der Jahre von verschiedenen Quellen charakterisiert. (...)

Das Erstaunlichste ist, dass Solowej all seine aktuellen Enthüllungen von Moskau aus macht – er hat das Land nach dem Angriff auf die Ukraine nicht verlassen, er verspottet Putin und erzählt Geschichten über seine Leiche im Kühlschrank, ohne jegliche Angst oder Besorgnis.

Es wird weithin angenommen, dass so etwas nur unter einer Bedingung möglich ist: Solowej ist ein Agent und wird vom FSB beaufsichtigt. (...)

Keiner der vernünftigen russischen Politikanalysten oder meiner Quellen, die der russischen Regierung nahestehen, glaubt Solowejs Worten. In einer Einschätzung sind sich fast alle einig: Es handelt sich um ein seltsames Spiel der russischen Sicherheitsdienste. Viel schwieriger ist es jedoch, die Frage zu beantworten, warum dies notwendig ist und welche Ziele der FSB mit der Verbreitung von Gerüchten über Putins Tod verfolgt.

Die am weitesten verbreitete Version ist, dass die Geheimdienste ein Informationschaos schaffen, um jegliche Informationen über Putins Gesundheit und die politische Lage in Russland zu diskreditieren. (...)

Es gibt noch andere Versionen, zweitrangige und weniger überzeugende. Eine davon sind Verschwörungstheorien, dass nämlich die Geheimdienste die Stimmung in der Gesellschaft, insbesondere in den regionalen Eliten, anhand von Solowej sondieren würden. (...)

Schließlich haben seltsame Gerüchte einen Teil der Öffentlichkeit tatsächlich an den Gedanken gewöhnt, dass Nikolaj Patruschew der Mann mit der wirklichen Macht im Land ist. (...)

der (...) FSB hat maximale Handlungsfreiheit, fast niemand kann ihm die Grenzen seines Handelns aufzeigen.

Nur Putin selbst könnte dies wahrscheinlich tun – aber Quellen zufolge wird er wahrscheinlich nie von den Gerüchten über den »Kühlschrank« erfahren. Niemand, der ihm nahe steht, würde es riskieren, ihm von einem solchen Gerücht zu erzählen.

Seine wichtigste Informationsquelle ist eben der FSB.





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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 27. April 2024 - 22:56