Bundeswehr unterfinanziert? |
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Bundeswehr unterfinanziert? |
15. Dec 2017, 10:53 | Beitrag
#1
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Grenadier Beiträge: 22 Gruppe: Members Mitglied seit: 30.12.2016 |
Hier meldet sich wieder der Laie.
Ich verstehe nicht warum 40 Milliarden nicht ausreichen, um eine funktionsfähige und einsatzbereite Bundeswehr zu haben. Klar sind 50 oder 60 Milliarden besser, aber 40 Milliarden sind kein Pappenstiel. Wir sind damit immerhin auf Platz 10 der Militäretats der ganzen Welt. Wo fließen die 40 Milliarden hin und warum reichen sie nicht aus? Kann doch nicht sein, das man mit 40 Milliarden nur 95 einsatzbereite Panzer hinkriegt. |
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15. Dec 2017, 11:26 | Beitrag
#2
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Divisionär Beiträge: 9.956 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Wiki:
ZITAT Der Haushalt für 2015 umfasst 32,97 Milliarden Euro. Im Einzelnen: Personalausgaben (16,37 Milliarden Euro) Sächliche Verwaltungsausgaben (5,73 Milliarden Euro) Militärische Beschaffungen, Anlagen usw. (9,52 Milliarden Euro) Zuweisungen und Zuschüsse (1,15 Milliarden Euro) Ausgaben für Investitionen (0,20 Milliarden Euro) und siehe Einzelplan 14 https://www.bundeshaushalt-info.de/fileadmi.../soll/epl14.pdf Was die militärischen Beschaffungen betrifft, so dürfte davon eher ein kleiner Teil für wirklich neues Rüstungsmaterial sein. Wenn ich das alles anschaue, dann komme ich zu folgendem Schluss (unter Auslassung der ineffizienten Mittelverwendung infolge falsch aufgegleisten Beschaffungen, administrativen Wasserköpfen und planlosen Umstrukturierungen): Die Bundeswehr unterhält ein notwendiges Gerüst an Personal und Material für eine funktionierende Armee. D.h. grundsätzlich ist alles einmal mehr oder weniger vorhanden. Es bedeutet aber auch, dass nicht genügend nachbeschafft wird und dass es einen Investitionsrückstau auf die Länge gibt und dass man Kampftruppen und Material auf das allernotwendigste reduziert hat. Wenn man die Mittel aufstockt, so wird dies zu einer überproportionalen Vergrösserung der Kampfkraft führen, weil dann tatsächlich Mittel vorhanden wären, um die Kampftruppen zu vergrössern und neues Rüstungsmaterial zu beschaffen, nachdem ja der für die Armee notwendige Grundstock und Verwaltung, Logistik, Führungsunterstützung usw. ja eh vorhanden ist und nicht dementsprechend aufgebaut werden muss. Je mehr Mittel vorhanden sind und je grösser die Armee ist, desto grösser wird der verhältnismässige Anteil der Gelder, welcher in die Kampfkraft fliessen kann, nachdem gleich welche Grösse die Streitkräfte haben, ein Grundstock an Verwaltung, Liegenschaften, Logistik usw. vorhanden sein muss. Zur Zeit genügt das vorhandene Geld nicht, um die selber von der Politik für sinnvoll gehaltene Grösse der Armee auszurüsten und zu finanzieren. -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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15. Dec 2017, 15:22 | Beitrag
#3
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Leutnant Beiträge: 664 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.04.2015 |
Wiki: ZITAT Der Haushalt für 2015 umfasst 32,97 Milliarden Euro. Im Einzelnen: Personalausgaben (16,37 Milliarden Euro) Sächliche Verwaltungsausgaben (5,73 Milliarden Euro) Militärische Beschaffungen, Anlagen usw. (9,52 Milliarden Euro) Zuweisungen und Zuschüsse (1,15 Milliarden Euro) Ausgaben für Investitionen (0,20 Milliarden Euro) und siehe Einzelplan 14 https://www.bundeshaushalt-info.de/fileadmi.../soll/epl14.pdf Was die militärischen Beschaffungen betrifft, so dürfte davon eher ein kleiner Teil für wirklich neues Rüstungsmaterial sein. Wenn ich das alles anschaue, dann komme ich zu folgendem Schluss (unter Auslassung der ineffizienten Mittelverwendung infolge falsch aufgegleisten Beschaffungen, administrativen Wasserköpfen und planlosen Umstrukturierungen): Die Bundeswehr unterhält ein notwendiges Gerüst an Personal und Material für eine funktionierende Armee. D.h. grundsätzlich ist alles einmal mehr oder weniger vorhanden. Es bedeutet aber auch, dass nicht genügend nachbeschafft wird und dass es einen Investitionsrückstau auf die Länge gibt und dass man Kampftruppen und Material auf das allernotwendigste reduziert hat. Wenn man die Mittel aufstockt, so wird dies zu einer überproportionalen Vergrösserung der Kampfkraft führen, weil dann tatsächlich Mittel vorhanden wären, um die Kampftruppen zu vergrössern und neues Rüstungsmaterial zu beschaffen, nachdem ja der für die Armee notwendige Grundstock und Verwaltung, Logistik, Führungsunterstützung usw. ja eh vorhanden ist und nicht dementsprechend aufgebaut werden muss. Je mehr Mittel vorhanden sind und je grösser die Armee ist, desto grösser wird der verhältnismässige Anteil der Gelder, welcher in die Kampfkraft fliessen kann, nachdem gleich welche Grösse die Streitkräfte haben, ein Grundstock an Verwaltung, Liegenschaften, Logistik usw. vorhanden sein muss. Zur Zeit genügt das vorhandene Geld nicht, um die selber von der Politik für sinnvoll gehaltene Grösse der Armee auszurüsten und zu finanzieren. Vor allem, weil z. B. auch die laufenden Eisnätze aus dem Verteidigungshaushalt finanziert wurden. Also hat man Geld aus anderen Haushaltsmitteln, z. B. Ersatzteilversorgung, genommen um die laufenden Kosten zu decken. Damit hat man eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt die noch nicht wirklich gestopt wurde. |
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15. Dec 2017, 15:39 | Beitrag
#4
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Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Das wurde schon so oft diskutiert, das müssen wir nicht nochmal durchkauen.
BW-Strukturreform 75-Milliarden-Bundeswehr Ausschreibungen bei militärischen Beschaffungsvorhaben Das Beschaffungswesen der Bundeswehr Militärbudgets, Ausgaben von Deutschland im Vergleich zum Rest der Welt -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
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