![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
![]() ![]() |
![]() |
![]() |
|
Major Beiträge: 5.075 ![]() Gruppe: VIP Mitglied seit: 14.11.2010 ![]() |
Das ist aber allgemein teuer das Zeug und die verdienen sich nicht nur bei der Bundeswehr dumm und dämlich, das Zeug ist überall in diesen Preiskategorien. Naja, der Großteil der PTT, die Comhead verkauft, liegt eher im Bereich 200-300 Euro, bei anderen "Spezialkunden" (z.B. Polizei) höchstens mal 400. Was natürlich auch noch lächerlich viel ist, bei der Konkurrenz zahlt man da grundsätzlich etwa ein Drittel bis die Hälfte. Ähh, nein? Die PTT von Peltor sind bei ComHead extrem überteuert, das bezahlt noch nicht einmal die Bundeswehr. Die Preise für Polizei und Bundeswehr sind eigentlich identisch. Der erste SMG besteht aus: Kapselgehörschutz ComTec VII: ca.: 650E PTT ca.: 600E Verbindungskabel NF10 (SEM 52SL oder SEM 70/80/90) ca.: 400E Zubehör, Hygienesatz, Taschen usw. ca.: 150E Diverse Verbindungskabel sind optional als Einzelteile auf dem Versorgungsweg zu besorgen, z.B: Verbindungskabel für die PRC Reihe Was bei dem neueren dazugehört weiß ich leider nicht, müsste ich mal schauen, ob es da schon ein Anlagenblatt gibt (auch wenn die jetzt anders heißen), aber das dürfte im ähnlichen Rahmen liegen, aber es könnte sein, dass es dort zwei PTT gibt. Der Vertrag mit Rheinmetall ist auch ein Rahmenvertrag und auch endlich mit Instandsetzung, das dürfte auch in den Preis einfließen, weswegen der Einzelpreis des Satzes höher ausfällt. Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 14. Dec 2024, 01:17 -------------------- Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
“You have attributed conditions to villainy that simply result from stupidity.” |
|
|
![]() |
|
Oberleutnant Beiträge: 2.292 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.12.2020 ![]() |
Selbst der einfache Fla-Becher des Fla-MG kostete 400 DM, für daß bisschen Blech und Farbe. was ist der Fla-Becher? Beim MG3 ist doch alles dabei, oder noch das .50er beim M48? Der Fla-Becher gehört zur Lafette des Fla-MG beim Leopard 2. |
|
|
![]() |
|
Oberleutnant Beiträge: 1.177 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.02.2015 ![]() |
Selbst der einfache Fla-Becher des Fla-MG kostete 400 DM, für daß bisschen Blech und Farbe. was ist der Fla-Becher? Beim MG3 ist doch alles dabei, oder noch das .50er beim M48? Der Fla-Becher gehört zur Lafette des Fla-MG beim Leopard 2. Ist das dieser Hülsenabweiser auf vier Uhr der Waffe? |
|
|
![]() |
|
Oberleutnant Beiträge: 2.292 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.12.2020 ![]() |
Nein, da kommt die Munition für das Fla-MG rein. Es passen genau 120 Schuss rein.
|
|
|
![]() |
|
Fhnrich Beiträge: 100 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 14.06.2023 ![]() |
Bin gerade in Venedig und habe gesehen das hier vor dem Flughafen im Wasser Sumpfzypressen gepflanzt werden. Weiß einer wieso, Klimawandel, Schutz oder Natur wieder erschaffen weil sie zuviel aufgeschüttet hatten die letzten Jahre? Salve!
|
|
|
![]() |
|
Herr der Dunkelheit Beiträge: 38.049 ![]() Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 ![]() |
Renaturierung der sterbenden Lagune
-------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
|
|
![]() |
|
Hauptmann Beiträge: 2.738 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.07.2014 ![]() |
|
|
|
![]() |
|
Herr der Dunkelheit Beiträge: 38.049 ![]() Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 ![]() |
man ist super!
ausserdem ist tweets schreiben bei ihm produktivität... -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
|
|
![]() |
|
Major Beiträge: 9.639 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 ![]() |
Passend dazu der Witz eines Satireaccounts auf Bluesky heute:
"Elon Musk ist brillant darin, seine wichtigsten Besitztümer von seinen Untergebenen leiten zu lassen: Linda Yaccarino (X), Gwynne Shotwell (SpaceX), und Donald Trump (USA)." Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 22. Dec 2024, 00:15 |
|
|
![]() |
|
Hauptmann Beiträge: 2.509 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2005 ![]() |
Moin,
ich hab seit längerem hier noch einen Hüftgurt von Tasmanian Tiger rumfliegen, den ich hin und wieder fürs Wandern nutze. Jetzt isses so, dass das Teil zwar am Rücken bequem ist und dank Molle/Pals gut Ausrüstbar ist, aber mir der verstellbare Gurt am Bauch Probleme bereitet. Ich habe die Schlaufen schon so umgestellt, dass dieser Verschluss möglichst weit an einer Hüftseite liegt - Überlichweise verschließt man die ja direkt am Bauchnabel, aber das mag ich absolut nicht. Diese Schlaufen spürt man über einer Jacke gar nicht, aber überm T-Shirt ist das echt nervig. Teils hab ich es mir angewohnt, die Tasche einfach wie ein Bauchladen zu Tragen weil es mir so unangenehm ist. Welche Ideen haben die Geardos hier für mich? Nähkünste beweisen, und auch diese Schlaufen polstern? Sich mit diesem Harness-Adapter von TT eine Art Koppel bauen (tatsächlich mein Favorit) - wobei es hier nicht genau das gibt, was ich suche, nämlich ein minimalistisches Harness was aber gepolsterte Schultern hat. -------------------- Nur echt mit "Edit"
|
|
|
![]() |
|
Feldwebel Beiträge: 471 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.01.2008 ![]() |
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Das Gurtband drückt am Bauch, nicht die Steckschnalle selbst? So richtig?
|
|
|
![]() |
|
Hauptmann Beiträge: 2.509 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2005 ![]() |
Drücken nicht unbedingt. Es nervt nur. Ich bin auch nicht übergewichtig
![]() Wie gesagt, wenn man ne Jacke oder was dickeren am Bauch an hat ist das kein problem. Wenn ich allerdings auf der Rückenseite etwas Gewicht dran habe zieht es sich da nach hinten und den bauchgurt nach oben und zum Körper hin. Bequem ist das halt nicht. Mit nem schultergurt könnt man das umgehen denke ich. Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 31. Dec 2024, 18:30 -------------------- Nur echt mit "Edit"
|
|
|
![]() |
|
Major Beiträge: 5.075 ![]() Gruppe: VIP Mitglied seit: 14.11.2010 ![]() |
Wenn du dir was bestimmtes anfertigen lassen möchtest, wie z.B: einen leicht gepolsterten Harness kann ich denn hier empfehlen, ein Kumpel von mir der schon einiges für mich gemacht hat und richtig gute qualität abliefert.
Seine Website: Echo5Gear (Hintergrundbilder der Website sind von meinem Mali Einsatz ![]() sind auch schöne Custom Projekte dort aufgeführt Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 1. Jan 2025, 08:23 -------------------- Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
“You have attributed conditions to villainy that simply result from stupidity.” |
|
|
![]() |
|
Feldwebel Beiträge: 471 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.01.2008 ![]() |
Ah, verstehe.
Wenn du einfach ein Tragegestellt willst, dann kannst du dich auch mal bei ebay nach dem Yoke der britischen Armee umsehen. Die neueren Schulterträger sind in der britischen Variante von Multicam, aber man kriegt für kleines Geld auch welche in DPM oder oliv. |
|
|
![]() |
|
Hauptmann Beiträge: 2.509 ![]() Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2005 ![]() |
Ja danke sehr, das sind schon mal Dinge mit denen ich arbeiten kann. Man könnt sich auch einfach n passendes Modell in zivil holen, aber wo bleibt da der spass sein ganzes gerödel zu verbauen wie man bock hat?
![]() -------------------- Nur echt mit "Edit"
|
|
|
![]() |
|
Major Beiträge: 9.639 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 ![]() |
Gibt es Auswertungen, Hypothesen, Dokumente,... dazu, was die typischen "Fälle" waren, mit denen sich die niedere Gerichtsbarkeit im Hochmittelalter beschäftigt hat? Ich meine nicht theoretisch oder als Abgrenzung zur hohen Gerichtsbarkeit, sondern wirklich konkret: Was kam in einem "typischen" Bauerndorf da in der Regel vor den Richter- waren das Wirtshausschlägereien, Erbstreitigkeiten, Auseinandersetzungen um Grenzsteine,...?
|
|
|
![]() |
|
Hauptmann Beiträge: 4.592 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.06.2007 ![]() |
Gibt es Auswertungen, Hypothesen, Dokumente,... dazu, was die typischen "Fälle" waren, mit denen sich die niedere Gerichtsbarkeit im Hochmittelalter beschäftigt hat? Ich meine nicht theoretisch oder als Abgrenzung zur hohen Gerichtsbarkeit, sondern wirklich konkret: Was kam in einem "typischen" Bauerndorf da in der Regel vor den Richter- waren das Wirtshausschlägereien, Erbstreitigkeiten, Auseinandersetzungen um Grenzsteine,...? Aus der Schweiz gibt es online z.B. hier einige Gemeindeordnungen aus dem Mittelalter (ctrl-f "Offnung"), an denen man sich orientieren kann. Bspw werden in der Offnung aus Güttingen im Thurgau aus Anfang 15. Jhdt (die ist auf hochdeutsch übersetzt und gut lesbar) folgende Taten sanktioniert: - Holz- und Erntefrevel (quasi einfacher Diebstahl vom Acker) sowie Beweiden fremden Eigentums - Export von Holz oder Stroh in andere Gerichtsbarkeiten - Beherbung Fremder für mehr als zwei Nächte - Nichtanzeige von Straftaten - körperliche Auseinandersetzungen mit oder ohne Waffe mit oder ohne Eindringen in fremdes Eigentum Dabei ist der letzte Punkt eher ausführlich, was auch daran liegt dass je nach Fallkonstellation auch "dem Herren" unterschiedliche Entschädigungen zustanden. Beim ersten Punkt sind teils Begutachtungen des Schadens durch das Gericht involviert, was darauf hindeuten könnte dass dies ein durchaus häufiger und "streitbarer" Tatbestand war. Dazu kommen sonst noch ein paar notarielle und steuerliche Definitionen mit teilweiser Strafbewehrung. Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 29. Jan 2025, 20:35 |
|
|
![]() |
|
Major Beiträge: 9.639 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 ![]() |
Vielen Dank!
|
|
|
![]() |
|
Herr der Dunkelheit Beiträge: 38.049 ![]() Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 ![]() |
vor Jahren hatte ich mal eine Führung mitgemacht in bern, die Gerichtsdokumente gehen bis fast zur Stadtgründung zurück und ich erinnere mich an erstaunlich komplexe juristische Streitereien um Bäume die in den falschen garten wachsen und schatten auf den eigenen garten werfen und solche Dinge, aber natürlich auch Diebstahl, betrug, usw.
Wobei letzteres erstaunlich selten war, auch Diebstahl die Städte damals waren wenige tausend Einwohner gross und auch beim markt kamen nicht unbeschränkt Fremde, man kannte sich also und gesellschaftliche Ächtung alleine war schon ein hartes urteil. finde auf anhieb leider die Dokumente nicht online. -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
|
|
![]() |
|
Hauptmann Beiträge: 4.592 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.06.2007 ![]() |
Da ich den Punkt mit der Beherbergung Fremder interessant fand, habe ich mal etwas recherchiert.
Hintergrund scheint zu sein, dass quer durchs HRR, aber auch in angrenzenden Gebieten, eine Rechtsauffassung recht verbreitet war, nach der ein Gastherr ab einer gewissen Aufenthaltsdauer (üblicherweise 3 Tage) für das Verhalten seines Gastes haftet, die sich teilweise wohl aus frühmittelalterlichen Regelungen zum Landfrieden ergab. Solche "drei-Tage-Regelungen" pflanzten sich auch in andere Rechtsprechung fort, beispielsweise war in Großstädten wie Nürnberg der Aufenthalt für fremde Bettler auf drei Tage beschränkt. In manchen Landesteilen überdauerten diese Haftungsregelungen zum Teil auch bis zum ersten Weltkrieg. Entsprechende Regelungen, die eine "private" Behergung daher grundsätzlich auf diese Maximaldauer ("zwei Nächte") beschränkten, scheinen in Dorfordnungen - also sich meist auf Gemeinschaften Unfreier beziehend - weitverbreitet üblich gewesen zu sein. Gewerbliche Herbergen, wo vorhanden, waren hiervon ausgenommen, aber auch streng reglementiert. Dabei liefen einmal erteilte Konzessionen allerdings dann oft über Jahrhunderte unangetastet. Zum Teil - eher selten - wurden auch in kleineren Gemeinden mit Marktrecht Beherbergungsregelungen für diese Märkte entweder zeitweise oder dauerhaft aufgehoben. Außerdem waren im Mittelalter noch die Pfarrhäuser oft Beherbergungsstellen, vor allem wenn es keine Herbergen gab - dabei war diese "Sonderstellung" aber nicht wirklich rechtssicher und wurde im 18ten und 19ten Jahrhundert auf Drängen der gewerblichen Konkurrenz unterbunden. Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 30. Jan 2025, 01:04 |
|
|
![]() |
|
Oberleutnant Beiträge: 1.181 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.05.2022 ![]() |
Im Sachsenspiegel steht dazu einiges. Das sagt aber natürlich nichts darüber aus, wie oft die einzelnen Delikte vorgekommen sind. Da findet man in den Archiven der Städte eher was als bei Dörfern.
|
|
|
![]() |
|
Major Beiträge: 9.639 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 ![]() |
Wobei letzteres erstaunlich selten war, auch Diebstahl die Städte damals waren wenige tausend Einwohner gross und auch beim markt kamen nicht unbeschränkt Fremde, man kannte sich also und gesellschaftliche Ächtung alleine war schon ein hartes urteil. Das war auch ein wenig der Hintergrund meiner Frage- einerseits hätte ich erwartet, dass in solch kleinen Gemeinschaften (noch mehr in einem Bauerndorf als in einer Stadt wie Bern!) Eigentumsdelikte eher selten sein sollten. Andererseits waren die Niedergerichtsrechte für die lokalen Kleinadligen wichtige Einnahmequellen, um die ihrerseits Prozesse geführt wurden- da muss also einiges an Strafgeldern zusammen gekommen sein. Eine Antwort ist wahrscheinlich eine deutlich höhere Gewalttätigkeit, sodass die Pfennige für Messerzücken, Schlagen, Steine gegen das Haus werfen wahrscheinlich öfter vorkamen. Viehschäden kamen wahrscheinlich auch nicht so selten vor. |
|
|
![]() |
|
Herr der Dunkelheit Beiträge: 38.049 ![]() Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 ![]() |
in der grossartigen Dokureihe "Terry Jones im Mittelalter" war eine Folge auch über Rechtsstreitigkeiten, grad englische Kirchen und Städte haben da eine extrem zuverlässige Dokumentation bis in die prä-normannische Zeit, es ist mir in Erinnerung, dass damals Nachbarn genauso kleingeistig waren wie Heute, sprich gründe zum streiten vor Gericht fand man immer
![]() /edit: oh, ganze Reihe frei auf Youtube ![]() https://www.youtube.com/playlist?list=PLHZk...1zqnHeudeRaTmpG Ja, es ist comedy, aber Terry Jones war ja tatsächlich Historiker und die Reihe ist wesentlich besser als das ganze TerraX "das dreckige Mittelalter" zeug Der Beitrag wurde von goschi bearbeitet: 30. Jan 2025, 11:48 -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
|
|
![]() |
|
Hauptmann Beiträge: 4.592 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.06.2007 ![]() |
Das war auch ein wenig der Hintergrund meiner Frage- einerseits hätte ich erwartet, dass in solch kleinen Gemeinschaften (noch mehr in einem Bauerndorf als in einer Stadt wie Bern!) Eigentumsdelikte eher selten sein sollten. "Diebstahl" fiel generell unter die Blutgerichtsbarkeit (Hohe Gerichtsbarkeit). Oft gab es auch eine Dreigliederung mit einer durch Vögte gewissermassen als Stellvertreter ausgeübten "mittleren Gerichtsbarkeit" unter die dann beispielsweise "Wehtat, Notzucht, Nachtbrand, Heimsuchung und Diebstahl" fielen. Das waren die Straftatbestände, bei denen Leibstrafen möglich waren, im Regelfall aber mit Geldbußen geahndet wurde. Diese "mittlere Gerichtsbarkeit" wurde oft auch nur an ein paar Gerichtstagen im Jahr abgehandelt, Fälle hierfür also gesammelt. Bei der Niederen Gerichtsbarkeit landeten daher nur Bagatell-Eigentumsdelikte, bei denen es nicht um Wertsachen ging bzw. bei denen Werte betroffen waren die nicht "rückführbar" waren (etwa der unrechtmäßig geschlagene Baum von Grundeigentum des Nachbarn). |
|
|
![]() |
|
Oberleutnant Beiträge: 1.181 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.05.2022 ![]() |
Im Sachsenspiegel gibt es für Notzucht drakonische Strafen. Ob die so umgesetzt worden, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
|
|
|
![]() |
|
Herr der Dunkelheit Beiträge: 38.049 ![]() Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 ![]() |
Im Sachsenspiegel gibt es für Notzucht drakonische Strafen. Ob die so umgesetzt worden, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. man kann davon ausgehen, dass gerade in der Mittelalterlichen Gerichtsbarkeit harte Strafen sehr, sehr selten verhängt wurden und oft auch symbolischen Charakter hatten. Das typische Beispiel ist die Todesstrafe, die war extrem selten, für die Stadt Bern fand ich zur Richtstätte mal Zahlen, die ich gerade nicht mehr im kopf habe,. aber das waren über die jahrhunderte im Schnitt knapp eine handvoll pro Jahr, in vielen Jahren gar weniger und das war immerhin die Richtstätte für die Stadt und weite Umgebung. Rädern und Vierteilen und andere bewusst übertrieben grausame Urteile wurden nahezu nie vollzogen und wenn, dann bewusst symbolisch (und meist an dem bereits normal hingerichteten Toten), in Bern war das nahezu nur für Rebellierende getan, da reden wir dann an abzählbar wenigen Fällen über die gesamte Dokumentationszeit. Man sollte aufpassen, aus beschriebenen Strafen abzuleiten, dass diese Alltag waren oder überhaupt umgesetzt wurden. Auch damals wurde mit Augenmass gerichtet und gerade "dem gemeinen Pöbel" gegenüber wurde so etwas gar nicht erst zugestanden, denn als Unfreie war einer der Vorteile (nebst der Schutzpflicht), dass eben der Herr auch Verantwortung für einem trug. Soziale Ächtung war generell eher das angebrachte Strafmass bei vielen Taten, nebst ganz profan eben Geldstrafen (bzw Eigentums-Einzug) -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
|
|
![]() |
|
Elder Forenmen Beiträge: 7.674 ![]() Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 08.04.2002 ![]() |
Gibt das Transkript eines Tagebuchs des Scharfrichters Franz Schmidt (Meister Franz), der im 16./17. Jhdt über mehr als 40 Jahre Scharfrichter war. Wirkungsraum war so ca. das halbe heutige Franken. Der kam in 44 Jahren auf 361 Hinrichtungen und fast ebensoviele Leibstrafen. Also im Schnitt nicht ganz eine Hinrichtung im Monat, verteilt über ein flächenmäßi recht großes Gebiet.
Hier ist der Wikiartikel; das Transkript lohnt sich auch mal reinzuschmökern. -------------------- Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.
Limitless are the ways of mankind in its virulent capacities Ironic it may seem, for us a chance exists to see In us also lies the capacity to transcend |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 9. February 2025 - 19:25 |