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> Wer weiß es?, Der allgemeine PuG Fragenthread
400plus
Beitrag 9. Sep 2021, 21:21 | Beitrag #211
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Ein anderer theoretischer Vorteil der Wahlkreise ist, dass regional starke Parteien so einfacher auf Bundesebene vertreten werden können. In der Geschichte der BRD gab es dafür mehrere Beispiele wie z.B. die DP und die Bayernpartei in den frühen Jahren, die PDS 1994 oder halt die CSU. Inzwischen ist für das Argument nur noch die CSU relevant, aber das kann sich ja auch wieder ändern.
 
Broensen
Beitrag 9. Sep 2021, 21:55 | Beitrag #212
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ZITAT(400plus @ 9. Sep 2021, 22:21) *
Ein anderer theoretischer Vorteil der Wahlkreise ist, dass regional starke Parteien so einfacher auf Bundesebene vertreten werden können. In der Geschichte der BRD gab es dafür mehrere Beispiele wie z.B. die DP und die Bayernpartei in den frühen Jahren, die PDS 1994 oder halt die CSU. Inzwischen ist für das Argument nur noch die CSU relevant, aber das kann sich ja auch wieder ändern.

Ach, dafür können wir doch auch einfach die Bayern zur nationalen Minderheit erklären. Ohne 5%-Hürde schafft die CSU es auch ohne Direktmandate noch über die Zweitstimmen in den Bundestag.
 
General Gauder
Beitrag 9. Sep 2021, 22:05 | Beitrag #213
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ZITAT(400plus @ 9. Sep 2021, 21:57) *
ZITAT(kato @ 9. Sep 2021, 21:56) *
ZITAT(General Gauder @ 9. Sep 2021, 21:39) *
Wenn die CSU nicht mehr die 5% Hürde überschreitet und quasi auf Direktmandate angewiesen ist [...]

Sobald eine Partei drei Direktmandate (also 1 Prozent) bundesweit holt werden ihre Bundestagsmandate nach dem vollen Zweitstimmenanteil berechnet. Die Partei ist in diesem Fall nicht auf Direktmandate "angewiesen".


Ich hatte Gauder so verstanden, dass er die Erststimme komplett abschaffen wollte und es damit eine reine Listenwahl wäre, und dann würde es für die CSU tatsächlich kitzlig. Allerdings gäbe es da immer noch die Möglichkeit einer bundeslandspezifischen (statt nationalen) 5%-Hürde, wie 1949. Sehe jetzt aber gerade, dass ich mich da verlesen hatte, im zweiten Post sprach er nur von einer erheblichen Reduzierung. Hast Recht, 3 Direktmandate sollte die CSU in Bayern eigentlich immer holen, und wenn es mal soweit ist, dass das in Zweifel steht, dann braucht man sich auch um die CSU als Machtfaktor keine Gedanken mehr machen wink.gif

Diese erhebliche einschränkung war auf deinen Vorschlag bezogen die Direktmandate von der hälfte auf ein drittel zu reduzieren, ich selbst bin immer noch für die generelle abschaffung der Direktmandate.


ZITAT(Broensen @ 9. Sep 2021, 22:10) *
ZITAT(General Gauder @ 9. Sep 2021, 20:29) *
Man könnte die Direktmandate auch einfach abschaffen, das meinte ich damit. Man muss sich halt für ein system entscheiden und das Parteien Parlament sagt zumindest mir erheblich mehr zu als ein direkt gewähltes Parlament da man in letzten mit großer warscheinlichkeit wesentlich weniger Vielfalt hätte als in erstem und zweitens kommen in erstem auch sagen wir mal uncharismatische Leute ins Parlament die nicht unbedingt gut ankommen bzw. die Menschen mit nehmen können dafür aber sehr kompetent sind.

Achso, dann bin ich sogar deiner Meinung.
Die Direktmandate sind ein ursprünglich mal gut gedachtes Mittel, das aber im heutigen Bundestag seinen ursprünglichen Sinn weitestgehend verloren hat. Einziger erstrebenswerter Effekt, der mMn noch besteht, ist eine gewisse Sicherstellung der Land/Stadt-Balance in den Flächenländern. Ohne die Direktmandate könnte es z.B. dazu kommen, dass aus Niedersachsen fast nur Leute aus dem Ballungsraum Hannover in den Bundestag kommen, während die ländliche Nordseeküste nicht vertreten wird.
Ansonsten muss man feststellen, dass zum Einen die Abgeordneten doch eher ihrer Partei bzw. deren Wählerschaft als der Gesamtheit ihrer Wahlkreisbevölkerung verbunden agieren und zum Anderen in den Wahlkreisen eigentlich kaum eine echte Auswahl besteht, da kaum noch jemand wirklich die Person wählt, sondern lediglich den Vertreter, den die präferierte Partei aufstellt. Und selbst da ist man dann eingeschränkt, weil schon vorher klar ist, dass nur ein oder zwei Parteien überhaupt Chancen haben, das Direktmandat zu erlangen.


Direkt Mandate sind kein Garant dafür das dies nicht eintritt, z.B. tritt in meinem Nachbar Wahlkreis ein Typ von der AFD an der über 100km weit weg wohnt, das System würde nur dann klappen wenn die entsprechenden Kandidaten in den Wahlkreisen auch wirklich Wohnen würden.

ZITAT(400plus @ 9. Sep 2021, 22:21) *
Ein anderer theoretischer Vorteil der Wahlkreise ist, dass regional starke Parteien so einfacher auf Bundesebene vertreten werden können. In der Geschichte der BRD gab es dafür mehrere Beispiele wie z.B. die DP und die Bayernpartei in den frühen Jahren, die PDS 1994 oder halt die CSU. Inzwischen ist für das Argument nur noch die CSU relevant, aber das kann sich ja auch wieder ändern.

Für diese Fälle kann man die generelle 5% Hürde ja veringern so das regionale Parteien eine reelle Chance hätten. außerdem würde es verhindern das wie 2013 15,8% der abgegebenen Stimmen nicht im BT vertreten sind bzw. waren. Die Zersplitterung des Plenums welche die 5% Hürde ja eigentlich verhindern soll haben wie ja schon jetzt mit 7 Parteien in 6 Fraktionen eine mögliche Regierung benötigt mit sehr großer warscheinlichkeit ein dreier Bündniss.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 9. Sep 2021, 22:20


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Schwabo Elite
Beitrag 9. Sep 2021, 22:35 | Beitrag #214
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ZITAT(goschi @ 9. Sep 2021, 20:19) *
Die aktuelle Regierung aus SPD und Union haben das aber versenkt (weil sie weit, weit überprooprtioanl eigentlich als einzige, von der ungleichheit profitieren) und es gab eine nur minimale Wahlrechtsreform, die aber die Überhangmandate zumindest reduzieren sollte.

Dass die SPD auch nur annähernd so viele Direktmandate holt, ist lange her: Das Verhältnis aktuell ist 231:58. Ja, der Rest holt noch weniger Direktmandate, aber 2017 und 2013 war die Karte fast schwarz.

https://www.bundestag.de/abgeordnete/biogra...eslisten-529512


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Broensen
Beitrag 9. Sep 2021, 22:45 | Beitrag #215
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ZITAT(General Gauder @ 9. Sep 2021, 23:05) *
Direkt Mandate sind kein Garant dafür das dies nicht eintritt, z.B. tritt in meinem Nachbar Wahlkreis ein Typ von der AFD an der über 100km weit weg wohnt, das System würde nur dann klappen wenn die entsprechenden Kandidaten in den Wahlkreisen auch wirklich Wohnen würden.

Ja das stimmt, aber zumindest wurde der Mandatsträger von den Menschen der entsprechenden Region gewählt und ist dieser verpflichtet, auch wenn er woanders lebt. Aber ich bin ja auch für eine Abschaffung der Erststimme. Eventuell ließe sich ein besserer regionaler Proporz auf anderem Weg erreichen, z.B. in dem man Bezirks- statt Landeslisten aufstellt. Also statt 16 Landeslisten und 299 Wahlkreis-Mandaten dann nur 38 Bezirkslisten entsprechend der NUTS-2-Regionen.
 
400plus
Beitrag 9. Sep 2021, 22:50 | Beitrag #216
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ZITAT(Schwabo Elite @ 9. Sep 2021, 23:35) *
Dass die SPD auch nur annähernd so viele Direktmandate holt, ist lange her: Das Verhältnis aktuell ist 231:58. Ja, der Rest holt noch weniger Direktmandate, aber 2017 und 2013 war die Karte fast schwarz.

https://www.bundestag.de/abgeordnete/biogra...eslisten-529512


Wobei es bei den Überhangmandaten ja nicht nur auf die Anzahl, sondern auch die geographische Verteilung ankommt. Mein Mk.1 Eyeball sagt mir, dass es nach dem alten (prä-2013) System wahrscheinlich auch 2017 in Niedersachsen und Bremen Überhangmandate für die SPD gegeben hätte.
 
goschi
Beitrag 10. Sep 2021, 13:22 | Beitrag #217
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ZITAT(Schwabo Elite @ 9. Sep 2021, 23:35) *
ZITAT(goschi @ 9. Sep 2021, 20:19) *
Die aktuelle Regierung aus SPD und Union haben das aber versenkt (weil sie weit, weit überprooprtioanl eigentlich als einzige, von der ungleichheit profitieren) und es gab eine nur minimale Wahlrechtsreform, die aber die Überhangmandate zumindest reduzieren sollte.

Dass die SPD auch nur annähernd so viele Direktmandate holt, ist lange her: Das Verhältnis aktuell ist 231:58. Ja, der Rest holt noch weniger Direktmandate, aber 2017 und 2013 war die Karte fast schwarz.

https://www.bundestag.de/abgeordnete/biogra...eslisten-529512

Trotzdem war der Wille diese Vorteilsnahme von Macht zu erhalten und vermutlich die Hoffnung, die Verhältnisse wieder verschieben zu können.
Die Absage an die (sehr breit in der Politikwissenschaft positiv bewertete) Wahlrechtsreform war leider einer der (vielen) unschönen Momente der SPD-Koregierung, wo es um Sicherung der eigenen Position und nicht der Stabilisierung des Bundestages. (ich weiss, dass das Argument "starke SPD ist aber ein Faktor der Stabilisierung des BT" da gerne vorgebracht wird, aber es bleibt undemokratisch, hier Vorteile zu nehmen. wink.gif )


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
ChrisCRTS
Beitrag 29. Dec 2021, 13:36 | Beitrag #218
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Hallo an alle

Eine Frage.
Kenn jemand das buch " Der Eisbrecher" von Viktor Suworow?
Was haltet ihr davon?
Danke


--------------------
ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ!
 
Merowinger
Beitrag 29. Jan 2022, 16:41 | Beitrag #219
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Warum liegt Italien so klar vor Deutschland und sogar noch vor der Türkei im global firepower index?
https://www.globalfirepower.com/countries-listing.php

EDIT: Aha, man hübsch vergleichen. Interessant.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. Jan 2022, 16:45
 
Nite
Beitrag 30. Jan 2022, 11:29 | Beitrag #220
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ZITAT(Merowinger @ 29. Jan 2022, 16:41) *
Warum liegt Italien so klar vor Deutschland und sogar noch vor der Türkei im global firepower index?
https://www.globalfirepower.com/countries-listing.php

EDIT: Aha, man hübsch vergleichen. Interessant.

Die Aussagekraft dieser Quartettkartenvergleiche ist doch eher fragwürdig


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#flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
 
Freestyler
Beitrag 9. Feb 2022, 21:36 | Beitrag #221
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Ich suche Informationen zu den Lehrgängen und Ausbildungen, die im Kalten Krieg durch die Jägerausbildungszentren und Pionierausbildungszentren durchgeführt wurden. Weiß da jemand was genaues (also Bezeichnung, Inhalt, Dauer usw.)?
 
400plus
Beitrag 15. Apr 2022, 22:15 | Beitrag #222
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Kann mir jemand in einfachen Worten erklären, was genau das Multinationale Kommando Operative Führung in Ulm im Verteidigungsfall machen würde, und wie es sich von einem NATO-Korps unterscheidet/unterscheiden würde?
 
kato
Beitrag 16. Apr 2022, 00:29 | Beitrag #223
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ZITAT(400plus @ 15. Apr 2022, 23:15) *
Kann mir jemand in einfachen Worten erklären, was genau das Multinationale Kommando Operative Führung in Ulm im Verteidigungsfall machen würde, und wie es sich von einem NATO-Korps unterscheidet/unterscheiden würde?

Im "echten V-Fall" gliedert das Kommando in die Funktion JSEC (Joint Support and Enabling Command) um und ist im wesentlichen dafür zuständig NATO-Truppen und NATO-Logistikgüter durch den EU-Raum zu bringen - also Routen planen, Transport organisieren, Sicherungstruppen u.ä. durch EU-Länder beistellen lassen, Versorgungspunkte entlang der Strecke etablieren und Genehmigungen der zu durchfahrenden Länder einholen. Das Kommando ist dabei direkt SACEUR unterstellt auf derselben Ebene wie die operativen Heeresgruppen-Kommandos JFC Brunssum und JFC Neapel, und damit quasi eine Stufe "über" den NATO-Korps.

Funktion ist dann dafür sorgen, dass die irgendwo an der Atlantikküste abgeladene US-Division es dann auch bis in ihren Verfügungsraum an der Ostflanke schafft, genauso wie die hinterher zulaufenden Verbrauchsgüter und Munition. Für den Transport über den Atlantik selbst ist das JFCNF (selbe Ebene) zuständig, das ähnlich aus dem Kommando 2nd Fleet (USN) umgliedert.

Im "Nicht-V-Fall" dient das Kommando als eines von mehreren Korpskommandos im Sinne der operativen Führung von Truppen im Umfang mehrerer Divisionen in einem multinationalen Einsatz, mitsamt verlegbarem Gefechtsstand. Hierbei steht das Kommando in dieser Funktion sowohl EU als auch NATO zur Verfügung, und rotiert wie die anderen Korpskommandos durch die entsprechenden Bereitschaftsstati.

Daneben gibt es noch die OHQ-Funktion für die EU, aber das ist mehr eine Zweitverwendung des Personals unter Umgliederung und Verlegung.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 16. Apr 2022, 00:42
 
400plus
Beitrag 16. Apr 2022, 06:28 | Beitrag #224
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Vielen Dank!
 
Amorphium
Beitrag 19. Aug 2022, 15:24 | Beitrag #225
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Ich hatte hier mal vor ein paar Jahren von einem Bundeswehrgeneral der 80er Jahre gelesen, der, wenn ich mich recht erinnere, deutlich mehr Jägertruppen gefordert hatte und weniger mechanisierte Truppen, da ein eventueller Angriff der Sowjetunion auch in bebautem/bewaldeten Gelände abgewehrt werden muss und die Mannstärke der Bundeswehr durch den Fokus auf Technologie zu niedrig sei. Der Typ war leider auch relativ weit rechts und hatte glaube ich auch einen Bruder, der ebenfalls ein hohes Tier in der Bundeswehr war, sagt das jemandem etwas?
 
dochiq
Beitrag 19. Aug 2022, 15:29 | Beitrag #226
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Reinhard Uhle-Wettler?

https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Uhle-Wettler

Edit: ... oder halt sein Bruder: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Uhle-Wettler
Der Rechtsdrall scheint wohl in der Familie zu liegen.

Der Beitrag wurde von dochiq bearbeitet: 19. Aug 2022, 15:31


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"...ein atomarer Schlagabtausch ist sanitätsdienstlich nicht beherrschbar."
 
Stormcrow
Beitrag 19. Aug 2022, 15:48 | Beitrag #227
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Verdammte Ninjas! biggrin.gif
Ja, das war Uhle Wettler d. J. Kein angenehmer Zeitgenosse,

Hier SPIEGEL-Artikel von 1980 dazu: "Wer wirft den Feind aus der Rhön?"


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ZITAT(Schwabo Elite @ 25. Sep 2016, 21:10) *
Ein ICBM-Schlag wäre eine definitive Aussage, die man nicht mehr zurücknehmen könnte.
 
Amorphium
Beitrag 19. Aug 2022, 15:48 | Beitrag #228
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ZITAT(dochiq @ 19. Aug 2022, 16:29) *
Reinhard Uhle-Wettler?

https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Uhle-Wettler

Edit: ... oder halt sein Bruder: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Uhle-Wettler
Der Rechtsdrall scheint wohl in der Familie zu liegen.

Ja genau, danke!
Gibts zu "Gefechtsfeld Mitteleuropa, Gefahr der Übertechnisierung von Streitkräften" irgendwo einen guten Kommentar/Einordnung oder ähnliches?
 
Freestyler
Beitrag 19. Aug 2022, 16:25 | Beitrag #229
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Ich hab das Buch zuhause und kann das nur empfehlen, ebenso wie "Höhe- und Wendepunkte deutscher Militärgeschichte".

"Gefechtsfeld Mitteleuropa" ist sehr gut und basiert auf nachvollziehbaren militärgeschichtlichen (2. Weltkrieg, Koreakrieg) und topografischen Untersuchungen (Sichtweite/Kampfentfernung, Verstädterung, Bewaldung).

Der deutliche Rechtsdrall ist mir bewusst, ich konnte bei beiden Büchern aber nichts revanchistisches o.ä. erkennen. Uhle-Wettler schrieb beide in den 1980ern, also bevor er - zumindest offen/öffentlich - nach Rechts abdriftete.

Edit: Uhle-Wettler hat bereits in den 1960ern als Major mit "Leichte Infanterie im Atomzeitalter" seine Forderungen aufgestellt: https://www.spiegel.de/politik/leichte-infa...00-000045589360

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 19. Aug 2022, 16:34
 
Amorphium
Beitrag 19. Aug 2022, 16:35 | Beitrag #230
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Vielen Dank smile.gif
 
Malefiz
Beitrag 6. Feb 2023, 17:29 | Beitrag #231
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Kann mir jemand den genauen Unterschied zwischen dem "Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit" und dem "Ehrenkreuz der Bundeswehr in besonderer Ausführung" erklären? Ich werde nicht so recht schlau daraus, welche Taten denn jetzt das Eine oder das Andere nach sich ziehen. Aus den Texten zu den Verleihungen auf Wikipedia werde ich auch nicht schlau, da offenbar ja beides bei besonderem Verdienst bei Feindkontakt verliehen wird.


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Holzkopp
Beitrag 11. Jun 2023, 20:07 | Beitrag #232
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*rauskram, da ich die Frage gerade entdeckt habe*

Wenn ich das richtig verstanden habe ist das "Ehrenkreuz für Tapferkeit" die höchste Auszeichnung. Die Sonderform "Gold in besonderer Ausführung" kann verliehen werden für Pflichterfüllung unter Gefahr für Leib und Leben, wobei hier noch keine "Tapferkeit" erforderlich ist.

Zitat:

ZITAT
Zur Verleihung des Ehrenkreuzes der Bundeswehr für Tapferkeit als höchste Form des Ehrenzeichens der Bundeswehr muss das normale Maß der Grundpflicht gemäß § 7 Soldatengesetz (SG) deutlich überschritten werden. Dies setzt bei außergewöhnlicher Gefährdung von Leib und Leben ein mutiges, standfestes und geduldiges Verhalten voraus, mit dem der militärische Auftrag erfüllt wird.


zum Vergleich die Sonderformen:

ZITAT
Darüber hinaus können die bisher verliehenen Ehrenkreuze der Bundeswehr für besonders herausragende Leistungen soldatischer Pflichterfüllung, insbesondere hervorragende Einzeltaten, als Sonderform (roter Rand) in Silber (ohne Gefahr für Leib und Leben) und in Gold (unter Gefahr für Leib und Leben) verliehen werden.


Und nochmal zum Ehrenkreuz für Tapferkeit:

ZITAT
Aus der Begründung für die Tapferkeitsauszeichnung muss eindeutig hervorgehen, dass die auszuzeichnende Tat weit über das normale Maß der „Grundtapferkeit“ (Grundpflicht gemäß § 7 des Soldatengesetzes) hinausgegangen ist. Es ist konkret zu beschreiben, inwieweit angstüberwindendes, mutiges Verhalten bei außergewöhnlicher Gefährdung von Leib und Leben erforderlich war, um den militärischen Auftrag zu erfüllen. Dabei ist gegebenenfalls auch herausragendes Führungsverhalten in der konkreten Einsatzsituation sowie selbständiges, entschlossenes und erfolgreiches Handeln in einer ungewissen Situation nachvollziehbar darzustellen.


Für mich würde sich daraus ergeben, dass das Ehrenkreuz für Tapferkeit immer eine gefechtsartige Leistung voraussetzt, die Tapferkeit als militärische Herausforderung explizit würdigt und nicht "nur" das Handeln unter Gefahr. Das kann auch die Rettung von Personen oder ähnlichers sein, die zwar Lebensgefahr begründet aber noch nicht Tapferkeit als typische soldatische Leistung.

Hier gibts ausführliche informationen inkl. einer Übersichtsbroschüre der Bundeswehr dazu:

Auszeichnungen und Ehrenzeichen der Bundeswehr


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Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
Malefiz
Beitrag 10. Jul 2023, 07:35 | Beitrag #233
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muckensen
Beitrag 10. Jul 2023, 16:44 | Beitrag #234
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Die erste Verleihung des Ehrenkreuzes für Tapferkeit überhaupt erging an mehrere Fallschirmjäger, die nicht im Gefecht gestanden hatten. Nach einem Selbstmordanschlag hatte die sich an Bord eines Mungo befindliche Munition begonnen umzusetzen, dennoch retteten die Soldaten mehrere Kameraden von dem brennenden Fahrzeug oder aus seiner unmittelbaren Nähe (die Berichte sind hier ungenau), außerdem retteten/bargen sie mehrere afghanische Kinder, die ebenfalls zu Schaden gekommen waren.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Hotel Bravo
Beitrag 11. Aug 2023, 02:24 | Beitrag #235
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"Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hob in seiner Würdigung hervor, dass die beiden Kommandosoldaten Hauptmann Andreas F. (Name geändert) und Stabsfeldwebel Matthias G. (Name geändert) unter Einsatz ihres eigenen Lebens während der militärischen Evakuierungsoperation in Kabul in Afghanistan im August 2021 zahlreiche deutsche Staatsbürger und Schutzbefohlene gerettet haben. Der damalige Führer des Einsatzverbandes Militärische Evakuierungsoperation Kabul, Brigadegeneral Jens Arlt, hatte die beiden Soldaten aufgrund dieser Leistungen für die hohe Auszeichnung vorgeschlagen."

Quelle





 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 19. March 2024 - 06:11