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Private Notfallvorsorge
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Cuga
Beitrag 11. Oct 2023, 15:13 | Beitrag #121
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Genug Lebensmittel und Wasser sind im Haus, um 3 Wochen zu überleben.
Bis dahin sollten THW und Feuerwehr mich da gefunden und evakuiert haben.
Mit Indianern aus Rotland ist nicht zu rechnen.


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ZITAT(Nite @ 18. Aug 2023, 23:51) *
Österreich ist wenn man den Balkan mit deutscher Bürokratie kreuzt
 
Black Hawk
Beitrag 3. Mar 2024, 10:10 | Beitrag #122
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Moin,
ich bin grad dabei meine medizinische Versorgung etwas auf Vordermann zu bringen.
Bisher war eigentlich immer nur eine gewöhnliche Hausapotheke vorhanden und und nun folgt die Überlegung diese durch IFAKS oder ähnliches zu ergänzen.
Nachdem ich jetzt etwas per google recherchiert habe, wollte ich die Frage an lieber an euch abgeben, da einigie der Treffer doch eher in den Bereich Panikmache gingen und ich jetzt net unbedingt in dieses Loch abtauchen wollte.

Für Laien scheinen taktische IFAKs nicht notwendig bzw. zielführend zu sein.
Beispiel:
https://www.amazon.de/RHINO-RESCUE-Erste-Hi...sto_dp&th=1

Dien Tendenz geht momentan zu zwei Produkten von Tatonka aus dem Outdoorbereich:

Modell Advanced:
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

First Aid Complete
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

Meinungen?

Der Beitrag wurde von Black Hawk bearbeitet: 3. Mar 2024, 10:48


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Was mach ich hier?
 
SpezPi(Ppl)301
Beitrag 3. Mar 2024, 11:04 | Beitrag #123
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Feldwebel
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Moin, hat alles nur Sinn und Zweck, wenn man vorher eine systematische Gefahrenermittlung und -Bewertung durchgeführt hat. Dann weiß man, was man braucht. Und man muss es drillmäßig üben, sonst ist der ganze IFAK Kram für die Nüsse. Und man muss wissen, wie Verletzte reagieren. Die Wahrscheinlichkeit , bei einer massiven arteriellen Verletzung am eigenen Oberschenkel bewusstlos zu werden, ist erheblich. Dann hilft auch kein Tourniquet.
Chestseal applizieren, gleich Kategorie. Oder appliziere Dir selbst mal nen Wendel Tubus, nur mit Spucke…..
Solange Du nicht in den Krieg (!!!) ziehst…… nur so ein Einwand vom Rande. Hatte auch überlegt, mir was anzuschaffen, mit nem Kumpel, der Arzt ist……bei 3/4 der Fälle hilft nur 112. Sagt er…..
 
milhouse
Beitrag 3. Mar 2024, 13:30 | Beitrag #124
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Ich würde mich an den Tatonka Modellen orientieren. Allerdings kannst Du das wesentlich günstiger haben, wenn Du Dir einen Kfz Verbandkasten als Basis kaufst und dann die noch notwendigen Artikel aus einer Online Apotheke beschafft.
 
Malefiz
Beitrag 3. Mar 2024, 13:46 | Beitrag #125
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Wofür möchtest du das denn haben? Für zuhause ist es ein bisschen overkill, so viel Verbandszeug zu haben. Kommst du in die Situation es zu brauchen willst du sowieso medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, wenn du nicht sehr weit weg vom nächsten Krankenhaus wohnst ist das alles eher überflüssig.

Für unterwegs ist es was anderes, wenn man längere Touren macht auf denen medizinische Versorgung nicht unmittelbar zu erreichen ist, ist so ein erweitertes Erste-Hilfe Set schon hilfreich.


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Look to your sins, Lord Renly. The night is dark, and full of terrors
 
Black Hawk
Beitrag 3. Mar 2024, 14:12 | Beitrag #126
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Danke für die Rückmeldungen xyxthumbs.gif

Primärer Einsatz: Für zu Hause und das Gewissen biggrin.gif
Ansonsten bin ich privat gerne Mal in den Alpen/Norwegen etc unterwegs. Da kann sowas definitiv sinnvoll sein.
Die Sanversorgung hat bei den Touren aber bisher immer ein Kumpel übernommen, der bei der Berufsfeuerwehr ist.


Mein Bauchgefühl ging auch direkt zum kompletten First Aid Kit von Tatonka.
Ich werde aber wohl demnächst auch in den Genuss eines erweiterten San-Kurs der örtlichen Feuerwehr kommen, sprich mit sowas "einfachen" sollte ich bei entsprechender Beübung auch klar kommen.

Bei taktischen IFAKs dachte ich mir schon, dass die für den Freizeitalpinisten/ für zu Hause ein Overkill sind.
Besonders wenn man keine Ahnung hat, was man mit dem ganzen Tourniquet-Israeli-Bandage-Combat-Gauze-Zeug richtig anstellt.
Am Ende leg ich mir das Tourniquet noch um den Hals rofl.gif


--------------------
Was mach ich hier?
 
Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 14:20 | Beitrag #127
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ZITAT(Black Hawk @ 3. Mar 2024, 10:10) *
Moin,
ich bin grad dabei meine medizinische Versorgung etwas auf Vordermann zu bringen.
Bisher war eigentlich immer nur eine gewöhnliche Hausapotheke vorhanden und und nun folgt die Überlegung diese durch IFAKS oder ähnliches zu ergänzen.
Nachdem ich jetzt etwas per google recherchiert habe, wollte ich die Frage an lieber an euch abgeben, da einigie der Treffer doch eher in den Bereich Panikmache gingen und ich jetzt net unbedingt in dieses Loch abtauchen wollte.

Für Laien scheinen taktische IFAKs nicht notwendig bzw. zielführend zu sein.
Beispiel:
https://www.amazon.de/RHINO-RESCUE-Erste-Hi...sto_dp&th=1

Dien Tendenz geht momentan zu zwei Produkten von Tatonka aus dem Outdoorbereich:

Modell Advanced:
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

First Aid Complete
https://www.globetrotter.de/tatonka-first-a...?sku=5637202119

Meinungen?


Also, die Preise sind unverschämt überteuert. Da ist nichts dabei, was diese Preise rechtfertigt. Es sei denn die Taschen sind total hochwertig, aus Merinowolle handgeklöppelt oder sonstwas.

Die Frage kam schon: wofür willst du das nutzen? Erweiterte Hausapotheke für die Risiken des Alltags oder machst du Outdoor- Events wo du wirklich längere Zeit auf dich gestellt bist? Und -nicht unwichtig: ist das ausschließlioch zur Selbsthilfe gedacht, also bist du darauf angewiesen, all das Zeug an dir selbst anwenden zu müssen oder dient das dazu, Andere zu versorgen?

Ich finde, das müsste man zuvor klären. Und dann kann man was zusammenstellen.

Ich habe für die zivilen Alltagsrisiken ein Notfalltäschchen im Auto, da ist Folgendes drin:

Beatmungsbeutel mit Maske für Erwachsene
drei Größen Guedeltuben
Blutdruckmessgerät manuell mit Stethoskop
Verbandpäckchen fünf Stück
zwei Tourniquets
Kompressen 10 x 10 fünf Stück
Rolle Heftpflaster
zwei Dreiecktücher
zwei Verbandtücher 60 x 80 cm
Wundschnellverband (vulgo "Pflaster") in so kleinen Strips
fünf (!) Rettungsdecken
Einmalhandschuhe in meiner Größe
Stift und kleiner Notizblock
Taschenlampe klein
Nothammer zum Einschlagen von Fensterscheiben

Was ich nicht habe:
Infusionen mit Venenverweilkanülen
Absaugpumpe
Larynxtuben oder endotraceale Intubation
Medikamente
Kindernotfallausstattung
Sauerstoff
Blutzuckermessgerät

Was ich damit können will:

suffiziente Erste Hilfe Leistung unter sicheren Bedingungen bis Eintreffen des Rettungsdienstes in ziviler Umgebung mit intakter Infrastruktur.

Wichtig war mir das Thema Basisreanimation. Beatmungsbeutel ist ein Muss. Kostet übrigens als Einwegartikel nicht die Welt, Ambu Spur II bekommst du mit Maske für rund 15 Euro. Und das ist Profi-Material.

Überleben sicherst du mit Blutstillung -und da reicht in über 90 Prozent der Fälle ein Verbandpäckchen als Druckverband. Das Tourniquet wird in seiner Bedeutung im zivilen Umfeld völlig überschätzt. Es ist wichtig als letzte Option, wird aber tendenziell viel zu früh in Betracht gezogen, wo ein ordentlicher Druckverband völlig ausreichen würde. Von daher: lernt ordentliche Verbände zu machen! Kopfverband mit Mullbinde muss man üben, der sitzt dann aber auch sauber und rutscht nicht als misslungener Heiligenschein nach zwei Minuten vom Kopf.

Wäremerhalt und Witterungsschutz: Rettungsdecken kann man nie genug haben. Die schützen Mensch und Material vor Regen und meistens braucht man zwei für eine Person wenn man drunter und drüber eine legen möchte.

Taschenlampe: da wo du das Zeug brauchst kann es dunkel sein. Nimm Licht mit. Kann auch eine kleine Stirnlampe sein, Hauptsache Licht.

Blutdruckmessgerät: relativ voluminös, aber wenn Tante Erika mal wieder "Blutdruck" hat ganz hilfreich. Braucht man zur Lebensrettung nicht. Und wenn man eins nimmt: bitte manuell. Elektrisch sind meist die Batterien leer und die Dinger sind auch nicht besonders zuverlässig. Lernt Puls fühlen.

Beschaffung: am besten bei so Notfallausstattern im Netz, da gibts genug Anbieter. Das Teure sind häufig irgendwelche Taschen und Rucksäcke, vermeintlich für irgendwas besonders designt - vergiss es. Für das Alltagsrisiko geht salopp gesagt auch ein Jutebeutel. Kleines Packmass, zweckmäßig, das reicht.

sowas hier reicht völlig

Letztlich ist entscheidend: was von dem beschafften Zeug kannst du auch sicher anwenden? Prüf das kritisch und lass weg, was du "nur mal gesehen" hast.

Das gilt insbesondere für Pulsoximeter: an den Finger stecken kann das jeder, aber die Interpretation der angezeigten Werte und deren Evaluation überfordert viele. Und dann kommt Mist dabei raus.

Ich schreibe das vor dem Hintergrund von nun 30 Jahren Rettungsdienst und Notfallsanitäter.


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tosi0812
Beitrag 3. Mar 2024, 14:24 | Beitrag #128
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Ich habe hier eine ältere Version des Tatonka First Aid Advanced (damals noch vertrieben über die Outdoor Schule Süd und erheblich günstiger).
Der ist sehr gut, sowohl gut organisiert als auch mit gutem Material ausgestattet. Zum Beispiel ist da ein ordentliches Baumwoll Dreiecktuch (nur echt ohne s) drin, nicht nur ein dünnes Vlies Teil. Je nach Verwendung im Outdoor Bereich macht das einen großen Unterschied. Für den Haushalt ist der aber VIEL zu teuer und überdimensioniert, er ist halt für Outdoor Aktivitäten kleiner bis mittlerer Gruppen ausgelegt.


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     [William Shakespeare]
 
Black Hawk
Beitrag 3. Mar 2024, 15:16 | Beitrag #129
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@Holzkopp xyxthumbs.gif Herzlichen Dank

Der Link ist dabei goldwert.

Zu dem Einsatzbereich: Siehe ein Posting weiter oben.

Aber ja, mir ist besonders klar, dass man mit dem Material umgehen können sollte.


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Was mach ich hier?
 
KSK
Beitrag 3. Mar 2024, 15:22 | Beitrag #130
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ZITAT(Holzkopp @ 3. Mar 2024, 14:20) *
Ich habe für die zivilen Alltagsrisiken ein Notfalltäschchen im Auto, da ist Folgendes drin:

Die Tuben sind aber alle nicht durch Laien anzuwenden, oder?
Da würde dann nur ein Larynxtubus in Frage kommen.
 
Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 15:26 | Beitrag #131
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ZITAT(Black Hawk @ 3. Mar 2024, 15:16) *
@Holzkopp xyxthumbs.gif Herzlichen Dank

Der Link ist dabei goldwert.

Zu dem Einsatzbereich: Siehe ein Posting weiter oben.

Aber ja, mir ist besonders klar, dass man mit dem Material umgehen können sollte.


Dann hier noch ein Link:

https://www.rkb-medizintechnik.de/

Das ist unser Firmenlieferant, und nein, ich arbeite weder in der Einkaufsabteilung noch bekomme ich da Provisionen.

Die coolsten Taschen und Rucksäcke gibts natürlich hier:

https://www.pax-bags.com/de/

...ist aber teuer. Und die günstigen tun es auch. Aber man kann ja mal stöbern.

Du kannst dir natürlich auch ein kleines Kit für die Bergtouren zusammenstellen und für die Hausapotheke oder das Auto eine etwas großzügigere Tasche gönnen.

Für das behelfsmäßige Schienen von Extremitätenfrakturen (Unterarm, Unterschenkel) hat sich sowas bewährt:

https://www.meier-medizintechnik.de/aerores.../himt02-sp-set1

Ich habe das nicht, aber ggf. überlegenswert wenn du Klettertouren machst. Klar ist aber: mit gebrochenem Unterschenkel läust du nicht mehr, das ist eher hilfreich bei ner Handfraktur oder so um noch einigermaßen safe heimzukommen.


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Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 15:32 | Beitrag #132
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ZITAT(KSK @ 3. Mar 2024, 15:22) *
ZITAT(Holzkopp @ 3. Mar 2024, 14:20) *
Ich habe für die zivilen Alltagsrisiken ein Notfalltäschchen im Auto, da ist Folgendes drin:

Die Tuben sind aber alle nicht durch Laien anzuwenden, oder?
Da würde dann nur ein Larynxtubus in Frage kommen.


Alles was ich da aufzähle muss man üben.

Der Larynxtubus ist gewiss nichts für Laien. Das muss man am Phantom üben, sonst klappt das nicht. Fängt schon mit der Größenauswahl und der notwendigen Fixierung an. Magensonde? Cuffdruckprüfung?

Herstellerseite Larynxtubus LTS-D

Das Teil ist ausschließlich im Rahmen der Reanimation indiziert.

Guedeltubus würde ich als Einstiegslevel qualifizieren, Wendeltubus ist ohne Gleitgel schon schwierig und kostet Überwindung. Muss man auch üben.



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KSK
Beitrag 3. Mar 2024, 16:01 | Beitrag #133
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ZITAT(Holzkopp @ 3. Mar 2024, 15:32) *
ZITAT(KSK @ 3. Mar 2024, 15:22) *
ZITAT(Holzkopp @ 3. Mar 2024, 14:20) *
Ich habe für die zivilen Alltagsrisiken ein Notfalltäschchen im Auto, da ist Folgendes drin:

Die Tuben sind aber alle nicht durch Laien anzuwenden, oder?
Da würde dann nur ein Larynxtubus in Frage kommen.


Alles was ich da aufzähle muss man üben.

Der Larynxtubus ist gewiss nichts für Laien. Das muss man am Phantom üben, sonst klappt das nicht. Fängt schon mit der Größenauswahl und der notwendigen Fixierung an. Magensonde? Cuffdruckprüfung?

Herstellerseite Larynxtubus LTS-D

Das Teil ist ausschließlich im Rahmen der Reanimation indiziert.

Guedeltubus würde ich als Einstiegslevel qualifizieren, Wendeltubus ist ohne Gleitgel schon schwierig und kostet Überwindung. Muss man auch üben.

Ich habe leider keine Erfahrung mit Wendel- und Güdeltuben. Das Üben mit dem Larynx war erstaunlich einfach und der Notarzt hat das mit uns im Rahmen eines normalen eintägigen Erste Hilfe Kurs gemacht und bestätigt, dass wir den Larynxtubus fortan eben als Laien (mit der in diesem Kurs erfolgten Einweisung) anwenden dürfen. Mein Verständnis war, dass das für andere Tuben ohne entsprechende medizinische Ausbildung nicht gilt, unabhängig davon was ich eventuell damit übe.
 
Merowinger
Beitrag 3. Mar 2024, 16:03 | Beitrag #134
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Warum hälst Du den Beatmungsbeutel für wichtig?
 
Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 16:07 | Beitrag #135
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ZITAT(Merowinger @ 3. Mar 2024, 16:03) *
Warum hälst Du den Beatmungsbeutel für wichtig?


Weil ich keinen Bock habe bei einer Reanimation Mund-zu-Nase-Beatmung zu machen.

Außerdem geht das damit einfacher.

Es gilt aber auch da: muss man vorher üben, ist nicht selbsterklärend.

Und das Ding hat sich bewährt. Ich habe den schon mal bei einer spontan aufgetretenen Reanimationssituation (Sommer, Restaurant, Typ am Nebentisch fiel mit Herzstillstand vom Stuhl) genutzt und der Typ hat das überlebt. Den hätte ich nicht ohne Beutel beatmet.

Aber ja, wenn man das Ding nicht beherrscht nutzt es nicht und dann kann man es auch weglassen. Dann besser nur drücken oder so ein Beatmungstuch verwenden.


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Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 16:29 | Beitrag #136
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ZITAT(KSK @ 3. Mar 2024, 16:01) *
Ich habe leider keine Erfahrung mit Wendel- und Güdeltuben. Das Üben mit dem Larynx war erstaunlich einfach und der Notarzt hat das mit uns im Rahmen eines normalen eintägigen Erste Hilfe Kurs gemacht und bestätigt, dass wir den Larynxtubus fortan eben als Laien (mit der in diesem Kurs erfolgten Einweisung) anwenden dürfen. Mein Verständnis war, dass das für andere Tuben ohne entsprechende medizinische Ausbildung nicht gilt, unabhängig davon was ich eventuell damit übe.


Aber dann wurdest du doch an dem LT ausgebildet. Ich habe nicht geschrieben, das das einen dreiwöchigen Kurs braucht. Sondern nur das man es lernen muss.

Wir bringen das jedem Sanitäter in seinem 48- bzw. 70 Stunden- Grundlehrgang bei. Es geht halt nicht ohne Ausbildung. Und man möge einen Beatmungsbeutel dazu erwerben. Sonst musst du da mit dem Mund reinblasen.

Wie habt ihr den LT fixiert? mit einem Thomas Holder oder mit einer Mullbinde oder Klebestreifen? Ohne richtige Fixierung verrutscht das Ding und dann funktioniert es nicht mehr. Habt ihr eine Gänsegurgel verwendet wegen der Zugentlastung?

Im Verhältnis zur endotrachealen Intubation ist der LT tatsächlich relativ einfach anzuwenden und auch auszubilden. Und man braucht keine Hilsmittel dazu.

Ich vergleiche das immer mit einem Feuerlöscher: der ist auch enorm wichtig, ohne Kenntnis der korrekten Anwendung aber nutzlos. Die Ausbildung dauert aber nicht lange, sie aber muss stattfinden. Das gilt für den LT auch.

Guedel-und Wendeltuben sind eigentlich unkompliziert in der Anwendung. Man muss es aber schulen.

Wenn mich einer fragen würde wie lange ich brauche, um das Thema Atemwegsmanagement und Beatmung für Laien funktional auszubilden, dann würde ich sagen drei Doppelstunden reine Praxis. Dann habe ich euch alles gezeigt: lebensrettender Handgriff (Esmarch) Mund-Rachenrauminspektion, Fremdkörperentfernung mit Finger, Magillzange und manuelles Absaugen, Einlegen von Guedel- und Wendeltubus, Einlegen Larynxtubus inkl. Fixierung, Beatmung mit Beatmungsbeutel und Maske sowie mit LT.

Das ist auch der Ausbildungsumfang, den z.B. Rettungssanitäter erhalten (mit entsprechend mehr Praxisübungen, da man das noch in die Reanimation mit einbauen muss)

Der Beitrag wurde von Holzkopp bearbeitet: 3. Mar 2024, 16:30


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KSK
Beitrag 3. Mar 2024, 16:49 | Beitrag #137
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ZITAT(Holzkopp @ 3. Mar 2024, 16:29) *
ZITAT(KSK @ 3. Mar 2024, 16:01) *
Ich habe leider keine Erfahrung mit Wendel- und Güdeltuben. Das Üben mit dem Larynx war erstaunlich einfach und der Notarzt hat das mit uns im Rahmen eines normalen eintägigen Erste Hilfe Kurs gemacht und bestätigt, dass wir den Larynxtubus fortan eben als Laien (mit der in diesem Kurs erfolgten Einweisung) anwenden dürfen. Mein Verständnis war, dass das für andere Tuben ohne entsprechende medizinische Ausbildung nicht gilt, unabhängig davon was ich eventuell damit übe.


Aber dann wurdest du doch an dem LT ausgebildet. Ich habe nicht geschrieben, das das einen dreiwöchigen Kurs braucht. Sondern nur das man es lernen muss.

Wir bringen das jedem Sanitäter in seinem 48- bzw. 70 Stunden- Grundlehrgang bei. Es geht halt nicht ohne Ausbildung. Und man möge einen Beatmungsbeutel dazu erwerben. Sonst musst du da mit dem Mund reinblasen.

Wie habt ihr den LT fixiert? mit einem Thomas Holder oder mit einer Mullbinde oder Klebestreifen? Ohne richtige Fixierung verrutscht das Ding und dann funktioniert es nicht mehr. Habt ihr eine Gänsegurgel verwendet wegen der Zugentlastung?

Oh ich wollte dir damit nicht widersprechen, dass eine (einfache) Ausbildung auch für den Larynxtubus erforderlich ist. Sorry falls das so rüber kam. Uns wurde es so vermittelt, dass der Larynx besonders einfach einzusetzen ist, mangels Vergleich kann ich das selbst nicht bewerten. Die verlinkten Utensilien kenne ich nicht, Fixierung bei uns war nur ein einfacher Klebstreifen.
Ich habe mir jedenfalls auch einen Satz Larynxtuben ins Auto gelegt.
 
Holzkopp
Beitrag 3. Mar 2024, 16:56 | Beitrag #138
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Mein Tipp: hol dir noch son Thomas-Holder, die sitzen bombenfest, Klebestreifen sind Mist für alles außerhalb des OPs.

Anwendervideo Thomas Holder

Und ja, du hast schon recht: der LT ist im Verhältnis zum Nutzen relativ einfach auszubilden und funktioniert recht sicher. Man muss halt wissen, das der ausschließlich im Rahmen der Reanimation sinnvoll verwendbar ist.

Guedel-und Wendeltubus funktionieren bei Bewusstlosen mit eingeschränkten Schutzreflexen gut.

Ich hatte mal nen Patienten mit hirnbedingten Krampfanfällen (Epilepsie), der hatte nen eigenen Guedeltubus. Und immer wenn er merkte, dass ein Anfall nahte hat er sich auf den Boden gelegt, sich seinen Guedeltubus in den Hals gesteckt und den Krampf abgewartet.Dann kam man da an, der Patient hatte einen Guedeltubus im Mund, bewusstlos, und man fragte sich wer den da reingesteckt hat. Aber hat funktioniert.

Der Beitrag wurde von Holzkopp bearbeitet: 3. Mar 2024, 16:59


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Kruemelmonster
Beitrag 3. Mar 2024, 18:08 | Beitrag #139
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Empfehlenswert finde ich auch eine regelmäßige Teilnahme an einer Erste-Hilfe-Fortbildung.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 20:20