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> Verwundetenevakuierung auf hoher See - Amphibienflugzeuge ein Möglichkeit, Problem der Rettung von Verwundeten auf hoher See speziell Atlantik
Reitlehrer
Beitrag 19. May 2024, 18:46 | Beitrag #1
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Leutnant
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Mitglied seit: 28.02.2015


Wir hatten ja schon die Thematik des Verwundetentransportes aus dem Baltikum heraus und die Notwendigkeit weitere Transportkapazitäten per Bus und Bahn zu schaffen.

Der folgende Beitrag beleuchtet dieses Thema auch noch mal:
https://wehrmed.de/humanmedizin/patiententr...ft-und-see.html

ZITAT
Verbesserungspotentiale des Patiententransportes See

Eine mögliche Lösung ist der landgestützte Einsatz der NH-90 NTH Sea Lion in der Rolle MEDEVAC, gegebenenfalls in der Search an Rescue-Konfiguration, unter Beibehaltung des Continuum of Care durch eine sanitätsdienstliche Begleitung. Ziel des Einsatzes des Sea Lion ist eine Erhöhung der operativen Freiheit der Kampfschiffe und Unterstützungseinheiten durch das Vermeiden des für die Abgabe von Verwundeten ansonsten notwendigen Einlaufens. Diese Rolle könnte entweder als Hauptaufgabe („dedicated“) oder eher als Nebenaufgabe (im Rücklauf von Flügen zur logistischen Nachversorgung) bei Bedarf ausgeführt werden. Diese Möglichkeit wird, einschließlich der Auswirkung auf die Notwendigkeit entsprechender Rüstsätze, marineintern untersucht.

Die Nutzung der See für StratMedEvac zur Unterstützung des SysV Land ermöglicht durch eine große Zahl an abfließenden Patienten grundsätzlich die schnelle Entlastung landgestützter sanitätsdienstlicher Versorgungseinrichtungen im Operationsgebiet. In der NATO verfügen zurzeit nur die USA über zwei militärische Lazarettschiffe. Neben dem Einsatz militärischer Lazarettschiffe ist die bauliche Anpassung ziviler Schiffe und deren Betrieb mit militärischem oder zivilem Sanitätspersonal möglich. Als Beispiel seien die in den 1960er Jahren für den Einsatz als Krankentransportschiffe vorbereiteten Seebäderschiffe wie die „Helgoland“ oder die „Wappen von Hamburg“ der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG genannt, für die im Marinestützpunkt Cuxhaven umfangreiche Ausrüstungssätze gelagert wurden. Aus heutiger Sicht könnten aufgrund der veränderten strategischen Rahmenbedingungen Langstreckenfähren oder Schiffe für den Personentransport, die über große Räumlichkeiten und eine größere Anzahl von Kabinen verfügen, besonders geeignet sein.


Allerdings bringt der Autor ja selbst das Szenario eines Anfalls von zu evakuierenden Verwundeten auf dem Atlantik ins Spiel. Vor dem Hintergrund der dabei zu überwindenden Distanzen erscheint mir die Reichweite eines NH-90 ein wenig begrenzt zu sein.

Vor diesem Hintergrund kam mir wieder das gute alte Wasserflugzeug in den Sinn.
Die Japaner haben da ja mit der SHINMAYWA US2 ja schon mal Vorarbeit geleistet.

Die Maschine kann natürlich auch sonst recht nützlich für Überwachungsaufgaben sein, Waldbrandbekämpfung machen. Auch wäre bei den vielen Wasserflächen im Baltikum auch ein Einsatz dort denkbar. Was nicht gleich meint, Nachschub an die Front zu liefern.

Die Amerikaner haben vor diesem Hintergrund schon mal über eine c-130 mit Schwimmern nachgedacht:

https://www.flugrevue.de/militaer/mc-130j-a...-schwimmern-v1/

Ich könnte mir vorstellen, das D,NL,BE, DN,NOR eine gemeinsame Flotte für diese Zwecke betreiben.
 
goschi
Beitrag 19. May 2024, 18:59 | Beitrag #2
+Quote PostProfile CardPM
Herr der Dunkelheit
Beiträge: 36.635



Gruppe: Admin.WHQ
Mitglied seit: 21.04.2002


Das Amphibienflugzeug kommt dauernd als Thema auf und ist ausserhalb von Japan und China trotzdem seit Jahrzehnten mausetot.

Bei japan und China geht es vor allem auch um die Fläche UND die versorgung vieler kleiner inseln, was damit möglich ist, aber beide gehen da einen speziellen, eigenen Weg und die Zahl der Flugzeuge ist auch beiderorts ziemlich gering und die Masse an SAR dann doch klassisch mit Rettungsbooten und hubschraubern durchgeführt (da die zB den grossen Vorteil haben auch bei erstaunlich schwerer Seh evakuieren zu können)

Das Problem von Amphibienflugzeugen ist, dass sie alle Nachteile mitbringen, aber die Vorteile überschaubar sind, so ist das Landen zB nur bei leichter See überhaupt möglich und durchaus auch riskant, da kann man gleich den Weg gehen den Abwurf von Rettungsboyen direkt per SAR-MPA zu lösen und die Evakuierung läuft dann eben auch bei den Japanern idR über Hubschrauber/Boot.

Für den superkleinen "wenn, dann, dann könnter das gerade eben in dem Spezialfall das bessere Mittel sein" Fall, lohnt sich schlicht keine Beschaffung.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 3. June 2024 - 15:07