Ich würde das Thema noch einmal erweitern. Wie sind grundsätzlich die PzPiBtl der Brigaden derzeit gegliedert?
Mir scheint es, als ob die ersten drei Kompanien einheitlich gegliedert sind:
1./ StVKp
2./ PzPiKp
3./ PzPiKp
ab der 4./ wird es dann uneinheitlich. Bei einigen PzPiBtl scheint die 4./ eine Pioniermaschinenkompanie zu sein, teilweise mit FSB2 Zügen, teilweise mit FFB Zügen. Beim PzPiBtl 130 wiederum sind die 4./ und 5./ Kompanie mit der Amphibie M3 ausgerüstet und dem PiBtl 901 zugeordnet.
Steckt dahinter irgendeine Logik, oder musste das verbliebene Gerät nur irgendwo zugeordnet werden?
Früher war das mal schön klar auf den Bw-Websiten veröffentlicht, inzwischen ist das deutlich schwieriger. Das Folgende ist deswegen aus Würfelzuckerpackungen zusammengereimt aus verschiedenen https://esut.de/2020/07/fachbeitraege/21304/faehigkeiten-und-mittel-der-pioniertruppe//Wikipedia/alten Bw-Seiten zusammengereimt.
Danke für die Rückmeldung Leute.
Ich bin im Speziellen an den Brücken- und Überschlagsfähigkeiten der Pioniere interessiert. Die Amphibien M3 sind ja anscheinend in den zwei Kompanien in 130 konzentriert.
Wo genau finden sich denn die FFB und FSB Züge wieder? Sind die über die Pioniermaschinenkompanien verstreut? wie viele gibt es davon insgesamt?
Bei der Faltschwimmbrücke gibt es m.W. nur die eine Kompanie, die vom 803 zum 130 gehen soll.
Da bin ich leider überfragt. Die Wunschgliederung 2027 einer PIMaschKp hat laut oben verlinktem Artikel zwei Züge FFB, aber ich weiß nicht, inwiefern Soll 2027 und Ist da auseinander sind
Nochmals eine Frage zur FFB (Faltfestbrücke).
Laut Wikipedia sind davon zehn Systeme beschafft worden, mit je zwei Verlegefahrzeugen und sechs Transportern Lkw 15t.
Wieviele dieser "Systeme" bilden denn einen Zug FFB?
Vielleicht gibt es ja aktive Pioniere hier im Forum, die darüber Auskunft geben können.
Vielen Dank
https://de.wikipedia.org/wiki/Dornier_Faltfestbr%C3%BCcke:
Danke Dir. Ergo "ein System" = "ein Zug", d.h. es ist Material für 10 Züge vorhanden, abzüglich Gerät für die Ausbildung.
Übernimmt das denn nicht M3 Amphibie, was doch schneller geht als eine FFb?
Die Amphibie M3 übernimmt imho bei wesentlich breiteren Gewässern (da theoretisch in beliebiger Zahl koppelbar) oder wenn ein Fährbetrieb notwendig wird, welcher durch eine FFB nicht leistbar ist.
Zumal halt auch nicht immer Amphibien verfügbar sind, die gibt es ja bei der Bundeswehr nur in zwei Kompanien. Mein Verständnis war, dass man sich das am besten als Möglichkeiten verschiedender Ebenen vorstellt: Die Brigaden haben Leguane, die Divisionen FFB, und darüber gibt es dann noch das deutsch-britische amphibische Brückenbataillon.
Klar, die Amphibien sind höher aufgehängt, da auch nicht gepanzert, was den Einsatz ganz vorne verbietet.
Na ja, die fehlende Panzerung schließt einen Einsatz ganz vorne nicht aus, falls dieser notwendig sein sollte.
Hier sei mal an den Angriff der Ägypter über den Suezkanal erinnert. Die haben zwar keine Amphiben sondern "normale" Schwimmbrücken genutzt, die auch ungepanzert sind.
Allerdings haben diese sich durchaus robust gegenüber Beschuss gezeigt.
Allerdings benötigen sowohl Faltschwimmbrücken als auch Amphibien Wasser und das auch in ausreichender Tiefe, damit sie schwimmen und die Last tragen können.
Es gibt auch zu überbrückende Hindernisse ohne Wasser und da ist die FFB klar im Vorteil.
Alle drei Systeme haben ihren Platz.
Die M3 Amphibie sehe ich in der ersten Linie, da sie sehr schnell eine große Übersetzleistung bereitstellen kann.
Mit der FSB2 lassen sich besonders breite Gewässer überqueren. Die FFB wiederum kann mit sehr wenig Personal eingesetzt werden, braucht aber recht lang, um aufgebaut zu werden. Das ist eher was für den rückwärtigen Raum.
Na ja, klar man ungepanzerte Brücken auch vorne einsetzen, was auch schon gemacht wurde. Jedoch hat es seinen Sinn warum die Panzerschnellbrücke erfunden wurde. Eben um in der heißen Zone entsprechend schnell und geschützt zu sein.
Klar, jede Art von Brücken/ Fähren hat ihre Berechtigung. Und es gibt genug Bedarf dafür auch im rückwärtigen Raum, wo es eben nicht in so hohem Maße auf Panzerschutz ankommt.
Das ist schon klar. Eine M3 brauche ich aber trotzdem nicht an vorderster Front ins Gefecht werden, wenn der Rhein der VRV ist. Die Dinger wären dem direkten Untergang geweiht. Dann muss ich eben anders manövrieren/ verfahren.
Keines dieser System kann und soll unter direktem Feindbeschuss genutzt werden. Aufgrund der Möglichkeit des sehr schnellen Aufbaus sind M3 und FSB2 aber eher für die direkte Unterstützung "vorne" geeignet, während die FFB mit sehr wenig Personalaufwand betrieben werden kann.
Insgesamt ein super interessantes Thema!
Es ging hier im Thema weiter oben darum andere Systeme wie die Panzerschnellbrücke auch „ganz vorne“ einsetzen zu können. Ohne detaillierte weitere Definition. Machen kann man das natürlich, wie so vieles. Ich wollte dabei lediglich meine Bedenken hinsichtlich Schnelligkeit und Schutzniveau der anderen Systeme für ein solches Szenario ausführen. Nichts weiter. Ich will schon nicht mit dem Biber oder Leguan den Brückenschlag über den Rhein vornehmen
Interessant ist das Thema aber in der Tat. Wie auch die Gliederung bei den Pios im Allgemeinen.
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit eine panzerschnellbrücke schnellstmöglich unbrauchbar zu machen indem man ein zwei wichtige kleine Bauteile entfernt, die für die Statik immens wichtig sind?
soll es schnell gehen,.. Pioniere können mit Sprengstoff umgehen und eine Schneidladung ist schnell angebracht.
Ok danke. In etwa so ein Szenario schwebte mir vor, alternativ Fahrzeuge die aufgegeben werden und nicht als Beute dienen sollen.
Eine Schnellbrücke ist mit einer Schneidladung schnell erledigt. Termitstäbe werden etwas länger brauchen, um ein Fahrzeug unbrauchbar zu machen. Zu meiner Zeit hatte ich keine Gelegenheit, das mal auszuprobieren...
Um mein Modellbauprojekt weiter vorantreiben zu können, bitte ich um euch um einige Infos. Bei Panzershop.nl habe ich mir kürzlich im Maßstab 1:120 2x das Faltstraßengerät (FSG) und meine erste M3 Amphibie gegönnt.
Wie viele M3 und FSG befinden sich in einem Zug und sind beide in einer Kompanie zusammengefasst oder getrennt? Dies ist wichtig zu wissen für die Beschaffung der Naßschiebebilder der taktischen Zeichen.
https://www.panzer-shopnl.de/c-5668068/westdeutschland-bundeswehr/
Ich danke im Voraus
Wie aktuell meine Angaben sind, weiss ich nicht, aber die M3 gehören afaik zum Deutsch/Britische Pionierbrückenbataillon 130, früher Panzerpionierbataillon 130, noch früher schweres Pionierbataillon 130.
Auf die beiden Schwimmbrückenkompanien waren/sind 30 M3 verteilt, ich denke, dass in einem Zug 5 bis 6 M3 sind.
Die Faltstrassen sind ja etwas völliges anderes. Die werden kaum in einer Schwimmbrückenkompanie drin sein. Das macht wenig Sinn. Die Faltstrassen waren zumindest beim PiBat130 in der Pioniermaschinenkompanie (VK). Diese hatte 8 Faltstrassengeräte. Ich vermute jetzt einmal, dass die alle in einem Zug waren, allerdings wohl auch noch mit weiterem Gerät.
Ich danke Dir für die Infos. Bei Wikipedia hatte ich zur M3 ähnliche Angaben gefunden. Allerdings verwirrt mich das ein wenig. Wenn ich die Bilder von beiden Gerätschaften vergleiche, haben beide Systeme in der selben Kompanie Platz gefunden. Ich gehe davon aus, daß die Bilder zum selben Zeitpunkt gemacht wurden, z.B. Tag der offenen Tür.
M3: https://www.ulrichwrede.de/s/cc_images/cache_2431787651.jpg?t=1357254908
FSG: https://www.ulrichwrede.de/s/cc_images/cache_2479692828.JPG?t=1532197045
Sind die Bilder schon aus der Zeit des neuen Bataillons? Die M3 in der 2./ wundern mich ein wenig, denn zumindest laut https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerlehrbrigade_9#Deutsch/Britisches_Pionierbr%C3%BCckenbataillon_130 war die Gliederung des alten Panzerpionierbataillons 130:
1./PzPiBtl 130: Versorgungs- und Unterstützungskompanie
2./PzPiBtl 130: Panzerpionierkompanie
3./PzPiBtl 130: Panzerpionierkompanie
4./PzPiBtl 130: Ergänzungstruppenteil (nicht-aktiv)
4./sPiBtl 901: Schwimmbrückenkompanie M3
5./sPiBtl 901: Schwimmbrückenkompanie M3
Die 2. wäre also eine Panzerpionierkompanie (gewesen?)
Leider kann ich nicht sagen wann die Bilder entstanden sind. Auf weiteren Bildern ist auch aus der 3. eine M3 zu sehen. Bei der FSG habe ich laut Bildmaterial festgestellt, daß diese durchgängig von der 2.-5./Kompanie eingesetzt wurde.
Sind zwar beides die 2. Kompanie, aber nicht die gleichen taktischen Zeichen.
Und die Kompanienummerierung wurde tatsächlich geändert nach meinen Unterlagen.
Ja, bei der M3 ist das Abzeichern der Schwimmbrückenpioniere aufgebracht worden. Aber bei https://www.ulrichwrede.de gibt's ja noch mehr Bildmaterial.
Wie gesagt, meine Unterlagen sagen etwas anderes (sind aber schon etwas älter) und es gibt für mich auch wenig Sinn. Die M3 dient dem Überqueren von Gewässern, die Faltstrasse dem Befahren von weichen Böden bzw. der Befestigung von Untergrund. Das ist etwas völlig anderes. Ein Zusammenlegem in einer Kompanie erscheint wenig sinnvoll.
Da hilft nur eins: weiter recherchieren. Ich danke trotzdem für die Hilfe.
Jaja, es gibt schon einen Zusammenhang zwischen Übersetzmitteln und Faltstraßen.
Nicht überall sind Gewässerübergänge wie am Rhein mit den NATO-Rampen vorbereitet.
Da macht es vor dem Hintergrund unbefestigter Grund in Kombination mit hohem Verkehrsaufkommen schon Sinn, die Gewässerzugänge entsprechend mit den Faltstraßen zu befestigen.
Nach meinem Kenntnisstand ist das auch der Hauptzweck der Faltstraßen, was natürlich andere Verwendungen nicht ausschließt.
Das sehe ich auch so. Weiteres gefundenes Bildmaterial unterstützt diese Aussage.
Im Einsatz: https://www.ulrichwrede.de/s/cc_images/cache_2479675687.JPG?t=1532027422
Was ich mich noch frage warum die M3 die Pontonbrücken nicht vollständig ersetzt haben, da man mehrere M3 ja auch als solche nutzen kann (habe ich auch schon mal gesehen), und das auch wohl schneller geht als die Brückenteile mit Booten zusammen zu setzen.
Liegt es daran dass M3 viel teurer ist als die alten Brückensysteme? Anders kann ich mir das nicht erklären.
Wir diskutieren in einem anderen Thema gerne über das Für und Wider der Neuaufstellung der Heeresflugabwehr und die Reaktivierung des FlakPz Gepard. Doch ist dies das einzige Großgerät, daß einer Wiederbelebung gut tun würde?
Ich denke da an den etwas in die Jahre gekommenen Minenwerfer Skorpion. Dieser ist entwickelt worden, um in der Verzögerung schnell auf bis zu 1500m Länge eine Minensperre in 10 min anzulegen. Das Minenverlegesystem 85 wurde schon vor einigen Jahren wieder aus der Mottenkiste befreit, eignet sich aber "nur" für die Verteidigung, da es Panzerabwehrminen offen in 2h, verdeckt in 4h, verlegen kann und somit für das Verzögerungsgefecht eher ungeeignet ist.
Ein General der Pi-Truppe sagte vor einigen Jahren, das man gegebenenfalls einen Ersatz für den Skorpion beschaffen müsse. Doch das dauert wieder Jahre.
Wie seht ihr das? Sollte man auch den Skorpion übergangsweise nochmal nutzen, bis ein Nachfolger verfügbar ist?
Vor die Wahl gestellt würde ich Switchblades dem Skorpion vorziehen, in Anbetracht der großen Distanzen und Flächen und dem hohen Tempo in der Ukraine. Selbst in der baltischen Geographie kann ich mir hier Vorteile vorstellen (leichte Truppenstruktur, leicht oder nicht gepanzerte Fahrezeuge zu leicht auffind- und zerstörbar, letztlich gäbe es auch zu wenig dieses sehr speziellen Gerätes). Was nicht heißen soll, daß beides gleichzeitig nicht noch besser wäre. Im urbanen Gelände ist ein Skorpion nutzlos, richtig?
Im urbanem Gelände lohnen sich Richtminen mehr. Der Skorpion war/ist für freie Flächen gedacht.
Wie selektiv/intelligent sind Richtminen heute, können sie LKW, PKW, T-72 und BTR voneinander unterscheiden?
Switchblades sind wieder Verlustdrohnen und die haben wir ja im Artillerie Thread schon besprochen.
Die offen verlegten Minen waren für die Situation im Kalten Krieg und der damaligen sowjetischen Doktrin nützlich. Aber in einem heutigen Szenario, wo eben nicht mehr Horden von Panzern einfach aufs Gas drücken und quer durch die Republik rasen wollen, sind sie fehl am Platz und zu leicht erkennbar. Das Minenverlegesystem 85 hat den Vorteil, dass es die Minen unter dem Boden versteckt. Diese sind für einen angreifenden Gegner schwer aufklärbar. Der muss immer mit Minenräumgerät vor sich daher kommen, was seine Bewegungsfreiheit erheblich einschränkt. Wir haben ja genug Zeit Minen zu verlegen wie man am Beispiel Ukraine gesehen hat.
Richtminen sind auch im Gelände nützlich. Wir haben in Europa ein so dichtes Straßennetz, dass niemand es nötig hat quer durchs Gelände zu fahren. Wenn etwas verlegt wird, dann ausschließlich auf Straßen und somit gibt es genug Möglichkeiten für den Einsatz von Richtminen um z.B. Konvois zu behindern. Gibt ja nette Lösungen, sogar mit Zählern, damit die nicht gleich beim ersten los gehen. Das französische Mk1 oder britische Ajax wären solche Vertreter.
Wenn man da was wieder in Betrieb nehmen möchte, würde ich aber prüfen, ob das System nicht z.B. auf den Hinterwagen eines Bv206/S10 gesetzt werden kann. Der sollte keine Nachteile gegenüber dem M113-Derivat des Scorpion haben, dabei aber geländegängiger und Unterhalts-/wartungsfreundlicher sein.
So ein Minenwerfer kann man doch einfach auf LKW-Basis machen.
Und verschießt die RakAri nicht auch AT-2 als Subladung?
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