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> Israel, Israel
Pille1234
Beitrag 19. Sep 2007, 13:34 | Beitrag #91
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ZITAT(revolution @ 19. Sep 2007, 13:42) [snapback]899191[/snapback]
Naja, als ob die erzwungene Veschlechterung der humanitären Verhältnisse tatsächlich dazu beträgt, dass die Angriffe auf Israel abnehmen.  hmpf.gif  Bisher waren da alle israelischen Vergeltungsaktionen kontraproduktiv.

Tatsächlich? Kontraprodukiv bedeutet ja, dass es ohne israelische Reaktion weniger Angriffe gegeben hätte. Kannst Du das belegen?
ZITAT
Mal ganz davon abgesehen, dass in 7 Jahren Kassam-Angriffen, gerade mal 12 Israelis ums Leben gekommen sind. Garnicht auszudenken, welche Strafe den Marlboromann ereilen müsste, wenn er dorthin reisen sollte. Ganz nebenbei gehen vergleichbar viele pöse Palis an einem einzigen Tag bei einer üblichen israel. Vergeltungsaktion drauf. Aber who cares wink.gif

Relevant ist allein die Zahl der versuchten Abschüsse, nicht die Zahl der Toten auf israelischer Seite.


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revolution
Beitrag 19. Sep 2007, 14:05 | Beitrag #92
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ZITAT
Tatsächlich? Kontraprodukiv bedeutet ja, dass es ohne israelische Reaktion weniger Angriffe gegeben hätte. Kannst Du das belegen?


Der Zusammenhang ist relativ einfach, wie simpel zu verstehen. Die Maßnahmen (Zerstören von Häusern, Sippenhaft, Strom und Wasser abstellen, Arbeitsverbote, Enteignung, Zerstören von Feldern und damit Broterwerb, usw ...) führen zu Hass, Armut und Perspektivlosigkeit. Das wiederum führt zur Radikalisierung und Terror. Die Masse derer, die den bewaffneten Kampf gegen Israel unterstützen wächst somit mit jeder dieser Maßnahmen. Das Palästinenserproblem ist dafür ja ein recht anschauliches Beispiel. Quad erum demonstrandum.

ZITAT
Relevant ist allein die Zahl der versuchten Abschüsse, nicht die Zahl der Toten auf israelischer Seite.


Relevant für was? Kollektivstrafen? Genau darum gehts doch. wink.gif




Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 19. Sep 2007, 14:06
 
Shakraan
Beitrag 19. Sep 2007, 16:41 | Beitrag #93
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ZITAT(revolution @ 19. Sep 2007, 15:05) [snapback]899196[/snapback]
Quad erum demonstrandum.


sorry, aber nach 7 jahren latein muss das einfach sein:

Quod erat demonstrandum wink.gif


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revolution
Beitrag 19. Sep 2007, 16:55 | Beitrag #94
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Die hatte ich auch, aber ist wohl nicht so viel hängen geblieben. Merci für die Nachhilfe wink.gif
 
techol2002
Beitrag 20. Sep 2007, 14:14 | Beitrag #95
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Ja ja, es ist schon eine unfaire und bööööse Welt. Da erklärt man einfach mal einer ganzen Menge Leute den Jihad, lässt Flugzeuge in Wolkenkratzer fliegen, sprengt U-Bahnen und Busse mit unbewaffneten Zivilisten weltweit in die Luft und schiesst andauernd Raketen auf nichtmilitärische Ziele ab und dann hat der Gegner auch noch die Unverschämtheit nicht zu kapitulieren, sondern sich mit der Gesamtheitheit seiner militärischen Streitmacht zu wehren.... es ist wahrlich eine schlechte Welt. Und was lernt man daraus? Wenn man Leuten den Krieg erklärt, dann sollte man sich im klaren darüber sein, dass man diesen auch verlieren kann!


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PaganEthos
Beitrag 20. Sep 2007, 14:37 | Beitrag #96
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ZITAT(techol2002 @ 20. Sep 2007, 13:14) [snapback]899324[/snapback]
Ja ja, es ist schon eine unfaire und bööööse Welt. Da erklärt man einfach mal einer ganzen Menge Leute den Jihad, lässt Flugzeuge in Wolkenkratzer fliegen, sprengt U-Bahnen und Busse mit unbewaffneten Zivilisten weltweit in die Luft und schiesst andauernd Raketen auf nichtmilitärische Ziele ab und dann hat der Gegner auch noch die Unverschämtheit nicht zu kapitulieren, sondern sich mit der Gesamtheitheit seiner militärischen Streitmacht zu wehren.... es ist wahrlich eine schlechte Welt. Und was lernt man daraus? Wenn man Leuten den Krieg erklärt, dann sollte man sich im klaren darüber sein, dass man diesen auch verlieren kann!


Es ist hald nur blöd, das man sich mit seinem gesamten militärischen Apperat nur noch mehr Feinde macht. Zudem frage ich mich doch wieviel Schuld die Menschen im Gazastreifen am internationalen Terrorismus tragen. Die wahren Drahtzieher wird man wohl kaum treffen wenn man ihnen das Wasser und den Strom abstellt. rolleyes.gif

Aber das hatten wir ja schon in diesem und anderen Threads zu genüge und muss wohl kaum noch diskutiert werden.

Der Beitrag wurde von PaganEthos bearbeitet: 20. Sep 2007, 14:38
 
revolution
Beitrag 20. Sep 2007, 14:42 | Beitrag #97
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@technol2002
Ja, wirklich eine schlechte Welt in der mancheiner nicht zu differenzieren weiss und in der die Terror-Polemik/Panik alles entschuldigt.
Der Anschlag auf die Twintower wurde nicht von Palästinensern verübt. Aber fein, mal so alle Musels mit ihren Problemchen 
in einen Topf zu werfen. Im Übrigen ist die Zahl der zivilen Opfer (sowie das Verhätlnis von getöter Zivilist zu getöteter 
Kombatant) bei den Israelischen Streitkräften deutlich schlechter gewesen, als bei der pösen Terror-Hizbollah beispielsweise. 
Nur um dem Argument vorzubeugen: Dass jene sich zwischen Zivilisten versteckt hätten (wie von der IDF behauptet) wird vom Roten Kreuz offiziell angezweifelt.

Und um auf den eigentlichen Punkt zurückzukommen: Es geht um die Ursachen des Konflikts und die angemessenen und wirksamen Mitteln, diesen zu begegnen. Das Leid der Zivilisten zu vergößern führt auf beiden Seiten nur zu mehr Hass und Terror. Darum halte ich die in der Pressemeldung erwähnten Maßnahmen für nicht zielführend, sondern für ziemlich kontraproduktiv. Aus den erwähnten Gründen.
 
Pille1234
Beitrag 20. Sep 2007, 16:48 | Beitrag #98
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ZITAT(revolution @ 19. Sep 2007, 15:05) [snapback]899196[/snapback]
Der Zusammenhang ist relativ einfach, wie simpel zu verstehen.

Ich hatte Dich gefragt, ob Du das auch irgendwie belegen kannst, nicht ob Du Dir einen vermeintlichen Zusammenhang vorstellen kannst.
Ich behaupte einfach, die Märtyrerbereitschaft der Palestinenser hängt vielmehr davon ab, wie stark und einflussreich die Propaganda der herrschenden Verbrecherorganistationen ist und nicht wie groß das tatsächlich erlebte Unrecht ist, mithin also das Verhalten Israels keinen signifikanten Einfluss auf die Verhaltensweise der Palistinenser hat.
ZITAT
ZITAT
Relevant ist allein die Zahl der versuchten Abschüsse, nicht die Zahl der Toten auf israelischer Seite.


Relevant für was? Kollektivstrafen? Genau darum gehts doch. wink.gif

Relevant für die israelische Reaktion auf Bedrohung


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revolution
Beitrag 20. Sep 2007, 17:44 | Beitrag #99
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ZITAT
Ich hatte Dich gefragt, ob Du das auch irgendwie belegen kannst, nicht ob Du Dir einen vermeintlichen Zusammenhang vorstellen kannst.
Ich behaupte einfach, die Märtyrerbereitschaft der Palestinenser hängt vielmehr davon ab, wie stark und einflussreich die Propaganda der herrschenden Verbrecherorganistationen ist und nicht wie groß das tatsächlich erlebte Unrecht ist, mithin also das Verhalten Israels keinen signifikanten Einfluss auf die Verhaltensweise der Palistinenser hat.


Dann forderst Du von mir Beweise, die ich doch garnicht erbringen kann.

Ich kann nur anhand meiner Menschenkenntnis und des Verständnisses von Urache/Wirkung sagen/erschliessen, dass eine aufgezwungene Notsituation/Perspektivlosigkeit zu Hass führt. Das trifft übrigens auf Israelis genauso zu, wie auch Palis. Ich sehe das als natürlich menschlich an. Nicht ohne Grund hatten die Deutschen im 2.WK besondere Angst vor den Racheaktionen der Russen (vor zurückkehrenden Zivilisten wie Militärs), wenn Du verstehst was ich meine. Die Flüchtlingstracks gabs nicht rein zufällig auf beiden Seiten. Übertragen auf den Pali/Israel Konflikt erscheinen mir Racheaktionen ebenso ersichtlich. Daher muss man meiner Meinung nach mit allen Parteien verhandeln, wenn man zu einer Lösung kommen will. Ansonsten erzeugt Druck immer Gegendruck/-Reaktionen. Und ergo wird das Abstellen der Strom/Wasserversorgung auch ganz sicher für Reaktionen sorgen, die man doch eigentlich verhindern will. Was soll ich Dir sonst belegen? confused.gif
 
revolution
Beitrag 18. Nov 2007, 15:02 | Beitrag #100
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http://voanews.com/english/2007-11-17-voa17.cfm
ZITAT
UN Report Criticizes Israel's West Bank Separation Barrier
By Robert Berger
Jerusalem
17 November 2007

The United Nations has criticized Israel's controversial separation barrier in the West Bank. As Robert Berger reports from VOA's Jerusalem bureau, Israel has rejected the report, saying the fence is vital to national security.

A U.N. report found that most of the 30,000 West Bank farmers whose land has been cut off by Israel's separation barrier are unable to get to their fields. It said only 18 percent of these Palestinian farmers have been able to obtain Israeli permits to cross the border and reach their farms.
...
 
den otes
Beitrag 19. Nov 2007, 16:54 | Beitrag #101
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jo, scheisse. schade dass die UN dagegen machtlos ist


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Ota, so sauer wie die Ewigkeit. Romantikerträume werden wahr!
Und merket euch, egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand setzt, man trifft jeden Tag mindestens einen der drunter durchgeht!
Es gibt keinen Grund eine gute Theorie aufzugeben nur weil sie nicht stimmt
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revolution
Beitrag 26. Nov 2007, 21:12 | Beitrag #102
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,519730,00.html
ZITAT
NAHOST-FRIEDENSKONFERENZ
"Annapolis ist ein Fototermin"

49 Staaten an einem Tisch - für die USA ein Erfolg. Tatsächlich sind die Erwartungen an die Nahost-Friedenskonferenz jedoch gering. Israel sei an einer Lösung des Konflikts gar nicht interessiert, sagt Politologe Menachem Klein* im SPIEGEL-ONLINE-Interview.

...

*ZUR PERSON

Menachem Klein ist Professor für Politikwissenschaften an der Bar-Ilan Universität im israelischen Ramat Gan. Beim israelisch-palästinensichen Gipfel in Camp David 2000 war er Berater des damaligen israelischen Premierministers Ehud Barak. Er ist einer der prominenten Autoren des alternativen "Genfer Friedensplans" von 2003, mit dem moderate Vertreter beider Seiten einen gangbaren Weg zum Frieden aufzeigen wollten.
 
den otes
Beitrag 27. Nov 2007, 13:25 | Beitrag #103
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heute bei CNN : iran sieht die konferenz schon vor dem beginn als gescheitert an


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revolution
Beitrag 29. Jan 2008, 08:21 | Beitrag #104
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Soldaten machen ihren Job...
http://www.youtube.com/watch?v=AV1scn536BU
http://www.youtube.com/watch?v=0bdbA2Ka3Bo
http://www.youtube.com/watch?v=FQftrTWfpwQ

Youtube ist voll mit solchen Videos. Da braucht mir also keiner mit "Einzelfällen" zu kommen. mata.gif

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 29. Jan 2008, 08:21
 
Andre71
Beitrag 13. Feb 2008, 19:44 | Beitrag #105
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ZITAT
MORD AN HISBOLLAH-FÜHRER
"Das war exzellente Arbeit"

Er war Israels Staatsfeind - heute tötete eine Autobombe den Hisbollah-Top-Kommandeur Mugnijeh. Steckt der Mossad hinter dem Mord? Wenn ja, "ist das die beste Anti-Terror-Operation in seiner Geschichte", sagt Geheimdienstexperte Yossi Melman SPIEGEL ONLINE - und schildert, wie schwer eine solche Aktion ist.

SPIEGEL ONLINE: Kaum wurde bekannt, dass eine Autobombe in Damaskus den Hisbollah-Mitbegründer Imad Mugnijeh getötet hatte, bezichtigte die libanesische Schiiten-Miliz Israel, ihren zweitwichtigsten Führer ermordet zu haben. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert wies jede Verwicklung in "die Vorgänge" weit von sich. War es dennoch der israelische Mossad, der Mugnijeh getötet hat?


Hisbollah-Führer Mugnijeh: "Er hatte ja viele Geheimdienste zum Feind"
Yossi Melman: Theoretisch kommen eine Menge Leute als Drahtzieher in Frage, Mugnijeh hatte ja bekanntermaßen viele Geheimdienste zum Feind. Nicht nur bei den Amerikanern, auch bei den Briten und dem deutschen BND stand er auf den Listen der Meistgesuchten. Mugnijeh war ja auch in Morde auf deutschen Straßen verwickelt. Ich denke da an das Mykonos-Attentat (bei dem im Dezember 1992 vier kurdische Exilpolitiker im Auftrag des iranischen Geheimdienst erschossen wurden, Anmerkung der Redaktion). Trotzdem hatten die Israelis die meisten Motive, ihn zu töten. Ich würde nicht ausschließen, dass es sich hier um eine gemeinsame Aktion verschiedener Dienste handelt. Aber die Israelis waren sicher federführend.

SPIEGEL ONLINE: Wird beim Mossad heute gefeiert?



Melman: Absolut. Und nicht nur bei denen. Die Geheimdienste weltweit dürften heute in Feierlaune sein.

SPIEGEL ONLINE: Nach dem, was Sie über den israelischen Mossad wissen: Wie wird eine solche Operation vorbereitet?

Melman: Aus der Analyse früherer Fälle kann ich sagen, dass es mit Sicherheit sehr schwierig war, an Mugnijeh heran zu kommen. So weit man weiß, hatte er viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen, ließ in seinem Alltag keine Routine aufkommen. Er hat wohl selten mehr als zwei, drei Nächte hintereinander im selben Bett geschlafen und seine Autos ständig gewechselt. Er vertraute selbst seinen eigenen Leuten nicht.

SPIEGEL ONLINE: Trotzdem hat ihn die Bombe umgebracht. Wie bewerten sie das?

Melman: Wenn Israel ihn getötet hat, dann ist das die beste Anti-Terror-Operation, die Israels Geheimdienst je unternommen hat. Die Dienste haben exzellente Arbeit geleistet, perfekte Informationen geliefert.

SPIEGEL ONLINE: Mugnijeh stand an Platz eins der israelischen Liste der meist gesuchten Terroristen. Wie lange hat der Mossad ihn gejagt?

Melman: Israel hatte eine sehr große offene Rechnung mit ihm. Er war ja sozusagen der Generalstabschef der Hisbollah, steckte hinter dem Krieg im Libanon, den Bomben in Buenos Aires und Dutzenden Entführungen westlicher Ausländer während des libanesischen Bürgerkriegs. Imad Mugnijeh war eine Akte, die nie geschlossen wurde. Er mag sich für Jahre versteckt haben und auch mal vom Radarschirm verschwunden sein, aber er war immer ein Ziel. Manchmal muss man dann eben Glück haben, aber dieses Glück ist immer auch das Ergebnis harter Arbeit.

SPIEGEL ONLINE: Der Anschlag fand mitten in der syrischen Hauptstadt Damaskus statt. Inwieweit muss man, um so etwas zu planen, auf einheimische Helfer zurück greifen?

Melman: Bei einer Operation dieser Größenordnung fährt man alle Geschütze auf: Agenten, Informanten, einheimische Helfer. Vor allem aber auch Hi-Tech. Da werden Telefongespräche mitgehört, Wanzen gelegt und so weiter.

SPIEGEL ONLINE: Die Hisbollah hat bereits angekündigt, den Mord an ihrem zweiten Mann rächen zu wollen. Wie wird die Schiiten-Miliz dazu vorgehen?

Melman: Die Hisbollah wird mit Sicherheit Rache üben, auf altbekannte Manier: Bomben gegen isralische Botschaften irgendwo auf der Welt oder Morde an hochrangigen Israelis. Das kann aber noch dauern: Die Hisbollah hat ein Elefanten-Gedächnis und alle Zeit der Welt. Sie werden abwarten, beobachten und zuschlagen, wenn sie die Zeit gekommen sieht.

Das Interview führte Ulrike Putz



Endlich mal wieder gute Nachrichten. xyxthumbs.gif
"Das war exzellente Arbeit"

Der Beitrag wurde von Andre71 bearbeitet: 13. Feb 2008, 19:50


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Stefan Kotsch
Beitrag 13. Feb 2008, 20:23 | Beitrag #106
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ZITAT
Endlich mal wieder gute Nachrichten.


Naja, irgendwie kann ich mich da nicht recht freuen. Was ist das für eine Lebenskultur hochentwickelter Gesellschaften - Geheimdienste zum Töten von Mensch auszuschicken. Sehr seltsam das. Der Nahe Osten entzieht sich unseren Denkmustern in vielerlei Hinsicht.

Man hätte wenigstens die STASI die Schmutzarbeit machen lassen sollen. Dann ist man einen üblen Terroristen los und kann der DDR endlich den bisher vergeblich gesuchten Auftragsmörder unterschieben. *Sarkasmus-Modus aus*
 
Gast_Fürst Imrahil_*
Beitrag 13. Feb 2008, 20:38 | Beitrag #107
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Für den Staat Israel und den Mossad ist so eine Aktion durchaus ein Grund zur Freude.
Und ehrlich gesagt sehe ich nicht warum sie sich dieser Freude schämen sollten.
Dieses "Gutmenscheln" halte ich für völlig fehl am Platz.
 
Stefan Kotsch
Beitrag 13. Feb 2008, 20:48 | Beitrag #108
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Es geht mir nicht ums Gutmenscheln, ich bin auch kein Pazifist und auch nicht friedfertig um JEDEN Preis.
Aber es werden beim Gutheißen solcher Aktionen Maßstäbe aufgestellt. Nur soll DAS der Maßstab sein: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Frieden wird das nicht schaffen - das ist nun wohl, nach Jahrzehnten Nahostkonflikt, zweifelsfrei festgestellt.
 
revolution
Beitrag 13. Feb 2008, 20:48 | Beitrag #109
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Das zeigt eigentlich nur mal wieder das wahre Gesicht des zionistischen Regimes. Staatsterror gehört zur Doktrin.
Und es wäre tatsächlich Gutmenschentum, gläubig vor der Mattscheibe zu sitzen, während "Israel" seinen Gegnern den Gebrauch von Terrorpraktiken unterstellt.
 
Gast_Fürst Imrahil_*
Beitrag 13. Feb 2008, 20:55 | Beitrag #110
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Ja ja. Der gute alte revolution rolleyes.gif

Will nicht wissen wie die iranische Regierung gefeiert hätte, wenn ihnen ein Anschlag auf den stellv. Mossadchef gelungen wäre.
Ich will damit sagen das keiner besser ist als der andere.
Jeder Geheimdienst hat Dreck am Stecken.
Dazu gehört es nun mal auch Gegner zu töten.
Und letztendlich geht es hier um das überleben des Staates Israel.



 
Stefan Kotsch
Beitrag 13. Feb 2008, 21:00 | Beitrag #111
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Maßstäbe müssen dann aber für ALLE gelten. Nicht nach dem Motto, die Guten schicken Kundschafter, die Bösen Spione.
Oder, wir dürfen das, wir sind ja die Guten, nicht wahr? Die Bösen dürfen das natürlich nicht, klarer Fall.
 
revolution
Beitrag 13. Feb 2008, 21:02 | Beitrag #112
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ZITAT(Fürst Imrahil @ 13. Feb 2008, 20:55) *
Will nicht wissen wie die iranische Regierung gefeiert hätte, wenn ihnen ein Anschlag auf den stellv. Mossadchef gelungen wäre.


Bei denen heisst das Terror. Bei den Zionisten heisst das Terrorbekämpfung. DAS nicht zu sehen ist naives Gutmenschentum. So war mein Post zu verstehen.

ZITAT
Ich will damit sagen das keiner besser ist als der andere.


Das ist ja schonmal eine wertvolle Erkenntnis. xyxthumbs.gif

ZITAT
Jeder Geheimdienst hat Dreck am Stecken.


Dieses ganze Staatsgebilde hat Dreck am Stecken.

ZITAT
Und letztendlich geht es hier um das überleben des Staates Israel.


Das "Überleben" des Staates Israel ist längst nicht mehr in Gefahr. Darum geht es also schon lange nicht mehr.
Es fehlte nach der Niederlage im Libanon ein propagandistischer Erfolg gegen die Hizballah. Das ist Innenpolitik, nichts weiter.
 
Andre71
Beitrag 13. Feb 2008, 21:03 | Beitrag #113
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Imad Mugniyah
Tja er wird der Welt richtig fehlen. Aber irgendwie glaube ich nicht das die Amerikaner oder Franzosen allzu sehr trauern werden.

@Revoluzzer Witzig das du dir eins zu eins die Ausdrucksweisen der Mullahkratie zu deiner eigenen machst.


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Glorfindel
Beitrag 13. Feb 2008, 21:06 | Beitrag #114
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ich finde, man sollte hier nicht so tun, als sei schon bewiesen wär es gewesen ist.


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Gast_Fürst Imrahil_*
Beitrag 13. Feb 2008, 21:10 | Beitrag #115
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Gast



Findest Du das nicht ein wenig sehr blauäugig?
Sage mir mal einen Staat auf der Welt der so etwas macht und sich auch noch daran hält!
Es geht hier ja nicht um ein Fußballspiel oder eine Partie Karten.
Sondern um das Überleben bzw. die Interessen eines Staates und seines Volkes.
Und in diesen Dingen geht keine Regierung der Welt kompromisse ein.
Außerdem kann ich mir gut vorstellen das mittlerweile einige Leute gibt die gar nicht wollen das es im Nahen Osten frieden gibt.
Vom Krieg kann man ja auch ganz gut Leben.
 
Pille1234
Beitrag 13. Feb 2008, 21:55 | Beitrag #116
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 13. Feb 2008, 20:48) *
Nur soll DAS der Maßstab sein: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Frieden wird das nicht schaffen - das ist nun wohl, nach Jahrzehnten Nahostkonflikt, zweifelsfrei festgestellt.

Ihn am Leben zu lasse schafft aber wohl auch keinen Frieden - das ist nun wohl, nach Jahrzehnten Naostkonflikt, genauso zweifelsfrei festgestellt. Und wenn wir keinen Frieden haben, herrscht folglich also Krieg. Und was ist im Krieg daran auszusetzen, wenn wichtige Persönlichkeiten des Gegners gezielt ausgeschaltet werden? Hier kann sich noch nichtmal einer über Kollateralschäden ereifern.

Irgendwer hat gute Arbeit geleistet und ist wohl bald um 5 Mio USD reicher
http://www.fbi.gov/wanted/terrorists/termugniyah.htm


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lastdingo
Beitrag 13. Feb 2008, 22:05 | Beitrag #117
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ZITAT(Fürst Imrahil @ 13. Feb 2008, 20:38) *
Für den Staat Israel und den Mossad ist so eine Aktion durchaus ein Grund zur Freude.
Und ehrlich gesagt sehe ich nicht warum sie sich dieser Freude schämen sollten.
Dieses "Gutmenscheln" halte ich für völlig fehl am Platz.



Zur Erinnerung: Hierzulande ist es gesellschaftlicher Konsens, dass Attantate aller Art inakzeptabel sind.
Insofern ist das, was du "Gutmenscheln" nennst, hierzulande zu erwartender Standard.

Diese ganze Exekutiererei per Bomben und Lenkflgkörper durch Israelis und Amerikaner ist eindeutig aus dem Ruder gelaufen. So führen sich keine modernen, zivilisierten Staaten auf. Das ist Verrohung.

Im Übrigen ist Israel nicht durch Hisbollah in seiner Existenz oder Souveränität bedroht. Sowas ist Humbug.
Hisbollah tut nicht mehr als winzige Grenzscharmützel. Der Straßenverkehr in Tel Aviv ist viel gefährlicher. Von Zigaretten mal ganz zu schweigen.
Wie wär's, mal den CEO von Marlboro per Mossad töten lassen? Warum eigentlich nicht?

Weil man dann, wenn man keine angemessene Reaktion zustande bekommt, gefälligst still zu halten hat.

Es sollte längst klar sein, dass die Hisbollah per Gewalt nicht zu besiegen ist. Und ob die nun den oder jenen Chef hat ist auch unerheblich. Oftmls kommen nach solchen Anführerkills ohnehin radikalere Nachfolger an die Macht.
Terroristenmethoden à la Bombe (ob von Israel oder nicht ist recht unerheblich - es hat schon viele Gründe, warum man es denen ohne Wimpernzucken zutraut) haben zu unterbleiben - oder man befördert sich auf die lange Frist vor die Tür der modernen westlichen Gesellschaften.

Die Gefahr, eines Tages den Bogen zu überspannen und die Stimmung im Westen umkippen zu lassen ist für Israel viel existenzbedrohlicher als alle - reichlich inkompetenten - Araber-Widerständler zusammen. Wenn sie nicht mehr vom wirklichen Westen gestützt werden klappt ihre kleine Enklave nämlich binnen einer Generation in sich zusammen.
Als Israeli müsste man sich über diese Nabelschnur des westlichen Wohlwollens viel mehr Gedanken machen als über die erwiesenermaßen zu nicht mehr als Sticheleien taugenden arabischen Widerständler.


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imi-uzi
Beitrag 13. Feb 2008, 22:11 | Beitrag #118
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ZITAT(Glorfindel @ 13. Feb 2008, 21:06) *
wär es gewesen ist.

interessante aussage lol.gif
 
Palatin
Beitrag 13. Feb 2008, 22:48 | Beitrag #119
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Also selbst wenn es der Mossad war, dann ist es in diesem Fall fehl am Platz von Staatsterrorismus zu sprechen - es wurde schließlich kein unschuldiges Kindlein getötet, sondern ein Mann der sich in vollbesitz seiner geistigen Kräfte auf dieses "Spiel" eingelassen hat.

Andererseits sollte man nicht gleich das Offensichtliche annehmen, wer weiß ob der Kerl nicht vielleicht auch seinen eigenen Leuten im Weg war.


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Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
(Wikipedia)
 
anschobi
Beitrag 13. Feb 2008, 23:33 | Beitrag #120
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ZITAT(lastdingo @ 13. Feb 2008, 22:05) *
ZITAT(Fürst Imrahil @ 13. Feb 2008, 20:38) *
Für den Staat Israel und den Mossad ist so eine Aktion durchaus ein Grund zur Freude.
Und ehrlich gesagt sehe ich nicht warum sie sich dieser Freude schämen sollten.
Dieses "Gutmenscheln" halte ich für völlig fehl am Platz.


Diese ganze Exekutiererei per Bomben und Lenkflgkörper durch Israelis und Amerikaner ist eindeutig aus dem Ruder gelaufen. So führen sich keine modernen, zivilisierten Staaten auf. Das ist Verrohung.

Im Übrigen ist Israel nicht durch Hisbollah in seiner Existenz oder Souveränität bedroht. Sowas ist Humbug.
Hisbollah tut nicht mehr als winzige Grenzscharmützel.


es ist die pflicht eines staates seine bürger zu schützen und wenn diese aktion auch nur einen einzigen anschlag verhindert hat, ist sie mehr als gerechtfertigt!


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„You can have my gun when you can pry it loose from my cold, dead hand“
"When an armed man guardeth his home, thieves are as Swiss-cheese in the night air."
- Book of Stoner, Chapter 15, Verse 223
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 18. April 2024 - 08:45