Ja zur Wehrpflicht, Umfrage zum Start fĂĽr eine Petition |
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Ja zur Wehrpflicht, Umfrage zum Start fĂĽr eine Petition |
8. May 2024, 17:53 | Beitrag
#571
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Oberstleutnant Beiträge: 12.215 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Im Kaiserreich konnte man einen Ersatzmann benennen, der für einen den Wehrdienst absolvierte, wenn man selber nicht wollte, ein anderer der aber wollte nicht einberufen wurde. Oder man konnte sich auch frei kaufen. Wäre eine Anregung...
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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8. May 2024, 18:32 | Beitrag
#572
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Hauptmann Beiträge: 2.885 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Im Kaiserreich konnte man einen Ersatzmann benennen, der für einen den Wehrdienst absolvierte, wenn man selber nicht wollte, ein anderer der aber wollte nicht einberufen wurde. Oder man konnte sich auch frei kaufen. Wäre eine Anregung... Soviel zum Thema Wehrgerechtigkeit. |
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8. May 2024, 20:07 | Beitrag
#573
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Elder Forenmen Beiträge: 7.611 Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 08.04.2002 |
Wehrersatzsteuer
-------------------- Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.
Limitless are the ways of mankind in its virulent capacities Ironic it may seem, for us a chance exists to see In us also lies the capacity to transcend |
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8. May 2024, 20:51 | Beitrag
#574
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Unteroffizier Beiträge: 63 Gruppe: Members Mitglied seit: 10.05.2022 |
Wie wird denn damit umgegangen, wenn die gezogenen Wehrpflichtigen keine Lust auf Ableistung des Pflichtdienstes haben?
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8. May 2024, 21:07 | Beitrag
#575
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Elder Forenmen Beiträge: 7.611 Gruppe: Ehrenmoderator Mitglied seit: 08.04.2002 |
So im Sinne von Totalverweigerer?
Bis 2011 wurde das in unserer Grundausbildungseinheit so gehandhabt: 1. Ungehorsam = Warnung, 2. Ungehorsam = 1 Woche Arrest (Maximum des KpChefs), 3. Ungehorsam = 3 Wochen Arrest (Maximum des Btl/RgtKdr), danach Entlassung auf Antrag der Einheit nach §29 (1) 5. Wehrpflichtgesetz: ZITAT Im Übrigen ist er zu entlassen, wenn [...] 5. nach dem bisherigen Verhalten durch sein Verbleiben in der Bundeswehr die militärische Ordnung oder die Sicherheit der Truppe ernstlich gefährdet würde, -------------------- Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.
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26. May 2024, 10:02 | Beitrag
#576
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.317 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
-------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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12. Jul 2024, 18:44 | Beitrag
#577
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.673 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Ein paar belastbare Zahlen fĂĽr die, sonst bemerkenswert faktenfreie, Debatte:
ZITAT Pressemitteilung - 10. Juli 2024 Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte die Volkswirtschaft bis zu 70 Milliarden Euro kosten Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland könnte gesamtwirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe verursachen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des ifo Instituts für das Bundesministerium der Finanzen. Die Studie untersucht die Kosten der Wehrpflicht in drei Szenarien. Betrifft die Wehrpflicht einen gesamten Jahrgang (100 Prozent), wäre mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung (Bruttonationaleinkommen) um 1,6 Prozent oder knapp 70 Milliarden Euro zu rechnen. Falls ähnlich wie bei der alten Wehrpflicht knapp ein Viertel eines Jahrganges eingezogen würde, könnte die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent oder 17 Milliarden Euro zurückgehen. Werden nur 5 Prozent eines Jahrganges eingezogen (ähnlich wie in Schweden), beträgt der Rückgang 0,1 Prozent oder 3 Milliarden Euro. „Eine Wehrpflicht im Rahmen eines sozialen Pflichtjahres würde jährlich wirtschaftliche Kosten verursachen, die in etwa so groß sind, wie die Mittel aus dem Verteidigungshaushalt und dem Sondervermögen Bundeswehr im Jahr 2024 zusammen “, sagt ifo-Militärexperte Marcel Schlepper. [...] ifo -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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13. Jul 2024, 07:17 | Beitrag
#578
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Oberleutnant Beiträge: 2.179 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.12.2020 |
Und wie kommt man darauf, daĂź die Wirtschaft schrumpfen wĂĽrde? Nur allein dadurch, daĂź junge Menschen fĂĽr einen begrenzten Zeitraum dem Arbeitsmarkt entzogen werden?
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13. Jul 2024, 07:53 | Beitrag
#579
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Major Beiträge: 9.114 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Jein, die Kosten sind hier vor allem die, die den Wehrpflichtigen entstehen: Bezahlung unter Marktlohn und Herauszögerung der weiteren Ausbildung für ein Jahr, mit entsprechenden weiteren Auswirkungen auf Vermögensaufbau, Sparverhalten etc. Gesamtgesellschaftlich kommen dann noch höhere Steuern dazu, um die Wehrpflicht zu bezahlen.
Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 13. Jul 2024, 08:01 |
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13. Jul 2024, 12:07 | Beitrag
#580
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.673 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Aus einer Doktorarbeit zu dem Thema:
ZITAT • Indem zu viele Arbeitskräfte ins Militär einbezogen werden, werde die menschliche Arbeitskraft unterbewertet und es komme zu einer Verschwendung volkswirtschaftli cher Ressourcen. Das Problem sei, dass die Zwangsverpflichtung die Illusion entste hen lasse, das Personal sei ‚gratis’ (Gratis-Illusion). Dies bewirke ‚Overmanning’, d.h. der Faktor ‚Arbeit’, weil ‚gratis’, werde in Wehrpflichtarmeen übermässig eingesetzt, wohingegen der Faktor ‚Kapital’ (Waffen/Geräte) unterproportional zum Tragen komme (Massenbeschaffungen teuer, Tendenz zur raschen Überalterung der Waffen und Geräte). • Nach Opel (1998, 91) scheinen deshalb Wehrpflichtarmeen von ihrem Wesen her stets überdimensioniert zu sein und würden einer Reduzierung des Personalumfanges ent gegenstehen. • Da bei Wehrpflichtigen in der Regel der Lohn der zivilen Erwerbsarbeit höher sei als der Sold, würden die Wehrpflichtigen mit einer impliziten Einkommensteuer belegt. Diese entlaste nichtdienstleistende Steuerzahler, weil diese geringere explizite Steuern zahlen müssten (Aschinger 1981, 718). Solche verdeckten Kosten würden in der Regel in den Verteidigungsausgaben von Wehrpflichtarmeen kaum auftauchen, müssten aber bei Wehrsystemvergleichen beigezogen werden. Die Thematik der Kosten einer Wehrpflichtarmee oder Freiwilligenstreitkraft beschäftigte schon Adam Smith. Er stellte die These auf, dass sich nur reiche Staaten eine ‚Berufsarmee’ leisten könnten (Smith 1983, 63). Die Wehrpflicht sei hingegen ein Instrument armer Staaten, um dennoch kostengünstig Streitkräfte zu unterhalten. In den sechziger und siebziger Jahren 73 versuchten mehrere amerikanische Studien, die Kosten einer Freiwilligenstreitkraft vor einem Systemübergang zu schätzen, somit auch indirekt die These Smith’s zu überprüfen (Oi 1967, Hansen und Weisbrod 1967, Friedman 1967, Gates 1970). Die Studien kommen jeweils zum Schluss, – im gegenteiligen Sinne als Adam Smith –, dass die gesamtvolkswirtschaftlichen Kosten einer Freiwilligenstreitkraft tiefer seien als die gesamtvolkswirtschaftlichen Kosten einer Wehrpflichtarmee (Argument der Kostenwahrheit).92 ZITAT 92 Auf der Individualebene überprüft Knapp (1973) die These, ob die Wehrpflicht wirklich im weiteren Leben
einen negativen Einfluss auf das Einkommen habe, d.h. Wehrpflichtige würden weniger verdienen als solche, die keinen Dienst leisten müssten. Seine Arbeitsthese lautet: Je älter ein Einzuziehender ist, desto grösser ist der Verlust des Humankapitals, und je höher die Bildung vor der Einberufung ist, desto höher wird der Verlust an Humankapital sein, wenn die Person eingezogen wird. Diese These kann er bestätigen. Zugleich zeigt er aber auf, dass für junge und schlecht gebildete Wehrpflichtige sogar ein Gewinn an Humankapital aus dem Militär dienst resultieren könne (496). Eine ähnliche Analyse machen Lau et al. (2002). Sie erkennen einen signifikanten Einfluss der Wehrpflicht auf der Individualebene. Sie stellen fest, dass ehemalige Wehrpflichtige auch nach zehn Jahren einen Produktivitätsrückstand gegenüber ihren gleichaltrigen nicht Dienst leistenden männlichen Kolle gen haben. -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 27. September 2024 - 06:46 |