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> Präzision der Sig P210
Silhouette
Beitrag 2. Oct 2003, 13:13 | Beitrag #1
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Das Problem dürfte sein, das es einfach wenig Vergleichsmöglichkeiten gibt. Der abkippende Lauf wird heute am öftesten benutzt, aus den Gründen die gunmetal genannt hat.
Aber es gibt ja kaum Waffen mit Schwenkriegelverschluss. Diese sind dann meistens noch Dienstwaffen mit entsprechenden Toleranzen. Von daher kann man die versch. Systeme einfach nicht vergleichen.
Die Laufführung spielt natürlich (wie andere Dinge auch) eine große Rolle. Aber  da gibt es ja heute viele Lösungen.
Und bei der P 210 hat das ja auch ohne großen Aufwand geklappt.

Es gibt heute so viele Pistolen mit abkippendem Lauf, die so präzise sind, dass es eh nur eine Handvoll Schützen nutzen kann. Ob da dann eine Waffe mit Schwenkriegelverschluss noch präziser ist (oder präziser sein kann) ist im Grunde egal.
 
imi-uzi
Beitrag 1. Oct 2003, 12:40 | Beitrag #2
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stimmt, die P 210 ist generell eine sehr präzise pistole.

(wenn nicht sogar DIE präziseste, von werk ab nicht getunte gebrauchspistole überhaupt. - ich stell jetzt einfach mal die behauptung in den raum.. tounge.gif  :D )

der grund bei der P 210 liegt bei folgenden faktoren:

1. sehr enge toleranzen bei der verarbeitung
2. schlittenführung auf der ganzen länge des schlittens
3. verschluss u. griffstück aus stahl
4. verfeinertes browningsystem mit geschlossener, doppelter steuerkurve

dann kommt's natürlich noch auf die entsprechende munition drauf an,...wer's genauer wissen will sollte sich das aktuelle "visier" reinziehen, bzw. in einem der letzten "caliber" war auch ein entsprechender artikel drin.

unter den fachkundigen gibt es zwar immer wieder unterschiedliche meinungen über die qualität der P 210, aber dies ist weniger auf die präzision zurückzuführen als auf verarbeitungsmängel, die es mal gab. wobei man sagen muss, das eventuelle mängel insbesondere beim abzugsverhalten eher geringfügig sind. was manche anderen hersteller so auf die kundschaft loslassen kann dann im vergleich dazu direkt als "schrott" bezeichnet werden...
 
gunmetal
Beitrag 2. Oct 2003, 11:57 | Beitrag #3
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Fähnrich
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Vielen Dank für eure Antworten.
QUOTE
Das Waffen mit Schwenkriegelverschluss generell präziser sein sollen als Waffen mit abkippendem Lauf möchte ich mal bezweifeln.
Die Sache ist die, dass beim 1911 das Abkippen über ein Kettenglied gesteuert wird. Dies ist eine recht wackelige und wenig präzisionsfördernde Methode. Zumindest bei den 0815-Army-Fertigungen. Da waren die Toleranzen teilweise unter aller Sau.

Also mir leuchtete das eigentlich ein, das Schwenkriegelverschlüsse generell präziser sein sollen, da der Ausschnitt für den Lauf im Schlitten der Beretta natürlich kreisrund und genau passend zum Lauf gefertigt werden kann und zusammen mit dem Riegelblock darunter in Längsführungen geführt werden kann, die kein Spiel erlauben. Bei Waffen mit abkippenden Lauf dagegen muß der Durchstoß im Schlitten für den Lauf doch mindestens etwas oval sein denn der Schlitten muß sich ja nachher über den abgekippten Lauf gleiten und das ergibt nunmal in der Senkrechten eine Elipse und das erlaubt natürlich Spiel. Deshalb überprüfen Tester von Waffen nach dem Browningprinzip immer auch wie stramm der Lauf in der Führungsbuchse sitzt und da scheint jeder Hersteller seinen eigenen Trick zu haben: HK setzt bei der USP auf elastischen Führungsringe, es gibt auch Läufe die zur Mündung hin dicker werden usw und ich glaube gerne das man heute viel bessere Drehs gefunden hat als old Moses damals kannte - ich wollte die M1911 ganz sicher nicht als Präzisionswunder hinstellen. Wenn ihr mir sagt die Sig P210 ist mit einer der präzisesten Gebrauchspistolen, dann glaube ich euch das, aber muß das nicht eher an der Laufführung liegen als an der Schlittenführung?
QUOTE
Schau dir mal die heute im Gk-Sport eingesetzten Waffen an.
So gut wie alle setzen auf einen abkippenden Lauf.

Da hast Du natürlich recht, aber liegt das nicht eher daran das man dieses Verschlußsystem billiger herzustellen ist und schlankere Waffen ergibt als Schwenkriegel-, Rollen- oder gar Warzenverschluß mit Gasentnahme. Im einfachsten Falle braucht man nur zwei schräge Metallfortsätze unter dem Lauf und den hintersten auf einen Querstift stellen. Einfacher und billiger geht´s einfach nicht mehr!
 
imi-uzi
Beitrag 2. Oct 2003, 12:36 | Beitrag #4
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QUOTE(gunmetal @ 02 Okt. 2003 - 12:57)
aber muß das nicht eher an der Laufführung liegen als an der Schlittenführung?

es ist ein zusammenspiel von beiden. das muss man als "ganzes" betrachten. und weil bei der P 210 die toleranzen überall sehr eng sind, ist auch hier trotz deinen bedenken die schützenstreuung sicherlich grösser als die der pistole. wink.gif
 
Silhouette
Beitrag 1. Oct 2003, 12:10 | Beitrag #5
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Feldwebel
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Das Waffen mit Schwenkriegelverschluss generell präziser sein sollen als Waffen mit abkippendem Lauf möchte ich mal bezweifeln.
Die Sache ist die, dass beim 1911 das Abkippen über ein Kettenglied gesteuert wird. Dies ist eine recht wackelige und wenig präzisionsfördernde Methode. Zumindest bei den 0815-Army-Fertigungen. Da waren die Toleranzen teilweise unter aller Sau.
Kein Vergleich zu einer P210.
Schau dir mal die heute im Gk-Sport eingesetzten Waffen an.
So gut wie alle setzen auf einen abkippenden Lauf.
 
gunmetal
Beitrag 1. Oct 2003, 11:37 | Beitrag #6
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Fähnrich
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Ich habe schon mehrfach gehört, daß die P210 als sehr präzise gilt, aber als das in der aktuellen Visier nochmals unterstrichen wurde, frage ich mich wie das wohl kommt, denn sie entriegelt ja nach Browning-Art über den abkippenden Lauf. Ich weiß zwar das das Abkippen immer erst beginnt wenn die Kugel schon längst aus dem Lauf ist, aber hieß es nicht beim Ersatz der US-Army-M1911 durch die Beretta, das Waffen mit Schwenkriegelverschluß generell präziser sind als solche mit abkippenden Lauf? Haben die Schweizer einen speziellen Trick oder ist sie nur die präziseste unter den Waffen mit abkippenden Läufen und Kanonen mit Rollenverschlüssen und Schwenkriegeln schießen genauer?
 
Kampfhamster
Beitrag 1. Oct 2003, 11:40 | Beitrag #7
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little Angrybird
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Wart mal bis der IMI-Uzi hier auftaucht. Der wird dir das gerne ganz genau erklären.


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pas d'argent pas de suisse
 
SoldierofFortune
Beitrag 1. Oct 2003, 12:05 | Beitrag #8
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Oberleutnant
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Die Sig 210 hat sehr enge Passungen und einen recht langen Verschlußweg. Daher ist sie auch recht präzise.

Bei Sturmgewehren geht Sig ja einen ähnlichen Weg. Der Verschluß der Sig 550 ist vom Kalaschnikow-System abgeleitet. Die Kalaschnikow gilt als äußerst robust, zuverlässig und schmutzunempfindlich, aber ist recht unpräzise. Das wird u.a. durch die weiten Passungen im System erzielt. Das StgW 550 hat bei einem ähnlichen System recht enge Passungen und ist dadurch recht präzise aber empfindlicher gegen Schmutz.


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Über 15000 Jahre Kriegsgeschichte und Waffenentwicklung und wir schießen immer noch mit Pfeilen!!

Gibt es in einer Teefabrik eine Kaffee-Pause??
 
 
 

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