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> Panzer 68, Feuerleitanlage
Stefan Kotsch
Beitrag 16. Jan 2006, 18:09 | Beitrag #1
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Panzerleute, mich interessiert heute mal der Pz68.  Einstmals streng geheim...  :smokin  

Ich sah im Pz68 nur ein Richtschützenzielfernrohr (Richterzielgerät) und den Entfernungsmesser (Telemeter) des Kommandanten. Eine spez. Einrichtung gewährleistet die korrekte Verbindung zu den entsprechenden Bewegungen der Kanone und die präzise Einstellung des Schusswinkels (Erhöhungswinkel) für beide Optiken. Soweit ich es verstanden habe, misst der Kdt die Entfernung, liest sie im linken Okular ab und muss sie dann an der Entfernungstrommel entsprechend der richtigen Munitionsart einstellen. Dann können der RSchtz oder der Kdt schießen.
Aber gibt es keine Möglichkeit, den richtigen Schußwinkel bereits beim Messen der Entfernung für eine ausgewählte Munition einzustellen, quasi automatisch. Hab ich da was falsch verstanden?

Vermisst habe ich auch Nachtsichtzielfernrohre. Soll Nachts nur mit Lyran-Beleuchtung geschossen werden?
 
Delta
Beitrag 16. Jan 2006, 20:28 | Beitrag #2
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So wie ich das sehe, treffen beide Sachverhalte zu. Also Entfernung durch Kdt am EMES ablesen und in Trommel eindrehen und nachts Beleuchtung durch Lyranwerfer.

Ich hab hier ne detaillierte Uebersicht von ca. 1970 ueber 17 KPz im direkten Vergleich rumliegen und wenn ich das so querlese, dann entsprach die Trommel durchaus dem Stand der Technik. Die Sowjets hatten damals nur Strichplatte ohne Rechner und der Leopard 1 war mit seinem ins EMES integrierten mechanischen Rechner Top of the Pops. Trommel war damals selbst bei Panzern mit Laser- EMES Standard (Chieftain Mk 5).

Was allerdings den Lyranwerfer angeht.... die Schweizer scheinen zusammen mit den Schweden (Strv 103B) die einzigen gewesen zu sein, die der Auffassung waren, dass Panzerkrieg nur am Tag stattfindet. NATO als auch WP hatten standardmaessig sowohl IR/ Weisslichtscheinwerfer, bei der NATO in Preisklassen bis zu 2000W, als auch IR- Fahrscheinwerfer bzw. schon die ersten passiven Fahrgeraete. Weder Ziel- noch Fahrscheinwerfer beim Pz 68.


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Stefan Kotsch
Beitrag 16. Jan 2006, 20:36 | Beitrag #3
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Merkwürdig. Ich glaube, da hat man sich zuviel vom Centurion abgeschaut.

Ich bin jetzt maaaßlos enttäuscht.  :rofl
 
Panzermann
Beitrag 16. Jan 2006, 20:36 | Beitrag #4
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Aus ausgebauten Stellungen, also mehr eine Art mobiler Bunker wird wohl die angedachte Hauptverwendung gewesen sein in der Verteidigung könnt Ich mir denken. Und da man auch genug eigene Artilleire hatte für Beleuchtung erachtete man eine eigene Beleuchtugn durch die Panzer als nicht so wichtig. nur so eine Hypothese.


Panzermann (zerreisst mich ihr schweizer)



edit:Warum auch nicht? Den hatte man ja schon im Bestand und den kannte man und es war schon damals ein erfolgreiches Modell, also warum was ändern? Da stellt sich natürlich die Frage warum der Pz61 bzw. 68 überhaupt gebaut wurde und nicht einfach ein paar mehr Centurions beschafft wurden.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Delta
Beitrag 16. Jan 2006, 20:47 | Beitrag #5
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Das haben sich die Schweizer auch gefragt. 1951 angefangen was auf Ketten selber zu basteln und 10 Jahre spaeter steht was auf dem Hof, was nach ner zynischen Kreuzung aus T- 55 und Centurion aussieht. Hat aber immerhin ein Upgrade (Pz 68) gebraucht um 20 Jahre nach Beginn der Entwicklung mal in der Oeffentlichkeit festzustellen, dass das nicht so unbedingt der grosse Wurf geworden ist.

Die Hypothese halt ich sogar fuer sehr wahrscheinlich, was das Auto nicht besser macht.


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Delta
Beitrag 16. Jan 2006, 20:52 | Beitrag #6
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QUOTE(Panzermann @ 16.01.2006, 20:36)
Da stellt sich natürlich die Frage warum der Pz61 bzw. 68 überhaupt gebaut wurde und nicht einfach ein paar mehr Centurions beschafft wurden.

Vermutlich hatte man schlicht und ergreifend Probleme, den recht eckigen Turm vom Centurion aus dem Vollen zu fraesen, weil die Bohrer in den Ecken immer abgebrochen sind biggrin.gif


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Panzermann
Beitrag 16. Jan 2006, 20:58 | Beitrag #7
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CNC-Fäsen gab es damals ja noch nicht...

Oder sie hatten nicht mehr genug Alm-Öis, die im Winter nichts zu tun hatten. Du weisst, Industrialisierung, Verstädterung und so.

Im großen und ganzen hebt sich das Auto nicht wirklich von T-55 auf der einen und M48 oder Centurion auf der anderen Seite ab.  Das einzig auffällige ist wohl die Federung.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Stefan Kotsch
Beitrag 16. Jan 2006, 22:16 | Beitrag #8
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Ja, bei Kraftübertragung und der Aufhängung war der Panzer damals Spitze!
 
xena
Beitrag 17. Jan 2006, 16:26 | Beitrag #9
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 20. Sep 2019, 01:27


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Panzermann
Beitrag 17. Jan 2006, 16:28 | Beitrag #10
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Es ging mehr um die sehr eingeschränkte Nachtkampffähigkeit. Die Methode der entfernungsermittlung etc. war so in der Zeit absolut der Stand der Technik.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Stefan Kotsch
Beitrag 17. Jan 2006, 23:47 | Beitrag #11
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QUOTE(xena @ 16.01.2006, 17:26)
Delta, de Centurion hat keine Ecken im Turm, der ist rund.

Naja, nicht ganz rund. Er hat abgerundete Ecken...  smile.gif

Die Grundform ist schon eher eckig. Aber der Centurion hatte ein paar Sachen, die sehr gut waren. Z.B. die Kommandantenkuppel. Weiß der Teufel, warum die Schweizer die ganze guten Sachen für den Pz61 und Pz68 nicht übernommen haben. Vielleicht wars nur Geldmangel? Keine Ahnung. Jedenfalls ist die Optikausstattung des Kommandanten im Pz68 sehr schwach. Nur Winkelspiegel und der Entfernungsmesser, kein vergrößerndes und um 360° drehbares Beobachtungsgerät, wie bereits beim Centurion.

Goschi, was sagst du dazu??
 
goschi
Beitrag 17. Jan 2006, 23:52 | Beitrag #12
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mata.gif confused.gif
wieso ich?
ich bin Fusssoldat, das einzioge gepanzerte wo ich drin sitze ist der piranha (und der hat ne drehbare Kuppel wink.gif )

zur schweizer Panzerentwicklung habe ich leider auch keine literatur (gibt es dahingehend überhaupt etwas gscheites?)




euer goschi

/edit: hast du mittlerweile ein Pz68 Reglement?
ich geh eh mal wieder in die Militärbibliothek, evtl finde ich da etwas.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Stefan Kotsch
Beitrag 18. Jan 2006, 17:46 | Beitrag #13
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Jo, ich bin jetzt voll reglementiert.... Aber nur als GeschMech.

Hier schon mal ein Blick durch's Telemeter:  xyxthumbs.gif

Bild: http://www.kotsch.org/feuerleit/pz68/Pz68_012.jpg (Bild automatisch entfernt)

Das Richterzielgerät hat das gleiche Strichbild, nur ohne Messfenster.



Hier ein kurzer Versagerdrill: thefinger.gif

Telemeter = Entfernungsmesser
Richterzielgerät = na na ??
 
goschi
Beitrag 18. Jan 2006, 17:51 | Beitrag #14
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Kommandantenperi?


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Stefan Kotsch
Beitrag 18. Jan 2006, 17:55 | Beitrag #15
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QUOTE(goschi @ 17.01.2006, 18:51)
Kommandantenperi?

Meinst du das Telemeter?  Ein Peri gibts am Kommandantenposten des Pz68 nicht. Wenn er mehr sehen will als der Richter eh schon sieht, nimmt er sein Doppelfernrohr und öffnet die Luke. Wie ich las, wurde in den 80er Jahren aber auch ein Laser-EM in Doppelglasformat mitgeführt.
 
Panzermann
Beitrag 18. Jan 2006, 19:38 | Beitrag #16
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Richterzielgrät dürfte wohl die Optik für den Richtschützen sein. Oder damit der Hammer besser seine Unterlage trifft vor Gericht. biggrin.gif


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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