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> Kapazitäten der NATO/Russland
Kameratt
Beitrag 14. Sep 2017, 16:39 | Beitrag #1381
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xena
Beitrag 14. Sep 2017, 16:43 | Beitrag #1382
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Kameratt
Beitrag 14. Sep 2017, 16:58 | Beitrag #1383
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Nicht angeblich. Die wurden vor ein paar Tagen von der dort versammelten internationalen Presse abgelichtet.

https://www.youtube.com/watch?v=Lv1VsQpWN7o
 
xena
Beitrag 6. Oct 2017, 16:20 | Beitrag #1384
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Dave76
Beitrag 6. Oct 2017, 16:52 | Beitrag #1385
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ZITAT(xena @ 6. Oct 2017, 17:20) *
ZITAT
US lags behind Russia, China in electronic warfare capabilities

[...]

Hier weiter lesen!



By The Washington Post Published 10:24 am, Tuesday, February 9, 2016


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Beitrag 6. Oct 2017, 16:57 | Beitrag #1386
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ZITAT(Dave76 @ 6. Oct 2017, 17:52) *
ZITAT(xena @ 6. Oct 2017, 17:20) *
ZITAT
US lags behind Russia, China in electronic warfare capabilities

[...]

Hier weiter lesen!



By The Washington Post Published 10:24 am, Tuesday, February 9, 2016



Da siehst du mal, wie weit die Amis elektronisch zurückliegen, in China ist nämlich schon gleich der 7. Oktober 2017! biggrin.gif
 
Dave76
Beitrag 6. Oct 2017, 17:21 | Beitrag #1387
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Aus dem obigen Artikel:

ZITAT
The Navy has the EA-18G Growler, while the Marines last year retired their aging EA-6B Prowler, a jet specifically designed for electronic warfare. With the Prowler gone, the Marines, in the past two years, have been using a system of pods that can be mounted to various aircraft and will soon be able to be attached to ground vehicles and carried by individual Marines - the same capability the Army is seeking.

Die Prowler fliegen noch bis 2019 für's USMC, davon ab, werden, abgesehen von den erwähnten Pod-Lösungen, insbesondere die inhärenten EW-Fähigkeiten der F-35B einen großen Teil der EW-Aufgaben übernehmen und, dadurch, dass eben jede F-35 über diese Fähigkeiten verfügt, wird EW sozusagen "plebisziert", ganz im Sinne des "Every Marine a rifleman"-Mottos (dies gilt in ähnlicher Weise natürlich auch für die Air Force und die Navy mit F-35A und C):

ZITAT
MAGTF EW (Electronic Warfare, Fires) - MAGTF EW transitions the Marine Corps from a focus on the low-density/high-demand EA-6B, to a distributed, platform-agnostic strategy - where every platform contributes/ functions as a sensor, shooter and sharer - to include EW. Under MAGTF EW the Marine Corps is integrating multiple aviation platforms (unmanned, fixed wing,
tiltrotor, and rotary wing assets); payloads; and ground-based EW nodes to provide commanders with an organic and persistent EW capability. Airborne electronic attack (AEA)
capabilities post-EA-6B sundown will be provided by EW payloads such as the Intrepid Tiger II EW pod, UAS EW payloads, and the EW capabilities inherent to F-35.


Mehr zu EW im USMC: http://www.sldinfo.com/visiting-2nd-marine...are-and-vmaq-3/

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 6. Oct 2017, 17:22


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xena
Beitrag 6. Oct 2017, 20:20 | Beitrag #1388
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Dave76
Beitrag 7. Oct 2017, 08:30 | Beitrag #1389
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ZITAT(xena @ 6. Oct 2017, 21:20) *
Die F-35 als Eier legende Wollmilchsau... Klar, sie wird alles ersetzen... Auch die Eloka am Boden... rofl.gif
Meine Güte, Dave...

rolleyes.gif Du hast mal wieder gar nichts kapiert.


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Dave76
Beitrag 21. Oct 2017, 16:51 | Beitrag #1390
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ZITAT
NATO Grapples with Serious Organizational Shortcomings

In a secret report, NATO warns that it may not be prepared to confront a hypothetical Russian attack. Senior military officers would like to see a return to the command structures used by the alliance during the Cold War.

http://www.spiegel.de/international/world/...-a-1173947.html


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Seneca
Beitrag 21. Oct 2017, 18:17 | Beitrag #1391
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Die US-Army reagiert bei der Ausbildung auf die russische Militärstrategie:

ZITAT
All Active Combat Brigades Trained Vs. New Russian Tactics: FORSCOM

https://breakingdefense.com/2017/10/all-act...actics-forscom/

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 21. Oct 2017, 18:22
 
Merowinger
Beitrag 29. Oct 2017, 19:01 | Beitrag #1392
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ZEIT: Nukleare Marschflugkörper in Europa - LRSO vs. SSC-8 (9M729, ähnlich Kalibr NK, könnte TEL der Iskander-M nutzen)
ZITAT
Sie wollen zusätzlich moderne, atomar bestückte Cruise-Missiles in Europa stationieren, sogenannte Langstrecken-Distanzwaffen oder Long-Range Stand-Off Weapons. Deren Abkürzung, LRSO, sollte man sich merken. Sie sind so etwas wie die neue Pershing II, also jener Raketen, gegen deren Aufstellung in Westeuropa 1983 Hunderttausende Deutsche auf die Straße gingen. [...]

Warum Cruise-Missiles nach Europa gebracht werden könnten, das hat nun mit den Pritschenwagen im russischen Kapustin Yar zu tun. Auf ihnen, so behaupten US-Geheimdienstler, habe unlängst eine neue Version von Marschflugkörpern das dortige Raketentestgebiet verlassen. Der neue Raketentyp, glaubt das Pentagon, habe eine Reichweite von 1.500 bis 2.000 Kilometern und verstoße, sollte er in Abschussrampen gesteckt werden, gegen den INF-Vertrag über landgestützte nukleare Mittelstreckenraketen. [...]

Die amerikanische Typenbezeichnung für diese Raketen, SSC-8, sollte man sich ebenfalls merken. Sie sind so etwas wie die neue SS20 – des sowjetischen Raketentyps, der das Wettrüsten der 1980er Jahre auslöste. [...]

Die einzigen Bomben im Nato-Arsenal, die auf eine ebenso begrenzte Sprengkraft eingestellt werden könnten, um mit einem gleichgearteten Gegenschlag zu antworten, sind die B61 – die unter anderem in Büchel lagern –, nur dass die es eben kaum nach Russland schaffen würden. [...]

Das Gleichgewicht des Schreckens sei gestört, und um es möglichst schnell wieder herzustellen, schlägt Kroenig vor, existierende flugzeuggestützte Cruise-Missiles mit Atomsprengköpfen auszustatten. Sollten die Deutschen die Waffen nicht beherbergen wollen, könnte Washington Polen oder Balten fragen, ob sie nicht bereit wären, in die nukleare Teilhabe im Rahmen der Nato einzusteigen. "Die würden das sicher eher unterstützen." [...]

Im Juli kursierten Berichte, Trump habe gegenüber Militärs gefordert, Amerika brauche zehnmal mehr Nuklearwaffen als die etwa 4.000, die es derzeit besitzt. Außenminister Rex Tillerson habe Trump daraufhin einen "fucking moron" genannt, einen verdammten Idioten. [...]

Die Bundesregierung dürfe dem Streit um den INF-Vertrag deshalb nicht länger zusehen, sondern müsse endlich eine Position beziehen. Dazu gehöre als Erstes eine Antwort auf die Frage: "Glaubt man den Amerikanern, wenn sie sagen, dass Russland das Abkommen verletzt, oder nicht?" Bisher zieht sich die Bundesregierung auf die Aussage zurück, die Informationen der US-Nachrichtendienste über die SSC-8-Raketen seien nicht eindeutig.


Der STERN schrieb dazu im Februar 2017:
ZITAT
Nun sollen zwei einsatzbereite Bataillone SSC-8 mit je vier Startbatterien in Dienst gestellt worden sein. Ein Beweis oder eine Überprüfung sei allerdings sehr schwer zu führen, sagte der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber General Philip Breedlove, da die Startbatterien sich kaum von denen der erlaubten Iskander-Raketen unterscheiden.


globalsecurity.org hat eine Zusammenfassung der Entwicklung.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. Oct 2017, 19:47
 
Warhammer
Beitrag 29. Oct 2017, 19:12 | Beitrag #1393
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Tatsächlich wären durch Deutschland betriebene, nuklear bestückte GLCMs (ähnlich zu den alten Nike) eine bessere Alternative zur nuklearen Teilhabe als B61 in Büchel.

Wahrscheinlich günstiger im Betrieb und man schaufelt bei einigen Tornados (bzw. beim Nachfolger) mehr Trainings- bzw. Missionsstunden für normale Aufgaben frei.


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SailorGN
Beitrag 29. Oct 2017, 19:15 | Beitrag #1394
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Die Frage ist dabei nur, wie man Trägermittel und Wirkmittel "sauber" trennt... Bei den B61 ist klar, die Bomben haben die Amis in der Hand und sie werden bei Bedarf an dt. Tornados geschraubt. Bei Raketen als Trägern stelle ich mir das komplizierter vor.


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Merowinger
Beitrag 29. Oct 2017, 19:55 | Beitrag #1395
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"Bessere Alternative" heisst dann aber auch Eskalation/Aufrüstung. Es sind wir in West- und Mitteleuropa die den INF Vertrag brauchen, und es wäre daher unklug, einem wackeligem Vertrag selbst den letzten Tritt zu geben.

Die Knackpunkte eines "geshare'ten" Marschflugkörpers sind Navigation (GPS, Kartenmaterial) und vor allem Kommunikation - siehe auch MQ-9 Reaper vs. Heron. Gedanklich gelangt man recht schnell zur Deutsch-Israelischen Kooperation bei den Dolphin II.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. Oct 2017, 19:59
 
General Gauder
Beitrag 29. Oct 2017, 19:58 | Beitrag #1396
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ZITAT(SailorGN @ 29. Oct 2017, 19:15) *
Die Frage ist dabei nur, wie man Trägermittel und Wirkmittel "sauber" trennt... Bei den B61 ist klar, die Bomben haben die Amis in der Hand und sie werden bei Bedarf an dt. Tornados geschraubt. Bei Raketen als Trägern stelle ich mir das komplizierter vor.

Wo istdas Problem? man schraubt einfach den Nuke raus und setzt nen konventionellen Gefechtskopf ein und gut ist, der Nuke verbleibt dann in den Händen der USA und wird nur im bedarfsfall heraus gegeben.
 
Merowinger
Beitrag 29. Oct 2017, 20:02 | Beitrag #1397
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Siehe meine Bemerkung oben - hinzu kommt die Unerkennbarkeit durch diese Art von "dual use". Letzteres ist ja gerade das was überall Misstrauen erzeugt.

Dies gilt auch für das Mk41 VLS in strike length Variante: 2005 wollten die Niederlande 30 Tomahawk für zwei LCF Fregatten anschaffen und die Option für 8 strike Zellen ziehen, die Spanier haben die Voraussetzungen bereits und überlegten schwer, aber dann kam die finanzielle Staatskrise. Auch bei den F124 wurde letztlich gegen die strike Variante entschieden. Die unangekündigten neuen Korvetten mit Kalibr in Kaliningrad stellen diese Frage für das MKS180 nun sehr konkret neu, wobei das neue BE/NL Fregattenprojekt die Entscheidung pro strike bereits getroffen hat. Dass das Zapad Manöver ab jetzt alle 2 anstelle von alle 4 Jahre durchgeführt werden soll gehört zum Bild der aktuell negativen Entwicklungen. Russland ist bekanntlich sehr eindeutig in seinen Reaktionen den vier Arleigh Burke aus Rota gegenüber - ein solches harrassment haben sich DE, NL und DK bislang erspart.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. Oct 2017, 20:39
 
Karl mags
Beitrag 30. Oct 2017, 00:14 | Beitrag #1398
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ZITAT(Merowinger @ 29. Oct 2017, 20:01) *
ZEIT: Nukleare Marschflugkörper in Europa - LRSO vs. SSC-8 (9M729, ähnlich Kalibr NK, könnte TEL der Iskander-M nutzen)
ZITAT
Das Gleichgewicht des Schreckens sei gestört, und um es möglichst schnell wieder herzustellen, schlägt Kroenig vor, existierende flugzeuggestützte Cruise-Missiles mit Atomsprengköpfen auszustatten. Sollten die Deutschen die Waffen nicht beherbergen wollen, könnte Washington Polen oder Balten fragen, ob sie nicht bereit wären, in die nukleare Teilhabe im Rahmen der Nato einzusteigen. "Die würden das sicher eher unterstützen." [...]

Ja super! facepalm.gif pillepalle.gif

Atomwaffen im Baltikum...das ist genau die allergrößte Sorge Russlands gewesen und würde sich somit bewahrheiten. Alle Natohasser und Westenbasher in Russland werden dann ordentlich Wasser auf die Mühlen kriegen. Und auch mit 50 km bis zur Metropole St. Petersburg dürfte die Verteidigungsfähigkeit erheblich geschwächt sein und bei einer Krise ist die Gefahr eines Präventivschlages von Russland auf das Baltikum exponentiell höher. Ich weiß nicht ob es im Sinne der Balten ist im Kriegsfall die volle Wucht Russlands abzubekommen?

Verantwortungsvolle Politik sieht anders aus! Egal was man Russland vorwirft, ich dachte immer der Westen ist moralisch überlegen und politisch so schlau sich nicht auf Sandkastenspiele einzulassen.

ZITAT
Im Juli kursierten Berichte, Trump habe gegenüber Militärs gefordert, Amerika brauche zehnmal mehr Nuklearwaffen als die etwa 4.000, die es derzeit besitzt. Außenminister Rex Tillerson habe Trump daraufhin einen "fucking moron" genannt, einen verdammten Idioten. [...]

Genau das waren sie auch...Gerüchte! Nicht mehr! Trump hat sich zwar für eine Modernisierung der Atomstreitkräfte ausgesprochen, aber auch mehrfach ein Abbau der Anzahl der Sprengköpfe geäußert, sollten andere Atommächte wie Russland (hauptsächlich) mitziehen.

Der Beitrag wurde von Karl mags bearbeitet: 30. Oct 2017, 00:58
 
SailorGN
Beitrag 30. Oct 2017, 07:46 | Beitrag #1399
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@Karl: Dann kannst du sicheer auch erklären, warum die Stationierung von Iskander-Kurzstreckenraketen in Reichweite zweier europäischer Hauptstädte und Metropolen (Berlin, Warschau) eine vertrauensbildende und friedensichernde Maßnahme ist... und das nicht erst seit gestern, sondern bereits seit Jahren^^


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Kameratt
Beitrag 30. Oct 2017, 08:04 | Beitrag #1400
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Eine dauerhafte Stationierung der Iskander in Kaliningrad gibt es noch nicht. Die wurden dort einige Male im Rahmen von Militärübungen aufgefahren, dann aber auch wieder abgezogen. Mit den verlegten Kalibr-Korvetten dürfte mittlerweile jedoch selbst Madrid in Reichweite liegen. Genau wie mit den Burkes in Ostsee und Schwarzem Meer jedes mal Moskau potentiell in Reichweite ist.
 
Karl mags
Beitrag 30. Oct 2017, 08:46 | Beitrag #1401
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ZITAT(SailorGN @ 30. Oct 2017, 07:46) *
@Karl: Dann kannst du sicheer auch erklären, warum die Stationierung von Iskander-Kurzstreckenraketen in Reichweite zweier europäischer Hauptstädte und Metropolen (Berlin, Warschau) eine vertrauensbildende und friedensichernde Maßnahme ist... und das nicht erst seit gestern, sondern bereits seit Jahren^^

Wie Kameratt schon schrieb, dauerhaft wurden die nie stationiert!

Was ich an der SSC-8 Geschichte ein wenig sonderbar finde!? Irgendwie wird der Vorwurf nur von den USA erhoben, die Europäer sind verdächtig still, dabei betrifft gerade dieser Typ NUR Europa. Auch ein Witz, wenn man die Ch-102 und Kalibr Raketen heranzieht, die alle ein weit größere Reichweite haben und alle nuklear bestückt werden können (Ch-102 ist die nukleare Variante der Ch-101). Das nukleare Gleichgewicht in Europa ist schon seit Jahrzehnten immer auf Seiten von Russland verschoben gewesen! Russland kann JEDE europäische Stadt auch ohne ICBM nuklear "beglücken", im Gegenzug aber fehlten die Möglichkeiten von europäischer Seite (nukleare Teilhabe) dies bei Russland zu tun. Die einzige Möglichkeit Russland im Kernland nuklear anzugreifen sind ICBM oder eben die Marschflugkörper der Burkes. Ist zwar einseitig und mag sich nicht fair anhören, aber dieses Gleichgewicht des Schreckens hat den Frieden in Europa bewahrt. Der russische Bär hat friedlich geschlummert, seiner nuklearen Überlegenheit bewußt. Jetzt den Bär aufzuschrecken, aufgrund von Mutmaßungen und zwar von den eher etwas schrilleren Persönlichkeiten aus den Rängen der NATO (Breedlove), ist einfach nur dumm. Die USA können Russland jederzeit einen empfindlichen nuklearen Schlag geben, warum noch einen draufsetzen und das Baltikum oder Polen mit reinziehen?! Ist einfach unfair der Bevölkerung dort, sie zum Ziel eines eventuellen harten Präventivschlages zu machen!

Um es nochmal zu verdeutlichen...die USA haben ihren "Raketenschild" der vorrangig gedacht ist einen Zweitschlag von ICBM abzufangen. Vor Marschlugkörpern sind die USA recht "immun" aufgrund ihrer geographischen Lage, einzige Möglichkeit das eine oder andere russische U-Boot. Die USA haben die Möglichkeit und vor allem die Zeit einen Zweitschlag zu kompensieren, bei einem Erstschlag sieht es schlechter aus. Russland hat mit A-235 (bzw A-135 jetzt) und dem kommenden S-500 System (ab 2018) ebenfalls die Fähigkeit der USA. Mit einer "nuklearen Teilhabe" im Baltikum ist St. Petersburg und Region nicht zu verteidigen!!! Die Reaktionszeit ist viel zu gering! Im Gegenzug werden nuklear bestückte Varianten der Iskander-Raketen (in allen erdenklichen Reichweiten) in Kaliningrad stationiert. Dumm und gefährlich die Entwicklung! Naja ok...noch ist nicht so weit, sind nur Gedankenspiele.

Der Beitrag wurde von Karl mags bearbeitet: 30. Oct 2017, 08:49
 
SailorGN
Beitrag 30. Oct 2017, 09:44 | Beitrag #1402
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Soso, deshalb sind sie auch nicht gefährlich und erfordern auch keine Reaktion.

Es ist schon ziemlich dreist, einerseits von russischer Übermacht/Verschiebung des Gleichgewichtes zur russischen Seite zu sprechen, um dann zu argumentieren, dass eine Verschiebung zur Balance (also zum wahren Gleichgewicht) eine Gefährdung ist. Wer schützt denn jetzt die Bevölkerung vor einem russischen Erstschlag bei derzeitiger russischer Überlegenheit? Die Erpressbarkeit ist dann ja bereits gegeben, eine Stationierung von US-Bomben nahe St. Petersburg würde diesen russischen Atomkeulenvorsprung negieren... und es ist ja nicht so, dass sich das Baltikum ohne A-Waffen sicherer fühlt angesichts der Konventionellen Truppen (und Manöver) des Westlichen MD.

Kannst du mal verdeutlichen inwiefern eine Handvoll Raketen verteilt über Europa ernsthaft die Zweitschlagfähigkeit der Russen gegen Amerika reduzieren sollen? Vor allem angesichts der Tatsache, dass Russland seine Möglichkeiten mit Topol-M und Topol-MR massiv verbessert. Darüber hinaus sind die meisten Bereitschaftsräume russischer Straegischer Raketentruppen eh so plaziert, dass europäische Raketen gar nicht an die polaren Bahnen herankommen.


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rekrats
Beitrag 30. Oct 2017, 10:12 | Beitrag #1403
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ZITAT(SailorGN @ 30. Oct 2017, 09:44) *
Soso, deshalb sind sie auch nicht gefährlich und erfordern auch keine Reaktion.

Es ist schon ziemlich dreist, einerseits von russischer Übermacht/Verschiebung des Gleichgewichtes zur russischen Seite zu sprechen, um dann zu argumentieren, dass eine Verschiebung zur Balance (also zum wahren Gleichgewicht) eine Gefährdung ist. Wer schützt denn jetzt die Bevölkerung vor einem russischen Erstschlag bei derzeitiger russischer Überlegenheit? Die Erpressbarkeit ist dann ja bereits gegeben, eine Stationierung von US-Bomben nahe St. Petersburg würde diesen russischen Atomkeulenvorsprung negieren... und es ist ja nicht so, dass sich das Baltikum ohne A-Waffen sicherer fühlt angesichts der Konventionellen Truppen (und Manöver) des Westlichen MD.

Kannst du mal verdeutlichen inwiefern eine Handvoll Raketen verteilt über Europa ernsthaft die Zweitschlagfähigkeit der Russen gegen Amerika reduzieren sollen? Vor allem angesichts der Tatsache, dass Russland seine Möglichkeiten mit Topol-M und Topol-MR massiv verbessert. Darüber hinaus sind die meisten Bereitschaftsräume russischer Straegischer Raketentruppen eh so plaziert, dass europäische Raketen gar nicht an die polaren Bahnen herankommen.


Wo gibt es eine russische "Übermacht"? Sowohl konventionell als auch nuklear ist Russland der NATO klar unterlegen. Dass nun schärfer reagiert wird wenn von Seiten der NATO Nuklearwaffenträger direkt an die russischen Grenze stationiert werden wird früher oder später zu massiven Problemen, für Europa, führen. Man erinnere sich nur an die US Reaktion in der Kubakrise.

Bezüglich Aegis Ashore. Abgesehen davon dass es schon ausgesprochen aggressives Verhalten ist dem Nachbarn Systeme vor die Tür zu setzen die seine Verteidigungsfähigkeit einschränke liegt dort das Problem in der Fähigkeit von dort auch ohne großen Aufwand landgestützte Cruise Missiles zu starten. Daher ist auch der Ansatz der Russen mit der Ch-102 ähnliche Möglichkeiten zu schaffen nachvollziehbar.

Dass am Ende Europa wieder ein mögliches Schlachtfeld wird ist vermutlich, zumindest von US Seite, durchaus kein großer Nachteil.
 
General Gauder
Beitrag 30. Oct 2017, 13:04 | Beitrag #1404
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ZITAT(SailorGN @ 30. Oct 2017, 07:46) *
@Karl: Dann kannst du sicheer auch erklären, warum die Stationierung von Iskander-Kurzstreckenraketen in Reichweite zweier europäischer Hauptstädte und Metropolen (Berlin, Warschau) eine vertrauensbildende und friedensichernde Maßnahme ist... und das nicht erst seit gestern, sondern bereits seit Jahren^^

4 du vergisst Kopenhagen und Stockholm
 
SailorGN
Beitrag 30. Oct 2017, 13:28 | Beitrag #1405
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@rekrats: Diese Übermacht hat Karl mags postuliert... und sie ist auch nicht abwegig, wenn man sich Kalibr oder PAK DA anschaut.. oder eben Iskander und was sonst so in Arsenalen schlummert. Natürlich mag die Nato insgesamt "überlegen" sein, aber eben nicht innerhalb von 2-3 Wochen und europa allein. Dort hat Russland den Vorteil der Inneren Linie... Dazu kommt die Exklave Kaliningrad, welche die genannten Vorteile bringt, man könnte sie auch als "Kuba Europas" bezeichnen wink.gif Bisher haben USA/NATO keine Nuklearwaffen/-Träger im Baltikum oder auch nur östlich des alten Eisernen Vorhanges, wogegen in Kaliningrad schon potentielle Trägermittel stehen/standen. Der Vorteil ggü. Europa liegt zur Zeit bei den Russen, sowohl konventionell wie auch nuklear: Sie können jederzeit ernste Schläge führen, wogegen die Reaktion der Nato Zeit bräuchte... oder eben in einen kompletten Nuklearkrieg münden müsste (wenn man auf der Ebene eskaliert). Aber selbst lokale Atomschläge traue ich den Russen nicht zu, der Nato schon gar nicht, womit zunächst objektiv das "Jammern" der Russen nicht wirklich Sinn macht: Sie können ohne Probleme jederzeit eskalieren, auch die Raketenabwehr der Nato wird absehbar diese Möglichkeit nur unwesentlich einschränken.

Was die Einschränkung der Verteidigungsfähigkeit angeht: Die Möglichkeit S-X00 in Kaliningrad mit Wirkung über signifikante Flächen von Polen und D ist demnach also auch ausgesprochen aggressives Verhalten und zwar auf einer Ebene unterhalb strategischer Waffen. Auch bieten entsprechende AShM (Bastion) die Möglichkeit, maritime Verteidigung in Polen, D, Schweden und Dänemark zu unterdrücken. Die Natoländer setzen nix vergleichbares im Ostseeraum ein.


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Beitrag 30. Oct 2017, 13:37 | Beitrag #1406
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Kurzer Hinweis: Hier geht es um kleine "taktische" nukes. Das ist die neue Qualität, kombiniert mit der geänderten russichen Doktrin.
 
Karl mags
Beitrag 30. Oct 2017, 13:57 | Beitrag #1407
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ZITAT(rekrats @ 30. Oct 2017, 10:12) *
Wo gibt es eine russische "Übermacht"? Sowohl konventionell als auch nuklear ist Russland der NATO klar unterlegen. Dass nun schärfer reagiert wird wenn von Seiten der NATO Nuklearwaffenträger direkt an die russischen Grenze stationiert werden wird früher oder später zu massiven Problemen, für Europa, führen. Man erinnere sich nur an die US Reaktion in der Kubakrise.

Sorry! Aber das ist ein bisschen Quatsch wink.gif Nuklear ist Russland jedem europäischen Land haushoch überlegen. Mit den USA ist man auf Augenhöhe. Teilweise hat man sogar die besseren Waffenplattformen. Zum Beispiel eine Kalibr Rakete hat schon eine unverschämt hohe Reichweite mit dem Bonbon im Endzielanflug nochmal auf Überschallgeschwindigkeit zu beschleunigen, was es für die gegnerische Flugabwehr sehr schwer macht. Auch die Ch-102 hat wirklich gefährliche Charakteristika, neben dem niedrigen Radarquerschnitt und der reduzierten IR Signatur bleibt noch die hohe Reichweite.

ZITAT(SailorGN @ 30. Oct 2017, 09:44) *
Soso, deshalb sind sie auch nicht gefährlich und erfordern auch keine Reaktion.

Es ist schon ziemlich dreist, einerseits von russischer Übermacht/Verschiebung des Gleichgewichtes zur russischen Seite zu sprechen, um dann zu argumentieren, dass eine Verschiebung zur Balance (also zum wahren Gleichgewicht) eine Gefährdung ist. Wer schützt denn jetzt die Bevölkerung vor einem russischen Erstschlag bei derzeitiger russischer Überlegenheit? Die Erpressbarkeit ist dann ja bereits gegeben, eine Stationierung von US-Bomben nahe St. Petersburg würde diesen russischen Atomkeulenvorsprung negieren... und es ist ja nicht so, dass sich das Baltikum ohne A-Waffen sicherer fühlt angesichts der Konventionellen Truppen (und Manöver) des Westlichen MD.

Kannst du mal verdeutlichen inwiefern eine Handvoll Raketen verteilt über Europa ernsthaft die Zweitschlagfähigkeit der Russen gegen Amerika reduzieren sollen? Vor allem angesichts der Tatsache, dass Russland seine Möglichkeiten mit Topol-M und Topol-MR massiv verbessert. Darüber hinaus sind die meisten Bereitschaftsräume russischer Straegischer Raketentruppen eh so plaziert, dass europäische Raketen gar nicht an die polaren Bahnen herankommen.

Wieso dreist? Diese nukleare Überlegenheit Russlands in Europa gibt es schon seit vielen vielen Jahrzehnten! Jetzt aber im Baltikum aber Atomsprengköpfe stationieren zu wollen widerspricht nicht nur dem Grungedanken der NATO-Osterweiterung, sondern lässt St. Petersburg völlig schutzlos. Die Friedensordnung sah nun einmal so aus, jetzt nuklear etwas daran zu ändern ist gefährlich und völlig unnötig. Russland kann immer noch Europa vernichten, nur werden die Russen sich bei einer militärischen Konfrontation mit der NATO verlockt sein das Baltikum dann mit voller Härte zu strafen, im Falle eines Präventivschlages. Wer Waffen bei sich lagert macht sich halt zum Ziel!

Für mich also unnötig und dumm, eine reine Provokation, aber von dem NATO General bin ich auch nichts anderes gewohnt. facepalm.gif Wir können die Diskussion hierüber auch sein lassen, da das Baltikum eh nicht nuklear bestückt wird im Rahmen der Teilhabe! So viel Hirnschmalz haben noch einige europäische NATO Länder wink.gif
 
Karl mags
Beitrag 30. Oct 2017, 14:21 | Beitrag #1408
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ZITAT(SailorGN @ 30. Oct 2017, 13:28) *
Was die Einschränkung der Verteidigungsfähigkeit angeht: Die Möglichkeit S-X00 in Kaliningrad mit Wirkung über signifikante Flächen von Polen und D ist demnach also auch ausgesprochen aggressives Verhalten und zwar auf einer Ebene unterhalb strategischer Waffen. Auch bieten entsprechende AShM (Bastion) die Möglichkeit, maritime Verteidigung in Polen, D, Schweden und Dänemark zu unterdrücken. Die Natoländer setzen nix vergleichbares im Ostseeraum ein.

Erst mit S-500 Prometheus erhält Russland die Fähigkeit ICBM abzufangen. A-135 und A-235 sind alleine auf den Großraum Moskau beschränkt. Alles unterhalb von S-500, also die aktuellen S-400 und S-300 haben zwar eine begrenzte Wahrscheinlichkeit Sprengköpfe endoatmosphärisch abzufangen, aber mehr schlecht als recht! Die Stationierung von S-300 und S-400 in Kaliningrad ist also weder eine Verletzung des von den USA aufgekündigten ABM Vertrages, noch schränkt es die anderen europäischen Länder in der Verteidigungsfähigkeit ein. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied zu dem us-amerikanischen "Raketenschild" auf europäischem Boden. Du überschätzt übrigens die Reichweiten, zwar hat das S-400 (40N6) eine große Reichweite, jedoch sinkt mit steigendem Abstand die Abfangwahrscheinlichkeit.

By the way...Russland und Dänemark sind auch zwei völlig unterschiedliche Kaliber! biggrin.gif Europa könnte sehr viel Geld für Rüstung rausschmeißen, dann lasen wir eben Arme hungern und die Dritte Welt im Stich! Oder Europa könnte sich total für die USA öffnen und überall us-amerikanische Präsenz zu us-amerikanischen Konditionen zulassen, natürlich dann mit der Power die das Baltikum und Dänemark nicht haben. Aber würde das Europa nicht zu einer Kolonie der USA machen? Schon jetzt ist das Abhängigkeitsverhältnis am Rande einer mittelalterlichen Vasallenschaft.

Der Beitrag wurde von Karl mags bearbeitet: 30. Oct 2017, 14:26
 
SailorGN
Beitrag 30. Oct 2017, 14:41 | Beitrag #1409
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Dreist meint die Wortwahl: Wie kann man von Gleichgewicht sprechen, wenn eine Seite gleichzeitig als "überlegen" dargestellt wird? Es wird doch erst ein Gleichgewicht, wenn die Überlegenheit der einen Seite durch Mittel der anderen negiert wird. Daher wäre die "Geiselnahme" St. Petersburgs eine Gleichgewichtsmaßnahme zur atomaren Kurzstreckenbedrohung Berlin, Warschaus, Stockholms und Kopenhagens... und immer noch nicht paritätisch. Aber unter der Prämisse eines absolut defensiven Gleichgewichtes ist die "Annahme" eines Bestrafens des Baltikums auch hinfällig: Beide Seiten reden von Defensive, also ist ein Schlag gegen defensive Massnahmen automatisch eine Aggression. Deswegen wird jede Seite über das "Ausschalten" der jeweiligen atomaren Rückversicherung zweimal nachdenken. Und auch die Nato-Überlegungen gehen ja immer von der Möglichkeit einseitiger russischer Aggression wie gegen das Staatsgebiet der Ukraine aus. Dafür ist das Baltikum eh prädestiniert und die Bevölkerung eh "im Fadenkreuz". Die zusätzliche Bedrohung als Standort von Abschreckungsmitteln kann durch die Abschreckungswirkung selbst deutlich aufgewogen werden. Natürlich dreht sich die Spirale dann erneut, aber daran hätte man Moskau denken müssen, bevor man "kleine grüne Männchen" in Marsch setzte.

Es geht bei den S-X00 nicht allein um ICBM-Abwehr, sondern um die Fähigkeit mit bereits vorhandenen Systemen weit in fremden Luftraum wirken zu können. MH17 lässt grüßen. Im Fall Kaliningrads kann je nach System/Raketentyp der Flugverkehr über halb Polen und der Ostsee bekämpft werden. Es geht dabei nicht um ICBMs, sondern normale Flieger, was deutlich mehr Raum für "Erpressung" gibt als ein reines ABM-System. Dabei ist die Trefferwahrscheinlichkeit erstmal egal, es geht ums Prinzip. Entweder man verdammt alle Systeme, welche über die Landesgrenzen hinaus wirken können, egal gegen was oder man nimmt es hin, dass die "fremden Länder" dagegen planen und rüsten.


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xena
Beitrag 30. Oct 2017, 14:55 | Beitrag #1410
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 18. Sep 2019, 13:44


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