Kim ist weg! |
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Kim ist weg! |
11. Jan 2006, 21:35 | Beitrag
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Oberstleutnant Beiträge: 17.052 Gruppe: VIP Mitglied seit: 15.09.2002 |
QUOTE Mittwoch, 11. Januar 2006 Nicht mehr geliebt? Kim ist weg Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il ist in China verschwunden. Sein luxuriöser Sonderzug, der am Dienstag die Grenze bei Dandong überquert hatte, ist nicht zu finden. Südkoreanische Diplomaten in Peking wussten am Mittwoch immer noch nicht, wo Kim, der sich selbst \"Geliebter Führer\" nennt, genau ist. In Peking gab es keine Spur von ihm. \"Wir wüssten zu gerne, wo er ist, aber bislang wissen wir nichts\", sagte ein Diplomat. Kim jedenfalls tauchte in der chinesischen Hauptstadt nicht auf. Nach Berichten südkoreanischer Medien hatte er die Wirtschaftsmetropole Schanghai besucht - das allerdings blieb seitens der Stadtregierung unbestätigt. Wilde Spekulationen brachen los. Jemand wollte wissen, der Militärführer sei nur über China nach Russland gefahren. \"Halte ich für ausgeschlossen\", kommentierte ein Diplomat. Macht auch wenig Sinn, da es eine direkte Bahnstrecke von Pjöngjang nach Moskau gibt. Dann wollte Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap erfahren haben, der Despot - laut nordkoreanischer Propaganda ausgebildeter Kampfpilot - habe erstmals seine tief sitzende Flugangst überwunden und sei bereits am Montag mit dem Flugzeug nach Schanghai. Offen blieb, warum dann sein Sonderzug ohne ihn durch China rollte. Dass der Zug am Dienstag die chinesische Grenze überquert hatte, war von zwei Bahnhöfen bestätigt worden. \"Auf jeden Fall ist er nicht in Peking\", schien sich der Diplomat sicher. Schon bei früheren Besuchen von Kim Jong Il - zuletzt 2004 - war seine Visite erst offiziell bestätigt worden, als der Führer des stalinistischen Nachbarstaates schon wieder das Land verlassen hatte. Doch war Kim Jong Il dann bei seinem Aufenthalt gesehen worden oder es hatte zumindest andere Spuren gegeben, die seinen Besuch bestätigten. Das chinesische Außenministerium hatte die überraschende Visite nicht direkt bestätigt, sondern nur mitgeteilt, es sei \"nicht autorisiert\", Informationen dazu herauszugeben. Geldhahn für Kim-Clan abgedreht Eigentlich müsste Kim Jong Il auch nicht nach Peking oder Schanghai, sondern viel dringender nach Macao reisen, scherzten Beobachter, da ihm in der ehemaligen portugiesischen Enklave der Geldhahn abgedreht worden ist. Seit 1999 gehört Macao wieder zu China, verwaltet sich aber autonom als Sonderregion. Macao ist nicht nur berüchtigt für seine Casinos und mafiösen Strukturen, sondern zieht auch viele zwielichtige Gestalten aus Nordkorea magisch an. Nicht umsonst gibt es einen Direktflug nach Pjöngjang. Investoren aus Macao betreiben im Herzen des stalinistischen Staates gar ein Casino. Kim Jong Ils Geldprobleme begannen im September, als die USA Strafmaßnahmen gegen die Banco Delta Asia in Macao verhängten, die Nordkorea bei der Verbreitung gefälschter US-Dollars geholfen haben soll. Die USA wollen solches Falschgeld im Wert von 45 Millionen US-Dollar sichergestellt haben. Die Bank schloss alle Konten von Kunden aus Nordkorea, darunter 20 Banken, 11 Handelsfirmen und 9 Privatpersonen, wie die \"Washington Post\" berichtete. Die Behörden nahmen Ermittlungen auf, die einen Sturm auf die Bank auslösten, so dass Macaos Regierung das Finanzinstitut übernehmen musste. Es wird vermutet, dass Banco Delta Asia bis dahin beträchtliche Gelder der in Saus und Braus lebenden Familie von Kim Jong Il verwaltet hat. Die USA froren zudem die Vermögen von acht nordkoreanischen Unternehmen ein, die an der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen beteiligt sein sollen. Beide Stöße traf das System mitten ins Herz. Die USA wollten Nordkorea zerstören, \"indem sein Blut daran gehindert wird zu fließen\", klagte das Außenministerium in Pjöngjang. Wenn die Sanktionen nicht aufgehoben würden, werde Nordkorea nicht mehr mit den USA, China, Südkorea, Japan und Russland über einen Ausstieg aus seinem Atomwaffenprogramm verhandeln. \"Neue, komplizierte Faktoren\", stellte besorgt Chinas Regierung fest, mit der Kim Jong Il bei seinem überraschenden Geheimbesuch über seine Zwangslage reden will, wie Experten meinen. Doch dürfte er abblitzen. \"Wir unterstützen die Ermittlungen der Behörden in Macao\", sagte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Kong Quan. China sei entschieden gegen Geldwäsche, betonte er. Eventuelle kriminelle Vergehen würden \"nach dem Gesetz behandelt\". http://www.n-tv.de/622150.html -------------------- Proud member of Versoffener Sauhaufen�
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