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> Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan
Nite
Beitrag 26. Dec 2015, 00:20 | Beitrag #3271
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Laut BBC sind die Briten zurück in Helmand, offiziell nur als Berater.


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Seydlitz
Beitrag 4. Jan 2016, 20:31 | Beitrag #3272
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Seit (gefühlt) langer Zeit mal wieder ein Anschlag, bei dem auch deutsche Kräfte betroffen waren.
augengeradeaus
von Bundeswehr.de:
ZITAT
Am 04. Januar gegen 07.15 Uhr Mitteleuropäischer Zeit wurde ein Fahrzeugkonvoi der Bundeswehr im Stadtgebiet von Kabul angesprengt. Zwei deutsche Soldaten erlitten leichte Schleudertraumata.
Ein Fahrzeug vom Typ Enok wurde beschädigt. Die Fahrzeuge konnten aus eigener Kraft die Fahrt fortsetzen. Die leicht verletzten Soldaten wurden truppenärztlich untersucht und behandelt.

Ich weiß der Enok ist relativ klein und beweglich, aber bei der (permanenten) Bedrohungslage würde ich selbst vielleicht doch lieber in einem besser geschützten Fahrzeug unterwegs sein.


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Jethro Tull hätten in Woodstock auftreten sollen…
Ian Anderson: …und ich wollte nicht, weil ich einfach keine Hippies mag.
 
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Beitrag 4. Jan 2016, 23:31 | Beitrag #3273
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ZITAT(Seydlitz @ 4. Jan 2016, 20:31) *
Seit (gefühlt) langer Zeit mal wieder ein Anschlag, bei dem auch deutsche Kräfte betroffen waren. augengeradeaus von Bundeswehr.de:
ZITAT
Am 04. Januar gegen 07.15 Uhr Mitteleuropäischer Zeit wurde ein Fahrzeugkonvoi der Bundeswehr im Stadtgebiet von Kabul angesprengt. Zwei deutsche Soldaten erlitten leichte Schleudertraumata. Ein Fahrzeug vom Typ Enok wurde beschädigt. Die Fahrzeuge konnten aus eigener Kraft die Fahrt fortsetzen. Die leicht verletzten Soldaten wurden truppenärztlich untersucht und behandelt.
Ich weiß der Enok ist relativ klein und beweglich, aber bei der (permanenten) Bedrohungslage würde ich selbst vielleicht doch lieber in einem besser geschützten Fahrzeug unterwegs sein.


Du kannst aber nicht nur mit einem Boxer oder Marder durch die Gegend fahren; abgesehen davon, dass es davon nicht so viele gibt, es gibt halt auch nicht übermäßig viele Straßen außer den Hauptstraßen und erst recht nur wenige Brücken, die stabil und breit genug sind. Und es macht auch keinen Sinn, sich mit einem Panzer mitten durch die Hauptstadt durch volle Straßen zu quälen, in solchen Fällen bleiben dann ganz nebenbei auch reichlich Unfallstellen zurück. Und in der Stadt können die in der Regel auf Kolonnen nur kleine Anschläge mit kleinen Sprengkörpern verüben, auf dem land verbuddeln die dann halt auch mal eine halbe Tonne, wie man beim Marder gesehen hat.

Abgesehen davon, trotz des Anschlages ist der getroffene ENOK noch nach Hause gefahren, also was willst du noch mehr? Es hat doch alles funktioniert.



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"Ich habe den Krieg verhindern wollen"

Georg Elser
 
Seydlitz
Beitrag 5. Jan 2016, 09:23 | Beitrag #3274
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Ich will nur, dass unsere Soldaten über gute Ausrüstung verfügen, bzw diese auch Nutzen können.
Und ein Enok ist halt nicht das am besten gepanzerte Fahrzeug. Vor einigen Monaten (vielleicht auch ein halbes Jahr..) gab es einen Bundeswehr Video Beitrag zum Thema, sprich Personentransport in und um Kabul. Da waren z.B. Dingo II zu sehen. Ich bin jetzt nicht vor Ort, kenne die aktuellen Gegebenheiten deshalb nicht und will auch nicht klugscheißen. Aber ich selbst hätte (und hatte) nun mal ein besseres Gefühl, in solch einem Fahrzeug unterwegs zu sein.

Die Infrastrukturellen Gegebenheiten in Afghanistan sind mir bekannt, deshalb der Hinweis auf die Größe und bessere Beweglichkeit des Enoks (als positiv).
Und das in Städten nur Anschläge mit relativ kleinen Sprengkörpern verübt werden, kannst du aber gleich mal wieder vergessen.

Kurz gesagt, schön das nichts passiert ist, wollte nur mein Gefühl zum Ausdruck bringen. Da wird aber auch jeder seine eigene Meinung haben.


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SEB1
Beitrag 5. Jan 2016, 12:24 | Beitrag #3275
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Feldwebel
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Dingo2 gab es doch genügend bei der ISAF-Truppe.

Aber da es sich um Enoks handelt würde ich auf Feldjäger tippen.
Da diese hauptsächlich damit ausgesattet sind!

Schade, das man sich nicht das Beste Material im Feldlager (bei Masari Sharif) behalten hat! wink.gif


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„Hurra!"
 
goschi
Beitrag 5. Jan 2016, 18:13 | Beitrag #3276
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ZITAT(SEB1 @ 5. Jan 2016, 12:24) *
Schade, das man sich nicht das Beste Material im Feldlager (bei Masari Sharif) behalten hat! wink.gif

rolleyes.gif
Ach Bitte...



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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Kameratt
Beitrag 9. Jan 2016, 11:29 | Beitrag #3277
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ZITAT
Geheimer Bericht: Nato hält afghanische Armee für kaum einsatzbereit


Ein Jahr nach dem Abzug der Isaf-Soldaten ist das afghanische Militär nach SPIEGEL-Informationen nicht kampffähig. 2015 wurde die Truppe durch Verluste und Fahnenflucht um ein Drittel dezimiert.

Die Nato rechnet nach SPIEGEL-Informationen mit einer massiven Verschlechterung der Sicherheitslage am Hindukusch. In einer als geheim eingestuften Bilanz des Jahres 2015 warnen Militärs, dass die mit milliardenschweren internationalen Finanzhilfen mühsam aufgebaute afghanische Armee (ANA) kaum einsatzbereit sei. Insgesamt wird landesweit nur eine der insgesamt 101 Infanterie-Einheiten als "bereit für den Kampf" eingestuft. 38 Einheiten verzeichneten dagegen "massive Probleme".
[...]
Hinzu kämen erhebliche Verluste der Truppe: Statistisch gesehen hat die ANA 2015 jeden Tag 22 Soldaten im Kampf verloren.

Mit mehr als 8000 Toten in einem Jahr sind die Verluste damit im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent gestiegen. Zusammen mit der hohen Zahl an Deserteuren, die sich frustriert absetzen oder zu den Taliban überlaufen, verliert die Armee jedes Jahr ein Drittel ihrer Soldaten.
[...]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/afgh...-a-1071149.html
 
schießmuskel
Beitrag 9. Jan 2016, 11:46 | Beitrag #3278
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Ich weiß nur nicht warum das geheim ist. Daß die ANA unfähig ist, ist doch völlig offensichtlich für jeden der sich damit beschäftigt und sich nicht von den optimistischen und euphemistischen NATO Pressekonferenzen und Statements blenden lässt. Zumindest was dieses Forum angeht, denke ich nicht, dass es hier auch nur ein Mitglied gibt welches durch diesen Bericht überrascht ist.

Daß einzige was ich mich immer gefragt habe ist, warum die NATO die ANA materiell so schlecht ausgestattet hat. Wenn man als Referenz die ISF heranzieht, dann stellt man fest, dass diese teilweise erstklassige Ausrüstung von den USA zur Verfügung gestellt bekommen haben. Das reicht von modernen Stgws und Schutzwesten bis zum Abrams Großgerärt. Die ANA haben abgesehen von den Kommando und SF Einheit nur Stoff und eine AK von adäquatem Großgerärt kann keine Rede sein.
Der Fairness halber muss man aber ergänzen, dass die ISF damit auch nicht besser abschneiden.


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SailorGN
Beitrag 9. Jan 2016, 11:54 | Beitrag #3279
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Warum es "geheim" ist? Weil sonst Fragen zur Sinnhaftigkeit des Ganzen seit 2002 aufkämen. In Afg. hatte man über ein Jahrzehnt Zeit, nicht nur die Sicherheitskräfte, sondern die ganze "Nation" auf Vordermann zu bringen... aber es ist nicht gelungen.. Nicht wegen des Einsatzes der Menschen vor Ort, ich kenne selbst genug, die sich auf allen Ebenen den A*sch aufgerissen haben, den Afghanen zu helfen. Ich sehe das Problem weiter oben, auf der strategischen Ebene. Dort wurde in meinen Augen (und da lasse ich mich gern berichtigen) kein wirklicher Fahrplan gebastelt, mit Zwischenzielen uswusf. Dazu kam die "Ablenkung" durch den Irakkrieg und andere Krisen. Also hat man sich auf "alte" örtliche Kräfte verlassen, ohne eine neue Generation wirklich heranzuziehen. Damit wurden die alten Feindschaften und das Misstrauen aus dem Bürgerkrieg weitergetragen und somit dem neuen Aufstieg der "Taliban" (oder besser, diverser Guerilla-Gruppen) Vorschub geleistet. Nur will jetzt im Ausland (nicht nur der Westen hat dazu beigetragen) niemand die Verantwortung übernehmen....


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schießmuskel
Beitrag 9. Jan 2016, 12:17 | Beitrag #3280
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ZITAT(SailorGN @ 9. Jan 2016, 11:54) *
Warum es "geheim" ist? Weil sonst Fragen zur Sinnhaftigkeit des Ganzen seit 2002 aufkämen.


Diese Fragen kamen schon 2001 auf bevor der erste NATO Soldat da einen Fuß reingesetzt hat. Jeder mit ein bisschen historischem und politischen Wissen war klar, dass man dort nicht viel ändern wird.

Trotzdem hätte man der ANA doch besseres material geben können. Hat man den Irakern mehr vertraut oder lag es eher daran, dass die Afghanen sich bei der Bedienung komplexer Waffensystem schwerer getan haben?


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Kameratt
Beitrag 9. Jan 2016, 12:30 | Beitrag #3281
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ZITAT(schießmuskel @ 9. Jan 2016, 12:17) *
ZITAT(SailorGN @ 9. Jan 2016, 11:54) *
Warum es "geheim" ist? Weil sonst Fragen zur Sinnhaftigkeit des Ganzen seit 2002 aufkämen.


Diese Fragen kamen schon 2001 auf bevor der erste NATO Soldat da einen Fuß reingesetzt hat. Jeder mit ein bisschen historischem und politischen Wissen war klar, dass man dort nicht viel ändern wird.

Trotzdem hätte man der ANA doch besseres material geben können. Hat man den Irakern mehr vertraut oder lag es eher daran, dass die Afghanen sich bei der Bedienung komplexer Waffensystem schwerer getan haben?


Die Iraker haben doch für all ihr komplexes Gerät mit liquiden Dollars bezahlt? Geschenkt bekommen haben sie nur das übliche Zeugs wie Infanterieausrüstung, MRAPs & co. Afghanistan hingegen hat keine Ölvorkommen... Wobei die USA für die ANA Hubschrauber in Russland einkaufen, was auch nicht ganz billig ist.

-edit-
Zitat auf die andere Seite geholt.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 9. Jan 2016, 12:31
 
Crazy Butcher
Beitrag 9. Jan 2016, 12:41 | Beitrag #3282
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Alles was über AK und RPG hinausgeht, ist im Falle der ANA Verschwendung. Bevor es an komplexere Geräte wie Kanonen oder gar Panzer geht, muss eine gewisse Grundlage an Bildung und Disziplin vorhanden sein. Beides Bereiche mit denen sich die afghanischen Streitkräfte schon in den 80ern schwer getan haben. Im besten Falle hat man das Gerät bei Beschuss liegen lassen, im schlimmsten schon kurz nach Übergabe verscherbelt oder in Einzelteile zerlegt.

Zumindest das wird man in den NATO-Stäben erkannt haben und hat wohl bewusst auf Übergabe komplexer Geräte verzichtet. Wenn man bedenkt, dass die ANA von allen Maulwürfen durchsetzt ist, wäre alles andere auch unverantwortlich. Man stelle sich vor, ein gekaperter Abrams-Panzer macht das, was einzelne Uniformträger auch so schon ab und an mit ihrer AK bei gemeinsamen Operationen machen.

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 9. Jan 2016, 12:46


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Seydlitz
Beitrag 9. Jan 2016, 12:51 | Beitrag #3283
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Die ANA spiegelt nur den Zustand der Afghanischen Gesellschaft bzw ihrer staatlichen Strukturen wieder.
Wenn das gesamte System von Korruption, Vetternwirtschaft, Egoismus, Ethnischen Konflikten usw durchzogen ist, kann man kaum erwarten, daran vorbei eine "erstklassige" Armee zu erschaffen.
Und auch ich will nicht sagen, dass es auf Afghanischer Seite nicht auch eine Menge an Leuten gibt, die alles versuchen ihr Land voranzubringen, nur wird deren positive Beitrag durch das Fehlverhalten anderer leider überstrahlt.

Zur Ausrüstung der ANA:
Meiner Erfahrung nach hat die ANA durchaus ausreichend "gutes" Gerät bekommen. Klar ist ein M16 Sturmgewehr kein G36 (wobei die ANA da vielleicht sogar besser dran ist? wink.gif ), das macht aber keinen riesen Unterschied. Auch mit Maschinengewehren waren die Truppen gut ausgestattet, vielleicht sogar mit einem höheren Prozentsatz als z.B. die Bundeswehr. M240 und M249 waren häufig anzutreffen, M2 als Fahrzeugbewaffnung, RPGs, auch Mörser waren vorhanden und wurden eingesetzt. Geschützte Fahrzeuge, gut da überwiegen die Ford Ranger vor den HUMVEEs. Viele Verluste sind wohl auf fehlenden Schutz der Fahrzeuge zurückzuführen. Hier hätte man mehr Leisten müssen/können. Nachtsichtgeräte sind auch nur bei den Commandos vorhanden, aber ehrlich gesagt ist das auch nicht das Hauptproblem.
Aber rein für die Infanterie, und die ist nun mal das wichtigste "ausführende" Element bei der Bekämpfung der Taliban, kann man durchaus von einem befriedigenden Ausrüstungsbestand sprechen.
Größtes Problem ist eher das Vertrauen untereinander, die Führung, der Umgang mit den Soldaten, fehlende Versorgung (Munition, Benzin, Batterien usw) durch oben genannte Misstände, der fehlende Glaube an "ein" Afghanistan usw. Alles zusammen generiert einen niedrigen Willen zum Kampf oder halt weniger Kampfkraft.
Die ANA, jedenfalls die Infanterie (oder zumindest die mir bekannten Einheiten) hatten durchaus das Material und auch die Manpower um gegen die Taliban zu bestehen. Das bezieht sich natürlich auf den Norden des Landes, wie es im Süden und Osten ausschaut, kann ich nicht beurteilen.


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Schwabo Elite
Beitrag 8. May 2016, 13:50 | Beitrag #3284
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ZITAT
Phase der Unbeschwertheit

US-Professor William "Bill" Podlich, der 1967 und 1968 im Unesco-Auftrag an der Universität von Kabul lehrte, hat diese Phase, diese Unbeschwertheit perfekt mit seiner Kamera eingefangen. Von ihm sind alle hier gezeigten Fotos.

Podlich, der mit seiner Frau und den beiden Töchtern ins Land gekommen war, hielt gewöhnliche Alltagssituationen fest: In Kabul laufen Studentinnen im kurzen Rock und ohne Kopftuch durch die Straßen, Frauen und Männer sitzen selbstverständlich nebeneinander im Bus. Die Basare sind voll, Diplomatenlimousinen rollen ohne Begleitschutz durch die Straßen, Arbeiter demonstrieren am 1. Mai.

Der 2008 verstorbene Podlich hinterließ Bilder eines Afghanistans, das auf dem Weg war zu einem modernen Staat. Podlichs Tochter Peg sagt Jahrzehnte später, den Niedergang des Landes aus der Ferne zu verfolgen sei schmerzhaft. "Wenn ich mir die Fotos ansehe, erinnere ich mich an Afghanistan als Land mit Tausenden Jahren Kultur und Geschichte." Heute wird der Alltag bestimmt von Gewalt und Intoleranz, von Selbstmordattentätern und Warlords, von einheimischer Korruption und ausländischer Einmischung. Die Regierung in Kabul ist heillos zerstritten.

Aus: Das vergessene Land [SZ]

Die Gallerie von Podlich: http://www.pbase.com/qleap/afghan



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Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
Seydlitz
Beitrag 8. May 2016, 18:04 | Beitrag #3285
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Recht interessant.
Hat sich teilweise nicht viel verändert, was so Sachen wie Handwerk und Bau angeht. Tischler, Schlachter, Metallbearbeitung, alles recht ähnlich.
Andererseits ist es halt erschreckend, wie sich die allgemeine Sicherheitslage massiv verändert hat.


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400plus
Beitrag 9. Jul 2016, 14:29 | Beitrag #3286
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Vor lauter robusten Bataillonen für's Baltikum fast ein wenig untergegangen: Nato-Mission in Afghanistan bis mindestens 2020 verlängert.
 
Schwabo Elite
Beitrag 18. Jul 2016, 10:17 | Beitrag #3287
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Wen wundert's? Wir sind alle zu früh rausgegangen. Und eigentlich war das auch jedem, der Ahnung von dem Zustand des Landes hatte, klar.

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 18. Jul 2016, 10:18


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Forodir
Beitrag 18. Jul 2016, 10:23 | Beitrag #3288
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Ja stimmt wohl, und damit auch soweit zu den Nay-sayer die gesagt haben das wir dort gar nichts bewirken würden, zumindest solange wir vor Ort waren war die Sicherheitslage besser, bestimmt nicht super aber besser als das was jetzt dort abgeht.


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400plus
Beitrag 25. Jul 2016, 11:59 | Beitrag #3289
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Beitrag in den Tagesthemen zu Kundus, via Wiegold:

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 25. Jul 2016, 12:00
 
Seydlitz
Beitrag 25. Jul 2016, 12:06 | Beitrag #3290
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Wollte ich auch gerade verlinken. wink.gif
Auch wenn der Einsatz in Afghanistan natürlich kaum noch wahrgenommen wird, finde ich es doch sehr gut von Thomas Wiegold, dass er weiterhin regelmäßig berichtet, bzw die Informationen zusammensucht, die es noch gibt.


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Seydlitz
Beitrag 17. Aug 2016, 21:56 | Beitrag #3291
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Ich kann mich nur wiederholen, was Thomas Wiegold angeht.
Aktuelle Situation in Kunduz > augengeradeaus


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Forodir
Beitrag 18. Aug 2016, 15:06 | Beitrag #3292
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Tja und da wiederhole ich mich gern, so sinnlos war unsere Präsenz da wohl doch nicht.


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Seydlitz
Beitrag 20. Aug 2016, 15:59 | Beitrag #3293
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Kündigt sich der erneute Fall von Kunduz an?
tagesschau.de


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400plus
Beitrag 12. Sep 2016, 11:30 | Beitrag #3294
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FAZ: Im Zermuerbungskrieg gegen die Taliban
 
xena
Beitrag 12. Sep 2016, 15:17 | Beitrag #3295
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Da fällt mir diese Passage auf:
ZITAT
Um den Vormarsch der Armee zu verlangsamen, haben die Taliban Schiffscontainer auf die Straße gestellt. Die Soldaten können die Hindernisse erst entfernen, nachdem sie Dutzende Sprengsätze in und unter den Containern sowie an den Straßenrändern entschärft haben. Das gibt den Taliban genügend Zeit für den Rückzug und kostet die Armee weitere Opfer, weil die Bomben so geschickt verlegt sind, dass nicht alle von den Experten entdeckt werden. Auf dem Schrottplatz im „Camp Pamir“ stehen Dutzende Armeefahrzeuge, von denen nach einer Bombenexplosion nur noch ein gestauchter Blechhaufen mit Blutspuren übrig geblieben ist.


Was ist denn mit dem System der luftmobilen Einheiten passiert? Hat man das völlig vergessen? Warum wird die afghanische Armee nicht in diese Richtung aufgerüstet und ausgebildet?


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Forodir
Beitrag 12. Sep 2016, 16:51 | Beitrag #3296
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Mit welchen Hubschraubern und welchen Piloten? Das bekommt die ANA einfach nicht gestemmt. also müsste man ständig für diese Fliegen und genau das will man ja nicht da man ja die Afghanen auf eigene Füsse stellen möchte damit man da raus kommt.


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xena
Beitrag 12. Sep 2016, 17:23 | Beitrag #3297
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Reichen 15 Jahre nicht aus um eine Stamm an Piloten auszubilden?


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SailorGN
Beitrag 12. Sep 2016, 18:14 | Beitrag #3298
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Den Stamm an Piloten vieleicht, aber selbst Mi-8/17 brauchen Wartung und Pflege, von westlichen Modellen ganz zu schweigen. Bei einem begrenzten Inventar an fliegendem Gerät, den Bedingungen im Einsatz und der fragilen Konstitution der Streitkräfte ist es nicht verwunderlich, dass man dort eben keine 1. LuftKav permanent im Einsatz haben kann.


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Dave76
Beitrag 12. Sep 2016, 18:40 | Beitrag #3299
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Und selbst wenn, es wäre weder taktisch möglich oder gar sinnvoll alle Missionsarten durch luftmobile Einheiten abzudecken, noch wäre dies in irgendeiner Weise wirtschaftlich zu stemmen. Luftmobilität ist sicherlich ein Pfeil im Köcher einer flexiblen Armee, aber er ist sicherlich nicht das Wunderheilmittel für alles.


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Kameratt
Beitrag 27. Sep 2016, 22:07 | Beitrag #3300
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ZITAT
Afghanische Soldaten töten 13 Kameraden im Schlaf
27.09.2016, 11:48

Zwei afghanische Soldaten in der nördlichen Provinz Kunduz haben 13 ihrer Kameraden vergiftet und danach im Schlaf erschossen. Die beiden mutmaßlichen Täter hätten die Militärbasis nach dem Angriff verlassen, berichtete ein Sicherheitsbeamter, der ungenannt bleiben wollte, am Dienstag.
[...]

https://kurier.at/politik/ausland/afghanisc...laf/223.272.458
 
 
 

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