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WHQ Forum _ Politik-und Geschichteforum _ Kapazitäten und Autonomie der russischen Rüstungsindustrie

Geschrieben von: Sensei 18. Aug 2023, 07:48

Laut Oryx sind bisher 41 Ka-52 verloren gegangen.
Das dürfte rund 1/3el der einsetzbaren Flotte sein.

Da müssen die Russen langsam vorsichtiger damit umgehen. Fly high and slow ist da eine eher schlechte Idee.

@Scipio32:
Ob es gleich einen Durchbruch ermöglicht, bleibt fraglich:

Aber JA, die Umstellungen der Ukr. Taktik auf den CB-Kampf und die technisch-taktische Überlegenheit der Ukr. Artillerie wirken sich langsam aus.
Und da der Kampf in der Ukraine inzwischen primär ein von der Artillerie dominierter Krieg ist, schlägt eine Veränderung von 'starke russische Art. Überlegenheit' auf 'teilweise Ukr. Art Überlegenheit' schon stark durch.

Geschrieben von: Kameratt 19. Aug 2023, 18:13

ZITAT(Sensei @ 18. Aug 2023, 07:48) *
Laut Oryx sind bisher 41 Ka-52 verloren gegangen.
Das dürfte rund 1/3el der einsetzbaren Flotte sein.

Wunschdenken. Russland produziert die Ka-52 ja laufend weiter. Letztes Jahr 15, dieses Jahr werden es 30 sein, was die Verluste gänzlich ausgleicht.

Geschrieben von: ramke 19. Aug 2023, 18:20

Und Piloten?

Geschrieben von: ewood223 19. Aug 2023, 18:21

Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Geschrieben von: HerrRossi 19. Aug 2023, 18:25

ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:13) *
ZITAT(Sensei @ 18. Aug 2023, 07:48) *
Laut Oryx sind bisher 41 Ka-52 verloren gegangen.
Das dürfte rund 1/3el der einsetzbaren Flotte sein.

Wunschdenken. Russland produziert die Ka-52 ja laufend weiter. Letztes Jahr 15, dieses Jahr werden es 30 sein, was die Verluste gänzlich ausgleicht.

Wunschdenken. wink.gif Es haben ja auch nicht alle Besatzungen den Abschuss überlebt. Gut ausgebildete und erfahrene Besatzungen wachsen auch bei den Russen nicht auf Bäumen. Mal ganz abgesehen von den Kosten für die Ausbildung und die Zeit die man investieren muss. Material kann man ersetzen, Menschenleben nicht.

Geschrieben von: Kameratt 19. Aug 2023, 18:29

ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.

Geschrieben von: Kameratt 19. Aug 2023, 18:31

ZITAT(HerrRossi @ 19. Aug 2023, 18:25) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:13) *
ZITAT(Sensei @ 18. Aug 2023, 07:48) *
Laut Oryx sind bisher 41 Ka-52 verloren gegangen.
Das dürfte rund 1/3el der einsetzbaren Flotte sein.

Wunschdenken. Russland produziert die Ka-52 ja laufend weiter. Letztes Jahr 15, dieses Jahr werden es 30 sein, was die Verluste gänzlich ausgleicht.

Wunschdenken. wink.gif Es haben ja auch nicht alle Besatzungen den Abschuss überlebt. Gut ausgebildete und erfahrene Besatzungen wachsen auch bei den Russen nicht auf Bäumen. Mal ganz abgesehen von den Kosten für die Ausbildung und die Zeit die man investieren muss. Material kann man ersetzen, Menschenleben nicht.

Gilt genauso für die Ziele, die die Ka-52 erfolgreich bekämpfen.

Geschrieben von: General Gauder 19. Aug 2023, 18:47

ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:29) *
ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.

Na dann muss es natürlich stimmen ...

Geschrieben von: Kameratt 19. Aug 2023, 18:53

ZITAT(General Gauder @ 19. Aug 2023, 19:47) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:29) *
ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.

Na dann muss natürlich stimmen ...


Aber selbstverständlich.

Production steps up

The contract for the first batch of 30 Ka-52Ms for the Russian Aerospace Forces was signed on August 24, 2021, during the Army-2021 forum; 15 helicopters were to be delivered in 2022 and 15 in 2023. It’s likely this contract has already been fulfilled. During the next Army-2022 forum, the Russian Ministry of Defense placed another order for an unknown number of Ka-52Ms. In July 2023, the Russian Minister of Defense Sergei Shoigu said that deliveries of the Ka-52 in 2023 “have doubled” compared to 2022, i.e. amounting to approximately 30 helicopters, if true.

https://www.thedrive.com/the-war-zone/enhanced-version-of-russias-ka-52-attack-helicopter-appears

Und im nächten Jahr kommen gewiss noch weitere... Also es wird noch viel Wasser den Dnepr runterfließen, bis Russland die Hubschrauber ausgehen.

Geschrieben von: Sparta 19. Aug 2023, 19:07

ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:29) *
ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.



Gibt auch Pläne für 30 neue Kriegsschiffe, wurde gerade erst von Putin verkündet. Na dann muss es so sein.
Vor 10 Jahren hatten sie auch noch vollen Zugang zu westlicher Hochtechnologie, das wurde dann erst vor 9 weniger und dann noch mal letztes Jahr. Gründe kennst du ja Urlauber und das zurückschlagen der NATO.

Geschrieben von: Kameratt 19. Aug 2023, 19:21

ZITAT(Sparta @ 19. Aug 2023, 20:07) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:29) *
ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.



Gibt auch Pläne für 30 neue Kriegsschiffe, wurde gerade erst von Putin verkündet. Na dann muss es so sein.
Vor 10 Jahren hatten sie auch noch vollen Zugang zu westlicher Hochtechnologie, das wurde dann erst vor 9 weniger und dann noch mal letztes Jahr. Gründe kennst du ja Urlauber und das zurückschlagen der NATO.

Wieviel "westliche Hochtechnologie" steckt denn so in einem Ka-52M? rofl.gif

Geschrieben von: Reitlehrer 20. Aug 2023, 15:35

ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 20:21) *
ZITAT(Sparta @ 19. Aug 2023, 20:07) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:29) *
ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.



Gibt auch Pläne für 30 neue Kriegsschiffe, wurde gerade erst von Putin verkündet. Na dann muss es so sein.
Vor 10 Jahren hatten sie auch noch vollen Zugang zu westlicher Hochtechnologie, das wurde dann erst vor 9 weniger und dann noch mal letztes Jahr. Gründe kennst du ja Urlauber und das zurückschlagen der NATO.

Wieviel "westliche Hochtechnologie" steckt denn so in einem Ka-52M? rofl.gif


Die Ukrainer wünschen sich jedenfalls eine Senkung der KA-52 Produktion:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/die-ukraine-sagt-dass-sie-ka-52-kampfhubschrauber-abschie%C3%9Fen-kann-aber-russland-muss-daran-gehindert-werden-neue-hubschrauber-zu-bauen/ar-AA1fvoaq?ocid=msedgntp&cvid=83c382c923b44d6b9a41a0531d453466&ei=24

Geschrieben von: Madner Kami 20. Aug 2023, 16:27

ZITAT(Reitlehrer @ 20. Aug 2023, 16:35) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 20:21) *
ZITAT(Sparta @ 19. Aug 2023, 20:07) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:29) *
ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.



Gibt auch Pläne für 30 neue Kriegsschiffe, wurde gerade erst von Putin verkündet. Na dann muss es so sein.
Vor 10 Jahren hatten sie auch noch vollen Zugang zu westlicher Hochtechnologie, das wurde dann erst vor 9 weniger und dann noch mal letztes Jahr. Gründe kennst du ja Urlauber und das zurückschlagen der NATO.

Wieviel "westliche Hochtechnologie" steckt denn so in einem Ka-52M? rofl.gif


Die Ukrainer wünschen sich jedenfalls eine Senkung der KA-52 Produktion:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/die-ukraine-sagt-dass-sie-ka-52-kampfhubschrauber-abschie%C3%9Fen-kann-aber-russland-muss-daran-gehindert-werden-neue-hubschrauber-zu-bauen/ar-AA1fvoaq?ocid=msedgntp&cvid=83c382c923b44d6b9a41a0531d453466&ei=24


Nana, wir wissen doch alle, dass Russland alles in beliebiger Menge domestisch herstellen kann und herstellen tut, genauso wie alle Rohstoffe usw. in Russland auf Bäumen wachsen. Wie meinen? Da steht Made in Not-Russia drauf? Das machen die Russen aus ästetischen Gründen und purer Nächstenliebe, um unseren gebeutelten Wirtschaften zu helfen, weil dann ihre Exportkunden denken der Westen würde auch Hochtechnologie allerbester russischer Qualität herstellen!!!111

Geschrieben von: Kameratt 20. Aug 2023, 22:17

ZITAT(Reitlehrer @ 20. Aug 2023, 16:35) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 20:21) *
ZITAT(Sparta @ 19. Aug 2023, 20:07) *
ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 19:29) *
ZITAT(ewood223 @ 19. Aug 2023, 18:21) *
Belege dafür?

Dann wären da noch die Verluste unter den Piloten.

Produktionspläne, die in russischen Medien bekannt wurden. Ist auch gar kein Problem, weil das Kamov-Werk bereits vor 10 Jahren Produktionsraten von über 20 Maschinen / Jahr hatte.
Ein Teil der Besatzungen überlebt die Abschüsse und es wird ja auch weiter ausgebildet.
Auch die Produktion des Mi-28NM wird derzeit deutlich ausgeweitet, sodass bereits Ende dieses Jahres wieder genauso viele Helos zur Verfügung stehen werden wie zu Beginn des Krieges.



Gibt auch Pläne für 30 neue Kriegsschiffe, wurde gerade erst von Putin verkündet. Na dann muss es so sein.
Vor 10 Jahren hatten sie auch noch vollen Zugang zu westlicher Hochtechnologie, das wurde dann erst vor 9 weniger und dann noch mal letztes Jahr. Gründe kennst du ja Urlauber und das zurückschlagen der NATO.

Wieviel "westliche Hochtechnologie" steckt denn so in einem Ka-52M? rofl.gif


Die Ukrainer wünschen sich jedenfalls eine Senkung der KA-52 Produktion:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/die-ukraine-sagt-dass-sie-ka-52-kampfhubschrauber-abschie%C3%9Fen-kann-aber-russland-muss-daran-gehindert-werden-neue-hubschrauber-zu-bauen/ar-AA1fvoaq?ocid=msedgntp&cvid=83c382c923b44d6b9a41a0531d453466&ei=24

Die Ukrainer können sich ziemlich viel wünschen. Die Produktion von Ka-52, Lancet & Co. werden sie nicht beeinflussen können.

Geschrieben von: goschi 20. Aug 2023, 22:29

ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:17) *
Die Ukrainer können sich ziemlich viel wünschen. Die Produktion von Ka-52, Lancet & Co. werden sie nicht beeinflussen können.

Das schafft ja Russland ganz von selbst, dass die so nie funktionierte, wie gewünscht und noch weniger als propagiert wink.gif

betreffend westlicher Elektronik in russischen Waffen:
https://www.reuters.com/article/ukraine-crisis-russia-missiles-chips-idUSL8N2ZJ087
https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/exclusive-russian-weapons-ukraine-powered-by-hundreds-western-parts-rusi-2022-08-08/

und natürlich:
https://storymaps.arcgis.com/stories/239f756e2e6b49a5bec78f5c5248bf3d

Geschrieben von: Kameratt 20. Aug 2023, 22:34

ZITAT(goschi @ 20. Aug 2023, 23:29) *
ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:17) *
Die Ukrainer können sich ziemlich viel wünschen. Die Produktion von Ka-52, Lancet & Co. werden sie nicht beeinflussen können.

Das schafft ja Russland ganz von selbst, dass die so nie funktionierte, wie gewünscht und noch weniger als propagiert wink.gif

betreffend westlicher Elektronik in russischen Waffen:
https://www.reuters.com/article/ukraine-crisis-russia-missiles-chips-idUSL8N2ZJ087
https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/exclusive-russian-weapons-ukraine-powered-by-hundreds-western-parts-rusi-2022-08-08/

und natürlich:
https://storymaps.arcgis.com/stories/239f756e2e6b49a5bec78f5c5248bf3d


Der Gedanke, dass man so einfach die russische Rüstungsindustrie von ausländischen Zwischenprodukten abschneiden kann, ist ziemlich vermessen. Heute gibt es im Westen praktisch nichts, was es nicht auch im Osten gibt. Die russischen Zulieferbetriebe können auf eine Vielzahl Substitute zurückgreifen und auch Waren über Drittstaaten beziehen.

---------------------------------------

https://t.me/boris_rozhin/95420

Noch ein Leo weniger?

Geschrieben von: goschi 20. Aug 2023, 22:39

ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:34) *
Der Gedanke, dass man so einfach die russische Rüstungsindustrie von ausländischen Zwischenprodukten abschneiden kann, ist ziemlich vermessen. Heute gibt es im Westen praktisch nichts, was es nicht auch im Osten gibt. Die russischen Zulieferbetriebe können auf eine Vielzahl Substitute zurückgreifen und auch Waren über Drittstaaten beziehen.

Das ist aber plötzlich etwas anderes, als deine vorherige Aussage wink.gif

Geschrieben von: Kameratt 20. Aug 2023, 22:45

ZITAT(goschi @ 20. Aug 2023, 23:39) *
ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:34) *
Der Gedanke, dass man so einfach die russische Rüstungsindustrie von ausländischen Zwischenprodukten abschneiden kann, ist ziemlich vermessen. Heute gibt es im Westen praktisch nichts, was es nicht auch im Osten gibt. Die russischen Zulieferbetriebe können auf eine Vielzahl Substitute zurückgreifen und auch Waren über Drittstaaten beziehen.

Das ist aber plötzlich etwas anderes, als deine vorherige Aussage wink.gif

Wieso? Das macht die russische Rüstungsindustrie doch kontinuierlich. Deswegen ist es müßig, sich immer darüber zu echauffieren, wenn in der nächsten Orlan-10-Drohne oder Kalibr-Marschflugkörper irgendwas von einem westlichen Unternehmen drin steckt. Produktentwicklung und -Anpassung ist ein laufender Prozess.

Geschrieben von: goschi 21. Aug 2023, 06:43

ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:45) *
Wieso? Das macht die russische Rüstungsindustrie doch kontinuierlich. Deswegen ist es müßig, sich immer darüber zu echauffieren, wenn in der nächsten Orlan-10-Drohne oder Kalibr-Marschflugkörper irgendwas von einem westlichen Unternehmen drin steckt. Produktentwicklung und -Anpassung ist ein laufender Prozess.

Die Mengen sind eben messbar viel geringer als angekündigt und es ist westliche Technologie drin, nicht zu wenig und dass die fehlt ist auch belegt, das sieht man an T-72B3 obr2022 oder T90M obr2022, die beide völlig kastrierte lowtech-Varianten sind, eben weil diese achso einfach zu kompensierenden Lieferquellen ausgefallen sind.
(Und von beiden kommen eben messbar weniger nach als verbraucht werden)

Die russische Rüstungsindustrie mag natürlich Dinge nachproduzieren, deine grossspurige Aussage, dass man Ende 2023 mehr Ka-52 haben wird als vor dem Krieg ist aber geradezu lächerlich unglaubhaft.
Auch du weisst, du bist klug genug, dass das noch nichtmal mehr billige Propaganda ist, das ist pure Märchenwelt.

Die nachproduziertwn Kalibr zB werden nahezu direkt wieder verschossen, das ist nachweisbar anhand der Produktionsdaten der Trümmer (nein, das ist keine 4D Maskirovska) und die Mengen werden eben geringer, nicht grösser, die man in Salven verfeuern kann.

Geschrieben von: Schwarzie 21. Aug 2023, 07:47

ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:45) *
Wieso? Das macht die russische Rüstungsindustrie doch kontinuierlich. Deswegen ist es müßig, sich immer darüber zu echauffieren, wenn in der nächsten Orlan-10-Drohne oder Kalibr-Marschflugkörper irgendwas von einem westlichen Unternehmen drin steckt. Produktentwicklung und -Anpassung ist ein laufender Prozess.

Trotz aller Anpassung schafft sie es aber nicht diese westlichen Vorprodukte mit gleichwertigen Modulen indigener Produktion zu ersetzen. Weil für vieles schlichtweg keinerlei Produktionskapazität, weder in MEnge noch in Qualität, vorhanden ist.

Und selbstverständlich wird Russland es IMMER schaffen Chips, Leistungsbauteile etc pp aus dem Westen zu beziehen, allen Sanktionen zum Trotz. Eben WEIL Russland diese dringend benötigt werden die Notwendigkeiten geschaffen hier irgendwelche Schmuggelrouten zu verwenden. Russlands Problem hierbei sind die Kosten und Menge. Auf dem Schwarzmarkt erworbene Produkte sind nie in der gleichen Menge mit der gleichen Lieferzuverlässigkeit und zum gleichen Preis wie in den normalen Kanälen verfügbar. Das ist kein Umstand der sich von heute auf morgen auswirkt (es sei denn die Lieferbaren Mengen wären lächerlich gering) aberl angfristig halt durchaus. Denn die neuen Mittelsmänner werden selbstverständlich etwas für Ihre Arbeit verlangen und auch die Risiken einpreisen.

Sich hinzustellen und zu behaupten das hätte keine Auswirkungen ist realitätsfremd.

Geschrieben von: Scipio32 21. Aug 2023, 08:10

Ich würde mir mehr Sorgen darum machen, das aus dem Westen nicht genug Rüstungsgüter nachgeliefert werden bzw. hier die Produktion nicht ausreichend angepasst wird.

Geschrieben von: Glorfindel 21. Aug 2023, 08:33

Die russische Regierung erklärte zwar, dass die Produktion im militärisch-industriellen Komplex "um ein Vielfaches" gestiegen sei. Präsident Wladimir Putin unterstützte diese Aussagen, indem er angeblich genaue Zahlen zu diesem Anstieg nannte. Gleichzeitig erkannte er jedoch an, dass es weiterhin Defizite bei strategisch wichtigen Waffen gebe.

Trotz dieser Aussagen gibt es gemäss dem amerikanischen Think Tank Jamestown Foundation jedoch keine klaren oder signifikanten Indikatoren für einen außergewöhnlichen Anstieg der Leistung des russischen militärisch-industriellen Komplexes. Tatsächlich zeigen die aktualisierten Produktionsindizes der Branchen im Zusammenhang mit der Rüstungsproduktion von Januar bis April 2023 im Vergleich zu Januar bis April 2022 keine derartige außergewöhnliche Zunahme. Die Indizes basieren auf den gemeldeten Einnahmen dieser Branchen und deren Vergleich mit den Preisen von hergestellten Gütern aus dem Jahr 2018. Sie berücksichtigen nicht die gestiegenen Herstellungskosten.

Einige russische Verordnungen im Zusammenhang mit der Rüstungsproduktion haben zu Schwierigkeiten geführt. So wurde beispielsweise den Export von Patronen und Hülsen für militärische Zwecke untersagt, was zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Herstellung dieser Produkte geführt hat. Darüber hinaus hat der Kreml einen Plan zur Technologieentwicklung in Russland bis 2030 herausgegeben. Trotz dieser Bemühungen wird die russische Rüstungsproduktion in absehbarer Zukunft entscheidend von Importen fortgeschrittener industrieller Ausrüstung, Technologien und Komponenten aus dem Westen und anderswo abhängig bleiben, wobei Russland versucht, Teile aus dem Westen durch solche aus der VR China zu ersetzen.

Trotz der offiziellen Optimismus in Moskau bezüglich des Zustands der Rüstungsproduktion und des militärisch-industriellen Komplexes in Russland könnte dieser entweder auf Fehlinformationen und Fehlkommunikation innerhalb der russischen militärischen Führung oder auf einer absichtlichen Desinformationskampagne des Kremls beruhen, um russische Rückschläge und Verluste in der Ukraine zu verschleiern - oder eine giftige Mischung aus beidem.

https://jamestown.org/program/the-true-state-of-russian-arms-manufacturing-june-2023/



Geschrieben von: Kameratt 21. Aug 2023, 23:46

ZITAT(goschi @ 21. Aug 2023, 07:43) *
ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:45) *
Wieso? Das macht die russische Rüstungsindustrie doch kontinuierlich. Deswegen ist es müßig, sich immer darüber zu echauffieren, wenn in der nächsten Orlan-10-Drohne oder Kalibr-Marschflugkörper irgendwas von einem westlichen Unternehmen drin steckt. Produktentwicklung und -Anpassung ist ein laufender Prozess.

Die Mengen sind eben messbar viel geringer als angekündigt und es ist westliche Technologie drin, nicht zu wenig und dass die fehlt ist auch belegt, das sieht man an T-72B3 obr2022 oder T90M obr2022, die beide völlig kastrierte lowtech-Varianten sind, eben weil diese achso einfach zu kompensierenden Lieferquellen ausgefallen sind.
(Und von beiden kommen eben messbar weniger nach als verbraucht werden)

Die russische Rüstungsindustrie mag natürlich Dinge nachproduzieren, deine grossspurige Aussage, dass man Ende 2023 mehr Ka-52 haben wird als vor dem Krieg ist aber geradezu lächerlich unglaubhaft.
Auch du weisst, du bist klug genug, dass das noch nichtmal mehr billige Propaganda ist, das ist pure Märchenwelt.

Die nachproduziertwn Kalibr zB werden nahezu direkt wieder verschossen, das ist nachweisbar anhand der Produktionsdaten der Trümmer (nein, das ist keine 4D Maskirovska) und die Mengen werden eben geringer, nicht grösser, die man in Salven verfeuern kann.


Das ist einfach Unsinn. Weder beim T-90M noch T-72B3 handelt es sich um kastrierte Low tech Produkte. Im Vergleich zum T-72B3 obr 2012 sind beide geradezu hitech und beide Varianten werden hundertfach gefertigt und ausgeliefert. Im Gegenteil: Beide sind geradezu ein Ausdruck der größeren Autarkie und des technologischen Fortschritts der russischen Hersteller. Noch vor 10 Jahren steckten in jedem russischen T-90A ausschließlich WBGs aus Thales-Lizenzfertigung drin. Heute werden hundertfach eigene WBGs gleichwertiger oder höherer Qualität verbaut und dass dann bei 1500 neuen/reaktivierten Kampfpanzern die Herstellungskapazitäten nicht mithalten können und man deswegen bei einigen Modellen auf ein einfacheres WBG-Modell ausweicht, ist absolut kein Widerspruch zu meiner Aussage. Derzeit erhalten sogar 50 Jahre alten T-62M ein WBG, bevor sie von der Halde geholt und an die Front geschickt werden. Vor 10 Jahren hatte ein Großteil russischer Kampfpanzer nicht einmal das. Und was die Qualität russischer "lowtech"-Panzer angeht, so haben T-90M, T-80BWM, T-72B3 schon mehrmals mit präzisen Treffern aus über 4 km Entfernung gegen ukrainische Infanterie und andere Ziele durchaus ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.

Ebenso was die Produktion des Ka-52 angeht, vertraue ich dem Fachwissen von Piotr Butowski wesentlich mehr, als deiner Einschätzung. Aber das ist auch ein grundlegendes Problem westlicher Wahrnehmung. Wenn es demnach ginge, müsste Russland eigentlich schon 2015 Pleite gewesen sein.
Dass Russland mehr neue Kampfhubschrauber nachproduziert, als durch den Krieg in der Ukraine verloren werden, passt anscheinend einfach nicht in dein Weltbild, ändert aber nun mal nichts an den Fertigungskapazitäten von Kamov und Mil. Das unter Sanktionen leidende Russland hat bereits die Produktion von Lancet-Drohnen um ein Mehrfaches gesteigert. Waren entsprechende Einsatzvideos 2022 noch sehr rar, gibt es nun nahezu täglich mehrere davon.

ZITAT(Schwarzie @ 21. Aug 2023, 08:47) *
ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:45) *
Wieso? Das macht die russische Rüstungsindustrie doch kontinuierlich. Deswegen ist es müßig, sich immer darüber zu echauffieren, wenn in der nächsten Orlan-10-Drohne oder Kalibr-Marschflugkörper irgendwas von einem westlichen Unternehmen drin steckt. Produktentwicklung und -Anpassung ist ein laufender Prozess.

Trotz aller Anpassung schafft sie es aber nicht diese westlichen Vorprodukte mit gleichwertigen Modulen indigener Produktion zu ersetzen. Weil für vieles schlichtweg keinerlei Produktionskapazität, weder in MEnge noch in Qualität, vorhanden ist.

Und selbstverständlich wird Russland es IMMER schaffen Chips, Leistungsbauteile etc pp aus dem Westen zu beziehen, allen Sanktionen zum Trotz. Eben WEIL Russland diese dringend benötigt werden die Notwendigkeiten geschaffen hier irgendwelche Schmuggelrouten zu verwenden. Russlands Problem hierbei sind die Kosten und Menge. Auf dem Schwarzmarkt erworbene Produkte sind nie in der gleichen Menge mit der gleichen Lieferzuverlässigkeit und zum gleichen Preis wie in den normalen Kanälen verfügbar. Das ist kein Umstand der sich von heute auf morgen auswirkt (es sei denn die Lieferbaren Mengen wären lächerlich gering) aberl angfristig halt durchaus. Denn die neuen Mittelsmänner werden selbstverständlich etwas für Ihre Arbeit verlangen und auch die Risiken einpreisen.

Sich hinzustellen und zu behaupten das hätte keine Auswirkungen ist realitätsfremd.

Noch einmal: Es geht nicht eimal um eigene Produktionskapazitäten, sondern darum, dass man praktisch alles, was es im Westen gibt auch ebenso gut in Asien kaufen kann. Teilweise lässt Russland seine Chips sogar in Taiwan fertigen, weil die westlichen Sanktionen Taiwan-Chinesen nicht tangieren. Der Glaube an die Allmächtigkeit westlicher Sanktionen und eigene Exklusivität hat sich schon oftmals als ein Schuss ins eigene Knie erwiesen.

Geschrieben von: Madner Kami 22. Aug 2023, 00:39

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
Heute werden hundertfach eigene WBGs gleichwertiger oder höherer Qualität verbaut


*schallendes Gelächter*

Ich glaube nicht, Tim.

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
Teilweise lässt Russland seine Chips sogar in Taiwan fertigen, weil die westlichen Sanktionen Taiwan-Chinesen nicht tangieren.


TSMC verkauft nicht an Russland oder Partner die an Russland weiterverkaufen und das schon seit Februar 2022. Die einzigen Chips die Russland bekommt, sind homöopathische Dosen aus der eigenen Fertigung hoffnungslos veralteter Chips und was immer die Chinesen gerade nicht brauchen und wovon man 90% wegschmeißen kann und das für teures Geld.

Geschrieben von: Kameratt 22. Aug 2023, 00:47

ZITAT(Madner Kami @ 22. Aug 2023, 01:39) *
ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
Heute werden hundertfach eigene WBGs gleichwertiger oder höherer Qualität verbaut


*schallendes Gelächter*

Ich glaube nicht, Tim.

Glauben kannste in der Kirche.
Fakt ist, die T-90A, die Russland bis 2009 hergestellt hat, hatten ein Catherine-FC. Anschließend wurde auch Catherine-XP in das Produkt-Portfolio übernommen. Etwa um die gleiche Zeit begannen russische Firmen mit der Produktion eigener Matrizen auf dem gleichen technologischen Niveau, die auch die Grundlage für heutige moderne russische WBGs sind.
ZITAT(Madner Kami @ 22. Aug 2023, 01:39) *
ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
Teilweise lässt Russland seine Chips sogar in Taiwan fertigen, weil die westlichen Sanktionen Taiwan-Chinesen nicht tangieren.


TSMC verkauft nicht an Russland oder Partner die an Russland weiterverkaufen und das schon seit Februar 2022. Die einzigen Chips die Russland bekommt, sind homöopathische Dosen aus der eigenen Fertigung hoffnungslos veralteter Chips und was immer die Chinesen gerade nicht brauchen und wovon man 90% wegschmeißen kann und das für teures Geld.

Okay, dann fliegen die Lancet-Drohnen wohl mit Elektronen-Röhren und nicht mit Chips von NVIDIA rofl.gif

Geschrieben von: Madner Kami 22. Aug 2023, 06:15

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 01:47) *
Fakt ist, die T-90A, die Russland bis 2009 hergestellt hat, hatten ein Catherine-FC. Anschließend wurde auch Catherine-XP in das Produkt-Portfolio übernommen. Etwa um die gleiche Zeit begannen russische Firmen mit der Produktion eigener Matrizen auf dem gleichen technologischen Niveau, die auch die Grundlage für heutige moderne russische WBGs sind.


Die Catherine-WBGs sind ein Produkt der französischen Thalesgruppe.

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 01:47) *
Okay, dann fliegen die Lancet-Drohnen wohl mit Elektronen-Röhren und nicht mit Chips von NVIDIA rofl.gif


NVidia ist kein Chiphersteller. NVidia lässt von TSMC produzieren.

Geschrieben von: goschi 22. Aug 2023, 07:35

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
Das ist einfach Unsinn. Weder beim T-90M noch T-72B3 handelt es sich um kastrierte Low tech Produkte. Im Vergleich zum T-72B3 obr 2012 sind beide geradezu hitech und beide Varianten werden hundertfach gefertigt und ausgeliefert.

Sorry, dieses Märchen glaubst du doch selber nicht
Es gibt dutzendfach Berichte von russischen Soldaten, inkl. Videos, dass die T-72B3 obr2022 und T-90M obr2022 oft ohne gewisse Dinge ausgeliefert werden, fehlende Komponenten durch billigen alten Schrott kompensert werden, scheinbar ausgeliefert wird nach "was wir grad rumliegen haben", also auch völlig erratischem Zustand, gerne jeder anders, usw.

die ehemals westlichen Komponenten können gerade eben nicht gleichwertig kompensiert werden, zT gar nicht, zT durch wesentlich schlechtere Komponenten.

Und die werden dann auch noch in viel geringerer Zahl ausgeliefert als benötigt.

Geschrieben von: Whuffo 22. Aug 2023, 07:55

ZITAT(Kameratt @ 21. Aug 2023, 23:46) *
[...]
Noch einmal: Es geht nicht eimal um eigene Produktionskapazitäten, sondern darum, dass man praktisch alles, was es im Westen gibt auch ebenso gut in Asien kaufen kann. Teilweise lässt Russland seine Chips sogar in Taiwan fertigen, weil die westlichen Sanktionen Taiwan-Chinesen nicht tangieren. Der Glaube an die Allmächtigkeit westlicher Sanktionen und eigene Exklusivität hat sich schon oftmals als ein Schuss ins eigene Knie erwiesen.


Taiwan hat recht umfangreiche Sanktionen gegen Russland erlassen. Quasi deckungsgleich mit den Sanktionen der EU und den USA.

Ja, man bekommt über Türkei, China, Dubai, etc. die meisten Produkte. Dauert aber länger, ist teurer und die Stückzahlen sind geringer. Chips kaufen die allermeisten Anwender schon immer bei Händlern, nicht bei den Herstellern direkt.


Geschrieben von: Glorfindel 22. Aug 2023, 07:57

Es spricht einiges dafür, dass die russische Rüstungsindustrie gerade mit dem Produzieren von modernen Nachtsichtgeräten Mühe hat:

Bilder von 2022 überholten T-72 mit Uraltwärmebildgeräte:
https://twitter.com/TankDiary/status/1619079432177864704?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1619079432177864704%7Ctwgr%5E1ea551d4c11abd9e9f83d58c5e3c402226cb867f%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fembedly.forbes.com%2Fwidgets%2Fmedia.html%3Ftype%3Dtext2Fhtmlkey%3Dcfc0fb0733504c77aa4a6ac07caaffc7schema%3Dtwitterurl%3Dhttps3A%2F%2Ftwitter.com%2FTankDiary%2Fstatus%2F1619079432177864704image%3Dhttps3A%2F%2Fi.embed.ly%2F1%2Fimage3Furl3Dhttps253A252F252Fabs.twimg.com252Ferrors252Flogo46x38.png26key3D8804248494c144f5b4765c41f66c6ed5
Bericht über überholte T-80 mit Uraltwärmebildgeräte:
https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2023/02/09/now-russia-is-adding-inferior-optics-to-its-t-80-tanks-too/?sh=9d5cdf7e95ac

Geschrieben von: PeterPetersen 22. Aug 2023, 11:13

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
Das ist einfach Unsinn. Weder beim T-90M noch T-72B3 handelt es sich um kastrierte Low tech Produkte. Im Vergleich zum T-72B3 obr 2012 sind beide geradezu hitech und beide Varianten werden hundertfach gefertigt und ausgeliefert. Im Gegenteil: Beide sind geradezu ein Ausdruck der größeren Autarkie und des technologischen Fortschritts der russischen Hersteller. Noch vor 10 Jahren steckten in jedem russischen T-90A ausschließlich WBGs aus Thales-Lizenzfertigung drin. Heute werden hundertfach eigene WBGs gleichwertiger oder höherer Qualität verbaut und dass dann bei 1500 neuen/reaktivierten Kampfpanzern die Herstellungskapazitäten nicht mithalten können und man deswegen bei einigen Modellen auf ein einfacheres WBG-Modell ausweicht, ist absolut kein Widerspruch zu meiner Aussage. Derzeit erhalten sogar 50 Jahre alten T-62M ein WBG, bevor sie von der Halde geholt und an die Front geschickt werden. Vor 10 Jahren hatte ein Großteil russischer Kampfpanzer nicht einmal das. Und was die Qualität russischer "lowtech"-Panzer angeht, so haben T-90M, T-80BWM, T-72B3 schon mehrmals mit präzisen Treffern aus über 4 km Entfernung gegen ukrainische Infanterie und andere Ziele durchaus ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.

Russische Panzer/Panzerfahrzeuge haben 2 massenhaft verbaute moderne Zieleinrichtungen. Das wären Sosna-U (Panzer) und Sodema (BMP/BMD) die beide auf Catherine-FC (2. Gen) Matrix basieren. Catherine-XP (3. Gen) taucht lediglich als Absichtserklärung zur Lizenz Fertigung in den News auf und dann nicht mehr. Dazu kommt 1PN-96MT-02 ein von RU/SU designtes Modell aus den späten 90ern.

1PN-96MT war wohl ursprünglich für die Modernisierung von BMP-1/2 und BTR gedacht gewesen und später für Exportversionen von T-72 als Budget Variante. Allerdings bis zum Anfang des Krieges niemand das Ding haben.

Sosna-U wird seit dem Anfang des Krieges nicht mehr in T-72B3 und T-80BVM verbaut und wurde stattdessen mit 1PN-96MT-02 ersetzt der deutlich unterlegen ist (kein Windsensor, kein ballistischer Computer, keine gekühlte Matrix und dadurch schlechtere Bildqualität und Reichweite). T-62M bekommen ebenfalls 1PN-96MT-02.

Sosna-U ist eigentlich eine Belorussische Entwicklung und wurde ursprünglich von "OAO Peleng" in Belorus entwickelt/produziert. Allerdings mit Hilfe von Thales und mit deren Zulieferteilen. Die Matrix kam von Thales (Catherine-FC) und die Mikrochips von TSMC. Schlussendlich wurde eine Lizenzfertigung von Sosna-U bei VOMZ (Vologda Optical and Mechanical Plant) unter Zulieferung von OAO Peleng und Lizenzfertigung von der Catherine FC Matritzen eingerichtet.


Eigentlich wurde in Russland eine eigene Zieleinrichtung der 3en Generation entwickelt (IRBIS-K). Dieser sollte im T-90M verbaut werden, dem Stolz der RU Panzerwaffe. Dieser sollte auch Active Protection System ARENA bekommen. Wie so viele Absichtserklärungen (eine russische bzw. putinsche Tradition) wurde beides nicht realisiert. Auch T-90M wurde mit Sosna-U produziert, aber dafür ohne ARENA.

Das hängt vermutlich auch damit zusammen, das IRBIS-K mit Microchips von TSMC entwickelt wurde. Vermutlich auch daher kam es nie zu einer Serienfertigung
Bei Microchips kann Russland selbst nur mit 250nm produzieren, in limitierten Stückzahlen, da die Produktionsanlage dazu importiert werden müssen. Zum Vergleich, TSMC stellt gerade auf 3nm Prozess um.

Wie sieht nun die Realität der letzten 1,5 Jahre aus?
- T-72B3 und T-80BVM Obr. 2022 bekommen nur noch die "low-tech" Zieleinrichtung (1PN-96MT-02)
- T-90M scheint weiterhin Sosna-U auf Basis von Catherine FC zu erhalten (vielleicht auch tatsächlich XP, finde dazu kein Detailwissen).
- Neue BMP-3 scheinen ebenfalls weiterhin mit Sodema (ebenfalls auf Catherine FC Basis) vom Band zu laufen

Fazit: Vermutlich ist Russland in der Lage mind. Gen 2 Thermals in limitierten Stückzahlen herzustellen und verbaut sie nur in Fahrzeuge die von Null neu hergestellt werden.
Gründe sind vermutlich:
- Der mit Abstand wichtigste Grund wird die Unfähigkeit der Ausbaus der Herstellungskapas für die in Lizenz Gebauten Matrizen (die Anlagen dazu kommen ganz sicher nicht aus Russland) sein.
- Der weniger ausschlaggebende Grund - relativ hoher Aufwand zum Upgrade der alten Panzer. Man muss dazu ziemlich viel Panzerung aus dem Turm des T-72 raussägen um genug Platz für Sosna-U zu schaffen.

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
Ebenso was die Produktion des Ka-52 angeht, vertraue ich dem Fachwissen von Piotr Butowski wesentlich mehr, als deiner Einschätzung. Aber das ist auch ein grundlegendes Problem westlicher Wahrnehmung. Wenn es demnach ginge, müsste Russland eigentlich schon 2015 Pleite gewesen sein.
Dass Russland mehr neue Kampfhubschrauber nachproduziert, als durch den Krieg in der Ukraine verloren werden, passt anscheinend einfach nicht in dein Weltbild, ändert aber nun mal nichts an den Fertigungskapazitäten von Kamov und Mil. Das unter Sanktionen leidende Russland hat bereits die Produktion von Lancet-Drohnen um ein Mehrfaches gesteigert. Waren entsprechende Einsatzvideos 2022 noch sehr rar, gibt es nun nahezu täglich mehrere davon.


Hier kann ich bisher nicht mit Detailwissen glänzen, würde aber die kommunizierten Absichtserklärungen zur Produktionskapazitäten mit viel Vorsicht genießen. Russland wollte auch 1500 neue/modernisierte Panzer pro Jahr produzieren ist aber davon in der Realittät meilenweit entfernt.
Von Qualität her scheinen die Ka-52 Optiken Probleme damit zu haben Mähdrescher von Panzern zu unterscheiden, wenn sie ihre Bewaffnung aus maximaler Entfernung abfeuern (8-10km).
https://www.youtube.com/watch?v=4uCF-Cevyek

Zum Vergleich, das sieht ein Apache auf 10km Entfernung

https://avatars.dzeninfra.ru/get-zen_doc/4868841/pub_6060e6d2038b20790ce0420f_6061011ed87a7033bc618904/orig

Geschrieben von: Erdbeerenpfluecker 22. Aug 2023, 12:39

ZITAT(Glorfindel @ 22. Aug 2023, 08:57) *
Es spricht einiges dafür, dass die russische Rüstungsindustrie gerade mit dem Produzieren von modernen Nachtsichtgeräten Mühe hat:

Bilder von 2022 überholten T-72 mit Uraltwärmebildgeräte:
https://twitter.com/TankDiary/status/1619079432177864704?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1619079432177864704%7Ctwgr%5E1ea551d4c11abd9e9f83d58c5e3c402226cb867f%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fembedly.forbes.com%2Fwidgets%2Fmedia.html%3Ftype%3Dtext2Fhtmlkey%3Dcfc0fb0733504c77aa4a6ac07caaffc7schema%3Dtwitterurl%3Dhttps3A%2F%2Ftwitter.com%2FTankDiary%2Fstatus%2F1619079432177864704image%3Dhttps3A%2F%2Fi.embed.ly%2F1%2Fimage3Furl3Dhttps253A252F252Fabs.twimg.com252Ferrors252Flogo46x38.png26key3D8804248494c144f5b4765c41f66c6ed5
Bericht über überholte T-80 mit Uraltwärmebildgeräte:
https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2023/02/09/now-russia-is-adding-inferior-optics-to-its-t-80-tanks-too/?sh=9d5cdf7e95ac

Man sieht ja bei russ. Filmchen von Scharfschützen und Art.-Beobachtern anscheinend immer wieder Falschfarben- u. Infrarotaufnahmen mit blauen Hintergrund und farblichen Wärmequellen, sind das überhaupt militärische Kameras oder kommen die aus dem zivilen Bereich? Oder handelt es sich um dieses Murom-S/M/P-System?
Setzen westl. Steitkräfte diese Art von Wärmebild überhaupt ein?

Geschrieben von: Erdbeerenpfluecker 22. Aug 2023, 12:49

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Aug 2023, 12:13) *
Von Qualität her scheinen die Ka-52 Optiken Probleme damit zu haben Mähdrescher von Panzern zu unterscheiden, wenn sie ihre Bewaffnung aus maximaler Entfernung abfeuern (8-10km).
https://www.youtube.com/watch?v=4uCF-Cevyek

Zum Vergleich, das sieht ein Apache auf 10km Entfernung

https://avatars.dzeninfra.ru/get-zen_doc/4868841/pub_6060e6d2038b20790ce0420f_6061011ed87a7033bc618904/orig

Das Gerücht ist eben bei der Ka-52, das stark hineingezoomt und die dadurch einen Qualitätsverlust haben. Dafür sollen ja die mitfliegenden Mi-8/17MT Abhilfe schaffen.

Geschrieben von: Stefan Kotsch 22. Aug 2023, 14:21

Das SOSNA-U ist zwar eine Entwicklung von Peleng aus Belarus. Die zugehörige französische Wärmebildkamera Catherine FC wurde jedoch in Russland in Lizenz lediglich montiert.

Russland hat für Catherine keine Matritzenbildwandler selbst hergestellt und auch nicht die zugehörigen Stirling-Kühler. Im Moment baut man ungekühlte Bildwandler und gekühlte mit Kühlern aus China, die China auch nur nachbaut. An den eigenen Kühlern ist man dran, aber es ist anspruchsvoll. Im Kampfpanzer verwenden ist nämlich eine ganz spezielle Nummer. Die russischen Bildwandler sind derzeit auch nur im mittleren Spektralbereich. Die Matrizen für den langweiligen Bereich kann man noch nicht serienreif nennen. Dias ist eine extrem schwierige Technologie.
Die Kosten sind ein wichtiger Punkt. Und wie man sieht, die guten Wärmebildkameras sind nicht in genügend Anzahl vorhanden. Nur noch für ein paar T-90M offenbar. Für den Rest das billige Zeugs für die 1PN96 Geräte von vor 20 Jahren.

Und neben Matritzen mit Kühlern brauchts noch mehr Elektronik um ein Videobild erzeugen zu können. Das nächste Problem.

Geschrieben von: PeterPetersen 22. Aug 2023, 14:36

ZITAT(Stefan Kotsch @ 22. Aug 2023, 15:21) *
Das SOSNA-U ist zwar eine Entwicklung von Peleng aus Belarus. Die zugehörige französische Wärmebildkamera Catherine FC wurde jedoch in Russland in Lizenz lediglich montiert.

Russland hat für Catherine keine Matritzenbildwandler selbst hergestellt und auch nicht die zugehörigen Stirling-Kühler. Im Moment baut man ungekühlte Bildwandler und gekühlte mit Kühlern aus China, die China auch nur nachbaut. An den eigenen Kühlern ist man dran, aber es ist anspruchsvoll. Im Kampfpanzer verwenden ist nämlich eine ganz spezielle Nummer. Die russischen Bildwandler sind derzeit auch nur im mittleren Spektralbereich. Die Matrizen für den langweiligen Bereich kann man noch nicht serienreif nennen. Dias ist eine extrem schwierige Technologie.
Die Kosten sind ein wichtiger Punkt. Und wie man sieht, die guten Wärmebildkameras sind nicht in genügend Anzahl vorhanden. Nur noch für ein paar T-90M offenbar. Für den Rest das billige Zeugs für die 1PN96 Geräte von vor 20 Jahren.

Und neben Matritzen mit Kühlern brauchts noch mehr Elektronik um ein Videobild erzeugen zu können. Das nächste Problem.

Hast du mehr Infos zu Sodema? Scheinbar werden BMP-3 und T-90m weiterhin mit Catherine-FS Geräten (Sosna-U und Sodema) gebaut. Irgendwoher müssen ja diese Stückzahlen (grob geschätzt immerhin um die 100 pro Jahr) kommen

Geschrieben von: Stefan Kotsch 22. Aug 2023, 18:05

ZITAT(PeterPetersen @ 21. Aug 2023, 14:36) *
...
Hast du mehr Infos zu Sodema? Scheinbar werden BMP-3 und T-90m weiterhin mit Catherine-FS Geräten (Sosna-U und Sodema) gebaut. Irgendwoher müssen ja diese Stückzahlen (grob geschätzt immerhin um die 100 pro Jahr) kommen

Am besten das mal durchlesen: http://www.kotsch88.de/al_neue-entwicklungen.htm


Geschrieben von: Stefan Kotsch 22. Aug 2023, 18:14

ZITAT(Kameratt @ 19. Aug 2023, 22:34) *
...

Der Gedanke, dass man so einfach die russische Rüstungsindustrie von ausländischen Zwischenprodukten abschneiden kann, ist ziemlich vermessen. Heute gibt es im Westen praktisch nichts, was es nicht auch im Osten gibt. Die russischen Zulieferbetriebe können auf eine Vielzahl Substitute zurückgreifen und auch Waren über Drittstaaten beziehen.

...

Es gibt Dinge die Russland andernorts beschaffen kann, richtig. Aber es gibt eine sehr große Menge Dinge die Russland weder beschaffen, noch selbst herstellen kann. Man muss nur in den russischen Medien mitlesen, aber auf RT, TASS und 1.Kanal sollte dabei man aus guten Gründen verzichten.

Geschrieben von: Ta152 22. Aug 2023, 18:39

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Aug 2023, 12:13) *
< snip >
Von Qualität her scheinen die Ka-52 Optiken Probleme damit zu haben Mähdrescher von Panzern zu unterscheiden, wenn sie ihre Bewaffnung aus maximaler Entfernung abfeuern (8-10km).
< snip >


Das war dann aber eher Unfähigkeit der Besatzung die einen Panzer sehen wollten. Gibt genügend ähnliche Szenen aus dem Irak und Afganistan mit Apaches Besatzungen die nur Terroristen sehen konnten...


---

Das interessante ist das sich die Qualität der ukrainischen Ausstattung eher verbessert während die Russische Abnimmt.

Geschrieben von: Nightwish 22. Aug 2023, 19:09

ZITAT(Kameratt @ 22. Aug 2023, 00:46) *
ZITAT(goschi @ 21. Aug 2023, 07:43) *
ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:45) *
Wieso? Das macht die russische Rüstungsindustrie doch kontinuierlich. Deswegen ist es müßig, sich immer darüber zu echauffieren, wenn in der nächsten Orlan-10-Drohne oder Kalibr-Marschflugkörper irgendwas von einem westlichen Unternehmen drin steckt. Produktentwicklung und -Anpassung ist ein laufender Prozess.

Die Mengen sind eben messbar viel geringer als angekündigt und es ist westliche Technologie drin, nicht zu wenig und dass die fehlt ist auch belegt, das sieht man an T-72B3 obr2022 oder T90M obr2022, die beide völlig kastrierte lowtech-Varianten sind, eben weil diese achso einfach zu kompensierenden Lieferquellen ausgefallen sind.
(Und von beiden kommen eben messbar weniger nach als verbraucht werden)

Die russische Rüstungsindustrie mag natürlich Dinge nachproduzieren, deine grossspurige Aussage, dass man Ende 2023 mehr Ka-52 haben wird als vor dem Krieg ist aber geradezu lächerlich unglaubhaft.
Auch du weisst, du bist klug genug, dass das noch nichtmal mehr billige Propaganda ist, das ist pure Märchenwelt.

Die nachproduziertwn Kalibr zB werden nahezu direkt wieder verschossen, das ist nachweisbar anhand der Produktionsdaten der Trümmer (nein, das ist keine 4D Maskirovska) und die Mengen werden eben geringer, nicht grösser, die man in Salven verfeuern kann.


Das ist einfach Unsinn. Weder beim T-90M noch T-72B3 handelt es sich um kastrierte Low tech Produkte. Im Vergleich zum T-72B3 obr 2012 sind beide geradezu hitech und beide Varianten werden hundertfach gefertigt und ausgeliefert. Im Gegenteil: Beide sind geradezu ein Ausdruck der größeren Autarkie und des technologischen Fortschritts der russischen Hersteller. Noch vor 10 Jahren steckten in jedem russischen T-90A ausschließlich WBGs aus Thales-Lizenzfertigung drin. Heute werden hundertfach eigene WBGs gleichwertiger oder höherer Qualität verbaut und dass dann bei 1500 neuen/reaktivierten Kampfpanzern die Herstellungskapazitäten nicht mithalten können und man deswegen bei einigen Modellen auf ein einfacheres WBG-Modell ausweicht, ist absolut kein Widerspruch zu meiner Aussage. Derzeit erhalten sogar 50 Jahre alten T-62M ein WBG, bevor sie von der Halde geholt und an die Front geschickt werden. Vor 10 Jahren hatte ein Großteil russischer Kampfpanzer nicht einmal das. Und was die Qualität russischer "lowtech"-Panzer angeht, so haben T-90M, T-80BWM, T-72B3 schon mehrmals mit präzisen Treffern aus über 4 km Entfernung gegen ukrainische Infanterie und andere Ziele durchaus ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.

Ebenso was die Produktion des Ka-52 angeht, vertraue ich dem Fachwissen von Piotr Butowski wesentlich mehr, als deiner Einschätzung. Aber das ist auch ein grundlegendes Problem westlicher Wahrnehmung. Wenn es demnach ginge, müsste Russland eigentlich schon 2015 Pleite gewesen sein.
Dass Russland mehr neue Kampfhubschrauber nachproduziert, als durch den Krieg in der Ukraine verloren werden, passt anscheinend einfach nicht in dein Weltbild, ändert aber nun mal nichts an den Fertigungskapazitäten von Kamov und Mil. Das unter Sanktionen leidende Russland hat bereits die Produktion von Lancet-Drohnen um ein Mehrfaches gesteigert. Waren entsprechende Einsatzvideos 2022 noch sehr rar, gibt es nun nahezu täglich mehrere davon.

ZITAT(Schwarzie @ 21. Aug 2023, 08:47) *
ZITAT(Kameratt @ 20. Aug 2023, 23:45) *
Wieso? Das macht die russische Rüstungsindustrie doch kontinuierlich. Deswegen ist es müßig, sich immer darüber zu echauffieren, wenn in der nächsten Orlan-10-Drohne oder Kalibr-Marschflugkörper irgendwas von einem westlichen Unternehmen drin steckt. Produktentwicklung und -Anpassung ist ein laufender Prozess.

Trotz aller Anpassung schafft sie es aber nicht diese westlichen Vorprodukte mit gleichwertigen Modulen indigener Produktion zu ersetzen. Weil für vieles schlichtweg keinerlei Produktionskapazität, weder in MEnge noch in Qualität, vorhanden ist.

Und selbstverständlich wird Russland es IMMER schaffen Chips, Leistungsbauteile etc pp aus dem Westen zu beziehen, allen Sanktionen zum Trotz. Eben WEIL Russland diese dringend benötigt werden die Notwendigkeiten geschaffen hier irgendwelche Schmuggelrouten zu verwenden. Russlands Problem hierbei sind die Kosten und Menge. Auf dem Schwarzmarkt erworbene Produkte sind nie in der gleichen Menge mit der gleichen Lieferzuverlässigkeit und zum gleichen Preis wie in den normalen Kanälen verfügbar. Das ist kein Umstand der sich von heute auf morgen auswirkt (es sei denn die Lieferbaren Mengen wären lächerlich gering) aberl angfristig halt durchaus. Denn die neuen Mittelsmänner werden selbstverständlich etwas für Ihre Arbeit verlangen und auch die Risiken einpreisen.

Sich hinzustellen und zu behaupten das hätte keine Auswirkungen ist realitätsfremd.

Noch einmal: Es geht nicht eimal um eigene Produktionskapazitäten, sondern darum, dass man praktisch alles, was es im Westen gibt auch ebenso gut in Asien kaufen kann. Teilweise lässt Russland seine Chips sogar in Taiwan fertigen, weil die westlichen Sanktionen Taiwan-Chinesen nicht tangieren. Der Glaube an die Allmächtigkeit westlicher Sanktionen und eigene Exklusivität hat sich schon oftmals als ein Schuss ins eigene Knie erwiesen.



Hast du den vergessen: ironie.gif ?

Geschrieben von: Sparta 22. Aug 2023, 20:25

Unvergessen sind auch die Bilder der russischen Hochtechnologie, wo im Jets und Helis, Garminnavis angedübelt hatte, um wenigstens halbwegs zu wissen, wo man sich befindet.

Geschrieben von: Kameratt 3. Sep 2023, 05:31

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Aug 2023, 12:13) *
Russische Panzer/Panzerfahrzeuge haben 2 massenhaft verbaute moderne Zieleinrichtungen. Das wären Sosna-U (Panzer) und Sodema (BMP/BMD) die beide auf Catherine-FC (2. Gen) Matrix basieren. Catherine-XP (3. Gen) taucht lediglich als Absichtserklärung zur Lizenz Fertigung in den News auf und dann nicht mehr. Dazu kommt 1PN-96MT-02 ein von RU/SU designtes Modell aus den späten 90ern.

1PN-96MT war wohl ursprünglich für die Modernisierung von BMP-1/2 und BTR gedacht gewesen und später für Exportversionen von T-72 als Budget Variante. Allerdings bis zum Anfang des Krieges niemand das Ding haben.

Sosna-U wird seit dem Anfang des Krieges nicht mehr in T-72B3 und T-80BVM verbaut und wurde stattdessen mit 1PN-96MT-02 ersetzt der deutlich unterlegen ist (kein Windsensor, kein ballistischer Computer, keine gekühlte Matrix und dadurch schlechtere Bildqualität und Reichweite). T-62M bekommen ebenfalls 1PN-96MT-02.

Sosna-U ist eigentlich eine Belorussische Entwicklung und wurde ursprünglich von "OAO Peleng" in Belorus entwickelt/produziert. Allerdings mit Hilfe von Thales und mit deren Zulieferteilen. Die Matrix kam von Thales (Catherine-FC) und die Mikrochips von TSMC. Schlussendlich wurde eine Lizenzfertigung von Sosna-U bei VOMZ (Vologda Optical and Mechanical Plant) unter Zulieferung von OAO Peleng und Lizenzfertigung von der Catherine FC Matritzen eingerichtet.


Eigentlich wurde in Russland eine eigene Zieleinrichtung der 3en Generation entwickelt (IRBIS-K). Dieser sollte im T-90M verbaut werden, dem Stolz der RU Panzerwaffe. Dieser sollte auch Active Protection System ARENA bekommen. Wie so viele Absichtserklärungen (eine russische bzw. putinsche Tradition) wurde beides nicht realisiert. Auch T-90M wurde mit Sosna-U produziert, aber dafür ohne ARENA.

Das hängt vermutlich auch damit zusammen, das IRBIS-K mit Microchips von TSMC entwickelt wurde. Vermutlich auch daher kam es nie zu einer Serienfertigung
Bei Microchips kann Russland selbst nur mit 250nm produzieren, in limitierten Stückzahlen, da die Produktionsanlage dazu importiert werden müssen. Zum Vergleich, TSMC stellt gerade auf 3nm Prozess um.

Wie sieht nun die Realität der letzten 1,5 Jahre aus?
- T-72B3 und T-80BVM Obr. 2022 bekommen nur noch die "low-tech" Zieleinrichtung (1PN-96MT-02)
- T-90M scheint weiterhin Sosna-U auf Basis von Catherine FC zu erhalten (vielleicht auch tatsächlich XP, finde dazu kein Detailwissen).
- Neue BMP-3 scheinen ebenfalls weiterhin mit Sodema (ebenfalls auf Catherine FC Basis) vom Band zu laufen

Fazit: Vermutlich ist Russland in der Lage mind. Gen 2 Thermals in limitierten Stückzahlen herzustellen und verbaut sie nur in Fahrzeuge die von Null neu hergestellt werden.
Gründe sind vermutlich:
- Der mit Abstand wichtigste Grund wird die Unfähigkeit der Ausbaus der Herstellungskapas für die in Lizenz Gebauten Matrizen (die Anlagen dazu kommen ganz sicher nicht aus Russland) sein.
- Der weniger ausschlaggebende Grund - relativ hoher Aufwand zum Upgrade der alten Panzer. Man muss dazu ziemlich viel Panzerung aus dem Turm des T-72 raussägen um genug Platz für Sosna-U zu schaffen.

Das ist einfach nur falsch.
Catherine-FC wurde schon längst durch russische Matrizen ersetzt.
Insgesamt produzieren russische Unternehmen InSb-WBG-Matrizen mit eigenen und aus China importieren Kühlsystemen. In einfacheren WBGs kommen ungekühlte a-Si-Matrizen zum Einsatz.
Im langwelligen Bereich hat Russland ebenso eine Produktion von CdHgTe-Matrizen.

In Sosna-U findet bereits seit 2018 serienmäßig FEM18M-03 mit InSB Verwendung, dessen NEDT-Werte sogar besser als die von SOFRADIR aus Catherine-FC sind.
https://orion-ir.ru/upload/iblock/497/49727104346c17a23b8c4cedd40304d3.pdf

Hier findet man eine Ausschreibung über 62 Geräte, was 2 Panzerbataillonen entspricht.
https://poisktenderov.ru/item/223/31806700265/
ZITAT(PeterPetersen @ 22. Aug 2023, 15:36) *
ZITAT(Stefan Kotsch @ 22. Aug 2023, 15:21) *
Das SOSNA-U ist zwar eine Entwicklung von Peleng aus Belarus. Die zugehörige französische Wärmebildkamera Catherine FC wurde jedoch in Russland in Lizenz lediglich montiert.

Russland hat für Catherine keine Matritzenbildwandler selbst hergestellt und auch nicht die zugehörigen Stirling-Kühler. Im Moment baut man ungekühlte Bildwandler und gekühlte mit Kühlern aus China, die China auch nur nachbaut. An den eigenen Kühlern ist man dran, aber es ist anspruchsvoll. Im Kampfpanzer verwenden ist nämlich eine ganz spezielle Nummer. Die russischen Bildwandler sind derzeit auch nur im mittleren Spektralbereich. Die Matrizen für den langweiligen Bereich kann man noch nicht serienreif nennen. Dias ist eine extrem schwierige Technologie.
Die Kosten sind ein wichtiger Punkt. Und wie man sieht, die guten Wärmebildkameras sind nicht in genügend Anzahl vorhanden. Nur noch für ein paar T-90M offenbar. Für den Rest das billige Zeugs für die 1PN96 Geräte von vor 20 Jahren.

Und neben Matritzen mit Kühlern brauchts noch mehr Elektronik um ein Videobild erzeugen zu können. Das nächste Problem.

Hast du mehr Infos zu Sodema? Scheinbar werden BMP-3 und T-90m weiterhin mit Catherine-FS Geräten (Sosna-U und Sodema) gebaut. Irgendwoher müssen ja diese Stückzahlen (grob geschätzt immerhin um die 100 pro Jahr) kommen

100 pro Jahr? rofl.gif
Wohl eher 300 T-90M und 200 BMP-3.
Auch im Jahr 2023 laufen immer noch T-80BWM und T-72B3 mit Sosna-U vom Band.
Da die Produktionssteigerung bei Orion nicht mit den gestiegenen Auslieferungszahlen von Panzern mithalten kann, erhält ein Teil der T-80 und T-72 das einfachere WBG. Bei 1500 Panzern 2023 und einer Produktion von nur 62 FEM18M-03 im Jahr 2018 ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die derzeitige Produktion nur den Bedarf für ca. 300 T-90M vollständig deckt und der Bedarf für 800-1000 weitere T-72B3M und T-80BWM nur teilweise abgedeckt werden kann. Zusammen mit T-62M erhalten diese Panzer das 1PN-96MT-02.

Geschrieben von: goschi 3. Sep 2023, 10:06

ZITAT(Kameratt @ 3. Sep 2023, 06:31) *
Bei 1500 Panzern 2023 und einer Produktion

hast du dazu eine Quelle?
Keine mir bekannte auch noch so russland-optimistische, halbwegs seriöse Quelle sprach jemals von solchen Zahlen, nichtmal wenn man die wieder fahrbereitmachung von alten panzern dazu zählt.

Abgesehen davon, dein Optimismus sei dir unbenommen, aber dir ist schon bewusst, dass nichtmal deine Quellen dies so hergeben und die sind auch noch völlig selektiv.

Geschrieben von: PeterPetersen 3. Sep 2023, 10:48

ZITAT(goschi @ 3. Sep 2023, 11:06) *
ZITAT(Kameratt @ 3. Sep 2023, 06:31) *
Bei 1500 Panzern 2023 und einer Produktion

hast du dazu eine Quelle?
Keine mir bekannte auch noch so russland-optimistische, halbwegs seriöse Quelle sprach jemals von solchen Zahlen, nichtmal wenn man die wieder fahrbereitmachung von alten panzern dazu zählt.

Abgesehen davon, dein Optimismus sei dir unbenommen, aber dir ist schon bewusst, dass nichtmal deine Quellen dies so hergeben und die sind auch noch völlig selektiv.

Die Quelle für 1500 ist Medwedew. Das ist das was er der RU Industrie als Ziel gesetzt hat. Ich würde das nur nicht auch als Tatsächliche Lieferzahl nehmen. So gesehen müsste RU Armee mit 100en von Armatas und VKS mit Hunderten Su 57 ausgerüstet sein. Die Wahrheit ist, dass bisher alle T-72B3 und T-80 BVM obr. 2022 mit den downgegradeten Optiken/Thermals produziert werden. Das wurde als „feature“ im RU Staatsfernsehen verkauft.
Ich habe auch letztens eine Statistik hier im Forum geteilt die zeigte, dass der durchschnittliche Modernisierungsstand der zerstörten RU Panzer immer älter wird. Also immer mehr T-72B obr. 1989, T-80BV, T-62m und Co. Und immer weniger T-72B3, T-80BVM, T-90, etc.


Bezüglich FEM18M-03 findet man wie auch bei IRBIS-K nur Fotos von Ausstellungsstücken und auch keinerlei Hinweise darauf, dass es jemals im Sosna-U verbaut wurde. Nach meinem Verständnis wurde FEM18M auf Armiya 2020 Ausstellung vorgestellt als Bestandteil der TMK-K Wärmebildkamera. Kann gut sein, dass RU MoD einige davon bestellt hat, aber sie haben auch 2015 2300 Einheiten T-14 Armata mit Lieferdatum 2020 bestellt. Geliefert wurden quasi Null.

Geschrieben von: goschi 3. Sep 2023, 11:02

ja, diesen Stand hatte ich auch, auch dass ausgelieferte obr.2022 Modelle (verschiedenster Panzer) völlig selektiv unfertig ausgestattet an der Front landen, halt was das lager am tag der Auslieferung gerade so hergab.

Geschrieben von: Kameratt 4. Sep 2023, 13:36

ZITAT(PeterPetersen @ 3. Sep 2023, 11:48) *
Die Quelle für 1500 ist Medwedew. Das ist das was er der RU Industrie als Ziel gesetzt hat. Ich würde das nur nicht auch als Tatsächliche Lieferzahl nehmen. So gesehen müsste RU Armee mit 100en von Armatas und VKS mit Hunderten Su 57 ausgerüstet sein. Die Wahrheit ist, dass bisher alle T-72B3 und T-80 BVM obr. 2022 mit den downgegradeten Optiken/Thermals produziert werden.

Du hast doch gewiss eine Quelle, die belegt, dass keine weiteren T-72B3 und T-80BVM mit Sosna-U ausgestattet werden? Meine Quellen sagen nämlich genau das Gegenteil.
Noch mal, nur weil einige der Panzer von 2023 etwas anderes installiert bekommen, heißt es nicht dass dies für alle Panzer gilt. Wie unterscheidest du einen T-72B3 mit Sosna-U von 2023 von einem T-72B3 mit Sosna-U von 2016?
ZITAT(PeterPetersen @ 3. Sep 2023, 11:48) *
Bezüglich FEM18M-03 findet man wie auch bei IRBIS-K nur Fotos von Ausstellungsstücken und auch keinerlei Hinweise darauf, dass es jemals im Sosna-U verbaut wurde. Nach meinem Verständnis wurde FEM18M auf Armiya 2020 Ausstellung vorgestellt als Bestandteil der TMK-K Wärmebildkamera. Kann gut sein, dass RU MoD einige davon bestellt hat, aber sie haben auch 2015 2300 Einheiten T-14 Armata mit Lieferdatum 2020 bestellt. Geliefert wurden quasi Null.

Das ist einfach nur noch grotesk. Da verlinke ich eine Ausschreibung über WBGs für zwei Panzerbataillone aus 2018 and als Gegenargument bekommt man religiös motivierte Postulate. rofl.gif
Ich operiere mit Ausschreibungen, Verträgen, Produktionskapazitäten. Du kannst gewisse auch ebenso die Bestellung der 2300 Armatas nachweisen oder? Als Hinweis am Rande: Nur weil man etwas in ein Strategiepapier zum Zeitpunkt xy setzt, sagt das noch nichts über den Erfüllungsstand aus. Sollte man eigentlich von allen öffentlichen Projekten her kennen...

ZITAT(goschi @ 3. Sep 2023, 11:06) *
ZITAT(Kameratt @ 3. Sep 2023, 06:31) *
Bei 1500 Panzern 2023 und einer Produktion

hast du dazu eine Quelle?
Keine mir bekannte auch noch so russland-optimistische, halbwegs seriöse Quelle sprach jemals von solchen Zahlen, nichtmal wenn man die wieder fahrbereitmachung von alten panzern dazu zählt.

Abgesehen davon, dein Optimismus sei dir unbenommen, aber dir ist schon bewusst, dass nichtmal deine Quellen dies so hergeben und die sind auch noch völlig selektiv.

Auflistung und Erläuterung sämtlicher Quellen:

https://bmpd.livejournal.com/4676984.html

Putin, Medwedew, drei Militärexperten (darunter Herausgeber und Fachjournalisten) und eine weitere Quelle aus dem russ. Verteidigungsministerium.
Systemischer Ansatz, der einen Blogeintrag weitaus informativer macht, als die Vielzahl der tendenziösen und ideologisch gefärbten Russland-Artikel hiesiger Medien.
Es werden derzeit Kamppanzer an drei Standorten gefertigt und modernisiert. Jedes dieser Standorte hat Kapas für mehrere hundert Panzer im Jahr. Es hat nichts mit Optimismus oder Selektivität zu tun, wenn es schliche Analytik ist. 300 T-90M und jeweils mehrere hundert T-72B3, T-80BVM und T-62M ergibt nun mal eine Zahl von mehr als 1000. Selbst in Friedenszeiten rollten bei UVZ 100 T-90 und 300 T-72B3 vom Werksgelände jährlich. Jetzt arbeitet das Werk im Dreischichtenbetrieb und zwei weitere Werke sind hinzugekommen.

Geschrieben von: ramke 4. Sep 2023, 13:40

Wenn das alles stimmt wie du und die Quellen sagen, dann muss man sich aber auch fragen: wo sind all die Panzer?
Der Post in der Quelle bezieht sich auf März 2023. Jetzt haben Wir September. Wird knapp.

Geschrieben von: Amorphium 4. Sep 2023, 14:18

ZITAT(ramke @ 4. Sep 2023, 14:40) *
Wenn das alles stimmt wie du und die Quellen sagen, dann muss man sich aber auch fragen: wo sind all die Panzer?
Der Post in der Quelle bezieht sich auf März 2023. Jetzt haben Wir September. Wird knapp.

Wenn noch soviele Panzer da sind stellt sich auch sie Frage wieso die große Parade zum Tag des Sieges dieses Jahr so armselig ausfiel

Geschrieben von: Kameratt 4. Sep 2023, 15:01

ZITAT(ramke @ 4. Sep 2023, 14:40) *
Wenn das alles stimmt wie du und die Quellen sagen, dann muss man sich aber auch fragen: wo sind all die Panzer?
Der Post in der Quelle bezieht sich auf März 2023. Jetzt haben Wir September. Wird knapp.

Erwartest du ein Pressefoto mit 1500 Panzern? mata.gif
Russische Panzer sieht man relativ häufig. Dass sie nicht an der HKL bei Rabotyno stehen, sondern als punktuelle Reserve und Mittel der Schwerpunktbildung eingesetzt werden, sollte doch einleuchtend sein. Hinzu kommt der Umstand, dass auch in Russland im Moment viele neue Verbände aufgestellt werden, die mit Material aufgefüllt werden müssen. So sollen 7 motorisierte Brigaden zu Divisionen aufwachsen, drei motorisierte Divisionen neuaufgestellt werden etc.

Geschrieben von: ramke 4. Sep 2023, 15:18

Nein an sich nicht. Wobei man 1500 Panzer im Laufe der Zeit super für Propagandazwecke nutzen könnte. Für mich ergibt das Gesamtbild eben keinen Sinn. Das mag für dich anders sein, aber für mich ist das nicht mehr als heisse Luft.

Ich hab jetzt auch mal n bisschen gegoogled:
https://focus.ua/voennye-novosti/575663-forsazh-rossiyskogo-vpk-uralvagonzavod-napravil-100-moshchnostey-na-proizvodstvo-tankov

"Die Produktionskapazität des russischen Konzerns Uralwagonsawod wird vollständig auf die Produktion von Panzern ausgerichtet. In einer Pressemitteilung der Rostec-Korporation vom 28. Juni heißt es, dass mehrere Unternehmen für die Herstellung von Waffen des Uralwagonsawod-Konzerns unter die Kontrolle des Tekhmash-Konzerns gestellt werden, um die Produktion von militärischer Ausrüstung und vor allem von Panzern zu steigern.

Bekkhan Ozdoev, ein Vertreter des Rostec-Konzerns, der praktisch die gesamte Militärindustrie der Russischen Föderation verwaltet, sagte in Kommentaren, dass die Entscheidung über die Umverteilung der Vermögenswerte getroffen wurde, um ein einheitliches System nach dem Prinzip des "Schusses" aufzubauen.

"Die Konsolidierung der Vermögenswerte wird das Produktionsvolumen vor dem Hintergrund des gestiegenen Bedarfs der Armee erhöhen. Gleichzeitig wird sich Uralwagonsawod auf die Produktion seiner Hauptprodukte - Panzer - konzentrieren ", sagte er.

In der Tat bedeutet dies, dass die Produktion anderer spezialisierter Produkte wie Züge, Personenwaggons, Güterwaggons, U-Bahn-
Waggons usw. ausgesetzt wird, da 100 % der Kapazität für die Produktion von militärischer Ausrüstung verwendet werden.
"


------
Der Preis um dieses Ziel erreichen zu wollen ist knackig

BTW: https://topwar.ru/213815-poltory-tysjachi-tankov-za-god-chto-budut-vypuskat-nashi-zavody-dlja-frontov-specoperacii.html hier steht noch ne Menge zu den WBGs - ich hab da keine Ahnung von, vielleicht könnt ihr ja was mit anfangen.

Geschrieben von: Erdbeerenpfluecker 4. Sep 2023, 17:10

ZITAT(Kameratt @ 4. Sep 2023, 16:01) *
Hinzu kommt der Umstand, dass auch in Russland im Moment viele neue Verbände aufgestellt werden, die mit Material aufgefüllt werden müssen.

Ohh hoi, was ist denn passiert?

Geschrieben von: 400plus 4. Sep 2023, 17:22

ZITAT(Erdbeerenpfluecker @ 4. Sep 2023, 18:10) *
Ohh hoi, was ist denn passiert?


Too much winning.

Geschrieben von: PeterPetersen 4. Sep 2023, 19:48

ZITAT(Kameratt @ 4. Sep 2023, 14:36) *
Du hast doch gewiss eine Quelle, die belegt, dass keine weiteren T-72B3 und T-80BVM mit Sosna-U ausgestattet werden? Meine Quellen sagen nämlich genau das Gegenteil.
Noch mal, nur weil einige der Panzer von 2023 etwas anderes installiert bekommen, heißt es nicht dass dies für alle Panzer gilt.

Gut, dann spielen wir Quellen-Bingo. Du bist so wie ich es wahrnehme der russischen Sprache mächtig.

Hier wäre eine Beschreibung des T-72B3 obr. 2022
https://dzen.ru/a/ZL1lEMjlMHEcN2OW
https://novostivl.ru/news/20230127/219521/
https://topwar.ru/209703-novejshie-modifikacii-rossijskih-tankov-stali-poluchat-bolee-prostye-pricely.html

Jetzt ist es natürlich möglich, dass neben Obr. 2022 auch der Obr. 2016 mit Sosna-U weiterhin gebaut wird, aber irgendwie werden auf Zügen die bei UWZ abfahren seit 2023 nur noch Obr. 2022 Varianten gesichtet
Siehe Video z.B. hier
https://rg.ru/2023/07/18/novuiu-partiiu-tankov-t-90m-i-t-72b3m-otpravili-v-vojska.html
aus dem Video
https://ibb.co/9qMy3mf

ZITAT(Kameratt @ 4. Sep 2023, 14:36) *
Wie unterscheidest du einen T-72B3 mit Sosna-U von 2023 von einem T-72B3 mit Sosna-U von 2016?

Naja, entweder Sosna-U ist auf dem Turm drauf, oder eben nicht
https://ibb.co/7Ys3cHM
https://ibb.co/PwPhqJ5

ZITAT(Kameratt @ 4. Sep 2023, 14:36) *
Das ist einfach nur noch grotesk. Da verlinke ich eine Ausschreibung über WBGs für zwei Panzerbataillone aus 2018 and als Gegenargument bekommt man religiös motivierte Postulate. rofl.gif
Ich operiere mit Ausschreibungen, Verträgen, Produktionskapazitäten. Du kannst gewisse auch ebenso die Bestellung der 2300 Armatas nachweisen oder? Als Hinweis am Rande: Nur weil man etwas in ein Strategiepapier zum Zeitpunkt xy setzt, sagt das noch nichts über den Erfüllungsstand aus. Sollte man eigentlich von allen öffentlichen Projekten her kennen...

Darf ich mich deiner eigenen Quellen bedienen? BMPD ist ein RU Militärblog der definitiv abgrundtief pro Russisch ist. Aber er bemüht sich um Objektivität.

September 2015
Russische Armee soll 2300 Panzer Armata erhalten. Das ist eine Bestellung bis zum Jahr 2020, mit Möglichkeit, dass sich die Erfüllung um 5 Jahre verzögert
https://bmpd.livejournal.com/1473860.html

April 2016
Russisches Verteidigungsministerium hat fast 100 neuste Panzer auf Armata Basis gekauft
https://www.gazeta.ru/army/2016/04/19/8184995.shtml
https://bmpd.livejournal.com/1858996.html

Bisher wurde kein einziger davon in einer aktiven Einheit gesehen

Weitere Bestellungen des RU MoD die, abgesehen von Prototypen und Kleinserien zu Testzwecken, unsichtbar bleiben

August 2021
RU Verteidigungsministerium bestellt Koalicija-SB Haubitzen
https://ria.ru/20210824/kontrakt-1747018461.html
Laut BMPD Blog wurden die ersten Habitzen sogar bereits im Mai 2020 ausgeliefert
https://bmpd.livejournal.com/4039042.html

Juli 2019
Ru VM bestellt 76 SU-57, der Hersteller will sofort mit der Herstellung angefangen haben
https://ria.ru/20190729/1556975739.html

April 2019
RU VM Bestellt 150.000 AK-12 die innerhalb von 3 Jahren ausgeliefert werden sollen. Wir haben 2023, die Verträge wurden laut Presse erfüllt. AK-12 bleibt eine Rarität auf den Schlachtfeldern der Ukraine
https://bmpd.livejournal.com/3597979.html

Juli 2022
Hersteller Kronstadt stellt die Produktion der Orion Drohnen auf 3 Schichtbetrieb um
https://bmpd.livejournal.com/4548980.html

Und wo bleiben die Orions ein Jahr in 3-Schichtbetrieb später?

ZITAT(Kameratt @ 4. Sep 2023, 14:36) *
Auflistung und Erläuterung sämtlicher Quellen:

https://bmpd.livejournal.com/4676984.html

Putin, Medwedew, drei Militärexperten (darunter Herausgeber und Fachjournalisten) und eine weitere Quelle aus dem russ. Verteidigungsministerium.
Systemischer Ansatz, der einen Blogeintrag weitaus informativer macht, als die Vielzahl der tendenziösen und ideologisch gefärbten Russland-Artikel hiesiger Medien.

Ich habe extra für dich keine westlichen Medien als Quellen benutzt.

ZITAT(Kameratt @ 4. Sep 2023, 14:36) *
Es werden derzeit Kamppanzer an drei Standorten gefertigt und modernisiert. Jedes dieser Standorte hat Kapas für mehrere hundert Panzer im Jahr. Es hat nichts mit Optimismus oder Selektivität zu tun, wenn es schliche Analytik ist. 300 T-90M und jeweils mehrere hundert T-72B3, T-80BVM und T-62M ergibt nun mal eine Zahl von mehr als 1000. Selbst in Friedenszeiten rollten bei UVZ 100 T-90 und 300 T-72B3 vom Werksgelände jährlich. Jetzt arbeitet das Werk im Dreischichtenbetrieb und zwei weitere Werke sind hinzugekommen.

Dazu gibt es auch andere Quellen, ich hatte dazu auch schon was gepostet. Nimm es mir nicht übel, aber nach der oben beschriebenen Tendenz wo zwischen Bestellungen und Wirklichkeit Welten liegen, bin ich was die 1500 Panzer angeht nicht sonderlich "optimistisch".

Es gibt auch andere blogs
Der hier z.B. geht von Kapazitäten von rund 250 Neubauten + 600 Generalüberholungen (Modernisierungen) aus.

https://telegra.ph/Na-skolko-Rossii-hvatit-tankov-i-skolko-mashin-ona-mozhet-proizvodit-i-modernizirovat-ezhegodno-10-24

P.S:
ZITAT(Kameratt @ 4. Sep 2023, 14:36) *
Das ist einfach nur noch grotesk. Da verlinke ich eine Ausschreibung über WBGs für zwei Panzerbataillone aus 2018 and als Gegenargument bekommt man religiös motivierte Postulate. rofl.gif


Zum Thema "Grotesk": Deine eigene Blog Quelle (BMPD) zitiert die Zahl 1500 Panzer pro Jahr wortwörtlich (in "" Zeichen) von Medwedew. Als Bewertung in eigenen Worten zum Schluss schreibt der Blog-Autor:
"... bezüglich der berüchtigten "1500 Panzer" ..." - das klingt so als ob er selber an die Zahl nicht glaubt.

Wobei ich das Wort "пресловутые" mit "berüchtigten" eher sehr wohlwollend oben übersetzt habe. пресловутые bedeutet - weitgehend bekannt für seine Zweifelhaftigkeit/negative Eigenschaften

Geschrieben von: ramke 8. Sep 2023, 07:43

Ich nehm dem ein oder anderen Befürworter der russischen Rüstungsindustrie mal anhand einer Russischen Quelle etwas Wind aus dem Segel. Nicht alles was Öffentlich verkündet wird, kommt auch tatsächlich an der Front so an.

https://t.me/s/shouvalov/20
Der Übersetzer kann nicht alles korrekt übersetzen, vielleicht kann PeterPetersen hier was korrigieren?

Ich habe den gesamten Post durch den Übersetzer gejagt.

ZITAT
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll: Der Generalstab und der Sicherheitsrat haben sich darauf geeinigt, die Produktion von militärischem Gerät und von aus der "Konservierung" genommenem Gerät mit einer Spalte - "hergestellt" - zu berücksichtigen.
Der Panzer wurde eingemottet - er wurde als vom Fließband produziert verbucht. Ein Lastwagen aus der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges wurde aus den Lagerhallen herausgezogen (durch Abschleppen, weil er nicht von selbst fährt) - ein Plus in der Spalte "hergestellt". Ein "Polutorka" oder ein "Tigre" - was macht das für einen Unterschied? Lassen Sie den Hauptmann sich über die Truppen ärgern, aber laut den Dokumenten wächst die Militärproduktion.

Und lassen Sie die Tatsache nicht außer Acht, dass "wir das verstehen, aber es ist Dimon(Medwedew?), der sich darüber Sorgen macht". Medwedew und seine Spiele der "stalinistischen Mobilisierung" lösen bei mir einen Würgereiz aus, aber mehr auch nicht. Sie sind es, die ihn benutzen, nicht er Sie. Sie sind es, die ihm die Papiere zustecken, auf denen in der Spalte statt "eingemottet" "produziert" stehen wird.

Wer argumentiert denn, dass solche Entscheidungen klassifiziert werden sollten? "Wir werden alles klassifizieren. Die NATO sind Idioten, sie können einen T-54 nicht von einem Armata per Satellit unterscheiden." Aber die Männer im Schützengraben bezahlen diesen Zirkus mit ihrem Blut. Denn mit falschen Papierberichten wird niemand den Kampf um die Gegenbatterie lösen. Weil der Mangel an Kommunikation nicht durch eine Erhöhung der Truppenstärke gelöst wird, wenn der Stab nicht vorbereitet und nicht mit allem Notwendigen ausgestattet ist. Wenn es nichts gibt, was man der feindlichen Artillerie entgegensetzen kann, ist es leicht, eine neue Gruppe von Männern in die Gräben zu schicken. Und dann wieder.

Aber so kann man nicht kämpfen. So geht es nicht. Unsere Männer sind nicht unendlich.
Wir haben bereits Afrikaner in Russland, um zu arbeiten, es gibt mehr Tadschiken in Moskau als in Tadschikistan, wir betteln um nordkoreanische Arbeiter. Und wir werfen unsere russischen Männer einfach auf die Schlachtbank, und das nur, weil wir nicht zugeben können, dass wir Probleme haben. Und dann haben Sie General Popow als "Verräter"? Ist das Ihr Ernst? Sie verunglimpfen Seliwestrow? Dann setzen wir die Luftlandetruppen auf "Maisflugzeuge" und fragen uns, ob Teplinsky explodieren wird.
Wir werden Konservendosen als neue Produkte registrieren. Und schieben Sie es nicht auf Dimon. Bei aller Negativität, die ich ihm gegenüber hege, gibt es keine Forderung von ihm, außer dass er uns den Snack wegnehmen soll.

Geschrieben von: goschi 8. Sep 2023, 08:38

pack doch Zitate bitte inb ein Quote, so erkennt man nie, was deine Meinung ist, was Zitate sind, was Interpretation ist.
Das ist so auch schlecht zu lesen.
Das gilt für all deine Beiträge gerade, wo du wen zitierst, was aber nur teilweise ersichtlich ist.


goschi (admin)

Geschrieben von: ramke 8. Sep 2023, 08:40

ZITAT(goschi @ 8. Sep 2023, 08:38) *
pack doch Zitate bitte inb ein Quote, so erkennt man nie, was deine Meinung ist, was Zitate sind, was Interpretation ist.
Das ist so auch schlecht zu lesen.
Das gilt für all deine Beiträge gerade, wo du wen zitierst, was aber nur teilweise ersichtlich ist.


goschi (admin)


Ausgezeichnete Idee, ich ändere die Beiträge eben ab!

Geschrieben von: PeterPetersen 9. Sep 2023, 12:30

Reuters
Russia ramps up artillery production but still falling short, Western official says

ZITAT
Russia may be able to increase production of artillery in the next couple years to about 2 million shells annually, about double some previous Western expectations but still far short of Moscow's Ukraine war needs, a Western official said on Friday.

The official, who spoke on condition of anonymity, estimated Russia fired between 10 million and 11 million rounds last year in Ukraine.


https://www.reuters.com/world/europe/russia-ramps-up-artillery-production-still-falling-short-western-official-says-2023-09-09/

Geschrieben von: Merowinger 9. Sep 2023, 14:12

"Needs" ist vollkommen relativ: Man setzt ein was man hat und plant entsprechend. Wichtig ist, ob das mehr oder weniger im Vergleich zum Gegner ist. Um Naturgesetze geht es hier nicht.

Geschrieben von: Forodir 9. Sep 2023, 14:44

ZITAT(Merowinger @ 9. Sep 2023, 14:12) *
"Needs" ist vollkommen relativ: Man setzt ein was man hat und plant entsprechend. Wichtig ist, ob das mehr oder weniger im Vergleich zum Gegner ist. Um Naturgesetze geht es hier nicht.


Naja nicht ganz, Taktik und Einsatz meiner Waffensysteme ergeben schon eine grundlegende Anforderung an meinen Munitionsansatz, je nach wie der geplant ist, ob großzügig oder eher auf Kante genäht, kann das schon dazu führen, das man bestimmte Operationen nicht oder nur schlecht durchführen kann, wenn diese "Anforderungen" nicht gedeckt werden.

Geschrieben von: Merowinger 9. Sep 2023, 15:43

Richtig, dabei sind die Anforderungen selbst gewählt.

Geschrieben von: SailorGN 9. Sep 2023, 21:25

Wie russland "needs" definiert, sollte ja jetzt hinreichend bekannt sein wink.gif

Und wenn in diesem speziellen Fall die Wirtschaft nicht das primäre wirkmittel der russischen Armee nicht liefern kann wirds auch nix mit 3 Tagen Spezialoperation, sondern die Mobniks werden für putins Kontostand ins MG-Feuer getrieben Ùrrah!

Geschrieben von: PeterPetersen 10. Sep 2023, 18:17

Hier ist das neuste RU Propagandavideo/Qualitätsvideo (Zvezda TV) über T-80BVM der neuesten Ausführung
https://t.me/btvt2019/6039 (telegram)
https://m.tvzvezda.ru/schedule/programs/201412231323-1cpc.htm/2023910810-FW18A.html?ysclid=lmdpov2lgc162384291
Bild aus dem Video
https://ibb.co/19wgPM9
Auch hier sehe ich kein SOSNA-U oder eine andere moderne Feuerleitanlage.


Vielleicht übersehe ich etwas

Laut Aussage des Herstellers im Video soll der „Cope Cage“ 100% Schutz gegen NLAW und Javelin bieten.
Auf Feuerleitanlage wurde bequemerweise nicht eingegangen
Am Anfang des Videos sieht man den neuen 2022/23 BVM neben dem „alten“ vorkriegs-BVM. Man sieht auch, dass der alte SOSNA-U hat

Geschrieben von: SLAP 10. Sep 2023, 18:21

ZITAT(PeterPetersen @ 10. Sep 2023, 19:17) *
Hier ist das neuste RU Propagandavideo/Qualitätsvideo (Zvezda TV) über T-80BVM der neuesten Ausführung
https://t.me/btvt2019/6039 (telegram)
https://m.tvzvezda.ru/schedule/programs/201412231323-1cpc.htm/2023910810-FW18A.html?ysclid=lmdpov2lgc162384291
Bild aus dem Video
https://ibb.co/19wgPM9
Auch hier sehe ich kein SOSNA-U oder eine andere moderne Feuerleitanlage.


Vielleicht Überseegebiete etwas

Laut Aussage des Herstellers im Video soll der „Cope Cage“ 100% Schutz gegen NLAW und Javelin bieten.
Auf Feuerleitanlage wurde bequemerweise nicht ein eingegangen
Am Anfang des Videos sieht man den neuen 2022/23 BVM neben dem „alten“
vorkriegs BVM. Man sieht auch, dass der alte SOSNA-U hat


Die beiden Nippel *hust* an der Turmfront sind Störsender?

Geschrieben von: goschi 10. Sep 2023, 18:26

gibt es sonst nicht eine Kanonenblende?

Geschrieben von: Fennek 10. Sep 2023, 18:27

Ich frag mich welche Rolle Javelin und insbesondere NLAW in den derzeitigen Abschussstatistiken überhaupt noch spielen confused.gif Wann hab ich das letzte mal ein NLAW-Video gesehen?

Geschrieben von: General Gauder 10. Sep 2023, 18:28

Nein nicht beim T-80



Geschrieben von: PeterPetersen 10. Sep 2023, 18:36

ZITAT(SLAP @ 10. Sep 2023, 19:21) *
ZITAT(PeterPetersen @ 10. Sep 2023, 19:17) *
Hier ist das neuste RU Propagandavideo/Qualitätsvideo (Zvezda TV) über T-80BVM der neuesten Ausführung
https://t.me/btvt2019/6039 (telegram)
https://m.tvzvezda.ru/schedule/programs/201412231323-1cpc.htm/2023910810-FW18A.html?ysclid=lmdpov2lgc162384291
Bild aus dem Video
https://ibb.co/19wgPM9
Auch hier sehe ich kein SOSNA-U oder eine andere moderne Feuerleitanlage.


Vielleicht Überseegebiete etwas

Laut Aussage des Herstellers im Video soll der „Cope Cage“ 100% Schutz gegen NLAW und Javelin bieten.
Auf Feuerleitanlage wurde bequemerweise nicht ein eingegangen
Am Anfang des Videos sieht man den neuen 2022/23 BVM neben dem „alten“
vorkriegs BVM. Man sieht auch, dass der alte SOSNA-U hat


Die beiden Nippel *hust* an der Turmfront sind Störsender?


Das ist ein „Volnorez“ (Wellenschneider), soll Drohnen und auch Javelin stören/ davor Schutz bieten durch stören des Signals… irgendwie so

Geschrieben von: Salzgraf 10. Sep 2023, 20:39

rybar deutsch schreibt in einem Post zum Tag des Panzersoldaten sinngemäß, daß das größte Geschenk von Uralwagonsavod käme, die den besten Panzer wieder produzierten:
*trommelwirbel*
*Tusch*
den T-80.
ja, so hab ich auch geguckt.

Geschrieben von: General Gauder 10. Sep 2023, 20:53

Uralwagonsavod hat doch vorher nie T-80 gebaut mata.gif

Geschrieben von: PeterPetersen 10. Sep 2023, 21:10

ZITAT(General Gauder @ 10. Sep 2023, 21:53) *
Uralwagonsavod hat doch vorher nie T-80 gebaut mata.gif


UVZ ist ein Firmenname und kein Fabrikname. UVZ hat seinerzeit Omsk Transmash (hersteller von T-80) übernommen. Also selbst wenn man plant die Herstellung bei OTM wieder aufzunehmen, wäre UVZ technisch der Hersteller.

Hier ist die angesprochene Meldung in der RU Presse auf RU
https://dzen.ru/a/ZP3N-KUYcHqOqI_0

Google will die Seite aber irgendwie nicht übersetzen...

Im Endeffekt soll OTM (der zu UVZ gehört, daher wurde es von UVZ Direktor verkündet) von Null eine T-80 Fertigungslinie Wiederaufbauen.

--------------
P.S: Wir wissen doch alle aus WarThunder, dass T-80 der bessere Panzer ist und der T-80BVM sogar der beste in der Welt... /Ironie

Geschrieben von: Aurel 11. Sep 2023, 00:35

Na immerhin hat der T-80 sowas wie einen Rückwärtsgang. Bei Warthunder bin ich nur in der Luft unterwegs, die ganzen Memes kenne ich nur aus Videos. Was mir da auffällt sind doch eher unrealistische Sachen/Bugs die manche Fahrzeuge dort besonders stark machen.

Geschrieben von: Scipio32 11. Sep 2023, 08:35

Gibt es einen Hinweis darauf, dass diese „Käfige“ auf den Panzertürmen überhaupt irgendeinen Schutz bieten?

Geschrieben von: Fennek 11. Sep 2023, 09:42

Die Antwort ist wie immer ein "Kommt drauf an". Absoluter Schutz mit Sicherheit nicht. Schutz bietet das eben gegen Top Attack Waffen wie Javelin und NLAW. Gegen Suizid-Drohnen/LM kann sie helfen wenn diese aus einem bestimmten Winkel angeflogen kommen. Dito gegen DPICM Bomblets. Wenn sie den Cope Cage treffen, hilft es vielleicht, wenn nicht dann nicht. Bei drohnenabgeworfenen Granaten erschwert es der Käfig, die Granate direkt in die offene Luke fallen zu lassen.

Man muss die Frage ja immer etwas nuanciert stellen. Um wie viel Prozent muss sich die Verlustrate verringern, damit es sich aus russischer Sicht gelohnt hätte? In sozialen Medien, wo "Nuance" ein Fremdwort ist, wird ja gerne mit nach dem Prinzip Alles oder Nichts bewertet. D.h. wenn ein Panzer einen Cope Cage hat, aber dann ein Video erscheint, wo die drohnengeworfene Granate doch irgendwie ihren Weg in die Luke findet und den Panzer zerstört, dann wird das sofort als Beweis genommen, dass Cope Cages offensichtlich wertlos sind, keinerlei Nutzen bringen, und lediglich als ein weiterer Quell der Verhöhnung russischer Unfähigkeit dienen und sonst nichts. Aber da wir hier im Forum zum Glück nicht so sind, sollten wir vielleicht einen etwas relativistischen Stand einnehmen. Wenn durch die Montage der Cope Cages die Panzer-Verlustrate durch LM oder durch Cluster-Bomblets z.B. um 5% sinkt, hat sich der Aufwand dann gelohnt? 10%? 50%? Ab wann kann man die Maßnahme als Erfolg werten? Man darf nicht vergessen, jede Einzelmaßnahme hilft halt nur in einem Bruchteil aller möglichen Szenarios. Was bringt Kontakt-1 ERA an allen Flächen wirklich? Was bringen SLAT-Gitter hinten und seitlich? Wir haben unseren Leo 2 ab der Version A5 eine tonnenschwere Keilpanzerung an den Turm geschweißt. In wieviel % aller Trefferszenarien würde das überhaupt einen Unterschied machen? Hat es sich wirklich gelohnt, diese Maßnahme damals umzusetzen? Wenn ein Bataillon Leo 2A4 einen Angriff gegen einen bestimmten Feind fährt, wie viel % höher wären ihre Verluste gegenüber einem Bataillon Leo 2A5 in exakt dem gleichen Szenario? Wäre dieser Unterschied wirklich maßgeblich für den Ausgang eines Gefechtes? Das sind Fragen, die man nur sehr abstrakt beantworten kann.

Geschrieben von: Salzgraf 11. Sep 2023, 10:07

ZITAT(General Gauder @ 10. Sep 2023, 21:53) *
Uralwagonsavod hat doch vorher nie T-80 gebaut mata.gif

Hier der Screenshot :
https://ibb.co/X5zHPJz

Geschrieben von: Slavomir 11. Sep 2023, 12:34

ZITAT(PeterPetersen @ 10. Sep 2023, 22:10) *
--------------
P.S: Wir wissen doch alle aus WarThunder, dass T-80 der bessere Panzer ist und der T-80BVM sogar der beste in der Welt... /Ironie

Bin mal gespann, wie lange es dauert, bis auch dieses Projekt floppt. Russland wird doch keine Gasturbiine bauen können und ohne macht der T-80 keinen Sinn.

Geschrieben von: Scipio32 11. Sep 2023, 12:42

OffTopic:

Währenddessen dreht schon so mancher am Rad, dass der Ukraine die Panzer ausgehen, weil der Westen keine mehr produziert...

Kommt halt davon, wenn man russische Meldungen ohne kritische Distanz übernimmt.

Bye the Way, was stände den noch an Produktionskapazitäten für Panzer etc. zur Verfügung bzw. wäre reaktivierbar?

Geschrieben von: General Gauder 11. Sep 2023, 12:51

ZITAT(Scipio32 @ 11. Sep 2023, 13:42) *
OffTopic:

Währenddessen dreht schon so mancher am Rad, dass der Ukraine die Panzer ausgehen, weil der Westen keine mehr produziert...

Kommt halt davon, wenn man russische Meldungen ohne kritische Distanz übernimmt.

Bye the Way, was stände den noch an Produktionskapazitäten für Panzer etc. zur Verfügung bzw. wäre reaktivierbar?

Das kommt drauf an, wie viel Geld du in die Hand nehmen willst, bei all in sind die Produktionskapazitäten schier unvorstellbar groß

Geschrieben von: PeterPetersen 11. Sep 2023, 14:24

ZITAT(Scipio32 @ 11. Sep 2023, 13:42) *
OffTopic:

Währenddessen dreht schon so mancher am Rad, dass der Ukraine die Panzer ausgehen, weil der Westen keine mehr produziert...


Durchaus zu Recht! Selbst wenn die T-80 Linie aktuell mehr Fantasie ist als alles andere, bleibt es dabei, dass UVZ 200-300 Panzer pro Jahr produzieren kann (und es wohl auch tut). Dazu gibt es mehrere Reparaturfabriken (z.B. Omsk Transmasch) die Panzer aus der Konserve instand setzen (das werden auch mehrere Hundert p.a. sein). Auch wenn die reaktivierten Panzer scheinbar nicht die modernsten Optiken/Feuerleitanlagen erhalten, bleiben sie eine gefährliche Waffe.

Der Westen produziert direkt für die Ukraine keine Panzer. Die Leo 1A5 dürften so ziemlich die letzte Reserve sein die man reaktivieren kann. Und dann? Theoretisch könnten die Amis einige Hundert Abrams reaktivieren, aber danach siehts gerade nicht aus. Rheinmetall könnte Leo 2 Produktion ausbauen, aber auch danach sieht es nicht aus und braucht Vorlauf.

Geschrieben von: Madner Kami 11. Sep 2023, 14:42

ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 15:24) *
UVZ 200-300 Panzer pro Jahr produzieren kann


Korrigiert mich bitte, aber ich habe so im Hinterkopf, dass diese Zahl immer die reaktivierten und wiederinstandgesetzten Panzer beinhaltete und keine reine Neuproduktion war.

Geschrieben von: PeterPetersen 11. Sep 2023, 15:40

ZITAT(Madner Kami @ 11. Sep 2023, 15:42) *
ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 15:24) *
UVZ 200-300 Panzer pro Jahr produzieren kann


Korrigiert mich bitte, aber ich habe so im Hinterkopf, dass diese Zahl immer die reaktivierten und wiederinstandgesetzten Panzer beinhaltete und keine reine Neuproduktion war.

Der bisher "dokumentierte" Produktionsrekord war 2008 mit 175 Einheiten (Neubau). Das war auftragsbedingt, wegen der Bestellung von T-90 für Indien
https://en.wikipedia.org/wiki/Uralvagonzavod#cite_note-record-6


Die Zahl 250 kommt von hier
https://telegra.ph/Na-skolko-Rossii-hvatit-tankov-i-skolko-mashin-ona-mozhet-proizvodit-i-modernizirovat-ezhegodno-10-24

Geschrieben von: Erdbeerenpfluecker 11. Sep 2023, 15:46

ZITAT(Scipio32 @ 11. Sep 2023, 13:42) *
OffTopic:

Währenddessen dreht schon so mancher am Rad, dass der Ukraine die Panzer ausgehen, weil der Westen keine mehr produziert...

Kommt halt davon, wenn man russische Meldungen ohne kritische Distanz übernimmt.

Bye the Way, was stände den noch an Produktionskapazitäten für Panzer etc. zur Verfügung bzw. wäre reaktivierbar?

Ist der Zypern-Deal eigentlich nun fest mit den Merkava's? Da könnten doch ein paar T-Reihen frei werden. Ebenso bei Marokko!
Oder sollen die trotzdem alle im Bestand der Länder bleiben?

Oder war das alles nur eine Ente, man hört ja nichts mehr von?

Geschrieben von: Phade 11. Sep 2023, 17:00

ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 15:24) *
ZITAT(Scipio32 @ 11. Sep 2023, 13:42) *
OffTopic:

Währenddessen dreht schon so mancher am Rad, dass der Ukraine die Panzer ausgehen, weil der Westen keine mehr produziert...


[snip] Der Westen produziert direkt für die Ukraine keine Panzer. Die Leo 1A5 dürften so ziemlich die letzte Reserve sein die man reaktivieren kann. Und dann? Theoretisch könnten die Amis einige Hundert Abrams reaktivieren, aber danach siehts gerade nicht aus. Rheinmetall könnte Leo 2 Produktion ausbauen, aber auch danach sieht es nicht aus und braucht Vorlauf.


Ja, leider. Ich sehe allerdings die strategische Kooperation Ukraine - Schweden zum Bau von (bis zu) 1.000 CV90 in diesem Zusammenhang. Im Duell mit T-62 und Co. würden die vermutlich gar nicht schlecht abschneiden (da sie den Gegner eher sehen und treffen und für einen Spz ordentlich Bumms haben). Behaupte ich mal.

Geschrieben von: Holzkopp 11. Sep 2023, 17:25

Ich sehe perspektivisch wenig Alternativen zur Ausstattung der Ukraine mit Leopard 2. Es sei denn die USA liefern große Mengen Abrams. Das halte ich für unwahrscheinlich.

Auch wenn sich das bisher keiner zu sagen traut: die Ukraine muss wirksam bewaffnet werden mit westlicher Rüstungstechnik, sowohl zu Lande als auch in der Luft. Und da sind die Optionen gerade bei Kampfpanzern sehr beschränkt.

Leopard 1 sind eine Notlösung im gegenwärtigen Krieg, aber perspektivisch wird die Ukraine wohl um die 500 moderne MBT brauchen. Und ich sehe weit und breit keine realistische Alternative zum Leopard. Zumal -das ist meine persönliche Haltung- Europa bitte mal seine Verantwortung für den Kontinent wahrnehmen sollte und ein europäisches Produkt zur Verfügung stellen.

Aktuell kann man doch etwas erahnen, wie es gehen könnte: Deutschland verantwortet die bodengebundene Luftverteidigung mit Iris-T sowie die schweren gepanzerten Truppen mit Leopard sowie Artillerie mit PzH 2000, Schweden könnte die IFV auf Basis CV90 übernehmen, Es bleibt noch genug übrig, insbesondere auch Logistik, Sanitätsdienst, Auflärung, Luftwaffe etc.

Und einiges kann die Ukraine auch selbst, die waren ja durchaus fähig zu Rüstungsproduktion.

Der ganze Sowjetkram ist obsolet, da wirds nichts mehr geben nach Verbrauch und Verschleiß.

Bleibt noch der Bereich Hand- und Kleinwaffen, da dürfte es auch sinnvoll sein perspektivisch auf NATO-Spezifikationen umzuschwenken. Was natürlich auf für die Artillerie gilt, die muss komplett auf 155 mmm NATO umgestellt werden, damit erschließt sich ein wesentlich größerer Versorgungspool.

Ob da schon jemand dran sitzt oder herrschen da Denkverbote?

Geschrieben von: Merowinger 11. Sep 2023, 17:28

Rheinmetall will noch immer in der Ukraine selbst Panzer bauen, und diverse EU Staaten wollen immer noch 400-500 Leo 8 ordern die entweder anderes Gerät freisetzen oder selbst bei Bedarf umgeleitet werden könnten.

Geschrieben von: Stefan Kotsch 11. Sep 2023, 20:06

ZITAT(PeterPetersen @ 9. Sep 2023, 21:10) *
...
Im Endeffekt soll OTM (der zu UVZ gehört, daher wurde es von UVZ Direktor verkündet) von Null eine T-80 Fertigungslinie Wiederaufbauen.
...

Noch schnell ein Nachgabeschuss dazu. Ich frage mich nämlich wie die das bei UVZ in Omsk bewerkstelligen wollen. Welchen T-80 meinen die? T-80U? Und wollen die etwa wieder anfangen Türme zu gießen? Ich bezweifle, dass das eins und hopp überhaupt machbar ist. Und die Gasturbinen wurden in St. Peterburg, damals noch Leningrad bei KIROV hergestellt. Aber diese Produktionslinie existiert nach meinem Stand schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Neuer Turm und neuer Antrieb werden aber nicht zum T-80 zurück führen. Und die Kanonenfarbrik ist auf eine solche Produktionssteigerung auch nicht eingerichtet. Dort hatte sich niemand auch nur ansatzweise mehr vorstellen können, dass der Bedarf an Geschützrohren so "explodieren" könnte. Dazu würden immense Investitionen in Hochtechnologie-Maschinen notwendig. Und das mitten im Krieg unter harten Sanktionen. Die Chinesen werden das auch nicht liefern können. Der bisherige Maschinenpark ist zu wchtigen Teilen im "Westen" gekauft worden. Das trifft auf alle beteiligten Rüstungswerke zu. Die Wärmebildproduktion reicht gerade für die SOSNA-U der T-90M so hin. Welches Zielfernrohr wollen die einbauen? Wäre nur das 1G46 denkbar. Wenn es gelingt die Produktion wieder in Gang zu bringen.

Bei der Gelegenheit. Auf einer wissenschaftlichen Konferenz hat man im April 2023 nun die Hosen runtergelassen und zugegeben, dass das Projekt mit dem x-Diesel für den T-14 ARMATA endgültig gescheitert ist. Ein neuer Motor ist am Horizont noch nicht zusehen und der V-92S2F ist mit 1130 PS nun an der Grenze des zulässig Machbaren.

Geschrieben von: Madner Kami 11. Sep 2023, 20:32

ZITAT(Stefan Kotsch @ 11. Sep 2023, 21:06) *
der V-92S2F ist mit 1130 PS nun an der Grenze des zulässig Machbaren.


War die nicht sogar schon vor dem Krieg Mangelware?

Jedenfalls um nochmal auf die 250 "neuen" Panzer bei Uralvagonzavod zurück zu kommen, ich halte das nach wie vor für eine Luftnummer. Interessant ist jedenfalls, dass jede Quelle die diese Zahl nennt, anders damit umgeht. Das reicht tatsächlich von "alles neu" über "neu und reaktiviert/modernisiert/repariert" bis "nur reaktiviert/repariert/modernisiert". Man steht dann nur mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf und kann sich wundern bzw. seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen. Die, für mich, glaubhafteste Zusammensetzung hatte dabei ein Bericht aus dem ukrainischen Geheimdienstbereich, wo man aufgrund der Vorkriegszahlen zum einen davon ausging, dass Uralvagonzavod etwa 170 neue Panzer im Jahr bauen und dann "nebenher" zusätzlich nochmal etwa 100 reaktivieren/modernisieren/reparieren kann.

Nachtrag: Ach halt, nein. Anscheinend gab es 2020 generell eine http://www.army-guide.com/eng/article/article.php?forumID=3312. Ob sich das mittlerweile und mit der Einführung eines weiteren Motors gebessert hat? Vielleicht sollte man generell eher ein Auge auf das "Drumherum" des Panzerbaus werfen, statt auf die reinen "Kapazitätszahlen" der Uralvagonzavodwerke. SOSNA-U kann man vielleicht noch substituieren, aber keine Türme, keine Kanonen, keine Motoren, keine Panzer.

Geschrieben von: Broensen 11. Sep 2023, 21:23

ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 15:24) *
ZITAT(Scipio32 @ 11. Sep 2023, 13:42) *
Währenddessen dreht schon so mancher am Rad, dass der Ukraine die Panzer ausgehen, weil der Westen keine mehr produziert...
Durchaus zu Recht! Selbst wenn die T-80 Linie aktuell mehr Fantasie ist als alles andere, bleibt es dabei, dass UVZ 200-300 Panzer pro Jahr produzieren kann (und es wohl auch tut). Dazu gibt es mehrere Reparaturfabriken (z.B. Omsk Transmasch) die Panzer aus der Konserve instand setzen (das werden auch mehrere Hundert p.a. sein).
ZITAT(Holzkopp @ 11. Sep 2023, 18:25) *
Der ganze Sowjetkram ist obsolet, da wirds nichts mehr geben nach Verbrauch und Verschleiß.

Mal ganz auf doof: Die Russen produzieren/renovieren alte Sowjetpanzer, die Ukrainer erobern diese regelmäßig. Es gab doch in den letzten 30 Jahren so einige Projekte in Osteuropa, in denen die dortigen Sowjetpanzer auf NATO-Standards um- und aufgerüstet wurden. Gibt's da nicht noch brauchbares Know-How, mit dem man den Ukrainern helfen kann, die eroberten Panzer zu modernisieren oder zumindest sinnvoll instandzusetzen?

Geschrieben von: General Gauder 11. Sep 2023, 21:38

ZITAT(Broensen @ 11. Sep 2023, 22:23) *
ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 15:24) *
ZITAT(Scipio32 @ 11. Sep 2023, 13:42) *
Währenddessen dreht schon so mancher am Rad, dass der Ukraine die Panzer ausgehen, weil der Westen keine mehr produziert...
Durchaus zu Recht! Selbst wenn die T-80 Linie aktuell mehr Fantasie ist als alles andere, bleibt es dabei, dass UVZ 200-300 Panzer pro Jahr produzieren kann (und es wohl auch tut). Dazu gibt es mehrere Reparaturfabriken (z.B. Omsk Transmasch) die Panzer aus der Konserve instand setzen (das werden auch mehrere Hundert p.a. sein).
ZITAT(Holzkopp @ 11. Sep 2023, 18:25) *
Der ganze Sowjetkram ist obsolet, da wirds nichts mehr geben nach Verbrauch und Verschleiß.

Mal ganz auf doof: Die Russen produzieren/renovieren alte Sowjetpanzer, die Ukrainer erobern diese regelmäßig. Es gab doch in den letzten 30 Jahren so einige Projekte in Osteuropa, in denen die dortigen Sowjetpanzer auf NATO-Standards um- und aufgerüstet wurden. Gibt's da nicht noch brauchbares Know-How, mit dem man den Ukrainern helfen kann, die eroberten Panzer zu modernisieren oder zumindest sinnvoll instandzusetzen?

Sicherlich kannst du in T-64/72/80/90 moderne westliche Feuerleitanlagen Nachtsichtgeräte und Battlemanagement Systeme einbauen, trotzdem bleibt das Problem mit der Kanone 125mm ist eben kein NATO Standard und die Probleme der Panzer bezüglich Hut ziehen kannst du auch nicht beseitigen.
Jetzt mitten im Krieg benötigen sie jeden Panzer den sie kriegen können, aber spätestens nach dem Krieg muss es einfach einen Schnitt geben und die UA müssen querschnittlich mit NATO kompatiblen Waffensystemen ausgerüstet werden.

Und bezüglich erobern? Wie viele Panzer sind das den in der letzten Zeit? Die letzten wirklich großen Bestände hat man vor einem Jahr bei Charkiw erobert, als die Russen Hals über Kopf das Weite gesucht haben, das ist danach aber in dem Ausmaß nicht wieder vorgekommen, hier und da vielleicht mal den ein oder anderen aber darauf kann man sich eben nicht verlassen.

Geschrieben von: PeterPetersen 11. Sep 2023, 21:50

Die 250 kommen daher, dass irgendwo verkündet wurde, dass UVZ seine gesamten Kapas in Neubau stecken soll. Als keine Instandsetzung von eingelagerten Fahrzeugen mehr. Zur Instandsetzung wurden/werden zwei neue Reparaturfabriken hochgezogen. Ob das alles wirklich klappt ist schwer zu sagen.

Neue Produktionslinie für T-80 wird vermutlich genauso laufen wie die für Armata und Kurganec-25. Fingers crossed

Geschrieben von: Scipio32 11. Sep 2023, 22:01

Mit anderen Worten ihr habt keine belastbaren Informationen, schiebt aber erstmal Panik…

Damit hätte die Ankündigung in jedem Fall bei euch ihre Wirkung entfaltet, egal wieviel Substanz dahinter steckt.

————————

Nur um mich nicht falsch zu verstehen, ich sage keines Falls, dass man jetzt seitens der NATO die Hände in den Schoß legen und und die Sache laufen lassen kann. Die Ukraine wird so oder so einen enormen Bedarf an Panzer etc. haben, selbst wenn die RA morgen ihre Sachen packt und verschwindet.

Von daher ist ein ankurbeln der Produktion sowieso unumgänglich.

Geschrieben von: PeterPetersen 11. Sep 2023, 22:09

UVZ hat schonmal gezeigt, dass er 175 Panzer im Jahr bauen kann. Ob er jetzt auch 250 schafft darüber kann man streiten. Wieviele Leo 2 werden nochmal im Jahr produziert und auf wieviele Armeen verteilt?

Dazu kommen weiterhin Tausende eingelagerte T-72/80. Das ist keine Panik sondern basiert auf Satellitenaufnahmen.
Wieviele eingelagerte Leo 2 gibt es die man Instandsetzen könnte?

Panik aufgrund von RU Propaganda würde ich das nicht nennen.


Geschrieben von: Madner Kami 11. Sep 2023, 22:17

ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 22:50) *
Die 250 kommen daher, dass irgendwo verkündet wurde, dass UVZ seine gesamten Kapas in Neubau stecken soll. Als keine Instandsetzung von eingelagerten Fahrzeugen mehr. Zur Instandsetzung wurden/werden zwei neue Reparaturfabriken hochgezogen. Ob das alles wirklich klappt ist schwer zu sagen.


Ah, so wird ein Schuh daraus. Dann würde es ja passen und die 250 "Neubauten" sind die theoretische Maximalkapazität von UVZ. Sagt natürlich noch immer nichts über die faktischen Zahlen aus, aber man kann es mehr oder weniger als Maximum erstmal hinnehmen. Danke!

ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 22:50) *
Neue Produktionslinie für T-80 wird vermutlich genauso laufen wie die für Armata und Kurganec-25. Fingers crossed


rofl.gif

Geschrieben von: Thomas 11. Sep 2023, 22:41

ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 21:09) *
Dazu kommen weiterhin Tausende eingelagerte T-72/80. Das ist keine Panik sondern basiert auf Satellitenaufnahmen.
Wieviele eingelagerte Leo 2 gibt es die man Instandsetzen könnte?

Panik aufgrund von RU Propaganda würde ich das nicht nennen.


Es ist genau das. Panikmache. Hat die "westliche Allianz" aka Nato genug Zeit Produktionslinien hochzufahren? Ja. Hat sie. WENN SIE DENN so will. Die Industrielle Leistungsfäigkeit Russlands steht in keinem Verhätlnis Zur Leistungsfähigkeit der NATO, wenn sie beschließt ihre AUfmerksamkeit darauf zu richten.

Geschrieben von: PeterPetersen 11. Sep 2023, 23:13

ZITAT(Thomas @ 11. Sep 2023, 23:41) *
ZITAT(PeterPetersen @ 11. Sep 2023, 21:09) *
Dazu kommen weiterhin Tausende eingelagerte T-72/80. Das ist keine Panik sondern basiert auf Satellitenaufnahmen.
Wieviele eingelagerte Leo 2 gibt es die man Instandsetzen könnte?

Panik aufgrund von RU Propaganda würde ich das nicht nennen.


Es ist genau das. Panikmache. Hat die "westliche Allianz" aka Nato genug Zeit Produktionslinien hochzufahren? Ja. Hat sie. WENN SIE DENN so will. Die Industrielle Leistungsfäigkeit Russlands steht in keinem Verhätlnis Zur Leistungsfähigkeit der NATO, wenn sie beschließt ihre AUfmerksamkeit darauf zu richten.

Genug Zeit um sie hochzufahren um die Ukraine mit ausreichend Panzern und IFVs für die laufende Offensive zu versorgen? Für die nächste im Frühling? In 10 Jahren? Die Kapas werden jetzt benötigt und in der Realität und nicht hypothetisch. Wir reden hier nicht über einen Krieg Nato/Russland. Der wird so nicht kommen

Geschrieben von: Holzkopp 11. Sep 2023, 23:29

Ich sehe auch nicht dass der Westen aktuell gewillt und in realistischen Zeiträumen fähig ist, die Produktion von Rüstungsgütern so signifikant zu steigern, dass die Ukraine einen Materialzulauf erhält, der ihr eine hinreichend wirksame Überlegenheit errmöglicht.

Ja, man hat Munition für Gepard und Artillerie besorgt, man schickt 100 Leopard 1, es gibt noch ein paar Systeme Iris-T und wahrscheinlich irgendwann, wenn man lange genug bedenkenreich gezögert hat auch Taurus.

Aber das ist alles entweder Lagerware oder eine Kleinserienproduktion.

Die benötigten 500 Leopard 2 sind keine Option in einem Jahr. Man hat es bisher nicht für nötig gehalten, die Rüstungsproduktion signifikant und nachhaltig zu steigern. Das hätte man im letzten Jahr machen müssen. So ist wieder ein Jahr verloren.

Das Problem des Westens ist ja nicht, dass man nicht könnte. Man tut es nicht weil man nicht bereit ist, diese Entscheidungen zu treffen. Die Ukraine wird nicht siegen durch die ständigen Bekundungen, was der Westen alles könnte. Man muss dann Können auch umsetzen. Und da ist doch eigentlich klar was gebraucht wird.

Russland hat Schwierigkeiten, seine Rüstungsproduktion signifikant zu steigern. Der Westen scheint noch immer zu meinen, das das Ganze irgendwie auch so geht. Ich halte das für eine strategische Fehleinschätzung. Dieser Krieg ist kein temporärer Nachbarschaftsstreit sondern hier entscheidet sich die Sicherheitspolitik mindestens für Europa unmittelbar. Russland wird durch Appelle nicht beeindruckt, der Zeitpunkt ist lange vorbei. Russland wird durch kontrollierte Wehrhaftigkeit beeindruckt: jeder Griff nach fremdem Territorium, jeder Versuch der Destabilisierung muss eine deutliche, defensive aber wirksame und angemessene Antwort bekommen. Und die angemessene Antwort auf einen unprovozierten Angriffs- und Eroberungskrieg ist, den Verteidiger wirksam und nachhaltig zu bewaffnen. Und aktuell macht man das noch immer so, dass man hektisch in den Hosentaschen schaut, was man noch da hat. Aber nicht, in dem man eine strategische sicherheitspolitische Entscheidung trifft. Und das halte ich für falsch.

Geschrieben von: Brünnhilde 12. Sep 2023, 01:18

ZITAT(Holzkopp @ 12. Sep 2023, 00:29) *
Der Westen scheint noch immer zu meinen, das das Ganze irgendwie auch so geht. Ich halte das für eine strategische Fehleinschätzung.


Wir erleben seit Februar 2022 dieselbe Strategie: Boiling the frog.

Mittlerweile weiß jeder wie`s weitergeht: ATACMS, Taurus, F16, und mehr FlaRak.

Ich nehme an, im Frühjahr noch einige Abrams und Bradleys.

Wenn die westliche Seite ihre Strategie nicht ändert, halte ich das für eine Stärke dieser Seite.

Geschrieben von: Salzgraf 12. Sep 2023, 09:03

ZITAT(Brünnhilde @ 12. Sep 2023, 02:18) *
ZITAT(Holzkopp @ 12. Sep 2023, 00:29) *
Der Westen scheint noch immer zu meinen, das das Ganze irgendwie auch so geht. Ich halte das für eine strategische Fehleinschätzung.


Wir erleben seit Februar 2022 dieselbe Strategie: Boiling the frog.

Mittlerweile weiß jeder wie`s weitergeht: ATACMS, Taurus, F16, und mehr FlaRak.

Ich nehme an, im Frühjahr noch einige Abrams und Bradleys.

Wenn die westliche Seite ihre Strategie nicht ändert, halte ich das für eine Stärke dieser Seite.

Anderer Aspekt: Der Rahmenvertrag für die Leo2 A8 ist unterschrieben, Norwegen hat schon vorher einen Vertrag unterschrieben, also hat KWM Planungssicherheit und eine Linie mit einer Fliessbandfertigung von 50 Panzer pro Jahr zu organisieren. Wenn sie Optimisten sind, lassen sie noch Luft, daß auch 80/100 möglich sind.

-------------
eine potentielle Quelle weiterer Panzer für die Ukraine ist Griechenland. wenn z.B. Frankreich bereit wäre Truppenkontigente an interessanten Stellen in Griechenland zu stationieren (für 3 Jahre), könnte Griechenland im Gegenzug bis zu 500 Leo A1 freimachen. Und langfristig bietet man einen 2 für 3 Deal an: 3 Leo A1 abgeben, 2 Leo 2 A8 erhalten.

Geschrieben von: Almeran 12. Sep 2023, 09:37

Niemand mit Verstand wird sich in den griechisch-türkischen Konflikt einmischen.


Geschrieben von: Fennek 12. Sep 2023, 09:52

Dann soll Frankreich griechischen Boden gegen die Türkei sichern? Die Crux in der Region ist doch, dass Griechenland sich nicht durch Russland, sondern durch einen anderen Nato-Partner bedroht fühlt. Da wird absolut niemand sich involvieren wollen.

Mal davon ab: Der Leopard 1 ist und bleibt doch eine völlig obsolete Maschine. Das ist ein Lückenfüller ohne Zukunftsperspektive, auf einem Level mit den slowenischen M-55S. Die liefert man jetzt, weil keine T-72 in Osteuropa mehr übrig sind. "The Bottom of the Barrel", wie der Angelsachse sagt. Ob man jetzt noch ein paar mehr irgendwo zusammenpfercht, ob aus Schweizer oder griechischen Beständen, oder irgendwo noch eine Lagerhalle gefunden wird, wo ein paar Dutzend Dänen, Belgier oder sonstwas rumliegen, das sind doch alles nur Scheinlösungen. Glaubt jemand wirklich, dass man die Ukrainer zur Rückeroberung der Krim, des Donbass oder von Mariupol befähigt, wenn wir ihnen Leopard 1 liefern?

Ich finde das ist überhaupt nicht Panikmache. Man hat halt gehofft, dass ein paar homöopathisch zusammengekratzte Leos würden reichen um die Russen aus ihren Gräben zu treiben. Die Ukraine hat von Anfang an klar kommuniziert, wie viele moderne Kampfpanzer sie braucht, um den Frontverlauf von Februar '22 wieder herzustellen. Die große, europäische Panzerallianz hat nur einen Bruchteil geliefert. Die Ukrainer bezahlen den Blutzoll.

Die Nato-Länder müssen Leopard 2 abgeben. Und zwar mit etwas mehr Mut als bisher. Ich meine so, dass insgesamt mehrere hundert Fahrzeuge dabei rumkommen. Und wenn man das irgendwie erreichen will, dann muss man den liefernden Ländern realistisch zügigen Ersatz versprechen können. Die derzeitigen Fertigungskapazitäten für den Leo 2 sind dafür nichtmal ansatzweise ausreichend.

Geschrieben von: PeterPetersen 12. Sep 2023, 10:49

Man hätte bereits vor einem Jahr rund 1000 Leo 2 A8 bei Rheinmetall bestellen sollen. Dann hätte Rehinmetall Planungssicherheit. Dann hätte man interessierten Partnern anbieten können einen Teil aus dieser Bestellung zu übernehmen. Die dadurch freiwerdenden Leos würden dann für Ukraine zur Verfügung stehen. Stattdessen muss Ukraine versuchen die Produktion von CV90 und evtl. Panther (glaube ich immer noch nicht) im Inland zu organisieren.

Was ist denn das für ne Message an Putin?

Geschrieben von: Seneca 12. Sep 2023, 11:31

Deutschland und andere verlassen sich womöglich auf die USA, diese haben - im Gegensatz zu Deutschland- große Reserven an Kampf- und Schützenpanzern, die sie noch liefern könnten. Aber was, wenn Trump oder ein anderer Egomane US-Präsident wird ? Scholz , der sich ja damit brüstet, besonders vorsichtig zu sein, scheint das nicht einkalkuliert zu haben.
Wie schon von anderen gesagt: Deutschland hätte schon von Tag 1 des Krieges an einige hundert Kampfpanzer , Haubitzen u.s.w. bestellen müssen, für sich selbst und zur Weitergabe an andere. Oder sollte es wenigstens jetzt endlich tun.

Geschrieben von: Broensen 12. Sep 2023, 18:30

ZITAT(PeterPetersen @ 12. Sep 2023, 11:49) *
Man hätte bereits vor einem Jahr rund 1000 Leo 2 A8 bei Rheinmetall bestellen sollen.

Vielleicht besser bei KMW.

Geschrieben von: Seneca 13. Sep 2023, 16:08

Die NYT berichtet über russische Produktionskapazitäten. Russland könne derzeit 200 Kampfpanzer pro Jahr herstellen, vor dem Krieg 100 im Jahr. Die Produktion von Artilleriemunition betrage wohl in naher Zukunft 2 Millionen Schuss im Jahr, vor dem Krieg nur 1 Million Schuss pro Jahr. Allerdings habe Russland im 1. Kriegsjahr 10 Millionen Schuss verbraucht. Zudem sei die Munitionsqualität schlechter als die westlicher Produktion.
Begünstigt durch Schmuggel von elektronischen Komponenten liege die Produktionskapazität von Raketen höher als vor dem Krieg.
https://www.nytimes.com/2023/09/13/us/politics/russia-sanctions-missile-production.html

Geschrieben von: PeterPetersen 13. Sep 2023, 22:06

ZITAT(Seneca @ 13. Sep 2023, 17:08) *
Die NYT berichtet über russische Produktionskapazitäten. Russland könne derzeit 200 Kampfpanzer pro Jahr herstellen, vor dem Krieg 100 im Jahr. Die Produktion von Artilleriemunition betrage wohl in naher Zukunft 2 Millionen Schuss im Jahr, vor dem Krieg nur 1 Million Schuss pro Jahr. Allerdings habe Russland im 1. Kriegsjahr 10 Millionen Schuss verbraucht. Zudem sei die Munitionsqualität schlechter als die westlicher Produktion.
Begünstigt durch Schmuggel von elektronischen Komponenten liege die Produktionskapazität von Raketen höher als vor dem Krieg.
https://www.nytimes.com/2023/09/13/us/politics/russia-sanctions-missile-production.html

Ist hinter Paywall.

200 neue Kampfpanzer oder 200 neue + x instandgesetzte?

Geschrieben von: Aurel 14. Sep 2023, 09:01

Da geht es um Neubauten. Wobei die Zahl recht niedrig ist- bislang ging man von 20+ Panzern pro Monat aus, wären dann also ~250 im Jahr und nicht nur 200.
Dazu kommen dann noch x wieder hergerichtete- wobei es da kaum Zahlen gibt wieviele das sein könnten. Kann ja alles vom T-55 bis T-80 sein.

Geschrieben von: Phade 14. Sep 2023, 14:24

HC Strien (Twitter) hat sich darauf spezialisiert, solche Fragen akribisch zu analysieren. Er kommt auf ca. 100 Neubauten/Jahr und bis zu 1.000 aufbereitete. Die Aussage in der NYT lautete btw:

ZITAT
Before the war, one senior Western defense official said, Russia could make 100 tanks a year; now they are producing 200

Geschrieben von: Merowinger 18. Sep 2023, 16:50

Neue Details zum Vorfall der Royal Air Force am 29. September 2022 mit zwei SU-27 im internationalen Luftraum

ZITAT
Zweiter russischer Pilot protestierte gegen Abschuss

Aus den abgefangenen Funksprüchen geht offenbar hervor, dass einer der beiden russischen Piloten glaubte, er hätte die Erlaubnis erhalten, das britische Flugzeug [mit 30 Soldaten] abzuschießen.

Die genauen Details der Kommunikation wurden zwar nicht veröffentlicht. Eine der Quellen teilte der BBC jedoch mit, die Bodenstation hätte sinngemäß gesagt: "Sie haben das Ziel". Der zweite russische Pilot protestierte zwar noch, brüllte seinen Kollegen sogar an - der andere feuerte jedoch die Raketen ab. [...]

Ein hochrangiger Beamter aus dem Verteidigungsministerium bezeichnete den Zwischenfall nach einem Bericht der "New York Times" als "wirklich, wirklich beängstigend". Der Vorfall sei weitaus schwerwiegender als ursprünglich dargestellt und hätte eine kriegerische Auseinandersetzung auslösen können, heißt es weiter in dem Bericht.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/nato-kampfjet-schwarzes-meer-ukraine-krieg-russland-100.html?utm_source=pocket-newtab-de-de

Geschrieben von: Madner Kami 18. Sep 2023, 17:12

ZITAT
"Sie haben das Ziel".


Jeder zitiert diesen Satz, aber dieser Satz ergibt keinen Sinn und ich sehe nicht, wie man das als Feuerbefehl interpretieren kann. Können unsere russischsprachigen Forenteilnehmer damit etwas anfangen?

Geschrieben von: Slavomir 18. Sep 2023, 18:04

Falsch zitiert

Doch, geht mit etwas Enthusiasmus.

Geschrieben von: Salzgraf 18. Sep 2023, 23:29

ZITAT(Madner Kami @ 18. Sep 2023, 18:12) *
ZITAT
"Sie haben das Ziel".


Jeder zitiert diesen Satz, aber dieser Satz ergibt keinen Sinn und ich sehe nicht, wie man das als Feuerbefehl interpretieren kann. Können unsere russischsprachigen Forenteilnehmer damit etwas anfangen?

in die Richtung "das Ziel gehört dir!" im Sinne von "du hast die Ehre, das DIng abzuschiessen!" ?

Geschrieben von: Stefan Kotsch 19. Sep 2023, 00:12

Das muss man in den Kontext der Motivationslage der Russen setzen. Dann kann das durchaus als Freigabe missinterpretiert werden.

Geschrieben von: NeWToN 21. Sep 2023, 11:39

Die russischen Piloten befinden sich ja auch in einem laufenden Krieg in dem Sie wiederholt Verluste erleiden. Die Nerven bei manchen werden sicherlich blank liegen. Sieht man auch daran das der andere Pilot zb. wohl noch realisiert hat das das ein fatales Missverständnis war.

Geschrieben von: ramke 25. Sep 2023, 06:14

https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-09-22/russia-plans-huge-defense-spending-hike-in-2024-as-war-drags-on
https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/russia-plans-huge-defence-spending-hike-2024-bloomberg-2023-09-22/

ZITAT
Zum ersten Mal in der Geschichte Russlands wird der Militärhaushalt mehr sein als Renten, Sozialleistungen und andere Leistungen – Bloomberg.

Die Ausgaben werden von 6,5 Billionen auf 11,1 Billionen Rubel steigen und etwa ein Drittel aller Haushaltsausgaben ausmachen.


Entspricht in etwa 100 Milliarden Dollar. Die Gelder werden für die Rüstungsindustrie bereitgestellt, was davon allerdings wirklich ankommt und wie das umgesetzt wird steht auf einem anderen Blatt.

Geschrieben von: Merowinger 25. Sep 2023, 14:42

Prof. Igor Lipsits, Gründer der renommierten Highschool of Economics in Moskau (HSE), hält Vorlesungen im Baltikum über die wirtschaftliche Lage Russlands. Nach seiner Aussage hat Russland mittlerweile die Hälfte des flüssigen Anteil des Staatsfonds ausgegeben. Der derzeitige "Budgetimpuls" für die Wirtschaft stammt aus diesem Fond, sowei neu aufgenommener innere Verschuldung und aus den Erlösen der hohen Gas- und Ölpreise von 2022. Die Indikatoren für eine Krise mehren sich.

https://oopstop.com/one-of-the-founders-of-the-hse-igor-lipsits-leaves-his-post-kommersant/

ZITAT
Doctor of Economic Sciences Igor Lipsits announced that he resigned from the Higher School of Economics due to the fact that the university management canceled his contract for remote work. From September 1, he leaves the post of his own free will, as he wrote in https://t.me/LipsitsIgor/2271. Mr. Lipsitz has been living abroad for three years now.
[...]
He was the author of Russia’s first textbook on the market economy for teenagers “Amazing adventures in the country Economy”. In 2019, his economics manual for grades 10 and 11 was not included in the federal list of textbooks due to “unpatriotism”.

Lesestoff:
https://www.fr.de/wirtschaft/oekonom-ueber-russlands-wirtschaft-prognose-inflation-putin-finanzieller-bankrott-92489811.html
ZITAT
Auch der russische Ökonom, Putin-Kritiker und Hochschulgründer Igor Lipsits ist skeptisch, wie er in einem Interview mit der Wirtschaftswoche verriet. Daten der Akademie der Wissenschaften würden zeigen, dass sich Branchen außerhalb der Rüstungsindustrie im Vorjahresvergleich in einer „dramatischen Abwärtsdynamik“ befinden würden. Die Erdgasförderung liege demnach 14,5 Prozent im Minus, die Holzverarbeitung um 15 Prozent, die Arzneimittelproduktion um zwölf Prozent.
[...]
Der Ökonom ist für seine lautstarke Kritk an der Putin-Politik bekannt – er musste nun seinen renommierten Posten als Professor an der Moskauer Higher School of Economics (HSE) niederlegen, weil ihm die Leitung nahegelegt hätte, auf Auftritte in unabhängigen Medien zu verzichten. Das berichtet die Wirtschaftswoche. Er darf nicht einmal mehr Online-Unterricht geben. Lipsits lebt seit einiger Zeit in Litauen.
https://odessa-journal.com/public/igor-lipsits

Geschrieben von: ramke 29. Sep 2023, 14:02

Um das Thema noch mal aufzuwärmen.

https://twitter.com/UKikaski/status/1707730780015739390?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1707730780015739390%7Ctwgr%5Ea36b334a457190b9bc7d25cd9ae4ee49e8a22681%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.redditmedia.com%2Fmediaembed%2Fliveupdate%2F18hnzysb1elcs%2FLiveUpdate_4df64a2e-5ec7-11ee-b0f5-828438105e1f%2F0

ZITAT
Russian T-80BVM tanks are seen on a train leaving the Omsktransmash (Omsk transport machine factory) tank factory in Omsk, Russia. These are not new tanks but refurbished T-80's that were taken out of storage. At this moment, there is no indication that any new tanks are being built.

This leads me to believe that Russia in no where near being able to produce the 1,500 "new" tanks per year that were promised by Shoigu and the Russian Security Council earlier this month.

Instead, it is estimated that Omsktransmash is refurbishing about 10-tanks per month (120 per year) or enough to equip one tank company per month. Meanwhile, Ukraine is destroying 30 to 40 Russian tanks in a week.

Even if Shoigu was referring to a mix of new and refurbished/modernized tanks, the outlook is dismal.



Die selbe Quelle [Kovalenko, ukr. Mil Blogger] schrieb Ende Januar folgendes:

https://twitter.com/albir2024/status/1620056810152669184
ZITAT
According to Alexander Kovalenko, only 20% (about 3000 tanks) of the Russian tanks in storage are suitable for restoring into combat capability.

It takes time to repair these tanks and return them to combat. A T-72 can take from 2 to 4 weeks to a month. For the T-80, 4 weeks.





Geschrieben von: PeterPetersen 29. Sep 2023, 16:27

Bilder von laut Beschreibung neuen BMP-3 von Kurganmashzavod.
https://t.me/milinfolive/107247
Scheinen alle Sodema Zieleinrichtungen mit WBK zu haben.

Geschrieben von: Scipio32 30. Sep 2023, 09:16

Klingt nicht gut:

ZITAT
Löchrige Sanktionen und wachsende Öleinnahmen helfen Putins Rüstungswirtschaft auf die Beine. Auch die Produktion von Raketen und Munition wächst rasant.
Von Konrad Schuller


https://zeitung.faz.net/fas/seite-eins/2023-10-01/14e95e3e281f04d859332084bfdbabdf/?GEPC=s3

Geschrieben von: ramke 30. Sep 2023, 11:31

Wachsende Öl Einnahmen? Hat der Autor den aktuellen russischen forbes Bericht gelesen, den ich im entsprechenden thread hier verlinkt habe?

Geschrieben von: Salzgraf 30. Sep 2023, 11:39

ZITAT(Scipio32 @ 30. Sep 2023, 10:16) *
Klingt nicht gut:

ZITAT
Löchrige Sanktionen und wachsende Öleinnahmen helfen Putins Rüstungswirtschaft auf die Beine. Auch die Produktion von Raketen und Munition wächst rasant.
Von Konrad Schuller


https://zeitung.faz.net/fas/seite-eins/2023-10-01/14e95e3e281f04d859332084bfdbabdf/?GEPC=s3

daraus:
ZITAT
Die NYT berichtete, nach ihren Informationen produziere Russland im Augenblick 200 Panzer im Jahr, zweimal so viel wie vor dem Großangriff auf die Ukraine. Die Produktion von Artilleriegranaten sei auf zwei Millionen im Jahr gestiegen – abermals das Doppelte der Vorkriegszahl. Das sei mehr Munition, als Amerika und Europa derzeit gemeinsam herstellten.
(...)
Zur Produktion von Raketen und Marschflugkörpern sagte der Wirtschaftswissenschaftler Benjamin Hilgenstock von der Kyiv School of Economics, die Herstellungszahl sei zwischen Januar und Mai dieses Jahres von 50 auf 101 Stück im Monat gestiegen.
(...)
Vor allem gebe es einen „Flaschenhals“ bei modernen westlichen Maschinen, computergesteuerten Fräsen und digitalen Steuergeräten. In ukrainischen und deutschen Regierungskreisen wird das bestätigt. Selenskyjs Mitarbeiter sagen, russischen Waffenfabriken fehle es an Präzisionsgeräten sowie Software, und das Auswärtige Amt geht „von technischen Hürden bei der Rüstungsproduktion aus“.

Hilgenstock beobachtet, dass Moskau in Ländern, die keine Sanktionen verhängt haben, „alternative Versicherungen“ gefunden habe. (...) Bei Bruegel heißt es sogar, nur noch 28 Prozent der Tanker mit russischem Öl hätten Versicherungen aus Ländern der Sanktionskoalition.

nur die Aussicht, daß die westlichen Maschinen ausfallen wg. mangelnder Wartung etc. ist positiv.

Geschrieben von: PeterPetersen 1. Oct 2023, 12:41

Ein weiterer möglicher Hinweis auf die Kapazitäten des UVZ im Bezug auf Herstellung neuer Panzer (Modernisierung ist separat davon zu betrachten).

Hab auf die Schnelle leider nur Telegram Links.

Auf letzten Propagandavideo der RU Staatsmedien aus UVZ das im September aufgenommen wurden ist die Produktion eines T-90m zu sehen mit der Turmnummer 192

https://ibb.co/KG8qGKg

Aus diesem Video
https://t.me/btvt2019/6491

Es ist bekannt, dass zwischen 2018 und 2021 zwischen UVZ und RU MoD insgesamt Verträge über Lieferung von 270 T-90m geschlossen wurden.
- 2021 wurden 80 geliefert
- 2022 wurden 60 geliefert
Wenn im September 2023 in der UVZ Halle an der Nr. 192 geschraubt wird, dann würde das bedeuten, dass man YTD 09/2023 52 T-90M produziert hat. Extrapoliert wären das 70 Einheiten.

Quelle: https://t.me/btvt2019/6638

------------------------

Demnach wären die oben zitierten 200 Panzer Neubauten + Modernisierungen.
Aber das sind natürlich keine sicheren Erkenntnisse. Die Nummern müssen nicht durchgehend sein

Geschrieben von: Sensei 1. Oct 2023, 13:07

Was aber die Anzahl neuer Panzer nur noch weiter reduzieren würde.

Schon bezeichnend, dass man hier anscheinend nicht einem wieder die Produktionszahlen von 2021 erreichen kann..

Geschrieben von: ramke 27. Nov 2023, 12:59

https://twitter.com/wartranslated/status/1729073003076452373?t=00sbI4v1SysWsnOazzVtEw&s=19

Russischer Soldat beschwert sich über schlecht gefertigte Mörsergranaten. Die Zündladungen sind nicht ausreichend, was die Reichweite limitiert. Was das zur Folge hat, kann man sich denken, aber er erklärt es auch noch. Warum dies neuerdings so ist, kann man nur Vermuten. Es wird aber darauf spekuliert, dass es nicht ausreichend Material gibt, um die Munition so vorzubereiten, wie es angedacht ist.

Er gibt gleichzeitig auch zu, dass die Munition aus dem Iran das Problem nicht hat.

Vor kurzem habe ich auch von einem Bereicht gelesen, in dem eine Russische Soldatenfrau den Staat verklagen möchte, weil ihr Mann einen Artillerie Unfall hatte und Gliedmaßen verlor. Sie sagte, dass die Granate eben nicht Russische Fertigung gewesen sei und möchte - wegen des Qualitätsmangels - nun den Staat auf Entschädigung verklagen.

Geschrieben von: Forodir 27. Nov 2023, 13:16

ZITAT(Sensei @ 1. Oct 2023, 13:07) *
Was aber die Anzahl neuer Panzer nur noch weiter reduzieren würde.

Schon bezeichnend, dass man hier anscheinend nicht einem wieder die Produktionszahlen von 2021 erreichen kann..


Was aber ärgerlicherweise immer noch mehr ist als das, was im Westen hergestellt wird.

Geschrieben von: Holzkopp 27. Nov 2023, 13:21

Wobei der Unterschied doch ist:

Russland schafft unter den gegebenen Umständen nicht mehr, der Westen will nicht.

Es ist doch weiterhin nichts signifikantes bestellt oder verbindlich beauftragt, bei Großgerät gerade mal die Kompensation der Abgaben an die Ukraine oder nicht mal das.

Geschrieben von: Scipio32 27. Nov 2023, 13:33

Dass das in Deutschland mit der Beschaffung nicht so flott geht hat sicher keinen überrascht aber dass das restliche Europa genau so schlafmützig zu seien scheint überrascht mich doch sehr.

Geschrieben von: Forodir 27. Nov 2023, 13:49

ZITAT(Holzkopp @ 27. Nov 2023, 13:21) *
Wobei der Unterschied doch ist:

Russland schafft unter den gegebenen Umständen nicht mehr, der Westen will nicht.

Es ist doch weiterhin nichts signifikantes bestellt oder verbindlich beauftragt, bei Großgerät gerade mal die Kompensation der Abgaben an die Ukraine oder nicht mal das.


Das stimmt natürlich, nur ist das Ergebnis am Ende das gleiche. Es stehen einfach keine neuen Fahrzeuge auf dem Hof.

Dass der Rest in Europa genauso agiert, überrascht mich eigentlich nicht allzu sehr, wir bekommen als Deutsche/deutschsprachige das Drama Bundeswehr einfach besser mit, aber was Rüstung angeht, ist England genauso eine Clowns-Veranstaltung, der Osten Europas hat kein Geld (aber große Fresse), der Süden(Osten) bedroht sich lieber gegenseitig und auch bei den Franzosen sind nur wenige Einheiten gut ausgestattet und nach wie vor auf Intervention ausgelegt (gut macht bei ihnen auch mehr Sinn).

Geschrieben von: 400plus 27. Nov 2023, 13:57

... und die Rüstungsindustrie steht in den meisten Ländern noch schlechter da.

Geschrieben von: Scipio32 27. Nov 2023, 14:01

Sarkastische Bemerkung:

Na Klasse, am Ende marschieren hier noch die Chinesen ein ,weil kaum
einer zum verteidigen da ist.

Geschrieben von: Marcus Marius 27. Nov 2023, 14:22

ZITAT(Forodir @ 27. Nov 2023, 13:49) *
aber was Rüstung angeht, ist England genauso eine Clowns-Veranstaltung


Erinnert sich noch jemand an den brandneuen Träger der Briten, für den es aber keine Flugzeuge gab? Innerhalb Europas stehen bestenfalls die Osteuropäer gut da (die wollen halt und haben auch einen direkten Grund wehrfähig zu sein, können aber halt noch keine Goldrandlösungen bezahlen) und in Kerneuropa vielleicht noch halbwegs die Franzosen, weil sie noch Kolonialkonflikte austragen. Der Rest? Schützenfest. Ohne die USA wäre hier längst das Licht aus.

Geschrieben von: Salzgraf 27. Nov 2023, 19:11

ZITAT(Marcus Marius @ 27. Nov 2023, 14:22) *
ZITAT(Forodir @ 27. Nov 2023, 13:49) *
aber was Rüstung angeht, ist England genauso eine Clowns-Veranstaltung


Erinnert sich noch jemand an den brandneuen Träger der Briten, für den es aber keine Flugzeuge gab? Innerhalb Europas stehen bestenfalls die Osteuropäer gut da (die wollen halt und haben auch einen direkten Grund wehrfähig zu sein, können aber halt noch keine Goldrandlösungen bezahlen) und in Kerneuropa vielleicht noch halbwegs die Franzosen, weil sie noch Kolonialkonflikte austragen. Der Rest? Schützenfest. Ohne die USA wäre hier längst das Licht aus.

Polen würde ich nicht unter den Tisch fallen lassen.

Geschrieben von: Forodir 27. Nov 2023, 20:42

Warum? Polen hat kaum Geld um seine ambitionierten Projekte auch umsetzten zu können. Genauso ein Rekrutierungsproblem in der Armee (wobei das gerade durch die russischen Bemühungen verbessert wurde).
Die derzeitige Regierung sieht das Militär noch als wichtig an, das mag bei einem Wechsel sich ändern, denn auch hier gibt es viele Baustellen, die eventuell als wichtiger angesehen werden. Polen mag ein wenig Besser sein als Deutschland aber, sorry, keine ernstzunehmende Streitkraft die irgendetwas allein stemmen könnte.

Geschrieben von: General Gauder 27. Nov 2023, 20:59

ZITAT(Forodir @ 27. Nov 2023, 20:42) *
Warum? Polen hat kaum Geld um seine ambitionierten Projekte auch umsetzten zu können. Genauso ein Rekrutierungsproblem in der Armee (wobei das gerade durch die russischen Bemühungen verbessert wurde).
Die derzeitige Regierung sieht das Militär noch als wichtig an, das mag bei einem Wechsel sich ändern, denn auch hier gibt es viele Baustellen, die eventuell als wichtiger angesehen werden. Polen mag ein wenig Besser sein als Deutschland aber, sorry, keine ernstzunehmende Streitkraft die irgendetwas allein stemmen könnte.

Das muss ja auch niemand, wir sind nicht umsonst in einem Militärbündnis bei dem sich 31 Staaten gegenseitig helfen

Geschrieben von: Forodir 27. Nov 2023, 23:09

Es geht aber um die Frage welche Streitkraft gut aufgestellt ist in Europa

Geschrieben von: General Gauder 27. Nov 2023, 23:36

Ja aber der Ansatz muss eben nicht sein alleine etwas zu können, sondern im Bündnis darauf will ich hinaus.

Geschrieben von: Forodir 28. Nov 2023, 08:58

ZITAT(General Gauder @ 27. Nov 2023, 23:36) *
Ja aber der Ansatz muss eben nicht sein alleine etwas zu können, sondern im Bündnis darauf will ich hinaus.

Völlig klar, mein Post war da etwas überspitzt/ungenau. Worauf ich hinauswollte ist das insgesamt in Europa (und auch hier die Polen explizit) die Streitkräfte (und Rüstungsindustrie) ein Problem haben, es kommt zu wenig raus für das was hineingesteckt wird, weil es ständig in nationalem klein klein stecken bleibt.
Polen kann zwar sich da hinstellen und große Töne spucken, aber die Finanzierung der Pläne ist nicht gesichert und ein Regierungswechsel würde zu anderen dringenderen Problemen wechseln.

Geschrieben von: Sensei 28. Nov 2023, 09:15

Mal ketzerisch gefragt:

Kommt Europa nicht aber damit immer noch durch?
Eben weil sich Russland, zum einen, gerade verausgabt.
Und zum anderen die Nato-weite Luftwaffen dermaßen stark sind, dass das Abschreckungspotential für BV/LV noch mehr als ausreichend ist?

Geschrieben von: Marcus Marius 28. Nov 2023, 09:34

ZITAT(Sensei @ 28. Nov 2023, 09:15) *
Und zum anderen die Nato-weite Luftwaffen dermaßen stark sind, dass das Abschreckungspotential für BV/LV noch mehr als ausreichend ist?


Sind sie das? Oder sind wir auch da bei: "Die Amerikaner machen das schon"?

Geschrieben von: ramke 28. Nov 2023, 09:56

Deniz Davydov geht auf die "Modernisierung" und Mad Max Panzer der Russischen Armee ein.

https://www.youtube.com/watch?v=XQ4DooVD8i0#t=700

Wers grad nicht ansehen kann, hier ein Beispiel wie Modernisierung geht: Man hat einen BTR mit einer Käfig-Dach-"Panzerung" ausgestattet. Was man nicht bedacht hat(oder man hat es bedacht...) ist, dass man dann den Turm nicht drehen kann.

Das muss diese Modernisierung und Gefechtswersteigerung sein, von denen Kameratt mehrmals hier geschrieben hat.

Geschrieben von: Forodir 28. Nov 2023, 12:54

ZITAT(Sensei @ 28. Nov 2023, 09:15) *
Mal ketzerisch gefragt:

Kommt Europa nicht aber damit immer noch durch?
Eben weil sich Russland, zum einen, gerade verausgabt.
Und zum anderen die Nato-weite Luftwaffen dermaßen stark sind, dass das Abschreckungspotential für BV/LV noch mehr als ausreichend ist?


Ja,...und...

ZITAT(Marcus Marius @ 28. Nov 2023, 09:34) *
ZITAT(Sensei @ 28. Nov 2023, 09:15) *
Und zum anderen die Nato-weite Luftwaffen dermaßen stark sind, dass das Abschreckungspotential für BV/LV noch mehr als ausreichend ist?


Sind sie das? Oder sind wir auch da bei: "Die Amerikaner machen das schon"?


...ebenfalls Ja.

Geschrieben von: Scipio32 28. Nov 2023, 13:03

ZITAT
Das muss diese Modernisierung und Gefechtswersteigerung sein, von denen Kameratt mehrmals hier geschrieben hat.


Da lief doch vor einiger Zeit nicht ein Bild mit einem modifizierten T-80 durchs Internet, der jetzt standardmäßig "Dachpanzerung" und Drohnenskammer hatte?

Geschrieben von: ramke 19. Dec 2023, 20:38

https://74.ru/text/world/2023/12/19/73036478/

ZITAT
Wladimir Putin sagte, dass die SVO eine Reihe von Problemen mit der russischen Armee identifiziert habe. Der Präsident sprach auf einer Sitzung des Vorstands des Verteidigungsministeriums über die notwendigen Änderungen in der Arbeit der Streitkräfte.

"Wir müssen die Arbeit des Kommunikationssystems ernsthaft umstrukturieren und moderne Technologien für Exploration, Zielbezeichnung und Kampf gegen (artillerie)Batterien effizienter auf eine Größenordnung anwenden", sagte der Präsident. - Verbesserung der Fähigkeiten unserer Satellitenkonstellation nicht nur in der Zone der speziellen Militäroperation, sondern auch auf globaler Ebene.



Also feuer frei auf die Satelliten? Dass die frei nach dem Motto "vernichte planquadrat xy" arbeiten ist ja nichts neues. Dass sie daran arbeiten mal im 21.Jahrhundert anzukommen eher.

Geschrieben von: TTS 19. Dec 2023, 21:43

Ich denk mal eher hin zu mehr moderneren, leistungsfähigeren Satelliten. Russland hat zur Zeit z.B. nur noch 2 veraltete optische Aufklärungssatelliten mit miserabler Auflösung zur Verfügung, der Rest (vor Allem die Glonass-Flotte) ist ebenfalls kurz davor den Geist aufzugeben, der Ersatz von westlichen Komponenten abhängig. Die Auswertung der gesammelten Daten soll ebenfalls sehr schlecht funktionieren. Es gibt auch keine einzige relevante, kommerzielle Satellitenkonstellation, auf die Russland Zugriff hätte, die Aufgaben übernehmen könnte.


https://www.popularmechanics.com/military/a43444628/why-russian-satellites-are-failing-in-ukraine/




Geschrieben von: Erdbeerenpfluecker 20. Dec 2023, 10:31

Bei russischen Satelliten ist da nicht auch das Problem das die Russlands Raumfahrt den geografischen Nordpol nimmt und die NATO den magnetischen Südpol und das auch zu einer Ungenauigkeit vorallem bei GLONASS führt.

Geschrieben von: Thomas 20. Dec 2023, 17:02

ZITAT(Erdbeerenpfluecker @ 20. Dec 2023, 10:31) *
Bei russischen Satelliten ist da nicht auch das Problem das die Russlands Raumfahrt den geografischen Nordpol nimmt und die NATO den magnetischen Südpol und das auch zu einer Ungenauigkeit vorallem bei GLONASS führt.



Der ganze Satz ist von vorne bis hinten sachlich einfach nur falsch.

Gut gemeinter Rat: Lies mal nach was WGS84 ist und worauf genau es sich bezieht. Danach lernst du was das time reference signal ist, weswegen es dazu mehrerer Bodenkontrollstationen bedarf und wo dann das Problem des GLONASS Systems liegen KÖNNTE.

Geschrieben von: Salzgraf 21. Dec 2023, 08:42

ZITAT(Thomas @ 20. Dec 2023, 17:02) *
ZITAT(Erdbeerenpfluecker @ 20. Dec 2023, 10:31) *
Bei russischen Satelliten ist da nicht auch das Problem das die Russlands Raumfahrt den geografischen Nordpol nimmt und die NATO den magnetischen Südpol und das auch zu einer Ungenauigkeit vorallem bei GLONASS führt.



Der ganze Satz ist von vorne bis hinten sachlich einfach nur falsch.

Gut gemeinter Rat: Lies mal nach was WGS84 ist und worauf genau es sich bezieht. Danach lernst du was das time reference signal ist, weswegen es dazu mehrerer Bodenkontrollstationen bedarf und wo dann das Problem des GLONASS Systems liegen KÖNNTE.

willst du darauf hinaus, daß so wie ein GPS-Empfänger mehrere Satelliten benötigt, um seinen Standort zu bestimmen ein Satellit mehrere Bodenstationen benötigt um seinen Standprt zu bestimmen?

Geschrieben von: Thomas 21. Dec 2023, 09:13

Nein. Aber die Signale laufen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch die Atmosphäre. Das Zeitreferenzsignal muss also entsprechend genau sein, damit auch ein billiger 20€ Empfänger ohne hochpräzise Atomuhr eine brauchbare Position errechnen kann. Jedem GPS Satelliten eine solche mitzugeben wäre.... ein mutiges (?) Unterfangen. Du nimmst mehrere Bodenkontrollstationen, die über den Globus verteilt sind, verbindest die wiederum mit einer Atomuhr in deren Nähe und korrigierst von dort aus permanent die Uhren der Satelliten, die in deiner Reichweite sind.

Deswegen benötigt dein GPS Empfänger mindestens vier Satelliten, um eine Position innerhalb der Norm zu finden. Einen als Zeitgeber und drei als Positionsgeber im zweidimensionalen Raum.

Geschrieben von: PeterPetersen 21. Dec 2023, 09:39

The Insider
Sanction-dodging armor: Which Western countries are helping Russia make Armata and Proryv tanks

https://theins.ru/ekonomika/267552

Geschrieben von: Glorfindel 21. Dec 2023, 09:48

ein paar Worte dazu wären auch noch gut gewesen: erwähnt werden insbesondere mehrere italienische Firmen, baltische Firmen, u.a. welche logistische Leistungen erbringen, Firmen aus Deutschland, Österreich, Japan, Südkorea, Finnland und den USA, welche gewisse Leistungen erbracht haben.

Geschrieben von: St74 21. Dec 2023, 10:25

ZITAT(Thomas @ 21. Dec 2023, 09:13) *
Nein. Aber die Signale laufen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch die Atmosphäre. Das Zeitreferenzsignal muss also entsprechend genau sein, damit auch ein billiger 20€ Empfänger ohne hochpräzise Atomuhr eine brauchbare Position errechnen kann. Jedem GPS Satelliten eine solche mitzugeben wäre.... ein mutiges (?) Unterfangen. Du nimmst mehrere Bodenkontrollstationen, die über den Globus verteilt sind, verbindest die wiederum mit einer Atomuhr in deren Nähe und korrigierst von dort aus permanent die Uhren der Satelliten, die in deiner Reichweite sind.

Deswegen benötigt dein GPS Empfänger mindestens vier Satelliten, um eine Position innerhalb der Norm zu finden. Einen als Zeitgeber und drei als Positionsgeber im zweidimensionalen Raum.

Selbstverständlich haben die GPS-Satelliten Atomuhren, meist mehrere je Satellit. Die Geschwindigkeit der Signale (ca. Lichtgeschwindigkeit) ist dabei nicht das Problem, sondern die Geschwindigkeit der Satelliten, bzw. dadurch die Vorhersage ihrer Position sowie die Synchronisation der Uhren, da die Atomuhren der Satelliten langsamer gehen, als die der Referenzstationen auf der Erde (insb wegen der Schwerkraft, aber auch der Geschwindigkeitsdifferenzen).

Geschrieben von: goschi 21. Dec 2023, 10:27

ZITAT(Thomas @ 21. Dec 2023, 09:13) *
Nein. Aber die Signale laufen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch die Atmosphäre. Das Zeitreferenzsignal muss also entsprechend genau sein, damit auch ein billiger 20€ Empfänger ohne hochpräzise Atomuhr eine brauchbare Position errechnen kann. Jedem GPS Satelliten eine solche mitzugeben wäre.... ein mutiges (?) Unterfangen. Du nimmst mehrere Bodenkontrollstationen, die über den Globus verteilt sind, verbindest die wiederum mit einer Atomuhr in deren Nähe und korrigierst von dort aus permanent die Uhren der Satelliten, die in deiner Reichweite sind.

Deswegen benötigt dein GPS Empfänger mindestens vier Satelliten, um eine Position innerhalb der Norm zu finden. Einen als Zeitgeber und drei als Positionsgeber im zweidimensionalen Raum.

Ähm, aber genau das haben alle GPS, GALILEO und vermutlich auch GLONASS Satelliten, mehrere Atomuhren sogar, um sich gegenseitig zu verifizieren.
So eine Atomuhr ist zwar Atomwissenschaft, aber weder gross noch unmöglich komplex.
Übrigens ist Satellitennavigation das beste Beispiel dafür, wo Einsteins Relativitätstheorie in unserem Alltag benötigt wird, die Unterschiede im Zeitverlauf am Boden gegenüber dem auf der Umlaufbahn der Satelliten ist relevant und muss korrigiert werden, ihre Zeit vergeht ausreichend langsamer durch ihre Geschwindigkeit, dass ohne dies zu beachten unsere Navigation unmöglich wäre.


GPS und co senden ja auch einfach nur ein Zeitsignal (plus Position des Satelliten) und das Gerät am Boden errechnet aus der Varianz der Zeit das durch die Laufzeit entsteht dann eben mittels simpler triangulation die Position am Boden.
Auch daher müssen die Satelliten ja eine Atomuhr haben, um das Zeitsignal in ausreichender Genauigkeit senden zu können (so genau, dass Laufzeit-Unterschiede eben messbar sind)

Geschrieben von: Wiesel~ 21. Dec 2023, 15:24

Der vierte Satellit wird benötigt um die Position in Raum genau bestimmen zu können. Zudem ist die Bandbreite der GPS Signale sehr gering da mit geringer Leistung gesendet wird und die Signale aus den Störungen wieder herausgerechnet werden müssen. Daher hilft es dir Informationen von so viel Satelliten wie möglich gleichzeitig zu empfangen. Moderne GPS Empfänger können teilweise die Daten von 24 oder mehr Satelliten parallel empfangen.

Geschrieben von: Thomas 21. Dec 2023, 17:33

Stimmt. Ich habe keine Ahnung...

https://ilrs.gsfc.nasa.gov/docs/timing/gpsrole.pdf


https://www.gps.gov/technical/ps/2008-SPS-performance-standard.pdf


Und aus reiner Boshaftigkeit, dürft ihr das jetzt selbst lesen.

Geschrieben von: goschi 21. Dec 2023, 18:28

https://space.skyrocket.de/doc_sdat/navstar-2.htm

ZITAT
Each spacecraft carried 2 rubidium and 2 cesium clocks


Spätestens ab NAVSTAR-2, zu NAVSTAR-1 finden sich keine genauen Informationen, aber bei NAVSTAR-2 reden wir von Ende der 80er, was du in deiner Aktivzeit erlebt hast war definitiv alles sogar schon neuer (vermutlich mindestens Block IIA oder IIR).

Ergo ja, du zeigst gerade fehlendes Wissen.

Geschrieben von: Thomas 21. Dec 2023, 19:37

Falsch goschi. Die Uhren der Satelliten werden immer noch über die Bodenkontrollstationen korrigiert.

Geschrieben von: goschi 21. Dec 2023, 20:04

ZITAT(Thomas @ 21. Dec 2023, 09:13) *
Nein. Aber die Signale laufen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit durch die Atmosphäre. Das Zeitreferenzsignal muss also entsprechend genau sein, damit auch ein billiger 20€ Empfänger ohne hochpräzise Atomuhr eine brauchbare Position errechnen kann. Jedem GPS Satelliten eine solche mitzugeben wäre.... ein mutiges (?) Unterfangen.

ich zitiere dich mal, darauf war dies alles bezogen rolleyes.gif
und da schreibst du halt schlicht unzutreffendes.

Die Bodenstationen dienen als Referenz für die Satelliten, für die eigentliche Navigation sind sie aber nicht notwendig.

Geschrieben von: Thomas 21. Dec 2023, 22:24

Die Cäsium Atomuhren werden nach wie vor durch die Bewegung der Satelliten zu ungenau für eine unkorrigierte Zeitgebung. Genau das habe ich mit dem mutigen Unterfangen gemeint. Die Kombination aus Maser und Rubidiumuhren in den Galileo Satelliten funktioniert zwar erwiesenermassen besser als die Cäsiumuhren bei GPS, aber auch die müssen nach wie vor korrigiert werden.

Die Uhren werden unpräzise im Betrieb und sind damit nicht mehr hochpräzise Atomuhren.


Was davon wollt ihr nicht verstehen?

Geschrieben von: ramke 21. Dec 2023, 22:26

Ich hab davon keine ahnung: inwiefern werden sie im laufe des Betriebs ungenau? Nach welcher Zeit?

Geschrieben von: Thomas 21. Dec 2023, 22:43

Sehr stark vereinfacht und damit sachlich falsch:

Cäsiumatome kennen zwei stabile Energiezustände. Deren Niveaus sind sehr gut bekannt und der Abstand stabil. Das nutzt man quasi als Pendel der Uhr. Das Cäsium wird "ausgedampft" und dann kann man die nach ihren beiden Niveaus wohl recht gut sortieren. Das geht über Magnetfelder und Mikrowellen. Um maximale Präszision zu erreichen, werden die Atome dann noch "gedämpft" also verlangsamt. Diese Atome kann man dann gezielt von einem Energieniveau zum anderen "pendeln" lassen.

Die Bahnen der Satelliten sehen für uns gleichförmig aus. Das sind sie aber nicht. Je nachdem wo sie im Verhältnis zu Erde, Sonne und Mond (ja.... und zum solaren Schwerefeld bevor wieder einer meckert). Sie unterliegen also permanent kleinsten Beschleunigungen. Die und magnetische Einflüsse machen die Uhren im Satelliten dann ungenau für die Positionsfindung.

Geschrieben von: ramke 21. Dec 2023, 22:55

Danke dir
.und inwiefern ist die Abweichung ungefähr in Meter? Reden wir hier von n paar Meter oder hunderten?

Geschrieben von: Delta 21. Dec 2023, 23:10

Wenn ich das recht verstanden habe, dann sind nicht die Uhren (oder deren Lauf) per se unpräzise (im Verhältnis zu einer stationären hochpräzisen Atomuhr), sondern die zählen ziemlich regelmäßig vor sich hin. Abweichungen über die Zeit zur "echten" Zeit auf der Erde (hervorgerufen durch unterschiedliche Gravitation auf der Erde und dem Satellit, da oben vergeht die Zeit ggü. der Erde schneller) , wird durch entsprechende Bodensegmente mit hochpräzisen Atomuhren abgeglichen (z.B. bei GPS).
Der Rest ist Lösung von Gleichungsystemen: Der Empfänger bekommt Bahndaten und Zeit als Signalpakete von den Satelliten; drei braucht man für die Lage des Empfängers im Raum und mit dem vierten wird der Uhrenfehler des (so gar nicht präzisen) Empfängers rausgerechnet.

Das war aber Raumfahrttechnik 2, da war ich Kreide holen.


Geschrieben von: Sensei 22. Dec 2023, 00:28

Welche Fragen diskutiert ihr hier eigentlich noch?

Es sollte allen klar sein, das man zum funktionieren von Sat Positionssystemen Atomuhren in den Satelliten und Bodenstationen zur Steuerung, Überwachung, Nachjustierung usw benötigt.

Was ist euer Disput?
---

Eigentlich ging es doch um diesen Post, oder?!

ZITAT(TTS @ 19. Dec 2023, 21:43) *
Ich denk mal eher hin zu mehr moderneren, leistungsfähigeren Satelliten. Russland hat zur Zeit z.B. nur noch 2 veraltete optische Aufklärungssatelliten mit miserabler Auflösung zur Verfügung, der Rest (vor Allem die Glonass-Flotte) ist ebenfalls kurz davor den Geist aufzugeben, der Ersatz von westlichen Komponenten abhängig. Die Auswertung der gesammelten Daten soll ebenfalls sehr schlecht funktionieren. Es gibt auch keine einzige relevante, kommerzielle Satellitenkonstellation, auf die Russland Zugriff hätte, die Aufgaben übernehmen könnte.


https://www.popularmechanics.com/military/a43444628/why-russian-satellites-are-failing-in-ukraine/


Geschrieben von: St74 22. Dec 2023, 19:48

ZITAT(Delta @ 21. Dec 2023, 23:10) *
Wenn ich das recht verstanden habe, dann sind nicht die Uhren (oder deren Lauf) per se unpräzise (im Verhältnis zu einer stationären hochpräzisen Atomuhr), sondern die zählen ziemlich regelmäßig vor sich hin. Abweichungen über die Zeit zur "echten" Zeit auf der Erde (hervorgerufen durch unterschiedliche Gravitation auf der Erde und dem Satellit, da oben vergeht die Zeit ggü. der Erde schneller) , wird durch entsprechende Bodensegmente mit hochpräzisen Atomuhren abgeglichen (z.B. bei GPS).
Der Rest ist Lösung von Gleichungsystemen: Der Empfänger bekommt Bahndaten und Zeit als Signalpakete von den Satelliten; drei braucht man für die Lage des Empfängers im Raum und mit dem vierten wird der Uhrenfehler des (so gar nicht präzisen) Empfängers rausgerechnet.

Das war aber Raumfahrttechnik 2, da war ich Kreide holen.


Nicht ganz. Die relativistischen Einflüsse (also insb. Schwerkraft und Geschwindigkeit) werden nicht über einen Abgleich mit einer Uhr auf der Erde herausgerechnet. Die Satellitenuhren sind bereits so eingestellt (nämlich auf eine geringfügig kleinere Frequenz als Vergleichsuhren auf der Erde), dass diese Einflüsse bereits durch die Taktung der Uhren korrigiert werden.

Geschrieben von: Sensei 22. Dec 2023, 21:33

Die (vor-) Berechenbaren werden rausgerechnet. Aber es gibt auch kleinere Störungen, an denen man den Zeitgeber anpassen muss.

Geschrieben von: goschi 22. Dec 2023, 21:48

ZITAT(Thomas @ 21. Dec 2023, 22:24) *
Was davon wollt ihr nicht verstehen?

du verschiebst in jedem Posting die Torposten rolleyes.gif

Erst sind es keine Atomuhren, dann ungenaue, dann ....
merkst du nicht, dass das unangenehm ist, so zu diskutieren, vor allem wenn du dann auch noch extrem aggressiv reagierst?

Natürlich dienen die Bodenstationen als Zeitreferenz (was natürlich als Korrektiv benutzt wird), das schrieb ich doch bereits, aber es ist nicht so, dass Atomuhren nicht mit der Belastung der Satelliten klar kommen, und sie sind eben trotz allem essentiell, denn sie sind es, welche das Signal mit Zeitstempel abgeben, das wird nicht via Bodenstation weitergeleitet, die dienen eben einzig als Korrektiv, nicht als Ursprung der Zeitstempel.

Mittlerweile fand ich auch die Bestätigung, dass bereits NAVSTAR-1 Atomuhren hatte, ebenso die GLONASS-Satelliten in seiner ersten Version, nicht erst als Uragan-M
(generell funktioniert GLONASS nahezu identisch, man könnte glatt sagen geklaut, wie GPS, vor allem in den Versionen NAVSTAR-1 und -2, die genauigkeit soll austauschbar sein, nur die Fortschritte seitdem eben marginal)

Geschrieben von: St74 23. Dec 2023, 00:10

ZITAT(Sensei @ 22. Dec 2023, 21:33) *
Die (vor-) Berechenbaren werden rausgerechnet. Aber es gibt auch kleinere Störungen, an denen man den Zeitgeber anpassen muss.

Zu 1) Nein, die werden nicht rausgerechnet. Die Uhren der Satelliten sind anders getaktet als die Uhren auf der Erde. Das erspart die ganze Rechnerei.
Zu 2) Fast. Der "Uhrenfehler" der einzelnen Satelliten kann sehr unterschiedlich sein, von nicht messbar bis zu hunderten von Nanosekunden pro Tag. Die Abweichung der Uhren können allerdings sehr genau bestimmt werden (im Bereich Picosekunde). Die Satelliten senden die Zeitabweichung ihrer Uhren, der Empfänger kann das dann auswerten. Die Zeitgeber (also die Uhren selbst) werden nicht angepasst. Die bekannten Zeitabweichungen im Bereich von Picosekunden sind dabei um Größenordnungen genauer als nötig. Nötig ist eine Genauigkeit von etwa 10 Nanosekunden, um auf der Erde eine Positionsbestimmung unter zehn Metern zu erreichen. Eine bessere Zeitmessung führt zu keiner genaueren Positionsbestimmung auf der Erde. Die GPS-Zeit kann daher aber als Zeitnormal angewendet werden.

Und zu Thomas:
Die Satelliten haben alle präzise Atomuhren. Ohne diese würde kein GNSS funktionieren.

---
Die erzielten Genauigkeiten von GPS und GLONASS sind vergleichbar. Wegen der unterschiedlichen Bahnen sowie Anzahl und Verteilung der Satelliten auf den Bahnen jedoch örtlich stark abweichend.

Geschrieben von: goschi 23. Dec 2023, 00:39

GLONASS leidet am meisten unter dem unvollständigen und eher schlechter werdenden Satelliten-Bestand, es gibt zT immer wieder Lücken in der Abdeckung, die letzten Jahre scheint das aber stabiler geworden zu sein.


Ist halt mehrheitlich ohne Reserve (GPS hat idR immer 3-8 "Reserve"-Satelliten)und mehrere der als aktiv geltenden Satelliten haben wohl Beinträchtigungen.
Generell scheint die Lebensdauer mit 3-7 jahren auch viel geringer als bei GPS zu sein, es wurden fast doppelt so viele GLONASS-Satelliten gestartet wie GPS bisher, bei späterem Start und schlechterer Abdeckung.


Betreffend Atomuhren übrigens, wir reden hier von Modellen in dieser Grösse (ja, das ist ein normaler Serieller Anschluss, als Grössenvergleich)

Geschrieben von: Sensei 23. Dec 2023, 07:19

Das sind doch einmal konstruktive, informative Beiträge!
Danke @ST74 und goschi!

Geschrieben von: kato 23. Dec 2023, 13:01

ZITAT(St74 @ 23. Dec 2023, 00:10) *
Die Uhren der Satelliten sind anders getaktet als die Uhren auf der Erde. Das erspart die ganze Rechnerei.

Bei GLONASS (als großer Unterschied diesbezüglich) erfolgt keine Einstellung einer niedrigeren Frequenz des Quartzoszillators. Stattdessen wird eine entsprechende Konstante in der Navigation Message verwurstelt.

ZITAT(St74 @ 23. Dec 2023, 00:10) *
Die Zeitgeber (also die Uhren selbst) werden nicht angepasst.

Bei GPS werden die Uhren korrigiert, sobald die Abweichung mehr als eine Sekunde beträgt. Da müssen sie aber schon recht lange im Betrieb sein dafür.

Geschrieben von: pagat 23. Dec 2023, 13:33

Vielen Dank an Goschi & St74 für die umfassende und leicht verständliche Erklärung wie
Navigationssatelliten arbeiten. Wäre es möglich die Infos fix abzulegen zum Nachlesen?
beste Grüße und frohes Fest
Pagat

Geschrieben von: PeterPetersen 23. Dec 2023, 19:45

Russische Armee soll dieses Jahr bereits den 5en IL-76MD-90A erhalten haben
https://t.me/bmpd_cast/18367

Wenn ich es richtig im Kopf habe sollen sie auch auch rund jeweils 12 SU-35 und SU-34 erhalten haben
Die Meldungen dazu habe ich aber gerade nicht parat

Geschrieben von: St74 23. Dec 2023, 23:15

ZITAT(kato @ 23. Dec 2023, 13:01) *
ZITAT(St74 @ 23. Dec 2023, 00:10) *
Die Uhren der Satelliten sind anders getaktet als die Uhren auf der Erde. Das erspart die ganze Rechnerei.

Bei GLONASS (als großer Unterschied diesbezüglich) erfolgt keine Einstellung einer niedrigeren Frequenz des Quartzoszillators. Stattdessen wird eine entsprechende Konstante in der Navigation Message verwurstelt.


ZITAT(St74 @ 23. Dec 2023, 00:10) *
Die Zeitgeber (also die Uhren selbst) werden nicht angepasst.

Bei GPS werden die Uhren korrigiert, sobald die Abweichung mehr als eine Sekunde beträgt. Da müssen sie aber schon recht lange im Betrieb sein dafür.


1: Ja, meine Antwort war hier GPS-bezogen. Beiden Systemen ist gemein, dass sich der Empfänger darum nicht kümmern muss.
2: Naja, der gesendete Code wird dann angepasst, damit keine Korrekturdaten größer 1 Sek. gesendet werden. Die Uhren laufen einfach weiter.


Geschrieben von: Salzgraf 24. Dec 2023, 11:40

ZITAT(PeterPetersen @ 23. Dec 2023, 19:45) *
Wenn ich es richtig im Kopf habe sollen sie auch auch rund jeweils 12 SU-35 und SU-34 erhalten haben
Die Meldungen dazu habe ich aber gerade nicht parat

Vor ca. 4 Wochen wurde die Planerfüllung für 2023 verkündet mit der Lieferung von ein paar Maschinen. Bei Interesse die Nachrichten Ende November checken.

Geschrieben von: PeterPetersen 24. Dec 2023, 18:50

ZITAT(Salzgraf @ 24. Dec 2023, 11:40) *
ZITAT(PeterPetersen @ 23. Dec 2023, 19:45) *
Wenn ich es richtig im Kopf habe sollen sie auch auch rund jeweils 12 SU-35 und SU-34 erhalten haben
Die Meldungen dazu habe ich aber gerade nicht parat

Vor ca. 4 Wochen wurde die Planerfüllung für 2023 verkündet mit der Lieferung von ein paar Maschinen. Bei Interesse die Nachrichten Ende November checken.

Gab gerade eine Info dazu gelesen, basierend auf BMPD Blog. Der ist zwar sehr eindeutig pro-russisch, war aber nach meinen Erfahrungen immer sehr bemüht objektiv zu bleiben
https://t.me/milinfolive/113131

Demnach haben die VKS Russlands in 2023:
- 4x Su-30SM
- 10x SU-34
- 7x Su-35S
erhalten

Dazu kommen 6x SU-57 und 2x Yak-130


Bei einem Krieg gegen die NATO wäre das definitiv zu wenig

Geschrieben von: Marcus Marius 24. Dec 2023, 22:16

ZITAT(PeterPetersen @ 24. Dec 2023, 18:50) *
Bei einem Krieg gegen die NATO wäre das definitiv zu wenig


Nunja. Wieviele haben "wir" dieses Jahr gebaut?

Geschrieben von: PeterPetersen 24. Dec 2023, 22:18

ZITAT(Marcus Marius @ 24. Dec 2023, 22:16) *
ZITAT(PeterPetersen @ 24. Dec 2023, 18:50) *
Bei einem Krieg gegen die NATO wäre das definitiv zu wenig


Nunja. Wieviele haben "wir" dieses Jahr gebaut?

Wieviele könnten wir bauen? Wäre die richtige Frage.

Evtl. kann es jemand beantworten
- wieviel Rafale könnte man pro Jahr bauen von existierenden Kapas her?
- wieviele Eurofighter?
- Grippen?
- F16?
- F-35?
- F-15?
-F-18?

Wenn man dem Artikel glauben darf, dann kann Lockheed Martin 156 F-35 pro Jahr bauen.
https://www.airandspaceforces.com/f-35-production-challenged-to-keep-up-with-demand/

Das ist deutlich mehr als als 6 x SU-57

Bei Dessault baut man aktuell 14 Rafale pro Jahr
https://www.ainonline.com/aviation-news/business-aviation/2023-03-09/dassault-soars-falcon-rafale-order-book-swells#

Bei Saab sind es wohl 24 Grippen pro Jahr
https://www.ainonline.com/aviation-news/defense/2019-12-06/first-gripen-e-sweden-flies

Bei F15 sind es wohl 18 pro Jahr
https://www.ainonline.com/aviation-news/defense/2023-11-13/usaf-f-15ex-ignites-renewed-interest-boeing-fighter#

Beim Eurofighter sind es wohl 10 Pro Jahr
https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-10-13/germany-urged-to-retool-eurofighter-plane-to-bridge-output-gap?embedded-checkout=true


Und wie vergleichen hier die bereits „aufgeblasene Kriegswirtschaft“ der Russen mit der NATO Friedensproduktion

Geschrieben von: Holzkopp 24. Dec 2023, 23:40

Schöne Rechenbeispiele.

Allein: "der Westen" tut es nicht. Es wird keine Produktion hochgefahren.

Deshalb sind die Zahlenspiele wenig hilfreich, solange die dahinterstehende Fähigkeit nicht aktiviert und abgerufen wird.

Das beobachten wir jetzt schon zwei Jahre: ständig heißt es "der Westen ist Russland industriell-militärisch um Welten überlegen, die Russen können da gar nicht mithalten!". Nur: es wird mit den Kapazitäten geprahlt, nichts davon ist beauftragt, aberrufen oder gar in den Einsatz gegangen.

Währenddessen produzieren die Russen. Zwar wenig, aber immerhin. Das kann nicht lange gut gehen. "Der Westen" ist hier weiterhin ein Laberverein, der seine Reste großzügig der Ukraine schenkt, aber hofft, das es bei dieser einmaligen Gabe bleiben kann.

OK, es gibt Ausnahmen, Iris-T ist glaube ich zusätzlich beauftragt worden (und gleichwohl zu Beginn erstmal von Ägypten freigegeben worden für die Ukraine).

Aber Leoparden, Schützenpanzer, Pioniergerät etc.? Alles Restbestände. Und Taurus rückt Scholz nicht raus, Flugzeuge kommen irgendwann mal vielleicht wenn man bis dahin nicht den Ukrainern einen Teil ihres Landes abgenötiogt hat als Preis für weitere westliche Unterstützung.

Kurz: Kapazitäten sind nutzlos, so lange sie nicht aktiviert werden. Wenn man das so beibehält gewinnen die Russen.

Geschrieben von: Sensei 25. Dec 2023, 00:16

Vergesse die T-55, BMP-1 und MiG-29 nicht.
Und die von den deutschen genehmigten D-30 haubitzen aus Finnland wink.gif

--
Aber oben wurden ja zwei Punkte angesprochen:

1. In einem größeren Rüstungskrieg von NATO gegen Russland würde das eine Recht einseitige Sache werden
2. Anscheinend konnte Russland seine Kriegsproduktion, zumindest bei den Flugzeugen ,nicht wesentlich erhöhen.

Geschrieben von: Broensen 25. Dec 2023, 00:56

ZITAT(Holzkopp @ 24. Dec 2023, 23:40) *
Schöne Rechenbeispiele.

Allein: "der Westen" tut es nicht. Es wird keine Produktion hochgefahren.

Sie wird nicht hochgefahren. Und liegt trotzdem höher als die russische. Zumindest in diesem Bereich.

Geschrieben von: goschi 25. Dec 2023, 02:07

Für Kampfflugzeuge läuft bei allen Mustern die Produktion seit Jahren stabil, aufgrund der Exporterfolge verdoppelt Dassault seine Produktion gerade, von 10/Jahr (weil Frankreich einen geringen, langsamen Zulauf will) zu aktuell 20+ bis auf potentiell 30+/Jahr, Eurofighter ist immer wieder sehr schwankend, je nach Charge und Export, könnte aber auf weit über 50/Jahr wachsen, wenn nötig.
Da wird aber halt nicht auf Halde produziert und der bestand ist allgemein ja vorhanden, aber konstante kleine Exporte immer wieder am erfolgen.

Hier ist die westliche Produktion tatsächlich stabil und solid, man will aber halt aktuell die Linien lange offen halten, daher die oft gesehen Senkung der Lieferrate, sobald die Initialen Lieferungen durch sind.
Aber Kampfflugzeuge sind da einfach ein schlechtes Beispiel für mangelndes hochfahren der Produktion.

Geschrieben von: xena 25. Dec 2023, 03:45

Das Hochfahren ist aber nicht so einfach und braucht Zeit. Sie braucht auch Facharbeiter und die haben wir in Europa zunehmend immer weniger. Wir wissen aus den Zahlen der Russen auch nicht wie hoch ihre Kapazitäten wirklich sind und ob sie bei einem Vaterländischen gegen die NATO nicht erheblich erhöht werden kann. Wir wissen nix.

Geschrieben von: Panzerchris 25. Dec 2023, 08:50

Russland wird vermutlich an der Kapazitätsgrenze arbeiten. Denn auch denen fehlen die Fachkräfte. Nicht umsonst haben sie Häftlinge auch in der Rüstungsindustrie im Einsatz, wenn auch nicht im großen Stil. Und da sie Munition aus NK und dem Iran beziehen sollte diese Aussage bestätigen.

Geschrieben von: xena 25. Dec 2023, 14:30

Die Russen versuchen das normale Leben weiter laufen zu lassen. Das würde aber bei einem Krieg gegen die NATO anders aussehen. Da müssten sie all ihre Kräfte bündeln, so wie im 2.WK. Das wäre für die Russen wie ein Vaterländischer V2.0. Niemand weiß wie es mit den Kapazitäten der Russen aussehen würde. Wir im Westen müssen uns auf unsere rechtsstaatlichen und offene Wirtschaftsgrundsätze halten. Wir können niemanden dazu zwingen in irgend welche Fabriken zu arbeiten. Bei den Russen kann es durchaus passieren, dass ein Patriotismus-Ruck durch die Gesellschaft geht, wenn ein Krieg mit der NATO ansteht, der die Russen in ihren Grundfesten bedrohen würde. Ähnliches ist in unserer Gesellschaft eher fremd. Es gibt einfach zu viele Variablen um irgend welche Aussagen treffen zu können.

Geschrieben von: PeterPetersen 25. Dec 2023, 14:49

ZITAT(xena @ 25. Dec 2023, 14:30) *
Die Russen versuchen das normale Leben weiter laufen zu lassen. Das würde aber bei einem Krieg gegen die NATO anders aussehen. Da müssten sie all ihre Kräfte bündeln, so wie im 2.WK. Das wäre für die Russen wie ein Vaterländischer V2.0. Niemand weiß wie es mit den Kapazitäten der Russen aussehen würde. Wir im Westen müssen uns auf unsere rechtsstaatlichen und offene Wirtschaftsgrundsätze halten. Wir können niemanden dazu zwingen in irgend welche Fabriken zu arbeiten. Bei den Russen kann es durchaus passieren, dass ein Patriotismus-Ruck durch die Gesellschaft geht, wenn ein Krieg mit der NATO ansteht, der die Russen in ihren Grundfesten bedrohen würde. Ähnliches ist in unserer Gesellschaft eher fremd. Es gibt einfach zu viele Variablen um irgend welche Aussagen treffen zu können.


Naja, allein die Wirtschaft von Deutschland ist 2,5 x so groß wie die Russlands.
Zu glauben, dass Russland, das nur 1,7% der Weltwirtschaft darstellt, es durch Patriotismus und Zwangsarbeit schafft gegen rund 50% der Weltwirtschaft zu bestehen, ist „optimistisch“.

Allein die Friedensmilitärbudgets der Rammsteinkoalition sind 13x so hoch wie das jetzt schon aufgeblähte Kriegsbudget Russlands.
Selbst wenn man unterstellt, dass Russland dafür real 2x so viel Kaufen kann und gleichzeitig die überbordende Korruption ignoriert.

Das aktuelle Verteidigungsbudget Russlands wird auf 120 Mrd. USD geschätzt. Das sind rund 0,25% des BIPs der Rammsteinkoalition.

Den „Krieg“ gegen die NATO kann Russland nur im Informationsraum, durch soziale Medien und „Journalisten“ wie Tucker Carlson gewinnen. Und leider sind sie dabei recht erfolgreich. Die Entscheidungen von westlichen Politikern Hängern stark von öffentlicher Meinung ab.

Geschrieben von: Brünnhilde 25. Dec 2023, 14:59

ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
Selbst wenn man unterstellt, dass Russland dafür real 2x so viel Kaufen kann und gleichzeitig die überbordende Korruption ignoriert.


Der Faktor wurde hier im Forum sicher schon öfters diskutiert, jedoch dürfte der meines Erachtens eher bei "10x" liegen.

BTW: Weiß jemand, wie hoch der Anteil der Militärausgaben im Haushalt der RF im Moment ist?

Geschrieben von: 400plus 25. Dec 2023, 15:22

Etwa ein Drittel:
https://www.nzz.ch/wirtschaft/russland-haushalt-fuer-2024-im-zeichen-des-kriegs-ld.1764841

Geschrieben von: Whuffo 25. Dec 2023, 15:25

ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
[...] rund 50% der Weltwirtschaft [...]

[...] rund 0,25% des BIPs der Rammsteinkoalition.[...]



Und das bringt genau was wenn die Achse Berlin - Paris + Washington unter Trump sagt "Uups, tja tut uns echt leid. Allerdings halten wir uns da raus. Aber wir liefern euch je 5.000 Helme nach Tallinn, Riga und Vilnius." ?

Geschrieben von: ramke 25. Dec 2023, 15:26

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 14:59) *
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
Selbst wenn man unterstellt, dass Russland dafür real 2x so viel Kaufen kann und gleichzeitig die überbordende Korruption ignoriert.


Der Faktor wurde hier im Forum sicher schon öfters diskutiert, jedoch dürfte der meines Erachtens eher bei "10x" liegen.

BTW: Weiß jemand, wie hoch der Anteil der Militärausgaben im Haushalt der RF im Moment ist?


http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=31046&st=9180&p=1515565&#entry1515565 smile.gif

Geschrieben von: PeterPetersen 25. Dec 2023, 15:35

ZITAT(Whuffo @ 25. Dec 2023, 15:25) *
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
[...] rund 50% der Weltwirtschaft [...]

[...] rund 0,25% des BIPs der Rammsteinkoalition.[...]



Und das bringt genau was wenn die Achse Berlin - Paris + Washington unter Trump sagt "Uups, tja tut uns echt leid. Allerdings halten wir uns da raus. Aber wir liefern euch je 5.000 Helme nach Tallinn, Riga und Vilnius." ?


Dann nichts, aber das habe ich oben auch geschrieben

ZITAT
Den „Krieg“ gegen die NATO kann Russland nur im Informationsraum, durch soziale Medien und „Journalisten“ wie Tucker Carlson gewinnen. Und leider sind sie dabei recht erfolgreich. Die Entscheidungen von westlichen Politikern Hängern stark von öffentlicher Meinung ab.

Geschrieben von: PeterPetersen 25. Dec 2023, 15:44

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 14:59) *
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
Selbst wenn man unterstellt, dass Russland dafür real 2x so viel Kaufen kann und gleichzeitig die überbordende Korruption ignoriert.


Der Faktor wurde hier im Forum sicher schon öfters diskutiert, jedoch dürfte der meines Erachtens eher bei "10x" liegen.


Dann wundert es mich, dass die russische Armee es nicht schafft die AFU zu besiegen bei höherem Militärbudget und dann auch noch der Fähigkeit das 10fache rauszuholen.

Die Ukraine muss die Waffen ja zu westlichen Preisen „einkaufen“.

Wieviel Geld hat Russland für das ARMATA Programm ausgegeben ohne ein einziges Fahrzeug zu bekommen?

Geschrieben von: Brünnhilde 25. Dec 2023, 15:57

ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 16:44) *
Dann wundert es mich, dass die russische Armee es nicht schafft die AFU zu besiegen bei höherem Militärbudget und dann auch noch der Fähigkeit das 10fache rauszuholen.


Die Produktionsmittel sind einfach begrenzt.

Ganz egal wie man sie nun bewertet.

Und die Bewertung der russischen Produktion zu Weltmarktpreisen führt ohnehin zu verzerrten Ergebnissen.

Geschrieben von: Broensen 25. Dec 2023, 16:57

ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 15:44) *
ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 14:59) *
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
Selbst wenn man unterstellt, dass Russland dafür real 2x so viel Kaufen kann und gleichzeitig die überbordende Korruption ignoriert.
Der Faktor wurde hier im Forum sicher schon öfters diskutiert, jedoch dürfte der meines Erachtens eher bei "10x" liegen.
Dann wundert es mich, dass die russische Armee es nicht schafft die AFU zu besiegen bei höherem Militärbudget und dann auch noch der Fähigkeit das 10fache rauszuholen.

Das 10fache an Material ist halt nicht gleichbedeutend mit dem 10fachen an Leistung. Bei derzeitigen Verlustraten von gelegentlich über 1:10, gleicht sich das dann wieder aus.

Geschrieben von: Scipio32 25. Dec 2023, 18:03

Es reicht aber offenbar aus, um der AFU Offensiven unmöglich zu machen.

Geschrieben von: Sensei 25. Dec 2023, 18:22

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 14:59) *
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
Selbst wenn man unterstellt, dass Russland dafür real 2x so viel Kaufen kann und gleichzeitig die überbordende Korruption ignoriert.


Der Faktor wurde hier im Forum sicher schon öfters diskutiert, jedoch dürfte der meines Erachtens eher bei "10x" liegen.


Das meinst du also.
Ich frag ja nicht einmal nach einer Quelle.

Aber kannst du uns eine Argumentation geben, warum das so ist?

PS:
Es ist ja nicht so, als wäre die Kaufkraftparität PPP eine neue Erfindung.

Und angesichts der ineffizienzen und Korruption in Russland dürfte die effektive Kaufkraft im Millitärbereich sogar noch unter dem PPP-Faktor von rund 2,5 liegen

Geschrieben von: Brünnhilde 25. Dec 2023, 19:34

ZITAT(Sensei @ 25. Dec 2023, 19:22) *
Aber kannst du uns eine Argumentation geben, warum das so ist?


Weil Preise in der russischen Kriegswirtschaft keine Rolle spielen, weil Russland (fast) alles aus dem eigenen Land bezieht.


Albert Speer hat 1942 auch nicht gefragt, wieviel eine Tonne Kohle aus dem Pott oder eine Tonne Eisenerz aus Norwegen kostet.

Er hat sicher gefragt, wieviel Ressourcen gebraucht werden, um das Eisenerz zu fördern und nach Deutschland zu schaffen. Aber nicht was es kostet.


@PeterPetresen hatte in #181 geschrieben, dass sich Russland für sein aufgeblähte Kriegsbudget "real 2x so viel Kaufen kann".
Und den Zusammenhang gibt es so nicht.


Geschrieben von: 400plus 25. Dec 2023, 19:41

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 19:34) *
Er hat sicher gefragt, wieviel Ressourcen gebraucht werden, um das Eisenerz zu fördern und nach Deutschland zu schaffen. Aber nicht was es kostet.


... und die benötigten Ressourcen sind dann Kosten, die man am besten und einfachsten über Preise bewertet.

Geschrieben von: PeterPetersen 25. Dec 2023, 20:10

ZITAT(Scipio32 @ 25. Dec 2023, 18:03) *
Es reicht aber offenbar aus, um der AFU Offensiven unmöglich zu machen.

Na wenn es nur dazu reicht unter Reaktivierung von T-55, dann „Good Luck“ wenn du es mit der NATO zu tun bekommst die sich dann im Krieg befindet und keiner mehr über die Gesichtswahrung von Putin redet.

Dann würden wir sehen, ob es einen Unterschied mach, wenn der Gegner 500-700 Kampfjets der 5. Generation + mehrere Tausend der gen. 4,5 hat, oder nur mehrere Dutzend alter Sovietjets.

Meine Hypothese wäre, dass es einen riesigen Unterschied macht. Aber ich mag auch falsch liegen.



Geschrieben von: Mackiavelli 25. Dec 2023, 21:06

ZITAT(400plus @ 25. Dec 2023, 19:41) *
... und die benötigten Ressourcen sind dann Kosten, die man am besten und einfachsten über Preise bewertet.


In einer geschlossenen Kriegswirtschaft ist das nicht korrekt. Da legt der Staat ja oft die Preise fest und ist flexibel mit der Notenpresse.

Speer hat damals vor allem auf die Engpassressourcen geschaut: Verschiedene Sorten Metalle, Facharbeiter usw.
Geld konnte ja zur Not immer gedruckt werden, Nickel z.B. nicht.

Geschrieben von: 400plus 25. Dec 2023, 21:17

Stimmt, ich meinte Marktpreise, die tatsächliche Knappheiten widerspiegeln und nicht politisch festgesetzte Wunschpreise.

Geschrieben von: General Gauder 25. Dec 2023, 21:26

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 19:34) *
ZITAT(Sensei @ 25. Dec 2023, 19:22) *
Aber kannst du uns eine Argumentation geben, warum das so ist?


Weil Preise in der russischen Kriegswirtschaft keine Rolle spielen, weil Russland (fast) alles aus dem eigenen Land bezieht.


Albert Speer hat 1942 auch nicht gefragt, wieviel eine Tonne Kohle aus dem Pott oder eine Tonne Eisenerz aus Norwegen kostet.

Er hat sicher gefragt, wieviel Ressourcen gebraucht werden, um das Eisenerz zu fördern und nach Deutschland zu schaffen. Aber nicht was es kostet.


@PeterPetresen hatte in #181 geschrieben, dass sich Russland für sein aufgeblähte Kriegsbudget "real 2x so viel Kaufen kann".
Und den Zusammenhang gibt es so nicht.

Gerade Albert Speer ist aber ein eher schlechtes Beispiel, das Deutsche Reich hatte nominell ähnlich viele Arbeitskräfte (Zwangsarbeiter) wie etwa die USA, hat aber bei weitem nicht so viel produzieren können trotz dessen das man eine vollkommene Diktatur war.

Geschrieben von: goschi 25. Dec 2023, 21:30

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 19:34) *
ZITAT(Sensei @ 25. Dec 2023, 19:22) *
Aber kannst du uns eine Argumentation geben, warum das so ist?


Weil Preise in der russischen Kriegswirtschaft keine Rolle spielen, weil Russland (fast) alles aus dem eigenen Land bezieht.



doch selbstverständlich
Selbst Deutschland 1945 waren Preise noch relevant, und bei Gütern die aut international gehandelten oder gar zu beschaffenden Rohstoffen und gar Einzelbauteilen basieren ist der Preis eklatant.
Ebenso ist Russland noch keine rein staatliche Planwirtschaft, geld kann nicht beliebig gedruckt werden, weil die eigene Währtung auch international gelten muss.

Also klar hat auch in Russland alles seinen Wert und dieser preis hat eine eindeutige Bedeutung.

Geschrieben von: Brünnhilde 25. Dec 2023, 22:01

ZITAT(General Gauder @ 25. Dec 2023, 22:26) *
Gerade Albert Speer ist aber ein eher schlechtes Beispiel, das Deutsche Reich hatte nominell ähnlich viele Arbeitskräfte (Zwangsarbeiter) wie etwa die USA, hat aber bei weitem nicht so viel produzieren können trotz dessen das man eine vollkommene Diktatur war.


Das Nazireich hatte eine reine Kriegswirtschaft.

Das war Produktion "koste es was es wolle". Egal wie und mit was.

Da nebenher Kostenrechnung oder Preisbildung zu veranstalten, wäre Unfug gewesen.
(Die einzigen Volkswirtschaften, die im Kriegsfall dies noch sinnvoll betreiben könnten, wären die USA und China.)

Russland baut auf reine Kriegswirtschaft um.

Für Importgüter hat man genug noch-verfügbare Dollars, so dass man auch bei denen intern keine Preise machen muß.
Die Importgüter sind da, oder eben nicht.

Geschrieben von: Forodir 25. Dec 2023, 22:15

ZITAT(General Gauder @ 25. Dec 2023, 21:26) *
ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 19:34) *
ZITAT(Sensei @ 25. Dec 2023, 19:22) *
Aber kannst du uns eine Argumentation geben, warum das so ist?


Weil Preise in der russischen Kriegswirtschaft keine Rolle spielen, weil Russland (fast) alles aus dem eigenen Land bezieht.


Albert Speer hat 1942 auch nicht gefragt, wieviel eine Tonne Kohle aus dem Pott oder eine Tonne Eisenerz aus Norwegen kostet.

Er hat sicher gefragt, wieviel Ressourcen gebraucht werden, um das Eisenerz zu fördern und nach Deutschland zu schaffen. Aber nicht was es kostet.


@PeterPetresen hatte in #181 geschrieben, dass sich Russland für sein aufgeblähte Kriegsbudget "real 2x so viel Kaufen kann".
Und den Zusammenhang gibt es so nicht.

Gerade Albert Speer ist aber ein eher schlechtes Beispiel, das Deutsche Reich hatte nominell ähnlich viele Arbeitskräfte (Zwangsarbeiter) wie etwa die USA, hat aber bei weitem nicht so viel produzieren können trotz dessen das man eine vollkommene Diktatur war.


Wirklich? Hast du dafür eine Quelle? Hört sich schon sehr viel an. Zudem man auch noch die Arbeitskraft der anderen Alliierten dazu rechnen sollte.

Wäre aber natürlich nicht ganz so verwunderlich, der Einsatz der Zwangsarbeiter war ziemlich unwirtschaftlich und Qualität extrem schwankend.

Geschrieben von: General Gauder 25. Dec 2023, 22:42

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 22:01) *
ZITAT(General Gauder @ 25. Dec 2023, 22:26) *
Gerade Albert Speer ist aber ein eher schlechtes Beispiel, das Deutsche Reich hatte nominell ähnlich viele Arbeitskräfte (Zwangsarbeiter) wie etwa die USA, hat aber bei weitem nicht so viel produzieren können trotz dessen das man eine vollkommene Diktatur war.


Das Nazireich hatte eine reine Kriegswirtschaft.

Das war Produktion "koste es was es wolle". Egal wie und mit was.

Da nebenher Kostenrechnung oder Preisbildung zu veranstalten, wäre Unfug gewesen.
(Die einzigen Volkswirtschaften, die im Kriegsfall dies noch sinnvoll betreiben könnten, wären die USA und China.)

Russland baut auf reine Kriegswirtschaft um.

Für Importgüter hat man genug noch-verfügbare Dollars, so dass auch bei denen intern keine Preise machen muß.
Die Importgüter sind da, oder eben nicht.

Nee eigentlich nicht, die Rüstungsgüter wurden zum großen Teil von Privatunternehmen im Auftrag des Reiches erzeugt, und die haben sich fürstlich bezahlen lassen, die SS und co. haben ja auch Geld für ihre Zwangsarbeiter gefordert, z.B. hat IG Farben in Auschwitz an die SS für jeden KZ-Häftling ein Gehalt gezahlt, wenn Geld keine Rolle gespielt hätte, hätte man sich diesen Verwaltungsaufwand auch sparen können.

Geschrieben von: 400plus 25. Dec 2023, 23:06

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 22:01) *
Das Nazireich hatte eine reine Kriegswirtschaft.

Das war Produktion "koste es was es wolle". Egal wie und mit was.

Da nebenher Kostenrechnung oder Preisbildung zu veranstalten, wäre Unfug gewesen.


Jede Produktion hat Kosten, egal ob man die nun in realen Einheiten (Tonnen Eisen, Kohle und Kupfer) oder standardisierten Rechengrößen (Euro) ausdrückt. Und auch die Kriegswirtschaft muss wissen, was die Produktion kostet, denn wie sonst soll man Produktionsentscheidungen treffen? Baue ich ein Kampfflugzeug oder lieber Panzer? Das kommt auch stark drauf an, ob ich für das Flugzeug 5 oder 50 Panzer aufgeben muss. Entsprechend braucht es eine Kostenrechnung und es braucht Rechengrößen, und die laufen am effizientesten über Preise.

Geschrieben von: General Gauder 25. Dec 2023, 23:18

ZITAT(Forodir @ 25. Dec 2023, 22:15) *
ZITAT(General Gauder @ 25. Dec 2023, 21:26) *
ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 19:34) *
ZITAT(Sensei @ 25. Dec 2023, 19:22) *
Aber kannst du uns eine Argumentation geben, warum das so ist?


Weil Preise in der russischen Kriegswirtschaft keine Rolle spielen, weil Russland (fast) alles aus dem eigenen Land bezieht.


Albert Speer hat 1942 auch nicht gefragt, wieviel eine Tonne Kohle aus dem Pott oder eine Tonne Eisenerz aus Norwegen kostet.

Er hat sicher gefragt, wieviel Ressourcen gebraucht werden, um das Eisenerz zu fördern und nach Deutschland zu schaffen. Aber nicht was es kostet.


@PeterPetresen hatte in #181 geschrieben, dass sich Russland für sein aufgeblähte Kriegsbudget "real 2x so viel Kaufen kann".
Und den Zusammenhang gibt es so nicht.

Gerade Albert Speer ist aber ein eher schlechtes Beispiel, das Deutsche Reich hatte nominell ähnlich viele Arbeitskräfte (Zwangsarbeiter) wie etwa die USA, hat aber bei weitem nicht so viel produzieren können trotz dessen das man eine vollkommene Diktatur war.


Wirklich? Hast du dafür eine Quelle? Hört sich schon sehr viel an. Zudem man auch noch die Arbeitskraft der anderen Alliierten dazu rechnen sollte.

Wäre aber natürlich nicht ganz so verwunderlich, der Einsatz der Zwangsarbeiter war ziemlich unwirtschaftlich und Qualität extrem schwankend.

Boah ich finde es jetzt nicht mehr, nur so viel

es gab in den USA etwa 20 Millionen weibliche Arbeitskräfte, im DR etwa 15 Millionen, zusätzlich gab es etwa 25-26 Millionen Zwangsarbeiter.

Ich meine der Unterschied war am Ende nur etwa 2-3 Millionen Arbeitskräfte zugunsten der USA, auf jeden Fall stand die Zahl in keinem Verhältnis zu Mengenausstoß.

Geschrieben von: ramke 25. Dec 2023, 23:22

Nuja die USA konnten auch auf einen Haufen an kriegsanleihen zurück greifen.

Geschrieben von: Mackiavelli 25. Dec 2023, 23:30

ZITAT(General Gauder @ 25. Dec 2023, 23:18) *
es gab in den USA etwa 20 Millionen weibliche Arbeitskräfte, im DR etwa 15 Millionen, zusätzlich gab es etwa 25-26 Millionen Zwangsarbeiter.


Diese Zahlen lese ich hier zum ersten Mal. Ich glaube nicht, dass das Deutsche Reich 40 Millionen Frauen und Zwangsarbeiter gleichzeitig in der Rüstung beschäftigt hat, ich halte diese Zahl sogar für die gesamte Wirtschaft für zu hoch.

Geschrieben von: ramke 25. Dec 2023, 23:40

ZITAT
Zwangsarbeit gab es auch in Ghettos, Arbeitserziehungslagern und anderen Lagern im gesamten besetzten Europa und betraf insgesamt etwa 26 Millionen Menschen.


https://www.stiftung-evz.de/themen/ns-zwangsarbeit/

Geschrieben von: General Gauder 25. Dec 2023, 23:53

ZITAT(Mackiavelli @ 25. Dec 2023, 23:30) *
ZITAT(General Gauder @ 25. Dec 2023, 23:18) *
es gab in den USA etwa 20 Millionen weibliche Arbeitskräfte, im DR etwa 15 Millionen, zusätzlich gab es etwa 25-26 Millionen Zwangsarbeiter.


Diese Zahlen lese ich hier zum ersten Mal. Ich glaube nicht, dass das Deutsche Reich 40 Millionen Frauen und Zwangsarbeiter gleichzeitig in der Rüstung beschäftigt hat, ich halte diese Zahl sogar für die gesamte Wirtschaft für zu hoch.

https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/arbeitseinsatz-von-frauen-in-der-ruestungsindustrie-um-1941.html

Für die Anzahl an Zwangsarbeitern gibt es für das Reichsgebiet die Zahl von 13,5 Millionen, und außerhalb des Reichsgebietes noch einmal in der gleichen Größe

https://www.stiftung-evz.de/themen/ns-zwangsarbeit/

Geschrieben von: Marcus Marius 26. Dec 2023, 00:12

ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 22:01) *
ZITAT(General Gauder @ 25. Dec 2023, 22:26) *
Gerade Albert Speer ist aber ein eher schlechtes Beispiel, das Deutsche Reich hatte nominell ähnlich viele Arbeitskräfte (Zwangsarbeiter) wie etwa die USA, hat aber bei weitem nicht so viel produzieren können trotz dessen das man eine vollkommene Diktatur war.


Das Nazireich hatte eine reine Kriegswirtschaft.

Das war Produktion "koste es was es wolle". Egal wie und mit was.


Das stimmt für den weitaus größten Teil des Krieges einfach nicht. Erst im Verlauf des Krieges und zwar ziemlich spät, wurde die gesamte Wirtschaft auf Krieg umgestellt. Man sieht dies auch wunderbar an den Produktionsdaten. Erst unter Speer, 1944, ist Deutschland wirtschaftlich total mobilisiert. Noch bis in den Beginn von Barbarossa hinein, hat man nur sehr halbherzig wirtschaftlich mobilisiert.


Gauder war mal wieder schneller.

Geschrieben von: Sensei 26. Dec 2023, 00:47

Zurück zur eigentlichen Frage:

Wie soll bitte Ruhestand im Kriegsfall die Produktion von sinnvollen Rüstungsgütern noch massiv erhöhen?

Wie reden hier nicht von Nikotincocktails bauen und F-34 zusammen Klöppeln.
Wir sind nicht mehr im Jahre '42. .

Selbst ohne Einwirkung der NATO braucht es heutzutage Jahre, um Produktionskapazitäten moderner Militärtechnik aufzubauen.

Und ja, das gilt auch für Russland, auch im Modus des großen-Vaterländischen.

Und zum anderen würde dir NATO mindestens eine totale Seeblockade Russlands verhängen - und zwar auch für neutrale Staaten.

Geschrieben von: Brünnhilde 26. Dec 2023, 01:39

ZITAT(Sensei @ 26. Dec 2023, 01:47) *
Selbst unsere Einwirkung der NATO besucht es heutzutage Jahre, um Produktionskapazitäten moderner Militärtechnik aufzubauen.


Das könnte aus der Dissertation von Karl-Theodor zu Guttenberg sein. biggrin.gif

Geschrieben von: SailorGN 26. Dec 2023, 12:49

Totalitäre Staaten sind immer auch Kleptokratien, in denen sich die Eliten auf Kosten der wirtschaftlichen Gesamteffizienz selbst bedienen. Das Dritte Reich ist dafür ein Paradebeispiel. Geld spielte dort sehr wohl eine Rolle, die deutsche Kriegswirtschaft war selbst unter Speer weit weg vom sowjetischen Modell (Kriegskommunismus ist ein deutlich besseres Beispiel für Kriegswirtschaft, die SU ist da ein Beispiel, aber auch Nordvietnam... und in einem gewissen Maße auch Nordkorea, was auch beweist, dass totalitäre Staaten Elitenkleptokratien sind, cooler Zirkelschluss:) ). Bis Speer übernahm war in D keine Kriegswirtschaft angesagt, Hitler wollte die totale wirtschaftliche Mobilisierung aufgrund der Erfahrungen von 1916-1918 unbedingt vermeiden und die Härten für die Zivilbevölkerung auch beim Konsum maximal reduzieren. Daher wurden die eroberten Gebiete auch absolut und total ausgepresst. Hungerwinter kamen erst nach dem Krieg^^

Geschrieben von: Salzgraf 28. Dec 2023, 12:23

ZITAT(Sensei @ 25. Dec 2023, 18:22) *
ZITAT(Brünnhilde @ 25. Dec 2023, 14:59) *
ZITAT(PeterPetersen @ 25. Dec 2023, 14:49) *
Selbst wenn man unterstellt, dass Russland dafür real 2x so viel Kaufen kann und gleichzeitig die überbordende Korruption ignoriert.


Der Faktor wurde hier im Forum sicher schon öfters diskutiert, jedoch dürfte der meines Erachtens eher bei "10x" liegen.


Das meinst du also.
Ich frag ja nicht einmal nach einer Quelle.

Aber kannst du uns eine Argumentation geben, warum das so ist?

PS:
Es ist ja nicht so, als wäre die Kaufkraftparität PPP eine neue Erfindung.

Und angesichts der ineffizienzen und Korruption in Russland dürfte die effektive Kaufkraft im Millitärbereich sogar noch unter dem PPP-Faktor von rund 2,5 liegen

ich möchte mich nicht einen exakten Faktor festlegen, aber Staatskonzerne wie https://de.wikipedia.org/wiki/Rostec ermöglichen viele Spielereien.
mal angenommen, ein neuer T-90 kostet 900 Mio Rubel, ein ziviler LKW Kamaz mit Kastenaufbau kostet 5 Mio Rubel.
Das Verteidigungsministerium kann Uralwagonsavod (Rostec) einen T-90 für 10 Mio Rubel und das Gesundheitsministerium der Fa. Kamaz (Rostec) 10 LKW a 94 Mio Rubel kaufen.
Der Konzern macht sowohl zu normalen Preisen als auch mit den manipulierten Preisen 950 Mio Rubel Umsatz, das Militärbudget wird gedeckelt.

Wenn viel Wertschöpfung im Konzern stattfindet, sind da die Gewinne auch nach dem Prinzip: linke Tasche vs. rechte tasche.

Ein andere Frage ist die Finanzierung von Forschung und Entwicklung. Da kann Geld via Hochschulen und Forschungsinstitute ausgegeben werden. (Budget des Wissenschaftsministeriums)

Westliche Firmen streben Gewinnmargen von 20% nach Steuern an. Da sind dann extreme Gehälter von Topmanagern inkl.

Alles Faktoren, die die Preisschilde bei KWM und bei Uralwagansavod beeinflussen.
Um die Höhe abzuschätzen, muss man da ganz tief tauchen.

--------------
bei der USA gibt/gab es Vorwürfe,

- daß die US-Regierung den militärischen Teil von Boeing sehr auskömmlich finanziert, damit die zivile Sparte sich besser gegen Airbus aufstellen kann.
- viele Kosten bzgl. Atomwaffen im Energieministerium "versteckt" werden.


Geschrieben von: PeterPetersen 29. Dec 2023, 09:29

ZITAT(PeterPetersen @ 24. Dec 2023, 18:50) *
ZITAT(Salzgraf @ 24. Dec 2023, 11:40) *
ZITAT(PeterPetersen @ 23. Dec 2023, 19:45) *
Wenn ich es richtig im Kopf habe sollen sie auch auch rund jeweils 12 SU-35 und SU-34 erhalten haben
Die Meldungen dazu habe ich aber gerade nicht parat

Vor ca. 4 Wochen wurde die Planerfüllung für 2023 verkündet mit der Lieferung von ein paar Maschinen. Bei Interesse die Nachrichten Ende November checken.

Gab gerade eine Info dazu gelesen, basierend auf BMPD Blog. Der ist zwar sehr eindeutig pro-russisch, war aber nach meinen Erfahrungen immer sehr bemüht objektiv zu bleiben
https://t.me/milinfolive/113131

Demnach haben die VKS Russlands in 2023:
- 4x Su-30SM
- 10x SU-34
- 7x Su-35S
erhalten

Dazu kommen 6x SU-57 und 2x Yak-130


Bei einem Krieg gegen die NATO wäre das definitiv zu wenig


RU Luftwaffe soll eine weitere Lieferung von SU-57 erhalten haben.

Wenn man dem BMPD Blog glauben darf, dann steigt damit die Zahl der in diesem Jahr gelieferten SU-57 auf 11 und der Gesamtbestand auf 21. Insgesamt wurden 76 SU-57 bestellt, wovon 22 geliefert wurden, 1 ist abgestürzt.

Alle weiteren Lieferungen sollen mit Triebwerken der 5. Generation erfolgen. Die bestehenden Flugzeuge sollen ihre Triebwerke allerdings nicht aktualisiert bekommen. „Sie sind sich so der F-35 überlegen“ laut TASS. (Es müssten SU-35 Triebwerke sein).

Geschrieben von: PeterPetersen 29. Dec 2023, 11:18

Rostech vermeldet die für dieses Jahr letzte Lieferung von MSTA-S (wohl Neubau) und generalüberholten 240mm Mörser „Tulpan“. Zahlen sind nicht bekannt
https://t.me/milinfolive/113398

Geschrieben von: Glorfindel 29. Dec 2023, 11:51

Was den 2S72S4 Tulipan betrifft. Das sind Mittel der Militärbezirke (im Kampf "Front"). Es handelt sich dabei um den grössten sich im Einsatz befinflichen modernen Mörser. Pro Militärbezirk waren vor dem Krieg wohl eine Abteilung mit 12 Panzermörser, insgesamt 60 2S4 vorhanden. Davon gingen mindestens 33, vermutlich aber ein paar mehr, in der Ukraine verloren. Zirka 240 2S4 standen noch herum und davon wird man einen Teil überholen und modernisieren können.

Geschrieben von: goschi 29. Dec 2023, 12:16

Tulpan ist 2S4
2S7 ist die Pion (203mm Haubitze)

Geschrieben von: PeterPetersen 29. Dec 2023, 12:23

ZITAT(Glorfindel @ 29. Dec 2023, 11:51) *
Was den 2S7 Tulipan betrifft. Das sind Mittel der Militärbezirke (im Kampf "Front"). Es handelt sich dabei um den grössten sich im Einsatz befinflichen modernen Mörser. Pro Militärbezirk waren vor dem Krieg wohl eine Abteilung mit 12 Panzermörser, insgesamt 60 2S7M vorhanden. Davon gingen mindestens 33, vermutlich aber ein paar mehr, in der Ukraine verloren. Zirka 240 2S7 standen noch herum und davon wird man einen Teil überholen und modernisieren können.

Tulpan wird nach meinem Verständnis seit Ende der 80er nicht mehr hergestellt.
Vor dem Krieg gab es 40 davon im aktiven Dienst der RU Streitkräfte und 350 auf Lager.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S4_Tyulpan

Viel spannender finde ich es, dass laut Wikipedia Russland vor dem Krieg 760 MSTA-S im aktiven Dienst hatte. Weitere 270 waren auf Lager und die Produktion lief weiter.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S19_Msta-S#Operators

Dazu kamen 850 Akatsiya und 245 Gvozdikad, die veraltet und deutlich weniger potent sind, aber dennoch.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S3_Akatsiya
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S1_Gvozdika

Gleichzeitig haben wir 18?? (Oder waren es mehr?) pzh2000 nachbestellt und Stegner hat sich letztens über gestiegenen Waffenexporte der Bundesrepublik beschwert.

Geschrieben von: Glorfindel 29. Dec 2023, 13:17

ZITAT(PeterPetersen @ 29. Dec 2023, 12:23) *
(...)
Tulpan wird nach meinem Verständnis seit Ende der 80er nicht mehr hergestellt.
Vor dem Krieg gab es 40 davon im aktiven Dienst der RU Streitkräfte und 350 auf Lager.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S4_Tyulpan
(...)

Grundsätzlich hast Du recht, es waren nur 40 2S4 (wohl eine Abteilung mit 8 2S4 Tulpan pro schwerer Arilleriebrigade im Militärbezirk). Habe hier tatsächlich etwas mit dem 2S7 Pion durcheinander gebracht (eine Abteilung mit 12 2S7M pro Militärbezirk). Man hat aber auch 2S4 modernisiert im Jahr 2017. Das Problem bei diesem trägen (nur 1 Schuss pro Minuten) System dürfte die geringe Reichweite der gewöhnlichen Granaten sein von knapp 10 Kilometer. Dies zusammen mit der Langsamkeit macht den 2S4 sehr verwundbar, was sich auch in den Verlustzahlen von irgendwo um 90% zeigt.

Geschrieben von: Glorfindel 29. Dec 2023, 13:37

ZITAT(PeterPetersen @ 29. Dec 2023, 12:23) *
(...)
Viel spannender finde ich es, dass laut Wikipedia Russland vor dem Krieg 760 MSTA-S im aktiven Dienst hatte. Weitere 270 waren auf Lager und die Produktion lief weiter.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S19_Msta-S#Operators

Gemäss Oryx haben aber auch hier die Russen 173 2S19 Msta-S und 33 2S19M2 Msta-SM2 verloren, also über 200 Geschütze.

ZITAT
Dazu kamen 850 Akatsiya und 245 Gvozdikad, die veraltet und deutlich weniger potent sind, aber dennoch.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S3_Akatsiya
https://en.m.wikipedia.org/wiki/2S1_Gvozdika

Gleichzeitig haben wir 18?? (Oder waren es mehr?) pzh2000 nachbestellt und Stegner hat sich letztens über gestiegenen Waffenexporte der Bundesrepublik beschwert.

von den 2S3 haben die Russen mindestens 153 Stück und von den 2S1 99 Stück verloren. Vom Massaker an der russischen Artillerie zu sprechen, ist vermutlich nicht so verkehrt. Das mittlerweile nicht nur D30-Geschütze (Verlust: 86 Stück), sondern auch Dinge wie D20 (Verlust: 23 Stück) spricht für sich.

Russland verfügt nicht über ein unendliches Arsenal an Artillerie und es zehrt - noch - von den Vorräten der sowjetischen Armee, aber auch diese dürften bald zu Neige gehen. Und ich denke, was wir sehen werden, ist zwar eine Umstellung auf Kriegswirtschaft, aber die russischen Waffen werden technisch abgespeckt werden und auch sonst an Qualität verlieren. Man wird vielleicht die Artillerie mit genügend Stahlgranaten versorgen können - aber bereits hier habe ich Zweifel - bei technisch anspruchsvoller Munition wird man jedoch die Bedürfnisse nicht erfüllen können. So ist man z.B. an Cruise Missiles und Kurzstreckenraketen ziemlich ausgeschossen.

Geschrieben von: General Gauder 29. Dec 2023, 14:03

Was ich ja immer nicht verstehe ist warum man 760 2S19 einlagert aber über 800 2S3 weiter betreibt, das macht doch keinen Sinn mata.gif

Geschrieben von: Broensen 29. Dec 2023, 14:33

ZITAT(General Gauder @ 29. Dec 2023, 14:03) *
Was ich ja immer nicht verstehe ist warum man 760 2S19 einlagert aber über 800 2S3 weiter betreibt, das macht doch keinen Sinn mata.gif
Mir fallen da drei mögliche Gründe ein:

- Die 2S3 könnte schlicht günstiger im Betrieb sein.
- Es geht darum, ein altes System im Bestand zu halten, um Vorteile bei der Reaktivierung von eigelagerten Beständen zu haben, dadurch dass man nicht erst Ausbildung und Instandhaltung wieder neu aufziehen muss.
- Man nutzt bewusst mehrere Modelle, um Engpässe in der Ersatzteilversorgung besser kompensieren zu können.

Geschrieben von: Glorfindel 29. Dec 2023, 14:37

Ich denke, dass man die 2S19 für den Kriegsfall sich aufgespart hat und deshalb die 2S3 (und 2S1) weiterverwendete. Eigentlich war/ist vorgesehen, sämtlich 2S1, 2S3 und 2S5 durch 2S19 bzw. 2S19M2 zu ersetzen.

Geschrieben von: PeterPetersen 29. Dec 2023, 15:31

Meduza
Dank des Krieges wuchs die russische Wirtschaft das ganze Jahr über. Wird dies im Jahr 2024 der Fall sein?
https://meduza.io/feature/2023/12/29/ves-god-rossiyskaya-ekonomika-rosla-blagodarya-voyne-tak-budet-i-v-2024-m

ZITAT
Wie viele russische Unternehmen beliefert die Bäckerei das Militär mit Lebensmitteln. Aber er könnte die Aufmerksamkeit des OFAC aus einem ganz anderen Grund auf sich gezogen haben. In diesem Jahr begann das Werk mit der Produktion von Kampfdrohnen.

Seit März 2023 montieren fünf Mechaniker, die normalerweise neben ihrer Hauptaufgabe Fabrikanlagen warten, Drohnen direkt in einem kleinen Raum im Fabrikgebäude, sagte Alexander Rudik, stellvertretender Generaldirektor der Bäckerei Tambow , dem Filmteam von Rossiya 1. Ihm zufolge montierten die Mechaniker im Herbst 2023 230–250 Drohnen pro Monat.



Wie viele russische Unternehmen beliefert die Bäckerei das Militär mit Lebensmitteln. Aber er könnte die Aufmerksamkeit des OFAC aus einem ganz anderen Grund auf sich gezogen haben. In diesem Jahr begann das Werk mit der Produktion von Kampfdrohnen.

Seit März 2023 montieren fünf Mechaniker, die normalerweise neben ihrer Hauptaufgabe Fabrikanlagen warten, Drohnen direkt in einem kleinen Raum im Fabrikgebäude, sagte Alexander Rudik, stellvertretender Generaldirektor der Bäckerei Tambow , dem Filmteam von Rossiya 1. Ihm zufolge montierten die Mechaniker im Herbst 2023 230–250 Drohnen pro Monat.



Im Jahr 2023 machte der militärisch-industrielle Komplex etwa 6 % des BIP aus, und im Jahr 2024 werden es etwa 8 % des BIP sein.



Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes erhalten Geld direkt aus dem Haushalt – sie müssen keine Kredite zu marktüblichen Zinssätzen aufnehmen, die in der gesamten übrigen Wirtschaft gelten. Aufgrund der gestiegenen Ausgaben für den militärisch-industriellen Komplex, die sich auch in höheren Gehältern sowie Zahlungen an das Militär und seine Familien niederschlagen, gibt es in der Wirtschaft mehr Geld, als im zivilen Sektor produziert wird.

Aus diesem Grund steigt die Inflation – im Jahr 2023 könnte sie Prognosen zufolge etwa 7,5 % betragen . Gleichzeitig schätzen die Menschen in Umfragen die aktuelle Inflation höher ein – bei 17 % im Dezember. Nach Angaben der russischen Forschungsgesellschaft Romir stiegen die Preise der am häufigsten gekauften Konsumgüter (und viele beurteilen die Inflation danach) in den 11 Monaten dieses Jahres um 17,8 % und im Vergleich zum November 2022 um 24,2 %.

Um die Inflation zu bekämpfen, erhöht die russische Zentralbank den Leitzins. ZusammenfassendDer zivile Sektor der russischen Wirtschaft leidet unter der Inflation und den hohen Zinssätzen, die immer weiter steigen.



Obwohl der Haushalt für 2024 einen starken Anstieg der Ausgaben (sowohl allgemein als auch für militärische Güter) vorsieht, fallen selbst die offiziellen Prognosen für das BIP-Wachstum für das nächste Jahr viel bescheidener aus als die Ergebnisse dieses Jahres: von 0,5 bis 1,5 % für die Zentralbank bis zu 2,3 ​​% vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung. Gleichzeitig wird die potenzielle Wachstumsrate der russischen Wirtschaft mittlerweile auf 1,5 % geschätzt.



Im Jahr 2024 wird die russische Wirtschaft wahrscheinlich nicht schneller wachsen können als ihr Potenzial, stellen die Analysten der Raiffeisenbank fest : RussischDie Produktionskapazitäten sind bereits überlastet, es gibt nicht genügend Arbeitskräfte, hohe Zinsen schränken die Kreditvergabe ein, es gibt keine Bedingungen für private Investitionen.



Aber auch Die Militärindustrie steht vor vielen Problemen, die den „zivilen“ Teil der Wirtschaft bremsen. Erstens herrscht Personalmangel. Obwohl Militärunternehmen seit Beginn des Krieges Arbeitskräfte aus dem zivilen Sektor anlocken und höhere Gehälter und „Rüstungen“ aus der Mobilisierung anbieten, verfügen sie immer noch nicht über genügend Arbeitskräfte. Im August dieses Jahres beklagte sich Rostec über einen Mangel an 20.000 qualifizierten Arbeitskräften, und Uralwagonsawod konnte nicht einmal geringqualifizierte Arbeitskräfte finden. Die United Aircraft Corporation ( UAC ) nannte den Personalmangel „die größte Herausforderung für das Unternehmen“. Insgesamt fehlen dem russischen militärisch-industriellen Komplex 400.000 Mitarbeiter, sagte der zuständige stellvertretende Ministerpräsident Juri Borissow im Sommer 2022. Nach Angaben des Ministeriums für Industrie und Handel arbeiten derzeit rund zwei Millionen Menschen im militärisch-industriellen Komplex.

Ein weiteres Wachstumshindernis für den russischen militärisch-industriellen Komplex ist seine Abhängigkeit von importierten Komponenten und Ausrüstung. Aufgrund fehlender Daten ist eine genaue Einschätzung schwierig, aber viele Beispiele zeigen, dass die größten Militärindustrien ausländische Zulieferungen benötigen. Beispielsweise muss UAC bis 2026 300 Maschinen ersetzen, die aufgrund von Verschleiß ausfallen. Gleichzeitig konnte die russische Holding „Mechanika“ UAC in den vergangenen fünf Jahren nur mit 50 solcher Maschinen beliefern. Gleichzeitig verwende „Mechanics“ selbst importierte Komponenten, sagte Pavel Luzin, Experte für den militärisch-industriellen Komplex, auf der Konferenz „Land und Welt“.

Fremdteile wurden auch in russischen Marschflugkörpern gefunden, die vom Raketensystem Iskander-K abgefeuert wurden, den Marschflugkörpern Kalibr und Kh-101 sowie in Militärradios und Systemen der elektronischen Kriegsführung (EW), die an Kampfschauplätzen in der Ukraine gefunden wurden. Dies berichteten Experten des britischen Royal United Defense Research Institute (RUSI) im April 2022, die die Granaten analysierten.

Vor drei Jahren erkannte sogar der Sekretär des Sicherheitsrats Nikolai Patruschew die Abhängigkeit des russischen militärisch-industriellen Komplexes von Importen an . Er erklärte, dass alle Maßnahmen, die diese Abhängigkeit beseitigen sollten, bereits „bestimmt“ seien (was genau Patruschew im Sinn hatte, ist unbekannt). Wie dem auch sei, im April 2021 überprüften Mitarbeiter der Generalstaatsanwaltschaft, wie das Importsubstitutionsprogramm im militärisch-industriellen Komplex umgesetzt wurde. Der Prüfbericht, den Bloomberg-Journalisten geprüft haben , ergab eine enorme Verzögerung bei fast allen im Programm enthaltenen Indikatoren.

Viele importierte Komponenten für den militärisch-industriellen Komplex landen trotz der Sanktionen immer noch in Russland. Doch sie sind nicht die einzigen, die Militärimporte behindern: Durch die Abschwächung des Rubels werden ausländische Komponenten teurer – genau wie alle anderen ausländischen Güter. Auch der Einsatz von Grauimportsystemen führt zu zusätzlichen Kosten. Und der russische militärisch-industrielle Komplex arbeitet seit langem unter Bedingungen steigender Kosten und geringer Effizienz, bemerkt Pavel Luzin. Dies ist eine weitere entscheidende Einschränkung für sein zukünftiges Wachstum.



„Natürlich versuchen militärisch-industrielle Komplexunternehmen bei der Festlegung der Preise einen Gewinn einzukalkulieren, normalerweise 1,5–4 %. Aber in der Praxis erwirtschaftet der russische militärisch-industrielle Komplex seit vielen Jahren Verluste“, betont Lusin. So sagte der zuständige stellvertretende Ministerpräsident Juri Borissow im Jahr 2020, dass die Banken „als Ergebnis eines ernsthaften Dialogs“ die „uneinbringlichen Schulden“ des militärisch-industriellen Komplexes in Höhe von 350 Milliarden Rubel abgeschrieben und Kredite in Höhe von weiteren 260 Milliarden umstrukturiert hätten (alles mit Unterstützung aus dem Haushalt). Ein Jahr zuvor hatte Borissow vorgeschlagen , sofort 600–700 Milliarden Rubel von den Gesamtschulden des militärisch-industriellen Komplexes gegenüber Banken in Höhe von zwei Billionen abzuschreiben.




Geschrieben von: Broensen 29. Dec 2023, 16:38

ZITAT(Glorfindel @ 29. Dec 2023, 14:37) *
Ich denke, dass man die 2S19 für den Kriegsfall sich aufgespart hat und deshalb die 2S3 (und 2S1) weiterverwendete.

Stimmt, vierter möglicher Grund: Man hält für "einfachere Gegner" die älteren Systeme bereit, deren Verlust weniger problematisch wäre.

Geschrieben von: Glorfindel 29. Dec 2023, 16:46

Oder einfach: Man schont die neueren Systeme für den Kriegsfall.

Die meisten russischen Systeme sind (noch) viel weniger als westliche Systeme für den dauernden Übungsgebrauch gedacht, weshalb man die neueren Systeme zu schonen versucht.

Geschrieben von: ramke 3. Jan 2024, 09:16

https://74.ru/text/world/2024/01/02/73089797/

Lt. russischen Aussagen wurde die Produktion von Rüstungsgütern seit Feb 2022 wie folgt erhöht:

Panzer — um das 5,6-fache;
Schützenpanzer – um das 3,6-fache;
gepanzerte Mannschaftstransporter – um das 3,5-fache;
Drohnen – um das 16,8-fache;
Artilleriemunition — um das 17,5-fache.

Man sieht, wie weit man damit gekommen ist...

Geschrieben von: Scipio32 3. Jan 2024, 09:18

Wenn den das überhaupt stimmt. Es gibt sicher genug Grund skeptisch zu sein.

Geschrieben von: Broensen 3. Jan 2024, 15:37

Man muss auch betrachten, was da konkret produziert wird.
Statt einem T-90 vor dem Krieg wurden jetzt 5,6 T-72 "gebaut".

Geschrieben von: ChrisCRTS 3. Jan 2024, 20:30

ZITAT(Broensen @ 3. Jan 2024, 15:37) *
Man muss auch betrachten, was da konkret produziert wird.
Statt einem T-90 vor dem Krieg wurden jetzt 5,6 T-72 "gebaut".


Immer noch mehr als Ukraine in moderne westliche panzern/Ausrüstung erhalten wird.

Geschrieben von: Scipio32 3. Jan 2024, 23:09

Wenn sich der norwegische Ansatz durchsetzt und sich dir Ukraine direkt bei norwegischen Firmen eindecken kann, kommt in diese Sache vielleicht endlich die notwendige Bewegung.

Geschrieben von: PeterPetersen 8. Jan 2024, 09:33

Es ist ein Video eines UA Journalisten aufgetaucht der sich wiederum auf ihm zugespielte Dokumente von einem RU Rüstungsbetrieb („STC“ OOO) beruft. Darunter technische Dokumentation von Orlan- 10 und russischen ELOKA Anlagen. Diese sieht man im Video auch teilweise.


Im vollständigen Video spricht der Journalist über das Chaos, das im St. Petersburg OOO „STC“ herrscht, und welche Motivation die Leute haben, Dokumente von dort durchsickern zu lassen:
▪️ Mitbegründer von STC LLC Eduard Khanov ist ein Tyrann, wirft bei Besprechungen Laptops nach seinen Untergebenen;
▪️das Unternehmen erhöht die Kosten seiner Produkte um das Zehnfache;
▪️Mannstunden und Arbeitserledigungszeit werden künstlich aufgebläht;
▪️Militär, FSB und GRU bei STC verdienen Geld mit Schmiergeldern;
▪️STC ist eine Plattform für „goldene Fallschirme“ des FSB und der GRU. Sie werden eingestellt, obwohl sie einen Computer nur aus dem Fernsehen kennen, und sie werden als Abteilungs- und Bereichsleiter mit Gehältern von über 150.000 Rubel/Monat eingestellt (das sind nur 1500€ aber fast 4x Moskauer Mindestlohn, anm. von Mir)
▪️Mitarbeiter werden zu verschiedenen kulturellen Veranstaltungen geschickt (naja, das gibt es überall);
▪️STC verkauft Jobs für diejenigen, die nicht zur SVO gehen möchten, weil sie dann vor der Mobilisierung geschützt sind als Mitarbeiter eines Rüstungsbetriebs.

So viel zum Thema das Russland Pro USD Militärbudget mehr kaufen kann wegen kleinerer Kosten/Preise. Das ist Theoretisch so, aber gleichzeitig ist die Korruption astronomisch

Geschrieben von: Salzgraf 11. Jan 2024, 10:37

Die Maschinenbaufabrik Kurgan stellt gepanzerte Fahrzeuge im 24 h-Betrieb her.
Blick in die Werkhalle und in den letzten 20 s Fahrzeuge in verchiedenen Stadien:
https://t.me/agurulev/4344

------
eine GloNass-gesteuerte Gleitbombe «Дрель» (Drill/Bohrer) soll jetzt in die Serienfertigung gehen (geplant war 2018):

ZITAT
"Hauptträger der Bombe soll die Su-57 sein. Die Reichweite der Bombe beträgt 30 bis 50 Kilometer. Im "Drill" gibt es 15 Zielsuchkampfelemente.
Die Munition soll gepanzerte Fahrzeuge, bodengestützte Radarstationen, Kraftwerkskontrollzentren und Flugabwehrraketensysteme zerstören.


https://t.me/news_engineering/9401

Geschrieben von: xena 11. Jan 2024, 12:06

Welche der beiden soll denn Drill sein? Die vordere ist eine FAE Bombe und zeigt keine Steuerflächen und die hintere ein Schüttbehälter. Dass man in einem Schüttbehälter auch noch Glonass einbaut ist schon etwas eigen. Die USA verwenden JDAM nur mit Eisenbomben.

Geschrieben von: Sensei 11. Jan 2024, 12:10

ZITAT(Salzgraf @ 11. Jan 2024, 10:37) *
Die Maschinenbaufabrik Kurgan stellt gepanzerte Fahrzeuge im 24 h-Betrieb her.
Blick in die Werkhalle und in den letzten 20 s Fahrzeuge in verchiedenen Stadien:
https://t.me/agurulev/4344


Schöne Hallen haben sie ja.

Aber nach emsiger Akkordarbeit sieht das (für mich als Unkundigen) nicht aus.

Geschrieben von: Panzerchris 11. Jan 2024, 15:50

Ist mir auch aufgefallen. Es war auch relativ still in der Halle. Wahrscheinlich war gerade eine ausgedehnte Pause.

Geschrieben von: Salzgraf 12. Jan 2024, 09:37

ZITAT(xena @ 11. Jan 2024, 12:06) *
Welche der beiden soll denn Drill sein? Die vordere ist eine FAE Bombe und zeigt keine Steuerflächen und die hintere ein Schüttbehälter. Dass man in einem Schüttbehälter auch noch Glonass einbaut ist schon etwas eigen. Die USA verwenden JDAM nur mit Eisenbomben.

Ich bin kein Waffenexperte.
im russischen Telegram wird die Meldung als alter Wein in neuen Schläuchen bezeichnet, z.B. der milblogger Figherbomber:
ZITAT
„Drill“ ist im Wesentlichen ein „Gusseisen“ RBK-500 SPBE mit erhöhter Reichweite und Zielgenauigkeit

https://t.me/fighter_bomber/15342

---------------

Wer Zeit hat und sich mit dem Thema (un-)verschlüsselte Kommunikation in Fronteinheiten, Entwicklung etc. via flamewar informieren will, der schaue hier
https://t.me/wehearfromyanina/3306
(sowie die gefühlt 50 Postings vorher) durch.

Geschrieben von: xena 12. Jan 2024, 13:31

Sieht danach aus, dass man Infos älterer oder laufender Projekte ausgräbt und der Status von diesen unklar ist. Wahrscheinlich eines unter vielen anderen. Welches nun tatsächlich in die Produktion schafft werden wir sicherlich in der Ukraine noch sehen.

Geschrieben von: PeterPetersen 15. Jan 2024, 14:42

Es sieht so aus als ob die Russen es nun wirklich schaffen die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Hier Bilder von 5 Einheiten verladen auf einem Zug.
https://t.me/btvt2019/9187

Laut offiziellen Meldung hätte das Ding ja schon seit 2020 (meine ich) im Dienst sein sollen.

Edit: ja, seit 2020
https://t.me/btvt2019/8949

Geschrieben von: Merowinger 15. Jan 2024, 21:02

Ich will euch einen Absatz zum Grinsen aus Telepolis nicht vorenthalten:

ZITAT
Die Produktion einer Geran-2 liegt https://english.elpais.com/international/2022-10-12/iranian-suicide-drones-russias-new-favorite-weapon-in-ukraine-war.html, und es könnte sogar sein, dass der Produktionspreis noch weiter gesunken ist, seit die russische Rüstungsindustrie die Drohne in der Sonderwirtschaftszone Alabuga selbst herstellt. Die russische Rüstungsindustrie ist für ihre Kosteneffizienz bekannt, auch weil sie sich in Staatsbesitz befindet und Aktionäre nicht mit Dividenden bedient werden müssen.
https://www.telepolis.de/features/Einsatz-der-Shahed-238-Drohne-durch-Russland-Eine-Wende-in-der-Luftkriegsfuehrung-9595366.html

Geschrieben von: Glorfindel 15. Jan 2024, 21:27

ZITAT
Die strategische Luftkampagne der russischen Streitkräfte in der Ukraine geht unvermindert weiter. Mit einer Vielzahl an Raketen und Drohnen werden Kasernen, Luftverteidigungsstellungen und vor allem Rüstungsfabriken angegriffen.

rofl.gif
Ja, die Russen sind für ein hervorragendes Targeting bekannt
ironie.gif

Geschrieben von: Sensei 15. Jan 2024, 21:33

Telepolis?
Warum tut man sich das an?

Schaut in die Kommentare und seht für welches Publikum geschrieben wird:

Beliebtester Kommentar:

ZITAT
Es gibt nur eine Lösung: Verhandlungen

Danke für diese Analyse. Was ungesagt zwischen den Zeilen eines jeden Satzes mitschwingt: Es muss endlich verhandelt werden! Jetzt!
Wenn auch zwei Jahre zu spät, muss dieser Krieg, in den USA und NATO die Ukraine getrieben haben, sofort beendet werden. Denn es geht offensichtlich nicht mehr darum, etwas zu gewinnen, sondern nur noch darum, sinnlos die Niederlage hinauszuzögern

Geschrieben von: PeterPetersen 15. Jan 2024, 23:55

ZITAT(Merowinger @ 15. Jan 2024, 21:02) *
Ich will euch einen Absatz zum Grinsen aus Telepolis nicht vorenthalten:
ZITAT
Die Produktion einer Geran-2 liegt https://english.elpais.com/international/2022-10-12/iranian-suicide-drones-russias-new-favorite-weapon-in-ukraine-war.html, und es könnte sogar sein, dass der Produktionspreis noch weiter gesunken ist, seit die russische Rüstungsindustrie die Drohne in der Sonderwirtschaftszone Alabuga selbst herstellt. Die russische Rüstungsindustrie ist für ihre Kosteneffizienz bekannt, auch weil sie sich in Staatsbesitz befindet und Aktionäre nicht mit Dividenden bedient werden müssen.
https://www.telepolis.de/features/Einsatz-der-Shahed-238-Drohne-durch-Russland-Eine-Wende-in-der-Luftkriegsfuehrung-9595366.html

Die Sowjetunion ist ja auch wegen überbordenden Effizienz auseinandergefallen, weil sie so viel Geld bei Dividenden gespart haben.

Geschrieben von: Salzgraf 16. Jan 2024, 13:08

ZITAT(PeterPetersen @ 15. Jan 2024, 23:55) *
ZITAT(Merowinger @ 15. Jan 2024, 21:02) *
Ich will euch einen Absatz zum Grinsen aus Telepolis nicht vorenthalten:
ZITAT
Die Produktion einer Geran-2 liegt https://english.elpais.com/international/2022-10-12/iranian-suicide-drones-russias-new-favorite-weapon-in-ukraine-war.html, und es könnte sogar sein, dass der Produktionspreis noch weiter gesunken ist, seit die russische Rüstungsindustrie die Drohne in der Sonderwirtschaftszone Alabuga selbst herstellt. Die russische Rüstungsindustrie ist für ihre Kosteneffizienz bekannt, auch weil sie sich in Staatsbesitz befindet und Aktionäre nicht mit Dividenden bedient werden müssen.
https://www.telepolis.de/features/Einsatz-der-Shahed-238-Drohne-durch-Russland-Eine-Wende-in-der-Luftkriegsfuehrung-9595366.html

Die Sowjetunion ist ja auch wegen überbordenden Effizienz auseinandergefallen, weil sie so viel Geld bei Dividenden gespart haben.

Man muss das Preisschild für ein konkretes Produkt und die Effizienz der Volkswirtschaft auseinanderhalten.
Wie hier angedeutet, kann man mit Staatskonzernen das Preisschild eines Produktes beeinflussen:
http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=31184&view=findpost&p=1517748

Über die volkswirtschaftliche Effizienz haben wir uns hier schon öfters unterhalten zuletzt im Thread über die öffentliche Infrastruktur (Fernwärme etc.).

Geschrieben von: Salzgraf 17. Jan 2024, 11:46

ZITAT(PeterPetersen @ 15. Jan 2024, 14:42) *
Es sieht so aus als ob die Russen es nun wirklich schaffen die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Hier Bilder von 5 Einheiten verladen auf einem Zug.
https://t.me/btvt2019/9187

Laut offiziellen Meldung hätte das Ding ja schon seit 2020 (meine ich) im Dienst sein sollen.

Edit: ja, seit 2020
https://t.me/btvt2019/8949

Das Teil könnte Counterbatterie-Radare eingerüstet haben:
ZITAT
Es gibt auch Hinweise darauf, dass zwei auf passiven Phased-Arrays basierende Radarmodule im Gegenbatteriemodus arbeiten und die Position aktiver feindlicher Mörser- oder Artilleriebatterien entlang der aufsteigenden Zweige der Flugbahnen von Minen und Granaten aufdecken können.

https://t.me/s/RussianArms/4658

Geschrieben von: Panzerchris 17. Jan 2024, 14:59

Mal sehen, wie lange die Russen Spaß mit ihrem neuen Spielzeug haben werden. Die UA wird alles dran setzen sie zu zerstören.

Geschrieben von: PeterPetersen 17. Jan 2024, 16:39

ZITAT(Salzgraf @ 17. Jan 2024, 11:46) *
Das Teil könnte Counterbatterie-Radare eingerüstet haben:
ZITAT
Es gibt auch Hinweise darauf, dass zwei auf passiven Phased-Arrays basierende Radarmodule im Gegenbatteriemodus arbeiten und die Position aktiver feindlicher Mörser- oder Artilleriebatterien entlang der aufsteigenden Zweige der Flugbahnen von Minen und Granaten aufdecken können.

https://t.me/s/RussianArms/4658


Tatsächlich steht da "Vermutungen" bzw. "Mutmaßungen" und nicht "Hinweise". Und ich hätte da auch große Zweifel, das man es geschafft hat einen Artillerieradar in das Ding einzubauen. Sinn und Zweck dieser Boxen ist nach offiziellen Angaben die Verfolgung der eigenen Geschosse und Korrektur der der nachfolgenden Schüsse noch bevor der erste Schuss eingeschlagen ist.


Geschrieben von: Forodir 18. Jan 2024, 17:29

ZITAT(PeterPetersen @ 17. Jan 2024, 16:39) *
ZITAT(Salzgraf @ 17. Jan 2024, 11:46) *
Das Teil könnte Counterbatterie-Radare eingerüstet haben:
ZITAT
Es gibt auch Hinweise darauf, dass zwei auf passiven Phased-Arrays basierende Radarmodule im Gegenbatteriemodus arbeiten und die Position aktiver feindlicher Mörser- oder Artilleriebatterien entlang der aufsteigenden Zweige der Flugbahnen von Minen und Granaten aufdecken können.

https://t.me/s/RussianArms/4658


Tatsächlich steht da "Vermutungen" bzw. "Mutmaßungen" und nicht "Hinweise". Und ich hätte da auch große Zweifel, das man es geschafft hat einen Artillerieradar in das Ding einzubauen. Sinn und Zweck dieser Boxen ist nach offiziellen Angaben die Verfolgung der eigenen Geschosse und Korrektur der der nachfolgenden Schüsse noch bevor der erste Schuss eingeschlagen ist.


Siehe V0 Doppler Radar der PzH2000 zum Beispiel, wobei das bei uns deutlich kleiner ist.

Aus der Wikipedia Seite
- V0-Messgerät: Das V0-Messgerät besteht aus einem Dopplerradar, das die Geschwindigkeit der Geschosse nach dem Verlassen des Rohres misst. Die so gewonnenen Daten aller Schüsse werden bei den Berechnungen für den
nächsten Schuss mit einbezogen.


Deswegen braucht man eigentlich keine Schießtabellen/Schußtafeln mehr.

Geschrieben von: goschi 18. Jan 2024, 17:36

Artillerieaufklärungsradar auf einer Haubitze ist auch am falschen Ort, das muss eigentlich deutlich davor stehen optimalerweise, um einkommende Munition früh zu sehen, ausserdem andere Bedingungen für Standort und Stehzeit.

Ganz zu schweigen davon, dass selbst ein PAR eine ordentliche Grösse braucht um auf eine ausreichende Distanz noch die Auflösung zu kriegen um Artilleriegranaten zu entdecken, dafür scheinen die hier deutlich zu klein.

Geschrieben von: maschinenmensch 19. Jan 2024, 09:34

Das ISW zu den GPS Ausfällen in Nordost-Europa:

ZITAT
Recent widespread GPS disruptions across Poland and the Baltic region are prompting speculation about the potential operation of Russian electronic warfare (EW) systems in the region. Polish outlet Radio Zet cited data from the GPSJAM GPS interference tracking site on January 16 that showed unprecedentedly high levels of GPS jamming across northern and eastern Poland, including across Warsaw and as far south as Łódź.[14] GPSJAM data also shows similarly high levels of GPS jamming across the southern Baltic Sea and northwestern and central Poland between December 25-27, 2023, and on January 10, 2024.[15] Polish media outlets suggested that the December 2023 outages may have been caused either by unspecified NATO military exercises in the Baltic region or could be linked to recent Russian EW tests in the Kaliningrad region.[16] Swedish Military Intelligence and Security Service (MUST) opened a case into the disturbances on January 12 in light of Russian Baltic Fleet EW exercises.[17] Swedish Lieutenant Colonel Joakim Paasikivi stated on January 6 that he believes that recent GPS interference levels are a result of "Russian influence activities or so-called hybrid warfare," and noted that Russia has previously interfered with GPS signals in northern Europe to protect Russian activities in Murmansk Oblast or disrupt NATO exercises.[18] Russian media reported that elements of the Russian Baltic Fleet have been training with the Borisoglebsk-2 EW system in Kaliningrad Oblast since mid-December 2023, which some sources linked to the disturbances.[19] ISW cannot independently verify the cause of the GPS jamming levels at this time, but the suggestion that Russian EW capabilities in Kaliningrad Oblast could so significantly impact Poland and the Baltic region is notable.


https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-january-18-2024

Geschrieben von: Forodir 19. Jan 2024, 10:18

ZITAT(PeterPetersen @ 15. Jan 2024, 14:42) *
Es sieht so aus als ob die Russen es nun wirklich schaffen die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Hier Bilder von 5 Einheiten verladen auf einem Zug.
https://t.me/btvt2019/9187

Laut offiziellen Meldung hätte das Ding ja schon seit 2020 (meine ich) im Dienst sein sollen.

Edit: ja, seit 2020
https://t.me/btvt2019/8949


Gibt es eigentlich dazu mehr Informationen? Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass jetzt auf einmal mehr von diesem SPG eingeführt werden (jedenfalls nicht in signifikanten Stückzahlen) während man alle Hände voll hat, die Verluste auszugleichen und altes Material instand zu setzten.

Die Entwicklung hat ja irgendwann so um Anfang 2006 angefangen.

Geschrieben von: PeterPetersen 19. Jan 2024, 10:24

ZITAT(Forodir @ 19. Jan 2024, 10:18) *
ZITAT(PeterPetersen @ 15. Jan 2024, 14:42) *
Es sieht so aus als ob die Russen es nun wirklich schaffen die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Hier Bilder von 5 Einheiten verladen auf einem Zug.
https://t.me/btvt2019/9187

Laut offiziellen Meldung hätte das Ding ja schon seit 2020 (meine ich) im Dienst sein sollen.

Edit: ja, seit 2020
https://t.me/btvt2019/8949


Gibt es eigentlich dazu mehr Informationen? Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass jetzt auf einmal mehr von diesem SPG eingeführt werden (jedenfalls nicht in signifikanten Stückzahlen) während man alle Hände voll hat, die Verluste auszugleichen und altes Material instand zu setzten.

Die Entwicklung hat ja irgendwann so um Anfang 2006 angefangen.


Nur das Bild mit den 5 Einheiten auf dem Wagon. Vielleicht wurde/soll die Produktion der MSTA-SM entsprechend umgestellt werden. Vielleicht ist es auch mal wieder BS und man schickt einfach nur die die Vorserienfahrzeuge an die Front.

Geschrieben von: Salzgraf 19. Jan 2024, 14:56

ZITAT(Forodir @ 19. Jan 2024, 10:18) *
ZITAT(PeterPetersen @ 15. Jan 2024, 14:42) *
Es sieht so aus als ob die Russen es nun wirklich schaffen die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Hier Bilder von 5 Einheiten verladen auf einem Zug.
https://t.me/btvt2019/9187

Laut offiziellen Meldung hätte das Ding ja schon seit 2020 (meine ich) im Dienst sein sollen.

Edit: ja, seit 2020
https://t.me/btvt2019/8949


Gibt es eigentlich dazu mehr Informationen? Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass jetzt auf einmal mehr von diesem SPG eingeführt werden (jedenfalls nicht in signifikanten Stückzahlen) während man alle Hände voll hat, die Verluste auszugleichen und altes Material instand zu setzten.

Die Entwicklung hat ja irgendwann so um Anfang 2006 angefangen.

im Herbst wurde das Ende der Truppenerprobung und die Einführung in den Truppendienst verkündet. Insgesamt schätze ich die Posts als plausibel ein.
m.E. ist der Hauptgrund für die Einführung die Notwendigkeit moderner Geschütze, welche Präzisionsschläge in großer Entfernugn ausführen kann.

Geschrieben von: Forodir 19. Jan 2024, 16:36

Mag ja sein, das sie versuchen diese einzuführen, das sie fertig erprobt worden ist, konnte ich auch nachlesen. Ich sehe aber eher keine Kapazität bei der angespannten Lage für die 2S35 die T90 Fahrgestelle freizukriegen und den Rest des doch recht anspruchsvollen Geschütz. Jedenfalls nicht in dem Maße, wie es nötig wäre, um die Verluste zu kompensieren. Vor allem, wenn man bedenkt, wie lange man die Einführung herausgezögert hatte.

Ich hätte eher erwartet, dass die 2S19-M2 weiter verbessert wird, mit einer neuen Waffenanlage oder dass man das Projekt mit der 2S43 forciert.

Geschrieben von: Panzerchris 19. Jan 2024, 16:58

Mit den vielen verschiedenen Waffensystemen, die Russland parallel betreibt erschwert man doch nur die eigene Logistik und die Serienproduktion. Warum konzentrieren die sich nicht auf ein System?

Geschrieben von: Stefan Kotsch 19. Jan 2024, 17:08

ZITAT(PeterPetersen @ 14. Jan 2024, 15:42) *
...die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Es ist keine modernisierte 2S19 MSTA-S. Die 2S35 KOALITSIYA-SV ist ein völlig neues Waffensystem. Besatzungsloser, vollautomatischer Turm, hülsenlose Treibladungsmodule, vollautomatische Feuerleitanlage, hohe Kadenz, etc..

Geschrieben von: General Gauder 19. Jan 2024, 17:20

Ich würde sagen einfach mal abwarten, wenn im Sommer noch keine da ist wissen wir das es mal wieder eine der vielen Russischen Ankündigungen war die dann nicht eintreten wink.gif

Geschrieben von: Scipio32 19. Jan 2024, 17:21

ZITAT(Stefan Kotsch @ 19. Jan 2024, 17:08) *
ZITAT(PeterPetersen @ 14. Jan 2024, 15:42) *
...die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Es ist keine modernisierte 2S19 MSTA-S. Die 2S35 KOALITSIYA-SV ist ein völlig neues Waffensystem. Besatzungsloser, vollautomatischer Turm, hülsenlose Treibladungsmodule, vollautomatische Feuerleitanlage, hohe Kadenz, etc..

Klingt irgendwie nach T-14...

Geschrieben von: Forodir 19. Jan 2024, 18:25

Das Fahrwerk sollte ja auch das des T-14 werden.

An sich ist es verständlich, dass man dieses neue Geschütz haben möchte, es ist um einiges potenter als die 2S19. Aber von der haben sie ja noch einen ganzen Haufen und auch die gezogene Version nutzt die spezielle Kartuschenmunition, die für dieses Geschütz entwickelt wurde. Das wäre schon eine logistische Herausforderung, alles umzustellen.

An sich wäre das aber umsetzbar, aber ich muss zugeben ich traue das der russischen Rüstungsindustrie im Moment nicht zu.

Vielleicht ist aber wiederum der Zeitpunkt auch günstig, man verliert sowieso ständig Geschütze, dann kann man auch direkt eine neue Generation einführen und lässt dis Msta und Msta-B auslaufen

aber wie @Gen. Gauder ja schon schreibt, einfach mal abwarten.

Geschrieben von: Salzgraf 19. Jan 2024, 23:52

ZITAT(Forodir @ 19. Jan 2024, 16:36) *
Mag ja sein, das sie versuchen diese einzuführen, das sie fertig erprobt worden ist, konnte ich auch nachlesen. Ich sehe aber eher keine Kapazität bei der angespannten Lage für die 2S35 die T90 Fahrgestelle freizukriegen und den Rest des doch recht anspruchsvollen Geschütz. Jedenfalls nicht in dem Maße, wie es nötig wäre, um die Verluste zu kompensieren. Vor allem, wenn man bedenkt, wie lange man die Einführung herausgezögert hatte.

Ich hätte eher erwartet, dass die 2S19-M2 weiter verbessert wird, mit einer neuen Waffenanlage oder dass man das Projekt mit der 2S43 forciert.

Vielleicht gehört auch der Wiederbeginn der T-80- Produktion mit zum Bild. Indem man ein Teil der neuen Panzer als T-80 baut, kann man T-90-Wannen für den Koalitsija freimachen.
Die Motivation sehe ich im Erfolg der PzH2000 & Co.
Wieviel Schuss die Koalitsija in der Ukraine im Jahr 2024 abfeuern wird, wird mir meine Glaskugel sagen, wenn sie dann mal aus der Reparatur kommt. rolleyes.gif

Geschrieben von: General Gauder 20. Jan 2024, 00:05

Wie groß ist den der Unterschied zwischen T-90 und T-72? Kann man für diese Panzerhaubitze nicht auch eine der vergammelten T-72 Wannen aus der Taiga hernehmen?

Geschrieben von: PeterPetersen 20. Jan 2024, 02:02

ZITAT(General Gauder @ 20. Jan 2024, 00:05) *
Wie groß ist den der Unterschied zwischen T-90 und T-72? Kann man für diese Panzerhaubitze nicht auch eine der vergammelten T-72 Wannen aus der Taiga hernehmen?


Das ist die richtige Frage. Neue T-90 Wannen können nur an einem Ort, beim UWZ hergestellt werden und werden eigentlich für T-90M benötigt. Bis die T-80 in Omsk wirklich aufgebaut ist (wenn es überhaupt passiert), werden vermutlich noch Jahre vergehen. Bid dahin ist jede Koalitsiya = 1 T-90M weniger

Geschrieben von: Salzgraf 22. Jan 2024, 13:33

russische Wehrpflichtige dienen nach der AGA in ihrem Betrieb (UVZ=Uralwagonsavod):

ZITAT
Es gibt 20 Personen im Unternehmen. Dies sind Verfahrenstechniker, Konstrukteure, Bediener computergesteuerter Maschinen, Schweißer, Einsteller und Vertreter anderer im UVZ gefragter Fachgebiete. Sie führen staatliche Verteidigungsaufträge entsprechend ihrem Beruf und ihrer Qualifikation aus. Der Rest ihres Tages verläuft wie der eines gewöhnlichen Soldaten: Aufstehen, Frühstück, Aufstellung, körperliche Betätigung usw. Die Jungs dienen in einer Militäreinheit in der Nähe von Nischni Tagil. Sie haben die militärische Grundausbildung bereits abgeschlossen und den Eid abgelegt.

Im mechanischen Montagegebäude von Uralwagonsawod, wo einer der komplexesten Mechanismen für Kampffahrzeuge hergestellt wird, warteten sie sehnsüchtig auf die Rückkehr von Nikita Sychev an den Arbeitsplatz. Vor seiner Einberufung zur Armee arbeitete der junge Mann als programmgesteuerter Maschinenbediener.

https://t.me/uvznews/2580
Die Vorbereitung auf einen langen Krieg läuft.

Geschrieben von: Schwabo Elite 23. Jan 2024, 10:03

ZITAT(goschi @ 22. Dec 2023, 21:48) *
Mittlerweile fand ich auch die Bestätigung, dass bereits NAVSTAR-1 Atomuhren hatte, ebenso die GLONASS-Satelliten in seiner ersten Version, nicht erst als Uragan-M
(generell funktioniert GLONASS nahezu identisch, man könnte glatt sagen geklaut, wie GPS, vor allem in den Versionen NAVSTAR-1 und -2, die genauigkeit soll austauschbar sein, nur die Fortschritte seitdem eben marginal)

Ich liefere mal den bibliographischen Nachweis dazu mit Zitaten:
Hauschild, André: Precise GNSS Clock-Estimation for Real-Time Navigation and Precise Point Positioning. München 2010 (Diss.), hier: https://mediatum.ub.tum.de/doc/976453/726270.pdf. S. 9:

ZITAT
The navigation payload of the first Block I satellites contained rubidium atomic frequency standards (RAFS) exclusively. In 1983, the first cesium atomic frequency standard (CAFS) was implemented into SVN 8. Contrary to the RAFS, a long development time and problems in the space qualification prohibited the employment of cesium clocks in the GPS system at the very beginning. The last four Block I satellites, however, were equipped with one cesium clock and two rubidiums [Dieter and Hatten, 1995]. Until today, two different types of atomic clocks are foreseen in every GPS satellite, to avoid being dependent on the successful and timely development, testing and qualification of a single technology.

Der Verweis zu "Dieter and Hatten, 1995" bezieht sich hierauf: Gary, Dieter L., Hatten, Gregory. E.: Observations on the Reliability of Rubidium Frequency Standards on Block II/IIA GPS Satellites. 27th Annual Precise Time and Time Interval (PTTI) Applications and Planning Meeting, San Diego, CA, 29 Nov - 1 Dec 1995. Colorado Springs (CO), 1995. S. 125-126:
ZITAT
The GPS program was designed with atomic frequency standards at the heart of the navigation payload. The choice of available frequency standards limited the number of options available to the program designers. Although different atomic frequency standards were available on the commercial market, only rubidium standards could meet Air Force space qualifiction and be set into production quickly enough to meet the planned launch date of the first Block I satellites.
The first few satellites of the GPS Block I program provided the test bed for space rated rubidium frequency standards. Changes in the composition of the glass in the rubidium lamp and the amount of rubidium contained within the lamp enabled Rockwell and the Air Force to improve the design of the rubidium frequency standard. By the first Block I1 launch in 1989, the GPS rubidium frequency standard was in its eleventh and final production model.

Cesium frequency standards were subjected to a much slower production schedule. Delays in production and space qualification prevented the introduction of the production model cesium frequency standard into the GPS payload until 1983, when it was included in the launch of SVN 8. A single cesium frequency standard was also included in each of the subsequent Block I nav payloads, each of which also included three rubidium standards. Not until the introduction of the Block 11 satellite in 1989 did the nav payload include two rubidium and two cesium clocks.

Geschrieben von: goschi 23. Jan 2024, 12:53

darf ich dich für diese Rolle buchen, als Quellenbeauftragter für meine Aussagen? biggrin.gif

Aber Merci! xyxthumbs.gif

Geschrieben von: Salzgraf 31. Jan 2024, 10:45

ZITAT(Forodir @ 19. Jan 2024, 10:18) *
ZITAT(PeterPetersen @ 15. Jan 2024, 14:42) *
Es sieht so aus als ob die Russen es nun wirklich schaffen die Koslitsiya-SV (stark modernisierte MSTA-S mit L52 statt L47) an die Front zu bringen.

Hier Bilder von 5 Einheiten verladen auf einem Zug.
https://t.me/btvt2019/9187

Laut offiziellen Meldung hätte das Ding ja schon seit 2020 (meine ich) im Dienst sein sollen.

Edit: ja, seit 2020
https://t.me/btvt2019/8949


Gibt es eigentlich dazu mehr Informationen? Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass jetzt auf einmal mehr von diesem SPG eingeführt werden (jedenfalls nicht in signifikanten Stückzahlen) während man alle Hände voll hat, die Verluste auszugleichen und altes Material instand zu setzten.

Die Entwicklung hat ja irgendwann so um Anfang 2006 angefangen.

die TASS meldet am 31. Januar 2024
ZITAT
Wir haben die wichtigsten Punkte aus den Aussagen von Sergej Schoigu während der Inspektion von Uraltransmash in Jekaterinburg gesammelt:

◾️Shoigu überprüfte die Umsetzung der staatlichen Verteidigungsverordnung zur Herstellung und Reparatur von Artilleriesystemen;
◾️Die erste Charge des Coalition-SV-Komplexes befindet sich in der Endphase der Produktion;
◾️Shoigu kritisierte den Chefkonstrukteur von Uraltransmash für die Verzögerung bei der Produktion von Artillerie;
◾️Im Februar erhält die russische Armee die ersten sechs neuen selbstfahrenden Haubitzen „Coalition-SV“;
◾️Shoigu forderte die rechtzeitige Lieferung des Granatensortiments für die Coalition-SV;
◾️Das Verteidigungsministerium wird einen langfristigen Vertrag über die neuesten Haubitzen der Koalition-SV unterzeichnen.

https://t.me/tass_agency/229164

kurz: im Februar (später als geplant) sollen Koalitsija bei der Armee ankommen. Angepasste Munition (wahrscheinlich für die große Reichweite und Genauigkeit) ist noch nicht (ausreichend) vorhanden.
Fortsetzung folgt.

Geschrieben von: Salzgraf 8. Feb 2024, 14:55

ein Verriss der Koalizija eines russischen Autors, der ein großer Fan von weitreichender Radartillerie ist.

zur Technik und Munition

ZITAT
Ladekammervolumen von 23-25 ​​​​Litern nicht ausgeschöpft, selbst im Msta-S sind es nur 16 Liter (...)
Eine Reichweite von 70 km sollte man völlig vergessen, dieser Wert wurde durch experimentelle Aufnahmen ermittelt. Die übliche Reichweite moderner Projektile liegt zwischen 30 und 45 km, und das ist ausgezeichnet.

M-109 Paladin-Selbstfahrlafetten, neue Modifikationen auf Basis des Bradley-Infanterie-Kampffahrzeugs, und das Gewicht überschreitet 36 Tonnen nicht.
**


ZITAT
Das Gewicht der selbstfahrenden Waffe der Koalizija beträgt etwa 50 Tonnen.


ZITAT
jede neue Koalitzija nicht weniger als 300-400 Millionen Rubel kosten, und bei einer Kleinserie sogar 500 Millionen Rubel für eine selbstfahrende Waffe,


ZITAT
Für die neuen Kettenselbstfahrlafetten Koalizija und Msta-S wird das Produktionsvolumen nicht mehr als 60 Fahrzeuge pro Jahr betragen, und das ist meiner Einschätzung nach im besten Fall.


ZITAT
Nachdem wir diesen Monat die ersten sechs Selbstfahrlafetten vom Typ Coalition-SV erhalten haben, ist unklar, wann wir die nächste Charge erhalten. Schließlich ist der Vertrag noch nicht einmal unterzeichnet, so dass wir mit der zweiten Koalizija-Charge nicht bis Ende des Jahres warten dürfen.(...)
Aber diese selbstfahrende Waffe konnte seit 2015 an allen Siegesparaden teilnehmen, bis auf die letzte.


ZITAT
Das selbstfahrende Geschütz der Koalition hat ein Kaliber von 152 mm, es können jedoch keine herkömmlichen Granaten der selbstfahrenden Geschütze Akatsiya oder Msta-S verwendet werden.
Und alle sowjetischen 152-mm-Artilleriesysteme, einschließlich Giatsint-S, können keine Granaten der Koalition verwenden.(...)
wenn wir 155 mm herstellen würden, könnten wir Granaten dieses Kalibers im Iran und in Nordkorea kaufen. Um ehrlich zu sein, hat die DVRK (Nordkorea) ihre neuen Ketten-Selbstfahrlafetten im Kaliber 155-mm entwickelt.


zur Geschichte der Produktion:
In den 1980ern wurde in Baschkirien ein neues Werk zur Produktion Selbstfahrleffetten auf Kette gebaut:
ZITAT
1988 beherrschte dieses Unternehmen (Maschinenbauwerk Sterlitamak) als erstes Unternehmen des Landes die Produktion der damals neuesten Msta-S-Selbstfahrlafetten. In den ersten drei Jahren, also von 1988 bis 1991, wurden fast 300 Einheiten des damals wirklich neuesten Msta-S produziert. Bis zu 9.000 Menschen arbeiteten im Werk (...)
Im Jahr 2001 arbeiteten statt 9.000 nur noch 1.379 Menschen im Unternehmen. Das Werk blieb jedoch intakt, die Ausrüstung war immer noch modern. (...)
Das Werk 2013 bereits unter dem neuen Verteidigungsminister liquidiert.

danach:
ZITAT
das Unternehmen (Uraltransmasch) bis 2022 nicht mehr als 36 Msta-S-Selbstfahrlafetten produzierte


Ausweg:russische Caesar
ZITAT
eine moderne selbstfahrende Waffe auf einem Frachtfahrgestell von Ural, KamAZ oder BAZ.


https://dzen.ru/a/Zbxxa_ASY0OUpiDS

**https://dzen.ru/a/ZcHgV_R_7Ug4C6fc vom gleichen Autor

allgemein: Wer sich an den Fehlern der russischen Rüstungsindustrie ergötzen mag findet hier täglich neuen Lesestoff:
https://dzen.ru/id/6287654a0bc85e7099d639cf?tab=articles

Geschrieben von: Salzgraf 28. Feb 2024, 12:20

das ehemalige VOLVO-Werk produziert jetzt ural 6x4- LKW.

ZITAT
Die erste Charge von Ural-Lkw wurde im Volvo Trucks-Werk in Kaluga montiert.
Nachdem Volvo Trucks abgesprungen war, nahm das Automobilwerk seine Arbeit wieder auf. Inländische Ural-Next-Fahrzeuge laufen vom Band, und das Unternehmen selbst heißt jetzt AMO
(Automobile Motor Society JSC).

https://t.me/zimovskyAL/29406

Geschrieben von: Elbroewer 28. Feb 2024, 14:00

In Magdeburg gibt es das AMO. Das ist ein auf Anweisung der Sowjets errichtetes Kulturhaus.

Geschrieben von: ramke 5. Mar 2024, 15:16

https://twitter.com/francis_scarr/status/1764603143277457609

Rostec-Chef Sergej Tschemesow sagt, dass Russlands viel gepriesener T-14 Armata-Panzer in der Ukraine nicht zum Einsatz kommen wird, weil er "zu teuer" ist. Böse Zungen behaupten: Er wurde also nur für die Paraden zum Tag des Sieges auf dem Roten Platz entworfen und gebaut?

Ein Propaganda-Panzer, mehr ist es nicht.

Geschrieben von: Erdbeerenpfluecker 5. Mar 2024, 16:44

ZITAT(ramke @ 5. Mar 2024, 15:16) *
Rostec-Chef Sergej Tschemesow sagt, dass Russlands viel gepriesener T-14 Armata-Panzer in der Ukraine nicht zum Einsatz kommen wird, weil er "zu teuer" ist. Böse Zungen behaupten: Er wurde also nur für die Paraden zum Tag des Sieges auf dem Roten Platz entworfen und gebaut?

Ein Propaganda-Panzer, mehr ist es nicht.

Wurden aber nicht ein zwei Fahrzeuge in den Donbass überführt? Oder war das etwa nur ein bisschen Propaganda! Fahren, schießen auf einem Truppenübungsplatz und zurück in die Halle.

Geschrieben von: PeterPetersen 7. Mar 2024, 08:33

Ein aktuelles Video von Uraltransmasch das die Pruduktin von MSTA-S zeigt (!).
https://t.me/btvt2019/10688

(!) Weil es, so weit öffentlich bekannt, nur eine Fabrik für Panzerhaubitzen gibt und diese offensichtlich keine Koalitsija in Serienproduktion hat.

Geschrieben von: Salzgraf 7. Mar 2024, 11:21

ZITAT(PeterPetersen @ 7. Mar 2024, 08:33) *
Ein aktuelles Video von Uraltransmasch das die Pruduktin von MSTA-S zeigt (!).
https://t.me/btvt2019/10688

(!) Weil es, so weit öffentlich bekannt, nur eine Fabrik für Panzerhaubitzen gibt und diese offensichtlich keine Koalitsija in Serienproduktion hat.

Ich hatte hier kurz die Geschichte der seit 2013 nicht mehr existierenden Panzerhaubitzenfabrik in Baschkirien angerissen:
http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=31184&view=findpost&p=1520937
Wenn ich geahnt hätte, daß die Links veralten, hätte ich mehr zitiert.

Geschrieben von: PeterPetersen 7. Mar 2024, 11:34

Ich gehe bei der MSTA-S Produktion auch stark davon aus, dass man einfach T-72 Hüllen und MSTA-B (die gezogenen) aus Langzeitlagerung nimmt, um sie in Fabrik zu überholen und dann zu einer Panzerhaubitze zu verheiraten. Sobald Russland die brauchbaren T-72 Hüllen ausgehen, wird der Output zwangsläufig sinken.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Mar 2024, 15:38

ZITAT(goschi @ 23. Jan 2024, 12:53) *
darf ich dich für diese Rolle buchen, als Quellenbeauftragter für meine Aussagen? biggrin.gif

Aber Merci! xyxthumbs.gif


Danke, ich war jahrelang Hiwi, da muss ich nicht hin zurück. biggrin.gif

Geschrieben von: Merowinger 7. Mar 2024, 17:37

Ich gratuliere uns, die NATO ist vorhin größer geworden: Schweden hat es an den zwei Türstehern vorbei geschafft und den Club betreten.

Geschrieben von: Elbroewer 7. Mar 2024, 18:11

Ich schlage Wladimir P. aus M. als NATO-Mitarbeiter des Monats vor.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Mar 2024, 18:37

ZITAT(Elbroewer @ 7. Mar 2024, 18:11) *
Ich schlage Wladimir P. aus M. als NATO-Mitarbeiter des Monats vor.


Zu Ehren des neuesten Partnerlandes der NATO, sollte sich der Mitarbeiter des Monats in die Nationalfarben Blau und Gelb kleiden. biggrin.gif

Geschrieben von: Forodir 7. Mar 2024, 20:17

ZITAT(PeterPetersen @ 7. Mar 2024, 11:34) *
Ich gehe bei der MSTA-S Produktion auch stark davon aus, dass man einfach T-72 Hüllen und MSTA-B (die gezogenen) aus Langzeitlagerung nimmt, um sie in Fabrik zu überholen und dann zu einer Panzerhaubitze zu verheiraten. Sobald Russland die brauchbaren T-72 Hüllen ausgehen, wird der Output zwangsläufig sinken.


So einfach ist das jetzt wiederum auch nicht, die 2S19 benutzt zwar die gleiche Waffenanlage, aber das ganze drumherum ist ja völlig anders. Das einzige was man von der MSTA-B nutzen kann, ist das Rohr mit Verschluss.
Auch wäre die Frage ob das mit dem T-72 Fahrgestell so einfach geht, man wird sich ja was überlegt haben, als man das T-80 Fahrgestell genommen hat.

Geschrieben von: Stefan Kotsch 12. Mar 2024, 13:30

ZITAT(PeterPetersen @ 10. Mar 2024, 22:08) *
CNN
Russia producing three times more artillery shells than US and Europe for Ukraine
https://edition.cnn.com/2024/03/10/politics/russia-artillery-shell-production-us-europe-ukraine/index.html

Demnach können USA + EU nur 1,2 Millionen Pro Jahr für UA produzieren. Russland aber rund 3 millionen

Russische Blogger haben mal folgendes ermittelt. Gegenwärtig kann Russland etwa 700.000 Granaten 152 mm neu herstellen und etwa 1,7 Millionen Schuss 152 mm aus Altbeständen aufarbeiten. Macht 2,4, meinethalben 2,5. Jedenfalls sind die besagten 3 Millionen keine Neuproduktion. Die letzten Zahlen wurden mit 900.000 neuen und 2,1 Mio aufgearbeiteten Schuss bekannt, dabei gilt ein Interview mit Putin von 2023 als Quelle.
Es lässt sich aus russischen Medien auch herauslesen, dass die industrielle Kapazität durch den langen Friedensbetrieb bis 2022 massiv abgebaut worden war. Hat offensichtlich ja keiner wirklich mit so einem Krieg gerechnet. Außerdem waren keine Mittel für nachhaltige Investitionen in die Infrastruktur übrig. Die technische Geräteausstattung der Munitionswerke ist erheblich verschlissen. Vom großen Munitionshersteller Pulverwerk Kazan wird in 2017 in der russischen Presse berichtet, dass der Verschleißgrad „aller wichtigen technischen Anlagen“ etwa 70 Prozent erreicht habe. Bei einzelnen technologischen Ausrüstungen betragen 90 Prozent des Verschleißes insbesondere Geräte bzw. Bauteile, die „nicht in Russland hergestellt wurden und nicht mehr aus dem Ausland geliefert“ werden können. Instandsetzungen und Baugruppenwechsel an Instrumenten und Geräten wurden nicht fristgerecht durchgeführt
Es wird zusätzlich „offen“ der „menschliche Faktor“ erwähnt, der wegen Nichteinhaltung und fehlender Kontrolle zu weiteren techn. Ausfällen geführt habe. Usw. usw.
Die Herstellung von 122 mm Munition ist offenbar längst eingestellt, daher u.a. die Lieferungen aus Nordkorea.
Hauptproblem wird sein, dass die Lagerbestände an Altmunition auch nicht allzulange reichen werden. Wenn für den Ansatz von 5.5 Mio Schuss in den 12 Monaten März 2023 bis März 2024 davon bis zu 4,5 Mio Schuss aus den Lagern entnommen würden, wären bei Weiterführung des Krieges in 3 bis 4 Jahren die Lagerbestände erschöpft.

-> https://dzen.ru/a/ZFFPSCg_tHJZNM7K

Geschrieben von: PeterPetersen 12. Mar 2024, 17:55

ZITAT(Stefan Kotsch @ 12. Mar 2024, 13:30) *
ZITAT(PeterPetersen @ 10. Mar 2024, 22:08) *
CNN
Russia producing three times more artillery shells than US and Europe for Ukraine
https://edition.cnn.com/2024/03/10/politics/russia-artillery-shell-production-us-europe-ukraine/index.html

Demnach können USA + EU nur 1,2 Millionen Pro Jahr für UA produzieren. Russland aber rund 3 millionen

Russische Blogger haben mal folgendes ermittelt. Gegenwärtig kann Russland etwa 700.000 Granaten 152 mm neu herstellen und etwa 1,7 Millionen Schuss 152 mm aus Altbeständen aufarbeiten. Macht 2,4, meinethalben 2,5. Jedenfalls sind die besagten 3 Millionen keine Neuproduktion. Die letzten Zahlen wurden mit 900.000 neuen und 2,1 Mio aufgearbeiteten Schuss bekannt, dabei gilt ein Interview mit Putin von 2023 als Quelle.
Es lässt sich aus russischen Medien auch herauslesen, dass die industrielle Kapazität durch den langen Friedensbetrieb bis 2022 massiv abgebaut worden war. Hat offensichtlich ja keiner wirklich mit so einem Krieg gerechnet. Außerdem waren keine Mittel für nachhaltige Investitionen in die Infrastruktur übrig. Die technische Geräteausstattung der Munitionswerke ist erheblich verschlissen. Vom großen Munitionshersteller Pulverwerk Kazan wird in 2017 in der russischen Presse berichtet, dass der Verschleißgrad „aller wichtigen technischen Anlagen“ etwa 70 Prozent erreicht habe. Bei einzelnen technologischen Ausrüstungen betragen 90 Prozent des Verschleißes insbesondere Geräte bzw. Bauteile, die „nicht in Russland hergestellt wurden und nicht mehr aus dem Ausland geliefert“ werden können. Instandsetzungen und Baugruppenwechsel an Instrumenten und Geräten wurden nicht fristgerecht durchgeführt
Es wird zusätzlich „offen“ der „menschliche Faktor“ erwähnt, der wegen Nichteinhaltung und fehlender Kontrolle zu weiteren techn. Ausfällen geführt habe. Usw. usw.
Die Herstellung von 122 mm Munition ist offenbar längst eingestellt, daher u.a. die Lieferungen aus Nordkorea.
Hauptproblem wird sein, dass die Lagerbestände an Altmunition auch nicht allzulange reichen werden. Wenn für den Ansatz von 5.5 Mio Schuss in den 12 Monaten März 2023 bis März 2024 davon bis zu 4,5 Mio Schuss aus den Lagern entnommen würden, wären bei Weiterführung des Krieges in 3 bis 4 Jahren die Lagerbestände erschöpft.

-> https://dzen.ru/a/ZFFPSCg_tHJZNM7K


Laut RUSI Report den ich hier Zitiert habe sind die Kapas sogar deutlich geringer
http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=31044&view=findpost&p=1522023

ZITAT
- Russian industry has reported to the MoD that it expects to increase 152mm production from around 1 million rounds in 2023 to 1.3 million rounds over the course of 2024, and to only produce 800,000 122mm rounds over the same period.
- Although the injection of around 2 million 122mm rounds from North Korea will help Russia in 2024, it will not compensate for a significant shortfall in available 152mm munitions in 2025.

Geschrieben von: PeterPetersen 14. Mar 2024, 12:51

Laut RU Freie/Oppositionelle Presse
Putin plant Steuererhöhungen nach den "Wahlen". Da Geld im Budget schon jetzt nicht ausreicht um Ausgaben zu decken

Details hier
https://storage.googleapis.com/istories/news/2024/03/11/nalogovaya-mobilizatsiya/index.html

Was ich interessant fand, Steuerhöhungen sollen die Besserverdiener treffen. Das sind nach Kreml Rechnung alle die 1mio. Rub pro Jahr verdienen oder mehr. Also rund 83000 im Monat bzw. rund 800€.
Das würde 14 der Bevölkerung treffen.

Ja, 86% verdienen weniger als 800€ im Monat

Geschrieben von: Holzkopp 14. Mar 2024, 14:04

Das findet Sahra Wagenknecht sicher gut. Eine Reichensteuer hat dann sogar Russland. Und die wird ja auch für ein großes Ziel verwendet....

Geschrieben von: SailorGN 15. Mar 2024, 09:31

ZITAT(PeterPetersen @ 14. Mar 2024, 12:51) *
Laut RU Freie/Oppositionelle Presse
Putin plant Steuererhöhungen nach den "Wahlen". Da Geld im Budget schon jetzt nicht ausreicht um Ausgaben zu decken

Details hier
https://storage.googleapis.com/istories/news/2024/03/11/nalogovaya-mobilizatsiya/index.html

Was ich interessant fand, Steuerhöhungen sollen die Besserverdiener treffen. Das sind nach Kreml Rechnung alle die 1mio. Rub pro Jahr verdienen oder mehr. Also rund 83000 im Monat bzw. rund 800€.
Das würde 14 der Bevölkerung treffen.

Ja, 86% verdienen weniger als 800€ im Monat


Nur mal als kurze Frage: Was können Vertragssoldaten/Freiwillige der RA denn aktuell im Jahr so verdienen? War da nicht was von bis zu 2.000€/Monat?

Geschrieben von: PeterPetersen 15. Mar 2024, 09:36

ZITAT(SailorGN @ 15. Mar 2024, 09:31) *
ZITAT(PeterPetersen @ 14. Mar 2024, 12:51) *
Laut RU Freie/Oppositionelle Presse
Putin plant Steuererhöhungen nach den "Wahlen". Da Geld im Budget schon jetzt nicht ausreicht um Ausgaben zu decken

Details hier
https://storage.googleapis.com/istories/news/2024/03/11/nalogovaya-mobilizatsiya/index.html

Was ich interessant fand, Steuerhöhungen sollen die Besserverdiener treffen. Das sind nach Kreml Rechnung alle die 1mio. Rub pro Jahr verdienen oder mehr. Also rund 83000 im Monat bzw. rund 800€.
Das würde 14 der Bevölkerung treffen.

Ja, 86% verdienen weniger als 800€ im Monat


Nur mal als kurze Frage: Was können Vertragssoldaten/Freiwillige der RA denn aktuell im Jahr so verdienen? War da nicht was von bis zu 2.000€/Monat?

200.000 RUB also 2000€ pro Monat, korrekt

Details der Steuerreform sind aber nicht bekannt, es kann sein das noch Anpassungen passieren werden. Man könnte Militärangehörige auch da rausnehmen als Ausnahme.

Geschrieben von: PeterPetersen 27. Mar 2024, 16:55

Russische Armee hat eine Lieferung von restaurierten BMD-2 und BTR-D bekommen
https://xn--b1aga5aadd.xn--p1ai/2024/%D0%93%D0%BE%D1%81%D0%BE%D0%B1%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%BD%D0%B7%D0%B0%D0%BA%D0%B0%D0%B78/

Geschrieben von: Stefan Kotsch 28. Mar 2024, 14:05

Reichensteuer in Russland? Dort haben ALLE Verdiener den Einheitssteuersatz 13%. Vielleicht wird er irgendwann auf unter 20 % angehoben. Aber nur für ganz wenige Hyper-Superreiche. So las ich vor Kurzem.

Geschrieben von: Salzgraf 5. Apr 2024, 08:36

Chipproduktion ist ein gesamtwirtschaftliche Frage, aber besonders relevant für das Militär, daher setze ich es heir rein:
- Russland kann keinen 28 nm-Prozess, daher werden die eigentllichen Chips in China gefertigt. Anschließend soll dass Packaging https://www.halbleiter.org/lexikon/P/Packaging/ (ggf. schon das Zersägen des Wafers) in Russland geschehen.
- Beim Packaging treten hohe Ausschußquoten von 50% seit russische Firmen statt TSMC&CO dies ausführen.
- Naheliegende Gründe sind fehlendes Personal* und schlechte Maschineneinstellung (wahrscheinlich fehlender Support führender westlicher Firmen). Typische Anlaufschwierigkeiten.
- das Ganze macht die fertigen Chips teuer,d aman 200 Chips von den Chinesen kaufen muss, um 100 Chips zu erhalten.
ganzer Artikel:
https://www.tomshardware.com/pc-components/cpus/half-of-russian-made-chips-are-defective-baikal-struggles-to-meet-russias-demand

*als Chipfertigungsspezialist wäre ich 2022 mit meiner Firma aus Russland weggegangen.

Geschrieben von: PeterPetersen 5. Apr 2024, 23:01

Russische VKS sollen die erste Charge von SU-34 in 2024 erhalten haben
https://rostec.ru/media/pressrelease/oak-osushchestvila-pervye-postavki-voennykh-samoletov-po-programme-2024-goda/

Geschrieben von: hanuta 6. Apr 2024, 17:50

ZITAT(Salzgraf @ 5. Apr 2024, 09:36) *
Chipproduktion ist ein gesamtwirtschaftliche Frage, aber besonders relevant für das Militär, daher setze ich es heir rein:
- Russland kann keinen 28 nm-Prozess, daher werden die eigentllichen Chips in China gefertigt. Anschließend soll dass Packaging https://www.halbleiter.org/lexikon/P/Packaging/ (ggf. schon das Zersägen des Wafers) in Russland geschehen.
- Beim Packaging treten hohe Ausschußquoten von 50% seit russische Firmen statt TSMC&CO dies ausführen.

Da ist der "Westen" auch auf Taiwan und Südkorea angewiesen, zumindest die neuesten nm Packaging Prozesse beherrschen nur die Vollständig. Das wird sich auch nicht mit den neuen Intel oder TSMC Werken in Europa ändern. Selbst die Amies haben da nur ganz eingeschränkte Kapa.
Der Auschuss ist übrigens normal bei neuen Anlagen, geht auch in anderen Ländern teils Jahre bis der Ausschuss gegen Null geht. Die Technik und das Wissen lassen die Chinesen sich bestimmt gut bezahlen... erdtrt Exporterfolg tounge.gif

Geschrieben von: Marcus Marius 6. Apr 2024, 20:06

ZITAT(hanuta @ 6. Apr 2024, 18:50) *
ZITAT(Salzgraf @ 5. Apr 2024, 09:36) *
Chipproduktion ist ein gesamtwirtschaftliche Frage, aber besonders relevant für das Militär, daher setze ich es heir rein:
- Russland kann keinen 28 nm-Prozess, daher werden die eigentllichen Chips in China gefertigt. Anschließend soll dass Packaging https://www.halbleiter.org/lexikon/P/Packaging/ (ggf. schon das Zersägen des Wafers) in Russland geschehen.
- Beim Packaging treten hohe Ausschußquoten von 50% seit russische Firmen statt TSMC&CO dies ausführen.

Da ist der "Westen" auch auf Taiwan und Südkorea angewiesen, zumindest die neuesten nm Packaging Prozesse beherrschen nur die Vollständig. Das wird sich auch nicht mit den neuen Intel oder TSMC Werken in Europa ändern. Selbst die Amies haben da nur ganz eingeschränkte Kapa.
Der Auschuss ist übrigens normal bei neuen Anlagen, geht auch in anderen Ländern teils Jahre bis der Ausschuss gegen Null geht. Die Technik und das Wissen lassen die Chinesen sich bestimmt gut bezahlen... erdtrt Exporterfolg tounge.gif


Nur nutzt Taiwan dazu Maschinen, die nur in Europa hergestellt werden und wir haben uns nicht zwei Drittel der Welt zum Feind gemacht und uns damit den Zugang zu besserer Technik grundlegend verbastelt. Oh und wir sind nicht auf eine Haufen Schlangenölverköufer und deren Ausschussware die sie selber nicht mal benutzen würden angewiesen, um unser Land am Laufen zu halten.

Geschrieben von: NeWToN 6. Apr 2024, 21:53

Dazu kommt das im militärischen Bereich eben nicht TSMCs 7nm Prozess zum Einsatz kommt. 14nm oder noch breiter reicht für unkompliziertere Chips.
Zu Intel muss man sagen das Sie zwar nicht an der Spitze stehen allerdings spätestens mit dem 18A Prozess wieder ein konkurrenzfähiges Produkt haben sollten. Gerade die Umstrukturierung von Intels Foundry Sparte zum Auftragsfertiger für externe Kunden verbreitert Intels Spektrum theoretisch schlagartig.
Wie Marcus Marius bereits erwähnte kommt die Technologie und Maschinen für die Prozesse zu einem nicht unerheblichem Teil aus Europa (Inklusive deutschen Firmen als Zulieferer). Die Abhängigkeit ist beidseitig und Vor allem viel komplexer.

Geschrieben von: Salzgraf 7. Apr 2024, 18:31

ZITAT(hanuta @ 6. Apr 2024, 18:50) *
ZITAT(Salzgraf @ 5. Apr 2024, 09:36) *
Chipproduktion ist ein gesamtwirtschaftliche Frage, aber besonders relevant für das Militär, daher setze ich es heir rein:
- Russland kann keinen 28 nm-Prozess, daher werden die eigentllichen Chips in China gefertigt. Anschließend soll dass Packaging https://www.halbleiter.org/lexikon/P/Packaging/ (ggf. schon das Zersägen des Wafers) in Russland geschehen.
- Beim Packaging treten hohe Ausschußquoten von 50% seit russische Firmen statt TSMC&CO dies ausführen.

Da ist der "Westen" auch auf Taiwan und Südkorea angewiesen, zumindest die neuesten nm Packaging Prozesse beherrschen nur die Vollständig. Das wird sich auch nicht mit den neuen Intel oder TSMC Werken in Europa ändern. Selbst die Amies haben da nur ganz eingeschränkte Kapa.
Der Auschuss ist übrigens normal bei neuen Anlagen, geht auch in anderen Ländern teils Jahre bis der Ausschuss gegen Null geht. Die Technik und das Wissen lassen die Chinesen sich bestimmt gut bezahlen... erdtrt Exporterfolg tounge.gif

Intel hat auf jeden Fall ein Packaging-Fabrik in Polen geplant:
https://www.golem.de/news/packaging-und-testing-intel-investiert-4-2-milliarden-euro-in-breslau-2306-175023.html
Da intel in letzter Zeit Kürzungen und Investitionen hin und her schiebt, weiss ich gerade nicht den aktuellen Status (go vs. cancelt).

Geschrieben von: PeterPetersen 8. Apr 2024, 07:22

Lohnsteigerungen in ausgewählten Branchen der RU Wirtschaft in 2023
https://ibb.co/FWYz3PS

Übersetzung von oben nach unten:
Automobilbau
Metallindustrie
Lebensmittelindustrie
Produktion anderer Transportmittel
Bau
Agra
Großhandel
Staatsbedienstete und Sicherheitsapparat
Finanzsektor
IT
Gesundheitswesen
Bildung
Verarbeitung von Öl
Ölförderung

Geschrieben von: Salzgraf 8. Apr 2024, 14:51

Was kosten aktuell Kontakt-1 Platten?

ZITAT
Wie Genosse Rodriguez betont, benötigt ein Panzer 300 Kontakt-1 KDZ, die Kosten für einen Behälter betragen 850 Rubel, d.h. Die Gesamtkosten des dynamischen Schutzkits betragen 255.000 Rubel.

https://t.me/philologist_zov/898

Geschrieben von: Whuffo 13. Apr 2024, 23:11

Einige User hier die mir auf Social Media folgen haben ja schon mitbekommen, dass ich mich eine Woche in Shanghai auf der "http://www.ccmtshow.com/enindex.jsp" rumgetrieben habe.

Der typische Klein- & Mittelständer hat keine eigene Niederlassung sondern arbeitet mit einem Importeur / Großhändler / Distributor zusammen der dann an Händler oder den Anwender verkauft. Unser Großhändler vertreibt exklusiv ein Dutzend Deutsche, Schweizer und Französische Firmen.

Bis vor zwei Jahren haben diese Firmen rein Importiert - aktuell sind alle im "Import/Export Business"... Exporteuren chinesischer Produkte die sich bisher auf Europa und USA konzentriert haben, werden sprichwörtlich die Türen eingerannt von...


Ich treibe mich jetzt seit 20 Jahren auf Maschinenbau-Messen in Europa und Süd-Ost-Asien rum. Ich habe in einer Woche noch nie so viele Russen gesehen - außerhalb von Russland. In der Hotelbar kam man sich vor wie in Moskau. Kann man sich nicht vorstellen wenn man es nicht erlebt hat.


Seit Anfang April (https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.reuters.com/business/finance/banking-bottleneck-causing-six-month-delays-russia-china-payments-sources-say-2024-04-04/&ved=2ahUKEwjpqpyUlcCFAxWUAtsEHYSECcUQFnoECBMQAQ&usg=AOvVaw3uHBPUE1Gp3LbV1Ps9MdJt) haben alle Chinesische Firmen das Problem, dass die Russen keine Geld mehr überweisen können. Lösung: Konto in Hongkong, Macau oder Dubai.

Mehrere Chinesische Hersteller von CNC-Maschinen die auch in die USA verkaufen wurden (von den USA) aufgefordert keine Maschinen mehr nach Russland zu exportieren oder sie würden durch die USA sanktioniert werden. Der Export wurde also Februar/März komplett eingestellt. Komischerweise gibt es seit einem Monat Firmen die dieselben Maschinen anbieten unter einer anderen Marke...


Fazit: Russland bekommt alle Produkte die es im Defence Bereich (das ist nun mal viel Zerspanung) benötigt. Kostet nur mehr und die Lieferzeiten sind länger. Im Microchip Bereich wird es nicht anders sein.



Und ja, wir haben unseren Großhändler an die Sanktionen "erinnert" und uns wurde zugesichert, das man sich daran hält. Ich bin aber zu lange im Geschäft um den Chinesen da zu vertrauen. Wir verkaufen - freiwillig - seit dem Krieg nichts mehr in die Türkei, Kasachstan, Kirgisistan, etc. aber den Verkauf nach Indien und China einzustellen ist einfach unrealistisch.






Geschrieben von: Marcus Marius 13. Apr 2024, 23:18

ZITAT(Whuffo @ 14. Apr 2024, 00:11) *
Und ja, wir haben unseren Großhändler an die Sanktionen "erinnert" und uns wurde zugesichert, das man sich daran hält.


Im Zweifel wird halt eine Briefkastenfirma aufgemacht, an die man verkauft und die verkauft dann an die Russen. Die Moral von der Geschicht? Traue autoritären Regimen mit sensiblen Sachen nicht.

Geschrieben von: Whuffo 14. Apr 2024, 07:18

Das sind keine "sensiblen Sachen"! Die Chinesen können das mittlerweile auch alles selbst herstellen. Wir sind qualitativ nur einen Tick besser, bzw. haben eine bessere QM und liefern konstant auf hohem Niveau. Das auch nur noch für Standartprodukte.

Ich war 2019 das letzte Mal in China. Was ich da jetzt gesehen habe... Ich habe keine Ahnung was wir dort in 5 oder 10 Jahren noch verkaufen wollen / können.
Anfang der 2010er Jahre sahen viele chinesische CNC-Maschinen noch aus wie im Hinterhof von einem Hufschmied zusammmengeklöpplet. Heute sehen die Top-Brands aus wie DMG - Pfronten. Auch CN nutzt mittlerweile Industriedesigner.

Ein Grund für die Messe war ja auch zu schauen was der Wettbewerb dort macht. Letzte Woche habe ich noch in der Firma gesagt, die Chinesen können noch keine Hydrodehn-Werkzeughalter herstellen oder Capto Polygonschaftkegel schleifen. Bin dann am einem Stand mit genau diesen Produkten vorbei gelaufen. Hab einen Prospekt mitgenommen und unseren Händler gefragt ob er die kennt.
"Ja klar, mit dem CEO war ich Jahrelang zusammen bei SANDVIK Coromant CN. Ich stell dich ihm vor!" Hat mir auf seinem MacBook die Firmenpräsentantion gezeigt: 10 nagelneue Studer Schleifmaschinen Made in Switzerland ~1,5 Millionen / Stk.; zweite Halle voller HERMLE Bearbeitungszentren, komplett automatisiert mit Robotern. Insgesamt ~80 Millionen Investitionsvolumen und noch keine Abnehmer (bzw. für 20% der Kapazität). Macht ja nichts da Staatsfirma...
Hydrohalter? Fünf Hersteller.


Von e-autos wie NIO, BYD, Geely, etc. gar nicht zu sprechen. Laut VW Shanghai (von 70% Marktanteil vor 15 Jahren auf 5% aktuell) bereiten sich derzeit 20 Hersteller vor in 5 Jahren auf dem europäischen Markt zu sein. Deswegen baut CN derzeit auch vier Roll-on Roll-off Autotransporter.

Geschrieben von: Forodir 14. Apr 2024, 08:46

ZITAT(Whuffo @ 14. Apr 2024, 00:11) *
......
Fazit: Russland bekommt alle Produkte die es im Defence Bereich (das ist nun mal viel Zerspanung) benötigt. Kostet nur mehr und die Lieferzeiten sind länger. Im Microchip Bereich wird es nicht anders sein.
......


Ja, das ist auch jedem Bekannt und wurde auch hier bereits mehrfach angesprochen. So funktionieren Sanktionen. Auch der Iran oder früher Süd Afrika haben an den Sanktionen vorbeigearbeitet. Nur kostet das erhebliche Mengen an Mitteln und Zeit und auch die Qualität wird da leiden, da man das nehmen muss, was der Händler anbietet und ein Händler der gegen Sanktionen verstößt, ist in der Hinsicht bestimmt nicht der vertrauenswürdigste.

Fakt ist, die Sanktionen wirken und der langfristige Schaden für die russische Wirtschaft wird diese noch mehr zurückwerfen und noch mehr in Abhängigkeiten hineinsteuern.

Geschrieben von: Nightwish 14. Apr 2024, 09:00

ZITAT(Whuffo @ 14. Apr 2024, 08:18) *
Das sind keine "sensiblen Sachen"! Die Chinesen können das mittlerweile auch alles selbst herstellen. Wir sind qualitativ nur einen Tick besser, bzw. haben eine bessere QM und liefern konstant auf hohem Niveau. Das auch nur noch für Standartprodukte.

Ich war 2019 das letzte Mal in China. Was ich da jetzt gesehen habe... Ich habe keine Ahnung was wir dort in 5 oder 10 Jahren noch verkaufen wollen / können.
Anfang der 2010er Jahre sahen viele chinesische CNC-Maschinen noch aus wie im Hinterhof von einem Hufschmied zusammmengeklöpplet. Heute sehen die Top-Brands aus wie DMG - Pfronten. Auch CN nutzt mittlerweile Industriedesigner.

Ein Grund für die Messe war ja auch zu schauen was der Wettbewerb dort macht. Letzte Woche habe ich noch in der Firma gesagt, die Chinesen können noch keine Hydrodehn-Werkzeughalter herstellen oder Capto Polygonschaftkegel schleifen. Bin dann am einem Stand mit genau diesen Produkten vorbei gelaufen. Hab einen Prospekt mitgenommen und unseren Händler gefragt ob er die kennt.
"Ja klar, mit dem CEO war ich Jahrelang zusammen bei SANDVIK Coromant CN. Ich stell dich ihm vor!" Hat mir auf seinem MacBook die Firmenpräsentantion gezeigt: 10 nagelneue Studer Schleifmaschinen Made in Switzerland ~1,5 Millionen / Stk.; zweite Halle voller HERMLE Bearbeitungszentren, komplett automatisiert mit Robotern. Insgesamt ~80 Millionen Investitionsvolumen und noch keine Abnehmer (bzw. für 20% der Kapazität). Macht ja nichts da Staatsfirma...
Hydrohalter? Fünf Hersteller.


Von e-autos wie NIO, BYD, Geely, etc. gar nicht zu sprechen. Laut VW Shanghai (von 70% Marktanteil vor 15 Jahren auf 5% aktuell) bereiten sich derzeit 20 Hersteller vor in 5 Jahren auf dem europäischen Markt zu sein. Deswegen baut CN derzeit auch vier Roll-on Roll-off Autotransporter.


Was ist ein "Hydrodehnspannfutter"? Es gibt keine mechanischen Spannbacken mehr, sondern mittels hydraulisch erzeugtem Druck wird die Fläche der Werkzeugaufnahme an das Werkzeug gepresst und hält dieses somit?

Geschrieben von: Whuffo 14. Apr 2024, 09:32

Ja, genau.

Link zu einem "Marktbegleiter": https://www.sandvik.coromant.com/de-de/corochuck_930

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