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> Die Türkei, Erdogan und anderes.
Luzertof
Beitrag 28. Dec 2016, 21:18 | Beitrag #61
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Dann hätte die türkische Armee eben nicht eingreifen dürfen. Wie du es auch drehst und wendest, am Ende ist es das Versagen der türkischen Streitkräfte. Warum steht denn nicht ausreichend CAS zur Verfügung? Warum keine top MedEvac? Weil man scheiße aufgestellt ist und trotzdem mitspielen wollte.

Ob die Ziegenhirten der Taliban jetzt auch coole Spielzeuge hatten oder nicht ist völlig irrelevant. Es ging darum, dass ISAF eben nicht militärisch besiegt wurde. Die Gründe dafür sind natürlich vielfältig. Wenn es dir um einen 1:1 vergleichbaren Konflikt geht, dann gibt es dafür natürlich keinerlei Beispiele, das liegt in der Natur von Kriegen - sie sind am Ende individuell.
 
Crazy Butcher
Beitrag 28. Dec 2016, 22:48 | Beitrag #62
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ZITAT(Luzertof @ 28. Dec 2016, 21:18) *
Ob die Ziegenhirten der Taliban jetzt auch coole Spielzeuge hatten oder nicht ist völlig irrelevant. Es ging darum, dass ISAF eben nicht militärisch besiegt wurde.

Also ich habe auch die türkische Armee noch nicht geschlagen aus Syrien abziehen sehen.

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 29. Dec 2016, 00:21


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xena
Beitrag 28. Dec 2016, 23:06 | Beitrag #63
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IMHO wollten die Türken ja nur die SDF unterstützen und nicht allein dort antreten. Die Speerspitze sollten immer SDF Kämpfer sein, mit Unterstützung türkischer Panzer und Artillerie. Wenn die Türken das Ding allein und in Eigenregie betrieben hätten, dann wären die nicht mit ein paar Hundert Mann dort rein, sondern gleich mit einer zahlenmäßig überlegenen Armee.


Und die ISAF ist eindeutig gescheitert, denn sie hat die Taliban in keinster Weise besiegt oder geschwächt. Noch hat sie es geschafft das Land in einen Zustand zu bringen, dass es sich langfristig selbst helfen könnte. ISAF ist am gleichen Prinzip gescheitert wie damals die Amis in Vietnam, an einen Feind, der Rückzugsgebiete im unmittelbar angrenzenden Ausland hatte und dort von einer anderen Macht unterstützt wurde. ISAF lässt sich auch nicht mit Syrien/IS vergleichen.


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Nite
Beitrag 28. Dec 2016, 23:15 | Beitrag #64
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Scipio32
Beitrag 29. Dec 2016, 11:34 | Beitrag #65
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ZITAT(xena @ 28. Dec 2016, 23:06) *
Und die ISAF ist eindeutig gescheitert, denn sie hat die Taliban in keinster Weise besiegt oder geschwächt. Noch hat sie es geschafft das Land in einen Zustand zu bringen, dass es sich langfristig selbst helfen könnte. ISAF ist am gleichen Prinzip gescheitert wie damals die Amis in Vietnam, an einen Feind, der Rückzugsgebiete im unmittelbar angrenzenden Ausland hatte und dort von einer anderen Macht unterstützt wurde. ISAF lässt sich auch nicht mit Syrien/IS vergleichen.


War doch zu erwarten! Oder hat irgendjemand mit einem anderen Ergebnis gerechnet?
 
schießmuskel
Beitrag 29. Dec 2016, 14:23 | Beitrag #66
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Ja gut Luzertof, der IS sind nur ein Haufen Stümper und Ziegenhirten die gerade mal Wissen wie man ein Gewehr hält und die Türken lassen sich von denen auch noch besiegen. Jetzt können wir uns alle auf die Schenkel klopfen und Spott und Häme über die Türken schütten. Und gleichzeitig können wir uns total überlegen fühlen . So was wird uns ja nicht passieren gegen ein paar Ziegenhirten.

Lass die BW mal gegen einen Feind wie den IS antreten ohne Nato CAS und US Medivac, mit FSA Infanterie.

Die Auslandseinsätze der Bundeswehr waren alles Kaffefahrten im Vergleich zum Krieg gegen den IS am Boden. Lediglich bei ISAF gab es eine Phase wo es regelmäßig zu Kontakt gekommen ist. Was aber in der Regel nur IEDs und Green on blue Attacken waren , die Gefechte die es gab waren eben nur Gefechte und kleine Hinterhalte da war der Spuk nach ein paar Stunden wieder vorbei . Gegen den IS muss man richtige Schlachten schlagen die Wochen und Monate dauern. Dazu verfügt der IS über Waffen und Assets von dem die Taliban nur zu träumen wagten.
Du kannst dankbar sein, dass unsere politische Führung unsere Soldaten nicht in so einen Einsatz schickt wie die türkische ihre Armee. Ich sage ja, lass die BW mal unter den Bedingungen antreten wie die türkische Armee jetzt, dann wird dir das Lachen schnell vergehen.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 29. Dec 2016, 14:24


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Luzertof
Beitrag 29. Dec 2016, 15:05 | Beitrag #67
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ZITAT(schießmuskel @ 29. Dec 2016, 13:23) *
[...]

Lass die BW mal gegen einen Feind wie den IS antreten ohne Nato CAS und US Medivac, mit FSA Infanterie.
[...]


Warum sollte man das tun, das wäre ja total dumm.
 
schießmuskel
Beitrag 29. Dec 2016, 15:24 | Beitrag #68
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Ja langsam begreifst du es. Es liegt weniger an der vermeintlichen Inkompetenz der türkischen Armee, sondern an der Dummheit der politischen Führung.



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wittmann456
Beitrag 29. Dec 2016, 15:30 | Beitrag #69
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Ich glaube ihr redet ein klein wenig aneinander vorbei!
Luzertofs Kernaussage ist das man keinen Konflikt anfangen sollte wenn von Anfang die Karten eher schlecht für einem stehen. Und zu entscheiden ob ein solcher Konflikt mit angemessenem Ressourceneinsatz zu bestreiten ist fällte seiner (und meiner Meinung nach) ebenfalls unter die Kompetenz der Militärs. Von daher kann ich verstehen wenn er meint das die Türkischen Streitkräfte ein schlechtes Bild abgeben wenn sie sich auf einen Krieg einlassen ohne alle verfügbaren Vorteile vorher auf ihrer Seite zu wissen.

Das der IS ein Haufen von Amateuren ist entspricht nicht der Wahrheit, zumindest im Vergleich zu den anderen teilnehmenden Parteien.
Die Vorzüge die eine Kriegsführung à la IS mit sich bringt muss von der Gegenseite mit CAS, viel und guter Inf sowie Aufklärung ohne Ende kompensiert werden. Kann man dies nicht gewährleisten sollte man vielleicht lieber jemand anderes den Job machen lassen. (ausser man ist Erdogan und setz politische Ziele die zu erreichen sind obwohl das Militär nur begrenzt im Stande dazu ist hmpf.gif )

Edit: 5min zu spät

Der Beitrag wurde von wittmann456 bearbeitet: 29. Dec 2016, 15:30
 
schießmuskel
Beitrag 29. Dec 2016, 15:40 | Beitrag #70
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Nein Wittamnn, es ist eben genau MEINE Kernaussage, dass die türkische Armee deshalb kein gutes Bild abliefert weil sie von der politischen Führung in einen Einsatz geschickt wurden unter schlechten Rahmenbedingungen.
Luzertof dagen meint die türkische Armee taugt an sich nichts. Ausserdem sind die Zeiten vorbei wo in der Türkei das Militär entscheidet was man im In und Ausland tut. Das macht jetzt der Sultan von daher fällt die Entscheidung nicht unter die Kompetenz des Militärs.

ZITAT(Luzertof @ 27. Dec 2016, 22:57) *
Im V-Fall will sich doch sowieso niemand auf eine Armee stützen, die sich von ein paar Ziegenhirten auseinandernehmen lässt. Die Kampfkraft der türkischen Streitkräfte ersetzen wir im Notfall einfach durch 150 Isländer mit Fischgräten.


ZITAT(Luzertof @ 28. Dec 2016, 10:45) *
Seien wir aber doch einfach ehrlich:
Den türkischen Streitkräften fehlt es, wie allen arabischen/nordafrikanischen/Naher Osten/whatever Streitkräften an Kampfkraft. Warum das so ist, das mögen andere beurteilen. So lange sind und bleiben die türkischen Streitkräfte zumindest in meinen Augen derselbe Witz und Schmodder wie die Iraker, Saudis oder auch Ägypter - und damit für den V-Fall Deutschlands/Europas, rein auf die Standkraft bezogen, völlig irrelevant.


Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 29. Dec 2016, 15:50


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wittmann456
Beitrag 29. Dec 2016, 16:09 | Beitrag #71
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I see, i see

Dann hätt ich wohl besser die letzten zwei Seiten im Thread ebenfalls durchgelesen, sorry mein Fehler xyxthumbs.gif

Die Entscheidung sollte unter die Kompetenz des Militärs fallen! Ich hoffe ihm sagt das mal wer, mir tun nämlich die Wehrpflichtigen leid.
Über die Stärke der Armee an sich möchte ich lieber keine Aussage machen, zu viele Unbekannten. Ich kann auch nicht einschätzen wie sie im Vergleich zu den Arabern stehen.
 
Luzertof
Beitrag 29. Dec 2016, 17:27 | Beitrag #72
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Die türkische Regierung befiehlt also Panzer querzustellen, Panzer nicht abzusichern und auf CAS etc. zu verzichten? Das ist interessant.

Edit: Die Ausführungen von @wittmann456 zu meinen Gedankengängen sind zutreffend.

Der Beitrag wurde von Luzertof bearbeitet: 29. Dec 2016, 17:28
 
Warhammer
Beitrag 29. Dec 2016, 17:31 | Beitrag #73
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Ich könnte mir auch vorstellen, dass die jahrelangen Einsätze gegen die PKK einen gewissen Einfluss auf die Türkischen Streitkräfte hatten. Die PKK hatte kaum PzAbwLfks zur Verfügung und daher kann ich mir vorstellen, dass die Fähigkeit von KPz ein Gefechtsfeld auch mit geringem Kräfteansatz und damit auch kaum vorhandener weitreichender Flankensicherung und Aufklärung zu dominieren überschätzt wurde.

Auch SVBIEDs sind durch die PKK nicht eingesetzt worden. Dazu kommt halt die zweifelhafte Kampfkraft der FSA Verbände...


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Angrist
Beitrag 29. Dec 2016, 18:44 | Beitrag #74
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ZITAT(Luzertof @ 29. Dec 2016, 17:27) *
Die türkische Regierung befiehlt also Panzer querzustellen, Panzer nicht abzusichern und auf CAS etc. zu verzichten? Das ist interessant.

Edit: Die Ausführungen von @wittmann456 zu meinen Gedankengängen sind zutreffend.



Ich kann dir nicht sagen, wieviel CAS und Medivac die Türkische Armee dort Einsatzfähig hat, aber wenn zb nicht genug zur Verfügung steht, dann kann die militärische Führung eben diese nicht aus dem Hut zaubern. Im worst case bedeutet das eben, dass eben der Medivac erst Stunden später kommt, oder ganz ausfällt weil nicht genügend Kapazitäten frei sind.

Hätte die Bundeswehr in Afghanistan nicht die Medivacs der Amerikaner gehabt wäre wohl auch mancher nicht heim gekommen.


Und wie schon jemand sagte, gibt in der Türkei spätestens seit dem Putsch das Militär absolut nicht mehr den Ton an, auch wenn es um Krieg geht, sondern ist eben Befehlsempfänger und wenn Erdogan sagt "Angriff", dann kann es noch so sehr in bestimmten Bereichen mangeln, der Auftrag muss umgesetzt werden.
 
schießmuskel
Beitrag 29. Dec 2016, 19:08 | Beitrag #75
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ZITAT(Luzertof @ 29. Dec 2016, 17:27) *
Die türkische Regierung befiehlt also Panzer querzustellen, Panzer nicht abzusichern und auf CAS etc. zu verzichten? Das ist interessant.

Edit: Die Ausführungen von @wittmann456 zu meinen Gedankengängen sind zutreffend.

Nein befiehlt sie nicht. Wenn sich aber die Chaoten von der FSA überrumpeln lassen oder deren Sicherung nicht sauber steht, können IS ATGM Teams türkische Panzer in der Flanke treffen. Und wenn die Ausführungen von Wittmann zu deinen Gedankengängen zutreffend sind, dann formuliert es auch so. Was du hier zum Thema Türkei und deren Kampfkraft geschrieben hast, grenzt hart an getrolle auf niederem Niveau.


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Father Christmas
Beitrag 29. Dec 2016, 19:10 | Beitrag #76
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ZITAT
Hätte die Bundeswehr in Afghanistan nicht die Medivacs der Amerikaner gehabt wäre wohl auch mancher nicht heim gekommen.


Ganz so drastisch, wie du es schreibst, war es nicht. MedEvac wurde seitens CH-53 bspw. "24"/7 gestellt (Ja, es gab Ausnahmen). Das andere Nationen (Schweden, USA) entsprechende Einsätze geflogen haben ist idR anderen Gründen, als nur der reinen Verfügbarkeit eines nationalen MedEvacs geschuldet.


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ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
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Luzertof
Beitrag 29. Dec 2016, 19:50 | Beitrag #77
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Dann überlässt man den Chaoten von der FSA halt nicht die Sicherung. Oder man führt keine Konflikte, wenn man nicht genug CAS an den Start bekommt.

Für mich sind das alles Probleme, die auf die türkischen Streitkräfte zurückfallen. Ihr könnt das ja gerne Erdogan oder eurer Oma zurechnen, ich tue das nicht. Mit "Getrolle" hat das auch nichts zu tun, die Verluste der türkischen Streitkräfte und das völlige Verfehlen der sowieso schon minimalistisch gesetzten Ziele ist offensichtlich und wird u. a. auch in einem anderen Thread behandelt.


Gründe, die türkischen Streitkräfte zu verteidigen, habe ich ebenfalls nicht. Nur, weil der Haufen rein formal noch Teil der NATO ist, muss ich ihn nicht positiv reden. Wie wenig man sich auf die Türkei verlassen kann haben zudem die USA 2003 wunderbar erlebt. Da dann ja doch lieber ein Bündnis mit den Vodka-Kumpelz aus der UdSSR.
 
schießmuskel
Beitrag 29. Dec 2016, 20:17 | Beitrag #78
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ZITAT
Dann überlässt man den Chaoten von der FSA halt nicht die Sicherung. Oder man führt keine Konflikte, wenn man nicht genug CAS an den Start bekommt.

Diese Weisheit kannst du an den Sultan weitergeben. Es war sicher nicht das türkische Militär welches auf diesen Einsatz gepocht hat und unter den aktuellen Umständen auch nicht hätte pochen können.

ZITAT
Für mich sind das alles Probleme, die auf die türkischen Streitkräfte zurückfallen.

Richtig die müssen das nämlich ausbaden.

ZITAT
Gründe, die türkischen Streitkräfte zu verteidigen, habe ich ebenfalls nicht. Nur, weil der Haufen rein formal noch Teil der NATO ist, muss ich ihn nicht positiv reden

Du musst hioer gar nichts positiv reden oder hypen. Einfach mal sachlich und differenziert mit der taktischen und politischen Lage auseindersetzen unter denen die türkische Armee kämpft wäre schon genug. Dann ´braucht es auch keine Vergleiche mit 150 isländischen Fischern.

ZITAT
Wie wenig man sich auf die Türkei verlassen kann haben zudem die USA 2003 wunderbar erlebt. Da dann ja doch lieber ein Bündnis mit den Vodka-Kumpelz aus der UdSSR.

Ja genauso wie sich die USA 2003 auch auf Deutschland, Frankreich und viele Andere nicht verlassen konnte. Oder wäre es dir lieber gewesen wenn sich alle an dem größten geostrategischen Fehler des neuen Jahrhunderts beteiligt hätten.?

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 29. Dec 2016, 20:17


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Luzertof
Beitrag 29. Dec 2016, 20:19 | Beitrag #79
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Mir wäre neu, dass Deutschland und andere - im Gegensatz zur Türkei - spontan Überflugrechte etc. verweigert hätten.

Sachlich und differenziert habe ich mich mit der Situation auseinandergesetzt. Im Gegensatz zu dir suche ich nur nicht für jeden Fehler der türkischen Streitkräfte die Schuld irgendwo anders.
 
SailorGN
Beitrag 29. Dec 2016, 20:30 | Beitrag #80
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Leute, bleibt mal ruhig... keiner hier weiss, wie die "Arbeitsteilung" zwischen der türkischen Armee und der FSA aussieht. Da zusammen mit den Leos auch ein ACV-15 erbeutet wurde und bei dem Equipment infanteristische Ausrüstung (Helme, Tragesysteme) der Türkei zu sehen sind gehe ich erstmal davon aus, dass die Leos eigene Inf dabei hatten. Die muss dann ja gepatzt haben, oder auch nicht. Auffällig ist, dass die meisten gefilmten und veröffentlichten Panzerabschüsse in/bei bebautem Gelände stattfanden, was mich zu der Annahme bringt, dass es taktische Gegebenheiten gibt, welche die Panzer gerade dort binden. Dazu gabs in einem Video auch den Abschuss eines Fahrzeugs mit Überwachungsmast, also kann es durchaus sein, dass der IS gezielt Aufklärungsassets angreift/bindet... Die Beurteilung der Lage rein aus ein paar Videos/Fotos jenseits von "Leo angeschossen" ist da sehr schwer, vor allem wenn es um die operative Performance geht. Wir wissen nicht, wie die Befehle der Einheiten vor Ort aussehen, wir wissen nicht, wie weit sie ausgeführt werden, wir wissen nicht, wie es um die Kommunikation zwischen/innerhalb der Einheiten aussieht.


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Seydlitz
Beitrag 29. Dec 2016, 20:34 | Beitrag #81
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ZITAT(Father Christmas @ 29. Dec 2016, 19:10) *
ZITAT
Hätte die Bundeswehr in Afghanistan nicht die Medivacs der Amerikaner gehabt wäre wohl auch mancher nicht heim gekommen.


Ganz so drastisch, wie du es schreibst, war es nicht. MedEvac wurde seitens CH-53 bspw. "24"/7 gestellt (Ja, es gab Ausnahmen). Das andere Nationen (Schweden, USA) entsprechende Einsätze geflogen haben ist idR anderen Gründen, als nur der reinen Verfügbarkeit eines nationalen MedEvacs geschuldet.

So ganz unrecht hat er aber damit auch nicht. Die USA haben in der Hochphase der Kämpfe, wenn man es denn so nennen will, eindeutig die meisten Einsätze geflogen. Sowohl was das ausfliegen von Verwundeten angeht, als auch direkte Unterstützung in Form von Apache.
Das die Bundeswehr natürlich immer eine überschaubare Anzahl von CH53 in MeS vor Ort hatte, ist auch richtig.
Aber alleine durch die Stationierung ergibt sich schon eine beachtliche Reaktionszeit. Wenn ich immer erst in MeS starten muss, brauche ich halte eine Weile bis ich in Kunduz - Baghlan Umland bin.
Die USA hatten ihre Blackhawks in Kunduz, später auch in Baghlan. Alleine von der Zeit her schon ein Vorteil.


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Father Christmas
Beitrag 29. Dec 2016, 21:06 | Beitrag #82
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Es gab zwischendurch auch mal CH-53 in KDZ wink.gif

IdR wird nach LfzMuster entschieden. Blackhawks sind nunmal kleiner, was sie für gewisse Landezonen besser geeignet erscheinen lässt. Das also Blackhawks Verwundete holen, heißt nicht, das kein DEU MedEvac verfügbar war. Die Wahl zwischen UH-60 und CH-53 ist eben schlicht auf den UH-60 gefallen. Die US Streitkräfte waren ja auch nicht "schon immer" in Nordafghanistan, sondern erst so ab 2010. Davor gab es halt nur CH-53 MedEvac (und die Norweger) und da sind auch alle "heim gekommen".

Und ja, auch eine CH-53 kann man in einem engen Hinterhof parken um Verwundete zu einzuladen.


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ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
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Seydlitz
Beitrag 29. Dec 2016, 21:21 | Beitrag #83
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Ist alles schön und gut, aber an der Aussage ändert das doch nichts.
Die Bundeswehr alleine hätte die Verwundeten einfach nicht so schnell ausfliegen können, wie es mit Hilfe der USA (und auch anderer Nationen) möglich war.
Ob das gleichbedeutend ist mit mehr Gefallenen, keine Ahnung, will ich gar nicht mal behaupten, aber machen wir uns doch mal nichts vor.
Ich persönlich gehe mit der ursprünglichen Aussage [Hätte die Bundeswehr nicht..] schon mit konform, vor allem weil ja auch noch ein "wohl" im Satz steht.
Das soll jetzt bei Gott kein schlecht machen der Heeresflieger sein, aber man muss doch ehrlich sein und anerkennen, dass die Verlegung von US Truppen nach Nordafghanistan deutlich positive Effekte für die eigene Truppe hatte.
Wie gesagt, keine gebashe, vielleicht reden wir etwas aneinander vorbei.


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Nobody is perfec...
Beitrag 30. Dec 2016, 02:44 | Beitrag #84
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Siehe meinen letzten Post hier vor 3 h; auch dieses war wieder nicht besetzt, als der IS es erobert hat. Das ist nicht das erste mal, dass das passiert ist und es hat sich nun mehrfach gezeigt, dass hier irgendwas bei der türkischen Armee nicht stimmt. Das gleiche hatten wir schon bei den 2 Leopard II, die dem IS in die Hände gefallen sind. Es scheint hier doch ein klares Muster zu erkennen zu sein. Somit fragt sich sehr wohl, ob die Türkische Armee dem Standard entspricht, der notwendig ist, um den Syrieneinsatz durchzuführen.

Die türkische Armee hatte heute bei Al Bab erneut 11 Mann Verlust durch ein sVBIED. bisher 2 Tote und 9 Verwundete, hiervon 2 kritisch.

Dazu kommen wahrscheinlich noch 12 weitere tote TFSA Kämpfer + eine nicht genannte Zahl an Verwundeten TFSA (interessieren wieder mal einfach niemanden).

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 30. Dec 2016, 03:16


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Crazy Butcher
Beitrag 30. Dec 2016, 09:47 | Beitrag #85
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Der Punkt ist auch einfach der, dass die türkische Armee es bei all den eigenen Defiziten eben nicht nur mit Ziegenhirten zu tun hat. Auch nicht wenn man sehr überspitzt formuliert. Darauf zu beharren ist eben nichts als Getrolle.


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SailorGN
Beitrag 30. Dec 2016, 11:25 | Beitrag #86
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Ich frage mich, in wie weit die dort eingesetzten türkischen Einheiten aus Wehrpflichtigen bestehen... nicht, weil man Wehrpflichtigen nichts zutrauen sollte, sondern weil diese eine ganz andere Motivation zu kämpfen (oder eben nicht) haben. Die Bilder von verlassenen Stellungen/Material und die Berichte über panikhafte Rückzüge bei IS-Angriffen (ohne bewerten zu können, in wie weit das nur Propaganda ist) schaffen den Eindruck, dass dort kein Kampfwillen vorhanden ist. Angesichts der politischen Situation in der Türkei auch nicht verwunderlich, wo die Bevölkerung beim Putsch die eigenen Wehrpflichtigen (welche sicherlich keine Ahnung hatten was da abging) mit Gürteln verprügelt wurden. Da kann duck, cover, evade schon sehr gut nachvollziehen... noch dazu gegen einen Gegner wie den IS, der für seinen "kreativen" Umgang mit Gefangenen bekannt ist.


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Seydlitz
Beitrag 30. Dec 2016, 11:52 | Beitrag #87
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Ich denke das es mehrere Gründe für die jetzige Situation gibt.
Die Gesamtsituation in der Türkei spielt eine Rolle. Es wird eine Menge X an Leuten bzw. Soldaten geben, die mit der jetzigen Vorgehensweise nicht einverstanden sind und damit wahrscheinlich auch nicht gerade die höchste Motivation an den Tag legen.
Andererseits wird es auch Soldaten geben, die mit Erdogan genau auf einer Linie liegen und durchaus motiviert versuchen seine Vorstellungen umzusetzen. Erdogan bzw. die AKP sind ja doch demokratisch gewählt, oder haben jedenfalls bedeutende Stimmenanteile auf sich vereint. Auch wenn das vor dem Putsch war.
Ein anderer Punkt ist, dass sich die Türkei bzw. die Armee wohl in den letzten Jahren nicht konsequent mit einem Eingreifen in Syrien beschäftigt hat. Was Angesichts der Situation einfach fahrlässig erscheint. Man scheint zuwenig Rückschlüsse aus den Kämpfen vor Ort gezogen haben.
Desweiteren erscheint es so, dass die türkische Armee versucht die "Drecksarbeit", den Einsatz der Infanterie, auf andere Unterstützer abzuwälzen, welche vermutlich über deutlich weniger Ausbildung verfügen. Man unterstützt diese Kräfte mit schweren Gerät und versucht hohe eigene Verlustzahlen zu vermeiden. Eine durchaus öfter anzutreffende Vorstellung.
Wobei man die Probleme, welche ein solches Verhalten mit sich bringt, übersieht oder zumindest unterschätzt.
Aufeinander abgestimmte Verbände erreichen halt wesentlich mehr, als Kampfverbände die über unterschiedliche Ausbildung oder Taktik verfügen. Das Zusammenarbeiten mit Kampfpanzern muss von beiden Partner erstmal eingeübt werden, sowas geht nicht von selbst.
Letztendlich trägt gerade die Infanterie in einem Konflikt, wie wir ihn in Syrien haben, die Hauptlast der Kämpfe. Der Einsatz gut ausgebildeter und entsprechend unterstützter Infanterie würde mehr Erfolg versprechen, aber wie wir alle Wissen scheuen fast alle Staaten das Risiko, was der infanteristische Einsatz mit sich bringt.
Wobei man als Beispiel hier vielleicht mal Falludscha die zweite anführen kann. Was einen aus meiner Sicht relativ geringen Verlust an eigenen Kräften angeht, bei Kämpfen in einer Großstadt.

Alles sehr hypothetisch, ich weiß es ja im Endeffekt auch nicht, aber das wären zumindest Gründe die ich mir vorstellen kann.


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Beitrag 30. Dec 2016, 16:58 | Beitrag #88
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Aus irgend welchen Gründen will die Türkei ja nicht als Eroberer auftreten, sondern nur als Unterstützer der FSA. Da kann man keine Wunder erwarten, vor allem nicht bei dem politischen Hintergrund in der Türkei.


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Beitrag 30. Dec 2016, 17:28 | Beitrag #89
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Das Problem der Türken ist, dass sie seit dem Putsch eigentlich kein selbstständiger Player dort mehr sind. Bisher waren die strategischen Ziele der Türken deutlich und nachvollziehbar, sie wollten Assad als Regionalmachthaber weghaben und sich selbst als Regionalhegemon einsetzen. Russland war dabei als Verbündeter Assads "Gegner", was man am abschuss des Jets gesehen hat. Nun aber ist die Situation anders: Die Kurden werden wieder als Feind gesehen, Russland ist "Verbündeter", Assad wird man nun nicht mehr los. Der Einmarsch in Syrien macht nun nur gegen die Kurden Sinn, der Kampf gegen den IS halte ich für ein Alibi... denn es gab und gibt Kreise in der Türkei, die mit dem IS in irgendeiner Weise liebäugeln, womit ein entschlossener Kampf gar nicht möglich ist. IMHO kann es sich nur um eine teure "Beschäftigungstherapie" für die Armee handeln... denn Assad ist kein Gegner mehr, die Unterstützung von FSA-Einheiten damit eigentlich kontraproduktiv. Gleichzeitig wird der Einmarsch diplomatisch aber erst durch die neue Aussenpolitik mit der Annäherung an Russland möglich, nur so wird Assad da sein Ja gegeben haben... wahrscheinlich wird es am Ende auf einen gemeinsamen Feldzug gegen die Kurden hinauslaufen... dort sehe ich den nächsten Krisenherd, wenn sich das "Bündnis" aus Syrern, Türken und Schiiten stabilisieren sollte. Im Irak ist man mit der Autonomie der Kurden auch nicht glücklich und im Iran gibt es ja auch ein paar von denen.


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Luzertof
Beitrag 30. Dec 2016, 17:50 | Beitrag #90
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So lange sich Russland nicht beteiligt mache ich mir da keine Gedanken um eine eingeschränkte Zukunft der Kurden.
 
 
 

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