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WHQ Forum _ Politik-und Geschichteforum _ Moderne Söldner

Geschrieben von: Dave76 13. Oct 2005, 13:34

<font color='#000000'>Von stern.de:

ZITAT
S�ldner

Die Hunde des Krieges

Olaf, Dirk und Norman verdienen ihr Geld beim Einsatz Im Irak. Sie eskortieren Ingenieure oder schieben Wache zum Schutz der Armee. Sie fahren wie die Teufel und schie�en auch so - drei Deutsche im Dienst des Pentagons.

Bevor es losgeht, hat Dirk sich Handschuhe angezogen, Olaf ein Kaugummi und Norman einen Lolli in den Mund geschoben. Wenn sie fahren, dann m�glichst mit 150 km/h und dauerndem Spurwechsel. Wer vor ihnen im Weg ist, wird einmal angehupt. Wer nicht schnell genug von der Stra�e kommt, wird gerammt, dann beschossen. Sie m�gen Autos ohne kugelsichere Scheiben, denn "da kann man besser durchschie�en". Nach drau�en.

Seit �ber einem Jahr verdienen Dirk G., Olaf B. und Norman B. ihr Geld im Irak. Als S�ldner. Drei von mehr als 20 000, die das Pentagon zur Fortsetzung des Krieges mit privaten Truppen bezahlt. Meistens gehen ihre Fahrten gut. Manchmal nicht.

Wie an jenem Mittag des 25. August 2004, als ein Team mit Olaf und Norman in Bagdad zwei Wasserbauingenieure zu ihrer Baustelle eskortierte. Als sie ankamen, sah Norman einen der Bauarbeiter hektisch in sein Mobiltelefon sprechen: "Da hat er uns wohl angek�ndigt." Kaum waren die Sicherheitsleute mit ihren "Schutzpersonen" auf dem R�ckweg, tauchte auf einer Br�cke 150 Meter vor ihnen eine Gruppe Bewaffneter auf. Olaf gab es gerade per Funk durch, da schossen die Iraker schon. Und die Deutschen schossen zur�ck, durch die Scheiben. "Die Iraker hatten mit gepanzerten Fahrzeugen gerechnet", freut sich Norman. "Aber die sind zu unbeweglich, und man kann nicht durchs Fenster rausschie�en. Bei unseren leichten Jeeps schon."

Ihr Konvoi wurde von der Br�cke beschossen, aus H�usern zur Rechten, aus Fahrzeugen, die von beiden Seiten auf sie zufuhren. Sie erwiderten das Feuer bei voller Fahrt, w�hrend die M�nner am Br�ckengel�nder Handgranaten warfen und jemand versuchte, eine Panzerfaust in Position zu bringen.
Norman: "Den haben wir als Ersten erledigt und dann die Fahrzeuge neutralisiert."

Der einzige gepanzerte Wagen mit den beiden Ingenieuren bekam zwei Treffer in den K�hler ab und war nicht mehr fahrf�hig. "Den habe ich bei 130 Stundenkilometern gerammt und anderthalb Kilometer weit geschoben, raus aus der "kill zone". Die Amerikaner haben uns dann diesen Namen gegeben: "The Wall of Steel", weil es das ist, was wir hinter uns gelassen haben: eine Menge zerst�rter Fahrzeuge. Eine Menge verletzter, toter Rebellen. Man sprach so von 25 Angreifern, wobei best�tigt 16 umkamen."


Olaf: "16, best�tigt von der US-Armee." Norman: "Bis dato war das der gr��te Anschlag auf zivile Besch�ftigte. Aber jetzt ist die Zahl auch schon getoppt." F�r ihn sei es nicht der erste Angriff gewesen, "aber der beeindruckendste, was die Leistung unseres Teams angeht! Jeder wusste, was er zu tun hatte!" Datum und Ort des Angriffs haben sie sich auf die eine Seite der Brust t�towieren lassen. Auf der anderen steht die Blutgruppe.

Es sind ihre letzten Tage im fr�hherbstlichen Deutschland. Sechs Wochen Urlaub, drei Monate Irak, das ist der Rhythmus von Olaf, Norman und Dirk. Bald wird es wieder losgehen: mit dem Zug �ber Frankfurt zur US-Luftwaffenbasis Ramstein, mit dem Transportflugzeug nach Kuwait, weiter zum Camp Anaconda n�rdlich von Bagdad, zwischendurch tagelanges Warten, schlie�lich mit dem Helikopter nach Kasik: in ein gigantisches Armeelager in der Steppe nordwestlich von Mosul. 5000 Soldaten der "New Iraqi Army" sollen hier den Krieg lernen. Aber vorsichtshalber werden sie bewacht von 300 kurdischen Peshmerga und 20 internationalen S�ldnern im Dienste des Pentagon - darunter S�dafrikaner, ein Neuseel�nder und die Deutschen. Bezahlt wird ab dem ersten Tag im "theatre", wozu bereits Kuwait geh�rt. Rund 18 000 US-Dollar verdient Norman in einem Monat. Sofern er ihn �berlebt. "Waffen stellt die Firma. Anbauteile bringen wir mit", sprich Zielfernrohre, Ersatzmagazine, Sturmwesten.

Auch in Deutschland �ben sie immer wieder auf einem Schie�stand. Vor allem um ihre Bewegungen abzuspulen, ohne nachdenken zu m�ssen. Sie positionieren sich auf einer Bahn mit versetzten Deckungsw�nden und st�rzen los. Norman ruft: "Bumm, bumm, bumm." Olaf ruft: "Bumm, bumm." Einer l�uft vor zur n�chsten Deckung, der andere gibt ihm Feuerschutz. Norman: "Bumm, bumm, bumm." Olaf: "Train hard, fight easy! Man muss das automatisieren, Waffenwechsel, Magazine wechseln, immer wieder."

Auf dem Boden liegen Patronenh�lsen.
Norman: "Wenn man beschossen wird, zieht sich alles zusammen. Das Blut geht aus den H�nden ins K�rperinnere. Das Adrenalin wird literweise reingepumpt, das Geh�r ist weg. Unter absolutem Stress muss alles automatisch gehen, auch der Magazinwechsel mit klammen Fingern. Das funktioniert nur, wenn man das ge�bt hat ohne Ende."

Habt ihr Menschen get�tet? Norman: "Wahrscheinlich ja." Olaf: "Genau wei� ich das nicht." Norman: "Doch, sicherlich." Olaf: "Du ja." Dirk: "Man h�lt in Bagdad nicht an und guckt, was passiert ist. Wo die Kugel ankommt, das ist teilweise nicht nachvollziehbar. Dar�ber nachdenken kann man hinterher." Als S�ldner m�chte er trotzdem nicht gelten: "F�r mich ist das Selbstverteidigung, das ist nicht mein Krieg. Aber wenn wir einen Konvoi bewachen und angegriffen werden, schie�en wir eben zur�ck".

Norman sieht das etwas anders: "Wenn S�ldner zu sein bedeutet, dass ich Geld f�r das bekomme, was ich tue, okay, dann bin ich ein S�ldner. Aber ich bin bei einer ganz normalen Firma angestellt. Nur ist mein Arbeitsplatz halt im Irak." Ein Arbeitsplatz, f�r den sie sich per E-Mail beworben haben. Lebenslauf, ein paar Referenzen, "aber das Wichtigste sind nat�rlich Empfehlungen von unseren Kollegen", sagt Norman. Die Firma wollte wissen, wo man schon gearbeitet, gek�mpft und geschossen hat. Es gab eine �berpr�fung, aber nicht einmal ein Einstellungsgespr�ch. Sondern nach der Einstellung den Marschbefehl via E-Mail. Man kenne sich halt untereinander.

W�hrend die anderen beiden auf Umwegen in den Krieg kamen, war f�r Norman schon als Kind klar: "Ich will Soldat werden. Nicht Feuerwehrmann oder Lokomotivf�hrer, sondern Soldat." Nach der Realschule ging er bald zur Bundeswehr, anschlie�end zu einer US-Eliteeinheit. Dort blieb er ein paar Jahre: als Scharfsch�tze in Kolumbien gegen Guerrilleros, beim Dschungelkampf-Training in Franz�sisch-Guayana mit der franz�sischen Fremdenlegion, bei Geheimoperationen in Bosnien - wo sich einmal, nach dem Abseilen aus dem Hubschrauber in komplett schwarzer Montur, seine Kontrahenten ohne einen Schuss ergaben, "weil wir aussahen wie vom Mars".

Auf und �ber der Anrichte im heimatlichen Wohnzimmer nehmen US-Orden, Abzeichen und Zeugnisse eine halbe Wand ein. Es gebe da einen Film, f�llt ihm ein, "Eine Frage der Ehre", wo "ein Soldat der Marines sagt: Das ist die Art, wie wir leben wollen! Und so will ich auch leben: klare Regeln, denen ich gern folge. Der Spruch der Marines ,semper fidelis", immer treu - dazu stehe ich".

Bei der Bundeswehr waren alle drei. Aber w�hrend Olaf, der J�ngste, f�r Jahre dort blieb und Dirk sp�ter als Bodyguard auf Ralf Schumacher und andere Formel-1-Fahrer sowie Delegationen der israelischen Botschaft in Berlin aufpasste ("die hatten meine Nummer aus dem Branchenfernsprechbuch"), ist Norman seit 1989 von Krieg zu Krieg gezogen.

F�r die Branche machte die US-Invasion den Irak zum gelobten Land: Kaum war Bagdad erobert, erkannten die Amerikaner, dass sie viel zu wenig Soldaten hatten. Erst kamen Hunderte, dann Tausende S�ldner. Mittlerweile stellen die privaten K�mpfer Dutzender Firmen mit rund 20 000 Mann das zweitgr��te Truppenkontingent, noch vor den Briten. Die gro�en Firmen hei�en "Custer Battles" oder "Blackwater" und haben �ber 1000 K�mpfer nebst Hubschraubern vor Ort.

Seit den napoleonischen Kriegen sind S�ldner kaum mehr so wichtig gewesen. Der Krieg wird privatisiert - und entgleitet der Kontrolle: Noch immer gilt im Irak jenes �bergangsgesetz, das Paul Bremer, US-Statthalter in Bagdad bis Juni 2004, erlassen hatte. Es erkl�rt alle "Private Military Contractors" im Dienste der Amerikaner f�r immun gegen�ber der irakischen Justiz. Wer eine Gefahr erkennt, darf sich verteidigen. Aber was ist eine Gefahr? "Wir sind ja nicht dazu verdammt, erst auf uns schie�en zu lassen", sagt Norman. Und: "Es gibt ja eh noch keine Gerichtsbarkeit."

Vor Jahren schon hatten sich die drei bei einem Schutzeinsatz in Bosnien kennen gelernt. �ber einen Ex-Kollegen von damals kam Mitte 2004 der goldene Anruf: Ob sie nicht in den Irak kommen wollten? Konvois besch�tzen. Sie kamen. Nach Taji, in ein US-Lager 30 Kilometer n�rdlich von Bagdad. Zust�ndig daf�r, ihre "Schutzpersonen" lebend von A nach B zu bringen, wobei sie oft mehrmals am Tag beschossen wurden. Einmal raste ein Iraker auf sie zu, hielt nicht, wurde beschossen, rammte eine Betonsperre, kletterte blut�berstr�mt aus seinem Wrack und sagte nur: "No brakes." Sein Auto hatte keine funktionierenden Bremsen. Ob er �berlebt hat, wei� Dirk nicht.

Eigentlich sei er "ein sehr friedvoller Mensch. Aber was die Verteidigung von mir, meiner Schutzperson oder meinen Kollegen angeht, damit habe ich noch nie einen Gewissenskonflikt gehabt". Angst schon eher, wei�e Kn�chel von der Anspannung am Steuer des ersten Wagens im Konvoi, dessen Fahrer entscheiden muss: "Ramme ich das Auto vor mir? Wechsle ich, wenn sich der Verkehr staut, auf die Gegenfahrbahn? Halte ich gar an?" Eine Angst, die gl�ubig mache. Nicht gerade an Gott, aber an kleine Rituale: "Ich habe immer als Erstes meine Handschuhe angezogen, feucht gemacht, dann das Lenkrad geknetet, um den Griff zum Auto zu f�hlen." Olaf: "Ich bin nie ohne Kaugummi losgefahren."

Norman: "Und ich nie ohne Lolli!"
Olaf: "Das ist so: Man f�hrt das erste Mal raus, Kaugummi im Mund, und alles geht gut. Ab dann f�hrt man immer mit Kaugummi." Man glaube, findet Norman, ans Schicksal. "Ich jedenfalls denke schon daran, dass es irgendwo eine Kugel gibt mit meinem Namen darauf. Wenn es so weit ist, dann ist es so weit. Aber meist sagt man sich: Heute ist kein Tag zum Sterben. Heute wird nichts passieren. Und so ist es dann auch. Man glaubt - an das Team!" Semper fidelis, immer treu.

Das Team, da sind sie sich einig, "ist alles f�r uns, wie Familie, abgesehen von Frau und Kindern, die sind eher heilig. Aber das Team ist die Familie." Dass man sich blind aufeinander verlassen k�nne, dass einem niemand in den R�cken falle! "Im Ernstfall stirbt das Individuum", sagt Norman, "das Team �berlebt!" Mit der zivilen Welt "habe ich so meine Probleme, definitiv! Zivilisten sehen alles in Graut�nen, ich sehe schwarz-wei�. Diese Oberfl�chlichkeit, und jeder ist nur auf seinen Vorteil aus, furchtbar! Bei uns hat Freundschaft noch einen Wert!"

Es ist die Suche nach einer heilen Welt. Um die zu finden, ziehen sie in den Krieg. Wenn sie dann heimkommen, "muss ich ihn manchmal auffangen und unterst�tzen", erz�hlt Normans Freundin Daniela. "Er ist sehr unsicher im zivilen Leben. Ich denke mal, M�nner wie er brauchen eine starke Frau an ihrer Seite." Eine Krankenschwester, so wie sie und viele der Frauen seiner Kollegen. Im ausgebauten Bauernhaus steht ein wei�es Sofa auf dem Parkettboden, Danielas Sattel h�ngt �ber dem Gel�nder, ein Schaukelpferd f�r die zweieinhalbj�hrige Tocher steht neben einem Pl�schl�wen, daneben lehnt die schusssichere Weste. Auf der Anrichte steht ein Foto: Norman mit seiner Tochter im Arm.

"Er ist schon ein Kuschelb�r", sagt Daniela. "Es hei�t ja immer: harte Schale, weicher Kern. Aber bei ihm ist das wirklich so, ich habe mich von Anfang an absolut geborgen gef�hlt." Was er mache, sei halt "sein Job. Viele verstehen das nicht, aber f�r mich w�re es leichter, ihn im Kampf zu verlieren, als wenn er irgendwo vom Auto umgefahren w�rde. Im Kampf zu sterben ist halt ehrenhaft. Das w�re f�r mich leichter zu ertragen".

Anfangs verwirrte der Wechsel von der Front ins Privatleben die S�ldner. Als Norman einmal aus Bosnien heimkam und durch einen U-Bahnhof ging, ratterte ein Presslufthammer los: "Da bin ich zu Boden gehechtet." Als Olaf aus Bagdad heimkehrte, h�tte er den vor ihnen einscherenden Lieferwagen von der Stra�e gerammt, "wenn ich am Steuer gesessen h�tte".

Mittlerweile sei es leichter. "Wenn wir deutschen Boden betreten, ist der Krieg vorbei." Was sie nicht davon abh�lt, auch in Schleswig-Holstein mit geladener Waffe unterwegs zu sein. Man wisse ja nie. Urlaub in der Ferne h�lt Norman f�r "viel zu gef�hrlich. Ich kenne die Welt. Die Welt ist schlecht! Urlaub ist f�r mich, wenn ich zu Hause bin, bei Frau und meiner Tochter". Auf dem Tisch liegt ein Bierdeckel: "God will judge our enemies. We'll arrange the meeting." Gott wird �ber unsere Feinde richten. Wir organisieren das Treffen.

"S�ldner", begeistert sich Norman, "das ist eine Wachstumsbranche! Alle Armeen der Welt betreiben "Outsourcing" und brauchen uns!" Weil aber selbst im Pentagon langsam die Mittel knapp werden, d�rften sich Tausende hochbezahlte Mietk�mpfer im Irak demn�chst nach neuen Bet�tigungsfeldern umsehen: etwa in Afrika, um beim einen oder anderen Putsch tatkr�ftig mitzuhelfen.

"Aber so was machen wir nicht", da sind die drei sich einig. Stattdessen haben sie, quasi als Alterssicherung, zusammen mit einem Kollegen in L�beck eine "Bodyguard Akademie" gegr�ndet, um ihresgleichen auszubilden. Norman allerdings w�rde es reizen, wieder nach Kolumbien zu gehen: "Gro�artiges Land! Wundersch�n dort, auch mit den Menschen komme ich besser aus. Au�erdem gibt es in manchen Gegenden eine 100-prozentige Chance, angegriffen zu werden! Im Irak steht es immer 50 zu 50." Wieso sind die 100 Prozent besser?

"Weil es klarer ist, �berschaubarer. Im Irak muss ich mir jedes Mal anh�ren: Du hast schon wieder auf Zivilisten geschossen! Aber woher soll ich das wissen? Stand doch nicht drauf! Die von der FARC in Kolumbien tragen Uniformen, die sind eine richtige Armee. Wir sind da nat�rlich auf der guten Seite, die auf der schlechten!" Eine kurze Pause entsteht. "Aber letztlich machen die ihren Job und ich meinen. Wenn man gro�artige Moralvorstellungen hat, sollte man sich von diesem Job fernhalten!"
Christoph Reuter


Bild: http://img.stern.de/_content/54/71/547129/Hun500_500.jpg (Bild automatisch entfernt)

Bild: http://img.stern.de/_content/54/71/547129/Hund500_500.jpg (Bild automatisch entfernt)</font>

Geschrieben von: Der Weisse Hai 13. Oct 2005, 13:42

Wenn ich groß bin, will ich auch mal Söldner werden.

16 durch die U.S. Army bestätigte Abschüsse bei einer Aktion, aber man weiss nicht, ob man schon Leute getötet hat  :confused

Aber ich bin froh, mit "Bumm-bumm-bumm"-Rufen läßt sich für die harte Einsatzrealität trainieren! Wenn's diese Vollprofis können, war die Bundeswehr in Zeiten fehlender Manövermunition auf richtigem Wege.

DWH

Geschrieben von: Desert Puma 13. Oct 2005, 18:09

die haben anscheinend eine eigene firma:
http://www.bodyguard-akademie.com

Für die verschiedenen Ausbildungs- und Dienstleistungsbereiche stehen der Bodyguard Akademie Trainer und Ausbilder mit jahrelanger Erfahrung...
http://www.bodyguard-akademie.com/cfm/akademie/team.cfm

paar bilder aus deren galerie:

Bild: http://www.bodyguard-akademie.com/upload/pics/131.jpg (Bild automatisch entfernt)

Bild: http://www.bodyguard-akademie.com/upload/pics/134.JPG (Bild automatisch entfernt)

http://www.bodyguard-akademie.com/cfm/galerie/galerie.cfm

Geschrieben von: Frosch 13. Oct 2005, 21:41

Bild: http://www.bodyguard-akademie.com/upload/pics/121.jpg (Bild automatisch entfernt)

QUOTE
BA-Ausbilder beim Einsatztraining in Columbien

ja nee, is klar

Geschrieben von: RAMMS+EIN 14. Oct 2005, 11:11

Sagt mal, ist das eigentlich Zufall oder warum hab ich noch keine Bilder von Schwarzen (öhm ... Farbigen?) "Dienstleistern" im Irak und in Afghanistan gesehen?



Gruß,
Valentin

Geschrieben von: Frosch 14. Oct 2005, 13:00

QUOTE(RAMMS @ EIN+14.10.2005, 12:11)
Sagt mal, ist das eigentlich Zufall oder warum hab ich noch keine Bilder von Schwarzen (öhm ... Farbigen?) \"Dienstleistern\" im Irak und in Afghanistan gesehen?

die meißten sind wohl weiße aber es gibt auch bunte und schwarze.
Bild: http://img439.imageshack.us/img439/5503/abisized3ss.jpg (Bild automatisch entfernt)

Geschrieben von: Der Weisse Hai 14. Oct 2005, 14:05

Ich glaube, noch seltener sind Frouwen in diesen harten Elitetruppen.

DWH

Geschrieben von: GFF_phoenix 24. Oct 2005, 00:16

Heute um 2230 kommt auf WDR zu dem oben genannten Artikel über Deutsche Söldner ein Film. Es scheint das es um die gleichen Personen geht:

Lohn der Angst

Deutsche arbeiten als Privatsoldaten im Irak

Ein Film von Victor Grandits und Jessica Krauß
Redaktion: Jo Angerer

"Ich glaube schon daran, dass irgendwo eine Kugel ist mit meinem Namen drauf. Wenn es soweit ist, dann ist es soweit." Norman B. ist 32 Jahre alt. Er weiß, wovon er spricht. Der Deutsche arbeitet im Irak für eine amerikanische Sicherheitsfirma. Gemeinsam mit seinen beiden deutschen Kollegen Dirk G. und Olaf B. beschützt der Ex-Bundeswehrsoldat Geschäftsleute auf ihrem Weg durch Bagdad, sichert Gebäude vor Angriffen durch Terroristen und fährt immer wieder Patrouille durch gefährliches Terrain.

Zur Zeit sind die drei Söldner für die Sicherheit des US-Camps Al Kasik verantwortlich. Hier werden Rekruten der irakischen Armee an der Waffe ausgebildet. Das Lager wird immer wieder angegriffen. Zuletzt richtete Ende Juni ein Selbstmordattentäter vor dem Tor von Al Kasik ein Blutbad an. Dutzende Iraker, die dort anstanden, um sich in Rekrutierungslisten einzuschreiben, starben. Schwer bewaffnet durchkämmen die drei Deutschen regelmäßig das Umland auf der Suche nach den Attentätern. Bomben, Attentate und Tote gehören für sie längst zum Alltag.

Der Film zeigt eine Seite des fortwährenden Krieges im Irak, die die US-Regierung verschweigt: Die zunehmende Privatisierung von Krieg. Längst schon ist der Irak zum lukrativen Betätigungsfeld für deutsche Ex-Soldaten geworden. Für die US-Armee übernehmen sie Ausbildungs- und Bewachungsaufgaben ebenso wie Personenschutz für Geschäftsleute im Auftrag internationaler Konzerne. 800 Dollar gibt es dafür pro Tag. Der Lohn der Angst.

Geschrieben von: Hummingbird 24. Oct 2005, 01:00

Scheiße, verpasst!

Hat das jemand mitgeschnitten?

Geschrieben von: Desert Puma 24. Oct 2005, 02:25

QUOTE
Heute um 2230


Montag  ;)

Geschrieben von: Hummingbird 24. Oct 2005, 04:15

QUOTE(Desert Puma @ 24.10.2005, 03:25)
QUOTE
Heute um 2230


Montag  wink.gif

Guten Mooorgäään !!!

schneidet das jemand mit? biggrin.gif

Geschrieben von: Panzermann 24. Oct 2005, 16:13

QUOTE(Der Weisse Hai @ 14.10.2005, 15:05)
Ich glaube, noch seltener sind Frouwen in diesen harten Elitetruppen.

Gibt es aber auch.

Ich glaubee das hat mit der bei Frauen weniger vorhandenen (militärischen) Vorbildung zu tun. Und man braucht auch eine gute Portion Abenteuerlust um diesen Jobs nachzugehen und tendentiell ist diese ja bei Frauen geringer ausgeprägt.




Panzermann (*schnüffel* Rieche Ich da Sarkasmus, werter Hai?)

Geschrieben von: Hummingbird 24. Oct 2005, 18:38

QUOTE(GFF_phoenix @ 24.10.2005, 01:16)
Lohn der Angst

Deutsche arbeiten als Privatsoldaten im Irak

Ein Film von Victor Grandits und Jessica Krauß
Redaktion: Jo Angerer

24.10.2005 um 22.30 - 23.15 Uhr

(Wiederholung am darauf folgenden Mittwoch, 10.00 Uhr)

Geschrieben von: Schwabo Elite 24. Oct 2005, 20:52

Welcher Sender?

SE

Geschrieben von: Desert Hawk 24. Oct 2005, 20:54

WDR

Glück Ab
Desert Hawk

Geschrieben von: Der Weisse Hai 24. Oct 2005, 20:58

WDR= Westlichster-DDR-Rundfunk

DWH

Geschrieben von: Schwabo Elite 24. Oct 2005, 22:13

Fand ich interessant, zumal auch einigermaßen objektiv...

SE

Geschrieben von: GFF_phoenix 24. Oct 2005, 22:14

So, die Reportage war zu den oben geposteten Artikel, es wurden die Leute unverschleiert gezeigt samt Familie und auch die vollen Namen gesagt, manchmal verstehe ich die Presse nicht mata.gif

War eine sehr interessante Reportage zum Thema Söldner mit einigen Hintergrundinfos und das mit dem BummBumm auf der Schießbahn erkläre ich mir damit, dass die nicht schießen wollen wenn Leute gefährdet werden können, da Sie sonst anscheinend mit Mun trainieren.
Presse dichtet ebend alles imemr um. mad.gif

Geschrieben von: Desert Hawk 24. Oct 2005, 22:23

Das Bum-Bum war das Vorüben... wink.gif

Sollte eigentlich immer so gehandhabt werden, wenn Trockenübungen durchgeführt werden. Gerade das Ausweichschiessen erfordert ein hohes Massen an Training, vorallem regelmäßigem.

Glück Ab
Desert Hawk

Geschrieben von: Hummingbird 24. Oct 2005, 22:23

QUOTE(GFF_phoenix @ 24.10.2005, 23:14)
... es wurden die Leute unverschleiert gezeigt samt Familie und auch die vollen Namen gesagt, manchmal verstehe ich die Presse nicht mata.gif ...

Offensichtlich ist das nicht gegen den Willen der Beteiligten geschehen.

Ist schließlich prima Werbung für die die Firma BA sogar noch Geld bekommen hat.
Was kostet ein 45 minütiger Werbspot? wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 24. Oct 2005, 22:32

Ja, das war auch eher meine Vorstellung von dem Szenario.

SE

Geschrieben von: GFF_phoenix 24. Oct 2005, 22:41

Das hab ich mir auch schon gedacht.

Konnte jemand die Pistolen identifizieren? Also 3 Stück konnte man ja sehen, eine war ne normale USP oder P2000 (eher USP), eine 2. war irgendwie ne größere USP aber ohne Schalldämpferlauf evtl USP Expert? Die 3. Pistole sah vom Griffstück wie eine Steyr Pistole M aus.

Geschrieben von: Hummingbird 24. Oct 2005, 23:08

Die "Reportage" hat nicht viel Information enthalten.

Nur ein nennenswertes Detail ist mir aufgefallen:

Blackwater führt bei ihren Contractors keine background checks mehr durch.

Das passt eigentlich gut zu den ganzen Geschichten die man so über Blackwater hört.
Von wegen "arbeiten in juristischen Grauzonen". wink.gif

Geschrieben von: Fennek 25. Oct 2005, 12:09

Was versteht man denn unter Background-Check? Dass die Angaben im Lebenslauf auch alle stimmen oder ob geprüft wird, ob man vorbestraft ist, polizeilich gesucht wird etc.?

Geschrieben von: Panzermann 25. Oct 2005, 15:50

@Fennek: genau das. Eine Überprüfung, wer den der tolle Hecht ist, der sich da als Mietkrieger bewirbt.

Trennung.

QUOTE(GFF_phoenix @ 24.10.2005, 23:14)
So, die Reportage war zu den oben geposteten Artikel, es wurden die Leute unverschleiert gezeigt samt Familie und auch die vollen Namen gesagt, manchmal verstehe ich die Presse nicht mata.gif

Du verstehst Dich selber nicht. Dieses übertriebene, "da muss aber das GEsicht vertuscht werden!" geht mir gehörig auf den Senkel. Wenn die Leute den Filmaufnahmen zustimmen, werden die schon wissen, was sie da tun.  :rolleyes



Panzermann (oder auch nicht, aber das ist deren Bier)

Geschrieben von: GFF_phoenix 25. Oct 2005, 16:37

QUOTE(Panzermann @ 25.10.2005, 16:50)
Du verstehst Dich selber nicht. Dieses übertriebene, \"da muss aber das GEsicht vertuscht werden!\" geht mir gehörig auf den Senkel. Wenn die Leute den Filmaufnahmen zustimmen, werden die schon wissen, was sie da tun.  :rolleyes

Nein, ich halte auch nix von dem Gesicht vertuschen, hast du evtl falsch verstanden. Nur wird sich dei Presse nicht einig. Stern vertusct die Gesichter während WDr wahrscheinlich dabei ist und die Reportage dreht und die Gesichter nicht vertuscht. Das ist für mich unverständlich, bzw warum vertuscht Stern das dann?

Geschrieben von: Pille1234 25. Oct 2005, 17:05

QUOTE(GFF_phoenix @ 25.10.2005, 17:37)
Das ist für mich unverständlich, bzw warum vertuscht Stern das dann?

Damit es cooler, geheimnisvoller, spezieller, gefährlicher, reißerischer, abenteuerlicher, verruchter rüberkommt. Ist doch wohl eine der simpelsten Regeln des Sensationsjournalismus.

Geschrieben von: Schwabo Elite 25. Oct 2005, 20:02

Und weil oft die Leute das wollen... Zumindest war das früher so...

SE

Geschrieben von: Iceman 25. Oct 2005, 20:49

Und weil man so teilweise versucht die Würde der "Betroffenen" zu wahren. Grade die BILD leistet sich da immer wieder einen faux pas.

Geschrieben von: Malik 26. Oct 2005, 21:35

ähm hab ich vom German PMC thread (mp.net) den link hoffe das darf ich.

Die WDR Sendung
 
http://tsuri.tetsuo-shima.de/pmc.avi  176,9 MB
http://tsuri.tetsuo-shima.de/pmc2.avi 38,8 MB

läd so zwischen 100 u. 120 kb runner
wenn ich das nich darf dann bitte löschen.
oder kommt das in den videothread?

Geschrieben von: Hummingbird 27. Oct 2005, 08:45

Die behaupten auf mp.net das am 08/25/2004 in Baghdad kein Angriff (so wie er im Film beschrieben wird) stattgefunden hat.

Kann irgendjemand hier das bestätigen oder widerlegen?

Geschrieben von: Charos 27. Oct 2005, 22:52

Wenn das so wirklich wäre...haben sie sich dann warsch. ein Phantasie-Datum/Ereigniss auf die Brust tätowiert -> Sinn?

Geschrieben von: Hummingbird 28. Oct 2005, 09:14

Wenn die ganze Geschichte tatsächlich nur ein Werbegag ist, dann kann man auch davon ausgehen das es keine Tätowierung gibt.

Sinn? -> Geld.

Aber ich tendiere persönlich auch dazu die Geschichte zu glauben. Bestätigen kann ICH sie allerdings nicht.
Darum meine Frage.

Geschrieben von: Panzermann 28. Oct 2005, 10:07

Auf mp.net behaupten sie uach, man könne keine M4 in Autops vernünftig nutzen. Okay, ist ja auch immenroch ziemlich lang, das Teil. Dumm nur, daß bei den aufnahmen mit geballer im Auto eine MP5 benutzt wird. Also so dolle sind die dort drüben bei mp.net auch nicht unbedingt.

Geschrieben von: Charos 28. Oct 2005, 17:28

Im Video wird sogar gezeigt wie Ureinwohner der Anschlag mit M4 im Auto gelehrt wird.

Geschrieben von: Panzermann 28. Oct 2005, 18:18

Ach ja stimmt, aber wenn man nix anderes hat? Auf Pistole wechseln?

Geschrieben von: Charos 28. Oct 2005, 22:28

Wenn man ein M4 dabei hat, kann man doch damit auch schiesen...Gehen tut es ja scheinbar, kommt eben immer auf die genauen Umstände an.

Geschrieben von: Hummingbird 28. Oct 2005, 23:30

QUOTE(Panzermann @ 28.10.2005, 11:07)
Also so dolle sind die dort drüben bei mp.net auch nicht unbedingt.

Ja, da lobe ich mir doch "unser" Forum.

Geschrieben von: Ta152 29. Oct 2005, 08:59

QUOTE(Malik @ 26.10.2005, 22:35)
ähm hab ich vom German PMC thread (mp.net) den link hoffe das darf ich.

Die WDR Sendung
 
http://tsuri.tetsuo-shima.de/pmc.avi  176,9 MB
http://tsuri.tetsuo-shima.de/pmc2.avi 38,8 MB

läd so zwischen 100 u. 120 kb runner
wenn ich das nich darf dann bitte löschen.
oder kommt das in den videothread?

Die Szene bei 12:10 habe ich in besserer Qualität (nicht dieser braune Effekt) seit langem auf meiner Festplatte als Ambush_072704.wmv 1822kb.

Geschrieben von: Hummingbird 29. Oct 2005, 10:25

Könntest du das bitte posten?

Geschrieben von: GFF_phoenix 29. Oct 2005, 10:48

QUOTE(GFF_phoenix @ 24.10.2005, 23:41)
Konnte jemand die Pistolen identifizieren? Also 3 Stück konnte man ja sehen, eine war ne normale USP oder P2000 (eher USP), eine 2. war irgendwie ne größere USP aber ohne Schalldämpferlauf evtl USP Expert? Die 3. Pistole sah vom Griffstück wie eine Steyr Pistole M aus.

*schieb*

Geschrieben von: Ta152 29. Oct 2005, 12:29

QUOTE(Hummingbird @ 29.10.2005, 11:25)
Könntest du das bitte posten?

http://rapidshare.de/files/6911824/Ambush_072704.wmv.html

Geschrieben von: Almeran 29. Oct 2005, 14:19

Das Video is wirklich alt, wurde hier auch schon mal gepostet

Geschrieben von: nikko 29. Oct 2005, 14:32

d ehre
das video wurde mit sicherheit zugefügt weil es den überfall am nähersten kommt.
nikko

Geschrieben von: Frosch 29. Oct 2005, 20:42

QUOTE(Malik @ 26.10.2005, 22:35)
ähm hab ich vom German PMC thread (mp.net) den link hoffe das darf ich.

Die WDR Sendung
 
http://tsuri.tetsuo-shima.de/pmc.avi  176,9 MB
http://tsuri.tetsuo-shima.de/pmc2.avi 38,8 MB

läd so zwischen 100 u. 120 kb runner
wenn ich das nich darf dann bitte löschen.
oder kommt das in den videothread?

sad.gif
Ich höre alles aber sehe nix.

Was für einen Codec, Plug-in oder was auch immer brauch ich jetzt wieder???

Geschrieben von: DaRookie 30. Oct 2005, 13:19

Habe gerade was sehr interessantes zu dem Thema gelesen...
http://www.imi-online.de/download/IMI-Analyse2005-005-DA-PMCsIrak.pdf

Aber sowas ist doch nicht mehr normal...
Die Amis lassen ihreN Militärhaushalt von Privaten Söldnerfirmen bestimmen. Diese werden natürlich in ihrem intrese handeln den Frieden rechnet sich für sie nicht. Amerika wird langsam nicht mehr von Politikern sondern von Marionetten der Rüstungs- und "Sicherheitsunternehmen" regiert.
Darüber gibts auch eine sehr gute Doku. "Why we fight." Wenn ich mich nicht irre.

Geschrieben von: Pille1234 30. Oct 2005, 13:26

Diese Quelle wäre nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen, um mich über das Thema zu informieren.

Geschrieben von: DaRookie 30. Oct 2005, 14:09

QUOTE(Pille1234 @ 30.10.2005, 13:26)
Diese Quelle wäre nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen, um mich über das Thema zu informieren.

ehrlich gesagt habe ich mir die Quelle nicht angeguckt....
was ist denn daran problematisch?

Geschrieben von: planlos 30. Oct 2005, 16:31

QUOTE(Hummingbird @ 27.10.2005, 09:45)
Die behaupten auf mp.net das am 08/25/2004 in Baghdad kein Angriff (so wie er im Film beschrieben wird) stattgefunden hat.

Kann irgendjemand hier das bestätigen oder widerlegen?


http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?t=60619

Geschrieben von: Pille1234 30. Oct 2005, 16:58

QUOTE(DaRookie @ 30.10.2005, 14:09)
ehrlich gesagt habe ich mir die Quelle nicht angeguckt....
was ist denn daran problematisch?

Zitat aus Deinem Link:
"Gemäß der Strategie der Truppen
der „Koalition der Willigen“, die sich im Wesentlichen
in Militärcamps verschanzt halten und hin
und wieder Luftbombardements oder massive
„Strafexpeditionen“ mit großem Militäraufgebot
in Städten und Stadtvierteln unternehmen, die
nicht gemäß ihren Vorstellungen agieren, ist die
Rolle der PMCs immer stärker gewachsen und
ihre Tätigkeit riskanter geworden."

Muss ich wohl nicht weiter kommentieren. Ansonsten google mal nach "Tobias Pflüger"...

Geschrieben von: Frosch 30. Oct 2005, 18:59

Was der Typ von der Führungsakademie da so zusammenlabert  hmpf.gif wallbash.gif

Geschrieben von: Freestyler 30. Oct 2005, 20:57

eek.gif was tobias pflüger i.d.r. so von sich gibt ist noch viel schlimmer hmpf.gif wallbash.gif

Geschrieben von: Frosch 30. Oct 2005, 21:03

wer ist das ?

Geschrieben von: Iceman 30. Oct 2005, 22:17

Du kennst Tobias Pflüger nicht?

http://de.wikipedia.org/wiki/Tobias_Pfl%C3%BCger

Geschrieben von: Freestyler 30. Oct 2005, 23:12

schau dir mal die links unten bei wikipedia an ... mad.gif rofl.gif

Geschrieben von: DaRookie 1. Nov 2005, 13:17

QUOTE(Freestyler @ 30.10.2005, 23:12)
schau dir mal die links unten bei wikipedia an ... mad.gif rofl.gif

Naja er ist halt ein Linker.. das heisst aber nicht das er vollkommen unrecht hat. Wenn die zahlen stimmen ist es schon krass.

Geschrieben von: Desert Puma 30. Nov 2005, 00:28

QUOTE
US firm to fight Somali pirates
A US company has been given a two-year contract to help fight piracy off the Somalia coast - seen as among the world's most dangerous waters.
The $50m contract has been awarded by Somalia's transitional government.

Topcat Marine Security will target the \"mother ship\" launching pirate ships from the open sea, said the firm's Peter Casini.

Earlier this month, pirates fired rocket-propelled grenades at a US-based luxury cruise liner.

There have been 32 pirate attacks off the Somali coast since March this year, according to the International Maritime Board.

Government dismayed

\"The agreement signed today will defend Somalia's territorial waters, defeat the pirates and put an end to the illegal fishing and poaching of our precious natural marine resources,\" Prime Minister Mohamed Ali Gedi said.

\"The government wishes to express its dismay at these abhorrent actions.\"

Under the deal, Topcat will supply all the necessary equipment and training to help Somalia's coastguard and special forces monitor the coastline.

The firm is also expected to help the Somali government set up five naval bases.

\"We will end the piracy very quickly, there is no question about that,\" said Mr Casini.

\"There is a ship that is launching small ships 75 to 100 miles from the shore, our goal is to take the mother ship.\"


Quelle: http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/africa/4471536.stm


http://www.topcatmarinesecurity.com/

Geschrieben von: Desert Puma 4. Dec 2005, 07:08

QUOTE
SOMALIA

Die somalische Übergangsregierung hat eine zivile US-Firma mit Schutz und Sicherung der somalischen Hoheitsgewässer beauftragt.

Die mit Topcat Marine Security geschlossene, für zunächst zwei Jahre geltende Vereinbarung sieht vor, dass die US-Firma innerhalb der somalischen Hoheitsgewässer einschließlich der EEZ sämtliche Aufgaben im Kampf gegen Piraterie, Terrorismus, Schmuggel und illegalen Fischfang übernimmt.

Topcat COBRA (Foto: Topcat Marine Security)Topcat wird dazu an der Küste fünf, mit modernen Kommunikationsmitteln vernetzte Stützpunkte einrichten, von denen aus dann (nach Firmenangaben bis zu 80 Kn !!! schnelle) Speedboote vom Typ COBRA Patrouillen durchführen bzw. zu Einsätzen in See gehen.

Erstmals wird damit eine zivile Firma komplett die hoheitlichen Aufgaben einer Seepolizei und Küstenwache eines Staates übernehmen.

Obwohl hier das \"Outsourcing\" hoheitlicher Aufgaben einen weltweit wohl einmaligen Höhepunkt erreicht, ist die Beauftragung einer zivilen Firma für die somalische Übergangsregierung ein durchaus sinnvoller Ausweg aus einem Dilemma. Auslöser für die ungewöhnliche Auftragsvergabe ist sicher die in somalischen Gewässern ausufernde Piraterie.

In Reaktion auf die Forderungen des International Maritime Bureau nach aktiver Bekämpfung der Piraterie hätte Somalia entweder selbst eine Küstenwache aufstellen müssen - wozu materiell wie personell die Mittel fehlen - oder die Übergangsregierung in Mogadischu hätte den am Horn von Afrika und vor der ostafrikanischen Küste operierenden, fremden Marinen erlauben müssen, auch innerhalb somalischer Hoheitsgewässer zu operieren - was letztendlich der völligen Aufgabe eigener hoheitlicher Rechte gleich gekommen wäre).

Nun behält man national (zumindest offiziell) die Kontrolle über die Operationen und wahrt seine territorialen Ansprüche. Zugleich ist aber über die modernen Kommunikationsmittel von Topcat wohl auch eine intensive Zusammenarbeit mit den in der Region operierenden Marinen - bis hin zum \"Tasking\" der Topcat-Boote durch die US-Navy - möglich.

Da so alle Seiten, insbesondere auch die internationale Schifffahrt, von dieser Lösung profitieren, kann man durchaus auch vermuten, dass die Beauftragung von Topcat nicht allein Idee der somalischen Übergangsregierung war, und die Bezahlung der US-Firma (immerhin 50 Mio. Dollar für die zwei Jahre) wohl auch nicht allein Somalia überlassen bleibt.


http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm

Geschrieben von: Desert Puma 7. Dec 2005, 11:45

QUOTE


Söldner außer Kontrolle

Bild: http://www.spiegel.de/img/0,1020,550691,00.jpg

Geschrieben von: Desert Puma 3. Mar 2006, 14:54

QUOTE

Wie Söldner zu Geschäftleuten wurden

Dario Azzellini 03.03.2006

\"Sicherheitsdienstleister\" bieten eine große Angebotspalette an und verändern die Kriegsführung

Bezahlte Erbringer von militärischen Dienstleistungen sind in der Kriegsgeschichte nicht unbekannt. Über Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende ist der Einsatz von Söldnern überliefert und ihr Ruf ist nicht der beste. Daher versuchen PMCs (Private Military Company) auch stets sich durch ihre eigene Präsentation vom unsauberen Image der Söldner abzuheben. So ist auf fast allen Webseiten von PMCs und in ihren Broschüren und Erklärungen zu lesen, dass sie stets im Rahmen nationaler und internationaler Gesetze agierten, nur in den Dienst völkerrechtlich anerkannter Subjekte treten, die Achtung der Menschenrechte ein striktes Gebot im Rahmen ihrer Tätigkeiten darstellt und sie zudem für \"Demokratie und Frieden\" arbeiten. Der Lobbyverband, in dem sich zahlreiche PMCs zusammen geschlossen haben nennt sich irreführender Weise sogar \"International Peace Operations Association\" (IPOA)

Während sich die traditionellen Söldner alleine oder in kleinen Gruppen verdingten und als \"Abschaum\" der Gesellschaft angesehen wurden, überführte die Erfindung der PMCs Anfang der 90er Jahre das Geschäft in einen vermeintlich \"sauberen\" Wirtschaftsbereich. Damit können sie auch offen rekrutieren, ihre Dienstleistungen auf dem Weltmarkt anbieten und dort um Aufträge konkurrieren. Dies veränderte auch einen weiteren Umstand: Söldner zeichneten sich in der Neuzeit dadurch aus, dass ihnen die Legitimität fehlte, die Soldaten, als vermeintliche Repräsentanten der modernen Staatlichkeit genießen.

Militärische Dienstleister gibt es nun schon einige Jahrzehnte lang, doch sie waren meist auf logistische Aufgaben beschränkt. Innerhalb von wenigen Jahren entstanden Hunderte von Firmen, meist von Ex-Militärs aus Spezialeinheiten gegründet, und das Geschäft weitete sich rasant aus. Plötzlich waren auch die ehemaligen Söldner vermeintlich seriöse Geschäftsleute, ihre Unternehmen sind legal, operieren mit Gewerbeschein und schließen ganz offiziell Verträge mit Regierungen und transnationalen Konzernen. Das bietet ihren Mitarbeitern Schutz vor legaler Verfolgung. Die private Militärintervention ist juristisch abgesichert. Der größte Teil der PMCs stammt aus den USA, weitere Schwerpunktländer sind Großbritannien, Israel und Russland. Sie finden sich aber auch in Deutschland, wie etwa die Firma Optronic, angeklagt wegen illegaler Waffenverkäufe, rekrutiert sie Zivilisten als Statisten für besonders realistische Militärübungen der US Army. Aber auch in anderen europäischen Staaten und letztlich auf allen Kontinenten finden sich PMCs.

Man muss allerdings zwischen verschiedenen Unternehmenstypen unterscheiden. Die US-amerikanischen PMCs sind vollständig in das militärisch-politische Konzept und Vorgehen der US-Regierung eingebunden. Die Firma MPRI (1), nach dem ersten Krieg gegen den Irak von hochrangigen US-Militärs gegründet, die mit dem Slogan wirbt, über \"mehr Generäle pro Quadratmeter zu verfügen als das Pentagon\", hat sogar einen ständigen Sitz bei allen Zusammenkünften des Pentagon. Die US-amerikanischen PMCs agieren nicht ohne die ausdrückliche Zustimmung des Pentagon. Das andere Extrem stellen die russischen Militärdienstleister dar, die meist über umfangreiche eigene Bewaffnung, bis hin zu Kampfflugzeugen, Kampfhubschraubern und Panzern verfügen. Sie bieten ihre Leistungen völlig frei auf dem globalen Markt an und kamen bisher vor allem auf dem afrikanischen Kontinent zum Einsatz. So kann es beispielsweise zu Situationen wie im Krieg zwischen Eritrea und Äthiopien Ende der 1990er Jahre kommen, als Äthiopien von dem russischen Flugzeugbauer Sukhoi Kampfflugzeuge, inklusive russischem Wartungspersonal und Piloten, unter Leasingvertrag nahm und diese sich ihrerseits von der Luftwaffe Eritreas unter Vertrag genommenen russischen Piloten gegenüber sahen.

Die PMCs wuchsen im vergangenen Jahrzehnt rasch, es entstanden wahrhafte Großkonzerne wie etwa DynCorp (2) oder Kellogg, Brown & Root (3). Teilweise sind sie sogar an der Börse quotiert, kleinere Unternehmen wurden von größeren aufgekauft. Eine wachsende Anzahl von militärischen \"Dienstleistungen\" sind nach und nach in die Angebotspalette integriert worden. Eine Vorstellung über das Anwachsen dieses Sektors vermitteln die Relationen zwischen Soldaten und PMC-Mitarbeitern auf den Schlachtfeldern des vergangenen Jahrzehnts. Beim ersten Krieg gegen den Irak soll noch eine von hundert auf dem Schlachtfeld anwesenden Personen ein Angehöriger eines PMC gewesen sein, in Afghanistan eine von 50 und im aktuellen Irakkrieg soll es bereits einer von fünf oder sechs sein.

Diese Entwicklung wurde durch verschiedene Faktoren begünstigt. Der Zusammenbruch des Ostblocks und das Ende des Ost-West-Konflikts hinterließen eine unipolare Welt mit einer einzigen militärischen Supermacht und Millionen von hoch ausgebildeten, arbeitslosen Militärspezialisten. Im Zuge der \"Globalisierung\" und des entfesselten Runs auf Märkte und Ressourcen nahm die Zahl der militärischen Konflikte und Akteure weltweit zu, von denen kaum einer den klassischen Kriegen zwischen zwei Staaten entspricht. Zugleich wuchs in den ungeschützten Trümmerfeldern gescheiterter Entwicklungsstrategien von Ost und West der Bedarf transnationaler Unternehmen nach privatem militärischen Schutz ihrer Anlagen und Geschäfte. Und auch die militärischen Sicherheitskonzepte der meisten Industriestaaten sowie der Nato wurden umgeschrieben und waren nicht mehr nur auf Landesverteidigung ausgerichtet, sondern auf eine weltweite schnelle Intervention und den globalen Schutz ihrer Interessen. Eine ideale Ausgangssituation für das Geschäft mit privaten Militärdienstleitungen.

Die Aktivitäten, die PMCs übernehmen, sind breit gefächert. Sie reichen vom Betreiben militärischer Ausbildungscamps, wie es etwas die US-Firma Cubic (4) macht, über die Ausbildung von Soldaten im In- und Ausland zur Organisierung der Besprühung von vermeintlichen Koka- und Schlafmohnpflanzungen in Lateinamerika, der Wartung von Kriegsgerät bis hin zum Bau und dem Management des US-Militärgefängnisses in Guantanamo. Grob lassen sich die Militärischen Dienstleister in drei Gruppen bzw. Tätigkeitsfelder einteilen[1]:
* Ausbildung und Consulting,
* Dienstleistungen im Bereich Technik und Logistik
* Kampfeinsätze

Allerdings sei darauf hingewiesen, dass zahlreiche Tätigkeiten ineinander übergehen und nicht klar voneinander zu trennen sind. Die Trennung ist häufig dem Umstand geschuldet, unter rechtlich bedenklichen Umständen zu agieren. So sind Kampfhandlungen für PMCs, die in Kolumbien im Namen des Pentagon oder der DEA agieren, untersagt. Aber Firmen wie Air Scan (5) leisten beispielsweise eine logistische Dienstleistung für die kolumbianische Armee und die Erdölunternehmen Occidental Oil und Ecopetrol. Air Scan übernimmt die Auswertung der Überwachungsflüge und Radaranlagen und gibt Informationen zu Einsätzen an Piloten der kolumbianischen Armee weiter. Diese führt auf der Grundlage dieser Informationen dann Bombardements aus. Formal handelt es sich um eine Dienstleistung im Bereich Technik.

Die drei Sektoren unterscheiden sich in der Regel auch in ihrer Entfernung zur Front. Im Irak allerdings, wo nahezu das gesamte Land zur Front wurde, ist die klare Unterscheidung in diese drei Kategorien schwierig geworden.

Ausbildung und Consulting

Bezüglich der Ausbildung und des Consulting handelt es sich letztlich um einen privat organisierten Transfer staatlich generierten militärischen Know-hows. Teilweise eben in Situationen in denen Armeen nicht offen agieren können oder in denen eine direkte Militärpräsenz nicht gerne gesehen ist. So etwa als MPRI in Kroatien die Beratung der kroatischen Truppen in ihrer Militäroffensive zur Vertreibung von 200.000 Serben aus der Krajna und anschließend die Ausbildung der kroatischen Armee übernahm. Im Irak etwa übernimmt Dyncord die Ausbildung der neu geschaffenen Armee und Polizei. Der Vorteil für die US-Regierung liegt hier auch in der Ausweitung der eigenen Militärstandards und Normen, was eine Kooperation erleichtert.

Dienstleistungen im Bereich Technik und Logistik

Diese Dienstleistungen sind breit gefächert und reichen von der Zubereitung der Mahlzeiten für Soldaten bis zur Handhabe hochkomplizierter Waffensysteme. So versorgt Kellogg, Brown & Root (KBR), Tochterunternehmen von Halliburton (6), dessen ehemaliges Vorstandmitglied Dick Cheney heute Vizepräsident der USA ist, das US-Militär im Irak u.a. mit Lebensmitteln, Wasser und Treibstoff und übernimmt Waffentransporte. Darüber hinaus erhielt KBR weitere Großaufträge für Wiederaufbaumaßnahmen, den Bau von Kriegsgefangenenlagern und logistische Dienstleistungen für die US Army. Mutterkonzern Halliburton gehört im Irak mit Milliardenaufträgen zu den Großverdienern.

Dienstleistungen für die US Army im Irak bietet aber auch die Express- und Logistiktochter der Deutschen Post DHL (7). Das Unternehmen führt täglich vierzehn Flüge, mit jeweils 250 - 300 Tonnen Ladekapazität, in den Irak durch. Die Anzahl der DHL-Mitarbeiter im Irak stieg rapide von sieben auf 138 an. Zunächst bestand die zentrale Aufgabe von DHL in der Auslieferung der Post für die US-Soldaten, mittlerweile transportiert das Unternehmen verschiedenste Güter, die vom US-Militär und von unter Vertrag stehenden Unternehmen gebraucht werden. Da verwundert es nicht, dass Paul Gillett, DHL-Country Manager im Irak, Südafrikaner und Ex-Militär ist. Doch nicht nur er, die meisten der 18 \"ausländischen Experten\" im irakischen DHL-Team haben einen militärischen Hintergrund. Zusätzlich wurde eine Gruppe ehemaliger britischer Soldaten engagiert, die von einem \"Sicherheitsmanager\" koordiniert auf das Geschäft der Posttochter aufpassen.

Auch im Hochtechnologiebereich ist die Beschäftigung von Fachpersonal privater Unternehmen von zentraler Bedeutung. Immer mehr Hersteller von Kriegsgerät liefern die Experten zur Bedienung und Wartung desselben gleich mit. Somit können auch komplizierte Waffensysteme sofort zum Einsatz kommen, ohne dass zunächst noch Soldaten dafür ausgebildet werden müssen.

Angesichts der rapiden Weiterentwicklung von Militärtechnologie stehen die zivilen Angestellten der Entwickler von Krieggeräten eindeutig im Vorteil gegenüber Militärs bezüglich ihres Fachwissens. So wurden die im Irak eingesetzten Predator-Drohnen von Zivilpersonal bedient. Ebenso liefern Unternehmen wie Lockheed Martin ( oder Northrop Grumman (9) für den Betrieb ihrer Waffensysteme notwendiges Personal, Mechaniker und Techniker, gleich mit. Und aus Lateinamerika ist beispielsweise erkannt, dass sämtliche auf dem Kontinent von der USA betriebenen Radarstationen von PMCs betrieben werden.

Kampfeinsätze

Der Einsatz von PMCs in Kampfsituationen hat im Irak im Vergleich zu vorherigen Konflikten und Kriegen stark zugenommen. Die vermeintliche Nicht-Beteiligung von PMCs an Kampfhandlungen bzw. am unmittelbaren Krieggeschehen ist immer verschwommener. Etwa wenn PMCs formal als \"Sicherheitsunternehmen\" für \"Sicherheitsaufgaben\" engagiert werden, die Sicherheitsaufgaben aber darin bestehen, in einer Kriegssituation militärische Ziele und sogar Militärs vor Feindangriffen militärisch zu schützen.

Bis zum Irakkrieg gehörten direkte Kampfeinsätze eher zur Ausnahme. Eine vermittelte Beteiligung kam, wie bereits beschrieben, zwar vor, war aber meist an Aufgaben in den Bereichen Logistik bzw. Consulting gekoppelt. Oder aber es handelte sich um verdeckte militärische Kampfhandlungen, die Bestandteil der Verträge für Sicherheitsdienstleistungen mit Rohstoffkonzernen waren (siehe etwa Kolumbien, Kongo, Angola u.a.). Im Irak übernehmen PMCs hingegen auch vermehrt direkte Kampfaufträge.

Auch viele Militärgefängnisse werden von Privatfirmen betrieben und sogar Verhörspezialisten und Dolmetscher werden über PMCs angestellt. Sollte es jemand wundern, warum bezüglich der Foltervorfälle im Abu-Ghraib-Gefängnis im Irak nur zehn Soldaten angeklagt wurden, so ist die Erklärung einfach. Ein Großteil der Verhöre und auch der Gefängnissicherheit oblag Mitarbeitern der privaten Militärunternehmen Caci (10) und Titan (11). Gegen diese geht die US-Regierung juristisch nicht vor. Einige Anwälte und Menschenrechtsorganisationen in den USA versuchen, im Namen irakischer Kläger und mit irakischen Zeugen gegen Mitarbeiter der beiden Firmen zu klagen.

Die umfassende Tätigkeit der privaten Militärdienstleistungsunternehmen im Irak zeigt, dass die Privatisierung des Krieges längst weit in den Bereich der militärischen Kampfhandlungen vorgedrungen ist. Die \"neuen Söldner\" verrichten bereits heute einen Großteil der Kriegsführung. Für diese Tätigkeiten werden weiterhin Soldaten benötigt, die sich im Geschäft des Krieges auskennen. Der Kurswert ehemaliger Angehöriger von Militärdiktaturen wird demnach weiter steigen. Dass jedoch gerade mit ihrer Hilfe der Aufbau von Demokratie gelingen kann, glaubt man wahrscheinlich nur noch im Pentagon.

Privatisierung aus Gründen der Kostenersparnis?

Die Privatisierung militärischer Dienstleistungen folgt – gemäß des offiziellen Diskurses – der Kostenrationalisierung. Laut neoliberaler Parameter soll der Markt Leistungen grundsätzlich zu besseren Preisen anbieten können als der Staat. Ob im Outsourcing von Militäraufgaben tatsächlich der viel beschworene ökonomische Vorteil liegt, ist allerdings ausgesprochen fraglich. Die zum Einsatz kommenden Waffen werden entweder vom Auftraggeber angeboten oder demselben in Rechnung gestellt. Die Auswahl der Rekruten und Ausbildung der Militärs bleiben Aufgabe der nationalen Armeen und werden nicht von PMCs übernommen. So kostet zum Beispiel die 18-monatige Ausbildung eines US-amerikanischen Green Beret rund 250.000 US-Dollar. Wenn dieser Soldat anschließend zu einer PMC wechselt, ist mindestens das Dreifache des vorherigen Lohnes fällig – und angesichts der guten Bezahlung wechseln immer mehr Profis zu den Privaten.

Zugleich werden die vermeintlichen finanziellen Einsparungen auch durch andere Geschehnisse in Zweifel gestellt. PMCs sind als Unternehmen darauf ausgerichtet, den größtmöglichen Profit bei geringstem Einsatz zu erwirtschaften. Damit gerät die Frage des Ausmaßes an \"gelieferter\" Sicherheit zwangsläufig zu einer Kosten-Nutzen-Rechnung und wird damit von einem Allgemeingut zu einer Frage der Finanzstärke. Sicherheit ist nicht mehr für jeden, sondern wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. So hat die Halliburton-Tochterfirma Kellogg, Brown & Root (KBR) schon im Zuge der Balkaneinsätze nicht ausreichende Leistungen geboten haben. KBR hatte im Balkankrieg sieben Verträge mit der US Army abgeschlossen, bei vier von ihnen sollen die in Rechnung gestellten Summen zu hoch gewesen sein. Die restlichen drei Verträge wurden schließlich anderen Firmen übertragen bzw. von der US Army selbst ausgeführt. Das ist kein Einzelfall. Im Irak berechnete Halliburton beispielsweise über einen Vertrag mit der KBR der US Army mehrfach zu 40 Prozent überhöhte Benzinkosten. Obwohl die Army feststellte, dass Halliburton im Irak für die nicht ausgeschriebenen Verträge mindestens 250 Millionen Dollar zuviel verlangt hat, erhielt (12) das Unternehmen vor kurzem bis auf 10 Millionen Dollar die gesamte gefordert Summe in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar – mit der Begründung, dass eben nicht alles perfekt laufen müsse, um das Geld zu erhalten.

Anstatt der Kostenersparnis dient das Outsourcing im Kontext der neuen Militärdoktrin primär dazu, mehrere Kriege gleichzeitig führen zu können und Militäreingriffe der öffentlichen Kontrolle zu entziehen.

Kontrolle der Aktivitäten von PMCs

Wenn die demokratische und parlamentarische Kontrolle transnationaler und internationaler Aktivitäten in anderen Sektoren unter den von der Globalisierung vorgegebenen Bedingungen bereits extrem erschwert wurden, trifft dies auf den Geschäftszweig der PMCs in verstärktem Maße zu. Nationale Kontrollmechanismen verschwinden, bzw. entwickeln sich nicht im gleichen Maße, wie Internationalisierung und Privatisierung, während keine internationalen Kontrollmechanismen entstehen.

Regierungen und damit auch das Militär sind dem Parlament gegenüber Rechenschaftspflichtig, Privatfirmen nicht. Sie sind es nur gegenüber ihrem Auftraggeber. So lassen sich durch die Nutzung von PMCs auch versteckte Auslandseinsätze durchführen. Da nur Aufträge mit einem Volumen von mehr als 50 Millionen Dollar dem US-Senat vorgelegt werden müssen, überschreiten Aufträge an PMCs so gut wie nie diese Summe, so können sie jeder demokratischen Kontrolle entzogen werden. Das Pentagon verfügt mit dem Einsatz von PMCs in zahlreichen Regionen (wie etwa Kolumbien) auch über eine direkte Kontrolle und einen direkten Zugriff auf das Kampfgebiet, während es gleichzeitig Fragen oder Kritik zurückweist, da es sich um Privatunternehmen handelt. Die Unternehmen selbst wiederum unterliegen einer Schweigepflicht.

Die Beteiligung von Zivilisten an Kampfhandlungen und ihr Status, bringt u.a. weitreichende kriegsvölkerrechtliche Probleme mit sich. Es wird ein Rahmen weitgehender Straflosigkeit organisiert. Können Militärs für ihre Handlungen vor die Militärjustiz gestellt werden, so ist das im Fall der PMC-Mitarbeiter nicht möglich. Sie können nur vor der Ziviljustiz angeklagt werden, die ist aber in den meisten Einsatzgebieten entweder nicht existent bzw. funktionsfähig oder nicht an einer Verurteilung interessiert. Zusätzlich koppeln die meisten PMCs ihre Einsätze an einen Vertrag mit den Institutionen des Landes in dem der Einsatz vorgenommen wird, der ihnen Immunität zusichert. Das bedeutet das schwere Verbrechen ungestraft bleiben. So etwa als die US-amerikanische PMC Air Scan 1998 im Rahmen der Bodenüberwachung aus der Luft einer bedeutenden Erdölpipeline in Kolumbien die Bombardierung des Dorfes Santo Domingo mit 18 zivilen Toten zu verantworten hatte oder als Angestellte der Northrop Grumman Tochter Aviation Development, die die US-Radaranlagen in Peru betreiben, 2001 ein ziviles Kleinflugzeug einer US-amerikanischen Missionarin zum Abschuss frei gaben.

Gegenüber der Öffentlichkeit bietet der Einsatz von PMCs große Vorteile. Regierungen müssen sich bei unangenehmen oder illegalen Verwicklungen oder dann, wenn es zu Toten oder Verletzten bei den Einsätzen kommt, nicht verantworten, da es sich ja nicht um Angehörige der Streitkräfte handelt. So werden im Irak auch die Statistiken gefallener Militärs niedriger gehalten. Die schätzungsweise mindestens 500 bis 1000 gefallenen Angehörigen von PMCs tauchen weder in Militär- noch in anderen Statistiken auf. Viele der in Medien und US-Erklärungen als \"Zivilisten\" benannten Opfer von Anschlägen, Angriffen und Entführungen, sind nur formal Zivilisten. In Wahrheit handelt es sich um Angehörige verschiedenster militärischer Dienstleister.

Es entwickeln sich zugleich auch zweifelhafte Kooperationen zwischen Nationalstaaten und transnationalen Konzernen auf militärischem Bereich in der gemeinsamen Nutzung und Finanzierung von PMCs in Einsatzgebieten (siehe etwa Kolumbien, Angola, Irak u.a.). Der schnelle Zugriff auf Militärexperten jeder Art macht es auch möglich, wirtschaftliche Macht noch schneller als bisher in militärische Macht und ökonomische Vorherrschaft zu verwandeln.

Die Beispiele Afghanistan und Irak zeigen allerdings deutlich, dass die Vorstellung des vollends automatisierten Krieges, der totalen militär-technologischen Übermacht und dadurch eines schnellen \"sauberen\" Sieges ohne Verluste auf der eigenen Seite ein Traum bleibt. Selbst der Einsatz der modernsten Kriegsmaschinerie der USA und einer Vielzahl von hochspezialisierten PMCs vermochte die Situation weder zu befrieden, geschweige denn zu kontrollieren.

Und eine Grundproblematik besteht ohnehin beim Einsatz von PMCs: Welches Interesse können PMCs überhaupt an einer stabilen, friedlichen Situation haben, wenn diese für sie gleichbedeutend ist mit einem Auftrags- und Einnahmerückgang?
Literaturangaben

[1]

Singer, Peter W.: Corporate Warriors. The Rise and Ramifications of the Privatized Military Industry, in: International Security, Vol. 26, No. 3, Winter 2001/2002.
Links

(1) http://www.mpri.com/
(2) http://www.dyn-intl.com/
(3) http://www.halliburton.com/kbr/index.jsp
(4) http://www.cubic.com/
(5) http://www.airscan.com/
(6) http://www.halliburton
(7) http://www.dhl.com/
( 8 ) http://www.lockheedmartin.com
(9) http://www.northropgrumman.com/
(10) http://www.caci.com/
(11) http://www.titan.com/home.html
(12) http://www.nytimes.com/2006/02/27/international/middleeast/27contract.html

Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/r4/artikel/22/22149/1.html

Copyright © Heise Zeitschriften Verlag

Geschrieben von: Panzermann 3. Mar 2006, 15:33

"Wie Söldner zu Geschäftleuten wurden"

äh, waren sie das nicht schon immer? Kreigführen für Geld, klingt nach einem tragfähigen Geschäftsmodell.

Geschrieben von: Freestyler 3. Mar 2006, 15:59

ich wußte gar nicht, dass dhl auch eine sicherheitsfirma ist eek.gif rolleyes.gif

Geschrieben von: Whuffo 3. Mar 2006, 18:20

QUOTE(Freestyler @ 03.03.2006, 15:59)
ich wußte gar nicht, dass dhl auch eine sicherheitsfirma ist eek.gif rolleyes.gif

rolleyes.gif

DHL ist keine Sicherheitsfirma.
QUOTE
Dienstleistungen für die US Army im Irak bietet aber auch die Express- und Logistiktochter der Deutschen Post DHL (7). Das Unternehmen führt täglich vierzehn Flüge, mit jeweils 250 - 300 Tonnen Ladekapazität, in den Irak durch. Die Anzahl der DHL-Mitarbeiter im Irak stieg rapide von sieben auf 138 an. Zunächst bestand die zentrale Aufgabe von DHL in der Auslieferung der Post für die US-Soldaten, mittlerweile transportiert das Unternehmen verschiedenste Güter, die vom US-Militär und von unter Vertrag stehenden Unternehmen gebraucht werden. Da verwundert es nicht, dass Paul Gillett, DHL-Country Manager im Irak, Südafrikaner und Ex-Militär ist. Doch nicht nur er, die meisten der 18 \"ausländischen Experten\" im irakischen DHL-Team haben einen militärischen Hintergrund. Zusätzlich wurde eine Gruppe ehemaliger britischer Soldaten engagiert, die von einem \"Sicherheitsmanager\" koordiniert auf das Geschäft der Posttochter aufpassen.

Das bedeutet nur, dass sie ihre Einrichtungen und Mitarbeiter schützen. Was passiert wenn man sich auf "Locals" verlässt sieht man an den beiden entführten Deutschen...


Whuffo

Geschrieben von: Desert Puma 3. Mar 2006, 18:21

@Fresstyler
hat auch niemand geschrieben.

QUOTE
Dienstleistungen für die US Army im Irak bietet aber auch die Express- und Logistiktochter der Deutschen Post DHL (7). Das Unternehmen führt täglich vierzehn Flüge, mit jeweils 250 - 300 Tonnen Ladekapazität, in den Irak durch. Die Anzahl der DHL-Mitarbeiter im Irak stieg rapide von sieben auf 138 an. Zunächst bestand die zentrale Aufgabe von DHL in der Auslieferung der Post für die US-Soldaten, mittlerweile transportiert das Unternehmen verschiedenste Güter, die vom US-Militär und von unter Vertrag stehenden Unternehmen gebraucht werden. Da verwundert es nicht, dass Paul Gillett, DHL-Country Manager im Irak, Südafrikaner und Ex-Militär ist. Doch nicht nur er, die meisten der 18 \"ausländischen Experten\" im irakischen DHL-Team haben einen militärischen Hintergrund. Zusätzlich wurde eine Gruppe ehemaliger britischer Soldaten engagiert, die von einem \"Sicherheitsmanager\" koordiniert auf das Geschäft der Posttochter aufpassen.

Geschrieben von: sailorGN 7. Mar 2006, 23:15

@Panzermann: Es geht dabei um den Imagewechsel. Weg vom Dreckigen Dutzend hin zum Geschäftamann mit Kalaschnikow. Das Prinzip ist dasselbe wie eh und je, nur das Aussehen ein anderes. Und dazu trägt der Irakkrieg bei, Söldner werden gesellschaftsfähig gemacht. Im Grunde kann man jeden privaten Dienstleister, der in Kampfzonen etwas fürs Militär macht/dem Militär Arbeit abnimmt, als Söldner bezeichnen.... die Grenzen sind (wieder einmal) fliessend.

Ein Unternehmen, was in solchen Regionen keine Exmilitärs als Berater hat, gibt es nicht. Zum einen braucht man sie für Lageanalysen und Sicherheitsplanung und zum zweiten haben diese Leute auch die meiste Erfahrung und Initiative wenn was schiefgeht....

Geschrieben von: Desert Puma 11. Mar 2006, 03:32

Ein Hheise-Artikel vom 24.01.2006:

QUOTE

Privatisierung der Sicherheit
Die Tätigkeit zahlreicher privater Militär- und Sicherheitsfirmen im Irak macht die Probleme und notwendigen Regulierungen dieser boomenden Branche deutlich
Das zweitgrößte Kontingent an Koalitionstruppen wird im Irak nicht von den Briten, sondern von privaten Militär- und Sicherheitsfirmen gestellt. Schätzungen des Pentagon belaufen sich auf mindestens 20.000 Sicherheitsdienstleister, möglicherweise sind es jedoch mehr. Ein Teil dieser Sicherheitsdienstleister besteht aus Amerikanern, Briten und anderen Angehörigen der Industrienationen. Es handelt sich zumeist um Angehörige ehemaliger Spezialeinheiten, die während eines Dreimonatsaufenthalts im Irak um die 75.000 Dollar verdienen, während Sicherheitsdienstleister aus anderen Ländern wesentlich weniger erhalten. Seit dem Ende des Krieges sind mindestens 400 von ihnen bei Bombenanschlägen, Feuerüberfällen und Unfällen ums Leben gekommen.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21779/1.html

Geschrieben von: Desert Puma 25. May 2006, 00:29

Putschversuch im Kongo

QUOTE

30 Ausländer in Kongo-Kinshasa festgenommen

KINSHASA - In Kongo-Kinshasa sind nach Regierungsangaben etwa 30 Mitarbeiter privater Wachfirmen festgenommen worden. Sie wurden offiziell als Söldner bezeichnet.

Vizepräsident Jean-Pierre Bemba sagte dem französischen Sender RFI, es handle sich um \"Söldner, die den Wahlprozess stören wollen\". Im Kongo sind am 30. Juli die ersten freien Wahlen seit gut vier Jahrzehnten geplant. Sie sollen unter dem Schutz von ausländischen Truppen stattfinden.

Unter den Festgenommenen sollen Amerikaner, Südafrikaner und Nigerianer sein. Sie hätten die Regierung destabilisieren wollen, hiess es offiziell.

Die Lage in der Hauptstadt Kinshasa war ruhig. \"Es gibt viele Gerüchte, aber wir gehen nicht davon aus, dass es sich um einen Putschversuch handelt\", sagte ein westlicher Diplomat.

Die geplanten Wahlen heizen die politische Stimmung im Kongo bereits jetzt stark an. Am Dienstag hatte Verteidigungsminister Adolphe Onusumba führende Politiker dazu aufgerufen, die Zahl ihrer Leibwächter auf 25 zu reduzieren.

Zahlreiche ehemalige Rebellenchefs, die an der Übergangsregierung beteiligt sind, haben ihre Milizen weitgehend beibehalten.

Die Präsidentengarde von Präsident Joseph Kabila soll etwa 10 000 Mann umfassen. Sie sind deutlich besser ausgebildet und bezahlt als die Soldaten der Regierungsarmee. Diese bekommen etwa zehn Dollar im Monat und leben zum Teil auf Kosten der Bevölkerung, die sie eigentlich beschützen sollen.


swissinfo.org

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Verwirrung über «Putschversuch» im Kongo

Sicherheitskräfte im Kongo haben zahlreiche Mitarbeiter einer ausländischen Sicherheitsfirma festgenommen. Den Angaben zufolge haben diese einen Putsch geplant. Diplomaten haben Zweifel.

Die Polizei in der Demokratischen Republik Kongo hat am Mittwoch etwa 30 Ausländer wegen eines angeblichen Putschversuchs verhaftet. Es handelt sich dabei um Mitarbeiter einer ausländischen Firma, die kongolesische Sicherheitskräfte ausbildet. Vizepräsident Jean-Pierre Bemba nannte sie «Söldner, die den Wahlprozess stören wollen».

Dem britischen Rundfunksender BBC zufolge wurden mehr als 30 Männer der Firma Omega International Associates aus Südafrika, Nigeria und den USA verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, den Sturz der Übergangsregierung von Präsident Joseph Kabila geplant zu haben. Die Firma wies die Vorwürfe zurück. Auch westliche Diplomaten äußerten Zweifel. Ein hochrangiger UN-Beamter sagte der BBC anonym, die Firma habe ihre Dienste lediglich verschiedenen Kandidaten für die geplante Wahl im Juli angeboten.

Kongos Innenminister Theophile Mbemba Fundu sagte dem französischen Sender RFI, die Männer hätten sich verdächtig gemacht, als sie mehrere strategische Punkte in der Hauptstadt Kinshasa ausgekundschaftet hätten. Einige von ihnen seien aus dem Irak eingeflogen worden.

Am Dienstag hatte Verteidigungsminister Adolphe Onusumba die kongolesischen Politiker dazu aufgerufen, die Zahl ihrer Leibwächter auf 25 zu verringern. Zahlreiche Ex-Rebellenchefs, die an der Übergangsregierung beteiligt sind, haben ihre Milizen aber weitgehend beibehalten.

Im Kongo sollen am 30. Juli erstmals seit Jahrzehnten demokratische Wahlen stattfinden. Die EU plant zur Absicherung der Wahlen eine Militärmission, an der sich auch die Bundeswehr mit rund 800 Soldaten beteiligen soll. Das Bundeskabinett hat den Einsatz bereits gebilligt. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte in Berlin, nach Einschätzung der deutschen Fachleute sei die Sicherheitslage im Kongo unverändert.


netzeitung.de

Geschrieben von: Desert Puma 22. Jul 2006, 00:35

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Geschrieben von: Desert Puma 18. Jan 2007, 21:47


Disziplinierung der Militärfirmen?


Mit einer Änderung des Uniform Code of Military Justice bei der Verabschiedung des National Defense Act stellt der US-Kongress die Weichen, um Vergehen von Angestellten Privater Militärfirmen zu ahnden
Die Schlagzeilen der letzten Jahre waren für die privaten Militärfirmen nicht nur im Irak eher negativ. Trotz hoher Gewinne der Boom-Branche handelten die Pressemeldungen von möglichen willkürlichen Erschießungen von Zivilisten durch AEGIS-Personal oder die Verwicklung amerikanischer Contractors der Firmen CACI und Titan in den Skandal um Abu Ghraib. Ein Teamleader der Firma Triple Canopy soll ehemaligen Angestellten zufolge willkürlich das Feuer auf den Fahrer eines LKWs sowie auf ein Taxi eröffnet haben. Gerüchte und Berichte von NGOs legen nahe, dass es sich bei den bisher bekannten Vorfällen nur um die Spitze des Eisbergs handeln könnte.


Jüngst veröffentlichten Unterlagen des FBI zufolge waren Contractors in den vergangenen Jahren auch in Guantanamo in mögliche Misshandlungen Gefangener involviert: So wurde einem Gefangenen der Kopf mit Klebeband umwickelt, da er nicht aufgehört habe, den Koran zu zitieren. Die Berichte von der Behandlung Gefangener erinnern an die Vorfälle aus Abu Ghraib, allerdings scheinen die privaten Vernehmer in Guantanamo sogar Soldaten Befehle erteilt zu haben.

So unangenehm die Berichterstattung bisher war, so folgenlos waren sie bisher für die PMCs und ihre Angestellten vor Ort. Die Angestellten der PMCs genossen bis zur formalen Übergabe der Souveränität an die irakische Gesetzsprechung Immunität:


--------------------------------------------------------------------------------

Contractors shall be immune from Iraqi legal process with respect to acts performed by them pursuant to the terms and conditions of a Contract or any sub-contract thereto.

Wurde es doch einmal problematisch, Contractors vor Ort unter Kontrolle zu halten, wurden diese in ihr Heimatland zurückgeschickt und nicht mehr von der jeweiligen Firma beschäftigt. Obwohl dies nicht falsch ist, ist es bei Vorwürfen der Folter, des Totschlags oder ähnlicher Vergehen ungenügend. So soll ein betrunkener Angestellter der Firma Blackwater einen irakischen Bodyguard an einem Checkpoint der Bagdader Green Zone erschossen haben. Obwohl Soldaten der US-Armee Zeugen wurden, ergriffen Offiziere bisher kaum Maßnahmen, um den betreffenden Contractor zu sanktionieren, da Unklarheit über die Jurisdiktion herrschte.

Hätte hingegen ein Soldat die Schüsse abgefeuert, wäre eine Untersuchung bzw. eine Anklage vor einem amerikanischen Kriegsgericht die Folge gewesen. Obwohl sicher nicht alle Vergehen von US-Soldaten im Irak geahndet werden, zeigen die Prozesse im Zusammenhang mit Abu Ghraib und Haditha doch zumindest, dass eine Bestrafung von Vergehen prinzipiell möglich ist, während bisher kein einziger Contractor wegen Vergehen im Irak verurteilt wurde.

In seiner Verabschiedung des National Defense Authorization Act für das Jahr 2007 hat der Kongress diesen Missstand fast unbemerkt geändert. In Abschnitt 552 heißt es:


--------------------------------------------------------------------------------

Applies UCMJ provisions to declared wars or contingency operations (currently, only "war").

Dies bedeutet, dass der alte Abschnitt des Uniform Code of Military Justice (Paragraph (10), section 802(a) of title 10, United States Code (article 2(a)), der die Reichweite der amerikanischen Militärgesetze regelt, nun wie folgt lautet:


--------------------------------------------------------------------------------

The following persons are subject to this chapter: 10) In time of declared war or contingency operations, persons serving with or accompanying an armed force in the field.

Damit wird der Uniform Code of Military Justice, d.h. die Kriegsgerichtsbarkeit der US-Streitkräfte auf die Contractors ausgeweitet, die für das Pentagon tätig sind. Galt der UCMJ nur im Falle eines durch den Kongress erklärten Krieges auch für Zivilisten, was bisher nur auf fünf Kriege der USA zutrifft, so gilt dies nun auch für alle anderen Operationen.

Folgen wird das Gesetz nur bei konsequenter Anwendung haben

Die Konsequenzen dieser fünf Worte in einem über 400 Seiten starken Dokument können für die Branche der Privaten Militärfirmen beträchtlich sein. Zuallererst wird der bisher nicht geklärte Status der Contractors zumindest für Einsätze an der Seite der US-Truppen deutlicher. Obwohl immer noch die Linie zwischen Zivilisten und Kombattanten mehr als verwaschen ist, können Contractors nun für Vergehen nach dem UCMJ angeklagt und verurteilt werden, sind also wesentlich deutlicher den Streitkräften zuzurechnen. Konkret bedeutet dies weiterhin, dass sich jeder Contractor im Irak nun im Voraus über die möglichen Konsequenzen seines Handelns im Klaren sein muss, bevor er zur Waffe greift. Verletzt er die sogenannten Rules of Engagement, indem er übertriebene Gewalt einsetzt, kann er potentiell von einem Kriegsgericht der Vereinigten Staaten verurteilt werden.

Weiterhin bedeutet diese Änderung des UCMJ zumindest potentiell, dass ein externer Indikator zur Beurteilung von PMCs geschaffen wird. Der Unterschied zwischen Söldnern und Contractors besteht unter anderem in der Tätigkeit des Contractors für dauerhafte Firmen, die ein Interesse an der Erhaltung eines guten Rufs und somit ein Interesse an der Kontrolle ihrer Angestellten haben, während der Söldner nur sich selbst verantwortlich und kaum kontrollierbar ist. Da erstere jedoch bisher zumindest im Irak nicht verurteilt wurden, ist der Ruf der Firmen bisher nicht geschädigt worden, auch wenn gegen einzelne Contractors schwere Anschuldigungen erhoben wurden. In Zukunft fällt eine Verurteilung von Angestellten der PMCs nach dem UCMJ jedoch eindeutig auf die Firmen zurück: Werden wiederholt Contractors nach dem UCMJ verurteilt, sind firmeninterne Kontrollmechanismen offensichtlich ungenügend. Eine weitere Auftragsvergabe durch das Pentagon an diese Firmen wäre schwerer zu rechtfertigen und würde durch Medien und NGOs kritisch hinterfragt. Auch Firmen, die Schutz durch PMCs benötigen, könnten wesentlich besser beurteilen, inwieweit grundsätzliche Standards durch die jeweiligen Firmen eingehalten werden.

Voraussetzung für eine derart positive Entwicklung ist jedoch eine konsequente Anwendung des UCMJ auf die Contractors, was angesichts der Situation im Irak unwahrscheinlich ist. Dem UCMJ zufolge könnten auch Vergehen von Contractors wie in Guantanamo oder Abu Ghraib ab jetzt durch Kriegsgerichte geahndet werden. Fraglich bleibt, inwieweit dies politisch unterstützt wird, da die Vorgänge in Abu Ghraib und Gitmo durch Teile der Exekutive anscheinend toleriert wurden. Der Aussage der ehemaligen Kommandantin von Abu Ghraib, Karpinski, zufolge existierte ein Memo, das durch Rumsfeld persönlich abgezeichnet war und in dem die Anwendung bestimmter Verhörmethoden gefordert wurde. Auch die aktuelle Praxis vor Ort, bestimmte Waffen, deren Gebrauch für Contractors eigentlich verboten ist, trotzdem zu tolerieren, lässt an einer konsequenten Anwendung des UCMJ zweifeln. Dennoch obliegt es in Zukunft in erster Linie den Streitkräften und dem Pentagon, inwieweit Vergehen tatsächlich verfolgt werden.

Die Reaktion der PMCs bleibt abzuwarten, mehr als wahrscheinlich ist aber die Entfaltung hektischer Betriebsamkeit bei Lobbygruppen und Anwälten der PMCs. Erste protestierende Statements dürften nicht lange auf sich warten lassen, doch auch Umgehungen der Bestimmungen des UCMJ sind denkbar. Eine mögliche Umgehung des Gesetzes wäre die stärkere Beschäftigung von Zivilisten vor Ort, da das Gesetz nicht für sie gilt. Auch in Operationen, in denen die US-Streitkräfte nicht involviert sind, gilt dieses Gesetz nicht. Zwar sind Irak und Afghanistan die bisher lukrativsten Geschäftsfelder, doch sind PMCs auch in anderen Ländern aktiv und könnten ihre Tätigkeit in Ländern verstärken, in denen die USA nicht offiziell aktiv sind.

Aufgrund der Änderung von lediglich fünf Worten bleibt außerdem großer Spielraum für Interpretationen rechtlicher Art. Dennoch hat der Kongress dem Pentagon nun eindeutig die Verantwortung dafür zugewiesen, bekannt gewordenes Fehlverhalten von Angehörigen der PMCs zu ahnden.


Q: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24444/1.html

Geschrieben von: 58bravo 19. Jan 2007, 11:51

Voraussetzung für eine derart positive Entwicklung ist jedoch eine konsequente Anwendung des UCMJ auf die Contractors, was angesichts der Situation im Irak unwahrscheinlich ist.


Dito. Daher aber ist das:

Die Reaktion der PMCs bleibt abzuwarten, mehr als wahrscheinlich ist aber die Entfaltung hektischer Betriebsamkeit bei Lobbygruppen und Anwälten der PMCs. Erste protestierende Statements dürften nicht lange auf sich warten lassen, doch auch Umgehungen der Bestimmungen des UCMJ sind denkbar.


sehr zweifelhaft. In PMC-Kreisen ist man sich der rechtlichen Einschränkungen bzw. der Abwesenheit der gleichen m.E. überwiegend sehr wohl bewußt. Der UCMJ wird daran rein gar nichts ändern. Im Gegenteil, es ist nach meiner Wahrnehmung sogar denkbar, dass dadurch, dass PMC-Angestellte dem UCMJ unterstellt sind, diese auch gewisse Rechte und Forderungen anbringen können, zb. Einbeziehung unter das "Status of Forces Agreement", mit dem sie irakischer Jurisdiktion im Fall von Vergehen (die momentan gegeben ist) entzogen werden können, oder Anspruch auf finanzielle Entschädigung durch das Pentagon bei Verletzungen etc. im Einsatz.

Davon abgesehen, dass es nicht nur PMCs gibt, die für die US-Regierung arbeiten, sondern auch solche, die nur "US-sponsored" sind oder gar völlig unabh. Verträge mit der irakischen Regierung oder Firmen haben. Das dürfte ein nicht unerheblicher Anteil sein.

Und was ich nicht verstehe:

Eine mögliche Umgehung des Gesetzes wäre die stärkere Beschäftigung von Zivilisten vor Ort, da das Gesetz nicht für sie gilt.


Die Logik erschließt sich mir nicht. Auch die jetzigen PMC-Mitarbeiter sind keine Soldaten, ergo Zivilisten. Was soll da wie umgangen werden.

Die ganze Sache ist vollkommen inkonsequent, es sei denn, die Absicht war, die Lage noch mehr zu verkomplizieren.

Geschrieben von: Hummingbird 20. Jan 2007, 18:24

(58bravo @ 19. Jan 2007, 11:51) [snapback]862982[/snapback]
Und was ich nicht verstehe:

Eine mögliche Umgehung des Gesetzes wäre die stärkere Beschäftigung von Zivilisten vor Ort, da das Gesetz nicht für sie gilt.


Die Logik erschließt sich mir nicht. Auch die jetzigen PMC-Mitarbeiter sind keine Soldaten, ergo Zivilisten. Was soll da wie umgangen werden.
Die Contractors sind Angestellte des US State Department, wenn sie unter das UCMJ fallen. Ergo werden findige Rechtsverdreher sicherlich einen Trick finden wie PMCs in rechtlichen Grauzonen agieren koennen, so wie das ueblich ist seit Gesetze im Krieg eine Rolle spielen.
Solange es keine international vereinheitlichte Regelung gibt, wird sich wohl nichts aendern.

Geschrieben von: Hummingbird 17. Apr 2007, 13:57

ZITAT
Posted 04/16/07 17:09

McCaffrey: 600 U.S. Contractors Have Been Killed in Iraq
By KRIS OSBORN


Calling the situation in Iraq a “national emergency,” retired U.S. Army Gen. Barry McCaffrey said April 16 that the country is ripped by a catastrophic low-grade civil war.
Returning from a March visit to Iraq and Kuwait, the retired Gulf War veteran issued a March 26 report detailing problems in the war-torn country and calling for stronger political and economic efforts to defuse the violence.
“There is no reason Iraq can’t be a successful nation-state, except that it is in a civil war. The place is too dangerous to work. I don’t see a good outcome until we have more security,” said McCaffrey.
There are roughly 130,000 contractors in Iraq, said McCaffrey; about 4,000 of them have been wounded and 600 have been killed, he said.
McCaffrey spent roughly a week touring Iraq, meeting U.S. military personnel, U.S. and Iraqi political leaders, and Iraqi regional leaders.

...
http://www.defensenews.com/story.php?F=2688598&C=mideast

Geschrieben von: Desert Hawk 22. May 2007, 17:00

ZITAT
Söldner

Profiteure des Krieges

Von Philip Eppelsheim



22. Mai 2007
Blutbeschmierte Panzer und romantische Sonnenaufgänge, verkohlte Leichname und Männer in Schutzwesten, die stolz ihre Sturmgewehre in die Höhe recken, die Augen hinter verspiegelten Sonnenbrillen verborgen. „Das ist die Realität eines ganz normalen Jobs“, sagen die Männer. Gunny, Norman und Dirk, die Nachnamen tun nichts zur Sache. Drei Norddeutsche, die ihr Geld im Irak und in Bosnien verdient haben. Sie sind Private Military Contractors - private militärische Auftragnehmer. Söldner, die ihr Geld verdienen, wo Kriege und Unruhen herrschen. Wo jene Fotos entstehen, die nun über den Computer eines Büros am Rande des Lübecker Industriegebiets flimmern.


Söldner. Ein Wort, das Gunny und Dirk nicht gerne hören. Nur Norman hat nichts dagegen. „Wenn damit gemeint ist, dass ich für Geld in Kriegsgebiete fahre, dann bin ich ein Söldner.“ Doch seien sie weder Kopfgeldjäger auf der Suche nach Terroristen, noch führten sie Kampfhandlungen aus. „Wir machen nur Dinge, die im Einklang mit internationalem Recht stehen, und wir arbeiten auch nicht für jeden.“ Firmen und Regierungen werden überprüft, der Einsatz so gut wie möglich geplant. Bei ihren Einsätzen als Personenschützer oder Ausbilder gehe es um reine Selbstverteidigung. Natürlich gebe es Tage, an denen man kämpfen muss. Gunny schrieb am 15. Juni 2004 in sein Einsatztagebuch: „Es war ein guter Tag, keine Toten oder Verletzten . . . Das wird nicht so bleiben.“


Wer hier tätig ist, kennt das Antlitz des Krieges


Am Rande eines Naturschutzgebiets mit Blick auf brachliegende Industrieanlagen und Schrottpressen haben Gunny, Norman und Dirk ihre Zentrale. Die Bodyguard Academy von Thorsten Möller hat sich auf „High-risk-Operationen“ spezialisiert, mit Repräsentanten in Kolumbien, Venezuela, den Philippinen und einigen afrikanischen Ländern, die ungenannt bleiben. „The Face of Battle“ von John Keegan liegt auf der Fensterbank, in Vitrinen sind Übungswaffen ausgestellt. Wer hier tätig ist, kennt das Antlitz des Krieges. Das Motto: „Libertas in tuto“, Freiheit in Sicherheit, grafisch unterlegt mit zwei Skorpionen.


Auf ihre linke Brust haben sich die drei Zweimetermänner mit den kurzgeschorenen Haaren ihre Blutgruppe tätowieren lassen, die rechte Brust zieren bei Gunny und Norman die Worte „Alpha Team, The Wall of Steel, Baghdad, 08/25/04, Always Remember“. Symbol des Zusammenhalts, Erinnerungen an ein Gefecht mit Irakern, die ihren Konvoi angegriffen hatten. Gunny und Norman waren mit anderen Personenschützern für die Sicherheit von zwei Ingenieuren zuständig. 15 Iraker starben im Kugelhagel der Private Military Contractors, des im Auftrag der amerikanischen Regierung tätigen Alpha Teams. Zwei Jahre lang waren die Deutschen im Irak. Drei Monate Einsatz, dann einen Monat frei. Drei Monate Irak, einen Monat Schleswig-Holstein. Drei Monate Krieg, einen Monat Familie.


Viele tote Körper sind über den Boden verteilt


„Menschen liegen am Boden und schreien, viele tote Körper sind über den Boden verteilt . . . Ich habe schon viel gesehen und auch selbst schon im Feuerkampf gestanden, aber das ist eine ganz andere Dimension“, schrieb Gunny am 26. Juni 2005 in sein Einsatztagebuch. Auf das, was die Anschläge im Irak anrichten, war auch Gunny nicht vorbereitet, der Schweigsame, der schon mit der Bundeswehr im Kosovo war, bevor er Dirk und Norman kennenlernte und beschloss, als Privatmann in Kriegsgebiete zu ziehen. Gunny, der vor dem Irak-Einsatz zusammen mit Dirk und Norman in Bosnien einen deutschen Richter und eine amerikanische Schutzperson bewachte, die beim Büro des Hohen Repräsentanten tätig waren.


Während der Einsätze, so sagt Gunny, funktioniert er einfach. Denkt nicht darüber nach, dass auch ihn eine Kugel treffen könnte. „Darüber muss man sich sowieso im Klaren sein.“ Jeden kann es treffen, jederzeit. Und dann reden sie von 196 Anschlägen am Tag in Bagdad, von Frauen mit Kindern, die als Selbstmordattentäter unterwegs sind, und von Doggy-Bombs - mit Sprengstoff gefüllten Hundekadavern.


Sturmgewehre vom Schwarzmarkt


Ihren Einsatzbefehl erhalten die Männer per Mail. Man meldet sich zu Einsätzen, sendet seine Referenzen. Zwei bis drei Monate hatten sie Vorlaufzeit vor dem Irak-Einsatz. Dann ging es über Hamburg, Istanbul und Kuweit nach Bagdad. Die Sturmgewehre besorgte die auftraggebende Firma am Ort, wahrscheinlich auf dem Schwarzmarkt.


Die Männer der Bodyguard Academy unternehmen alles, um wieder lebend aus ihren Einsätzen zurückzukommen. In einer ehemaligen Bundeswehrkaserne in Gifhorn trainieren sie jede nur erdenkliche Situation: Reifen wechseln, Straßensperren durchbrechen, Angriffe abwehren. Theorie spielt nur eine Nebenrolle. Jeder Ausbildungskurs soll auf die Praxis vorbereiten. Doch die Wirklichkeit ist immer anders.


Die Wirklichkeit ist brutaler und schrecklicher


Meist ist sie brutaler und schrecklicher - weshalb Männer wie Gunny, Norman und Dirk zunehmend gefragt sind. Firmen, die sich auf militärische Dienstleistungen spezialisiert haben, sind in mehr als 50 Ländern präsent. Allein im Irak sollen in den Jahren 2004 und 2005 etwa 20 000 Mann als private militärische Auftragnehmer tätig gewesen sein. Mittlerweile wird die Zahl der Mitarbeiter von Sicherheits- und Privatfirmen im Irak auf 30 000 geschätzt.


Die Contractors stellen nach den GIs das zweitgrößte Kontingent im Irak. Eine Armee aus ehemaligen Elite- und Infanteriesoldaten, die nun für Ölfirmen, Baufirmen oder für Regierungen tätig werden. Personen schützen, Sicherheitskräfte ausbilden, Konvois begleiten, Munition vernichten, mit Sondereinheiten zusammenarbeiten, als Scharfschützen für den reibungslosen Ablauf von Wahlen sorgen: „Wir schützen den Wiederaufbau.“ Im Grunde genommen unterscheide sich ihre Arbeit nicht von der eines Personenschützers in Deutschland. Nur seien Arbeitsbedingungen und Gefährdungslage anders. Der Krieg ist privatisiert - für einen Sold von 500 Dollar pro Mann und Tag.


Zu unkalkulierbar ist das Risiko geworden


Gunny, Norman und Dirk haben mit dem Irak abgeschlossen. Zu unkalkulierbar sei das Risiko geworden. Männer des Branchenführers, der amerikanischen Firma Blackwater Security Consulting, haben das unkalkulierbare Risiko mit dem Leben bezahlt. Die Fotos der vier toten Amerikaner, deren verstümmelte Leichname kopfüber an einer Brücke in Falludscha aufgehängt worden waren, gingen im März 2004 um die Welt. Gunny, Norman und Dirk wissen, dass auch von ihnen irgendwann solche Bilder gemacht werden könnten. Aber die Herausforderung der Krisengebiete reizt sie. „Dazu muss man geboren sein“, sagt Norman, der 33 Jahre alte ehemalige Elitesoldat mit dem breiten Kreuz, der Glatze und der kreisförmigen Narbe auf der Wange.


„Magnet“ nennen ihn seine Kollegen, weil er schon dreimal angeschossen worden ist. Norman habe man gerne um sich, dann sei man selbst sicher. Bundeswehr, amerikanische Eliteeinheit, Scharfschützeneinsätze in Kolumbien, Ostafrika, Bosnien, dann beim Bundeskriminalamt und schließlich Freiberufler: Sein Leben gleicht einem Actionfilm, inklusive Fallschirmsprüngen über dem Dschungel, bei denen er wusste, dass er beschossen würde. Nur dass Norman, der immer eine Schusswaffe bei sich trägt, keine Actionfigur ist, auch wenn er so redet: „Das Individuum stirbt, das Team überlebt“, sagt er. „Das Team ist mir wichtiger als meine Familie."“


Sprungbrett für weitere Einsätze


Wahrscheinlich braucht er den Nervenkitzel. So wie die anderen Männer und Frauen, die sich bei der Bodyguard Academy ausbilden lassen, zumeist ehemalige Bundeswehrsoldaten, die schon in Afghanistan und in Bosnien waren, die weitermachen wollen und die Academy als Sprungbrett für weitere Einsätze nutzen. Zwischen 20 und 30 Personenschützer hat die Academy schon für den Einsatz ausgebildet. Hinzu kommen weitere 70, die als Minenentschärfer oder Suchhundeausbilder arbeiten.


Gunny, Norman und Dirk haben keine moralischen Bedenken, jemanden zu töten. Geschossen haben sie schon alle, getötet wohl auch. „Wir schießen zwar nur bei Notwehr, aber wir sind zum Töten ausgebildet.“ Aber Dirk will nicht wieder einen solchen Einsatz wie im Irak durchmachen. Der ehemalige Formel-1-Personenschützer, der als Bodyguard unter anderen auf Ralf Schumacher aufpasste, hat sich vorgenommen, endlich auf seine Familie zu hören. Nach Afrika aber wird er dennoch gehen. In vier Ländern will die Bodyguard Academy tätig werden. Regierungsauftrag. Die Männer sollen für Sicherheit sorgen und die Ausbildung von Sicherheitskräften übernehmen. Auch Norman und Gunny werden wieder dabei sein. Bald geht es los, vielleicht schon in der nächsten Woche.


Quelle: http://www.faz.net/s/Rub501F42F1AA064C4CB17DF1C38AC00196/Doc~E995AB11788BF4833A38243D4782FD56D~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Glück Ab
Desert Hawk

Geschrieben von: nikko 22. May 2007, 18:45

servus
ich habe es schon woanders geschrieben und auch hier(ich glaube witzethread) gepostet.
egal was sie da unten gemacht haben und was sie draufhaben, wenn jemand auf seiner internetseite mit alten und bekannten bildern von us sf und marines(als ausbildner) wirbt, ist das nicht koscher.
nikko

Geschrieben von: Black Hawk 22. May 2007, 18:59

Hat jemand zufllig nen Link zu der WDR (?) Reportage über die 3 auf Lager?

Geschrieben von: Desert Hawk 22. May 2007, 19:07

Zur WDR-Reportage nicht, aber ersatzweise zu einer 6min-Reportage des ZDF über die drei...

http://www.youtube.com/watch?v=b0rJRl9MtUE


Glück Ab
Desert Hawk

Geschrieben von: Almeran 22. May 2007, 19:24

ZITAT
Bundeswehr, amerikanische Eliteeinheit, Scharfschützeneinsätze in Kolumbien, Ostafrika, Bosnien, dann beim Bundeskriminalamt und schließlich Freiberufler

Ist das wirklich möglich als nicht-US-Bürger und mit schon abgeleistetem Dienst in einem anderen Land einfach mal so eben in eine Spezialeinheit einzutreten?

Geschrieben von: nikko 22. May 2007, 19:33

ZITAT
Scharfschützeneinsätze in Kolumbien

alleine das ist schon ganz grosse kacke rofl.gif lol.gif
nikko

ps welche von all den vielen ami eliteeinheiten?
schrauber bei den humvves der marines oder hilfskoch bei ´big red one

Geschrieben von: Parsifal 22. May 2007, 19:44

Ich dachte auch schon daran, dass entweder die drei Söldnerhelden dem Reporter lauter Mist erzählt haben, oder der Verfasser ein bißchen die Reportage aufgepeppt hat.

Geschrieben von: DocBrown 22. May 2007, 19:52

War es nicht mal illegal für fremde Länder Militärdienst zu leisten?

Wegen der angeblichen Einstellung im BKA...

Geschrieben von: General Gauder 22. May 2007, 20:30

Kennt einer den die Seite von den 3 Rambos?

General Gauder

Geschrieben von: bill kilgore 22. May 2007, 20:52

ZITAT(General Gauder @ 22. May 2007, 21:30) [snapback]882149[/snapback]
Kennt einer den die Seite von den 3 Rambos?

General Gauder



http://www.google.de/search?q=bodyguard+akademie&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:en-US:official&client=firefox-a

http://www.bodyguard-akademie.com/cfm/galerie/galerie.cfm?p=12&cat=101201

Geschrieben von: BlueSteel 22. May 2007, 23:07

Was mir beim Werdegang unter dem Link "Team" sehr merkwürdig vorkommt, sind die Qualifikationen:

- Ausbildung zum Einsatzleiter im Veranstaltungsschutz
- Ausbildung zur Bekämpfung von Gewaltkriminalität

Da ich selbst im privaten Sicherheitsgewerbe alle zu Erwerbenden Abschlüsse und Qualifikationen gut kenne, muss ich dazu aber sagen das ich von beiden Qualifikationen noch nie etwas gehört hab, jedenfalls im privaten Bereich nicht.


Es wäre auch bei weitem nicht das erste mal, dass solche Sicherheitsunternehmer gerne etwas mehr Schaum auf Ihrer HP schlagen.

Geschrieben von: Hummingbird 22. May 2007, 23:15

Für 10.000 € kannst du bei mir einen Abschluss als Geisterjäger erwerben. biggrin.gif

Geschrieben von: Hummingbird 23. May 2007, 09:07

ZITAT( @ 22. May 2007, 18:00) [snapback]882117[/snapback]
Gunny, Norman und Dirk haben mit dem Irak abgeschlossen. Zu unkalkulierbar sei das Risiko geworden.

Mit anderen Worten wurde ihr Vertrag mit dem DoD nicht verlängert.

Zeit sich wieder etwas bodenständigeren Einnahmequellen zuzuwenden und mal wieder etwas Werbung für die „Bodyguard Academy“ in den Medien zu platzieren.
Wenn man sich mal deren Jahresausbildungsplan ansieht, dann scheinen die sich ihr Brot überwiegend mit Waffensachkunde und Kaufhausdetektiven zu verdienen.

Schall und Rauch.

Was erwartet man aber auch von einem der sich seinen ersten Abschuss auf die Brust tätowieren lässt. rolleyes.gif

Geschrieben von: nikko 23. May 2007, 14:18

servus
genau folgende sehr(für laien nicht) bekannte bilder meine ich
Bild: http://www.bodyguard-akademie.com/upload/pics/118.jpg (Bild automatisch entfernt)
BA-Ausbilder beim Sniper-Training im Wüstengelände von Texas
Die Gesichter der abgebildeten Personen wurden aus Gründen
der Eigensicherung unkenntlich gemacht.

Bild: http://www.bodyguard-akademie.com/upload/pics/123.jpg (Bild automatisch entfernt)
BA-Ausbilder beim Orts-& Häuserkampf-Training
Die Gesichter der abgebildeten Personen wurden aus Gründen
der Eigensicherung unkenntlich gemacht.

laienhafter gehts nimmer.

nikko lol.gif

Geschrieben von: Der Weisse Hai 23. May 2007, 15:03

ZITAT(Hummingbird @ 22. May 2007, 22:15) [snapback]882183[/snapback]
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rofl.gif lol.gif xyxthumbs.gif

Und ich verkaufe die unsichtbare Spezialbekleidung dazu smokin.gif

Geschrieben von: bill kilgore 23. May 2007, 15:19

ZITAT(Der Weisse Hai @ 23. May 2007, 16:03) [snapback]882247[/snapback]
ZITAT(Hummingbird @ 22. May 2007, 22:15) [snapback]882183[/snapback]
Für 10.000 € kannst du bei mir einen Abschluss als Geisterjäger erwerben. biggrin.gif


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Und ich verkaufe die unsichtbare Spezialbekleidung dazu smokin.gif

Die Spezial-Silberkugeln bitte nicht vergessen! smokin.gif

Geschrieben von: BlueSteel 23. May 2007, 16:37

edit:

Geschrieben von: BlueSteel 23. May 2007, 16:40

ZITAT(Der Weisse Hai @ 23. May 2007, 16:03) [snapback]882247[/snapback]
ZITAT(Hummingbird @ 22. May 2007, 22:15) [snapback]882183[/snapback]
Für 10.000 € kannst du bei mir einen Abschluss als Geisterjäger erwerben. biggrin.gif


rofl.gif lol.gif xyxthumbs.gif

Und ich verkaufe die unsichtbare Spezialbekleidung dazu smokin.gif


Nur wenn Ihr mir dafür auch nen funktionierenden Protonenstrahler bastelt! thefinger.gif biggrin.gif

Geschrieben von: Hummingbird 13. Aug 2007, 21:26

ZITAT
Actions of armed contractors in Iraq draw fire

Private security guards accused of opening fire on civilians, U.S. and Iraqi troops
By Deborah Hastings - The Associated Press
Posted : Monday Aug 13, 2007 11:35:16 EDT

There are now nearly as many private contractors in Iraq as there are U.S. soldiers — and a large percentage of them are private security guards equipped with automatic weapons, body armor, helicopters and bullet-proof trucks.

They operate with little or no supervision, accountable only to the firms employing them. And as the country has plummeted toward anarchy and civil war, this private army has been accused of indiscriminately firing at American and Iraqi troops, and of shooting to death an unknown number of Iraqi citizens who got too close to their heavily armed convoys.

Not one has faced charges or prosecution.

There is great confusion among legal experts and military officials about what laws — if any — apply to Americans in this force of at least 48,000.

They operate in a decidedly gray legal area. Unlike soldiers, they are not bound by the Uniform Code of Military Justice. Under a special provision secured by American-occupying forces, they are exempt from prosecution by Iraqis for crimes committed there.

The security firms insist their employees are governed by internal conduct rules and by use-of-force protocols established by the Coalition Provisional Authority, the U.S. occupation government that ruled Iraq for 14 months following the invasion.

But many soldiers on the ground — who earn in a year what private guards can earn in just one month — say their private counterparts should answer to a higher authority, just as they do. More than 60 U.S. soldiers in Iraq have been court-martialed on murder-related charges involving Iraqi citizens.

Some military analysts and government officials say the contractors could be tried under the Military Extraterritorial Jurisdiction Act, which covers crimes committed abroad. But so far, that law has not been applied to them.

Security firms earn more than $4 billion in government contracts, but the government doesn’t know how many private soldiers it has hired, or where all of them are, according to the Government Accountability Office. And the companies are not required to report violent incidents involving their employees.

Security guards now constitute nearly 50 percent of all private contractors in Iraq — a number that has skyrocketed since the 2003 invasion, when then-Defense Secretary Donald Rumsfeld said rebuilding Iraq was the top priority. But an unforeseen insurgency, and hundreds of terrorist attacks have pushed the country into chaos. Security is now Iraq’s greatest need.

The wartime numbers of private guards are unprecedented — as are their duties, many of which have traditionally been done by soldiers. They protect U.S. military operations and have guarded high-ranking officials including Gen. David Petraeus, the U.S. commander in Baghdad. They also protect visiting foreign officials and thousands of construction projects.

At times, they are better equipped than military units.

Their presence has also pushed the war’s direction. The 2004 battle of Fallujah — an unsuccessful military assault in which an estimated 27 U.S. Marines were killed, along with an unknown number of civilians — was retaliation for the killing, maiming and burning of four Blackwater guards in that city by a mob of insurgents.

“I understand this is war,” said Rep. Jan Schakowsky, D-Ill., whose efforts for greater contractor accountability led to an amendment in next year’s Pentagon spending bill. “But that’s absolutely no excuse for letting this very large force of armed private employees, dare I say mercenaries, run around without any accountability to anyone.”

———

Blackwater has an estimated 1,000 employees in Iraq, and at least $800 million in government contracts. It is one of the most high-profile security firms in Iraq, with its fleet of “Little Bird” helicopters and armed door gunners swarming Baghdad and beyond.

The secretive company, run by a former Navy SEAL, is based at a massive, swampland complex in North Carolina. Until 9-11, it had few security contracts.

Since then, Blackwater profits have soared. And it has become the focus of numerous contractor controversies in Iraq, including the May 30 shooting death of an Iraqi deemed to be driving too close to a Blackwater security detail.

“The shooting of that Iraqi driver has intensified tensions,” Schakowsky said. “The Iraqis are very angry.”

Company spokeswoman Anne Tyrrell, in an e-mail to The Associated Press, said the shooting was justified. “Based on incident reports and witness accounts, the Blackwater professional acted lawfully and appropriately,” she wrote. There was no response to AP inquiries seeking further details.

Other alleged shootings involving private contractors include:

• An incident in which a supervisor for a Virginia-based security company said he was “going to kill somebody today” and then shot at Iraqi civilians for amusement, possibly killing one, according to two employees.

The two, former Army Ranger Charles L. Sheppard III and former Marine Corps sniper Shane B. Schmidt, were fired by the company, Triple Canopy, and responded with a wrongful termination lawsuit. Their suit did not identify the shift leader they said deliberately opened fire on civilians in at least two incidents while their team was driving in Baghdad. He was described only as a former serviceman from Oklahoma.

On its Internet site, the company said all three were fired for failing to immediately report incidents involving gunfire. Triple Canopy, after an initial investigation, reported no one had been hurt and handed its information to the U.S. government.

Patricia Smith, a lawyer representing Sheppard and Schmidt, said the U.S. Justice Department declined to investigate. The Justice Department declined comment on the case.

On Aug. 1, a Fairfax County, Va., jury ruled that Triple Canopy did not wrongly fire the two men. But jury forewoman Lea Overby also issued a scathing note on behalf of the panel, saying the company displayed “poor conduct, lack of standard reporting procedures, bad investigation methods and unfair double standards.”

The judge’s jury instructions, Overby said, left no choice but ruling against the former employees. “But we do not agree with the Triple Canopy’s treatment of (them),” she wrote.

• Disgruntled employees of London-based Aegis Defence Services, holder of one of the biggest U.S. security contracts in Iraq — valued at more than $430 million — posted videos on the Internet in 2005 showing company guards firing automatic weapons at civilians from the back of a moving security vehicle.

In one sequence, a civilian car is fired on, causing the driver to lose control and slam into a taxi. Another clip shows a white car being hit by automatic weapons fire and then coming slowly to a stop.

In the videos, the security vehicle doesn’t stop. It speeds on, leaving the civilians and their shot-up vehicles behind.

After initially denying involvement, Aegis, run by former Scots Guard Lt. Col. Tim Spicer, issued a statement saying the shootings were legal and within rules-of-force protocols established by the now-defunct CPA. Those guidelines allow security guards to fire on vehicles that approach too close or too quickly. U.S. Army auditors, in their own investigation, agreed with Aegis.

In the chaos of Iraq, where car bombings and suicide attacks occur over and over on any given day, such contractor shootings are commonplace, military officials say. The numbers of Iraqis wounded or killed by private guards is not known.

• Sixteen American security guards were arrested and jailed by U.S. Marines in battle-scarred Fallujah in 2005 following a day of shooting incidents in which they allegedly fired on a Marine observation post, a combat patrol and civilians walking and driving in the city, about 40 miles west of Baghdad.

The guards, employed by Zapata Engineering of North Carolina, were imprisoned for three days. “They were detained because their actions posed a threat to coalition forces. I would say that constitutes a serious event,” Marine spokesman Lt. Col. Dave Lapan said at the time.

The contractors were released and returned to the U.S., where they claimed the Marines humiliated and taunted them in prison, calling them “mercenaries” and intimidating them with dogs. The private guards denied taking part in the shootings.

Last year, the Naval Criminal Investigative Service closed its criminal investigation of the case “for lack of prosecutive merit,” a spokesman said. None of the 16 men where charged.

But days after the shootings, Marine Maj. Gen. Stephen T. Johnson, commander of western Iraq, banned the 16 contractors from every military installation in the area.

In letters to each man, the general wrote: “Your convoy was speeding through the city and firing shots indiscriminately, some of which impacted positions manned by U.S. Marines.

“Your actions endangered the lives of innocent Iraqis and U.S. service members in the area.”

———

Since American contractors first swarmed into Iraq, animosity has run high between soldiers and private security guards. Many of the latter are highly trained ex-members of elite military groups including Navy SEALS, Green Berets and Army Rangers.

“Most military guys resent them,” said former Marine Lt. Col. Mike Zacchea, who spent two years in Iraq training and building the Iraqi army. “There’s an attitude that if these guys really wanted to do the right thing, they would have stayed in the military.”

Zacchea, now retired in Long Island, N.Y., said that as a senior battalion adviser, he was offered jobs by several security companies, with average salaries of $1,000 a day. He wasn’t interested. “I didn’t want to go to Iraq as a mercenary. I don’t believe in it. I don’t think what they’re doing is right.

“Really, these guys are free agents on the battlefield. They’re not bound by any law. They’re non-uniformed combatants. No one keeps track of them.”

In late 2004, the Reconstruction Operations Center (ROC) opened in Baghdad. Its purpose was to track movement of contractors and military troops around the country and to keep records of violent incidents.

Participation, however, is voluntary.

Military leaders say the government should demand that contractors report their movements and use of weapons. Last year, officials of the 3rd Infantry Division in Baghdad told visiting GAO auditors that lack of coordination continued to endanger the lives soldiers and contractors. Private security details continued to enter battle zones without warning, the military leaders said. In some cases, military officers complained they had no way of communicating with private security details.

Many large contractors say their guards coordinate with the ROC, and file “after-incident reports” of shooting episodes. But government auditors in Iraq reported last year that some contractors said they stopped detailing such shootings because they occurred so often it wasn’t possible to file reports for each one.
http://www.armytimes.com/news/2007/08/ap_iraqcontractors_070812/

Geschrieben von: Havoc 5. Sep 2007, 23:03

ZITAT
Blackwater President Gary Jackson confirmed to Jane's at the Force Protection Equipment Demonstration in Stafford, Virginia, in mid-August that the company is in the process of acquiring the Super Tucano for a new training programme. Transfer of the aircraft to the US is still subject to US government approval and Blackwater would offer no further comment on the transaction or the planned training programme.

If the deal goes through, it will give the company a significant boost in a growing international market for fixed-wing tactical flight instruction, as well as a potential platform for counter-insurgency-style training.

The Super Tucano is in service with the Brazilian Air Force, which operates the aircraft as a primary aircraft trainer and in border-patrol missions under its SIVAM (Sistema de Vigilância da Amazônia) programme. Colombia finalised a contract for 25 Super Tucanos in December 2005; the aircraft has also been marketed to Singapore and the Dominican Republic. Fully equipped, the aircraft features five weapon hardpoints and a night-vision goggle (NVG)-compatible 'glass cockpit'. In military service, it is used for basic and advanced pilot training as well as for precision weapons delivery.


Blackwater will Super Tucano erwerben.



Geschrieben von: Hummingbird 21. Sep 2007, 17:47

ZITAT
Nach Schießerei mit elf Toten
Blackwater bewacht wieder US-Konvois in Bagdad

Die umstrittene private US-Sicherheitsfirma Blackwater hat den Personenschutz für die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad in begrenztem Umfang wieder aufgenommen. Botschaftssprecherin Mirembe Nantango teilte mir, das Botschaftspersonal sei wieder innerhalb der internationalen Zone in Bagdad unterwegs. "Alle Konvois werden eskortiert", fügte sie hinzu und bestätigte, die Begleiter seien Blackwater-Wachmänner. Die Entscheidung der Wiederaufnahme einzelner Begleitfahrten sei in Absprache mit der irakischen Regierung erfolgt.

Wachleute der Firma hatten am vergangenen Sonntag bei einem Zwischenfall in Bagdad Augenzeugen zufolge wahllos um sich geschossen und mindestens elf Menschen getötet, darunter neun Zivilisten. Vertreter des Irak und der USA hatten nach dem Zwischenfall Gespräche über die Situation geführt. Der irakische Regierungschef Nuri al Maliki hatte die Lizenz der Firma ausgesetzt und die Kündigung des Blackwater-Vertrages verlangt.

Zahlt Blackwater Hinterbliebenen Entschädigung?

Ein Berater al Malikis erklärte, trotz der Empörung in der Öffentlichkeit über das Vorgehen westlicher Sicherheitsdienste dürfte es für die Regierung schwer werden, die privaten Leibwächter aus dem Land zu weisen. Ein Ausweg könne sein, dass Blackwater den Hinterbliebenen eine Entschädigung zahle und alle Beteiligten neue Regeln für ihr Vorgehen im Irak vereinbarten.

Immunität für Mitarbeiter soll auslaufen

Das Innenministerium teilte unterdessen mit, es habe ein Gesetz für größere Kontrollen über die vor allem im Auftrag der USA tätigen Firmen vorgelegt. Nach dem Entwurf soll auch die Immunität für Mitarbeiter dieser Unternehmen auslaufen, die ihnen 2003 von der damaligen US-Verwaltung eingeräumt worden war.

Die Mitarbeiter der US-Botschaft verlassen sich weitgehend auf private Wachleute. Diese sind laut einer Klausel vor Strafverfolgung geschützt. Insgesamt gibt es Experten in Washington zufolge 100.000 zivile Angestellte von Subunternehmern, die den Einsatz der US-Armee im Irak unterstützen.

Stand: 21.09.2007 14:51 Uhr
http://www.tagesschau.de/ausland/blackwater2.html

Geschrieben von: Gorgoroth 10. Oct 2007, 13:04

http://www.tagesschau.de/ausland/iraksicherheitsfirma2.html

Ich glaub, bald verkauf ich meine Anteile an Halliburton und G4S ... Meint ihr, das Buisiness da unten neigt sich dem Ende zu oder wird die Nachfrage durch den Abzug der US-Truppen steigen?

Geschrieben von: Wayne 10. Oct 2007, 15:29

ZITAT
Meint ihr, das Buisiness da unten neigt sich dem Ende zu oder wird die Nachfrage durch den Abzug der US-Truppen steigen?


Aus dem Bauch heraus würd ich sagen, sie steigt weiter an. Immerhin, wenn die US-Truppen wirklich abziehen sollten, wer sichert die Firmen + VIPs? Glaube nicht das man irakischen Sicherheitskräften da vertrauen sollte (Korruption etc.) ...

Geschrieben von: DemolitionMan 10. Nov 2007, 01:44

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,515219,00.html


Geschrieben von: Hummingbird 10. Nov 2007, 02:02

Genießen die Contractors jetzt nun Immunität oder nicht?

Sieht ganz danach aus als wenn sich auf sehr delikate Weise zeigt wer im Irak tatsächlich das Sagen hat:

ZITAT
US-Außenministerium in Erklärungsnot

Der Skandal um die Bagdader Blackwater-Schießerei zieht in Washington Kreise: Aus dem Außenministerium wurde angeblich allen beteiligten Söldnern Immunität zugesprochen. Auch, wenn das Justizministerium entsprechende Berichte dementiert - einen ersten Rücktritt gibt es schon.
[...]
http://www.tagesschau.de/ausland/blackwater18.html

Geschrieben von: Major_Steiner 12. Nov 2007, 14:38

Ein DynCorp-Mitarbeiter hat einen irakischen Taxifahrer erschossen:

ZITAT
An Iraqi taxi driver was shot and killed on Saturday by a guard with DynCorp International, a private security company hired to protect American diplomats here, when a DynCorp convoy rolled past a knot of traffic on an exit ramp in Baghdad, the Iraqi Interior Ministry said Sunday.


Kompletter Artikel: http://www.iht.com/articles/2007/11/12/africa/12contractor.php

Gruß,
Major Steiner

Geschrieben von: Hummingbird 22. Nov 2007, 23:05

ZITAT
Afghanistan geht gegen private Sicherheitsfirmen vor

Die afghanischen Behörden wollen nach bisher unbestätigten Informationen der Nachrichtenagentur AFP die Arbeit der privaten Sicherheitsfirmen stark einschränken oder ganz verbieten und deren Aufgaben langfristig selbst übernehmen. Die Agentur beruft sich auf einen Sprecher von Präsident Hamid Karsai.

Laut der Verfassung habe ausschließlich die Regierung das Recht, Waffen zu besitzen und zu benutzen. Das Kabinett habe festgestellt, dass Dutzende privater Sicherheitsfirmen illegal und eine Quelle der Kriminalität seien. Bei Razzien in den vergangenen Wochen sollen bereits neun Unternehmen geschlossen worden sein, die ohne Lizenz tätig waren.

Vorübergehend sollten "einer kleinen Zahl" von Unternehmen, die den Bestimmungen des Innenministeriums nachkämen, zeitlich befristete Lizenzen ausgestellt werden. Diese Firmen dürften dann vor allem für internationale Organisationen und die Vereinten Nationen arbeiten.
Stand: 22.11.2007 09:25 Uhr
http://www.tagesschau.de/ausland/afganistansicherheitsfirmen2.html

Geschrieben von: Hummingbird 8. Dec 2007, 13:24

ZITAT
Vorwürfe wegen Beziehungen zur Sicherheitsfirma

Ranghoher US-Beamter tritt wegen Blackwater zurück

Ein ranghoher US-Beamter hat in Zusammenhang mit der Affäre um die Sicherheitsfirma Blackwater seinen Rücktritt eingereicht. Der Generalinspekteur im US-Außenministerium, Howard Krongard, reichte sein Rücktrittsgesuch bei US-Präsident George W. Bush ein. Er war unter anderem für die Überwachung von Sicherheitsfirmen zuständig.

Krongard musste sich mehrfach wegen seiner Beziehungen zu Blackwater vor dem Kongress rechtfertigen. Ihm wird von oppositionellen Politikern und ehemaligen Mitarbeitern des Außenministeriums vorgeworfen, Untersuchungen über einen mutmaßlichen Waffenschmuggel von Blackwater im Irak verhindert zu haben. Krongards Bruder Alvin ist als Berater für Blackwater tätig. Das Wissen darüber bestritt Howard Krongard.

Blackwater steht heftig in der Kritik, seit Wachleute des Unternehmens Mitte September im Irak nach Erkenntnissen der US-Behörden bei einem Einsatz ohne Not mehr als ein Dutzend Zivilisten getötet haben. Die Mitarbeiter der US-Firma selbst gaben an, sie seien angegriffen worden und hätten sich verteidigt. Das US-Außenministerium hatte als Konsequenz aus dem Vorfall angekündigt, von der US-Regierung angeheuerte Sicherheitsunternehmen in Krisenregionen künftig besser überwachen zu wollen. Die Blackwater-Angestellten sollten im Auftrag des Außenministeriums US-Diplomaten im Irak schützen.

Krongard äußerte sich in seinem dreiseitigen Rücktrittschreiben an US-Präsident Bush besorgt über den "Hass und das Misstrauen" zwischen den politischen Parteien, dem Parlament und der Regierung in Washington. Des Weiteren wies er auf "strukturelle und konzeptionelle Mängel" seiner Position hin, die er zum 15. Januar 2008 aufgeben will.

Stand: 08.12.2007 06:52 Uhr
http://www.tagesschau.de/ausland/blackwater22.html

Geschrieben von: Almeran 15. Feb 2008, 14:33

Da mein Facharbeitsthema im LK Englisch "Blackwater - Modern Mercenaries" lautet, bin ich momentan auf der Suche nach geeigneter Literatur.
Hat schon jemand "Blackwater: The Rise of the World's Most Powerful Mercenary Army" gelesen? Wenn ja, was ist dazu zu sagen? Gibt es noch andere empfehlenswerte Bücher? Filme außer "Shadow Company"? Einfach Empfehlungen, was mit PMCs im Allgemeinen und Blackwater im Speziellen zu tun hat. Danke smile.gif

Geschrieben von: lastdingo 15. Feb 2008, 14:53

ZITAT(Almeran @ 15. Feb 2008, 14:33) *
Da mein Facharbeitsthema im LK Englisch "Blackwater - Modern Mercenaries" lautet, bin ich momentan auf der Suche nach geeigneter Literatur.
Hat schon jemand "Blackwater: The Rise of the World's Most Powerful Mercenary Army" gelesen? Wenn ja, was ist dazu zu sagen? Gibt es noch andere empfehlenswerte Bücher? Filme außer "Shadow Company"? Einfach Empfehlungen, was mit PMCs im Allgemeinen und Blackwater im Speziellen zu tun hat. Danke smile.gif



Hier gibt es viele Einträge zum Thema
http://blog.wired.com/defense/mercs/index.html
inkl. nützlicher Verweise.
Es gab anscheinend auch mal einen Blackwater-eigenen blog.

Geschrieben von: Hummingbird 15. Feb 2008, 15:30

Doku-Film kostenlos und legal hier anzusehen: http://www.pbs.org/wgbh/pages/frontline/shows/warriors/

Geschrieben von: Rapax 15. Feb 2008, 16:20

Ich kann folgendes Buch von Robert Young Pelton empfehlen:

Bild: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41qSIlqLwDL._AA240_.jpg (Bild automatisch entfernt)

Beschreibt anschaulich den Einsatz und die Entwicklung von PMCs in Irak und Afghanistan, Vorteile, Nachteile, Probleme usw.

Geschrieben von: Major_Steiner 15. Feb 2008, 17:47

Zu PMC's allgemein: "Corporate Warriors - The Rise of the Privatized Military Industry" von P.W. Singer.

Ist schon so eine Art Standardwerk zu dem Thema. Neben der Geschichte von Söldneraktivitäten nimmt Singer auch eine Kategorisierung in drei verschiedene PMF-Typen vor (Provider, Consultant, Support). Außerdem wird recht ausfürhlich und detailliert auf jeweils ein Beispiel eingegangen (Executive Outcomes, MPRI, Brown & Root). Blackwater kommt genau wie Sandline und Dyncorp ebenfalls vor.

Und die letzten Tage im Weblog SiPol erst veröffentlicht: http://weblog-sicherheitspolitik.net/2008/02/13/s%C3%B6ldnerfirmen-bedrohung-von-demokratie-und-weltfrieden.aspx

ZITAT
Ein aktuelles Interview der Süddeutschen Zeitung zu "Söldnerfirmen" vereint alle Klischees, die sich gewöhnlich um das Thema ranken: Es geht um christliche Fundamentalisten, George W. Bush, südafrikanische Rassisten, Milliardengeschäfte, Brutalität und sogar das bevorstehende Ende der Demokratie.

Tatsächlich ist die Masse der "Contractors" in völlig unspektakulären Bereichen eingesetzt. Es gibt auch deutsche Unternehmen wie "Ecolog", die Wäsche waschen, und Firmen wie "Supreme", die Kantinen betreiben. Andere Dienstleister haben sich auf Personenschutz und sonstige taktische Aufgaben spezialisiert. Diese Aufgabe betreiben sie so kompetent, dass diverse Regierungen und Unternehmen zu deren festen Kunden geworden sind. Vergleicht man private Sicherheitsdienstleister z.B. mit VN-"Blauhelmen", so scheinen die privaten Kräfte zudem deutlich höheren ethischen Standards zu folgen. Private Dienstleister sind keine Heiligen, aber wenn man ethische Probleme sucht, wird man z.B. eher bei den VN fündig (siehe auch hier oder hier) als im privaten Sektor. Ganz zu schweigen vom Verhalten irregulärer Kräfte in den Konflikten der Welt.

Eine sachliche Diskussion würde auf die ganzen Klischees und die Doppelmoral verzichten. Dann könnte z.B. der Frage nachgegangen werden, wie der Einsatz privatwirtschaftlicher Kräfte so gestaltet werden kann, dass er Streitkräfte optimal ergänzt (manch Bundeswehrsoldat mag sich noch an ein Problem namens "UCALSA" erinnern), und wie gewährleistet werden kann, dass diese Kräfte im Sinne des Primats der Politik handeln.


Gruß,
Major Steiner

Geschrieben von: Whuffo 15. Feb 2008, 19:17

ZITAT
Vergleicht man private Sicherheitsdienstleister z.B. mit VN-"Blauhelmen", so scheinen die privaten Kräfte zudem deutlich höheren ethischen Standards zu folgen.


Ich habe auch nie verstanden warum Blackwater und Co. immer böse sind, ein Blauhelmsoldat aus einem Dritte Welt Land (der 5 Dollar pro Tag bekommt während seine Regierung die restlichen 95 Dollar der UNO in die eigene Tasche schiebt...) aber immer zu den Guten zählt. Vorfälle mit Zwangsprostitution und Vergewaltigungen haben ich jedenfalls im Zusammenhang mit Blackwater und Co. noch nicht gehört...

Geschrieben von: Almeran 15. Feb 2008, 20:09

Danke schon mal an alle smile.gif Ich frag im Laufe des Jahres sicher noch öfter hier nach wink.gif Und zum Lesen bekommt ihr das gute Stück am Ende natürlich auch.

Geschrieben von: U-Genix 15. Feb 2008, 20:33

ZITAT(Whuffo @ 15. Feb 2008, 19:17) *
ZITAT
Vergleicht man private Sicherheitsdienstleister z.B. mit VN-"Blauhelmen", so scheinen die privaten Kräfte zudem deutlich höheren ethischen Standards zu folgen.


Ich habe auch nie verstanden warum Blackwater und Co. immer böse sind, ein Blauhelmsoldat aus einem Dritte Welt Land (der 5 Dollar pro Tag bekommt während seine Regierung die restlichen 95 Dollar der UNO in die eigene Tasche schiebt...) aber immer zu den Guten zählt. Vorfälle mit Zwangsprostitution und Vergewaltigungen haben ich jedenfalls im Zusammenhang mit Blackwater und Co. noch nicht gehört...


Es sind auch nicht die Söldner böse, sondern die Organisation. Wird auch von allen seriösen Journalisten so aufgezeigt (ja, sogar der SPIEGEL wink.gif, der stellte die Söldner an sich als Opfer dar )

Wer Söldner in ungepanzerten Fahrzeugen ohne dritten Mann durch den Irak fahren lässt, nur weil es ein paar hundert Dollar spart, hat auch wirklich schwer einen an der Waffel

Geschrieben von: dochiq 15. Feb 2008, 20:37

ZITAT(Whuffo @ 15. Feb 2008, 19:17) *
ZITAT
Vergleicht man private Sicherheitsdienstleister z.B. mit VN-"Blauhelmen", so scheinen die privaten Kräfte zudem deutlich höheren ethischen Standards zu folgen.


Ich habe auch nie verstanden warum Blackwater und Co. immer böse sind, ein Blauhelmsoldat aus einem Dritte Welt Land (der 5 Dollar pro Tag bekommt während seine Regierung die restlichen 95 Dollar der UNO in die eigene Tasche schiebt...) aber immer zu den Guten zählt. Vorfälle mit Zwangsprostitution und Vergewaltigungen haben ich jedenfalls im Zusammenhang mit Blackwater und Co. noch nicht gehört...



Ich weiß nicht, ob es hier schonmal gepostet wurde, aber in Sachen Söldner und UN gibt es hier einen interessanten Artikel:

http://www.kriegsreisende.de/wieder/blauhelme.htm

Gruß
dochiq

Geschrieben von: Hummingbird 7. Jul 2008, 21:33

ZITAT
Putschversuch in Äquatorialguinea

34 Jahre Haft für britischen Söldner

Der ehemalige britische Söldner Simon Mann ist wegen seiner Beteiligung an einem gescheiterten Putsch in Äquatorialguinea zu 34 Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Dazu kommt eine Geldstrafe von 150.000 Euro, wie der britische Rundfunksender BBC berichtete.

Das Gericht in Malabo, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes, sah es als erwiesen an, dass Mann, der auch die südafrikanische Staatsangehörigkeit besitzt, im Jahr 2004 mit einer Gruppe von Söldnern versuchen wollte, Präsident Teodoro Obiang Nguema zu stürzen. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Verfahren im Juni 30 Jahre Haft für den ehemaligen Eton-Schüler und einstigen Offizier des Eliteregiments SAS gefordert.
Thatcher-Sohn unter den Hintermännern?

Mann war im März 2004 mit 61 mutmaßlichen Komplizen während eines Zwischenstopps auf dem Flughafen der simbabwischen Hauptstadt Harare festgenommen worden. Der 56-Jährige hatte vor Gericht seine Beteiligung an dem Putschversuch zugegeben, dabei jedoch betont, er habe nicht zu den eigentlichen Hintermännern gehört. Mann beschuldigte unter anderem Mark Thatcher, den Sohn der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher, den gescheiterten Putsch geplant und finanziert zu haben. Die Behörden von Äquatorialguinea hatten bereits vor Monaten angekündigt, eine Auslieferung Thatchers beantragen zu wollen.

Äquatorialguinea gilt als eines der Länder mit den schwersten Menschenrechtsverletzungen in Afrika. Präsident Obiang war an die Spitze des erdölreichen Staates gelangt, als er 1979 seinen Onkel während eines Putsches stürzte.

Stand: 07.07.2008 21:22 Uhr
http://www.taggesschau.de/ausland/putschurteil2.html

Geschrieben von: Black Arrow 2. Sep 2008, 17:11

Wie sieht eigentlich der "Söldner"-markt in Osteuropa und Deutschland aus?
Gibt es auch in der BRD Personen die im Bezug auf Sölnderfirmen aufgefallen sind bzw. gibt es solche "Firmen" auch in der BRD?

Geschrieben von: polo 2. Sep 2008, 17:33

http://de.wikipedia.org/wiki/Private_Military_Company

In einer Doku über PMC hieß es, dass viele der Leute aus Europa in Tschechien (war es glaube ich) ausgebildet werden, da in anderen Ländern dies die Gesetzeslage nicht zuläßt. Vllt. weiß Hummingbird mehr.

Gruß
Polo

(Sorry für mein Sieb im Kopf wallbash.gif)

Geschrieben von: Almeran 2. Sep 2008, 23:10

ZITAT(Black Arrow @ 2. Sep 2008, 18:11) *
Wie sieht eigentlich der "Söldner"-markt in Osteuropa und Deutschland aus?
Gibt es auch in der BRD Personen die im Bezug auf Sölnderfirmen aufgefallen sind bzw. gibt es solche "Firmen" auch in der BRD?

Gibt es. Sowohl Firmen als auch Personen die bei PMFs angestellt sind. Warum auch nicht? Die Ausbildung (zumindest mit vollautomatischen Waffen) erfolgt allerdings im Ausland. Beispiele kann ich dir spontan keine nennen, dazu müsste ich in meine Aufzeichnungen suchen. Wozu ich wieder rum um diese Uhrzeit zu faul bin wink.gif Allerdings erinnern sich einige hier sicher an die "Bodyguard Akademie" lol.gif

Geschrieben von: Stormcrow 13. Nov 2008, 01:19

Ich bin gerade im Artikel der englischen Wikipedia (ja, ich weiß...) über den Bürgerkrieg in Sierra Leone auf dieses Satz gestoßen (es geht um eine britische Mission gegen Milizen):

ZITAT
British and allied units involved
[...]
* Three Boeing Chinook helicopters providing transport
* Three Westland Lynx helicopters providing armed escort and close air support
* One Mi-24 Hind gunship as air support, flown by Neall Ellis a South African national contracted to do so

Ist das ein besonderer Fall? Ist das ein "Söldner" mit eigenem Fluggerät (wo hat er das her, wie versorgt er es mit Treibstoff und Munition...), oder nur ein Südafrikaner der, aus welchem Grund auch immer, scheinbar alleine (?) einen Hind verbündeter Streitkräfte flog? Bisher habe ich dazu nichts weiter finden können, ich wäre dankbar, wenn jemand dazu Informationen hätte, auch allgemein zur Ausstattung von Contractors mit Großgerät.

Geschrieben von: Hummingbird 13. Nov 2008, 02:17

Im Film Shadow Company ist ein Interview mit Neall Ellis zu sehen.
(Auszug hier: http://www.youtube.com/watch?v=Gy4Tt2nTB5E )

Wo der HIND genau herkam wissen die Götter. Jedenfalls dürfte es für einen Südafrikaner schwierig werden so ein Gerät zuhause zugelassen zu bekommen. wink.gif

Geschrieben von: Praetorian 13. Nov 2008, 04:21

Nicht ganz sicher, inwiefern ACIG in diesem Punkt als verlässlich einzustufen ist, aber da gibt es zumindest ein paar Informationsbröckchen:
http://www.acig.org/artman/publish/article_462.shtml

ZITAT
By the time the RSLMF [Republic of Sierra Leone Military Forces] already operated two Mi-24Vs bought from the Ukraine. They arrived in such a poor condition that one of them - reportedly serialled "SL-202" - had to immediately be mothballed, and was eventually used as source of spares for the other helicopter (serialled "SL-201", and wearing a roundel with Sierra Leone's national colours on the fin). Based at Lungi Airport, some 70km north-east of Freetown, the sole surviving “Hind” was flown by a group of Ukrainian mercenaries, rather interested in collecting their pay than flying combat sorties.


ZITAT
By the time the Government was still depending on support and instruction of foreign mercenaries, but most of these were apparently contracted outside of any larger companies. In the face of a possible defeat the air power became important again. The CDF [Civil Defence Forces] was by now in control of two Mi-24s and at least two Mi-17s. All the helicopters were crewed by foreigners. The – meanwhile legendary – South African pilot Neal Ellis, for example, flew one of the Sierra Leonean Mi-24s as a “private military contractor” (the construction number of this helicopter was reportedly 3532421622258; it wore the serial "AF0010" on the boom as well as a fin flash). His team consisted of nine other contractors, recruited around the world: the mechanics were Ethiopian, the machine-gunner a British who served with SAS, and the gunner was French.


ZITAT
Last ditch defense: this was the Mi-24 flown by South African "mercenary" Neal Ellis, in the period 1998-1999. It remains unknown if it was the same Mi-24 as already seen in different camouflage, but refurbished and repainted, or the second Hind purchased for RSLMF already in the early 1990s.

Geschrieben von: Nite 14. Nov 2008, 15:09

Wenn ich mich recht erinnere war Ellis damals bei Executive Outcomes beschäftigt, eine Firma die unter anderem auch über eigene Kampfhubschrauber verfügte.
Insofern gehe ich davon aus dass der Hind entweder aus den Beständen EOs oder der Sierra Leonischen Armee stammt (wobei in letztere natürlich auch über erstere beschafft haben könnte)

Geschrieben von: Glorfindel 14. Nov 2008, 17:58

Ellis war afaik ein Einmannunternehmer, allerdings rechtlich ein Angehöriger der dortigen Streitkräfte. Der Hind gehörte der Regierungsarmee von Sierra Leone.

Geschrieben von: Nite 14. Nov 2008, 18:04

ZITAT(Glorfindel @ 14. Nov 2008, 18:58) *
Einmannunternehmer,

Was allerdings der Theorie dass er als Sub-Unternehmer einer anderen Firma (EO) in Sierra Leone war nicht widersprechen würde.
Aber ich werde das ganze im Laufe des Abends noch mal nachlesen.

Geschrieben von: Glorfindel 14. Nov 2008, 18:19

Das ist schon möglich, wobei die Besitz- und Vertragsverhältnisse zum Teil kompliziert sind.

Da wird ja eh alles verschieden zusammengeheuert. Material, Techniker und die Soldaten.

Da kann es schon vorkommen, dass eine britische Gesellschaft ihre südafrikanischen Truppen mit einer russischen Hip einer ukrainischen Gesellschaft, welche von Jugoslawen geflogen wird, für die Regierung von Sierra Leone herumfliegt und sogar dann noch auf einem britischen amphibischen Landungsschiff auftanken lässt.

Geschrieben von: Dave76 14. Nov 2008, 19:42

ZITAT
Thus, in May 1995 EO deployed 100 mercenaries in the conflict. At the height of their operation they had at least 300 troops in Sierre Leone, backed by one Mi-17 and another Mi-24 helicopter leased by the Belorussian firm Soruss Air.


Quelle: Mercenaries: An African Security Dilemma, Abdel-Fatau Musah (Editor), J. 'Kayode Fayemi (Editor)

Gibt in dem Buch auch noch einen längeren Teil über Neil Ellis. In Kürze: Ellis, ein ehemaliger SADF Helikopterpilot, flog als zuerst als Söldner in Bosnien, kam dann nach SA zurück und schloß sich 1995 EO an. Er flog dann für EO in Sierra Leone. Später gründete er mit (u.a.) Mauritz Le Roux dei Firma Stabilco (Stability Control Agencies) welche dann in Zaire aktiv war.

Geschrieben von: [Amateur]Cain 15. Nov 2008, 10:38

http://www.lwg.uni-hannover.de/wiki/MG_Podcasts#.22Blut_f.C3.BCr_Gold.22_-_Kriegerische_Erwerbsarbeit_von_den_Brabanzonen_bis_zu_Blackwater_.28Ralf_Raths.2C_M.A..29 zur historischen Einordnung moderner PMCs in die Geschichte des Söldnertums.

Geschrieben von: Schub 18. Nov 2008, 16:25

Ein weiterer Buchtipp, "The Business of War - Workers, Warriors and Hostages in Occupied Iraq" von James A. Tyner.

Ein sehr vollständiger Überblick über die treibenden Motive und Mittel des militärisch-industriellen Komplexes rund um die Irak-Invasion. Stellenweise scheint es gewissen Ideen von Linksverschwörern nahestehend zu sein (und auf Foucalt-Verweise hätte ich auch verzichten können), andererseits ist alles was ich aus anderen "neutralen" Quellen kenne und prüfen kann in einen passenden Zusammenhang gebracht und akkurat dargestellt. Z.B. der mögliche Zusammenhang zwischen Ölabrechnungswährung (EUR statt USD) und Irakinvasion wird angetönt, ebenso wie Signalwirkung des Angriffs, mit einem kleinem Bogen zu Ölpreismanipulation und Machtpolitik vor/während/nach Iran-Irak-Krieg. Dann im Kernthema auch Hinweise auf die üblichen Abrechnungs- und Vergabetricksereien vor/nach der Besetzung der PMC/PFCs, Länderauswahl etc. Das Buch ist eher auf strat-takt Stufe angesiedelt, d.h. Einzelschicksale oder ähnliches nur zur Illustration aber nicht als Hauptinhalt, und der amerikanische Neoimperalismus wird als solcher benannt und abgehandelt.

Nebenbei und etwas OT: Für mich am inspirierendsten war der Gedanke, dass der USD nach Absetzen des Goldstandards relativ bald zu einer Art ölgestützten Währung wurde (vgl. dazu die bekannten Petrodollar-Güter-Investions-Kreisläufe).

Geschrieben von: Almeran 30. Nov 2008, 23:29

Ich suche eine Karte die die Einsatzgebiete von PMCs seit den 90er Jahren zeigt. In "Corporate Warriors" von P.W. Singer ist eine drin, allerdings nur von 1991-2002. Kennt jemand eine Quelle (auch Printmedien)?

Geschrieben von: Nite 1. Dec 2008, 14:45

Eine derartige (vollständige) Karte zu finden dürfte schwer bis unmöglich sein.

Geschrieben von: Almeran 1. Dec 2008, 16:16

Hm, dann werd ich wohl die von Singer verwursten, sind eh nicht mehr viele Länder drauf in denen es keine Einsätze gab biggrin.gif

Geschrieben von: Hummingbird 4. Dec 2008, 16:45

ZITAT
Vorstoß der Regierungsfraktion zurückgezogen

Söldner im Auftrag Deutschlands?

Klammheimlich wollten die Regierungsfraktionen einen Antrag durch das Parlament bringen, der Kritikern zufolge dem Söldnertum die Tür geöffnet hätte. Doch dann fiel das brisante Papier in den eigenen Reihen auf und wurde zurückgezogen. Für immer?

[...]

Feststeht jedenfalls, dass die Annahme der Drucksache 10846, die für etwa Mitternacht angesetzt war, überraschend von der Tagesordnung des Bundestages genommen wurde. Doch das Thema bleibt. Der künftige Umgang Deutschlands mit "privaten militärischen Sicherheitsfirmen" soll nun in Arbeitsgruppen und Ausschüssen diskutiert werden. Union und SPD müssen an ihrem Papier feilen. Linke und Grüne wollen eigene Anträge zum Thema "private militärische Sicherheitsunternehmen" einbringen. Es bleibt also abzuwarten, wie sich Deutschland zu der ofmals als "Privatisierung des Krieges" bezeichneten Problematik positionieren wird.
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/pmc100.html

Geschrieben von: Nite 5. Dec 2008, 15:15

Positionierung Deutschlands zur Thematik "Privatisierung des Krieges"?
KMW, DHL, Siemens, Ecolog, TOIFOR, KB-Impuls (um nur einige Privatfirmen zu nennen, welche sich in den Feldlagern der Bw herumtreiben)

Geschrieben von: BigLinus 7. Dec 2008, 16:08

ZITAT
Blackwater-Söldner müssen vor Gericht

Washington (AP) Rund 15 Monate nach tödlichen Schüssen auf 17 Iraker müssen sich fünf der mutmaßlichen Täter im Dienste der privaten Sicherheitsfirma Blackwater vor Gericht verantworten. Sie werden beschuldigt, ohne zwingenden Grund auf die Passanten geschossen zu haben. Die Affäre belastete die Beziehungen zwischen dem Irak und den USA und beschäftigte auch den Kongress in Washington.

(...)

[ http://de.news.yahoo.com/1/20081207/tpl-blackwater-sldner-mssen-vor-gericht-cfb2994.html ]

Geschrieben von: Stabsgefreiter 9. Dec 2008, 11:43

Die Frage ist doch wie man privates Söldnertum definiert.
Im Kosovo in Prizren z. B. stellen die Georgier die Wachmannschaften weil sie billiger sind und für georgische Verhältnisse noch vergleichsweise gut bezahlt werden.
In Afghanistan sollen angeblich auch Einheimische Wachdienste versehen aus Kostengründen, was ich persönlich aber für bedenklch halte. Also beschäftigt Deuschland ja auch schon Söldner.
Vielleicht würde sich auch eine Art Fremdenlegion für Deutschland lohnen.

Geschrieben von: Whuffo 9. Dec 2008, 18:57

ZITAT(Stabsgefreiter @ 9. Dec 2008, 11:43) *
...
In Afghanistan sollen angeblich auch Einheimische Wachdienste versehen aus Kostengründen, was ich persönlich aber für bedenklch halte.
...


Wenn der örtliche Warlord, Drogengroßhändler, Gouverneur, Bürgermeister, Kumpel von Karsai (meistens alles in Personalunion...), etc. die BW nett fragt ob man nicht ein paar seiner Jungs als Wachen anheuern will bleiben nicht viele Möglichkeiten. Dann werden halt ein paar Locals angeheuert. Ohne die wohlwollende Unterstützung der örtlichen Machthaber wäre kaum ein Außenposten der BW zu halten.

Das ganze hat nichts mit "Kostengründen" zu tun. Wer so etwas behauptet hat KEINE Ahnung von den Verhältnissen in Astan.

Geschrieben von: Almeran 9. Dec 2008, 19:12

Solange sie nur zusätzlich zur normalen Wachmannschaft rumstehen und keinen großen Schaden anrichten sehe ich auch nichts was dagegen spricht.

Geschrieben von: Crazy Butcher 9. Dec 2008, 19:18

ZITAT(Almeran @ 9. Dec 2008, 19:12) *
Solange sie nur zusätzlich zur normalen Wachmannschaft rumstehen und keinen großen Schaden anrichten sehe ich auch nichts was dagegen spricht.

dann bringe am besten nicht das bw-camp bei kunduz ins spiel lol.gif

Geschrieben von: Almeran 9. Dec 2008, 19:40

Ich glaube ich wills gar nicht wissen hmpf.gif

Geschrieben von: Nite 12. Dec 2008, 14:32

ZITAT(Stabsgefreiter @ 9. Dec 2008, 11:43) *
Im Kosovo in Prizren z. B. stellen die Georgier die Wachmannschaften weil sie billiger sind und für georgische Verhältnisse noch

Haben gestellt. Während des Krieges haben die Georgier laut Presseberichten ihre "Elitetruppen" ( rofl.gif ) aus den Auslandseinsätzen repatriiert

Geschrieben von: Palatin 12. Dec 2008, 14:55

ZITAT(Whuffo @ 9. Dec 2008, 19:57) *
ZITAT(Stabsgefreiter @ 9. Dec 2008, 11:43) *
...
In Afghanistan sollen angeblich auch Einheimische Wachdienste versehen aus Kostengründen, was ich persönlich aber für bedenklch halte.
...

Wenn der örtliche Warlord, Drogengroßhändler, Gouverneur, Bürgermeister, Kumpel von Karsai (meistens alles in Personalunion...), etc. die BW nett fragt ob man nicht ein paar seiner Jungs als Wachen anheuern will bleiben nicht viele Möglichkeiten. Dann werden halt ein paar Locals angeheuert. Ohne die wohlwollende Unterstützung der örtlichen Machthaber wäre kaum ein Außenposten der BW zu halten.

Ist das eine nette Art von Schutzgelderpressung?

Geschrieben von: BigLinus 17. Dec 2008, 21:02

ZITAT
US-Aussenministerium soll auf Blackwater-Dienste verzichten - Empfehlung der Expertenkommission nach tödlichem Vorfall in Bagdad

Das amerikanische Aussenministerium sollte künftig im Irak auf die Dienste der privaten amerikanischen Sicherheitsfirma Blackwater verzichten. Das empfiehlt eine Expertenkommission, die nach einem tödlichen Zwischenfall mit Wachleuten des Unternehmens im September vorigen Jahres in Bagdad von Aussenministerin Condoleezza Rice eingesetzt worden war.

(...)

[ http://www.nzz.ch/nachrichten/international/us-aussenministerium_soll_auf_blackwater-dienste_verzichten__1.1481554.html ]

Geschrieben von: Almeran 20. Jan 2009, 16:25

Weiß jemand wieviele PMCs momentan in Afghanistan zugange sind?

Geschrieben von: Black Arrow 29. Jan 2009, 20:53

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,604396,00.html hat es wohl etwas übertrieben.

Geschrieben von: Almeran 29. Jan 2009, 21:08

ZITAT(Black Arrow @ 29. Jan 2009, 20:53) *
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,604396,00.html hat es wohl etwas übertrieben.

Und was macht dann das U.S. State Department? Die haben ihre ganze Sicherheit an ein Konsortium unter der Führung von Blackwater ausgelagert hmpf.gif

Geschrieben von: Hummingbird 30. Jan 2009, 03:55

Ist ja klar.

Leute mit einschlägiger Erfahrung werden auch weiterhin beschäftigung finden.

Ob der Arbeitgeber nun Blackwater heisst oder sonstwie, macht erstmal keinen Unterschied.

Geschrieben von: Panzerfuchs 30. Jan 2009, 07:56

Das Kind bekommt einen neuen Namen und weiter gehts... xyxthumbs.gif

Geschrieben von: Nordschlag2 7. Feb 2009, 19:37

ZITAT
Bagdad. Das private US-Sicherheitsunternehmen Blackwater wird sich aus dem Irak zurückziehen müssen. Der Vertrag der Firma wird auf Anordnung des irakischen Innenministers nicht verlängert.

Seit dem 1. Jänner sind die Iraker und nicht mehr die Vereinigten Staaten für die Regelung derartiger Angelegenheiten zuständig. Die Genehmigung für Aktivitäten im Irak sei bereits erloschen, gab ein Sprecher des irakischen Innenministeriums bekannt.

Blackwater ist in der Vergangenheit durch die brutale Vorgangsweise seiner schwer bewaffneten Angestellten aufgefallen. Den Irakern besonders gut im Gedächtnis ist der Vorfall vom 16. September 2007, bei dem Blackwater-Leute 17 Menschen erschossen und 22 verletzt haben. Blackwater sollte damals einen Konvoi mit US-Diplomaten schützen, als die Wachleute laut irakischen Angaben begannen, wild in die Menge zu schießen.

Die US-Regierung geriet in der Folge unter Druck, Iraks Ministerpräsident Nuri el Maliki verlangte den Abzug der Blackwater-Männer. Washington reagierte und verschärfte die Auflagen für private Sicherheitsfirmen im Irak. Die damalige US-Außenministerin Condoleezza Rice ließ unter anderem den Einsatz von Schusswaffen stärker reglementieren: Ab sofort sollte nur noch gezielt geschossen und auf unschuldige Passanten Rücksicht genommen werden.

Ungeachtet der irakischen und internationalen Kritik hat die US-Regierung im April 2008 beschlossen, den Vertrag mit Blackwater um ein weiteres Jahr zu verlängern. Das US-Außenministerium hatte 2006 mit Blackwater einen Fünf-Jahres-Vertrag geschlossen, der aber jedes Jahr erneuert werden musste.

"Irreguläre Kämpfer"

Im November 2007 hat sich die UNO in einem Bericht besorgt über die neue Form von Söldnerwesen im Irak und in Afghanistan gezeigt. Die schwer bewaffneten Mitarbeiter der Sicherheitsfirmen seien weder Zivilisten noch Kämpfer einer regulären Konfliktpartei. Am ehesten entsprächen sie "irregulären Kämpfern". Diesen Begriff gebrauchten interessanter Weise die Vereinigten Staaten, um ihr völkerrechtswidriges Verhalten in Guantanamo zu rechtfertigen.

Der Bericht der UNO warnt davor, die Angestellten von privaten Sicherheitsfirmen mit diplomatischer Immunität auszustatten. Bis Oktober 2007 war der rechtliche Status der US-Söldner ungeklärt. Mittlerweile sind sie haftbar, in den USA kann ihnen der Prozess gemacht werden.

Während sich laut Schätzungen immer noch rund 100.000 Beschäftigte privater Sicherheitsfirmen im Irak aufhalten, stießen die Ermittlungen zur Aufklärung des Massakers vom 16. September 2007 von Anfang an auf Hindernisse. So hat Blackwater nach Angaben der US-Ermittler direkt nach dem Vorfall versucht, sämtliche Spuren zu verwischen. Beweismaterial wie beschädigte Autos wurden neu lackiert, andere Gegenstände vernichtet.

Der Prozess gegen die sechs Blackwater-Beschuldigten soll laut letzten Informationen am 29. Jänner 2010 beginnen. Im Fall einer Verurteilung müssen die Angeklagten mit Haftstrafen rechnen.


Von hier: http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=%20394212

Geschrieben von: BlueSteel 7. Feb 2009, 21:54

Könnte mir vorstellen, dass gewisse Politiker auf die Idee kommen Blackwater in absehbarer Zeit am Horn von Afrika gegen Piraten oder in anderen "Problemgebieten" einzusetzen.

Geschrieben von: Waldteufel 7. Feb 2009, 22:15

Threads zusammengefügt.


Geschrieben von: Almeran 8. Feb 2009, 02:19

ZITAT(BlueSteel @ 7. Feb 2009, 21:54) *
Könnte mir vorstellen, dass gewisse Politiker auf die Idee kommen Blackwater in absehbarer Zeit am Horn von Afrika gegen Piraten oder in anderen "Problemgebieten" einzusetzen.

Ich sehe auch nicht was bei einer entsprechenden Kontrolle und einem sinnvollen Preis-/Leistungsverhältnis dagegen spricht.

Geschrieben von: Joker 8. Feb 2009, 02:31

ZITAT(Almeran @ 8. Feb 2009, 02:19) *
ZITAT(BlueSteel @ 7. Feb 2009, 21:54) *
Könnte mir vorstellen, dass gewisse Politiker auf die Idee kommen Blackwater in absehbarer Zeit am Horn von Afrika gegen Piraten oder in anderen "Problemgebieten" einzusetzen.

Ich sehe auch nicht was bei einer entsprechenden Kontrolle und einem sinnvollen Preis-/Leistungsverhältnis dagegen spricht.


Beides zu erwarten finde ich aber ein bisschen utopisch wink.gif

Geschrieben von: Almeran 8. Feb 2009, 03:14

ZITAT(Joker @ 8. Feb 2009, 02:31) *
ZITAT(Almeran @ 8. Feb 2009, 02:19) *
ZITAT(BlueSteel @ 7. Feb 2009, 21:54) *
Könnte mir vorstellen, dass gewisse Politiker auf die Idee kommen Blackwater in absehbarer Zeit am Horn von Afrika gegen Piraten oder in anderen "Problemgebieten" einzusetzen.

Ich sehe auch nicht was bei einer entsprechenden Kontrolle und einem sinnvollen Preis-/Leistungsverhältnis dagegen spricht.


Beides zu erwarten finde ich aber ein bisschen utopisch wink.gif

Mit ein bisschen internationalem Willen ohne Probleme durchsetzbar. Das größte Problem dürfte die Kontrolle sein, beim Preis lässt sich schließlich verhandeln. Und zur Not beteiligt man die Reeder.

Geschrieben von: BlueSteel 8. Feb 2009, 09:54

ZITAT(Joker @ 8. Feb 2009, 03:31) *
Beides zu erwarten finde ich aber ein bisschen utopisch wink.gif


Die Operation Atalanta wird ja nicht ewig laufen. Und da Geleitschiffe ,wie kürzlich im letzten Entführungsfall eines Tankers einer Hamburger Reederei, nicht immer rechtzeitig vor sein können, wäre bewaffnetes Security-Personal an Bord bestimmt ein gutes Argument für die Reeder. Auch wenn ich es ebenfalls nicht gut fände, wenns soweit kommt..

Geschrieben von: Almeran 8. Feb 2009, 12:53

Zu den Kosten: Es wäre schlicht viel einfacher eine auf Piratenbekämpfung ausgelegte private Flotte in den Golf zu verlegen als die momentan genutzen Fregatten, deren teurse Fähigkeitenspektrum (Fla- und ASW-Fähigkeiten) ja nicht benötigt werden. Das geht sicher billiger. Und PMFs sind auch in der Lage diese Fähigkeit zur Piratenbekämpfung schnell aufzubauen.

Und wenn man beim Militär bleibt: Warum verlegt nicht endlich jemand einen Hubschrauberträger? Helis scheinen mir das effektivste Mittel zu sein und eine SuperCobra hat ein ganz anderes Drohpotentia als ein Sea Lynx und auch zur Not eine ganze Reihe an Wirkmitteln.

Geschrieben von: BlueSteel 8. Feb 2009, 16:44

ZITAT(Almeran @ 8. Feb 2009, 13:53) *
Und wenn man beim Militär bleibt: Warum verlegt nicht endlich jemand einen Hubschrauberträger? Helis scheinen mir das effektivste Mittel zu sein und eine SuperCobra hat ein ganz anderes Drohpotentia als ein Sea Lynx und auch zur Not eine ganze Reihe an Wirkmitteln.


Bis man soweit geht, müssen die Piraten es wohl erstmal schaffen eine Sea Lynx abzuschiessen. Und da ich nicht glaube das Piraten aus der Region Somalia dementsprechend einheitlich ausgerüstet und bewaffnet sind, würde es selbst für eine Sea Lynx doch schon reichen vor einem Piratenboot in Tiefflug zu gehen und sie dadurch ggf. zum Umkehren zu zwingen.

Glaube sogar, dass die Sea Lynx der Deutschen Marine mit Luft-Boden Flugkörpern zur Schiffsbekämpfung bewaffnet sind, welche diese dann im äussersten Fall locker ausreichen um ein Piratenboot zu versenken, wenn alles andere nichts bringt.


Geschrieben von: Hummingbird 8. Feb 2009, 19:16

Natürlich sind Hubschrauber gut geeignet um Schnellboote die sich in Reichweite befinden abzufangen.

Aber was soll denn ein Hubschrauberträger besser können als eine Fregatte? Beim Hubschrauberträger hat man sehr viele Hubschrauber auf einem Fleck. Es ist aber wünschenswert die verfügbaren Hubschrauber möglichst großflächig zu verteilen um einen größeren Raum damit abzudecken. Darum fahren da viele Fregatten.

Um diese kleinen Piratenboote zu stoppen oder gegebenenfalls zu versenken ist ein .50 MG doch eine wirkungsvolle und kostengünstige Lösung. Eine Salve vor den Bug hat schon erhebliches Drohpotenzial wie man in diesem Video der französischen Marine sehen kann: http://www.youtube.com/watch?v=1iRYFkJmgO0


Geschrieben von: Nite 8. Feb 2009, 19:21

ZITAT(Hummingbird @ 8. Feb 2009, 19:16) *
Um diese kleinen Piratenboote zu stoppen oder gegebenenfalls zu versenken ist ein .50 MG doch eine wirkungsvolle und kostengünstige Lösung.

Ich denke das Kostenargument ist hier vernchlässigbar.
Wenn ich bereits Flottenverbände dieser Größenordnung (alle Verbände unter unterschiedlichster Führung zusammengenommen) im Einsatz habe dürften die Kosten für Munition nicht mehr wirklich ins Gewicht fallen.

Geschrieben von: Hummingbird 8. Feb 2009, 19:56

Wenn es darum geht ein Piratenboot zu versenken (was ja nicht sehr häufig vorkommt) spielen die Kosten sicherlich keine Rolle.
Aber die zahlreichen Warnschüsse vor den Bug stellen in ihrer Summe schon einen Faktor da den man nicht unterschätzen sollte.

Geschrieben von: BlueSteel 8. Feb 2009, 20:04

Wenn wir mal bei dem Sea Lynx bleiben, dieser ist ja nicht unbedingt standardmäßig mit einem 50.Kal-MG als Doorgun ausgestattet. Liesse sich das denn kurz vor dem Einsatz mit dem schnellen Einbau eines MG3 ändern, oder könnte man nich gar beispielsweise einem Boarding-Team den Feuerangriff auf ein Boot im Hovern bei geöffneter Seitentür überlassen?

Geschrieben von: goschi 8. Feb 2009, 20:11

die SeaLynx haben als Rüstsatz die Möglichkeit FN M3M an der Seitentür zu montieren.

Geschrieben von: BlueSteel 8. Feb 2009, 20:14

Danke Goschi wink.gif
Aber sprichst du von Sea Lynx der Deutschen Marine oder welcher Nation?

Geschrieben von: Hummingbird 8. Feb 2009, 20:17



Briten

Geschrieben von: Nite 8. Feb 2009, 20:35

ZITAT(BlueSteel @ 8. Feb 2009, 20:14) *
Danke Goschi wink.gif
Aber sprichst du von Sea Lynx der Deutschen Marine oder welcher Nation?

Die Bw verwendet denselben Rüstsatz wie die Briten (der Grund für die Einführung eines M3M-Rüstsatzes statt eines MG3 lag auch daran dass für die Variante von FN bereits eine Musterzulassung vorlag).

Siehe auch: http://www.bw-flyer.de/neu/report/report/lynxmg.html

Geschrieben von: Nite 13. Feb 2009, 23:33

ZITAT
US security firm mired in Iraq controversy changes its name
Blackwater Worldwide renamed Xe as company tries to salvage its tarnished brand


Blackwater Worldwide is abandoning its tarnished brand name as it tries to shake a reputation battered by oft-criticised work in http://www.guardian.co.uk/world/iraq, renaming its family of two dozen businesses under the name Xe. The parent company's new name is pronounced like the letter z.

Blackwater Lodge & Training Centre — the subsidiary that conducts much of the company's overseas operations and domestic training — has been renamed US Training Centre Inc., the company said today.

The decision comes as part of an ongoing rebranding effort that grew more urgent following a September 2007 shooting in Iraq that left at least a dozen civilians dead. Blackwater president Gary Jackson said in a memo to employees the new name reflects the change in company focus away from the business of providing private security.

"The volume of changes over the past half-year have taken the company to an exciting place and we are now ready for two of the final, and most obvious changes," Jackson said in the note.

In his memo, Jackson indicated the company was not interested in actively pursuing new private security contracts. Jackson and other Blackwater executives said last year the company was shifting its focus away from such work to focus on training and providing logistics.

"This company will continue to provide personnel protective services for high-threat environments when needed by the US government, but its primary mission will be operating our training facilities around the world, including the flagship campus in North Carolina," Jackson said.

The company has operated under the Blackwater name since 1997, when chief executive Erik Prince and some of his former Navy Seal colleagues launched it in north-eastern North Carolina, naming their new endeavour for the area swamp streams that run black with murky water. But the name change underscores how badly the Moyock, North Carolina-based company's brand was damaged by its work in Iraq.

In 2004, four of its contractors were killed in an insurgent ambush in Fallujuah, with their bodies burned, mutilated and strung from a bridge. The incident triggered a US siege of the restive city.

The September 2007 shooting in Baghdad's Nisoor Square added to the damage. The incident infuriated politicians both in Baghdad in Washington, triggering congressional hearings and increasing calls that the company be banned from operating in Iraq.

Last month, Iraqi leaders said they would not renew Blackwater's license to operate there, citing the lingering outrage over the shooting in Nisoor Square, and the US state department said later it will not renew Blackwater's contract to protect diplomats when it expires in May.

Blackwater spokeswoman Anne Tyrrell said the company made the name change largely because of changes in its focus, but acknowledged the need for the company to shake its past in Iraq.

"It's not a direct result of a loss of contract, but certainly that is an aspect of our work that we feel we were defined by," Tyrrell said.

Quelle: http://www.guardian.co.uk/world/2009/feb/13/blackwater-changes-name-xe
Hervorhebungen von mir

Geschrieben von: Rapax 14. Feb 2009, 00:09

Aus Raider wird Twix.

Geschrieben von: Almeran 4. Apr 2009, 15:02

ZITAT(Almeran @ 15. Feb 2008, 21:09) *
Danke schon mal an alle smile.gif Ich frag im Laufe des Jahres sicher noch öfter hier nach wink.gif Und zum Lesen bekommt ihr das gute Stück am Ende natürlich auch.

Also Arbeit ist fertig, abgegeben und wieder raus bekommen, immerhin 14 Punkte. Danke für die Hilfe smile.gif
Steht sicher für die meisten hier nichts Neues drin, aber wenn jemand interessiert ist schicke ich die Arbeit gerne per Mail.
Thema war letztendlich "The Private Military Industry and its significance in the Global War on Terror".

Geschrieben von: Nite 4. Apr 2009, 17:39

ZITAT(Almeran @ 4. Apr 2009, 16:02) *
Steht sicher für die meisten hier nichts Neues drin, aber wenn jemand interessiert ist schicke ich die Arbeit gerne per Mail.

*hand-heb

Geschrieben von: Enigma 4. Apr 2009, 19:25

dito.gif

Geschrieben von: polo 4. Apr 2009, 19:31

dito.gif

Geschrieben von: goschi 4. Apr 2009, 19:40

ist ja gut, er hats begriffen, noch ein dito und ich ditoe ganz andere Dinge....




euer goschi (Admin, Mod und einsmilie-Posting-Hasser)

Geschrieben von: Almeran 4. Apr 2009, 23:39

Schickt mir einfach PMs mit der jeweiligen Mailadresse wink.gif Alles andere hier übers Forum ist mir zu frickelig.

Geschrieben von: goschi 22. Apr 2009, 20:12

aufgeräumt, Müll und darauf bezogenes entfernt, wieder geöffnet.

denkt doch bitte in Zukunft etwas genauer nach, was für Aussagen ihr hier macht rolleyes.gif



euer goschi (Admin)

Geschrieben von: Black Arrow 22. Apr 2009, 20:23

Habe vor kurzem das Buch http://www.amazon.de/Exportschlager-Tod-Deutsche-S%C3%B6ldner-Handlanger/dp/3430200725/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1240428062&sr=1-1 über deutsche Söldner beim Stöbern im Internet gefunden.
Ich weiß nicht recht was ich von diesem Buch halten soll.
Lohnt sich die Bestellung?
hat hier schon jemand das Buch gelesen?

Upps, glaube das war der falsche Thread.
Kann ein Mod das hier mal verschieben?

Geschrieben von: Charos 25. Apr 2009, 13:39

Viel interessanter ist bei deinem Link die Rubrik

ZITAT
Einkauf fortsetzen: Kunden, die Artikel gekauft haben, welche Sie sich kürzlich angesehen haben, kauften auch:


Da scheint bei Amazon momentan was schiefzulaufen..

biggrin.gif

Geschrieben von: stillermitleser 28. Jul 2009, 10:39

Woher bekommen eigentlich diese Firmen ihre Waffen? Immerhin handelt es sich ja um vollwertige Kriegswaffen modernster Art die man nicht mal eben so um die Ecke im Laden kaufen kann.

Geschrieben von: Hummingbird 28. Jul 2009, 16:01

Welche Firmen und wo genau?

Im Irak und Afghanistan hast du sicherlich keine Probleme an (russischer Bauart) Waffen zu kommen.
Wenn es Waffen westlicher bauart seien sollen, dann kommt es darauf an bei wem so eine Firma unter Vertrag steht. Das U.S. State Department wäre da beispielsweise so ein Auftraggeber der viele Türen öffnen kann.

Geschrieben von: stillermitleser 28. Jul 2009, 16:53

Na ich meine solche Firmen wie DynCorp und Blackwater.
Die werden sich ja nicht erst in dem Land mit Waffen eindecken, in dem sie eingesetzt werden.
Unbewaffnet werden sich ja wohl kaum einreisen. Habe auch schon Bilder von deutschen, und anderen "Sicherheitsdienstleistern" gesehen deren G36 sehr neu aussahen und mit allem möglich behängt waren.
Genauso wie AK´s und M16-Versionen.
Das es in einem Kriegsgebiet Waffen zu kaufen gibt kann ich mir schon vorstellen. Aber das Zeug was die verwenden sieht oft brandneu aus und ich kann mir nicht vorstellen das die US-Regierung für diese Firmen den Zwischenhändler in Sachen Waffen spielt.

Geschrieben von: Nite 28. Jul 2009, 16:54

ZITAT(stillermitleser @ 28. Jul 2009, 17:53) *
und ich kann mir nicht vorstellen das die US-Regierung für diese Firmen den Zwischenhändler in Sachen Waffen spielt.

Warum denn nicht?

Geschrieben von: Whuffo 28. Jul 2009, 18:51

ZITAT(stillermitleser @ 28. Jul 2009, 16:53) *
Habe auch schon Bilder von deutschen, und anderen "Sicherheitsdienstleistern" gesehen deren G36 sehr neu aussahen und mit allem möglich behängt waren.

Die "deutschen Sicherheitsdienstleister" mit G36 die du gesehen hast waren zu 100% Beamte der Bundespolizei oder des BKA.


ZITAT(stillermitleser @ 28. Jul 2009, 16:53) *
Aber das Zeug was die verwenden sieht oft brandneu aus und ich kann mir nicht vorstellen das die US-Regierung für diese Firmen den Zwischenhändler in Sachen Waffen spielt.

Die US Regierung war der Auftraggeber für div. Firmen und daher gab es auch die Export- bzw. Importgenehmigungen. Firmen die nur als Subunternehmer oder nur für NGOs tätig waren mussten sich Waffen auf dem lokalen Markt besorgen. G3 aus dem Iran, div. AKs aus dem Irak, etc.

Geschrieben von: SoldierofFortune 28. Jul 2009, 19:20

Da die Auftraggeber von Söldnern meist Staaten oder auch Drogenbarone oder dergl sind, wird die Ausrüstung mit modernen Waffen wohl nicht so das Problem sein. Soweit ich weiß, sind die USA einer der Hauptauftraggeber für Blackwater - da da wird auch bestimmt einiges an Ausrüstung fließen. Ich denke mal, Blackwater und Co haben genügend Möglichkeiten, sich auf dem Weltmarkt unzusehen.

Mehrfach hab ich auch schon gelesen, dass die Söldner der mittel- und südamerikanischen oder auch asiatischen Drogenbarone besser ausgerüstet sind, als die Regierungstruppen. Wenn genügend Geld da ist, kann man sich halt auch gut ausrüsten. Auf westliche Waffengesetze oder Kriegswaffenkontrollgesetze brauchen Söldner wohl eher weniger Rücksicht nehmen

Geschrieben von: Panzermaus 30. Jul 2009, 23:21

ZITAT(Black Arrow @ 22. Apr 2009, 21:23) *
Habe vor kurzem das Buch http://www.amazon.de/Exportschlager-Tod-Deutsche-S%C3%B6ldner-Handlanger/dp/3430200725/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1240428062&sr=1-1 über deutsche Söldner beim Stöbern im Internet gefunden.
Ich weiß nicht recht was ich von diesem Buch halten soll.
Lohnt sich die Bestellung?
hat hier schon jemand das Buch gelesen?

Upps, glaube das war der falsche Thread.
Kann ein Mod das hier mal verschieben?



Auch wenn es spät kommt. Ja das Buch lohnt sich in meinen Augen.

Geschrieben von: Desert Hawk 31. Jul 2009, 00:35

Nur so mal als Anmerkung zu diesem Buch eine Leserrezession von Amazon

ZITAT
Was dieses Buch mit der Realistaet zu tun hat, kann ich nicht erkennen. Hutsch waermt die in der deutschen Presse grassierenden Legenden vom "deutschen Soeldner" im Dienste amerikanischer und britischer PMC's auf und fuegt noch seine eigenen fragwuerdignen Vermutungen, als Fakten deklariert, hinzu. Als jemand der selbst in der internationalen Sicherheitsbranche in Krisengebieten arbeitet, kann ich dies nicht unterstuetzen.
1800 USD? Am Besten ich erzaehle meinem Chef gleich mal, dass ich unterbezahlt bin. Oder besser: dass er unterbzahlt ist.
Woher hat Hutsch die Zahl von 4000 deutschen Ex-Soldaten in der Branche? Die Realitaet ist, dass es vielleicht 3 Dutzend Deutsche gibt, die in diesem Bereich arbeiten. Die Behauptung deutsche Ex-Soldaten waeren in der Branche besonders gefragt ist schlichtweg falsch. Das Business ist amerikanisch und britisch dominiert und rekrutiert seine ExPat-Angestellten somit auch bevorzugt unter den eigenen Landsleuten. Die Masse der "Contractors" kommt im Uebrigen aus Drittweltlaendern und nicht aus dem Westen. Ueber diese zu berichten waere aber wahrscheinlich zu unspektakulaer und wuerde keine Verkaufszahlen bringen.
Hutsch's Prognose dass zukuenftig Kriege von Soeldnerarmeen durchgefuehrt werden, die sich der staatlichen Kontrolle entziehen ist ebenfalls eine Fehlprognose, die unnuetz dramatisiert.
Fuer mich sieht es so aus als ob Hutsch sehnlichst nach einem "Fallujah-Schmidt" oder "Kabul-schulze" sucht, der "...die Moslem Jagd fuer ne dolle Sache..." haelt. Bis dieser weder gefunden noch zitiert, gefilmt oder interviewt haben, werden weiter die ollen Kamellen
von der Soeldneragentur im Internet und den beruehmten 1000 USD
(mittlerweile 1800 USD / Tag) am Tag aufgewaermt. Schade nur, dass die Masse der Leser diesen Unfug glaubt. Das geschriebene passt vermutlich ganz gut in das Weltbild vieler Leser wird deswegen ohne weiteres Hinterfragen als Fakten akzeptiert.

Einfach nur aergerlich.
Ich empfehle vor dem Buchkauf auch die Buchkritik der FAZ zu lesen.

Das Buch hat mMn KEINEN einzigen Stern verdient.
Gruss
JF

Geschrieben von: Nite 31. Jul 2009, 00:37

Wer erinnert sich noch an die "Wall of Steel"-Geschichte? biggrin.gif

Geschrieben von: Desert Hawk 31. Jul 2009, 00:38

Und hier noch die in der Amazonrezession angesprochene Rezession der FAZ

ZITAT
Die Privatkrieger
Reißerisch vermarktet: Einsatz von deutschen Söldnern

Noch im Dreißigjährigen Krieg und bis ins 18. Jahrhundert hinein galt der Soldatenberuf als eine Tätigkeit ohne irgendwelche nationalen oder staatlichen Loyalitäten. Zwangsrekrutierte Soldaten hatten wirklich keinen Grund dazu; und die Freiwilligen und Berufssoldaten verdingten sich, wo es ihnen am günstigsten erschien. Erst seit der Französischen Revolution wurde mit dem Aufstieg des Nationalismus als hochwirksamer Integrationsideologie der Militärdienst zu einer patriotischen Angelegenheit. Söldner, also Soldaten ohne innere Bindung an die eigene Nation, die ihre Dienste auch anderen militärischen Auftraggebern auf Zeit verkaufen, wurden zu einer wenig angesehenen Ausnahme.

Das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Verantwortlich dafür sind viele Entwicklungen: In einigen Weltgegenden entstanden schwache Staaten und staatsfreie Zonen, in denen die Macht, die aus den Gewehrläufen kommt, nicht bei den Regierungen liegt, sondern bei privaten Kriegsherren, den Warlords. Neue Kriege, in denen es um intensive ethnische und religiöse Rivalitäten geht, ziehen Individuen aus aller Welt an, teils aus ideellen, teils aus materiellen Gründen. Das trifft auch auf die transnationalen Terrornetzwerke zu. Viele westliche Streitkräfte sind dazu übergegangen, etliche vormilitärische oder militärische Funktionen zu privatisieren. Outsourcing heißt das. Der Einsatz von kurzfristig angeheuertem Personal erscheint häufig billiger. Und auch innerhalb moderner Gesellschaften, gleichviel ob stabil oder eher fragil, ist der Bedarf nach physischer Sicherheit angestiegen. Neben Militär und Polizei sind es immer mehr private Sicherheitsfirmen, die diesen Bedarf zu decken versprechen.

Das alles summiert sich zu einer zwiespältigen Entwicklung, die aber von den jeweiligen lokalen Umständen bestimmt wird, so dass es ziemlich schwierig ist, sie in ihrer Gesamtheit angemessen zu beschreiben. Das versucht Franz Hutsch auch erst gar nicht richtig. Nach einigen Jahren als Offizier der Bundeswehr wurde Hutsch Kriegsreporter für verschiedene Medien. Die Kriegsschauplätze im Balkan, in Sierra Leone, im Irak und in Afghanistan kennt er aus eigenem Erleben. Sein Buch ist immer dann eine spannende und aufschlussreiche Lektüre, wenn darin sozusagen direkt vor Ort berichtet wird, sei es über eine Späherfahrt von Bagdad nach Al-Tarmiya oder eine Unterhaltung mit einem privaten Usama-Bin-Ladin-Jäger, der sich einen Anteil der Kopfprämie verspricht.

Weniger gut gelungen sind die Komposition des Buches, seine reißerische Vermarktungsthese und sein allgemeiner, quasi theoretischer Teil. Aus dem Titel des Buches soll ja hervorgehen, dass deutsche Söldner heute im internationalen Geschäft privater Sicherheit eine wichtige Rolle spielen. Tun sie aber ganz und gar nicht, weder was die Zahl der Privatkrieger (oder Contractors, wie der amerikanische Ausdruck lautet) betrifft, noch die Zahl der Sicherheitsfirmen. Formulierungen wie "Deutschland exportiert den Tod" sind fies und unfair. Zumal eine Reihe der vorgestellten "Söldner" genau das Gegenteil versuchen, nämlich nach ihrer Ausbildung in pakistanischen Terrorlagern den Tod nach Deutschland zu importieren. Ob die längeren Passagen des Buches überhaupt hierher gehören, in denen es um die "deutschen Islamisten" und die Indoktrinierung junger Muslime in bestimmten Madrassen Pakistans geht, ist mehr als fraglich. Jedenfalls passen sie nicht so recht zu den gut recherchierten Informationen über den Dienstbetrieb bei Firmen wie Blackwater oder anderen.

Das vielschichtige Phänomen des Aufstiegs privater Sicherheitsfirmen wird von Hutsch nicht ernsthaft analysiert. Stattdessen mutet er seinen Lesern eine Menge plakativer Aussagen zu, die in sich widersprüchlich, schief und zuweilen auch einfach falsch sind. Von den geschätzten 4000 Deutschen, die als eine Art Ich-AG in Krisengebieten tätig sind, wird etwa behauptet, das deutsche Parlament gestatte ihnen stillschweigend eine eigene Außenpolitik an der Bundesregierung vorbei. Auch die Prognose, dass in den nächsten 15 bis 20 Jahren "komplette Kriege von Söldnerarmeen ausgetragen werden", ohne dass die Staaten auf ihren Ausbruch oder gar ihr Ende Einfluss nehmen könnten, ist spekulativ und spektakulär aufgeblasen.

WILFRIED VON BREDOW

Geschrieben von: Desert Hawk 31. Jul 2009, 00:39

ZITAT(Nite @ 31. Jul 2009, 01:37) *
Wer erinnert sich noch an die "Wall of Steel"-Geschichte? biggrin.gif


Jaja, die BA-Akademie. biggrin.gif

Wobei ja an der Geschichte was dran gewesen sein soll, jedenfalls nach Recherchen von Argyll von MP.net. Oder hab ich da was falsch in Erinnerung?

Geschrieben von: Nite 31. Jul 2009, 03:35

Soweit ich das in Erinnerung habe waren die Typen zwar in Baghdad, aber es gab keine Wall of Steel.

Geschrieben von: Paddisson 31. Jul 2009, 07:34

Lasst uns teilhaben an der Wall of Steel Geschichte!!!

Geschrieben von: Dave76 31. Jul 2009, 08:42

ZITAT(Paddisson @ 31. Jul 2009, 08:34) *
Lasst uns teilhaben an der Wall of Steel Geschichte!!!

1. post in diesem thread. wink.gif

ZITAT(Desert Hawk @ 31. Jul 2009, 01:39) *
ZITAT(Nite @ 31. Jul 2009, 01:37) *
Wer erinnert sich noch an die "Wall of Steel"-Geschichte? biggrin.gif


Jaja, die BA-Akademie. biggrin.gif

Wobei ja an der Geschichte was dran gewesen sein soll, jedenfalls nach Recherchen von Argyll von MP.net. Oder hab ich da was falsch in Erinnerung?



ZITAT(Nite @ 31. Jul 2009, 04:35) *
Soweit ich das in Erinnerung habe waren die Typen zwar in Baghdad, aber es gab keine Wall of Steel.

Jupp, Argyll trat damals in Kontakt mit einem der beteiligten und bestätigte den Wahrheitsgehalt der Geschichte.

Geschrieben von: Nite 24. Aug 2009, 14:19

Anscheinend hat man ein neues Sommerlochthema gefunden:

ZITAT
USA

"Kaufmann des Todes"
Von Gabor Steingart

Ein Bundesgericht entscheidet in dieser Woche, ob eines der düstersten Kapitel der Bush-Ära neu beleuchtet wird: Ehemalige Mitarbeiter der Firma Blackwater wollen über das Schattenreich der privaten Söldnerarmee auspacken. Im Präsidentschaftswahlkampf hat Susan Burke den Kandidaten Barack Obama unterstützt. Doch seit der neue Mann im Amt ist, gehen ihre Meinungen weit auseinander.

[..]
In ihrer Klageschrift nennt sie ihn "einen Kaufmann des Todes". Eine "Firmenkultur der Gesetzlosigkeit und der Unverantwortlichkeit" habe der heute 40-Jährige geschaffen. In seinem Imperium sei der "exzessive und unnötige Gebrauch von Schusswaffen" an der Tagesordnung. Sie spricht von "Kriegsverbrechen". Ein Bundesgericht in Alexandria, Virginia, muss jetzt darüber entscheiden, ob es diese Zivilklage annimmt.
[...]
Die Firma Blackwater nennt Burkes Vorwürfe "infam", es handele sich um Einzelfälle. Man beschütze im Regierungsauftrag amerikanische Diplomaten - und das mit Erfolg, sagen die Blackwater-Anwälte. In den sechs Jahren seit dem Einmarsch im Irak sei dort kein einziger US-Regierungsmitarbeiter zu Schaden gekommen.

Den Gerichtsprozess will Prince ("In mir schlägt ein Kriegerherz") auf jeden Fall verhindern. Deswegen hat er ein Anwaltsteam der Firma Mayer Brown angeheuert. Die Kanzlei vertritt 89 der von "Fortune" gelisteten 500 umsatzstärksten US-Unternehmen.

Peter White, Leiter des Anwaltsteams, will die Richter in dieser Woche überzeugen, dass der Fall Blackwater gar kein Fall ist. Jede öffentliche Darlegung der Arbeitsweise von Blackwater gefährde das Personal in den Kriegsgebieten, heißt es in seiner schriftlichen Erwiderung. Er plädiert dafür, die Anklageschrift abzuweisen.

Verantwortlich seien zudem immer nur Einzelne, nie ganze Firmen. White erinnert an die erfolglosen Klagen gegen US-Konzerne in Folge des Vietnam-Kriegs: Vietnamesen, die gegen den US-Multi Dow Chemical wegen der Herstellung des Entlaubungsgiftes Agent Orange klagten, scheiterten. Der Vergleich passt zumindest in einer Hinsicht: So wie damals Agent Orange ist auch Blackwater zum Symbol einer ganzen Ära geworden.

Nach dem Qaida-Angriff auf das World Trade Center vom 11. September 2001 setzten Bush und sein Vizepräsident Dick Cheney erstmals in großem Stil private Sicherheitsdienste ein. Söldner sollten bei Personalengpässen aushelfen - etwa im Bereich Personenschutz -, aber auch solche Drecksarbeit erledigen, an denen sich US-Bedienstete nicht die Finger schmutzig machen wollten, bei Verhören von Gefangenen beispielsweise. Aus der Firma des Erik Prince wurde nahezu über Nacht ein Imperium, das vom US-Steuerzahler mehr als eine Milliarde Dollar erhielt. 70 Prozent dieser Aufträge konnte Blackwater ohne reguläre Ausschreibung einholen.
[...]
40 Zeugen will sie gegen Prince aufmarschieren lassen. Aus Bagdad würden, wenn das Gericht die Klage am kommenden Freitag annimmt, Augenzeugen der jeweiligen Schießereien anreisen. In Amerika hat die Juristin, die sich als Vertreterin der im Gefängnis Abu Ghuraib Gedemütigten einen Namen machte, mehrere ehemalige Blackwater-Mitarbeiter zu bieten. Einer davon gehörte dem Management an.

Zwei eidesstattliche Versicherungen liegen dem Richter vor, in denen schwere Vorwürfe gegen Firmengründer Prince erhoben werden. Da die Männer um ihr Leben fürchten, tauchen sie in den Schriftsätzen nur anonym auf. John Doe 1 und John Doe 2 nennen sie sich.

John Doe 1 hat im Irak gedient. Als Augenzeuge sei er mehrfach dabei gewesen, wenn vorsätzlich "unnötige, exzessive und nicht zu rechtfertigende tödliche Gewalt ausgeübt wurde".

Sein Kollege John Doe 2 beschreibt den Firmenchef aus der Nähe. Prince sehe sich selbst "als christlicher Kreuzritter, zuständig für die weltweite Eliminierung der Muslime und des islamischen Glaubens", sagt er. Das Töten von Irakern werde innerhalb der Firma als Sport angesehen.

Der Blackwater-Anwalt stellt die Aussagekraft dieser Zeugen in Frage. Vieles beruhe auf Hörensagen, behauptet er. Die Anonymität der Zeugen gebe der Öffentlichkeit keinerlei Möglichkeit, ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Diese Taktik sei unfair.

Doch die Angst der Kronzeugen vor Vergeltung ist groß. Diese Angst hängt auch damit zusammen, dass Prince über mächtige Freunde in der Regierung verfügt, vor allem innerhalb der CIA.
[...]
Die beiden Informanten werden in dem internen Memo als "Quelle A" und "Quelle B" geführt. Nach Aussagen von Quelle B soll Blackwater für den US-Geheimdienst Terrorverdächtige aus Guantanamo nach Pakistan, Afghanistan und Usbekistan ausgeflogen haben. In den dortigen Geheimgefängnissen hat dann offenbar eine "Spezialbehandlung" auf die Häftlinge gewartet.

Für diese Flüge habe man auch die Prince-Firmen Presidential Airways und Aviation Worldwide Services benutzt, die seit 2003 eine staatliche Befugnis für derartige Flüge besessen hätten. Quelle B nennt auch Kennungen beteiligter Flugzeuge: N962BW, N964BW und N968BW.

An der Durchführung dieser Flüge sei zudem die Firma Satellites Solutions beteiligt gewesen. Sie gehört zum Prince-Imperium und betreibt auf den Philippinen ein Trainings- und Rekrutierungscamp, das für rund tausend Kämpfer ausgelegt ist.

Auch bei einer anderen brisanten Aktivität der Bush-Jahre hat Blackwater den Geheimdienst unterstützt, sagt Quelle A. In dem Memo heißt es: "Die CIA heuerte Blackwater an, um Attentate auf Ziele in Afghanistan zu verüben."

Erst im Juni hatte der neue, von Obama eingesetzte CIA-Chef Leon Panetta auf Capitol Hill in vertraulicher Sitzung von einem "Tötungsprogramm" berichtet, das vor acht Jahren gestartet wurde. Dieses Programm sollte dazu dienen, Spezialkommandos zu rekrutieren und auszubilden, die dann Attentate auf das Führungspersonal von al-Qaida verüben sollten.

Auf Geheiß von Cheney habe die CIA darauf verzichtet, den Kongress zu informieren. Die CIA besitze im Kampf gegen den Terror die Erlaubnis zu töten, daher müsse keine parlamentarische Sondergenehmigung eingeholt werden, so die damalige Argumentation. Das Programm sei allerdings aus der Trainingsphase nie so recht herausgekommen, hieß es in einer Senatsunterrichtung durch die CIA.

Das Memo wird deutlicher. Quelle A nennt fünf Namen, die mit dem Aufbau von Attentat-Teams befasst gewesen sein sollen, darunter einen Mann, der Blackwater Mitte 2005 verließ und zuletzt als verantwortlicher Manager der Sparte OGA gearbeitet hat. Das Kürzel steht für "Other Government Agencies", innerhalb dieser Abteilung wurde bei Blackwater auch die CIA betreut. Auf der Liste findet sich ferner ein Mitglied des Fallschirmjäger-Teams von Blackwater, ein Angestellter der Blackwater Security Consulting, der laut Memo als "hitman", als Auftragskiller, in dem Team eingeplant war. Ranghöchster unter den Beteiligten soll Alvin Bernard Krongard gewesen sein. Er bildete die Teams, heißt es in dem Papier.

Das Memo lässt allerdings offen, ob Absprachen mit Einzelpersonen oder der Firma selbst getroffen wurden und in welcher Funktion Krongard beteiligt war. Das ist nicht leicht auszumachen bei einem Mann, der schon auf beiden Seiten des Schreibtisches saß. Von März 2001 bis September 2004 diente er auch unter dem damaligen CIA-Boss George Tenet als Executive Director des Geheimdienstes. Danach wechselte er in den Beraterkreis, das Advisory Board von Blackwater.

Die Firma und Krongard wurden am Mittwoch vergangener Woche vom SPIEGEL mit dem Inhalt des Memos konfrontiert. Bis Freitag lehnten sie es ab, sich dazu zu äußern. Ein Sprecher der CIA wollte eine Kooperation mit Blackwater in Bezug auf das Tötungsprogramm und die geheimen Gefängnistransporte weder bestätigen noch dementieren. "Wir kommentieren unsere Vertragsbeziehungen nicht", sagte er. In Details enthielt das Memo allerdings "Fehler". Kenntlich machen wollte er die nicht.
[...]


Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,644619,00.html

Geschrieben von: Palatin 24. Aug 2009, 15:40

ZITAT(Nite @ 24. Aug 2009, 15:19) *
Anscheinend hat man ein neues Sommerlochthema gefunden:
Für manche ist offenbar alles was im Sommer berichtet wird Sommerlochthema.

Geschrieben von: Nite 24. Aug 2009, 16:54

Dann erklär mir doch bitte einmal welche neuen Erkenntnisse in der derzeitigen Blackwater-Diskussion bis jetzt ans Tageslicht gekommen sind.
//Edit: Nur weil die Massenmedien erst jetzt auf BWs CIA-Kontrakte gestoßen ist, heißt das noch lange nicht dass diese Tatsache nicht bereits seit langem bekannt ist.

Geschrieben von: Desert Hawk 24. Aug 2009, 17:00

Polemisch geschrieben, Begriffe falsch übersetzt... naja was will man von SPON erwarten? rolleyes.gif

Geschrieben von: TrueKosmos 3. Sep 2009, 16:45

ja das gehört zum Leben eines Söldners auch:
http://www.wired.com/dangerroom/2009/09/mercs-gone-wild-at-us-embassy-kabul/
http://www.wired.com

ZITAT
Guarding the U.S. Embassy in Kabul sounds like a high-risk, war zone job with lots of responsibility, right? Well, according to recent Congressional reports and an investigation by government watchdogs, it’s more like Animal House with automatic weapons......

Geschrieben von: Desert Hawk 13. Dec 2009, 21:51

Interessanter und langer Artikel in der Januar Ausgabe der amerikanischen Vanity Fair:

ZITAT
Scandal

Tycoon, Contractor, Soldier, Spy


Erik Prince, recently outed as a participant in a C.I.A. assassination program, has gained notoriety as head of the military-contracting juggernaut Blackwater, a company dogged by a grand-jury investigation, bribery accusations, and the voluntary-manslaughter trial of five ex-employees, set for next month. Lashing back at his critics, the wealthy former navy seal takes the author inside his operation in the U.S. and Afghanistan, revealing the role he’s been playing in America’s war on terror.

By Adam Ciralsky
January 2010


Erik Prince, founder of the Blackwater security firm (recently renamed Xe), at the company’s Virginia offices. Photograph by Nigel Parry.


Iput myself and my company at the C.I.A.’s disposal for some very risky missions,” says Erik Prince as he surveys his heavily fortified, 7,000-acre compound in rural Moyock, North Carolina. “But when it became politically expedient to do so, someone threw me under the bus.” Prince—the founder of Blackwater, the world’s most notorious private military contractor—is royally steamed. He wants to vent. And he wants you to hear him vent.

Erik Prince has an image problem—the kind that’s impervious to a Madison Avenue makeover. The 40-year-old heir to a Michigan auto-parts fortune, and a former navy seal, he has had the distinction of being vilified recently both in life and in art. In Washington, Prince has become a scapegoat for some of the Bush administration’s misadventures in Iraq—though Blackwater’s own deeds have also come in for withering criticism. Congressmen and lawyers, human-rights groups and pundits, have described Prince as a war profiteer, one who has assembled a rogue fighting force capable of toppling governments. His employees have been repeatedly accused of using excessive, even deadly force in Iraq; many Iraqis, in fact, have died during encounters with Blackwater. And in November, as a North Carolina grand jury was considering a raft of charges against the company, as a half-dozen civil suits were brewing in Virginia, and as five former Blackwater staffers were preparing for trial for their roles in the deaths of 17 Iraqis, The New York Times reported in a page-one story that Prince’s firm, in the aftermath of the tragedy, had sought to bribe Iraqi officials for their compliance, charges which Prince calls “lies … undocumented, unsubstantiated [and] anonymous.” (So infamous is the Blackwater brand that even the Taliban have floated far-fetched conspiracy theories, accusing the company of engaging in suicide bombings in Pakistan.)

In Hollywood, meanwhile, a town that loves nothing so much as a good villain, Prince, with his blond crop and Daniel Craig mien, has become the screenwriters’ darling. In the film State of Play, a Blackwater clone (PointCorp.) uses its network of mercenaries for illegal surveillance and murder. On the Fox series 24, Jon Voight has played Jonas Hodges, a thinly veiled version of Prince, whose company (Starkwood) helps an African warlord procure nerve gas for use against U.S. targets.

But the truth about Prince may be orders of magnitude stranger than fiction. For the past six years, he appears to have led an astonishing double life. Publicly, he has served as Blackwater’s C.E.O. and chairman. Privately, and secretly, he has been doing the C.I.A.’s bidding, helping to craft, fund, and execute operations ranging from inserting personnel into “denied areas”—places U.S. intelligence has trouble penetrating—to assembling hit teams targeting al-Qaeda members and their allies. Prince, according to sources with knowledge of his activities, has been working as a C.I.A. asset: in a word, as a spy. While his company was busy gleaning more than $1.5 billion in government contracts between 2001 and 2009—by acting, among other things, as an overseas Praetorian guard for C.I.A. and State Department officials—Prince became a Mr. Fix-It in the war on terror. His access to paramilitary forces, weapons, and aircraft, and his indefatigable ambition—the very attributes that have galvanized his critics—also made him extremely valuable, some say, to U.S. intelligence. (Full disclosure: In the 1990s, before becoming a journalist for CBS and then NBC News, I was a C.I.A. attorney. My contract was not renewed, under contentious circumstances.)

But Prince, with a new administration in power, and foes closing in, is finally coming in from the cold. This past fall, though he infrequently grants interviews, he decided it was time to tell his side of the story—to respond to the array of accusations, to reveal exactly what he has been doing in the shadows of the U.S. government, and to present his rationale. He also hoped to convey why he’s going to walk away from it all.

To that end, he invited Vanity Fair to his training camp in North Carolina, to his Virginia offices, and to his Afghan outposts. It seemed like a propitious time to tag along.

Split Personality

Erik Prince can be a difficult man to wrap your mind around—an amalgam of contradictory caricatures. He has been branded a “Christian supremacist” who sanctions the murder of Iraqi civilians, yet he has built mosques at his overseas bases and supports a Muslim orphanage in Afghanistan. He and his family have long backed conservative causes, funded right-wing political candidates, and befriended evangelicals, but he calls himself a libertarian and is a practicing Roman Catholic. Sometimes considered arrogant and reclusive—Howard Hughes without the O.C.D.—he nonetheless enters competitions that combine mountain-biking, beach running, ocean kayaking, and rappelling.

The common denominator is a relentless intensity that seems to have no Off switch. Seated in the back of a Boeing 777 en route to Afghanistan, Prince leafs through Defense News while the film Taken beams from the in-flight entertainment system. In the movie, Liam Neeson plays a retired C.I.A. officer who mounts an aggressive rescue effort after his daughter is kidnapped in Paris. Neeson’s character warns his daughter’s captors:

If you are looking for ransom, I can tell you I don’t have money. But what I do have are a very particular set of skills … skills that make me a nightmare for people like you. If you [don’t] let my daughter go now … I will look for you, I will find you, and I will kill you.

Prince comments, “I used that movie as a teaching tool for my girls.” (The father of seven, Prince remarried after his first wife died of cancer in 2003.) “I wanted them to understand the dangers out there. And I wanted them to know how I would respond.”

You can’t escape the impression that Prince sees himself as somehow destined, his mission anointed. It comes out even in the most personal of stories. During the flight, he tells of being in Kabul in September 2008 and receiving a two a.m. call from his wife, Joanna. Prince’s son Charlie, one year old at the time, had fallen into the family swimming pool. Charlie’s brother Christian, then 12, pulled him out of the water, purple and motionless, and successfully performed CPR. Christian and three siblings, it turns out, had recently received Red Cross certification at the Blackwater training camp.

But there are intimations of a higher power at work as the story continues. Desperate to get home, Prince scrapped one itinerary, which called for a stay-over at the Marriott in Islamabad, and found a direct flight. That night, at the time Prince would have been checking in, terrorists struck the hotel with a truck bomb, killing more than 50. Prince says simply, “Christian saved Charlie’s life and Charlie saved mine.” At times, his sense of his own place in history can border on the evangelical. When pressed about suggestions that he’s a mercenary—a term he loathes—he rattles off the names of other freelance military figures, even citing Lafayette, the colonists’ ally during the Revolutionary War.

Prince’s default mode is one of readiness. He is clenched-jawed and tightly wound. He cannot stand down. Waiting in the security line at Dulles airport just hours before, Prince had delivered a little homily: “Every time an American goes through security, I want them to pause for a moment and think, What is my government doing to inconvenience the terrorists? Rendition teams, Predator drones, assassination squads. That’s all part of it.”

Such brazenness is not lost on a listener, nor is the fact that Prince himself is quite familiar with some of these tactics. In fact Prince, like other contractors, has drawn fire for running a company that some call a “body shop”—many of its staffers having departed military or intelligence posts to take similar jobs at much higher salaries, paid mainly by Uncle Sam. And to get those jobs done—protecting, defending, and killing, if required—Prince has had to employ the services of some decorated vets as well as some ruthless types, snipers and spies among them.

Erik Prince flies coach internationally. It’s not just economical (“Why should I pay for business? Fly coach, you arrive at the same time”) but also less likely to draw undue attention. He considers himself a marked man. Prince describes the diplomats and dignitaries Blackwater protects as “Al Jazeera–worthy,” meaning that, in his view, “bin Laden and his acolytes would love to kill them in a spectacular fashion and have it broadcast on televisions worldwide.”

Stepping off the plane at Kabul’s international airport, Prince is treated as if he, too, were Al Jazeera–worthy. He is immediately shuffled into a waiting car and driven 50 yards to a second vehicle, a beat-up minivan that is native to the core: animal pelts on the dashboard, prayer card dangling from the rearview mirror. Blackwater’s special-projects team is responsible for Prince’s security in-country, and except for their language its men appear indistinguishable from Afghans. They have full beards, headscarves, and traditional knee-length shirts over baggy trousers. They remove Prince’s sunglasses, fit him out with body armor, and have him change into Afghan garb. Prince is issued a homing beacon that will track his movements, and a cell phone with its speed dial programmed for Blackwater’s tactical-operations center.


Prince in the tactical-operations center at a company base in Kabul. Photograph by Adam Ferguson.

Once in the van, Prince’s team gives him a security briefing. Using satellite photos of the area, they review the route to Blackwater’s compound and point out where weapons and ammunition are stored inside the vehicle. The men warn him that in the event that they are incapacitated or killed in an ambush Prince should assume control of the weapons and push the red button near the emergency brake, which will send out a silent alarm and call in reinforcements.

Black Hawks and Zeppelins

lackwater’s origins were humble, bordering on the primordial. The company took form in the dismal peat bogs of Moyock, North Carolina—not exactly a hotbed of the defense-contracting world.

In 1995, Prince’s father, Edgar, died of a heart attack (the Evangelical James C. Dobson, founder of the socially conservative Focus on the Family, delivered the eulogy at the funeral). Edgar Prince left behind a vibrant auto-parts manufacturing business in Holland, Michigan, with 4,500 employees and a line of products ranging from a lighted sun visor to a programmable garage-door opener. At the time, 25-year-old Erik was serving as a navy seal (he saw service in Haiti, the Middle East, and Bosnia), and neither he nor his sisters were in a position to take over the business. They sold Prince Automotive for $1.35 billion.

Erik Prince and some of his navy friends, it so happens, had been kicking around the idea of opening a full-service training compound to replace the usual patchwork of such facilities. In 1996, Prince took an honorable discharge and began buying up land in North Carolina. “The idea was not to be a defense contractor per se,” Prince says, touring the grounds of what looks and feels like a Disneyland for alpha males. “I just wanted a first-rate training facility for law enforcement, the military, and, in particular, the special-operations community.”

Business was slow. The navy seals came early—January 1998—but they didn’t come often, and by the time the Blackwater Lodge and Training Center officially opened, that May, Prince’s friends and advisers thought he was throwing good money after bad. “A lot of people said, ‘This is a rich kid’s hunting lodge,’” Prince explains. “They could not figure out what I was doing.”


Blackwater outpost near the Pakistan border, used for training Afghan police. Photograph by Adam Ferguson.

Today, the site is the flagship for a network of facilities that train some 30,000 attendees a year. Prince, who owns an unmanned, zeppelin-esque airship and spent $45 million to build a fleet of customized, bomb-proof armored personnel carriers, often commutes to the lodge by air, piloting a Cessna Caravan from his home in Virginia. The training center has a private landing strip. Its hangars shelter a petting zoo of aircraft: Bell 412 helicopters (used to tail or shuttle diplomats in Iraq), Black Hawk helicopters (currently being modified to accommodate the security requests of a Gulf State client), a Dash 8 airplane (the type that ferries troops in Afghanistan). Amid the 52 firing ranges are virtual villages designed for addressing every conceivable real-world threat: small town squares, littered with blown-up cars, are situated near railway crossings and maritime mock-ups. At one junction, swat teams fire handguns, sniper rifles, and shotguns; at another, police officers tear around the world’s longest tactical-driving track, dodging simulated roadside bombs.

In keeping with the company’s original name, the central complex, constructed of stone, glass, concrete, and logs, actually resembles a lodge, an REI store on steroids. Here and there are distinctive touches, such as door handles crafted from imitation gun barrels. Where other companies might have Us Weekly lying about the lobby, Blackwater has counterterror magazines with cover stories such as “How to Destroy Al Qaeda.”

In fact, it was al-Qaeda that put Blackwater on the map. In the aftermath of the group’s October 2000 bombing of the U.S.S. Cole, in Yemen, the navy turned to Prince, among others, for help in re-training its sailors to fend off attackers at close range. (To date, the company says, it has put some 125,000 navy personnel through its programs.) In addition to providing a cash infusion, the navy contract helped Blackwater build a database of retired military men—many of them special-forces veterans—who could be called upon to serve as instructors.

When al-Qaeda attacked the U.S. mainland on 9/11, Prince says, he was struck with the urge to either re-enlist or join the C.I.A. He says he actually applied. “I was rejected,” he admits, grinning at the irony of courting the very agency that would later woo him. “They said I didn’t have enough hard skills, enough time in the field.” Undeterred, he decided to turn his Rolodex into a roll call for what would in essence become a private army.

After the terror attacks, Prince’s company toiled, even reveled, in relative obscurity, taking on assignments in Afghanistan and, after the U.S. invasion, in Iraq. Then came March 31, 2004. That was the day insurgents ambushed four of its employees in the Iraqi town of Fallujah. The men were shot, their bodies set on fire by a mob. The charred, hacked-up remains of two of them were left hanging from a bridge over the Euphrates.

“It was absolutely gut-wrenching,” Prince recalls. “I had been in the military, and no one under my command had ever died. At Blackwater, we had never even had a firearms training accident. Now all of a sudden four of my guys aren’t just killed, but desecrated.” Three months later an edict from coalition authorities in Baghdad declared private contractors immune from Iraqi law.

Subsequently, the contractors’ families sued Blackwater, contending the company had failed to protect their loved ones. Blackwater countersued the families for breaching contracts that forbid the men or their estates from filing such lawsuits; the company also claimed that, because it operates as an extension of the military, it cannot be held responsible for deaths in a war zone. (After five years, the case remains unresolved.) In 2007, a congressional investigation into the incident concluded that the employees had been sent into an insurgent stronghold “without sufficient preparation, resources, and support.” Blackwater called the report a “one-sided” version of a “tragic incident.”

After Fallujah, Blackwater became a household name. Its primary mission in Iraq had been to protect American dignitaries, and it did so, in part, by projecting an image of invincibility, sending heavily armed men in armored Suburbans racing through the streets of Baghdad with sirens blaring. The show of swagger and firepower, which alienated both the locals and the U.S. military, helped contribute to the allegations of excessive force. As the war dragged on, charges against the firm mounted. In one case, a contractor shot and killed an Iraqi father of six who was standing along the roadside in Hillah. (Prince later told Congress that the contractor was fired for trying to cover up the incident.) In another, a Blackwater firearms technician was accused of drinking too much at a party in the Green Zone and killing a bodyguard assigned to protect Iraq’s vice president. The technician was fired but not prosecuted and later settled a wrongful-death suit with the man’s family.

Those episodes, however, paled in comparison with the events of September 16, 2007, when a phalanx of Blackwater bodyguards emerged from their four-car convoy at a Baghdad intersection called Nisour Square and opened fire. When the smoke cleared, 17 Iraqi civilians lay dead. After 15 months of investigation, the Justice Department charged six with voluntary manslaughter and other offenses, insisting that the use of force was not only unjustified but unprovoked. One guard pleaded guilty and, in a trial set for February, is expected to testify against the others, all of whom maintain their innocence. The New York Times recently reported that in the wake of the shootings the company’s top executives authorized secret payments of about $1 million to Iraqi higher-ups in order to buy their silence—a claim Prince dismisses as “false,” insisting “[there was] zero plan or discussion of bribing any officials.”

Nisour Square had disastrous repercussions for Blackwater. Its role in Iraq was curtailed, its revenue dropping 40 percent. Today, Prince claims, he is shelling out $2 million a month in legal fees to cope with a spate of civil lawsuits as well as what he calls a “giant proctological exam” by nearly a dozen federal agencies. “We used to spend money on R&D to develop better capabilities to serve the U.S. government,” says Prince. “Now we pay lawyers.”

Does he ever. In North Carolina, a federal grand jury is investigating various allegations, including the illegal transport of assault weapons and silencers to Iraq, hidden in dog-food sacks. (Blackwater denied this, but confirmed hiding weapons on pallets of dog food to protect against theft by “corrupt foreign customs agents.”) In Virginia, two ex-employees have filed affidavits claiming that Prince and Blackwater may have murdered or ordered the murder of people suspected of cooperating with U.S. authorities investigating the company—charges which Blackwater has characterized as “scandalous and baseless.” One of the men also asserted in filings that company employees ran a sex and wife-swapping ring, allegations which Blackwater has called “anonymous, unsubstantiated and offensive.”

Meanwhile, last February, Prince mounted an expensive rebranding campaign. Following the infamous ValuJet crash, in 1996, ValuJet disappeared into AirTran, after a merger, and moved on to a happy new life. Prince, likewise, decided to retire the Blackwater name and replace it with the name Xe, short for Xenon—an inert, non-combustible gas that, in keeping with his political leanings, sits on the far right of the periodic table. Still, Prince and other top company officials continued to use the name Blackwater among themselves. And as events would soon prove, the company’s reputation would remain as combustible as ever.


Prince at a Kandahar airfield. Photograph Adam Ferguson.

Spies and Whispers

Last June, C.I.A. director Leon Panetta met in a closed session with the House and Senate intelligence committees to brief them on a covert-action program, which the agency had long concealed from Congress. Panetta explained that he had learned of the existence of the operation only the day before and had promptly shut it down. The reason, C.I.A. spokesman Paul Gimigliano now explains: “It hadn’t taken any terrorists off the street.” During the meeting, according to two attendees, Panetta named both Erik Prince and Blackwater as key participants in the program. (When asked to verify this account, Gimigliano notes that “Director Panetta treats as confidential discussions with Congress that take place behind closed doors.”) Soon thereafter, Prince says, he began fielding inquisitive calls from people he characterizes as far outside the circle of trust.

It took three weeks for details, however sketchy, to surface. In July, The Wall Street Journal described the program as “an attempt to carry out a 2001 presidential authorization to capture or kill al Qaeda operatives.” The agency reportedly planned to accomplish this task by dispatching small hit teams overseas. Lawmakers, who couldn’t exactly quibble with the mission’s objective, were in high dudgeon over having been kept in the dark. (Former C.I.A. officials reportedly saw the matter differently, characterizing the program as “more aspirational than operational” and implying that it had never progressed far enough to justify briefing the Hill.)

On August 20, the gloves came off. The New York Times published a story headlined cia sought blackwater’s help to kill jihadists. The Washington Post concurred: cia hired firm for assassin program. Prince confesses to feeling betrayed. “I don’t understand how a program this sensitive leaks,” he says. “And to ‘out’ me on top of it?” The next day, the Times went further, revealing Blackwater’s role in the use of aerial drones to kill al-Qaeda and Taliban leaders: “At hidden bases in Pakistan and Afghanistan … the company’s contractors assemble and load Hellfire missiles and 500-pound laser-guided bombs on remotely piloted Predator aircraft, work previously performed by employees of the Central Intelligence Agency.”

Erik Prince, almost overnight, had undergone a second rebranding of sorts, this one not of his own making. The war profiteer had become a merchant of death, with a license to kill on the ground and in the air. “I’m an easy target,” he says. “I’m from a Republican family and I own this company outright. Our competitors have nameless, faceless management teams.”

Prince blames Democrats in Congress for the leaks and maintains that there is a double standard at play. “The left complained about how [C.I.A. operative] Valerie Plame’s identity was compromised for political reasons. A special prosecutor [was even] appointed. Well, what happened to me was worse. People acting for political reasons disclosed not only the existence of a very sensitive program but my name along with it.” As in the Plame case, though, the leaks prompted C.I.A. attorneys to send a referral to the Justice Department, requesting that a criminal investigation be undertaken to identify those responsible for providing highly classified information to the media.

By focusing so intently on Blackwater, Congress and the press overlooked the elephant in the room. Prince wasn’t merely a contractor; he was, insiders say, a full-blown asset. Three sources with direct knowledge of the relationship say that the C.I.A.’s National Resources Division recruited Prince in 2004 to join a secret network of American citizens with special skills or unusual access to targets of interest. As assets go, Prince would have been quite a catch. He had more cash, transport, matériel, and personnel at his disposal than almost anyone Langley would have run in its 62-year history.

The C.I.A. won’t comment further on such assertions, but Prince himself is slightly more forthcoming. “I was looking at creating a small, focused capability,” he says, “just like Donovan did years ago”—the reference being to William “Wild Bill” Donovan, who, in World War II, served as the head of the Office of Strategic Services, the precursor of the modern C.I.A. (Prince’s youngest son, Charles Donovan—the one who fell into the pool—is named after Wild Bill.) Two sources familiar with the arrangement say that Prince’s handlers obtained provisional operational approval from senior management to recruit Prince and later generated a “201 file,” which would have put him on the agency’s books as a vetted asset. It’s not at all clear who was running whom, since Prince says that, unlike many other assets, he did much of his work on spec, claiming to have used personal funds to road-test the viability of certain operations. “I grew up around the auto industry,” Prince explains. “Customers would say to my dad, ‘We have this need.’ He would then use his own money to create prototypes to fulfill those needs. He took the ‘If you build it, they will come’ approach.”

According to two sources familiar with his work, Prince was developing unconventional means of penetrating “hard target” countries—where the C.I.A. has great difficulty working either because there are no stations from which to operate or because local intelligence services have the wherewithal to frustrate the agency’s designs. “I made no money whatsoever off this work,” Prince contends. He is unwilling to specify the exact nature of his forays. “I’m painted as this war profiteer by Congress. Meanwhile I’m paying for all sorts of intelligence activities to support American national security, out of my own pocket.” (His pocket is deep: according to The Wall Street Journal, Blackwater had revenues of more than $600 million in 2008.)

Clutch Cargo

The Afghan countryside, from a speeding perch at 200 knots, whizzes by in a khaki haze. The terrain is rendered all the more nondescript by the fact that Erik Prince is riding less than 200 feet above it. The back of the airplane, a small, Spanish-built eads casa C-212, is open, revealing Prince in silhouette against a blue sky. Wearing Oakleys, tactical pants, and a white polo shirt, he looks strikingly boyish.

As the crew chief initiates a countdown sequence, Prince adjusts his harness and moves into position. When the “go” order comes, a young G.I. beside him cuts a tether, and Prince pushes a pallet out the tail chute. Black parachutes deploy and the aircraft lunges forward from the sudden weight differential. The cargo—provisions and munitions—drops inside the perimeter of a forward operating base (fob) belonging to an elite Special Forces squad.


A Blackwater aircraft en route to drop supplies to U.S. Special Forces in Afghanistan in September. Photograph by Adam Ferguson.

Five days a week, Blackwater’s aviation arm—with its unabashedly 60s-spook name, Presidential Airways—flies low-altitude sorties to some of the most remote outposts in Afghanistan. Since 2006, Prince’s company has been conscripted to offer this “turnkey” service for U.S. troops, flying thousands of delivery runs. Blackwater also provides security for U.S. ambassador Karl Eikenberry and his staff, and trains narcotics and Afghan special police units.

Once back on terra firma, Prince, a BlackBerry on one hip and a 9-mm. on the other, does a sweep around one of Blackwater’s bases in northeast Afghanistan, pointing out buildings recently hit by mortar fire. As a drone circles overhead, its camera presumably trained on the surroundings, Prince climbs a guard tower and peers down at a spot where two of his contractors were nearly killed last July by an improvised explosive device. “Not counting civilian checkpoints,” he says, “this is the closest base to the [Pakistani] border.” His voice takes on a melodramatic solemnity. “Who else has built a fob along the main infiltration route for the Taliban and the last known location for Osama bin Laden?” It doesn’t quite have the ring of Lawrence of Arabia’s “To Aqaba!,” but you get the picture.

Going “Low-Pro”

Blackwater has been in Afghanistan since 2002. At the time, the C.I.A.’s executive director, A. B. “Buzzy” Krongard, responding to his operatives’ complaints of being “worried sick about the Afghans’ coming over the fence or opening the doors,” enlisted the company to offer protection for the agency’s Kabul station. Going “low-pro,” or low-profile, paid off: not a single C.I.A. employee, according to sources close to the company, died in Afghanistan while under Blackwater’s protection. (Talk about a tight-knit bunch. Krongard would later serve as an unpaid adviser to Blackwater’s board, until 2007. And his brother Howard “Cookie” Krongard—the State Department’s inspector general—had to recuse himself from Blackwater-related oversight matters after his brother’s involvement with the company surfaced. Buzzy, in response, stepped down.)

As the agency’s confidence in Blackwater grew, so did the company’s responsibilities, expanding from static protection to mobile security—shadowing agency personnel, ever wary of suicide bombers, ambushes, and roadside devices, as they moved about the country. By 2005, Blackwater, accustomed to guarding C.I.A. personnel, was starting to look a little bit like the C.I.A. itself. Enrique “Ric” Prado joined Blackwater after serving as chief of operations for the agency’s Counterterrorism Center (CTC). A short time later, Prado’s boss, J. Cofer Black, the head of the CTC, moved over to Blackwater, too. He was followed, in turn, by his superior, Rob Richer, second-in-command of the C.I.A.’s clandestine service. Of the three, Cofer Black had the outsize reputation. As Bob Woodward recounted in his book Bush at War, on September 13, 2001, Black had promised President Bush that when the C.I.A. was through with al-Qaeda “they will have flies walking across their eyeballs.” According to Woodward, “Black became known in Bush’s inner circle as the ‘flies-on-the-eyeballs guy.’” Richer and Black soon helped start a new company, Total Intelligence Solutions (which collects data to help businesses assess risks overseas), but in 2008 both men left Blackwater, as did company president Gary Jackson this year.


Prince in his Virginia office. His company took in more than $1 billion from government contracts during the George W. Bush era. Photograph by Nigel Parry.

Off and on, Black and Richer’s onetime partner Ric Prado, first with the C.I.A., then as a Blackwater employee, worked quietly with Prince as his vice president of “special programs” to provide the agency with what every intelligence service wants: plausible deniability. Shortly after 9/11, President Bush had issued a “lethal finding,” giving the C.I.A. the go-ahead to kill or capture al-Qaeda members. (Under an executive order issued by President Gerald Ford, it had been illegal since 1976 for U.S. intelligence operatives to conduct assassinations.) As a seasoned case officer, Prado helped implement the order by putting together a small team of “blue-badgers,” as government agents are known. Their job was threefold: find, fix, and finish. Find the designated target, fix the person’s routine, and, if necessary, finish him off. When the time came to train the hit squad, the agency, insiders say, turned to Prince. Wary of attracting undue attention, the team practiced not at the company’s North Carolina compound but at Prince’s own domain, an hour outside Washington, D.C. The property looks like an outpost of the landed gentry, with pastures and horses, but also features less traditional accents, such as an indoor firing range. Once again, Prince has Wild Bill on his mind, observing that “the O.S.S. trained during World War II on a country estate.”

Among the team’s targets, according to a source familiar with the program, was Mamoun Darkazanli, an al-Qaeda financier living in Hamburg who had been on the agency’s radar for years because of his ties to three of the 9/11 hijackers and to operatives convicted of the 1998 bombings of U.S. Embassies in East Africa. The C.I.A. team supposedly went in “dark,” meaning they did not notify their own station—much less the German government—of their presence; they then followed Darkazanli for weeks and worked through the logistics of how and where they would take him down. Another target, the source says, was A. Q. Khan, the rogue Pakistani scientist who shared nuclear know-how with Iran, Libya, and North Korea. The C.I.A. team supposedly tracked him in Dubai. In both cases, the source insists, the authorities in Washington chose not to pull the trigger. Khan’s inclusion on the target list, however, would suggest that the assassination effort was broader than has previously been acknowledged. (Says agency spokesman Gimigliano, “[The] C.I.A. hasn’t discussed—despite some mischaracterizations that have appeared in the public domain—the substance of this effort or earlier ones.”)

The source familiar with the Darkazanli and Khan missions bristles at public comments that current and former C.I.A. officials have made: “They say the program didn’t move forward because [they] didn’t have the right skill set or because of inadequate cover. That’s untrue. [The operation continued] for a very long time in some places without ever being discovered. This program died because of a lack of political will.”

When Prado left the C.I.A., in 2004, he effectively took the program with him, after a short hiatus. By that point, according to sources familiar with the plan, Prince was already an agency asset, and the pair had begun working to privatize matters by changing the team’s composition from blue-badgers to a combination of “green-badgers” (C.I.A. contractors) and third-country nationals (unaware of the C.I.A. connection). Blackwater officials insist that company resources and manpower were never directly utilized—these were supposedly off-the-books initiatives done on Prince’s own dime, for which he was later reimbursed—and that despite their close ties to the C.I.A. neither Cofer Black nor Rob Richer took part. As Prince puts it, “We were building a unilateral, unattributable capability. If it went bad, we weren’t expecting the chief of station, the ambassador, or anyone to bail us out.” He insists that, had the team deployed, the agency would have had full operational control. Instead, due to what he calls “institutional osteoporosis,” the second iteration of the assassination program lost steam.

Sometime after 2006, the C.I.A. would take another shot at the program, according to an insider who was familiar with the plan. “Everyone found some reason not to participate,” says the insider. “There was a sick-out. People would say to management, ‘I have a family, I have other obligations.’ This is the fucking C.I.A. They were supposed to lead the charge after al-Qaeda and they couldn’t find the people to do it.” Others with knowledge of the program are far more charitable and question why any right-thinking officer would sign up for an assassination program at a time when their colleagues—who had thought they had legal cover to engage in another sensitive effort, the “enhanced interrogations” program at secret C.I.A. sites in foreign countries—were finding themselves in legal limbo.

America and Erik Prince, it seems, have been slow to extract themselves from the assassination business. Beyond the killer drones flown with Blackwater’s help along the Afghanistan-Pakistan border (President Obama has reportedly authorized more than three dozen such hits), Prince claims he and a team of foreign nationals helped find and fix a target in October 2008, then left the finishing to others. “In Syria,” he says, “we did the signals intelligence to geo-locate the bad guys in a very denied area.” Subsequently, a U.S. Special Forces team launched a helicopter-borne assault to hunt down al-Qaeda middleman Abu Ghadiyah. Ghadiyah, whose real name is Badran Turki Hishan Al-Mazidih, was said to have been killed along with six others—though doubts have emerged about whether Ghadiyah was even there that day, as detailed in a recent Vanity Fair Web story by Reese Ehrlich and Peter Coyote.

And up until two months ago—when Prince says the Obama administration pulled the plug—he was still deeply engaged in the dark arts. According to insiders, he was running intelligence-gathering operations from a secret location in the United States, remotely coordinating the movements of spies working undercover in one of the so-called Axis of Evil countries. Their mission: non-disclosable.

Exit Strategy

Flying out of Kabul, Prince does a slow burn, returning to the topic of how exposed he has felt since press accounts revealed his role in the assassination program. The firestorm that began in August has continued to smolder and may indeed have his handlers wondering whether Prince himself is more of a liability than an asset. He says he can’t understand why they would shut down certain high-risk, high-payoff collection efforts against some of America’s most implacable enemies for fear that his involvement could, given the political climate, result in their compromise.

He is incredulous that U.S. officials seem willing, in effect, to cut off their nose to spite their face. “I’ve been overtly and covertly serving America since I started in the armed services,” Prince observes. After 12 years building the company, he says he intends to turn it over to its employees and a board, and exit defense contracting altogether. An internal power struggle is said to be under way among those seeking to define the direction and underlying mission of a post-Prince Blackwater.

He insists, simply, “I’m through.”

In the past, Prince has entertained the idea of building a pre-positioning ship—complete with security personnel, doctors, helicopters, medicine, food, and fuel—and stationing it off the coast of Africa to provide “relief with teeth” to the continent’s trouble spots or to curb piracy off Somalia. At one point, he considered creating a rapidly deployable brigade that could be farmed out, for a fee, to a foreign government.

For the time being, however, Prince contends that his plans are far more modest. “I’m going to teach high school,” he says, straight-faced. “History and economics. I may even coach wrestling. Hey, Indiana Jones taught school, too.”

Quelle: http://www.vanityfair.com/politics/features/2010/01/blackwater-201001?currentPage=4

Geschrieben von: Nite 5. Jan 2010, 17:20

Neues zur CIA-Blackwater-Connection (siehe der von Desert Hawk) gepostete Artikel):

ZITAT
CIA-Mordkomplott

Deutsch-Syrer im Fadenkreuz

Mamoun Darkazanli, der Kontakt mit den Todespiloten der 9/11-Anschläge hatte, stand offenbar auf einer Todesliste der CIA. Der US-Geheimdienst soll seine Ermordung in Auftrag gegeben haben. Die Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen.
Das US-Magazin „Vanity Fair" berichtet in seiner Internet-Ausgabe, der Deutsch-Syrer Mamoun Darkazanli sei mit Hilfe der umstrittenen Sicherheitsfirma Blackwater über Wochen an seinem Wohnort Hamburg observiert worden. Dies sei im Rahmen des vom früheren US-Präsidenten George W. Bush gestarteten Programms zum Auffinden von El-Kaida-Mitgliedern geschehen. Sie sollten gefangen genommen oder getötet werden. Die Operation sei jedoch kurz vor dem endgültigen Mordbefehl abgeblasen worden. Die Hamburger Staatsanwaltschaft prüft nun, ob Ermittlungen aufgenommen wegen der Verabredung zu einem Verbrechen aufgenommen werden.

Darkazanli sei ins Visier der CIA geraten, weil er als El-Kaida-Finanzier galt und ein Bekannter der Hamburger Todespiloten ist, die die Anschläge vom 11. September 2001 begingen und dabei rund 3000 Menschen in den USA töteten. Der Deutsch-Syrer bestritt allerdings stets Vorwürfe, El Kaida unterstützt zu haben.


„Find, fix and finish"

Der Auftrag von Blackwater lautete den Angaben zufolge „find, fix and finish". Dies bedeutete, dass Darkazanli aufgespürt, sein Tagesablauf recherchiert und er im geeigneten Moment getötet werden sollte. Das Magazin beruft sich bei seinem Bericht auf eine Quelle „nah am Programm" zum Aufspüren mutmaßliche El-Kaida-Mitglieder.

Das Blackwater-Kommando habe sich wochenlang ohne Wissen der CIA-Station in Deutschland, geschweige denn der Bundesregierung, in Hamburg aufgehalten, berichtete das Blatt weiter. Angeblich sei die Operation wegen mangelnder Vorbereitung und Tarnung abgebrochen worden. Laut einer CIA-Quelle sei die Operation jedoch „aus Mangel an politischem Willen" beendet worden. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte am Montag, von dem Vorgang habe man keine Kenntnis.

Zwischendurch wollte auch Spanien Darkazanli vor Gericht stellen. Der Deutsch-Syrer landete aufgrund eines von Spanien erwirkten Europäischen Haftbefehls im Oktober 2004 in einem deutschen Gefängnis. Die spanischen Behörden warfen ihm vor, als eine Schlüsselfigur der europäischen El Kaida die Extremisten ab 1997 in Spanien, Deutschland und Großbritannien logistisch und finanziell unterstützt zu haben. Unter anderem soll Darkazanli am Kauf eines Schiffs für El-Kaida-Chef Osama bin Laden beteiligt gewesen sein und es auch verwaltet haben.


Bundesanwaltschaft stellte Ermittlungen ein

Darkazanli war nach Einschätzung der spanischen Ermittler der ständige Ansprechpartner und Assistent Bin Ladens in Deutschland. Weil das Bundesverfassungsgericht das Gesetz zum Europäischen Haftbefehl kippte, wurde er jedoch nicht an Spanien ausgeliefert. Darkazanli kam im Juli 2005 frei.

Auch in Deutschland wurde gegen den Deutsch-Syrer wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Geldwäsche ermittelt. Nach fast fünf Jahren stellte die Bundesanwaltschaft im Juli 2006 ihre Ermittlungen „mangels hinreichenden Tatverdachts" ein. Sie hatten sich in erster Linie auf den Zeitraum von 1993 bis 2001 bezogen.

Quelle: http://www.focus.de/politik/ausland/cia-mordkomplott-deutsch-syrer-im-fadenkreuz_aid_467918.html

Wundert mich dass es so lange gedauert hat bis jemand darauf aufmerksam wird.

Geschrieben von: Hummingbird 5. Jan 2010, 18:38

gelöscht

Geschrieben von: schleicher 5. Jan 2010, 21:12


Photograph by Nigel Parry.



wasn das für ein bild/abzeichen/tafel mit "Jäger" hinter ihm an der wand?!

Geschrieben von: stillermitleser 21. Feb 2010, 17:54

Ein kurzer Abriss über die Tätigkeit europäischer Söldner auf kroatischer Seite in den Balkan-Kriegen.
http://forum.politik.de/forum/balkan/33258-deutsche-nazi-soeldner-kroatien.html

@Schleicher: Darüber sieht man das bayerische Landeswappen. Vielleicht was aus Mittenwald?

Geschrieben von: Cyruz 25. Feb 2010, 01:48

Die Söldner von Blackwater bzw. Xe bzw. Paravant haben sich wohl auch in Afghanistan einige Dinger geleistet:

ZITAT
Blackwater in Kabul, or Eric Cartman Gets an AK-47

Sen. Carl Levin of Michigan, the Democratic chair of the committee, met with reporters yesterday to give a sneak preview. According to a statement released last night by Levin, the investigation revealed “failures in U.S. government oversight” that allowed employees of Blackwater — sorry, Paravant (Levin said he saw “no meaningful distinction between the two”) — to go buck wild in Afghanistan.

Paravant employees were supposed to be helping train Afghan security forces. But according to the committee investigation, Paravant employees were also indulging in extracurricular activities like joyriding with automatic weapons, and treating an Afghan National Police arsenal like their own personal weapons stash.

The company first garnered headlines after two former Paravant contractors were arrested on murder charges in the shootings of two Afghans in a May 2009 traffic accident in Kabul. They were charged under the Military Extraterritorial Jurisdiction Act.

According to the Senate investigation, Paravant employees were involved in a second, previously undisclosed shooting that happened in December 2008. Paravant program manager Johnnie Walker told committee staff the incident happened after an employee decided to get on the back of a moving car with a loaded AK-47 and “ride it like a stagecoach.” The employee accidentally discharged the rifle when the vehicle hit a bump. The round struck another Paravant team member, who was seriously injured.

“The reckless disregard for weapons safety is particularly striking given that he and his team were hired for the specific purpose of teaching the Afghan National Army how to safely use their weapons,” Levin’s statement dryly notes.

Another issue the committee probed was Bunker 22, an armory near the notorious Pol-e-Charki prison that held weapons meant for the Afghan National Police. According to the committee investigation, more than 200 AK-47s were taken out of Bunker 22 in September 2008 and signed for by a Paravant/Blackwater employee named “Eric Cartman.” Some of the weapons apparently withdrawn by our favorite South Park character were unaccounted for for months afterward, according to the committee.

Blackwater’s reputation is already in tatters, thanks to a string of deadly incidents. And the conduct of some private security contractors in Afghanistan hasn’t done much for the industry either. But getting a handle on this is crucial. As Levin noted, the campaign in Afghanistan is primarily a struggle to win the support of the population. “If we are going to win that struggle,” he said, “We needed to know that our contractor personnel are adequately screened, supervised and held accountable.”


http://www.wired.com/dangerroom/2010/02/blackwater-in-kabul-or-eric-cartman-gets-an-ak-47/

Geschrieben von: Hummingbird 4. Mar 2010, 19:40

Der lachende Mann - Bekenntnisse eines Mörders (Kongo Müller)

DDR 1966

http://www.youtube.com/watch?v=Srfii_XO4GU&feature=related

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_lachende_Mann

Geschrieben von: General Gauder 4. Mar 2010, 20:43

Man der hat eine Einstellung hmpf.gif tock.gif

General Gauder

Geschrieben von: BlueSteel 5. Mar 2010, 01:55

Stimmt, bei seiner Visage mit der er sozusagen für sich "selbstverständlich" die Fragen beantwortet, läufts stellenweise schon einem Eiskalt den Rücken runter. sad.gif

Geschrieben von: Hummingbird 5. Mar 2010, 11:04

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch dieser Artikel, falls sie jemand noch nicht kennen sollte:

http://www.kriegsreisende.de/relikte/affreux.htm

http://www.kriegsreisende.de/relikte/kongo-mueller.htm

Geschrieben von: Hummingbird 15. Mar 2010, 17:39

ZITAT
March 14, 2010
Contractors Tied to Effort to Track and Kill Militants
By DEXTER FILKINS and MARK MAZZETTI

KABUL, Afghanistan — Under the cover of a benign government information-gathering program, a Defense Department official set up a network of private contractors in Afghanistan and Pakistan to help track and kill suspected militants, according to military officials and businessmen in Afghanistan and the United States.

The official, Michael D. Furlong, hired contractors from private security companies that employed former C.I.A. and Special Forces operatives. The contractors, in turn, gathered intelligence on the whereabouts of suspected militants and the location of insurgent camps, and the information was then sent to military units and intelligence officials for possible lethal action in Afghanistan and Pakistan, the officials said.

While it has been widely reported that the C.I.A. and the military are attacking operatives of Al Qaeda and others through unmanned, remote-controlled drone strikes, some American officials say they became troubled that Mr. Furlong seemed to be running an off-the-books spy operation. The officials say they are not sure who condoned and supervised his work.

It is generally considered illegal for the military to hire contractors to act as covert spies. Officials said Mr. Furlong’s secret network might have been improperly financed by diverting money from a program designed to merely gather information about the region.

Moreover, in Pakistan, where Qaeda and Taliban leaders are believed to be hiding, the secret use of private contractors may be seen as an attempt to get around the Pakistani government’s prohibition of American military personnel’s operating in the country.

Officials say Mr. Furlong’s operation seems to have been shut down, and he is now is the subject of a criminal investigation by the Defense Department for a number of possible offenses, including contract fraud.

Even in a region of the world known for intrigue, Mr. Furlong’s story stands out. At times, his operation featured a mysterious American company run by retired Special Operations officers and an iconic C.I.A. figure who had a role in some of the agency’s most famous episodes, including the Iran-Contra affair.

The allegations that he ran this network come as the American intelligence community confronts other instances in which private contractors may have been improperly used on delicate and questionable operations, including secret raids in Iraq and an assassinations program that was halted before it got off the ground.

“While no legitimate intelligence operations got screwed up, it’s generally a bad idea to have freelancers running around a war zone pretending to be James Bond,” one American government official said. But it is still murky whether Mr. Furlong had approval from top commanders or whether he might have been running a rogue operation.

This account of his activities is based on interviews with American military and intelligence officials and businessmen in the region. They insisted on anonymity in discussing a delicate case that is under investigation.

Col. Kathleen Cook, a spokeswoman for United States Strategic Command, which oversees Mr. Furlong’s work, declined to make him available for an interview. Military officials said Mr. Furlong, a retired Air Force officer, is now a senior civilian employee in the military, a full-time Defense Department employee based at Lackland Air Force Base in San Antonio.

Network of Informants

Mr. Furlong has extensive experience in “psychological operations” — the military term for the use of information in warfare — and he plied his trade in a number of places, including Iraq and the Balkans. It is unclear exactly when Mr. Furlong’s operations began. But officials said they seemed to accelerate in the summer of 2009, and by the time they ended, he and his colleagues had established a network of informants in Afghanistan and Pakistan whose job it was to help locate people believed to be insurgents.

Government officials said they believed that Mr. Furlong might have channeled money away from a program intended to provide American commanders with information about Afghanistan’s social and tribal landscape, and toward secret efforts to hunt militants on both sides of the country’s porous border with Pakistan.

Some officials said it was unclear whether these operations actually resulted in the deaths of militants, though others involved in the operation said that they did.

Military officials said that Mr. Furlong would often boast about his network of informants in Afghanistan and Pakistan to senior military officers, and in one instance said a group of suspected militants carrying rockets by mule over the border had been singled out and killed as a result of his efforts.

In addition, at least one government contractor who worked with Mr. Furlong in Afghanistan last year maintains that he saw evidence that the information was used for attacking militants.

The contractor, Robert Young Pelton, an author who writes extensively about war zones, said that the government hired him to gather information about Afghanistan and that Mr. Furlong improperly used his work. “We were providing information so they could better understand the situation in Afghanistan, and it was being used to kill people,” Mr. Pelton said.

He said that he and Eason Jordan, a former television news executive, had been hired by the military to run a public Web site to help the government gain a better understanding of a region that bedeviled them. Recently, the top military intelligence official in Afghanistan publicly said that intelligence collection was skewed too heavily toward hunting terrorists, at the expense of gaining a deeper understanding of the country.

Instead, Mr. Pelton said, millions of dollars that were supposed to go to the Web site were redirected by Mr. Furlong toward intelligence gathering for the purpose of attacking militants.

In one example, Mr. Pelton said he had been told by Afghan colleagues that video images that he posted on the Web site had been used for an American strike in the South Waziristan region of Pakistan.

Among the contractors Mr. Furlong appears to have used to conduct intelligence gathering was International Media Ventures, a private “strategic communication” firm run by several former Special Operations officers. Another was American International Security Corporation, a Boston-based company run by Mike Taylor, a former Green Beret. In a phone interview, Mr. Taylor said that at one point he had employed Duane Clarridge, known as Dewey, a former top C.I.A. official who has been linked to a generation of C.I.A. adventures, including the Iran-Contra scandal.

In an interview, Mr. Clarridge denied that he had worked with Mr. Furlong in any operation in Afghanistan or Pakistan. “I don’t know anything about that,” he said.

Mr. Taylor, who is chief executive of A.I.S.C., said his company gathered information on both sides of the border to give military officials information about possible threats to American forces. He said his company was not specifically hired to provide information to kill insurgents.

Some American officials contend that Mr. Furlong’s efforts amounted to little. Nevertheless, they provoked the ire of the C.I.A.

Last fall, the spy agency’s station chief in Kabul, Afghanistan’s capital, wrote a memorandum to the Defense Department’s top intelligence official detailing what officials said were serious offenses by Mr. Furlong. The officials would not specify the offenses, but the officer’s cable helped set off the Pentagon investigation.

Afghan Intelligence

In mid-2008, the military put Mr. Furlong in charge of a program to use private companies to gather information about the political and tribal culture of Afghanistan. Some of the approximately $22 million in government money allotted to this effort went to International Media Ventures, with offices in St. Petersburg, Fla., San Antonio and elsewhere. On its Web site, the company describes itself as a public relations company, “an industry leader in creating potent messaging content and interactive communications.”

The Web site also shows that several of its senior executives are former members of the military’s Special Operations forces, including former commandos from Delta Force, which has been used extensively since the Sept. 11 attacks to track and kill suspected terrorists.

Until recently, one of the members of International Media’s board of directors was Gen. Dell L. Dailey, former head of Joint Special Operations Command, which oversees the military’s covert units.

In an e-mail message, General Dailey said that he had resigned his post on the company’s board, but he did not say when. He did not give details about the company’s work with the American military, and other company executives declined to comment.

In an interview, Rear Adm. Gregory Smith, the top military spokesman in Afghanistan, said that the United States military was currently employing nine International Media Ventures civilian employees on routine jobs in administration, information processing and analysis. Whatever else other International Media employees might be doing in Afghanistan, he said, he did not know and had no responsibility for their actions.

By Mr. Pelton’s account, Mr. Furlong, in conversations with him and his colleagues, referred to his stable of contractors as “my Jason Bournes,” a reference to the fictional American assassin created by the novelist Robert Ludlum and played in movies by Matt Damon.

Military officials said that Mr. Furlong would occasionally brag to his superiors about having Mr. Clarridge’s services at his disposal. Last summer, Mr. Furlong told colleagues that he was working with Mr. Clarridge to secure the release of Pfc. Bowe Bergdahl, a kidnapped soldier who American officials believe is being held by militants in Pakistan.

From December 2008 to mid-June 2009, both Mr. Taylor and Mr. Clarridge were hired to assist The New York Times in the case of David Rohde, the Times reporter who was kidnapped by militants in Afghanistan and held for seven months in Pakistan’s tribal areas. The reporter ultimately escaped on his own.

The idea for the government information program was thought up sometime in 2008 by Mr. Jordan, a former CNN news chief, and his partner Mr. Pelton, whose books include “The World’s Most Dangerous Places” and “Licensed to Kill: Hired Guns in the War on Terror.”

Top General Approached

They approached Gen. David D. McKiernan, soon to become the top American commander in Afghanistan. Their proposal was to set up a reporting and research network in Afghanistan and Pakistan for the American military and private clients who were trying to understand a complex region that had become vital to Western interests. They already had a similar operation in Iraq — called “Iraq Slogger,” which employed local Iraqis to report and write news stories for their Web site. Mr. Jordan proposed setting up a similar Web site in Afghanistan and Pakistan — except that the operation would be largely financed by the American military. The name of the Web site was Afpax.

Mr. Jordan said that he had gone to the United States military because the business in Iraq was not profitable relying solely on private clients. He described his proposal as essentially a news gathering operation, involving only unclassified materials gathered openly by his employees. “It was all open-source,” he said.

When Mr. Jordan made the pitch to General McKiernan, Mr. Furlong was also present, according to Mr. Jordan. General McKiernan endorsed the proposal, and Mr. Furlong said that he could find financing for Afpax, both Mr. Jordan and Mr. Pelton said. “On that day, they told us to get to work,” Mr. Pelton said.

But Mr. Jordan said that the help from Mr. Furlong ended up being extremely limited. He said he was paid twice — once to help the company with start-up costs and another time for a report his group had written. Mr. Jordan declined to talk about exact figures, but said the amount of money was a “small fraction” of what he had proposed — and what it took to run his news gathering operation.

Whenever he asked for financing, Mr. Jordan said, Mr. Furlong told him that the money was being used for other things, and that the appetite for Mr. Jordan’s services was diminishing.

“He told us that there was less and less money for what we were doing, and less of an appreciation for what we were doing,” he said.

Admiral Smith, the military’s director for strategic communications in Afghanistan, said that when he arrived in Kabul a year later, in June 2009, he opposed financing Afpax. He said that he did not need what Mr. Pelton and Mr. Jordan were offering and that the service seemed uncomfortably close to crossing into intelligence gathering — which could have meant making targets of individuals.

“I took the air out of the balloon,” he said.

Admiral Smith said that the C.I.A. was against the proposal for the same reasons. Mr. Furlong persisted in pushing the project, he said.

“I finally had to tell him, ‘Read my lips,’ we’re not interested,’ ” Admiral Smith said.

What happened next is unclear.

Admiral Smith said that when he turned down the Afpax proposal, Mr. Furlong wanted to spend the leftover money elsewhere. That is when Mr. Furlong agreed to provide some of International Media Ventures’ employees to Admiral Smith’s strategic communications office.

But that still left roughly $15 million unaccounted for, he said.

“I have no idea where the rest of the money is going,” Admiral Smith said.

Dexter Filkins reported from Kabul, and Mark Mazzetti from Washington.
http://www.nytimes.com/2010/03/15/world/asia/15contractors.html

Geschrieben von: Nite 13. Apr 2010, 02:33

ZITAT
Cerberus to Acquire DynCorp for $1 Billion Cash

The ATK purchase of Blackhawk wasn’t the only merger in the news. According to an article by Nathan Becker in the Wall Street Journal, Cerberus Capital Management LLP is purchasing DynCorp International Inc. in a deal estimated at $1.5 Billion (yes, with a “B’). This includes a cash payment of $1 Billion and another $500 Million in debt assumption.

This is still not a done deal. DynCorp has 28 days to solicit alternative proposals from third parties, and the company said it “intends to consider any such proposals.” Additionally, it must be approved by shareholders who will receive $17.55 per share as well as federal regulators. Watchdog groups opposed to the merger claim that this move will bring the company private and less prone to oversight.

While DynCorp is not a manufacturer of Soldier Systems items they do provide a great deal of services to the US Government. You can hardly deploy to theater without running into them in one capacity or another. Of course Cerberus owns Tier 1 Group as well Freedom Group, a conglomeration of companies concentrating in the firearms and tactical business.

Quelle: http://www.soldiersystems.com

//Edit: wie im letzten Absatz angedeutet mausert sich Cerberus damit langsam zum Proctor & Gamble der Rüstungsbranche...

Geschrieben von: bill kilgore 19. Apr 2010, 22:55

http://www.wired.com/dangerroom/2010/04/contractors-in-the-crosshairs-in-washington-and-afghanistan/

ZITAT
Over the past five years, the U.S. government has spent a combined $80 billion on contractors to support its operations in Iraq and Afghanistan. And that has U.S. military leaders concerned: On Friday, the top U.S. general in Afghanistan suggested that the coalition had become too dependent on private contractors to carry out its mission there effectively.

On a visit to France’s Institut des hautes études de défense nationale, Gen. Stanley McChrystal said that the military had “gone too far” in hiring private contractors. “I actually think we would be better to reduce the number of contractors involved,” he said.

Geschrieben von: Nite 19. Apr 2010, 23:21

Wobei anzumerken ist, dass es sich hierbei zum Großteil um Service Provider (insbesondere in den Bereichen Logistik & Infrastruktur) handelt, und nicht um Security Contractors à la Blackwater.
Allerdings beschränkt sich diese Problematik nicht auf die Amerikaner sondern hat auch die Bw bereits voll erfasst (ECOLOG, TOIFOR, Siemens, KBImpuls, KMW um nur einige zu Nennen).

Geschrieben von: Panzermann 19. Apr 2010, 23:37

Die Frage die ist was ist sinnvoller zur Erledigung einer bestimmten Aufgabe: eigene Kräfte (auch Zivilangestellte) für diese Zwecke zu beschäftigen oder einen externen Dienstleister zu beauftragen. Für einige spezielle Reparaturen geht Großgerät zum Bleistift sowieso zum Hersteller, weil es sich nicht lohnt für die Bundeswehr eine eigene Werkstatt für diese Aufgaben zu betreiben mangels Reparaturaufkommen. Bei anderen Sachen wird jemand extern beauftragt weil es angeblich billiger sei, aber dann doch teurer wird als wenn die Armee es selbst macht. Zumindest bei den USA habe Ich schon länger den Verdacht, daß vieles von der schlanken Streitkräfte Ideologie nur dazu diente entsprechende Privatfirmen zu gründen die die Aufträge absahnen. Inwieweit ähnliche Tendenzen auf der Hardthöhe zu finden sind würde mich mal interressieren, also welche Aufgaben von der Bundeswehr früher erledigt wurden und welche heute von Externen gemacht werden. Daß einige Sachen besser extern erledigt werden stelle ICh nicht grundsätzlich in Frage, die Frage ist wo man die Grenze zieht.

Geschrieben von: KäpnBlaubär 14. May 2010, 17:16

Weiß nicht obs passt, aber weil ich gerade drüber gestolpert bin: http://www.youtube.com/watch?v=5CQ0YqIT4d8&feature=related

Geschrieben von: SLAP 14. May 2010, 17:21

8 Posts weiter oben hats auch gepasst. wink.gif

Geschrieben von: stillermitleser 14. May 2010, 17:24

ZITAT(KäpnBlaubär @ 14. May 2010, 18:16) *
Weiß nicht obs passt, aber weil ich gerade drüber gestolpert bin: http://www.youtube.com/watch?v=5CQ0YqIT4d8&feature=related


Ein alter DDR-Propagandafilm...

http://www.abload.de/image.php?img=blackwatero2vg.jpg
Blackwater in New Orleans? mata.gif

Geschrieben von: KäpnBlaubär 14. May 2010, 21:38

ZITAT(SLAP @ 14. May 2010, 18:21) *
8 Posts weiter oben hats auch gepasst. wink.gif



ach ich werd alt hmpf.gif

naja wo wir eh grad wieder dabei sind, weiß jemand wo "Immer wenn der Steiner kam" am besten via stream zu sehen ist?

Geschrieben von: Almeran 15. May 2010, 15:41

ZITAT(stillermitleser @ 14. May 2010, 18:24) *
ZITAT(KäpnBlaubär @ 14. May 2010, 18:16) *
Weiß nicht obs passt, aber weil ich gerade drüber gestolpert bin: http://www.youtube.com/watch?v=5CQ0YqIT4d8&feature=related


Ein alter DDR-Propagandafilm...

http://www.abload.de/image.php?img=blackwatero2vg.jpg
Blackwater in New Orleans? mata.gif

Ja. Gegen Plünderer.

Geschrieben von: Nite 15. May 2010, 15:45

Wobei ich immer noch der Meinung bin dass es sich bei den Herren auf dem Foto aufgrund der Dienstmarken und Uniformen um Angehörige einer Polizeibehörde handelt. Auf den Fotos welche eindeutig (und bestätigterweise) Blackwater in New Orleans zeigen dominierte der typische 'Contractor-Look' in khaki.

Geschrieben von: Almeran 15. May 2010, 15:48

Falls die Frage war "Sind das Blackwater-Leute in New Orleans auf dem Bild?": Keine Ahnung.
Falls die Frage war "Waren Blackwater-Leute in New Orleans?": Ja, definitiv.

Geschrieben von: Aktron 22. May 2010, 10:23

http://www.tagesschau.de/inland/asgaard100.html

http://www.asgaard-gsg.de/index1.html

Geschrieben von: Desert Hawk 22. May 2010, 12:59

Luftnummer, siehe auch http://www.arbeiten-in-krisengebieten.de/phpBB2/viewtopic.php?f=120&t=1172.

Wer nach dem Namen des Besitzers etwas googlet, weiss auch sofort was Sache ist.

Geschrieben von: General Gauder 22. May 2010, 13:29

ZITAT
Um Beiträge in diesem Forum anzusehen, musst du auf diesem Board registriert und angemeldet sein.


Könntest du viel leicht eine kleine Zusammenfassung schreiben was du über diesen Herren herausgefunden hast?

General Gauder

Geschrieben von: Desert Hawk 23. May 2010, 12:15

Vorab kurz zur Info zu A-I-K.de. Dies ist das Infonetzwerk der deutschen Contractor/PMC-Szene, welche im Gegensatz zu mancher Schundliteratur und Onlinequellen, sich Personenmäßig an ein bis zwei Händen abzählen lässt.

Dort wird ersichtlich wer wirklich hinter Aasgard steckt. Der Geschäftsführer selbst hat sich rein durch Reserveübungen zum HptFw d.R. hochgedient (nicht dass dies schlimm wäre) und hat versucht Personal für irgendwelche obskuren Verträge zu finden. Die Einstellungstests entpuppten sich als Zuziehung zu Veranstaltungen der freiwilligen Reservistenarbeit und wurden dort in Form von O-Märschen und HiBa "durchgeführt". rofl.gif

Anfangs war von einem Auftrag in Nigeria die Rede, dann plötzlich war es Somalia. Die Einstellungstests und das Ankündigen von Aasgard über derartige Aktivitäten zieht sich schon seit einigen Jahren hin (der Thread in A-I-K.de hat ein Startdatum von 2007).

Der "Auftraggeber" Dr. Galadid Abdinur Ahmad Darman hat diese Nummer auch schon mit einem anderen Unternehmen abgezogen und generell ist die Informationslage von A-I-K.de nicht die schlechteste. U.a. arbeitet ein Forenmitglied just in diesem Moment dort unten in Somalia bei einer US NGO und hat seltsamerweise noch rein gar nichts von dieser obskuren Firma gehört. wink.gif

Generell ist es für Deutsche schwer bis gar unmöglich im PMC/PSD-Business Fuß zu fassen, da dies schon seit langem von der englischsprachigen Welt (USA, UK, Südafrika) dominiert wird, bzw. Hilfsleistungen/Guard-Tätigkeiten dann an Offshore-Regionen (Afrika, Asien) abgegeben werden. Wenn schon deutsche Contractor mit guten bis sehr guten Referenzen kaum als Einzelpersonen in dem Business tätig sind, dann ist das plötzliche Auftauchen eines bisher unbekannten Unternehmens mit solchen Aufträgen zu 99% ein reine Luftnummer.


Ach ja, btw. die aktuelle Stellungnahme von Aasgard:

ZITAT
Samstag, 22.05.2010
Stellungnahme zur aktuellen Berichterstattung:

Auf die Berichterstattung des NDR und der Tagesschau, sowie weiterer Nachrichtenagenturen und Medien von heute nehmen wir wie folgt Stellung:
Die ASGAARD German Security Group ist ein internationaler privater militärischer Dienstleister mit den Schwerpunkten Personen- Objekt- und Konvoischutz in Kriegs- und Krisengebieten.
Die ASGAARD German Security Group hat und wird in keiner Weise gegen die Interessen der Bundesrepublik Deutschland oder der Bundesregierung tätig werden. Weiter wird es auf keinen Fall zu Problemen oder Konfliktsituationen mit der Bundeswehr oder dem Bundesministerium der Verteidigung kommen. Im Gegensatz zu der freizügigen Pressemeldung wird es auf keinen Fall zu Eskalationen mit unseren Kameraden der Bundeswehr kommen.
Wir stellen fest, dass sich keine deutschen Staatsbürger auf Veranlassung von Asgaard in Somalia befinden oder dort tätig sind.
Weitere Aufgabenbereiche sind die Ausbildung von Polizei und Militär in den Einsatzländern. Die Logistik für die eigenen Kräfte sowie für Vertragspartner, im Bereich des Gesundheitswesen (Health Care) sind wir in der Lage vom „Verbandspäckchen bis zum Lazarett“ alles zu liefern.
In der Homeland Security ist u.a. die Ausbildung der Feuerwehr eines westafrikanischen Staates in Deutschland vorgesehen. Auch hier haben bereits Gespräche mit den Verantwortlichen stattgefunden.

http://www.asgaard-gsg.de/ASGAARD_PR-Mitteilung_22_05_2010-DE.pdf



Das einzige was diese Firma momentan hat, ist eine weltweite Publicity. Da eine Zeitung von der anderen ohne weitere Recherche abschreibt, wird derzeit die Medienlandschaft mit dieser angeblichen "Deutsche Söldner nach Somalia"-Meldung geflutet.

Geschrieben von: stillermitleser 23. May 2010, 13:45

Auch wenn es bisher eher unwahrscheinlich ist das deutsche Firmen in dieser "Branche" großflächig tätig sind, halte ich es für nicht unmöglich das in Zukunft deutsche Unternehmen dort einsteigen werden.
Die Soldaten der Kampftruppen die zur Zeit im ISAF-Einsatz stehen werden irgendwann auch mal aus der Bundeswehr ausscheiden.
Deshalb halte ich es für durchaus möglich das irgendwann mal deutschsprachige Firmen auf dem Markt auftauchen werden.
Bezüglich der Stellungnahme:
Für mich ein gewaltiges zurück rudern, nachdem man für ein wenig PR gesorgt hat.

Geschrieben von: Hummingbird 23. May 2010, 18:44

ZITAT
[...]
Die vertraglich vereinbarte Entsendung von mehr als 100 ehemaligen Bundeswehrsoldaten in den somalischen Bürgerkrieg sorgt im Bundestag für Empörung.
[...]

http://www.tagesschau.de/inland/asgaard104.html

Geschrieben von: Rapax 23. May 2010, 20:38

ZITAT(stillermitleser @ 23. May 2010, 14:45) *
Auch wenn es bisher eher unwahrscheinlich ist das deutsche Firmen in dieser "Branche" großflächig tätig sind, halte ich es für nicht unmöglich das in Zukunft deutsche Unternehmen dort einsteigen werden.
Die Soldaten der Kampftruppen die zur Zeit im ISAF-Einsatz stehen werden irgendwann auch mal aus der Bundeswehr ausscheiden.
Deshalb halte ich es für durchaus möglich das irgendwann mal deutschsprachige Firmen auf dem Markt auftauchen werden.
Bezüglich der Stellungnahme:
Für mich ein gewaltiges zurück rudern, nachdem man für ein wenig PR gesorgt hat.

Wenn ich DH's post so interpretiere das selbst Ex-KSK und dergleichen Schwierigkeiten haben sich in der Branche zu etablieren, dann sehe ich nicht was für einen Unterschied ein paar Infanteristen mit Afghanistan-Erfahrung machen.

Geschrieben von: stillermitleser 23. May 2010, 21:17

Da haben Du und DH auch vollkommen Recht. Der Markt ist fest in der Hand englischsprachiger Firmen.
Und Du hast auch vollkommen Recht wenn Du meinst das sogar ex-KSK´ler Schwierigkeiten haben Arbeit bei diesen Firmen zu finden.
Doch bedenke wie diese Firmen entstanden sind.
Es waren zu Anfang Netzwerke aus Soldaten die zusammen in Einsätzen und/oder den gleichen Einheiten gedient haben und später das erlernte Handwerk kommerziell genutzt haben.
Diesen Prozess machen die Kampfeinheiten der Bundeswehr gerade durch. Menschen gehen zusammen in Einsätze in denen gekämpft wird.
Irgendwann werden aber diese Menschen auch wieder aus der Bw entlassen. Bei einer wirtschaftlichen Lage die nicht unbedingt die Beste ist.
Daher halte ich persönlich nicht für unmöglich das, in Zukunft sich einige Ex-Soldaten zusammentun und versuchen werden in diesen Markt einzusteigen.

Geschrieben von: DSO 24. May 2010, 09:34

Warum sollte auch ein Ex KSK`ler z.B. für Blackwater arbeiten? Wenn man da einige Reportagen aus dem Irak oder diverse Literatur verfolgt ist der Ausbildungsstand ja nicht vergleichbar . Nicht denken nur schießen egal wer oder ob was getroffen wird.

Geschrieben von: Nite 24. May 2010, 10:29

Schon mal daran gedacht dass mit dem explosiven Wachstum von Blackwater der Ausbildungsstand des Personals rapide gesunken ist, weil das Reservoir an Ex-SEALs nicht unendlich groß ist, und die SF-Crowd dementsprechend heute eher bei anderen Firmen zu finden ist.

Geschrieben von: stillermitleser 24. May 2010, 13:10

Internationale Freiwillige in Diensten der kroatischen HVO während des Balkankrieges in den 1990ern.
Angeblich Briten und Franzosen.

Von http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?12421-Neo-Nazi-Foreign-Volunteers-in-Croatia/page2 geklaut.

Geschrieben von: Hummingbird 6. Jun 2010, 16:49

http://www.zeit.de/2010/23/P-oped-Gewalt-privatisiert

Geschrieben von: Magyar 8. Jun 2010, 17:04

Ok hab mir jetzt den Thread durchgelesen .... da gehts ja ziemlich dreckig und ähm wie nennt man das auf deutsch? Undurchsichtig? zu.
Ein bisschen à la "Cowboy mit M16 ich mach was ich will und schiess auf Zivilisten wo und wann ich will und als Begründung nehm ich das wir "beschossen" wurden" rofl.gif

Und hab jetzt mal ein bisschen gegoogelt nach diesen Söldnerfirmen aber hab denen ihre eigentliche Websites tatsächlich nicht gefunden. Wie kommt das? Hab ich falsch gesucht, oder was? Hab die Namen diverser PMC Firmen eingegeben, aber da kam nichts gescheites bei raus. Kann da vielleicht jemand helfen? Bin auf Websites gestossen, die nichtmal annähernd aussahen wie eine PMC Firma .... hmpf.gif
Auch was ich nicht verstehe ist:

Wie und wo kann man sich als Söldner bei einer solchen Agentur anwerben bzw. einstellen lassen? Wie wird das geregelt? Und vor allem wo findet das Vorstellungsgespräch statt und was sind die Einstellungskriterien und Vorraussetzungen?
Militärische Ausbildung? Ex-Member einer SF? Ex-Fremdenlegionär? Ex-Sniper oder ganz einfacher Infanterist einer beliebigen Armee ohne spezifische Spezialausbildung/erfahung?
Kampferfahrung auf einem Schlachtfeld ist sicherlich ein dickes Plus? confused.gif

Oder kann man sich da auch anwerben lassen und eine paramilitärische Ausbildung bei denen absolvieren? mata.gif

Geschrieben von: Nite 8. Jun 2010, 17:18

ZITAT(Magyar @ 8. Jun 2010, 18:04) *
Ok hab mir jetzt den Thread durchgelesen .... da gehts ja ziemlich dreckig und ähm wie nennt man das auf deutsch? Undurchsichtig? zu.
Ein bisschen à la "Cowboy mit M16 ich mach was ich will und schiess auf Zivilisten wo und wann ich will und als Begründung nehm ich das wir "beschossen" wurden" rofl.gif

Was zu einem großen Teil auch daran liegt dass die deutsche Presse zu diesem Thema prinzipiell extrem voreingenommen, gepaart mit einer großen Portion unwissenheit berichtet.

ZITAT(Magyar @ 8. Jun 2010, 18:04) *
Und hab jetzt mal ein bisschen gegoogelt nach diesen Söldnerfirmen aber hab denen ihre eigentliche Websites tatsächlich nicht gefunden. Wie kommt das? Hab ich falsch gesucht, oder was? Hab die Namen diverser PMC Firmen eingegeben, aber da kam nichts gescheites bei raus. Kann da vielleicht jemand helfen? Bin auf Websites gestossen, die nichtmal annähernd aussahen wie eine PMC Firma .... hmpf.gif

Diskretion wird in dieser Branche groß geschrieben, daher ist das kein Wunder. Dass dementsprechend die schwarzen Schafe und Hafensänger einen Großteil der medialen Aufmerksamkeit erhalten ist ein weiterer Grund für die einseitg schlechte Berichterstattung zu dem Thema.

ZITAT(Magyar @ 8. Jun 2010, 18:04) *
Auch was ich nicht verstehe ist:

Wie und wo kann man sich als Söldner bei einer solchen Agentur anwerben bzw. einstellen lassen? Wie wird das geregelt? Und vor allem wo findet das Vorstellungsgespräch statt und was sind die Einstellungskriterien und Vorraussetzungen?
Militärische Ausbildung? Ex-Member einer SF? Ex-Fremdenlegionär? Ex-Sniper oder ganz einfacher Infanterist einer beliebigen Armee ohne spezifische Spezialausbildung/erfahung?
Kampferfahrung auf einem Schlachtfeld ist sicherlich ein dickes Plus? confused.gif

Oder kann man sich da auch anwerben lassen und eine paramilitärische Ausbildung bei denen absolvieren? mata.gif

Kommt ganz auf das Unternehmen, den Auftraggeber und den konkreten Auftrag an.
Allerdings behaupte ich generell: wer derartige Fragen stellen muss dürfte kaum Chancen haben einen Fuß in dieses Business zu setzen wink.gif

Geschrieben von: Magyar 13. Jun 2010, 14:06

Ich habe nie behauptet "einen Fuss in dieses Business" zu wollen. rolleyes.gif Ich wollte nur ein bisschen mehr darüber erfahren, weil wie schon vorher gesagt wurde, die Frimen ziemlich diskret sind. Und ich denke Leute die trotzdem einen "Fuss in dieses Business" setzen wollen, könnten evtl. die gleichen Fragen haben, weil eben die Firmen erheblich diskret bleiben und es auf denen ihren Websiten keine Branche gibt "Job Offers" ...

Geschrieben von: Desert Hawk 13. Jun 2010, 14:50

"Job Offers" und entsprechende Angebote gibt es zu Hauf....

Jobs von Armor Group, als Teil von G4S sind in deren Karriereportal zu finden:
http://jobs.g4s.com/G4Sjoblist.aspx

Aegis Karriereportal mit aktuellen Angeboten:
http://www.aegisworld.com/index.php/careers/confidentiality

DynCorp International Karriereportal:
http://www.dyncorprecruiting.com/ext/cojobs.asp?From=1&Keyword=&GenCat=&Cat1=&Cat2=&Cat3=&Cat4=&Cat5=&Cat6=&Cat7=&Cat8=&Cat9=&Cat10=&Cat11=&Category=&Location=

Global Group Karriereportal:
http://www.gsg-careers.com/globalgroup/JobBoard/ListJobs.aspx

Und das waren jetzt 2min Suche bei vier bekannten Branchenvertretern. wink.gif

Anzeigen a la "Mercenary wanted!" wirst du dort nicht finden, aber Stellenanzeigen für "Security Officers, Intelligence Specialists & Co" genügend.

Geschrieben von: xena 14. Jun 2010, 14:45

Als Deutscher könnte man ständig mit einem Bein im Gefängnis stehen, wenn man bei solch einer Firma anheuert, könnte ich mir vorstellen. Wenn einer einem nachweisen kann, daß man im Zuge eines Einsatzes im Ausland einen Menschen getötet hat oder dabei war, könnte es hierzulande juristische Konsequenzen haben.

Geschrieben von: Magyar 15. Jun 2010, 13:28

@xena: Ich bin aber kein Deutscher . lol.gif Und darüber bin ich froh, also nichts gegen Deutsche, aber ihr habt Gesetze, da kann ich manchmal nur den Kopf schütteln und in Deutschland zu wohnen könnt ich mir auch nicht wirklich vorstellen .. .. rofl.gif Ok, aber darum geht es jetzt nicht. hmpf.gif

Ich hab auf einer der Seiten gelesen, das man U.S Citizen sein muss? Was soll das denn? Darf man als Europäer, Afrikaner, Asiat, oder Südamerikaner, kein Söldner werden??! tock.gif

Und welchen Gesetzen unterliegen Söldner? Der Genfer Konvention?


GRuss

Magyar

Geschrieben von: Nite 15. Jun 2010, 13:43

ZITAT(Magyar @ 15. Jun 2010, 14:28) *
@xena: Ich bin aber kein Deutscher . lol.gif Und darüber bin ich froh, also nichts gegen Deutsche, aber ihr habt Gesetze, da kann ich manchmal nur den Kopf schütteln und in Deutschland zu wohnen könnt ich mir auch nicht wirklich vorstellen .. .. rofl.gif Ok, aber darum geht es jetzt nicht. hmpf.gif

Gesetze die Söldnerwesen unter Strafe stellen gibt es auch in anderen Ländern.
Weiterhin ist die Gesetzeslage in Deutschland bei weitem nicht so eindeutig, so ist im Gesetz von "anwerben für Wehrdienst in fremden Staaten" die Rede, äußerst schwammig. Allerdings stimme ich Xena zu dass hier keinerlei Rechtssicherheit herrscht (Wo fängt Wehrdienst an? Wo hören Sicherheitsdienstleistungen auf? Was ist ein Söldner? etc.)

ZITAT(Magyar @ 15. Jun 2010, 14:28) *
Ich hab auf einer der Seiten gelesen, das man U.S Citizen sein muss? Was soll das denn? Darf man als Europäer, Afrikaner, Asiat, oder Südamerikaner, kein Söldner werden??! tock.gif

" tock.gif " ist hier weniger angebracht
Den Kontext dieser Aussage hast du vermutlich entweder nicht gelesen oder nicht verstanden?
Gerade in derart sensiblen Bereichen wie der Sicherheitsbranche ist es durchaus üblich gewisse Positionen nur mit eigenen Staatsbürgern zu besetzen. Dementsprechend verlangen US-Regierungsbehörden nun einmal dass gewisse Stellen mit US-Amerikanern besetzt werden, was aber wie gesagt alles andere als speziell ist, so werden zivile Instandsetzer-Stellen zur Unterstützung der Bundeswehr in den Einsatzländern ebenfalls nur mit deutschen Staatsbürgern besetzt (Vorgabe seitens des BMVg).
So stellen auch amerikanische Firmen durchaus Ausländer ein, teilweise sogar für Regierungsaufträge, nur bei gewissen Positionen gibt es nun einmal Ausschlusskriterien.


Geschrieben von: Waldteufel 15. Jun 2010, 14:14

ZITAT(Nite @ 15. Jun 2010, 14:43) *
ZITAT(Magyar @ 15. Jun 2010, 14:28) *
@xena: Ich bin aber kein Deutscher . lol.gif Und darüber bin ich froh, also nichts gegen Deutsche, aber ihr habt Gesetze, da kann ich manchmal nur den Kopf schütteln und in Deutschland zu wohnen könnt ich mir auch nicht wirklich vorstellen .. .. rofl.gif Ok, aber darum geht es jetzt nicht. hmpf.gif

Gesetze die Söldnerwesen unter Strafe stellen gibt es auch in anderen Ländern.
Weiterhin ist die Gesetzeslage in Deutschland bei weitem nicht so eindeutig, so ist im Gesetz von "anwerben für Wehrdienst in fremden Staaten" die Rede, äußerst schwammig. Allerdings stimme ich Xena zu dass hier keinerlei Rechtssicherheit herrscht (Wo fängt Wehrdienst an? Wo hören Sicherheitsdienstleistungen auf? Was ist ein Söldner? etc.)


Xenas Anmerkung stellte aber nicht unbedingt nur auf das Anwerben ab, da ja nur dieses einen eigenen Paragraphen im StGB besitzt. Der beschriebene Mechanismus der Verfolgbarkeit von Straftaten, die ein Staatsbürger möglicherweise im Ausland begangen haben kann, existiert in nahezu allen europäischen Staaten und vermutlich in vielen mehr. Insofern sollte "Magyar" mal weniger den Kopf schütteln, sondern besser in das Strafrecht seines Heimatlandes schauen.

Geschrieben von: Nite 15. Jun 2010, 16:19

Stimmt, mea culpa.
Allerdings kann man meine Aussage hinsichtlich fehlender Rechtssicherheit auch in diesen Zusammenhang stehen lassen.

Geschrieben von: xena 15. Jun 2010, 23:05

Prinzipiell darfs Du nur in Ausübung deiner Pflichten als Soldat oder Polizist deines Landes andere Menschen töten, bzw. als reguläres Mitglied einer akzeptierten Streitkraft. Machst Du es außerhalb dieser Grenzen, dann ist es simpler Mord. Natürlich interessiert es keinem Menschen was Du im Ausland machst, solange es nicht publik wird. Aber wenn es mal der Fall sein sollte, bist Du in den Augen des Gesetzes ein Mörder, unabhängig davon ob Du ein heres Ziel hattest (z.B. Befreiung Afghanistans usw.).

Söldner mag vielleicht für den einen oder anderen jungen Mann eine gewisse Romantik haben. Aber diese verflüchtigt sich schnell, wenn es ernst wird.

Geschrieben von: Almeran 2. Jul 2010, 12:20

Ein als Wachmann tätiger Deutscher wurde in Kundus bei einem Selbstmordanschlag getötet.
http://www.tagesschau.de/ausland/toterdeutscher102.html

Geschrieben von: Nite 3. Oct 2010, 14:50

ZITAT
Asgaard - Umstrittene deutsche Söldnerfirma auf Expansionskurs
Sonntag 03.10.2010, 08:15 · von FOCUS-Online-Autor Sebastian Schöbel

Die deutsche Militärfirma Asgaard will sich in den USA Aufträge angeln – angeblich mit freundlicher Unterstützung von Arnold Schwarzenegger. In der Heimat wird derweil weiter gegen den Firmenchef ermittelt.
Die Söldnerfirma Asgaard GSG aus Telgte bei Münster bemüht sich um Aufträge bei verschiedenen US-amerikanischen Ministerien. Im September gründete die umstrittene Firma deshalb eine Niederlassung in Los Angeles. Außerdem wirbt sie um Mitarbeiter.

Asgaard, ein kleiner Sicherheits- und Militärdienstleister, war im Mai in die Schlagzeilen geraten, weil Firmenchef Thomas Kaltegärtner einen Vertrag mit dem somalischen Oppositionspolitiker Abdinur Darman abgeschlossen hatte. Darin sicherte Asgaard Darman umfassende Sicherheits- und Militärdienstleistungen zu für den Fall, dass Darmans Anspruch auf die Präsidentschaft Somalias anerkannt wird. Der Somali reist seit Jahren durch die Welt und behauptet, 2003 rechtmäßig zum Staatsoberhaupt gewählt worden zu sein. International wird dies jedoch nicht anerkannt. Bisher hat Asgaard nach eigenen Angaben noch kein Personal nach Somalia entsandt.

Auf seiner Facebook-Seite wirbt das Unternehmen inzwischen aktiv um Bewerber, unter anderem aus den Vereinigten Staaten. Die Niederlassung in Los Angeles sei allerdings nicht gegründet worden, weil man in den USA selbst Dienste übernehmen wolle, sagte Kaltegärtner zu FOCUS Online. Das Büro solle lediglich als Verbindungsstelle dienen, um Aufträge von der US-Regierung zu erhalten. Geleitet wird es von einem ehemaligen Angehörigen des österreichischen Bundesheeres, der sich in Hollywood auch als Schauspieler versucht.

Werben mit bekanntem Namen
Ein anderer – ehemaliger und weitaus erfolgreicherer – Hollywoodschauspieler soll dem US-Erfolg zusätzlich auf die Sprünge helfen: Auf seiner Facebook-Seite vermeldete die Firma Anfang September, der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger habe Asgaard in seinen Ambitionen bestärkt. Genauere Angaben dazu wollte Kaltegärtner allerdings nicht machen – und inzwischen wurde der Facebook-Eintrag leicht geändert. Zu einem Bild von Schwarzenegger schreibt das Unternehmen nun: „Unser Vermittler in den USA!“ Man habe bereits positive Reaktionen in den USA erhalten, beteuert Kaltegärtner.

Beim Außenministerium in Washington kennt man die Firma bisher allerdings nicht. Auch über deren Zusammenarbeit mit dem Somalier Abdinur Darman war nichts bekannt. Die Vereinigten Staaten stützen den international anerkannten Präsidenten der somalischen Übergangsregierung, Sheikh Sharif Sheikh Ahmed. Dessen Regierung ist im Augenblick stark geschwächt. Nach internen Streitigkeiten ist der Ministerpräsident Omar Abdirashid Ali Sharmake zurückgetreten. Dazu kommen Auseinandersetzungen mit islamistischen Milizen. Ende August starben mindestens 50 Menschen bei schweren Kämpfen der afrikanischen Friedenstruppe AMISOM und Extremisten in der Hauptstadt Mogadischu.

Hausdurchsuchung mit Sondereinsatzkommando
Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt gegen Kaltegärtner, einen Unteroffizier der Reserve. Geprüft wird, ob seine Firma gegen den Paragrafen 109h des Strafgesetzbuches verstoßen hat. Darin wird deutschen Staatsbürgern der Wehrdienst bei einer ausländischen Macht ausdrücklich verboten. Außerdem könnte der Vertrag mit Darman eine Verletzung des Embargos der Vereinten Nationen gegen Somalia darstellen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Münster, Wolfgang Schweer, zu FOCUS Online. Ende Juni wurde bei einer groß angelegten Razzia in neun Objekten umfangreiches Material beschlagnahmt, darunter der Vertrag zwischen Asgaard und Darman, sowie mehrere Tausend Schuss Munition. Bei einer Hausdurchsuchung rückte sogar ein Sondereinsatzkommando an; ein Geschäftspartner Kaltegärtners wurde dabei leicht verletzt.
Sein Hauptquartier hat Asgaard in den vergangenen Wochen von Telgte in die Nähe der südirischen Stadt Cork verlegt. In der nordrhein-westfälischen Stadt bleibt nur ein Büro erhalten. Einfluss auf die Ermittlungen hat dies laut Staatsanwaltschaft allerdings nicht.

Quelle: http://www.focus.de/politik/deutschland/asgaard-umstrittene-deutsche-soeldnerfirma-auf-expansionskurs_aid_557783.html

Jetzt muss Arnie schon herhalten, ob das mit seinem Gastauftritt in Expendables zu tun hat? biggrin.gif wink.gif

Geschrieben von: Hummingbird 3. Oct 2010, 16:30

ZITAT
§ 109h Anwerben für fremden Wehrdienst

(1) Wer zugunsten einer ausländischen Macht einen Deutschen zum Wehrdienst in einer militärischen oder militärähnlichen Einrichtung anwirbt oder ihren Werbern oder dem Wehrdienst einer solchen Einrichtung zuführt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__109h.html

Geschrieben von: Partisan 3. Oct 2010, 17:04

ZITAT
Geprüft wird, ob seine Firma gegen den Paragrafen 109h des Strafgesetzbuches verstoßen hat. Darin wird deutschen Staatsbürgern der Wehrdienst bei einer ausländischen Macht ausdrücklich verboten
Dummer Schwachsinn. Nehmt dem Praktikanten den Stift weg.

Geschrieben von: Hummingbird 3. Oct 2010, 17:34

Das hat der Focus jetzt halt davon das er Herrn Wiegold los ist.

Geschrieben von: Freestyler 28. Oct 2010, 00:34

Unter den neuesten Wikileaks-Veroeffentlichungen waren auch Berichter ueber das Verhalten von PMCs im Irak:

ZITAT
Use of Contractors Added to War’s Chaos in Iraq
The first shots sailed past Iraqi police officers at a checkpoint. They took off in three squad cars, their lights flashing.
It was early in the Iraq war, Dec. 22, 2004, and it turned out that the shots came not from insurgents or criminals. They were fired by an American private security company named Custer Battles, according to an incident report in an archive of more than 300,000 classified military documents made public by WikiLeaks.
The company’s convoy sped south in Umm Qasr, a grubby port city near the Persian Gulf. It shot out the tire of a civilian car that came close. It fired five shots into a crowded minibus. The shooting stopped only after the Iraqi police, port security and a British military unit finally caught up with the convoy.
Somehow no one had been hurt, and the contractors found a quick way to prevent messy disciplinary action. They handed out cash to Iraqi civilians, and left.

The documents sketch, in vivid detail, a critical change in the way America wages war: the early days of the Iraq war, with all its Wild West chaos, ushered in the era of the private contractor, wearing no uniform but fighting and dying in battle, gathering and disseminating intelligence and killing presumed insurgents.
There have been many abuses, including civilian deaths, to the point that the Afghan government is working to ban many outside contractors entirely.
The use of security contractors is expected to grow as American forces shrink. A July report by the Commission on Wartime Contracting, a panel established by Congress, estimated that the State Department alone would need more than double the number of contractors it had protecting the American Embassy and consulates in Iraq.
Contractors were necessary at the start of the Iraq war because there simply were not enough soldiers to do the job. In 2004, their presence became the symbol for Iraq’s descent into chaos, when four contractors were killed in Falluja, their bodies left mangled and charred.
Even now — with many contractors discredited for unjustified shootings and a lack of accountability amply described in the documents — the military cannot do without them. There are more contractors over all than actual members of the military serving in the worsening war in Afghanistan.
The archive, which describes many episodes never made public in such detail, shows the multitude of shortcomings with this new system: how a failure to coordinate among contractors, coalition forces and Iraqi troops, as well as a failure to enforce rules of engagement that bind the military, endangered civilians as well as the contractors themselves. The military was often outright hostile to contractors, for being amateurish, overpaid and, often, trigger-happy.

Contractors often shot with little discrimination — and few if any consequences — at unarmed Iraqi civilians, Iraqi security forces, American troops and even other contractors, stirring public outrage and undermining much of what the coalition forces were sent to accomplish.

The mayhem cropped up around Iraq, notably in one episode reported in March 2005 in which a small battle erupted involving three separate security companies.
At a notoriously dangerous checkpoint on the main road to the Baghdad airport, a cement truck entered a lane reserved for Department of Defense vehicles. A guard from Global, a British company, fired a warning shot, and when a man initially identified as an Iraqi opened the door and tried to flee, guards from a tower started firing, too. The man dropped to the ground. Then members of an Iraqi private security team parked nearby also opened fire, shooting through the chest not the driver but a worker from DynCorp International, an American security company. When the truck driver was finally questioned, he turned out to be a Filipino named José who worked with yet a third company, KBR, the American logistics and security giant.
The conclusion drawn from this chaos was, “IT IS BELIEVED THE DRIVER ENTERED THE DOD LANE BY ACCIDENT.”

For all the contractors’ bravado — Iraq was packed with beefy men with beards and flak jackets — and for all the debates about their necessity, it is clear from the documents that the contractors appeared notably ineffective at keeping themselves and the people they were paid to protect from being killed.

In fact, the documents seem to confirm a common observation on the ground during those years in Iraq: far from providing insurance against sudden death, the easily identifiable, surprisingly vulnerable pickup trucks and S.U.V.’s driven by the security companies were magnets for insurgents, militias, disgruntled Iraqis and anyone else in search of a target.

Most of the documents are incident reports and match what is known of the few cases that have been made public, although even this cache is unlikely to be a complete record of incidents involving contractors. During the six years covered by the reports, at least 175 private security contractors were killed. The peak appeared to come in 2006, when 53 died. Insurgents and other malefactors kidnapped at least 70 security contractors, many of whom were later killed.
Aegis, a British security company, had the most workers reported killed, more than 30. Most of those were Iraqi drivers, guards and other employees. Not only the military, but journalists and aid workers as well relied on contractors to help protect them.
The security contractors seemed overmatched, often incinerated or torn apart by explosions their vehicles had no chance of warding off. In August 2004, the corpses of two men who had worked with Custer Battles were found charred and abandoned in a truck that was still burning on the road between Tikrit and Mosul, after it was struck by an improvised explosive device and fired upon from a Volkswagen, one report said.
In July 2007, another report said, two were killed when a gun truck operated by ArmorGroup, a British company, flew like a wobbling discus 54 yards through the air, flipping approximately six times, after a huge I.E.D. exploded beneath it in northern Iraq.
And in May 2009, three Americans, including a senior Navy officer, were killed outside Falluja when an I.E.D. overturned a vehicle escorted by Aegis contractors during a visit to a water treatment plant financed by the United States, according to another report and American government statements at the time.

Death came suddenly, from all sides, in all forms.

In late 2004 in Tikrit, seven men emerged from two Daewoo vehicles and mowed down Iraqi workers for Buckmaster, a company hired to destroy old munitions, as the workers got out of a bus, a report said. The gunmen did not flee until they ran out of ammunition, killing 17 and wounding 20 as two Iraqis saved themselves by hiding under seats in the bus.
There were suicide bombings, desert ambushes, aviation disasters and self-inflicted wounds, as when a Ugandan guard working for EOD Technology, an American company, shot and killed his South African supervisor and then himself in 2008 after being terminated, a report said.
A spokesman for EOD confirmed the incident and said that the investigation had been unable to determine “why this particular guard decided to take the actions that he did.” “I think the only elaboration on this incident is to note that it was a very sad and unfortunate event,” said the spokesman, Erik S. Quist.

In another case, in Baghdad in the summer of 2009, a British contractor with ArmorGroup was reported to have shot and killed two co-workers, a Briton and an Australian, then run wild through the heavily fortified Green Zone in an attempt to escape. Finally, a coalition soldier tackled him, a report said, and another soldier “shot a directed-aimed warning shot into sand bags which immediately stopped resistance from suspect so that he could be brought under control.” Read the Document »
The alleged killer, Daniel Fitzsimons, is still being held in Baghdad while awaiting trial under Iraqi law.

The contractors also suffered horrific traffic accidents with multiple fatalities all over Iraq, seemingly as a side effect of driving at high speeds on bad roads where a threat can appear at any moment.
The threats were not limited to insurgents, the documents show: private security contractors repeatedly came under fire from Iraqi and coalition security forces, who often seemed unnerved by unmarked vehicles approaching at high speeds and fired warning shots, or worse. Even as the war dragged on, there seemed no universal method for the military to identify these quasi soldiers on the battlefield.

To cope, the contractors were reduced to waving reproductions of coalition flags from inside their vehicles, the documents show — but even that did not always work. After being shot at by an American military guard tower near Baiji in July 2005, contractors with Aegis first waved a British flag. When the shooting continued, the contractors, who said they were transporting a member of the American military at the time, held up an American flag instead. “THE TOWER KEPT SHOOTING,” a report said, although no one was injured in the episode.

But whatever the constellation of reasons — from war-zone jumpiness to outright disregard for civilian lives — the security companies are cited time after time for shootings that the documents plainly label as unjustified. This has blackened their reputation, even if it has not lessened the military’s dependence on them. “AFTER THE IED STRIKE A WITNESS REPORTS THE BLACKWATER EMPLOYEES FIRED INDISCRIMINATELY AT THE SCENE,” read one report from Aug. 22, 2006, referring to the company, now known as Xe Services, that the following year would become notorious for an apparently unprovoked killing of 17 Iraqis at Nisour Square in Baghdad.
In a written statement last week, Xe said, “While it would be inappropriate to comment on specific cases, we work closely with our government customers and cooperate fully in all investigations.”

In December 2004, just a few days after the confrontation with Iraqi security forces, another Custer Battles convoy fired into the windshield of a Humvee driven by American military police soldiers in a patrol that was approaching the convoy from behind on another road near Baghdad. The report noted laconically that the security contractors did not stop their convoy until they reached an American checkpoint, “WHERE THEY ADMITTED TO FIRING ON THE MP PTL,” the military police patrol.

Many of the companies apparently felt no sense of accountability. Contractors with a Romanian company called Danubia Global killed three Iraqis in Falluja in 2006, another report said, then refused to answer questions on the episode, citing a company policy not to provide information to investigators.

In 2007, a convoy operated by Unity Resources Group, based in Dubai, shot at an approaching vehicle near the Green Zone in Baghdad, wounded a bodyguard for President Jalal Talabani of Iraq and did not report the shooting until Mr. Talabani’s staff contacted the American authorities, one report said.
When asked about the incident last week, a Unity official, Jim LeBlanc, said that “in a time of numerous suicide vehicle attacks, a vehicle had presented itself in a profile that was consistent with the behavior of a suicide attacker.” Unity guards fired “carefully aimed warning shots” when the vehicle refused to stop, Mr. LeBlanc said, and the company did not initially believe that anyone had been hurt.
Only when contacted by American investigators did Unity realize that “an Iraqi security force member” had been struck by a ricochet, and from that point on, the company fully cooperated, Mr. LeBlanc said. After the investigation, he said, “all Unity members were cleared to immediately return to work.”

And still more recently, in July 2009, local contractors with the 77th Security Company drove into a neighborhood in the northern city of Erbil and began shooting at random, setting off a firefight with an off-duty police officer and wounding three women, another report said. “It is assessed that this drunken group of individuals were out having a good time and firing their weapons,” the incident report concluded.

In many other cases, contractors cited what they considered a justifiable “escalation of force” as an Iraqi vehicle moved toward them and did not respond to “hand signals” and other signs that the driver should stop. At that point, the contractors would fire into the vehicle’s engine block or through the windshield.

The Iraqis who were shot at, and who the documents show were nearly always civilians, not surprisingly saw things differently. To judge by the disgust that seeps through even the dry, police-blotter language of some of the incident reports, American military units often had a similar perspective. That appears to be especially true of reports on “escalations of force” by Blackwater in the years leading up to the Nisour Square shooting, the documents show. [...]

Quelle: http://www.nytimes.com/2010/10/24/world/middleeast/24contractors.html?ref=middleeast

Geschrieben von: Desert Hawk 18. Dec 2010, 17:14

ZITAT
Dec 17, 10:38 AM EST

Former Blackwater bought by investment group


FILE - In this July 2008 file photo, Erik Prince, founder and CEO of then Blackwater Worldwide, now called Xe Services, speaks at the company's offices in Moyock, N.C. An investment group with ties to the founder of the company formerly known as Blackwater has bought the security firm, which was heavily criticized for its contractors' actions in Iraq. A statement Friday, Dec. 17, 2010 from USTC Holdings said the acquisition of the company now called Xe Services includes its training facility in North Carolina. Terms of the deal were not disclosed. The statement says founder Erik Prince will no longer have an equity stake and no longer be involved in Xe's management or operations. (AP Photo/Gerry Broome, File)

RALEIGH, N.C. (AP) -- An investment group with ties to the founder of the company formerly known as Blackwater announced Friday that it has bought the security firm, which was heavily criticized for its contractors' actions in Iraq.

USTC Holdings said in a statement that the acquisition of the company now called Xe Services includes its training facility in North Carolina.

Terms of the deal were not disclosed. But the statement said owner and founder Erik Prince will no longer have an equity stake and no longer be involved in Xe's management or operations. The company will be managed by a board appointed by the equity holders and will include independent, unaffiliated directors, the statement said.

Prince founded the company in 1997 along with former colleagues from the Navy SEALs.

The ownership group is led by two private equity firms, including New York-based Forte Capital Advisors. Forte managing partner Jason DeYonker has been a longtime financial adviser to Prince, helping him expand the Moyock, N.C., training grounds and negotiating Blackwater's first training contracts with the U.S. government.

"The future of this industry belongs to those companies with the highest standards of governance, transparency, and performance," DeYonker said.

Xe announced in June that it was seeking a buyer. At the time, Prince said selling the company was a difficult decision, but constant criticism of Xe helped him make up his mind.

"Performance doesn't matter in Washington, just politics," he said.

In August, Prince moved to Abu Dhabi.

The private company became famous as Blackwater, which provided guards and services to the U.S. government in Iraq, Afghanistan and elsewhere. It became one of the most respected defense contractors in the world, but also attracted sharp criticism over its role in those missions.

It has been trying to rehabilitate its image since a 2007 shooting in Baghdad that killed 17 people, outraged the Iraqi government and led to federal charges against several Blackwater guards. The accusations later were thrown out of court after a judge found prosecutors mishandled evidence.

In March, Senate Armed Services Committee Chairman Carl Levin suggested the Pentagon should consider banning Xe from a $1 billion deal to train Afghan police. The Michigan Democrat said he thought the company's involvement was hindering the U.S. mission in Afghanistan.

Earlier this year, Xe sold its aviation division for $200 million to Wood Dale, Ill.-based AAR Corp. Also, five former executives, including Gary Jackson, the company's ex-president, were indicted on charges of conspiring to violate federal firearms laws. Jackson was among the top officials who left the company last year in a management shake-up.

Quelle: http://hosted.ap.org/dynamic/stories/U/US_BLACKWATER_SALE?SITE=DCSAS&SECTION=HOME&TEMPLATE=DEFAULT


Nicht verwunderlich das ganze, es war ja schon länger bekannt das Erik Prince verkaufen wollte.

Geschrieben von: Desert Hawk 31. Dec 2010, 01:15

Anbei ein, wie ich finde ganz interessanter aktuellerer Artikel von Robert Young Pelton über den Ex-CEO von Xe Erik Prince in der November-Ausgabe des Men's Journal.


ZITAT
An AMERICAN COMMANDO in EXILE

The day before Erik Prince moved to Abu Dhabi, the former Navy SEAL, ex-CIA spy, and departing chief of embattled private-security firm Blackwater met with ROBERT YOUNG PELTON and explained why he's fed up with the U.S., selling everything and starting over in the Middle East.

November 2010 103 Men's Journal, 8 pages

Download des Artikels: http://comebackalive.com/site4/images/ErikPrince.pdf

Geschrieben von: Desert Hawk 1. May 2011, 21:18

Zwei Beiträge zu der in Baden-Baden beheimateten Sicherheitsfirma International Security Network (ISN), welche u.a. Contractor im martimen Bereich einsetzt...

ZITAT
Badisches Tagblatt

Sicherheitsfirma aus Baden-Baden schult Schiffscrews und entsendet bewaffnete Teams auf Tanker und Frachter

Von Christa Hoffmann

Baden-Baden/Rheinmünster
- Diese Seefahrt ist nicht lustig: Ein durchtrainierter Mann steht an der Reeling eines Tankers oder Frachtschiffs und hält nach dem Motto "Früherkennung ist die halbe Miete" mit einem Fernglas Ausschau nach Piraten. Neben ihm sitzt ein Kollege und telefoniert mit einem Satellitenhandy. Beide tragen halbautomatische Waffen. Entsandt hat sie die Sicherheitsfirma ISN, die ihren Sitz in Baden-Baden und im Baden-Airpark in Rheinmünster-Söllingen hat, weit weg vom Meer.

Mehr: http://de-guh-sv-02.isn.eu.com/site_media/cms_page_media/37/BADISCHES%20TAGBLATT%20vom%2008.02.2011.jpg




ZITAT
Newsletter verteidigung Ausgabe 7 / KW 8

Dienstag 22. Februar 2011

Maritime Sicherheit

Deutsche Reederein reagieren jetzt offen auf die Piratenproblematik

Von Udo Lücken

Mehr: http://de-guh-sv-02.isn.eu.com/site_media/cms_page_media/37/NW-Ausgabe-7-2011.pdf

Geschrieben von: Almeran 15. May 2011, 16:24

ZITAT
http://feeds.reuters.com/~r/reuters/topNews/~3/SiA30eutBqw/us-uae-troops-idUSTRE74E1KN20110515

(Reuters) - The crown prince of Abu Dhabi has hired the founder of private security firm Blackwater Worldwide to set up an 800-member battalion of foreign troops for the United Arab Emirates, The New York Times reported on Sunday.

The Times said it obtained documents that showed the unit being formed by Erik Prince's new company Reflex Responses with $529 million from the UAE would be used to thwart internal revolt, conduct special operations and defend oil pipelines and skyscrapers from attack.

Geschrieben von: Nite 15. May 2011, 19:09

Damit dürfte die Frage geklärt sein warum es Herrn Prince in die UAE verschlagen hat wink.gif
Feral Jundi dazu:

ZITAT
Industry Talk: The UAE Contracts With Erik Prince To Raise An Army–To Deal With Iran!

So this is what Mr. Prince was up to in the UAE?….and what a project! Lookout French Foreign Legion, here comes the UAE’s first Foreign Legion/PMC hybrid built by Erik Prince. (Vinnell Arabia eat your heart out. lol) There are many things here to talk about, so let’s get started with some of the stuff that jumped out at me.

First, the creation of this force was so that it can be used to deal with Iran, or whatever national interests of the UAE. The Iran angle is smart, because that makes a lot of folks in the west happy. (which could explain why there isn’t much ado from the US about this) It sounds like a blended work force of foreign forces (Americans, South Africans, Colombians, etc.) and Emirates troops, all answering to the laws of the UAE and to the Deputy Supreme Commander of the Armed Forces. Part PMC and part Foreign Legion. But legally, here is a snippet from the contract:

Article 17
Compliance with the Laws, Regulations and Bylaws
The Second Party undertakes to comply with all the laws, regulations and bylaws in force in the State, and all provisions of the Decision of the Deputy Supreme Commander of the Armed Forces referred to hereinabove shall apply to this Contract, provided that the general legal principles in force in the State concerning contracts and contracting methods of the administration shall apply to any matter regarding which there is no specific provision in the said Decision or in this Contract.

The article below also had a quote from international trade lawyer Susan Kovarovics. I would certainly hope that if this Foreign Legion hybrid is within the best interest of the US, that they would have provided ITARs or similar blessings to Prince or any of the American trainers participating in this. I kind of look at it like the Vinnell Arabia contract that has been going on for years in Saudi Arabia training the SANG. But Susan is the expert here:

Susan Kovarovics, an international trade lawyer who advises companies about export controls, said that because Reflex Responses was an Emirati company it might not need State Department authorization for its activities.
But she said that any Americans working on the project might run legal risks if they did not get government approval to participate in training the foreign troops.

The contract is also very interesting in that it has a ‘Performance Bond’, which is a great thing to have in a contract. I have been pushing for similar performance bonds for US contracts, much like our early privateers were bonded before they were given a license. R2 had to put up ‘ten percent of the contract value’ as a bond. My fuzzy math says that is close to 53 million dollars! Quite the incentive to do well, and just imagine a modern military operating with a similar contract mechanism? lol (I think the early privateers went with ten percent as well, but I could be wrong on that)

The amount of money this contract is worth and time period of it is also listed in the contract and stated in the article below. Here it is for anyone that is curious:

Contract Period June 2010 – May 2015
Total Cost $529,166,754.13

If Reflex Responses Management Consultancy LLC or R2 can deliver on this first test battalion, it sounds like the UAE is prepared to expand on the thing. The contract goes up to May of 2015, so a lot can happen between now and then.

Now as far as what they will be used for, who knows? The article below says that this legion could be used to take a few islands off the coast and keep them out of Iranian hands? That this force could also be a deterrent to deal with Iran, which I think that is the real reason why the US would be ok with such a set up. Here is a quote on some of the possible tasks of this force:

Corporate documents describe the battalion’s possible tasks: intelligence gathering, urban combat, the securing of nuclear and radioactive materials, humanitarian missions and special operations “to destroy enemy personnel and equipment.”
One document describes “crowd-control operations” where the crowd “is not armed with firearms but does pose a risk using improvised weapons (clubs and stones).”
The foreign military force was planned months before the so-called Arab Spring revolts that many experts believe are unlikely to spread to the U.A.E. Iran was a particular concern.

Here is the part of the article that talks specifically about Iran. Pretty wild, and this kind of operation is certainly offensive in nature if they do it:

Although there was no expectation that the mercenary troops would be used for a stealth attack on Iran, Emirati officials talked of using them for a possible maritime and air assault to reclaim a chain of islands, mostly uninhabited, in the Persian Gulf that are the subject of a dispute between Iran and the U.A.E., the former employees said. Iran has sent military forces to at least one of the islands, Abu Musa, and Emirati officials have long been eager to retake the islands and tap their potential oil reserves.

Finally there is the future of this project, and more importantly, what Prince envisions. This is where the Foreign Legion turns into a hybrid type force. It would be like Secopex training and providing logistics for the FFL, and offering the training facility to other private or government forces. Here is the quote:

But by last November, the battalion was officially behind schedule. The original goal was for the 800-man force to be ready by March 31; recently, former employees said, the battalion’s size was reduced to about 580 men.
Emirati military officials had promised that if this first battalion was a success, they would pay for an entire brigade of several thousand men. The new contracts would be worth billions, and would help with Mr. Prince’s next big project: a desert training complex for foreign troops patterned after Blackwater’s compound in Moyock, N.C.

So will R2 be opening it’s doors for training to the world, much like how BW operated in the US? If true, I could see something like this becoming a multi-billion dollar project for Prince and company. Just because it would be located in the middle east and cater to all the OPEC nations. That is a pretty wealthy neighborhood to cater too, and this will be one to watch in the coming years. Also, if anyone at R2 or Thor Global Enterprises would like to add anything to the discussion, please feel free to do so in the comments or contact me directly. When these two companies actually set up an online website, I will make the edits. At this time, I have not been able to find anything other than a listing at IDEX 2011. (hint–if you guys are having a hard time recruiting enough folks for the project, then at the least you should have a website and recruitment page) -Matt

ZITAT


Secret Desert Force Set Up by Blackwater’s Founder
By MARK MAZZETTI and EMILY B. HAGER
May 14, 2011
ABU DHABI, United Arab Emirates — Late one night last November, a plane carrying dozens of Colombian men touched down in this glittering seaside capital. Whisked through customs by an Emirati intelligence officer, the group boarded an unmarked bus and drove roughly 20 miles to a windswept military complex in the desert sand.
The Colombians had entered the United Arab Emirates posing as construction workers. In fact, they were soldiers for a secret American-led mercenary army being built by Erik Prince, the billionaire founder of Blackwater Worldwide, with $529 million from the oil-soaked sheikdom.


Mr. Prince, who resettled here last year after his security business faced mounting legal problems in the United States, was hired by the crown prince of Abu Dhabi to put together an 800-member battalion of foreign troops for the U.A.E., according to former employees on the project, American officials and corporate documents obtained by The New York Times.
The force is intended to conduct special operations missions inside and outside the country, defend oil pipelines and skyscrapers from terrorist attacks and put down internal revolts, the documents show. Such troops could be deployed if the Emirates faced unrest or were challenged by pro-democracy demonstrations in its crowded labor camps or democracy protests like those sweeping the Arab world this year.
The U.A.E.’s rulers, viewing their own military as inadequate, also hope that the troops could blunt the regional aggression of Iran, the country’s biggest foe, the former employees said. The training camp, located on a sprawling Emirati base called Zayed Military City, is hidden behind concrete walls laced with barbed wire. Photographs show rows of identical yellow temporary buildings, used for barracks and mess halls, and a motor pool, which houses Humvees and fuel trucks. The Colombians, along with South African and other foreign troops, are trained by retired American soldiers and veterans of the German and British special operations units and the French Foreign Legion, according to the former employees and American officials.
In outsourcing critical parts of their defense to mercenaries — the soldiers of choice for medieval kings, Italian Renaissance dukes and African dictators — the Emiratis have begun a new era in the boom in wartime contracting that began after the Sept. 11, 2001, attacks. And by relying on a force largely created by Americans, they have introduced a volatile element in an already combustible region where the United States is widely viewed with suspicion.
The United Arab Emirates — an autocracy with the sheen of a progressive, modern state — are closely allied with the United States, and American officials indicated that the battalion program had some support in Washington.
“The gulf countries, and the U.A.E. in particular, don’t have a lot of military experience. It would make sense if they looked outside their borders for help,” said one Obama administration official who knew of the operation. “They might want to show that they are not to be messed with.”
Still, it is not clear whether the project has the United States’ official blessing. Legal experts and government officials said some of those involved with the battalion might be breaking federal laws that prohibit American citizens from training foreign troops if they did not secure a license from the State Department.
Mark C. Toner, a spokesman for the department, would not confirm whether Mr. Prince’s company had obtained such a license, but he said the department was investigating to see if the training effort was in violation of American laws. Mr. Toner pointed out that Blackwater (which renamed itself Xe Services ) paid $42 million in fines last year for training foreign troops in Jordan and other countries over the years.
The U.A.E.’s ambassador to Washington, Yousef al-Otaiba, declined to comment for this article. A spokesman for Mr. Prince also did not comment.
For Mr. Prince, the foreign battalion is a bold attempt at reinvention. He is hoping to build an empire in the desert, far from the trial lawyers, Congressional investigators and Justice Department officials he is convinced worked in league to portray Blackwater as reckless. He sold the company last year, but in April, a federal appeals court reopened the case against four Blackwater guards accused of killing 17 Iraqi civilians in Baghdad in 2007.
To help fulfill his ambitions, Mr. Prince’s new company, Reflex Responses, obtained another multimillion-dollar contract to protect a string of planned nuclear power plants and to provide cybersecurity. He hopes to earn billions more, the former employees said, by assembling additional battalions of Latin American troops for the Emiratis and opening a giant complex where his company can train troops for other governments.
Knowing that his ventures are magnets for controversy, Mr. Prince has masked his involvement with the mercenary battalion. His name is not included on contracts and most other corporate documents, and company insiders have at times tried to hide his identity by referring to him by the code name “Kingfish.” But three former employees, speaking on the condition of anonymity because of confidentiality agreements, and two people involved in security contracting described Mr. Prince’s central role.
The former employees said that in recruiting the Colombians and others from halfway around the world, Mr. Prince’s subordinates were following his strict rule: hire no Muslims.
Muslim soldiers, Mr. Prince warned, could not be counted on to kill fellow Muslims.
A Lucrative Deal
Last spring, as waiters in the lobby of the Park Arjaan by Rotana Hotel passed by carrying cups of Turkish coffee, a small team of Blackwater and American military veterans huddled over plans for the foreign battalion. Armed with a black suitcase stuffed with several hundred thousand dollars’ worth of dirhams, the local currency, they began paying the first bills.
The company, often called R2, was licensed last March with 51 percent local ownership, a typical arrangement in the Emirates. It received about $21 million in start-up capital from the U.A.E., the former employees said.
Mr. Prince made the deal with Sheik Mohamed bin Zayed al-Nahyan, the crown prince of Abu Dhabi and the de facto ruler of the United Arab Emirates. The two men had known each other for several years, and it was the prince’s idea to build a foreign commando force for his country.
Savvy and pro-Western, the prince was educated at the Sandhurst military academy in Britain and formed close ties with American military officials. He is also one of the region’s staunchest hawks on Iran and is skeptical that his giant neighbor across the Strait of Hormuz will give up its nuclear program.
“He sees the logic of war dominating the region, and this thinking explains his near-obsessive efforts to build up his armed forces,” said a November 2009 cable from the American Embassy in Abu Dhabi that was obtained by the anti-secrecy group WikiLeaks.
For Mr. Prince, a 41-year-old former member of the Navy Seals, the battalion was an opportunity to turn vision into reality. At Blackwater, which had collected billions of dollars in security contracts from the United States government, he had hoped to build an army for hire that could be deployed to crisis zones in Africa, Asia and the Middle East. He even had proposed that the Central Intelligence Agency use his company for special operations missions around the globe, but to no avail. In Abu Dhabi, which he praised in an Emirati newspaper interview last year for its “pro-business” climate, he got another chance.
Mr. Prince’s exploits, both real and rumored, are the subject of fevered discussions in the private security world. He has worked with the Emirati government on various ventures in the past year, including an operation using South African mercenaries to train Somalis to fight pirates. There was talk, too, that he was hatching a scheme last year to cap the Icelandic volcano then spewing ash across Northern Europe.
The team in the hotel lobby was led by Ricky Chambers, known as C. T., a former agent with the Federal Bureau of Investigation who had worked for Mr. Prince for years; most recently, he had run a program training Afghan troops for a Blackwater subsidiary called Paravant.
He was among the half-dozen or so Americans who would serve as top managers of the project, receiving nearly $300,000 in annual compensation. Mr. Chambers and Mr. Prince soon began quietly luring American contractors from Afghanistan, Iraq and other danger spots with pay packages that topped out at more than $200,000 a year, according to a budget document. Many of those who signed on as trainers — which eventually included more than 40 veteran American, European and South African commandos — did not know of Mr. Prince’s involvement, the former employees said.
Mr. Chambers did not respond to requests for comment.
He and Mr. Prince also began looking for soldiers. They lined up Thor Global Enterprises, a company on the Caribbean island of Tortola specializing in “placing foreign servicemen in private security positions overseas,” according to a contract signed last May. The recruits would be paid about $150 a day.
Within months, large tracts of desert were bulldozed and barracks constructed. The Emirates were to provide weapons and equipment for the mercenary force, supplying everything from M-16 rifles to mortars, Leatherman knives to Land Rovers. They agreed to buy parachutes, motorcycles, rucksacks — and 24,000 pairs of socks.
To keep a low profile, Mr. Prince rarely visited the camp or a cluster of luxury villas near the Abu Dhabi airport, where R2 executives and Emirati military officers fine-tune the training schedules and arrange weapons deliveries for the battalion, former employees said. He would show up, they said, in an office suite at the DAS Tower — a skyscraper just steps from Abu Dhabi’s Corniche beach, where sunbathers lounge as cigarette boats and water scooters whiz by. Staff members there manage a number of companies that the former employees say are carrying out secret work for the Emirati government.
Emirati law prohibits disclosure of incorporation records for businesses, which typically list company officers, but it does require them to post company names on offices and storefronts. Over the past year, the sign outside the suite has changed at least twice — it now says Assurance Management Consulting.
While the documents — including contracts, budget sheets and blueprints — obtained by The Times do not mention Mr. Prince, the former employees said he negotiated the U.A.E. deal. Corporate documents describe the battalion’s possible tasks: intelligence gathering, urban combat, the securing of nuclear and radioactive materials, humanitarian missions and special operations “to destroy enemy personnel and equipment.”
One document describes “crowd-control operations” where the crowd “is not armed with firearms but does pose a risk using improvised weapons (clubs and stones).”
People involved in the project and American officials said that the Emiratis were interested in deploying the battalion to respond to terrorist attacks and put down uprisings inside the country’s sprawling labor camps, which house the Pakistanis, Filipinos and other foreigners who make up the bulk of the country’s work force. The foreign military force was planned months before the so-called Arab Spring revolts that many experts believe are unlikely to spread to the U.A.E. Iran was a particular concern.
An Eye on Iran
Although there was no expectation that the mercenary troops would be used for a stealth attack on Iran, Emirati officials talked of using them for a possible maritime and air assault to reclaim a chain of islands, mostly uninhabited, in the Persian Gulf that are the subject of a dispute between Iran and the U.A.E., the former employees said. Iran has sent military forces to at least one of the islands, Abu Musa, and Emirati officials have long been eager to retake the islands and tap their potential oil reserves.
The Emirates have a small military that includes army, air force and naval units as well as a small special operations contingent, which served in Afghanistan, but over all, their forces are considered inexperienced.
In recent years, the Emirati government has showered American defense companies with billions of dollars to help strengthen the country’s security. A company run by Richard A. Clarke, a former counterterrorism adviser during the Clinton and Bush administrations, has won several lucrative contracts to advise the U.A.E. on how to protect its infrastructure.
Some security consultants believe that Mr. Prince’s efforts to bolster the Emirates’ defenses against an Iranian threat might yield some benefits for the American government, which shares the U.A.E.’s concern about creeping Iranian influence in the region.
“As much as Erik Prince is a pariah in the United States, he may be just what the doctor ordered in the U.A.E.,” said an American security consultant with knowledge of R2’s work.
The contract includes a one-paragraph legal and ethics policy noting that R2 should institute accountability and disciplinary procedures. “The overall goal,” the contract states, “is to ensure that the team members supporting this effort continuously cast the program in a professional and moral light that will hold up to a level of media scrutiny.”
But former employees said that R2’s leaders never directly grappled with some fundamental questions about the operation. International laws governing private armies and mercenaries are murky, but would the Americans overseeing the training of a foreign army on foreign soil be breaking United States law?
Susan Kovarovics, an international trade lawyer who advises companies about export controls, said that because Reflex Responses was an Emirati company it might not need State Department authorization for its activities.
But she said that any Americans working on the project might run legal risks if they did not get government approval to participate in training the foreign troops.
Basic operational issues, too, were not addressed, the former employees said. What were the battalion’s rules of engagement? What if civilians were killed during an operation? And could a Latin American commando force deployed in the Middle East really be kept a secret?
Imported Soldiers
The first waves of mercenaries began arriving last summer. Among them was a 13-year veteran of Colombia’s National Police force named Calixto Rincón, 42, who joined the operation with hopes of providing for his family and seeing a new part of the world.
“We were practically an army for the Emirates,” Mr. Rincón, now back in Bogotá, Colombia, said in an interview. “They wanted people who had a lot of experience in countries with conflicts, like Colombia.”
Mr. Rincón’s visa carried a special stamp from the U.A.E. military intelligence branch, which is overseeing the entire project, that allowed him to move through customs and immigration without being questioned.
He soon found himself in the midst of the camp’s daily routines, which mirrored those of American military training. “We would get up at 5 a.m. and we would start physical exercises,” Mr. Rincón said. His assignment included manual labor at the expanding complex, he said. Other former employees said the troops — outfitted in Emirati military uniforms — were split into companies to work on basic infantry maneuvers, learn navigation skills and practice sniper training.
R2 spends roughly $9 million per month maintaining the battalion, which includes expenditures for employee salaries, ammunition and wages for dozens of domestic workers who cook meals, wash clothes and clean the camp, a former employee said. Mr. Rincón said that he and his companions never wanted for anything, and that their American leaders even arranged to have a chef travel from Colombia to make traditional soups.
But the secrecy of the project has sometimes created a prisonlike environment. “We didn’t have permission to even look through the door,” Mr. Rincón said. “We were only allowed outside for our morning jog, and all we could see was sand everywhere.”
The Emirates wanted the troops to be ready to deploy just weeks after stepping off the plane, but it quickly became clear that the Colombians’ military skills fell far below expectations. “Some of these kids couldn’t hit the broad side of a barn,” said a former employee. Other recruits admitted to never having fired a weapon.
Rethinking Roles
As a result, the veteran American and foreign commandos training the battalion have had to rethink their roles. They had planned to act only as “advisers” during missions — meaning they would not fire weapons — but over time, they realized that they would have to fight side by side with their troops, former officials said.
Making matters worse, the recruitment pipeline began drying up. Former employees said that Thor struggled to sign up, and keep, enough men on the ground. Mr. Rincón developed a hernia and was forced to return to Colombia, while others were dismissed from the program for drug use or poor conduct.
And R2’s own corporate leadership has also been in flux. Mr. Chambers, who helped develop the project, left after several months. A handful of other top executives, some of them former Blackwater employees, have been hired, then fired within weeks.
To bolster the force, R2 recruited a platoon of South African mercenaries, including some veterans of Executive Outcomes, a South African company notorious for staging coup attempts or suppressing rebellions against African strongmen in the 1990s. The platoon was to function as a quick-reaction force, American officials and former employees said, and began training for a practice mission: a terrorist attack on the Burj Khalifa skyscraper in Dubai, the world’s tallest building. They would secure the situation before quietly handing over control to Emirati troops.
But by last November, the battalion was officially behind schedule. The original goal was for the 800-man force to be ready by March 31; recently, former employees said, the battalion’s size was reduced to about 580 men.
Emirati military officials had promised that if this first battalion was a success, they would pay for an entire brigade of several thousand men. The new contracts would be worth billions, and would help with Mr. Prince’s next big project: a desert training complex for foreign troops patterned after Blackwater’s compound in Moyock, N.C. But before moving ahead, U.A.E. military officials have insisted that the battalion prove itself in a “real world mission.”
That has yet to happen. So far, the Latin American troops have been taken off the base only to shop and for occasional entertainment.
On a recent spring night though, after months stationed in the desert, they boarded an unmarked bus and were driven to hotels in central Dubai, a former employee said. There, some R2 executives had arranged for them to spend the evening with prostitutes.
Story here.


Quelle: http://feraljundi.com/industry-talk/industry-talk-the-uae-contracts-with-erik-prince-to-raise-an-army-to-deal-with-iran/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+FeralJundi+%28Feral+Jundi%29

Geschrieben von: Freestyler 16. May 2011, 08:19

Passend zum Thema http://graphics8.nytimes.com/packages/pdf/CONTRACT.pdf?ref=middleeast. Und zwei weitere Artikel aus der New York Times:

ZITAT
United Arab Emirates Confirms Hiring Blackwater Founder’s Firm
The United Arab Emirates confirmed on Sunday that it had hired a company run by Erik Prince, the billionaire founder of Blackwater Worldwide, to provide “operational, planning and training support” to its military. But it gave no details of the company’s project to build a foreign mercenary battalion for the Emirati government.

A written statement from a top Emirati general, issued through the U.A.E.’s official news agency, said that the country had relied extensively on outside contractors to bolster its military, and that all work with contractors was “compliant with international law and relevant conventions.” The statement, by Gen. Juma Ali Khalaf al-Hamiri, said that the U.A.E. had signed a contract with Reflex Responses, Mr. Prince’s company, but made no mention of the hundreds of Colombian, South African and other foreign troops now training at an Emirati military base. The statement did not mention Mr. Prince by name.

The New York Times reported on Sunday that the company last year signed a $529 million contract with the Emirati government to recruit and train a foreign battalion for counterterrorism and internal security missions, according to former Reflex Responses employees, American officials and corporate documents.
Former employees said that the company had a separate lucrative contract to help protect a string of nuclear reactors planned in the U.A.E. and to provide cybersecurity for the nuclear sites.

The U.A.E is a close American ally, and officials in Washington indicated that there was some support in the Obama administration for the foreign mercenary battalion. But the State Department is looking into the project to ensure it does not violate American laws regulating the export of defense technology and expertise.

General Hamiri’s statement said his country’s military had gone through an “extensive process of development and Emiratisation,” which has allowed Emirati forces to make “meaningful contributions” in recent conflicts in places like Kosovo, Iraq, Afghanistan and Libya.

Kateri Carmola, a professor at Middlebury College in Vermont who researches the use of private security companies, said that it was common for countries to hire contractors for military training, but that it appeared that Reflex Responses had more ambitious goals both in the U.A.E. and elsewhere.
“There is no real legal precedent for a company like this, where the U.A.E. would be used as a launch pad for a wide range of missions, and potentially for a wide range of clients,” she said.

Quelle: http://www.nytimes.com/2011/05/16/world/middleeast/16prince.html?ref=world


ZITAT
Secret Desert Force Set Up by Blackwater’s Founder
Late one night last November, a plane carrying dozens of Colombian men touched down in this glittering seaside capital. Whisked through customs by an Emirati intelligence officer, the group boarded an unmarked bus and drove roughly 20 miles to a windswept military complex in the desert sand.

The Colombians had entered the United Arab Emirates posing as construction workers. In fact, they were soldiers for a secret American-led mercenary army being built by Erik Prince, the billionaire founder of Blackwater Worldwide, with $529 million from the oil-soaked sheikdom.

Mr. Prince, who resettled here last year after his security business faced mounting legal problems in the United States, was hired by the crown prince of Abu Dhabi to put together an 800-member battalion of foreign troops for the U.A.E., according to former employees on the project, American officials and corporate documents obtained by The New York Times.

The force is intended to conduct special operations missions inside and outside the country, defend oil pipelines and skyscrapers from terrorist attacks and put down internal revolts, the documents show. Such troops could be deployed if the Emirates faced unrest in their crowded labor camps or were challenged by pro-democracy protests like those sweeping the Arab world this year.

The U.A.E.’s rulers, viewing their own military as inadequate, also hope that the troops could blunt the regional aggression of Iran, the country’s biggest foe, the former employees said. The training camp, located on a sprawling Emirati base called Zayed Military City, is hidden behind concrete walls laced with barbed wire. Photographs show rows of identical yellow temporary buildings, used for barracks and mess halls, and a motor pool, which houses Humvees and fuel trucks. The Colombians, along with South African and other foreign troops, are trained by retired American soldiers and veterans of the German and British special operations units and the French Foreign Legion, according to the former employees and American officials.

In outsourcing critical parts of their defense to mercenaries — the soldiers of choice for medieval kings, Italian Renaissance dukes and African dictators — the Emiratis have begun a new era in the boom in wartime contracting that began after the Sept. 11, 2001, attacks. And by relying on a force largely created by Americans, they have introduced a volatile element in an already combustible region where the United States is widely viewed with suspicion.

The United Arab Emirates — an autocracy with the sheen of a progressive, modern state — are closely allied with the United States, and American officials indicated that the battalion program had some support in Washington.
“The gulf countries, and the U.A.E. in particular, don’t have a lot of military experience. It would make sense if they looked outside their borders for help,” said one Obama administration official who knew of the operation. “They might want to show that they are not to be messed with.”

Still, it is not clear whether the project has the United States’ official blessing. Legal experts and government officials said some of those involved with the battalion might be breaking federal laws that prohibit American citizens from training foreign troops if they did not secure a license from the State Department.

Mark C. Toner, a spokesman for the department, would not confirm whether Mr. Prince’s company had obtained such a license, but he said the department was investigating to see if the training effort was in violation of American laws. Mr. Toner pointed out that Blackwater (which renamed itself Xe Services ) paid $42 million in fines last year for training foreign troops in Jordan and other countries over the years.

The U.A.E.’s ambassador to Washington, Yousef al-Otaiba, declined to comment for this article. A spokesman for Mr. Prince also did not comment.

For Mr. Prince, the foreign battalion is a bold attempt at reinvention. He is hoping to build an empire in the desert, far from the trial lawyers, Congressional investigators and Justice Department officials he is convinced worked in league to portray Blackwater as reckless. He sold the company last year, but in April, a federal appeals court reopened the case against four Blackwater guards accused of killing 17 Iraqi civilians in Baghdad in 2007. [...]

Quelle: http://www.nytimes.com/2011/05/15/world/middleeast/15prince.html?ref=middleeast

Geschrieben von: Schwabo Elite 16. May 2011, 09:12

ZITAT(Nite @ 15. May 2011, 20:09) *
Damit dürfte die Frage geklärt sein warum es Herrn Prince in die UAE verschlagen hat wink.gif
Feral Jundi dazu:
ZITAT
Industry Talk: The UAE Contracts With Erik Prince To Raise An Army–To Deal With Iran!


Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die "saudische Fremdenlegion" für Ruhe im Inneren sorgen soll.

Geschrieben von: Nite 16. May 2011, 09:24

Abgesehen davon dass es um die Emirate (UAE) geht und nicht um Saudi-Arabien (KSA) wink.gif, so spielt der Einsatz gegen oppositonelle Kräfte im inneren sicherlich auch eine Rolle. In einigen Qullen ist u.a. auch von Anti-Riot-Ausstattung und -Ausbildung des R2-Bataillons die Rede. Allerdings sollte man auch nicht vergessen dass dieses Projekt bereits mindestens ein Jahr läuft, sprich die Planungen begannen bereits lange vor den aktuellen arabischen Erhebungen.
Insofern sehe ich R2 eher als einen weiteren Faktor in der Sicherheitsarchitektur der Golfaraber, welche zum Teil bewusst konkurrierende Kräfte mit gleichen Funktionen unterhält.

Geschrieben von: Freestyler 17. May 2011, 00:00

Zum Thema UAE & R2: Das Projekt wird aus meiner Sicht scheitern, moeglicherweise schon waehrend der Aufstellung, spaestens aber im Einsatz. Die Reduzierung der Anfangsstaerke von 800 auf 580 Soeldner ist da schon ein erstes Indiz. Die Probleme sind allerdings wesentlich umfassender:
1. Die zivilen Arbeitsverhaeltnisse in den UAE sind sehr unattraktiv. Die extremen klimatischen Bedingungen, die massive Einschraenkung der persoenlichen Freiheit durch Vorschriften und Gesetze, der taeglische Gegensatz zwischen angeblicher islamischer Froemmigkeit, Dekadenz und offenem Rassismus wird durch eine mit dem Herkunftsland des jeweiligen Expatriat verglichene hohe Bezahlung einigermassen ausgeglichen. Umso staerker trifft das auf die R2-Truppe zu: Die in dem Artikel erwaehnten 150$ pro Tag summieren sich auf monatliche 4500$, eine nicht gerade uebige Bezahlung (auch fuer Suedamerikaner und verglichen mit dem Fuehrungspersonal). Die im Artikel geschilderte Unterbringung tut ihr uebriges, genauso die offenbar massiv eingeschraenkte Bewegungsfreiheit. Attraktiv ist anders.
Zudem duerften die juristischen Folgen beim Niederschlagen von Unruhen im Heimatland des Soeldners fuer diesen erheblich sein. Selbst die US-Regierung wird nicht wegschauen, wenn R2-Truppen unter Fuehrung amerikanischer Buerger unbewaffnete Demonstranten niederschiessen.

2. Es stellt sich die Frage, ob eine aus Auslaendern zusammengestellte Truppe bereit ist gegen anderer demonstrierende Expatriats vorzugehen. Die mit den oben genannten Angeboten rekrutierte Truppe identifiziert sich vermutlich eher mit den Demonstranten als gegen sie vorzugehen. Bei den aus westlichen Elite- und Spezialeinheiten rekrutierten Ausbilder und Fuehrer duerften zudem moralische Bedenken ueberwiegen, denn Bestandteil ihres Auswahlverfahrens in ihren Heimatlaendern waren auch psychologische Beurteilungen und alle derartige Einheiten halten ihren moralischen und ethischen Standards hoch.
Gleiches gilt fuer einen Einsatz in einem bewaffneten Konflikt mit dem Iran. Warum sollte ein Suedamerikaner, der schlecht behandelt und bezahlt wird und zudem keinerlei Identifikation mit seinem Auftraggeber hat, sein Leben riskieren, waehrend die Emiratis sowohl unwillens als auch unfaehig sind, dies selbst zu tun?

ZITAT(Nite @ 16. May 2011, 10:24) *
Insofern sehe ich R2 eher als einen weiteren Faktor in der Sicherheitsarchitektur der Golfaraber, welche zum Teil bewusst konkurrierende Kräfte mit gleichen Funktionen unterhält.

Abgesehen von Saudi-Arabien (MODA vs. SANG) sind bei den anderen GCC-Staaten derartige Strukturen nicht vorhanden. Eine moegliche Einflussnahme der Streitkraefte auf die Politik ist in den Golfstaaten unwahrscheinlich, rivalisierende Fraktionen innerhalb der herrschenden Familien stellen bisher ebenfalls keine Probleme dar. Grund fuer die Aufstellung der Saudi National Guard (SANG) als Gegengewicht zu den regulaeren Streitkraeften (Ministry of Defence and Aviation) war nicht nur das Schaffen eines Kraeftegleichgewichts zwischen verschiedenen Fraktionen der koeniglichen Familie, sondern auch das Misstrauen des Koenigshauses gegenueber den mehrheitlichen aus dem Hijaz (Kuestenregion) rekrutierten regulaeren Streitkraefte. Konsequenterweise wird die SANG aus als loyal angesehen Staemmen im Najd (Region um Riyad) rekrutiert, die zudem dem Wahhabismus eher zugeneigt sind und damit auch gegen ihre schiitischen Landsleute im Osten Saudi-Arabiens vorgehen werden. Die in Bahrain eingesetzten Verbaenden gehoeren der SANG und paramilitaerischen Verbaenden an, nicht den regulaeren Streitkraeften. Bahrain selbst umging das Problem einer "Schiitisierung" des Staatsapperats und der Sicherheitskraefte durch die massive Rekrutierung sunnitischer Araber und Pakistanis.
Konkurrierende militaerische und paramilitaerische Formationen existierten vor allem in Saddams Irak (Republikanische Garde vs. regulaere Streitkraefte) und derzeit im Iran (Artesh vs. Pasdaran und Basidj) und Aegypten (regulaere Streitkraefte vs. diverse paramilitaerische Formationen), konkurrierende Geheimdienstapperate in praktisch allen Staaten.

Geschrieben von: Glorfindel 17. May 2011, 08:14

Die VAE sind eine Föderation, neben den Föderationsstreitkräften haben die einzelnen Emirate z.T. noch erhebliche eigene Truppen. Von dem her muss tatsächlich von einer Zersplitterung der Streitkräfte gesprochen werden. Selbst innerhalb der Landstreitkräfte in den Golfstaaten kann es zu beträchtlichen Eigenleben von gewissen Einheiten kommen (z.B. Königliche Garde in Saudarabien).

Wahrscheinlich kommt die VAE gar nicht darum herum, Ausländer in ihre Streitkräfte aufzunehmen. Nur wenn man die entsprechenden Wiki-Artikel liest, muss man zum Schluss kommen, dass die VAE eine abnormale (vielleicht müsste man bereits sagen, ungesunde) demographische Entwicklung durchmache. Die Bevölkerung hat sich seit 1963 verfünzigfacht, mehr als 80% der Bevölkerung besitzen keine Staatsbürgerschaft, nur zirka 10% der Bevölkerung sind Araber, es gibt doppeltsoviele Männer als Frauen. Kommt hinzu, dass man den Einheimischen nicht gerade eine protestanische Arbeitsmoral nachsagt. Was wollen die anderes tun, als Ausländer in die Streitkräfte aufzunehmen? Es zeigt jedoch auch die sicherheitspolitischen Probleme dieser Staaten. Die Golfstaaten verfügen zwar über hochgerüstete, moderne und z.T. beträchtliche Streitkräfte, es ist jedoch zweifelhaft, ob sie mit äusseren Bedrohungen (z.B. durch den Iran, früher Irak oder Israel) ohne auswärtige Hilfe zurecht kommt. Zumindest mittelfristig scheint auch zweifelhaft zu sein, ob die Staaten ohne auswärtige Hilfe mit Sicherheitsproblemen im Innern fertig werden.

Geschrieben von: Freestyler 17. May 2011, 10:19

Richtig, die Existenz seperater Streitkräfte in einigen Emiraten und das Royal Guard Regiment hatte ich vergessen, war wohl zu spät hmpf.gif Ich gehe allerdings davon aus, dass dies weniger der Machtbalance zwischen den Emiraten dient sondern eher Rumspielerei ist. Laut Globalsecurity verfügt lediglich Dubai über zwei Infanteriebrigaden, die nicht in die Union Defence Forces integriert sind, die von Abu Dhabi dominierten Föderationsstreitkräfte sind sowohl qualitativ als auch quantitativ weit überlegen,
Nach den letzten http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=28945&st=150&p=1089950&#entry1089950 wird die Stellung des Royal Guard Regiments innerhalb der Royal Saudi Land Forces und die der Saudi National Guard nocheinmal gestärkt.

ZITAT(Glorfindel @ 17. May 2011, 09:14) *
Wahrscheinlich kommt die VAE gar nicht darum herum, Ausländer in ihre Streitkräfte aufzunehmen. Nur wenn man die entsprechenden Wiki-Artikel liest, muss man zum Schluss kommen, dass die VAE eine abnormale (vielleicht müsste man bereits sagen, ungesunde) demographische Entwicklung durchmache. Die Bevölkerung hat sich seit 1963 verfünzigfacht, mehr als 80% der Bevölkerung besitzen keine Staatsbürgerschaft, nur zirka 10% der Bevölkerung sind Araber, es gibt doppeltsoviele Männer als Frauen. Kommt hinzu, dass man den Einheimischen nicht gerade eine protestanische Arbeitsmoral nachsagt.

Vollkommen richtig, die Streitkräfte aller Golfstaaten weisen ohnehin einen hohen Ausländeranteil auf, dazu kommen noch unzählige ausländische Zivilangestellte und Contractor, die Logistik und Ausbildung übernehmen. Auch die diversen Polizeiformationen rekrutieren sich teilweise aus Ausländern. Globalsecurity nennt einen Ausländeranteil von 30% für die Union Defence Forces.
Der Unterschied im konkreten Fall R2 ist aus meiner Sicht jedoch, dass hier ein komplett aus Ausländern bestehender Verband in Bataillonsstärker durch eine PMC aufgestellt werden soll und diese Ausländer zudem vom anderen Ende der Welt kommen sollen, während bisher Pakistaner und andere Araber die Streitkräfte der Golfstaaten dominierten (von den Einheimischen mal abgesehen).

Geschrieben von: Glorfindel 17. May 2011, 10:50

Das stimmt schon. Ich kann mir vorstellen, dass der Gedanke war, dass man tatsächlich noch eine weitere "unabhängige" Truppe haben will. Südamerikaner lassen sich wohl nur schwer in die Streitkräfte integrieren. Ausserdem wird die Kampfkraft verzettelt, wenn man erfahrene Truppen anwirbt, diese aber nicht zentriert. Aus diesem Grund bietet es sich, die PMC in einem separaten Bataillon zusammenzufassen. Ausserdem wird man wohl auch den eigenen Streitrkräften nicht 100% vertrauen, wenn die sich zu einem beträchtlichen Teil aus Nicht-Stammesangehörigen und nichteinmal im Land geborenen rekrutieren.

Ob es funktionniert, ist eine andere Frage. Ich bin nicht so pessimistisch gestimmt wie Du. Bei den von Dir ansprochenen Punkten stimme ich Dir im Übrigen zu. Ich sehe auch ein politisches Risiko. Auch wenn man mit der Aufstellung einer solchen Truppe nicht gegen internationales Recht verstösst, ist sie problematisch und lässt sich propagandistisch ausschlachten. Man hat möglicherweise eine Legitimationsproblem, wenn der Vorwurf kommt: "nicht mal den eigenen Truppen vertraut der Herrscher". Ausserdem sehen es Staaten nicht gerne, wenn sich ihre eignen Landsleute paramilitärisch im Ausland engagieren, ohne offizielle Bewilligung.


Geschrieben von: Freestyler 17. May 2011, 11:53

Noch ein Bericht von Wired zum gleichen Thema:

ZITAT
Blackwater Founder Builds Mideast Mercenary Army to Put Down Revolts
What’s Erik Prince been doing since he sold off Blackwater, the infamous mercenary company he founded and turned into a juggernaut of the private security world? His shadiest, most morally-compromised guns-for-hire scheme yet.

Prince moved to Abu Dhabi last year as legal and governmental scrutiny of Blackwater intensified. “I’m done. It’s all sold or shut down,” he told journalist Robert Young Pelton shortly before boarding his farewell flight. “I’m getting out of the government contracting business.” And provided he meant the U.S. government, that vow has stood the test of time. But his adoptive country is a different story.

Documents obtained by the New York Times indicate that Prince rebooted his efforts in private security to build a praetorian army of mercenaries for the ruling clique in the United Arab Emirates. His new company, Reflex Responses, hires a mixture of Colombian soldiers of fortune and South African vets of Executive Outcomes, the pre-Blackwater merc firm that fought nasty counter-guerilla wars in Angola and Sierra Leone. That’s right: forces from Christian nations hired to protect Muslim leaders, possibly against their own people. And in keeping with Prince’s history, if Reflex is doing business legally — from the perspective of U.S. law — it’s only barely so.

Prince, who conceals his involvement in the firm by using the codename “Kingfish,” takes money from the UAE to ”conduct special operations missions inside and outside the country, defend oil pipelines and skyscrapers from terrorist attacks and put down internal revolts.” His take: $529 million so far, and the possibility of earning “billions more.” His contract with the UAE lasts until 2015.

The tiny UAE is a financial giant on the Persian Gulf, drenched in oil and unconcerned with political liberty for its wealthy citizens. It lives in fear of Iran. And its military keeps only about 65,000 men under arms. It’s had a murky interest in helping Somalia contain its piracy problem — another effort rumored to involve Prince. And so far, the Mideast uprisings haven’t touched the UAE, but you never know. Its ruling sheikhs are used to paying foreigners to do their dirty work: its labor force is imported. Now it prefers to apply that model to its security needs.

That’s where Prince comes in.

Under terms of Reflex’s contract with the consortium of monarchies, obtained by the Times, Prince will build, train and field a battalion of foreign auxiliaries “independent of formal command and support structures throughout the UAE.” They’re supposed to be for “internal” defense, conducting “cordon and search,” “stability and support operations” and general “security operations.” Only “leaders” of the force need be proficient in English; the contract doesn’t say anything about the mercs speaking Arabic.

Consider for a second that this is a force comprised of mercs from Christian countries operating on Islamic soil. The Executive Outcomes veterans — not exactly known for their subtlety; they were involved in a coup attempt in Equatorial Guinea — will staff a quick reaction force, able to seize key infrastructure and put down a protest that spins out of control. What could go wrong?

Indeed, Reflex is supposed to provide a full survice military in miniature. It’s going to have “aviation support capability,” with “rotor and/or fixed wing aircraft,” capable of medevac and “basic” intelligence, surveillance and reconnaissance. “Advanced mission training” will include “sniper,” explosive ordnance disposal, “scout/surveillance [and] military working dog” responsibilities. There’s even a private navy, tasked with “small boat operations and seaman ship, Maritime Interdiction Operations (MIO), Securing Oil Delivery Stations/Platforms” and more.

That’s a lot to ask of 800 people. It also begs the question of why the UAE would continue to invest in its elite military units, which have served in Afghanistan, when there’s this new hired Army to use.

The contract doesn’t specify what gear they’re going to use. But it’s going to need ships, helicopters, transport planes, communications gear, fuel depots or access to existing ones, a motor pool of trucks and, of course, guns. They’ve built a barracks in the desert to house and train the new Reflex force.

Because of all this gear and all this construction, it’s surprising that the effort — which the contract indicates began in June 2010 — stayed secret for this long. But it’s astonishing that someone leaked the Times the actual contract Reflex holds with the UAE. Is there internal dissent within Reflex already?

Prince’s new gig also might run afoul of U.S. laws prohibiting citizens from trailing foreign militaries. That kind of work requires a government license. The State Department wouldn’t say if Reflex has such a license, and told the Times it’s “investigating” to see if Reflex is on the right side of the law.

Blackwater, renamed Xe Services, ain’t what it used to be. While it’s still collecting government contracts to protect diplomats, it’s undergoing another rebranding effort by the new ownership, even hiring former U.S. attorney general John Ashcroft as its ethics chief. It wants to emphasize its business training law enforcement more than its guard duties — understandable, given that most people know Blackwater as the guard force that killed 17 Iraqi civilians in 2007.

Some aspects of Reflex make it seem like Prince is getting the old band back together. One of his top deputies is Ricky Chambers. Chambers, a former FBI agent, ran the Blackwater subsidiary Paravant — whose guards in Afghanistan signed for guns under the name “Eric Cartman” and shot Afghan civilians dead during a 2009 vehicle accident.

Mideast leaders are reeling from the reformist uprisings. So far, only Moammar Gadhafi has hired mercenaries to backstop his rule. And the UAE’s interest in Reflex predates the current Mideast uprisings. But while it might be crazy to hire South Africans and Columbians to break up protests by Muslims calling for democratic change, desperate autocrats have done far crazier things. They surely know how to get in touch with Erik Prince.

Quelle: http://www.wired.com/dangerroom/2011/05/blackwater-founder-building-mercenary-army-to-put-down-arab-revolts/

Geschrieben von: xena 17. May 2011, 14:16

80% Ausländer und von allem nur 25% Frauen. Das führt irgendwann ins Chaos. Sicherlich wollen viele nur für eine kurze Zeit dort bleiben um Geld zu verdienen. Wer aber dort strandet und keine weiteren Perspektiven hat, weil er keine Familie gründen kann, weil keine Frauen dafür da sind, der kommt auf dumme Gedanken und wo fast ausschließlich nur Männer sind und diese eine etwas andere, vor allem freizügigere, Lebensauffassung haben als ihr Gastland, da kommt es sowieso zu Problemen. Die Söldnertruppe ist deren geringstes Problem.

Was die Söldnertruppe angeht, so haben diese bei bewaffneten Konflikten nur solange einen Nutzen, solange sie technisch und materiell überlegen sind. Sobald sie im Nachteil sind, rennen sie weg, denn alles Geld der Welt ist weniger wert als das eigene Leben und für ein fremdes Land in dem man sowieso nicht leben will (siehe: keine Frauen!), riskiert sowieso keiner sein Leben.

Geschrieben von: Glorfindel 17. May 2011, 16:25

Dararn, dass die Angehörigen dieser Truppe Urlaub im Ausland machen können, müssten eigentlich alle ein Interesse haben. Sollte dies nicht möglich sein, so gibt es immernoch die Möglichkeit, Freizeitbeschäftigung in das Camp zu holen (aus welchen Tätigkeiten die Freizeitbeschäftigung auch immer bestehen mag wink.gif ). Ich glaube nicht, dass man diese Truppe in einem grösseren Konflikt einsetzen will.
Dies bestätigt der Bericht von Feral Jundi:

ZITAT
The force is intended to conduct special operations missions inside and outside the country, defend oil pipelines and skyscrapers from terrorist attacks and put down internal revolts, the documents show.

Der oben gepostete eingescannte Vertrag besagt, dass bei einer Generalmobilmachung der Vertrag aufgelöst werden kann. Es sieht nicht so aus, wie die Truppe für einen eigentlichen Krieg (z.B. mit dem Iran) vorgesehen ist.

Geschrieben von: Desert Hawk 19. May 2011, 13:44

ZITAT
19.05.2011

Ex-Blackwater-Bosse

Vom Schlachtfeld ins Vorstandszimmer

Von Marc Pitzke, New York


Die Söldnertruppe Blackwater trieb im Irak ihr Unwesen, jetzt geben sich die Ex-Bosse als brave Unternehmer: Unter dem Namen Jellyfish wollen sie mit Kollegen aus der Geheimdienst-Szene US-Konzerne in Krisenregionen beraten. Ein weltweites Spionagenetz soll die nötigen Informationen liefern.

US-Konzerne haben es im Ausland nicht leicht. Etwa in Libyen: Der Bürgerkrieg hat etliche Unternehmen kalt erwischt. Wall-Street-Giganten wie Goldman Sachs, Citigroup und JP Morgan Chase, die lange mit der Regierung in Tripolis Geschäfte gemacht hatten, hocken nun auf den eingefrorenen Gaddafi-Milliarden. Andere Firmen mussten ihren Rohstoffhandel mit Libyen einstellen.

Viele US-Manager fragen sich, wie sie mit den Unruhen im Nahen Osten umgehen sollen. Jetzt gibt es eine neue Firma, die helfen will, böse Überraschungen zu vermeiden. Diese Firma heißt Jellyfish Intelligence. Zu Deutsch: Quallen-Geheimdienst.

Hinter dem seltsamen Namen verbirgt sich ein neues Dienstleistungsunternehmen, das amerikanischen Multis beim Engagement im Ausland helfen möchte - mit Sicherheitspersonal, örtlichen Connections, Insider-Informationen, Gefahrenanalysen und anderem Background-Wissen. Schließlich gelte es, so Jellyfishs Eigenwerbung, "eine Welt zu navigieren, die immer komplexer" werde: "geopolitische Spannungen, steigende Energie- und Rohstoffpreise, vielschichtige außenpolitische Entscheidungen".

In der Tat wird das Informationsgestrüpp täglich dichter. Doch Beratungsfirmen gibt es schon genug. Was ist also das Besondere an Jellyfish?

Präsident Michael Bagley erklärt es in allerfeinstem Consulting-Jargon, als er sein Unternehmen der Presse vorstellt: "In einer Welt, in der sich Energie-, Finanz- und Militäroperationen verknüpfen, ist es lebenswichtig, eine Informationsbrücke vom Schlachtfeld ins Vorstandszimmer schlagen zu können."

Allein das Wort "Schlachtfeld" dürfte potentielle Kunden aufhorchen lassen. Und auch das: Jellyfish biete zu diesem Zweck ein "einzigartiges" Expertenteam - zusammengestellt unter anderem aus "ehemaligen Militär- und Geheimagenten".

Schlachtfeld? Militär? Geheimagenten?

Spätestens da wird klar: Jellyfishs Serviceleistung sollte man etwas ernster nehmen als sein grellrotes Quallen-Logo. Während sich klassische Consulting-Häuser wie Stratfor auf herkömmliche Analysemethoden verlassen, greift Jellyfish wesentlich tiefer in die Trickkiste - und zu geheimdienstlich-militärischen Mitteln.

Connections in Dutzenden Ländern

Kein Wunder: Die Firma ist das Geistesprodukt einschlägiger Herren. Jellyfish - das sind unter anderem Ex-Strippenzieher der skandalumwitterten US-Söldnerfirma Blackwater, die mit ihren tödlichen Machenschaften im Irak ins Gerede geriet. Das Unternehmen durchlebte mehrere Mutationen und wurde schließlich meistbietend verscherbelt.

Die Veteranen des berüchtigten Sicherheits-, Kriegs- und Schießladens fassten daraufhin eine andere Klientel ins Auge: die Wall Street.

Jellyfish will Amerikas "Fortune 500"-Konzerne und deren Top-Manager mit einer eigenen Armee aus Geheimagenten und Spionen ausstatten - eine Art Privat-CIA, die "vorausschauende Informationen" bieten soll, um die "weltweiten Geschäftsinteressen" ihrer Klientel zu wahren und zu schützen.

Dazu will Jellyfish die "lange etablierten Beziehungen" der Blackwater-Clique anzapfen - "von Bogota bis Belgrad, von Somalia bis Südkorea", so behauptet es die Firma. Man habe Verbindungen in mehr als zwei Dutzend Länder - mit der muslimischen Brüderschaft in Ägypten, mit Klerikern in Iran, mit Stammesführern in Pakistan, mit "Oppositionsgruppen im gesamten Nahen Osten". Dieses Netzwerk nähre sich aus "der akademischen Welt, Think-Tanks, dem Militär oder der Regierung" - inklusive "mehr als 200 Geheimdienstlern" in "globalen Hot Spots".

Vor allem aber nährt sich dieses Team eben aus dem alten Blackwater-Kosmos. Jellyfish-Vorstandschef Keith Mahoney leitete zuvor die Sicherheitsfirma Total Intelligence Solutions, damals ein Schwesterunternehmen von Blackwater. Jellyfish-Vizepräsident Michael Yorio war Verkaufsleiter bei Xe Services, wie sich Blackwater nach der Irak-Affäre umbenannte, um das Rambo-Image abzuschütteln.

Durchlauferhitzer für ausrangierte Beamte

Andere Jellyfish-Leute kommen von "Able Danger", einem umstrittenen Datenschürf-Geheimprogramm der US-Regierung, das mal Terroristen identifizierten sollte, aber nach scharfer Kritik im Kongress noch vor den Anschlägen von 2001 wieder eingestellt wurde. Die angeblichen Erkenntnisse, die "Able Danger" nach Angaben einiger Teilnehmer vorab über die 9/11-Attentäter gehabt haben will, wurden nie bestätigt - und nie ausgewertet.

Jellyfish-Technologiechef J.D. Smith und Militärberater Tony Shaffer waren beide prominente "Able Danger"-Akteure. Shaffer, ein Armee-Oberstleutnant a.D., hat darüber hinaus ein Buch über die Verquickung von Militär und Geheimdienst geschrieben. Titel: "Operation Dark Heart" - Operation dunkles Herz. Das scheint der Wall Street direkt auf den Leib geschneidert.

Mahoney betont jedoch, die alten Söldnerzeiten seien vorbei - für die Wirtschaft gehe alles ganz gediegen zu: "Jellyfish Intelligence hat kein Interesse an Gewehren und Gattern und Wachposten."

17 Zivilisten erschossen

in Markt dafür besteht jedenfalls. Das haben andere Consulting-Firmen längst erkannt - sie sind oft eine Art Durchlauferhitzer für ausrangierte Regierungsexperten, denen sie eine zweite oder dritte Karriere bieten.

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Doch keine Firma prahlt so ungeniert mit ihrer kontroversen Vergangenheit wie Jellyfish. Sowohl Blackwater wie auch "Able Danger" entpuppten sich als Fehlschläge mit Folgen. Blackwater, einst die Top-Vertragsfirma im Irak und in Afghanistan, kam 2007 ins Gerede, als Blackwater-Söldner in Bagdad 17 Zivilisten erschossen. Es folgten Prozesse, Anhörungen, weitere Vorwürfe - und die Diskreditierung des Unternehmens. Bis heute köcheln Verfahren, Blackwater zahlte 42 Millionen Dollar Strafe.

2009 nannte sich Blackwater in Xe um - und bleibt so weiterhin eine Vertragsfirma der US-Regierung. Ende vorigen Jahres verkaufte Gründer Erik Prince seine Anteile an eine Investment-Gruppe, für angeblich rund 200 Millionen Dollar. Einen neuen Job hat er auch schon - nach Recherchen der "New York Times" trainiert er im Scheichtum Abu Dhabi seit fast einem Jahr eine Geheimtruppe, um den Vereinigten Arabischen Emiraten im Kampf gegen Terror und Unruhen beizustehen.

Und wollen sich amerikanische Großkonzerne für ihr Engagement in den Emiraten beraten lassen, gibt es nun eben auch für sie eine praktische Ex-Blackwater-Adresse: Jellyfish.


Schöner Artikel aus dem SPIEGEL wie er leibt und lebt. Polemisch hoch 10, ohne geringste fachliche Kentnis, aber was will man von diesem Käsblatt auch erwarten? rolleyes.gif

Geschrieben von: Nite 16. Feb 2012, 22:12

Hatten wir glaube ich noch nicht:

ZITAT
BUSINESS
DECEMBER 12, 2011

Company Once Known as Blackwater Ditches Xe for Yet Another New Name

By NATHAN HODGE

Despite new ownership, a new board and new management, security contractor Xe Services LLC could never shake a troublesome nickname: the company formerly known as Blackwater.

Now, it's the company formerly known as Xe.

On Monday, Virginia-based Xe plans to unveil a new name—Academi—and new logo. In an interview with The Wall Street Journal, Ted Wright, president and chief executive, said the name change aims to signal a strategy shift by one of the U.S. government's biggest providers of training and security services.


Mr. Wright said Academi will try to be more "boring."

Founded by former Navy SEAL Erik Prince, the original Blackwater cultivated a special-operations mystique. But it was tarnished by a string of high-profile incidents, including a deadly 2007 shootout in Iraq that ultimately led to its reorganization and rebranding as Xe Services. Mr. Prince left the business in 2010, selling his stake to investor group USTC Holdings LLC.

Mr. Wright came on board this summer as part of a continuing corporate reorganization. In recent meetings with clients, he said he explained that the new corporate identity was supposed to stress the company's focus on regulatory compliance and contract management, in addition to its track record of protecting clients. "I tell them, from now on, I'm going to be in the background; I'm going to be boring," he said. "You're not going to see me in headlines."

But Mr. Wright may be courting controversy in one area. He said he would like to take Academi's business back to Iraq, and has hired an outside company to help it apply for an operating license there. "I think eventually, we're going to get a license; we're going to do business in Iraq," he said.

In its various incarnations, Academi has provided protective details for U.S. diplomats and officials in hot spots around the globe. But it is still excluded from one of the most lucrative markets for private security: The Iraqi government stripped the company of its operating license after the 2007 shootout.

Demand for security contractors in Iraq has surged, however. The State Department is hiring a large contract security force to protect the U.S. mission there, and private security firms also are eyeing possible work for energy companies as the Iraqi oil-and-gas sector opens up to foreign investment.

Deborah Avant, a professor at the University of Denver who is an expert on private security firms, said the State Department was hiring a "fairly large contingent of people that will be doing a variety of things" in Iraq.

Iraq's regulatory and political climate, she said, is fast-changing, and the dynamic will shift after the withdrawal of U.S. troops at the end of the year.

The rebranded Academi, meanwhile, wants to focus on a new line of business: security assessment. It already provides guards and runs training facilities, but wants to expands its offerings by assessing security risks for both private-sector and government clients.

The company said it has trained 50,000 people and conducted more than 60,000 protective security missions around the world in the past seven years.

Quelle: http://online.wsj.com/article/SB10001424052970204319004577089021757803802.html

http://www.thefirearmblog.com/blog/2012/02/16/blackwater-xe-now-called-academi/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+TheFirearmBlog+%28The+Firearm+Blog%29 hat auch ein Bild des neuen Logos ausgegraben:

Geschrieben von: Steroid 7. Apr 2012, 21:09

Ohne Worte! Einfach nur menschenverachtend, da bleibt einem die Spucke weg... Und so ein Pack hat de facto Immunität im Irak! facepalm.gif

http://www.presstv.ir/detail/235043.html

ZITAT
Newly-released videos show the US private contractor in Iraq, formerly known as Blackwater, running over a woman with a car, smashing into Iraqi cars to move them out of the way and firing a rifle into traffic in 2006.

Geschrieben von: Malik 7. Apr 2012, 22:21

http://www.harpers.org/archive/2012/04/hbc-90008515

Geschrieben von: KidDynamite 8. Apr 2012, 07:25

Das schockiert mich gerade am meisten:

ZITAT
Despite the scandals and misconduct reports associated with the company over the past years, the administration of US President Barack Obama has awarded Academi a USD250 million contract to work for the State Department and the Central Intelligence Agency in Afghanistan.


Wird dem bemühen um AFG's Frieden sicherlich sehr zugänglich sein... wallbash.gif

Geschrieben von: Nite 8. Apr 2012, 13:55

Im endeffekt nur eine Erneuerung alter Vertraege.
Prinzipiell manifestiert sich in den Videos was schon lang bekannt ist: Blackwater/Xe/Academi ist zu schnell gewachsen, bzw. hat sich mit Auftraegen uebernommen und musste daher massive Einbussen bei derQualitaet des Personals hinnehmen um ueberhaupt ausreichend Personal zum nachkommen der Vertragsverpflichtungen vorhalten zu koennen.

Geschrieben von: xena 8. Apr 2012, 14:56

Es ist wurscht wie schnell die gewachsen sind oder sich übernommen haben. Der Skandal ist, daß eine westliche Zivilisation die sich Menschlichkeit und Recht und Ordnung und Gerechtigkeit in ihren Fahnen schreibt so etwas zulässt. Das Land sieht einfach so zu wie ihre eigenen Leute Verbrechen begehen und keiner wird dafür bestraft. Das ist echt sowas von wiederlich...
Ebenso wiederlich ist es, daß ihre sogenannten Freunde absolut nichts dagegen tun um dieses Gebaren einzustellen. Da wird mit allen diplomatischen Tricks versucht anderen Ländern ins Gewissen zu reden, aber dort scheint es OK zu sein. Echt wiederlich.

Geschrieben von: Freestyler 8. Apr 2012, 15:09

Echauffier dich mal nicht so, du tust so als wären derartige Vorfälle dort täglich passiert rolleyes.gif Über den Vorfall ist absolut nichts bekannt außer dieser extrem kurzen Videosequenz. Genauso unbekannt ist, ob der Vorfall internt weiterverfolgt wurde (ich gehe allerdings auch davon aus, dass nicht). Man sollte jedenfalls nicht vergessen, dass im Irak ein Bürgerkrieg tobt und die Frau und das Fahrzeug, das in dem Video aus dem Weg gerammt wird, genauso gut ein Selbstmordattentäter hätte sein können - das wäre nicht das erste Mal gewesen. Die PMCs werden dafür bezahlt, ihre Klienten sicher an ihr Ziel zu bringen und das tun einige gut, andere schlecht.

Die PMCs bewegen sich jedenfalls in einer rechtlichen und operativen Grauzone, da weder die Gerichtsbarkeit und Zuständigkeit noch das Verhältnis zwischen PMCs und Streitkräften eindeutig ist. Klar sollte aber sein, dass die Fürsorge der Politik und der PMCs gegenüber den eigenen Soldaten und Contractor eine Unterstellung unter irakische, afghanische etc. Gerichtsbarkeit verbietet.

Geschrieben von: xena 8. Apr 2012, 15:18

Man versucht in einem Land wieder Ordnung zu bringen und versucht ihnen die Rechtsgrundlagen einer freien Gesellschaft bei zu bringen und dann kommen so Typen daher und stellen sich über das Recht ohne dafür belangt zu werden. Wie passt das zusammen? Es werden auf einer normal belebten Straße Autos bei Seite gerammt um einen Bonzen vorbei zu lassen, wie will man das dem Volk erklären und beibringen? Im investigativen Journalismus gibt es zig solcher Vorkommnisse. Das sind keine Einzelfälle. Trotzdem genießen sie Straffreiheit.

Geschrieben von: Nite 8. Apr 2012, 16:15

ZITAT(xena @ 8. Apr 2012, 15:56) *
Es ist wurscht wie schnell die gewachsen sind oder sich übernommen haben.

Wenn man ein Thema sachlich bearbeiten will sind die Ursachen beileibe nicht "wurscht", allerdings entnehme ich deiner Ausdrucksweise dass dir an Sachargumenten nicht gelegen ist und du lieber den moralisch Empoerten spielst, bitte, jedem das seine.

Geschrieben von: Donryu_Raiden 8. Apr 2012, 17:46

In gewisser Weise hat er aber Recht, es ist defintiv egal, wie schnell sie gwachsen. Sie als Vertragsnehmer isnd in der Pflicht, die vertraglich festgelegten Ansprüche umzusetzen und dafür Sorge zu tragen, daß es im Sinne des Auftraggebers geschieht. Wenn sie dessen nicht fähig sind (was diese Videos mehr als gen ug beweisen), dann hat eigentlich der Auftraggeber dafür Sorge zu tragen bzw doch das Recht/die Pflicht den Vertrag zu annulieren.

Und ja deswegen isses wurscht. Wenn sie nicht fähig sind sich anzupassen...exitus...thats buissness...

Und um eine kleine persönliche Wertung einzubringen. Ich finde es eine bodenlose Frechtheit. Und muß Xena Recht geben, die schreiben sich auf die Fahnen Frieden, Freiheit etc pp zu bringen und benehmen sich a) wie die Axt im Walde und b) werden nicht einmal dafür belangt. Hm, wem soll ich da jetzt wohl vertrauen als leumündiger Bürger einer irakischen Stadt, wo solche Knallkörper ihren Privatkrieg ausfechten? Garantiert nicht den Jungs, die solche Hohlbirnen frei rumlaufen lassen. Da hätte man auch beim alten Regime bleiben können, da war es ja auch nicht anders.
Und wer bekommt dann zulauf? Richtig...

Geschrieben von: Nite 9. Apr 2012, 10:18

Nur war mein Beitrag lediglich als Erklärung der Ursachen zu sehen, nicht als Rechtfertigung.
Das Ursachen dem ein oder anderen "wurscht" weil man auch lieber empört, seis drum, kann ich mit leben. Etwas mehr Sachlichkeit würde dem PuG ab und an halt mal nicht schaden.

Geschrieben von: Nite 12. Apr 2012, 21:23

ZITAT
Quotes: Putin Backs ‘Private’ Defense Company Idea

This just popped up on the radar and I thought I would share. Russia already has a defense industry that provides all sorts of equipment and weapons world wide. But you don’t hear too much about Russian PSC’s or PMC’s aside from body guard work in Moscow. But that could change according to this quote below.

With that said, could we see a day where a Russian PMC (with the blessing and quite wink of the state) is contracted to fight and win a war in some region of the world? A victory that would be mutually beneficial for both Russia, and that client? And like Putin said, it would be “an instrument in the pursuit of national interests without the direct participation of the state.”

Even for this Syria deal, Russia sent military advisers and they are getting some heat for that on the world stage. Perhaps they are thinking now that maybe a private force would have been a better choice politically? Or for legal reasons, they can wash their hands of any involvement, just because the state does not have any ‘direct participation’. I also imagine that Russia has been watching how the west uses private industry in it’s current wars, and taking notes. Interesting…. -Matt
ZITAT

Putin Backs Private Defense Company Idea
11/04/2012
Russian Prime Minister and president-elect Vladimir Putin on Wednesday supported the idea of private defense companies that would provide protection services and military training programs abroad without the participation of the Russian state.
The idea was proposed by A Just Russia deputy Alexei Mitrofanov during Putin’s report to the lower house of parliament, the State Duma.
Putin said that was “an instrument in the pursuit of national interests without the direct participation of the state.”
“I believe that it should be considered, thought over,” he said.


http://feraljundi.com/4629/quotes-putin-backs-private-defense-company-idea/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+FeralJundi+%28Feral+Jundi%29

Geschrieben von: Nite 29. Apr 2012, 20:03

ZITAT
Somalia:
Puntland Maritime Police Force instructor killed on duty

28 Apr 28, 2012 - 7:04:26 AM

ISKUSHUBAN, Somalia Apr 28 2012 (Garowe Online) – A Puntland Maritime Police Force (PMPF) instructor was killed on duty in a district in Iskushuban located in Bari region Friday evening, Radio Garowe reports.

According to the Puntland Ministry of Security’s condolence letter, instructor Lodewyk Pietersen was killed while the PMPF were conducting an anti-piracy operation in Hul-Anod a district in Iskushuban where pirates have used as a base beforehand.

Although reports are still unclear instructor Pietersen accompanied the PMPF in the operation and was killed shortly after entering Hul-Anod district.

Puntland forces have encountered resistance in Hul-Anod before in March 2011 pirates holding a Danish family hostage attacked Puntland forces that were stationed in the district, 5 soldiers were killed.

The Puntland government approved Friday’s operation by the PMPF and it is unclear what exactly occurred in Hul-Anod Friday afternoon but Puntland authorities have already set up an investigation into the killing of Mr. Pietersen.

On behalf of the Ministry of Security the Puntland government sent its condolences to the family of Mr. Pietersen who was a South African national. Mr. Pietersen’s body was flown to South Africa where he will be buried.

In a bid to stop piracy and illegal fishing of the coast of Puntland PMPF forces have been stationed along the coast of Puntland. Bases in Eyl and Bossaso have been established to prevent pirate activity.

http://www.garoweonline.com/artman2/publish/Somalia_27/Somalia_Puntland_Maritime_Police_Force_instructor_killed_on_duty.shtml

Geschrieben von: Almeran 29. Apr 2012, 20:16

Ich weiß das Hart mal in Puntland engagiert waren, sind die wieder eingestiegen oder handelt es sich um eine andere Firma?

Geschrieben von: Dave76 29. Apr 2012, 20:24

^

ZITAT
The statement identified the man as Lodewyk Pietersen, and said he worked for Saracen International, a security firm that trains anti-piracy forces in Puntland.

http://civiliancontractors.wordpress.com/2012/04/28/south-african-security-trainer-killed-in-somalia/

Geschrieben von: Almeran 29. Apr 2012, 20:27

Danke!

Geschrieben von: Almeran 3. May 2012, 14:51

Gibt es eine deutsche Entsprechung zum FM 100-10-02 'Contracting support on the battlefield'?

Geschrieben von: Nite 3. May 2012, 15:02

Nicht das ich wüsste.
Am ehesten dürften dem die Richtlinien für die Auftragsvergabe an zivile Vertragspartner (TOIFOR, KBImpuls, KMW, Siemens, etc.) entsprechen.

Geschrieben von: Dave76 27. May 2012, 11:29

Hooper, Jim. "Executive Outcomes," World Air Power Journal. Vol. 28., Spring 1997

http://www.jimhooper.co.uk/text4.html

Geschrieben von: Freestyler 5. Jul 2012, 17:58

ZITAT
UAE: The UAE Military is recruiting 3,000 Colombians
The UAE has 80,000 square kilometers and have some military forces of around 50,000 troops. Because oil is one of the world’s richest nations. Although only 900,000 native citizens, has a population of 6 million people from countless nations. “What we realized the UAE, and is the reason why they are rapidly strengthening its army incorporating soldiers of different nationalities, is that they have several threats that make them very vulnerable. Our mission further includes different aspects ranging from urban defense against terrorist attacks and control civil uprisings and even be prepared against possible border conflict with Iran. “explains exoficial.
One reason why the government decided to accelerate UAE recently hiring former military around the world has to do with what has happened in countries hit by the so-called Arab spring, consisting of civil uprisings that ended with the overthrow governments in several countries in the Middle East.

Check this news out. This came through a Google Alert I set up, and I had to translate it in order to see what was up. The above quote is what grabbed my attention. The UAE is planning for a future where refugees and problems are streaming from other ‘collapsing’ countries, or even having to deal with internal rebellion or their own Arab Spring. That, and protecting oil infrastructure and pipelines requires a lot of muscle. Not to mention that if Iran lashes back if they are attacked by Israel, then the UAE might be a potential target. Either way, they are wanting to recruit a bunch of foreign soldiers with combat experience.
Now this is a separate deal from the Reflex Responses gig, at least from what I can gather. The UAE military is directly recruiting these guys and paying them pretty good.

An active soldier in Colombia earn on average 950,000 pesos a month. Figure down to 690,000 when they are pensioners. Being part of the UAE Army soldier to that pay almost 5 million pesos. The figures are based on range. A lieutenant, who earns approximately 1,400,000 pesos in Colombia, is tempted to go for a salary of 6 and a half million pesos a month. The offer for a colonel in Colombia perceived 5,500,000, can reach $ 18,000.

Colombia is probably a little worried that the UAE will draw all of their top tier retired guys, or even motivate some folks to leave the military just to join this crew. I also imagine Colombians will be popular contract soldiers in Mexico, now that Nieto has won and his ‘security adviser’ is a retired Colombian general.

Quelle: http://feraljundi.com/5064/uae-the-uae-military-is-recruiting-3000-colombians/

Geschrieben von: sailorGN 5. Jul 2012, 21:33

Oh nein, was für eine schlechte Welt, in der in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Löhne gezahlt werden!!!! Und headhunting ist ja sowas von unmoralisch.

Geschrieben von: Col. Breytenbach 25. Nov 2012, 12:34

ZITAT
Into Africa: Ex-navy SEAL sets trail for investors
Erik Prince of Blackwater fame has set up a company that will be the 'search radar' to help firms manage the risks of investing there


http://www.scmp.com/business/companies/article/1085685/africa-ex-navy-seal-sets-trail-investors?utm_source=Nov+23+BTW&utm_campaign=BTW+Nov+23&utm_medium=email

Geschrieben von: Nite 2. Jan 2013, 01:48

Schon etwas älter, nichtsdestotrotz interessant:

ZITAT
'Wonga Coup' mercenaries fixed Gaddafi's doomed last flight

Kim Sengupta reveals an amazing escape plan that ended in the dictator's death – and in claims of treachery



An international operation to rescue Muammar Gaddafi from his besieged last refuge involved mercenaries who had taken part in the notorious "Wonga Coup" led by former SAS officer Simon Mann, The Independent has learnt.

Crause Steyl, a pilot and one-time business partner of Sir Mark Thatcher, had taken part, along with the former prime minister's son, in the failed attempt to overthrow the dictator of oil-rich Equatorial Guinea. He was asked, just after the Libyan dictator's death, to fly stranded soldiers of fortune out of a mission "which had gone badly wrong". (He declined to help.)

The private force of South Africans are said to have undertaken the task of getting Gaddafi out of the country via the convoy in the belief it had the backing of the Western powers. The men were recruited, it is claimed, by a woman of British background – whose name cannot currently be published for legal reasons – living in Kenya and working on behalf of a company in London.

However, the extraction of Gaddafi ended in ferocious violence and confusion when the convoy carrying him out of Sirte, his birthplace where he made his final stand, drove into an ambush with sustained air strikes from French warplanes and ground attacks from rebel fighters. The venture came to a bloody end, with Gaddafi tortured and killed, and some of the South Africans with him reported killed, injured and captured. This has led to recriminations and accusations of betrayal. At least some of those taking part believe that the hidden aim of those who had hired them was not to save the former Libyan leader but to deliver him into the hands of his enemies.

Details of the South African involvement and the link of some of the former soldiers and policemen to the failed Equatorial Guinea plot seven years ago were revealed by Mr Mann after he had spoken to Mr Steyl. Included among those said to be attempting to get out of Libya, he was told, was a former South African soldier who was involved in the failed coup with both Sir Mark Thatcher, Margaret Thatcher's son, and Mr Mann.

Another group of mercenaries from the same contingent, meanwhile, are said to be "protecting" Saif al-Islam, Gaddafi's son, and a prominent, belligerent face of the regime during the civil war, who is reported to have fled to a region bordering Algeria, Niger and Mali.

Saif al-Islam is said to be negotiating with the International Criminal Court to hand himself in to face war crimes charges. However, there are also reports that his armed escort may be trying to move him outside the court's jurisdiction to Zimbabwe. Chief Prosecutor Luis Moreno-Ocampo said: "We have some information that there is a mercenary group trying to help him to move to a different country, so we are trying to prevent this activity. We are also working with some states to see if we can disrupt this attempt. Some of these mercenaries are South African, allegedly."

Mr Steyl's part in the Equatorial Guinea coup involved arranging a lease for a Boeing 707, which was eventually intercepted in the Zimbabwean capital Harare in the process of transporting arms to carry out the overthrow of President Teodoro Obiang Nguema. Mr Steyl, too, ended up giving evidence against Thatcher in court.

Mr Steyl stressed that he refused the mission to airlift 50 fighters out of Libya. Former Scots Guard officer Simon Mann, who has served prison sentences in Zimbabwe and Equatorial Guinea for his role in the attempted coup, said last night: "We are concerned about what may have happened to those who had been injured, who may have been arrested.

"I would personally like to help in any way I can, legally, to help get them out... These are people I knew and obviously I don't want to see them suffer. I hasten to add, of course, that I was not involved in any way in this Libyan operation."

Some of the South Africans captured by the Libyan rebels appear to have been treated with remarkable leniency. Captured regime mercenaries, the vast majority of them black sub-Saharan Africans, faced summary execution in the hands of revolutionaries. But some of the ones taken after the Sirte bombing were spirited away and even transported abroad for medical treatment.

Danie Odendaal, one of the fighters, claimed he was with Gaddafi when the convoy was attacked. He has told South African media that three groups of South Africans were flown in to Libya via Dubai and Cairo to help the Gaddafi family under a deal done with Nato.

The plan, he said, was initially to take Gaddafi to Niger. "We all believed they [certain Western countries] wanted him out of Libya. But then Nato attacked. It was a gruesome, gruesome orgy, I think we were sold out". The dictator suffered brutal abuse before being killed. "The poor thing screamed like a pig," he said. However, some rebels then helped the South Africans get away from the scene.

The Independent has learnt that Mr Odendaal, who was travelling on a Greek passport, was sent to Cairo to receive treatment for injuries he had received and has since moved to Western Europe.

However not all the mercenaries have been freed and Mr Odendaal has named two South Africans who were killed in the frantic confusion around Sirte. But the identities remain unverified and next-of-kin have not been informed.

Revolutionary fighters present at the time of Gaddafi's capture spoke of seeing bodies of white mercenaries which later disappeared. Abdullah Hakim Husseini, of the Misrata brigade, recalled: "There were, I think, three or four bodies of foreigners. We were told not to touch them, they would not be going back to Misrata... Later I heard they were from Zimbabwe and South Africa."

Mercenaries: key players

Danie Odendaal

Though it was widely reported that Colonel Gaddafi had recruited mercenaries to protect him as his regime unravelled, his hired guns were generally thought to be made up of poor sub-Saharan Africans. The revelation that his closest guards included three groups of more experienced former policemen and soldiers from South Africa is therefore striking – especially as Nato, the very force targeting Gaddafi's regime, has been implicated in assisting them to enter Libya. The information has come from Danie Odendaal, who says he was among the men protecting the dictator in the moments before he died, and had been hoping to smuggle him over the border into Niger. He claims that two of his fellow countrymen died in the final firefight that led to the capture and killing of the dictator. Mr Odendaal is now being treated in a North African hospital. It has been reported that the men were paid $15,000 (£9,300) for the operation, with interviews carried out in August – two months before Gaddafi was tracked down.

Crause Steyl

The crack South African mercenary pilot was called upon for his negotiating skills and links in the aviation world as much as for his flying ability during the failed coup in 2004, when he was asked to secure an airliner to carry arms from Zimbabwe to Equatorial Guinea. This time he is said to have been asked to rescue fellow mercenaries from Libya, shortly after the death of Gaddafi, a request he insists he refused. Mr Steyl was being lined up as a leading witness in the case against Sir Mark Thatcher – which ultimately did not go ahead after plea bargaining which resulted in Sir Mark admitting his guilt to a lesser charge – and said that his role was kept secret because of his relations to the former British Prime Minister.

http://www.independent.co.uk/news/world/africa/wonga-coup-mercenaries-fixed-gaddafis-doomed-last-flight-6255407.html

Geschrieben von: Schwabo Elite 2. Jan 2013, 09:29

ZITAT(Freestyler @ 8. Apr 2012, 15:09) *
Man sollte jedenfalls nicht vergessen, dass im Irak ein Bürgerkrieg tobt und die Frau und das Fahrzeug, das in dem Video aus dem Weg gerammt wird, genauso gut ein Selbstmordattentäter hätte sein können - das wäre nicht das erste Mal gewesen. Die PMCs werden dafür bezahlt, ihre Klienten sicher an ihr Ziel zu bringen und das tun einige gut, andere schlecht.

Die PMCs bewegen sich jedenfalls in einer rechtlichen und operativen Grauzone, da weder die Gerichtsbarkeit und Zuständigkeit noch das Verhältnis zwischen PMCs und Streitkräften eindeutig ist. Klar sollte aber sein, dass die Fürsorge der Politik und der PMCs gegenüber den eigenen Soldaten und Contractor eine Unterstellung unter irakische, afghanische etc. Gerichtsbarkeit verbietet.


Das zeigt ja erst die Perversität der Situation: Weil Staaten wie die USA Kriege führen und wesentliche Aufgaben von kriegführenden Staaten an private Unternehmen ohne irgendeine direkte staatliche Überwachung und Steuerung abgeben, passieren derartige Verbrechen jetzt, ohne, dass großartig dagegen vorgegangen werden kann. In Vietnam (und allen anderen Kriegen des 20. Jahrhunderts) wurde sowas auch vertuscht, aber wenn es rauskam, konnte man direkt entsprechende Behörden dafür zur Verantwortung ziehen. Außerdem war der Zugriff auf die Täter leichter, denn eine Behörde hat Personalakten, die notfalls leichter zugänglich sind als die von privaten Firmen mit Niederlassungen in Bananenrepubliken und dubiosen Geschäftsstrategien.

Söldner haben immer das gleiche Problem für eine Gesellschaft: Sie sind jetzt finanziell billiger, aber sie kultivieren Gewalt abseits staatlicher und gesellschaftlicher Zugriffsmöglichkeiten. Die Privatisierung von Konflikten ist eine absolute Bankrotterklärung der Werte, für die Staaten wie die USA eintreten wollen.

Geschrieben von: Almeran 2. Jan 2013, 09:37

Personenschutz für Privatpersonen in Krisengebieten war noch nie eine 'wesentliche Aufgabe von kriegführenden Staaten'.

Geschrieben von: Schwabo Elite 2. Jan 2013, 12:13

Im Jahre 2008 haben Söldner 29% der Arbeitskräfte der US-Aufklärungsdienste gestellt und 49% ihres Personalbudgets verschlungen (1) Es geht also nicht darum, dass in Krisengebieten "Privatpersonen" von Söldnern geschützt werden und die mal einen Verkehrsunfall bauen oder eine Frau auf der Straße anfahren. Es geht darum, dass die USA ein Land überfallen haben, in einen Bürgerkrieg gestürzt haben und daraufhin jahrelang dort kein sicheres Leben möglich war. Dies haben die USA und z. T. auch ihre Alliierten nicht etwa dadurch gelöst, dass eigene Staatsdiener in Kooperation mit Staatsdienern Iraks für Sicherheit gesorgt haben, so dass man von A nach B fahren konnte, ohne fürchten zu müssen von Aufständischen in die Luft gesprengt zu werden. Vielmehr haben sich die USA dazu entschlossen, dass Privatpersonen und nicht-militärische Staatsbedienstete (z.B. Mitarbeiter von staatlichen Geheimdiensten, aber auch Firmenangehörige) Söldner anstellen, die ad hoc und von Einzelfall zu Einzelffall Sicherheit herstellen. Das ist eine Verkennung der Pflichten, die sich aus dem Genfer Abkommen IV, Artikel 47-78 ergeben und würde in keinem westlichen Land geduldet, weil das Gewaltmonopol beim Staat liegt. Im deutschen Raum ist seit dem Ewigen Landfrieden 1495 de jure solches Verhalten verboten. Und das Strafgesetz eines besetzten Landes durch Immunitätsgewährungen für Privatpersonen (i.e. Söldner) außer Kraft zu setzen verstößt ebenfalls gegen das Genfer Abkommen IV, Artikel 64.

In sofern ist der "Personenschutz für Privatpersonen" sehr wohl Teil der Pflichten von Besatzern, nicht etwa, weil Individuen geschützt werden sollen, sondern weil alle Zivilisten gleichermaßen geschützt werden müssen. Und wer dazu keine Soldaten hat, der sollte sich einen ungerechtfertigten Angriffskrieg noch einmal mehr überlegen.



(1) Priest, Dana. Top Secret America: The Rise of the New American Security State. New York 2011. S 320.

Geschrieben von: Abteilix 2. Jan 2013, 15:37

ZITAT
Schwabo Elite
Im deutschen Raum ist seit dem Ewigen Landfrieden 1495 de jure solches Verhalten verboten

Nur der Korrektheithalber in genau diesem Teil Deines Posts: Da überdehnst Du das Gebot des § 7 doch ein wenig:
"§7. Und da es viele Reisige [bewaffnete Reiter] und Fußknechte [Fußsoldaten] gibt, die eines
Teils keine Herrschaft haben, oder zwar zum Dienst verpflichtet sind, sich daran aber im
wesentlichen doch nicht halten, oder die Herrschaften, auf die sie sich berufen, nicht mächtig
sind, sondern in den Landen ihren Vorteil suchen, ordnen Wir an, dass von nun an solche
Reisige und Fußknechte im Heiligen Reich nicht mehr geduldet werden sollen, sondern, wo
man sie auch antreffen mag, sollen sie festgenommen, befragt und wegen ihrer Missetaten mit
allem Ernst bestraft werden, auf dass ihnen wenigstens ihr Hab und Gut genommen wird und
sie mit Eiden und Bürgschaften nach Bedarf belegt werden. "(Aus dem Frühneuhochdeutschen übertragen von Ralph Glücksmann)
Abteilix

Geschrieben von: Almeran 2. Jan 2013, 15:59

Mit der Argumentation müssten bewaffnete Sicherheitsmänner auf Geldtransportern illegal sein, die ebenso anstelle von Staatsbediensteten punktuell erhöhte Sicherheit schaffen und im Zweifelsfall tödliche Gewalt ausüben. Nichts Anderes, nur in einem Krisengebiet, stellen PSD-Aktivitäten von Sicherheitsunternehmen dar. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat, klar, das schränkt jedoch nicht mein Recht auf Selbstverteidigung ein, welches ich durchaus auch outsourcen kann. Die Verlagerung des Schutzes von Diplomaten etc. in den privaten Bereich darf man durchaus kritisch sehen, ist aber nicht ungewöhnlich und wird auch von Deutschland so praktiziert.

Geschrieben von: Schwabo Elite 2. Jan 2013, 20:07

Ich gebe Dir natürlich Recht, dass besonders heikle Transporte von Waren und Personen gesondert geschützt werden müssen und sollen. Aber, dass auch in Deutschland dafür mit Schusswaffen bewaffnete Kräfte zunehmend verwendet werden, ist eine neuere Entwicklung. Vor allem aber besteht die Notwendigkeit dazu in Deutschland (oder den USA) nur in besonderen Fällen, z.B. den erwähnten Geldtransporten. In den Einsatzgebieten Afghanistans und Iraks war es aber die Regel und die Menge der PMCs im Dienste von US-Geheimdiensten lässt sich nicht mit Geldtransportern erklären. Diese PMCs erledigen Staatsarbeit. Zudem ist es zwar jedem Lande selbst überlassen, wie es mit der eigenen Bevölkerung umgeht, im Falle einer Besetzung sieht das aber ganz anders aus. Die Genfer Abkommen regeln das etwas ausführlicher. Mein Kernkritikpunkt ist vor allem, dass PMCs vielfach für den Behörden des Besetzers arbeiten (wie Soldaten), aber weder vor dessen Gerichten, noch - Immunität sei Dank - vor denen des Einsatzlandes. Wenn hier ein Wachmann von Kötter Security eine Frau überführe mit seinem Geldtransporter, wäre der Fall klar, selbst, wenn er für die Bundesbank Geld ausführe. Die USA maßen sich aber an ihre Drecksarbeit an PMCs abzugeben und denen Immunität vor örtlichen Behörden zu geben, als wären es Soldaten. Der Grund ist einfach: Es geht nicht um's Geldsparen (ausnahmsweise), denn wenn 29% der Arbeitskräfte 49% der Bezüge einstreichen (und das auch keine Führungskräfte sind), dann sind PMCs ja nicht kurzfristig lukrativ (eher langfristig, weil Pensionen wegfallen). Sondern es geht darum, dass Statistiken gewünsch ausfallen: PMCs tauchen nicht in Todesanzeigen des DoD auf, PMCs werden nicht zwingend aus dem Wehretat bezahlt, sondern über Homeland Security, Geheimdienstbudgets oder gleich "black". Damit werden Kriegskosten verschleiert und die Budgets sind schwerer von außen einzusehen. Zu guter Letzt ist das Ansehen von PMCs geringer, so dass Angehörige weniger politischen Druck mobilisieren können, weil PMCs keine Armeeangehörigen sind. Demonstration der "Mütter von Kriegstoten", klar! Aber "Mütter von Söldnern"? Eher nicht.

Kurzum, PMCs machen Krieg intransparenter und damit für eine Demokratie gefährlicher, weil der Staat das eigene Handeln vor seinem Souverän zu verbergen mag. Das erzeugt immer Korruption und erschwert die Ahndung von Verbrechen. Schließlich ist egal, wer ungerechtfertigt tötet, wichtig ist nur, dass das Verbrechen aufgeklärt und geahndet werden kann.

Geschrieben von: Schwabo Elite 2. Jan 2013, 20:15

ZITAT(Abteilix @ 2. Jan 2013, 15:37) *
ZITAT
Schwabo Elite
Ewiger Landfriede von 1495 = Staatsmonopol über Gewalt
Bezug auf §7


Ich beziehe mich auch nicht auf nachgeordnete Paragraphen, sondern ganz konkret auf den Kernsinn des Dokumentes, nämlich §1:

ZITAT
§1. Also das von Zeit diser Verkündung niemand, von was Wirden, Stats oder Wesens der sey, den andern bevechden, bekriegen, berauben, vahen, überziehen, belegern, auch dartzu durch sich selbs oder yemand anders von seinen wegen nicht dienen, noch auch ainich Schloß, Stet, Märckt, Bevestigung, Dörffer, Höff oder Weyler absteigen oder on des andern Willen mit gewaltiger Tat frevenlich einnemen oder gevarlich mit Brand oder in ander Weg dermassen beschedigen sol, auch niemands solichen Tätern Rat, Hilf oder in kain ander Weis kain Beystand oder Fürschub thun, auch sy wissentlich oder gevarlich nit herbergen, behawsen, essen oder drencken, enthalten oder gedulden, sonder wer zu dem andern zu sprechen vermaint, der sol sölichs suchen und tun an den Enden und Gerichten, da die Sachen hievor oder yetzo in der Ordnung des Camergerichts zu Außtrag vertädingt sein oder künftigklich werden oder ordenlich hin gehörn.


Maximilian I., Ewiger Landfrieden, in: Karl Zeumer, Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit. Tübingen ²1913.

Geschrieben von: Almeran 3. Jan 2013, 11:10

Da gebe ich dir vollkommen Recht, die Nutzung von PMCs geht auf Kosten der Transparenz (schon allein weil niemand einen Überblick darüber hat, selbst wenn man wollte). Das ist allerdings nicht alles böse Absicht, einige Fähigkeiten wurden schlicht nach dem Kalten Krieg massiv abgebaut (etwa der Übersetzerstab im DoD), die musste man dann für den War on Terror kurzfristig privat wieder einkaufen. Wenn man damit allerdings einmal angefangen hat, ist es schwer die Fähigkeiten wieder organisch aufzubauen. Und was in einem Bereich klappt, greift dann als bequeme Lösung um sich. Wie du schon sagtest, auf lange Sicht gesehen ist das erheblich günstiger, wenn man nicht gerade Halliburton dafür bezahlt leere LKW durch den Irak zu fahren (Segelboot-Sprit und WLAN-Kabel ... ). Ein ganz, ganz großer Teil des PMC-Budgets geht so oder so für Bauarbeiter, Köche, Reinigungskräfte etc. drauf, das wird nur gerne (gerade in deutschen Medien) mit dem bewaffneten Teil zusammengeschmissen, der vllt 5-10% ausmacht. Und auch da sind wiederrum viele Locals dabei, die z.B. in Pakistan und Afghanistan Konvoi- und Objektschutz betreiben. Der oft beschriebene weiße Mann mit dem Sturmgewehr, der im Staatsauftrag Drecksarbeit erledigt, existiert in der Form im militärischen Bereich nicht (außer Ausbildung und Personenschutz ist für dich Drecksarbeit). Geheimdienste sind eine Sache für sich, aber auch da wird es über Objektschutz in den meisten Fällen kaum hinausgehen.

Interessant wird es im Bereich Law Enforcement. Der War on Drugs in Südamerika, z.B. Kolumbien, ist komplett in der Hand von DynCorp, die gleiche Firma stellt auch seit knapp 20 Jahren jeden (!) amerikanischen 'Polizisten' im Rahmen von UN-Polizeimissionen. Drogenbekämpfung in Afghanistan ist auch stark privatisiert. Hier gibt es tatsächlich die Frontschweine, die dem Staat die schmutzige Arbeit abnehmen. Weder die USA noch Kolumbien möchten amerikanische Soldaten oder Polizisten im Einsatz haben, aus unterschiedlichen Gründen, können aber nicht auf amerikanisches Know-How verzichten, also macht man es privat.

Geschrieben von: stillermitleser 23. Mar 2013, 11:58

Nach einer Aussage des ehemaligen griechischen Botschafters a. D. Leonidas Chrysanthopoulos ließ sich das griechische Paralament und die Regierung durch PMC´s von Academi beschützen. Ist das was dran?

Geschrieben von: Desert Hawk 12. Apr 2013, 19:11

Apropos Academi...

ZITAT
Contractors’ Next Payday: Commando Logistics for Africa Shadow Wars

By Robert Beckhusen 04.12.13 6:30 AM


A Casa 212 contracted for Afghanistan drops supplies to paratroopers from the 173rd Airborne Brigade on Nov. 9, 2007. It’s now likely headed to Africa. Photo: Army

Here’s how serious the U.S. is about its African war on terror. The Pentagon is preparing to spend millions to create a privatized flying taxi service to fly its commandos everywhere from Libya to Congo.

That’s according to details in a recent solicitation notice for a Defense Department contract worth up to $50 million, expected to be handed over to a private contracting firm in August. Among the two main tasks contractors will be expected to carry out: medical evacuations during “high risk activities” — capable of being launched within a three-hour notice — as well as transporting equipment and commandos from Joint Special Operations Task Force-Trans Sahara (or JSOTF-TS) within the borders of potentially 20 African nations. When you want to keep a U.S. military footprint small, you have to contract out a lot of logistics services.

Based at a secretive military airfield in Ouagadougou, Burkina Faso, the contractors will be tasked with missions across central and northern Africa, with the most likely destinations being Chad, Libya, Mali, Mauritania and other countries including Algeria, Cameroon and Nigeria. Less likely, but within the contractor’s “primary operating areas,” are the Democratic Republic of Congo, Central African Republic, Sudan and Uganda — all suspected to be likely hiding spots for warlord Joseph Kony.

There’s no shortage of targets. Asisde from Kony to the east, Al-Qaida in the Islamic Maghreb operates just to the north. Drug traffickers are everywhere. In Nigeria, there’s Islamic terror group Boko Haram. Both have fallen under AFRICOM’s hit list.

“Passengers will possibly travel with personal weapons (small arms) and small amounts of ammunition,” the solicitation notes. Among other requirements: the contractor’s plane must be able to carry a minimum of six passengers or 2,500 pounds of equipment and operate up to 1,000 flight hours per year for up to more than four years. The contractors need to be capable of air-dropping both equipment bundles prepared by the U.S. government and conducting “static-line, personnel air drop operations.” (Although, the solicitation clarifies, these drops are to be “used sparingly.”)

Once the contractors are in the air, they need to be able to conduct operations from various FOLs, or “Forward Operating Locations” which can amount to as little as “primitive field accommodations (such as tents),” the solicitation states. And their plane need to be able to carry at least four patients and at least one medic at a time.

Most likely, the plane will be a medium transport Casa 212, which is used by Academi, the mercenary company formerly known as Blackwater. An attached document with questions from industry queried: “It seems the only multi-engine aircraft that can actually (legally) match the performance criteria is the Casa 212.” The questioner also asked what specific plane the Pentagon is looking for. The Pentagon, interestingly, suggested the questioner file a Freedom of Information Act request to its Counter Narcoterrorism Program Office (CNTPO).

CNTPO, you’ll recall, is doling out billions of dollars in counter-drug and counter-terrorism contracts in recent years, including for operations in Africa. Likewise, the U.S. Africa Command has likewise hired contractors to fly surveillance missions from its base in Ouagadougou under a spy program called Creek Sand.

All this is a necessity of trying to keep a small U.S. military footprint in Africa, and conceal what you can’t limit. It’s doable — provided you hire people to perform the inevitable work of transporting gear, troops and medical aid. No wonder the commandos are calling for a Sahara-hopping taxi service.

Quelle: http://www.wired.com/dangerroom/2013/04/africa-commando-contractors/

Geschrieben von: Nite 17. Apr 2013, 15:51

Interessant ist in dem Zusammenhang dass eine Reihe der genannten Zielländer im frankophonen Afrika liegt. Zusammen mit dem Argwohn welcher spätestens seit der CAR-Geschichte zwischen Frankreich als traditionellre Hegemonialmacht und Südafrika als aufstrebender Regionalmacht in Schwarzafrika hochkocht ergibt das eine interessante Konstellation.

Geschrieben von: Desert Hawk 28. Apr 2013, 13:40

ZITAT
Aktive Soldaten bei Sicherheitsunternehmen

Im privaten Kampfeinsatz

28.04.2013

Dutzende Soldaten heuern in ihrer Freizeit bei Sicherheitsfirmen an: Sie schützen Handelsschiffe vor Piraten. Das ist verboten, aber die Bundeswehr schaut nicht so genau hin, und die Branche boomt.

Von Marco Seliger

Tills Alltag besteht aus Therapiesitzungen und Egoshooterspielen. Seit einem Einsatz in Afghanistan gilt er als traumatisiert. Er ist Soldat, doch die Bundeswehr braucht ihn nicht. Wenn er etwas hat, dann ist es Zeit. Viel Zeit. Gelegentlich vertreibt er sie sich auf Handelsschiffen am Horn von Afrika, bewaffnet mit Gewehr und Pistole. Till arbeitet nebenbei als „Contractor“, als Sicherheitsdienstleister, wie er das nennt. Andere sagen dazu Söldner. Er darf das nicht, er hat ein Dienstverhältnis mit dem Staat. So wie Dutzende weitere Soldaten und Polizisten, die in ihrer Freizeit als Söldner arbeiten. Doch ihr Dienstherr weiß nichts davon und schaut offenbar auch nicht so genau hin. Dabei sollte er gewarnt sein. In die „Libyen-Affäre“ vor sechs Jahren war mindestens ein Feldjäger der Bundeswehr verstrickt. Er hatte versucht, Soldaten als Ausbilder für ein privates Sicherheitsunternehmen in Nordafrika anzuwerben. Die Ermittlungen richteten sich vor allem gegen Angehörige des Sondereinsatzkommandos der Polizei (SEK) in Nordrhein-Westfalen. Sie sollen während ihres Urlaubs illegal Sicherheitskräfte des Gaddafi-Regimes ausgebildet haben.

Till hat einen bürgerlichen Namen, einen militärischen Dienstgrad, eine Adresse und eine Telefonnummer. Doch wie fast jeder in der Branche will er anonym bleiben, zumal er bewusst gegen das Soldatengesetz verstößt. Das verbietet ihm, ohne Genehmigung (einer Nebentätigkeit) im Urlaub zu arbeiten. Till ist Teamleiter, Chef von drei Kollegen, doch dieses Wort benutzt er nicht. „Wir sind Kameraden“, sagt er. Bordteams bestehen aus vier Mann, meist ehemaligen Soldaten und Polizisten, vielfach aber auch aktiven Angehörigen von Spezialeinheiten wie den Feldjägern der Bundeswehr oder den SEKs der Länder, wie Till berichtet.

Kaum ein Schiff ohne Sicherheitskräfte

Für ihren Arbeitgeber befinden sich die Männer im Urlaub, für ihren Auftraggeber sind sie Gelegenheitsarbeiter auf Honorarbasis, professionell an Handwaffen ausgebildet und unentbehrlich. Sie arbeiten in der Illegalität und verdienen gutes Geld dabei. Till sagt, für sechs Wochen Schiffsschutz bekomme er 6000 Euro brutto. Wenn das bekannt würde, verlöre er seinen Job. Aber seine Vorgesetzten in der Kaserne kümmerten sich nicht um ihn, Geld und Spaß seien ihm das Risiko wert. „Mit einer AK 47 und einer PKM bist du der König auf See“, sagt er. Beides sind vollautomatische Waffen, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen und an Bord deutscher Schiffe verboten sind.

Die meisten Schiffe deutscher Reeder fahren unter der Flagge von Liberia oder Antigua und Barbuda. Die gesetzlichen Regelungen dieser Länder erlauben den Einsatz von Schutzteams an Bord ohne Auflagen. Nach Auskunft des Verbands der Deutschen Reeder (VDR) fährt heute kaum mehr ein Schiff aus Deutschland um das Horn von Afrika ohne bewaffnete Schutzkräfte. „Das Risiko, dass ein Schiff von Piraten überfallen und entführt werden könnte, geht kein Reeder mehr ein“, sagt ein VDR-Sprecher. Für eine Passage des Gebietes um den Golf von Aden müssten die Reeder Mehrkosten von 100.000 Dollar kalkulieren, die eine Hälfte für eine Risikozusatzversicherung, die andere Hälfte für das vierköpfige Schutzteam.

Private bewaffnete Schutzkräfte dürfen längst auch auf Schiffen unter deutscher Flagge fahren. Bisher war das Zulassungsverfahren allerdings sehr umständlich. In diesem Frühjahr hat der Bundestag ein Gesetz erlassen, welches das Zulassungsverfahren vereinfacht. Danach lizenziert künftig das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) alle Sicherheitsunternehmen, die ihre Dienste auf See anbieten wollen. Vom 1. Dezember dieses Jahres an dürfen die Reeder auf Schiffen unter deutscher Flagge nur noch Schutzteams von zugelassenen Firmen anheuern.

Täglich drei Bewerbungen

Wie viele deutsche Soldaten oder Polizisten in ihrer Freizeit auf Schiffen in den Pirateriegebieten arbeiten, lässt sich nicht sagen. Darüber gibt es keine offiziellen Statistiken. Sicher ist nur: Die Branche wächst kräftig. Kritiker warnen schon vor einer „Renaissance des Söldnertums“. Tatsächlich gibt es etwa ein Dutzend Firmen. In ihrer Antwort auf eine Anfrage der Grünen nannte die Bundesregierung voriges Jahr mehrere von ihnen als Beispiel: Result Group, Safe Seas Consult, Security Association for the Maritime Industry, EDLS Executive Defense & Leadership Systems, Condor Schutz- und Sicherheitsdienst und ISN International Security Network.

Die Result Group gehört zu den wenigen deutschen Unternehmen, die seit mehr als 15 Jahren in Krisengebieten arbeiten. Ihr Firmensitz befindet sich in einem Bürogebäude in Grünwald bei München. Im Eingang hängen fünf Uhren, nach verschiedenen Zeitzonen eingestellt. Im Besprechungsraum ist eine riesige Weltkarte an der Wand befestigt, auf einem Tisch türmt sich Konferenztechnik. Walfried Sauer hat das Sicherheitsgewerbe in 17 Dienstjahren beim Sondereinsatzkommando Bayern erlernt und anschließend die Selbständigkeit einem Ruheposten im Landeskriminalamt vorgezogen. 1996 gründete er die Result Group, deren Eigentümer er bis heute ist. Sauer, schwarzer Anzug, weißes Hemd, dunkelgrüne Krawatte, gegelte Haare, sagt, einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren in seinem Geschäft sei Diskretion. Zu seinen Kunden zählen große Versicherungskonzerne, Nahrungsmittelunternehmen und Reeder.

Bei Entführungen oder Geiselnahmen im Ausland übernimmt seine Firma das Krisenmanagement und handelt für die Versicherungen auch das Lösegeld aus. Wird ein Nahrungsmittelhersteller bedroht, schickt Sauer ein Verhandlungsteam, das mit den Erpressern eine Lösung finden soll. Das Geschäft auf hoher See indes läuft erst, seitdem die deutschen Reeder vor gut zwei Jahren erkannt haben, dass die Politiker in Berlin nicht bereit sind, Polizisten oder Soldaten zum Schutz von Handelsschiffen in die Pirateriegebiete zu schicken. Fortan schlug die Stunde der privaten deutschen Sicherheitsdienstleister. Personalmangel haben sie nicht. Walfried Sauer schaltet keine Stellenanzeigen und hat doch täglich drei Bewerbungen auf dem Tisch, meistens von Soldaten. Er sagt, nur die wenigsten Bewerber genügten den Ansprüchen seiner Firma. Leute wie Till, die „dem irrig vorherrschenden öffentlichen Meinungsbild des Söldnerwesens in der Branche Vorschub leisten“, hätten in seinem Unternehmen keine Chance auf Beschäftigung, äußert Sauer. „In jeder Branche gibt es schwarze Schafe, auch in unserer. Aber sie sind nicht die Regel.“

Vor den Zielhäfen fliegen die Waffen über Bord

Mario S. war früher Fallschirmjäger. Nach seinem Einsatz in Afghanistan heuerte er bei einem norddeutschen Unternehmen an, das Schutzteams auf die Schiffe von Hamburger Reedern schickt. Seine Touren führen nach Ostafrika, durch den Golf von Aden und an den Arabischen Golf - Piratengebiet. „Tanker und Massengutfrachter sind wegen der niedrigen Bordwände stark gefährdet, an Containerschiffe wagen sich die Piraten eher selten heran“, sagt er. Anfangs flog er von Deutschland mit Gewehr, Pistole, Munition, Helm und Schutzweste nach Oman, Südafrika, Mauritius oder Griechenland, um dort an Bord der Schiffe zu gehen. Die Ausrüstung deklarierte er den Airlines als Zusatzgepäck und meldete sie bei der Bundespolizei zur Ausfuhr an. Halbautomatische Gewehre und Einzellader dürfen in Deutschland als Sportwaffen geführt und im Ladungsraum von Passagierflugzeugen transportiert werden. Die Munitionsmenge, sagt Mario S., sei allerdings auf 200 bis 300 Patronen pro Teammitglied begrenzt, da in Flugzeugen nur eine bestimmte Menge an Explosivstoffen mitgeführt werden darf. In den Zielländern engagieren die Firmen dann Ortskundige, die bei den Behörden die notwendigen Papiere besorgen, um die Waffen einzuführen.

Inzwischen haben die Sicherheitsunternehmen schwimmende Waffendepots auf dem Meer angelegt, weil viele Länder im Seegebiet um das Horn von Afrika die Waffeneinfuhr nicht mehr zulassen. Außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone und damit in internationalen Gewässern liegen Boote vor Anker, auf denen sich die Schutzteams mit Gewehren, Pistolen, Munition, Helmen und Westen eindecken, bevor sie an Bord des Handelsschiffs gehen.

Weil es für die Waffen auch in den Zielhäfen meistens keine Einfuhrgenehmigung gibt, fliegen Gewehre, Pistolen und Munition vor dem Überfahren der Zwölf-Meilen-Zone über Bord. „In Dubai“, sagt Mario S., „darf inzwischen nicht mal mehr ein Schutzhelm eingeführt werden.“ Die Beseitigung von Waffen nach einer Passage am Horn von Afrika sei häufig allerdings der aufregendste Teil des Jobs auf See. „Das ist sonst stupider Wachdienst wie in einer Kaserne.“ Selten wage sich ein Piratenboot mal näher als 700 Meter heran. „Spätestens, wenn sie unsere Waffen sehen, drehen sie ab. Die wollen Beute machen und nicht sterben.“ Nach Angaben des Verbands Deutscher Reeder wurde noch kein einziges Schiff mit Schutzteams an Bord von Piraten am Horn von Afrika angegriffen.

Deutsche Elitesoldaten sind umworben

Auch Marcel K. ist zur See gefahren. Unter seinen „Kameraden“ hätten sich Soldaten, Polizisten und Zollbeamte im aktiven Staatsdienst befunden, behauptet er und fügt achselzuckend hinzu: „Die wollten ihr Gehalt aufbessern.“ Ihm selbst geht es um mehr, als für 400 Dollar am Tag in nervtötender Eintönigkeit um das Horn von Afrika zu schippern. Marcel K. sucht Abenteuer und Abwechslung. Und er muss den Lebensunterhalt seiner Familie verdienen. Sporadische Einsätze auf Schiffen dienten ihm als Einstieg in die Branche. Einmal „Vessel Protection“ gegoogelt, und schon sei er auf mehrere Unternehmen gestoßen, die ihn sofort einstellten. Inzwischen betrachtet er den Schiffsschutz als „Zeitverschwendung“, weil dort immer weniger gezahlt werde. Billiganbieter drückten die Preise. Als Rettungssanitäter der Bundeswehr hat er in Afghanistan verwundete Kameraden versorgt, für ihn sei an Land deutlich mehr zu verdienen. Während seines Einsatzes in Kundus vor zwei Jahren habe ihm ein Mitarbeiter des US-Söldnerunternehmens DynCorps abends beim Bier eine Visitenkarte zugesteckt: Wenn er einen Job suche, brauche er sich nur zu melden. Verdienst: bis zu 8000 Euro. „Combat Medics“ wie Marcel K. werden nicht nur in den Streitkräften händeringend gesucht.

Amerikanische und britische Unternehmen heuern inzwischen gern deutsche Soldaten an. „Früher waren wir für die nur die Brunnenbohrer, die nicht kämpfen können“, sagt Marcel K. Inzwischen habe sich herumgesprochen, dass die „Germans“ auch das Kriegshandwerk beherrschen. Besonders Elitesoldaten des KSK, Kampfschwimmer und Nachrichtenexperten seien umworben. „Im KSK kursieren Listen mit den Adressen und Telefonnummern in- und ausländischer Sicherheitsfirmen“, sagt ein ehemaliger Hauptmann der Fernspähtruppe, der mit dem KSK in Afghanistan eng zusammengearbeitet hat. Spezialkräfte sind taktisch geschult, haben das Erkunden von Gebieten gelernt, können Personen ausspähen und perfekt schießen. Sie vergeuden keine Patrone, sind leise, unauffällig, diskret. Genau die Leute, die jedes Unternehmen der Sicherheitsbranche sucht. „Einige gehen nur zum KSK, um ihre jahrelange Ausbildung nach Ablauf der Mindestverpflichtungszeit in bare Münze umzusetzen“, sagt der ehemalige Fernspähoffizier. Ehemalige Elitesoldaten könnten sich ihren Arbeitsplatz in der Sicherheitsbranche aussuchen. Dem Verteidigungsministerium ist davon nach eigenen Angaben nichts bekannt.

Für das Geld und den Kick

Marcel K. wird als Nächstes im Kongo Rettungssanitäter der kongolesischen Armee ausbilden. „Ich kann dazu beitragen, dass die Soldaten ihren Kameraden das Leben retten können“, äußert er. Andere würden sagen, er hilft einem fremden Staat, seine Macht zu sichern. Für Walfried Sauer von der Result Group ist das nicht verwerflich. „Schauen Sie sich die Weltkarte an“, sagt er. „Ein Drittel der Staaten ist instabil oder chaotisch. Wir können das Sicherheitssystem unseres Landes zum Exportschlager machen.“ Sauers Mitarbeiter haben früher für den Bundesnachrichtendienst, die Polizei oder die Bundeswehr gearbeitet. Das seien stille Profis, abgeklärt, ruhig und meist verheiratet, keine testosterongesteuerten, sonnenbebrillten und waffengeilen Typen, die dem Söldnerklischee entsprächen. Er sagt, wenn der Staat keine Soldaten und Polizisten schicken kann, dann blieben ihm zum Aufbau von Sicherheitskräften in Krisengebieten nur noch Unternehmen wie seines. „Wenn wir es nicht machen, tun es andere“, sagt er.

Marcel K. wurde für seinen Job im Kongo von einem britischen Unternehmen angeheuert. „Zu Hause denken sie, dass ich als Sanitäter für eine Hilfsorganisation im Ausland arbeite“, sagt er. Till sagt, er habe drei Reisepässe mit Dauervisa für Djibuti, Ägypten, Jemen, die Vereinigten Arabischen Emirate, Indien und Sri Lanka. Die Auftraggeber erwarteten von ihm, dass er schnell verfügbar sei. Er weiß, dass es illegal ist, was er tut. Doch er brauche eben das Geld. Und den Kick.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aktive-soldaten-bei-sicherheitsunternehmen-im-privaten-kampfeinsatz-12164581.html

Geschrieben von: Markus11 28. Apr 2013, 14:13

6000€ Brutto für 6 Wochen sind jetzt nicht wirklich viel.
Wenn, dann würde ich (Achtung, kann bei anderen natürlich unterschiedlich sein;)) das nur wegen der Erfahrung bzw dem Abenteuergedanken machen, und nicht wegen "läppischen" 6k.

Geschrieben von: Hummingbird 28. Apr 2013, 14:29

ZITAT(Desert Hawk @ 28. Apr 2013, 14:40) *
Weil es für die Waffen auch in den Zielhäfen meistens keine Einfuhrgenehmigung gibt, fliegen Gewehre, Pistolen und Munition vor dem Überfahren der Zwölf-Meilen-Zone über Bord.
Ja, die "fliegen" zurück auf die Armory. Dem Artikel würde etwas weniger konstruierte Empörung gut tun. Beim Stichwort "Söldner" werden bei den Schreibern immer klischeehafte Reflexe ausgelöst. rolleyes.gif

Geschrieben von: Heckenschütze 28. Apr 2013, 15:36

Ich fand diesen Artikel eigentlich relativ neutral. Da gibt es ganz andere.
Welchen Beruf Soldaten nach ihrer Dienstzeit ergreifen ist mir egal, zumal es für mich einen Unterschied zwischen Söldnern und Sicherheitsdienstleistungen gibt. (Auch wenn es da natürlich eine große Grauzone gibt.) Die Empörung ist allerdings gerechtfertigt, wenn die ausgeübten Tätigkeiten nach deutschem Recht illegal sind. Dann kann man ja darüber streiten, ob die Gesetzeslage geändert werden soll. Aber solange sie ist wie sie ist, ist das nunmal eine Straftat.
Was aber gar nicht geht, ist wenn während der aktiven Dienstzeit Soldaten oder Polizisten unter der Hand derartige Aufträge ausführend. Man stelle sich mal vor, die geraten irgendwo mit dem Gesetz in Konflikt und dann kommt heraus, dass die eigentlich für den deutschen Staat arbeiten. Das kann diplomatische Folgen haben.

Geschrieben von: schießmuskel 28. Apr 2013, 20:55

gibt es mehr Informationen zu diesem Waffenschiff?

Geschrieben von: Desert Hawk 1. May 2013, 16:11

ZITAT
Porträt eines Söldners

Der Kriegsreisende

30.04.2013

Eckhard Münsterberg hat schon vielen Herren gedient und in vieler Herren Ländern gearbeitet. Er hat für sie gekämpft und geschossen. Sein Handwerk ist der Krieg. Münsterberg ist Söldner. Ein Söldner aus Deutschland.

Von Marco Seliger


Für Fremdenlegion, Bundeswehr und manch andere: Eckhard Münsterberg (links) mit zwei Kämpfern im Irak

So hatte er es sich den Vorhof zur Hölle vorgestellt: brutal, gefährlich, chaotisch und heiß. Hier wollte er her, er hatte davon geträumt, hatte es sich so gewünscht. Eckhard Münsterberg lag in der Badewanne seines Hotelzimmers in Bagdad, unter dem Körper ein Bettlaken, darüber eine dünne Decke. Im Badezimmer hörte er die Granaten und Raketen, die aus der „Roten Zone“ abgefeuert wurden, mit einem schrillen Pfeifen über sein Hotel hinweg flogen und in der „Grünen Zone“ mit ihren Regierungsgebäuden und den ausländischen Botschaften einschlugen. Am Vormittag war er nach anderthalb Stunden Flug von Amman aus der Maschine der Jordan-Air gestiegen, seine Kollegen hatten schon auf ihn gewartet. Sie drückten ihm eine AK-47 in die Hand: Die Autobahn in die Stadt führt durch das Gebiet der Aufständischen.

Als Münsterberg sein Hotelzimmer in der „Roten Zone“ inspiziert hatte, beschloss er, zunächst in der Badewanne zu schlafen, um sich vor Granatsplittern zu schützen. Doch nach einer halben Stunde nahm er Decke und Bettlaken wieder, ging zu seinem Bett zurück und legte sich hinein, wohl einsehend, dass es keinen Unterschied machte. Der beste Schutz für mein Leben, sagte er sich, bestünde darin, in das nächste Flugzeug zu steigen und nach Hause zu fliegen. „Ich will aber hier sein. Ich will den Kick, das Adrenalin, das Abenteuer, die Gefahr. Granatsplitter gehören dazu. Und der Tod.“ Dann schlief er bis zum nächsten Morgen.

Söldner sterben meist anonym

Der Kriegsreisende Eckhard Münsterberg, geboren in Kiel, aufgewachsen in Berlin-Zehlendorf, wohnhaft im Saarland, verheiratet, keine Kinder, begann schon mit 18 Jahren, sein Handwerk bei der französischen Fremdenlegion zu lernen. Ein Jahr nach seinem Eintritt in die „Légion étrangère“ kämpfte er 1987 als Fallschirmjäger im Tschad gegen die Invasionstruppen des libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi. Sein Vorgesetzter war damals ein Japaner namens Saito, der seine mit Raketen bewaffnete Gruppe gegen den mit Panzern angreifenden Gegner führte. Der Krieg dauerte nicht lange, Gaddafis Panzer wurden in der Wüste zur leichten Beute der französischen Legionäre. Münsterberg hat den Anblick der „gegrillten Leiber“ der libyschen Soldaten in den abgeschossenen Panzern nie vergessen können. Er diente sich hoch bis zum Sergent und schied nach sechs Jahren in der Legion 1992 aus dem Dienst. Den Kontakt zu den „Kameraden“ hat er nie verloren. Wenige Kilometer von seinem Wohnort entfernt auf der französischen Seite der Grenze gibt es einen Freundeskreis, in dem sich die ehemaligen Fremdenlegionäre regelmäßig treffen. Sie haben gemeinsam gekämpft, das schweißt über die Dienstzeit hinaus zusammen. Freundeskreise der Legion gibt es in der ganzen Welt. Ein Netzwerk von Kriegern, die für Frankreich die Drecksarbeit in Afrika erledigt haben.

Münsterberg hatte viel gehört über das Geschehen im Irak. Von den heillos überforderten amerikanischen Truppen, dem Bürgerkrieg und den Söldnern, die coole Sonnenbrillen tragen und schnell schießen. Das Zweistromland sei das Eldorado für Leute wie ihn, hieß es in den Medien. Tagesverdienst tausend Dollar und mehr. Als er im September 2005 in Bagdad ankam, konnte er im Internet einen Film sehen, in dem der leblose Körper von Saito, seinem Gruppenführer im Tschad, von einem Fahrzeug durch die Wüste geschleift wurde. Aufständische hatten das Dokument der Hinrichtung eingestellt, nachdem ihnen der Japaner bei einem Überfall auf einem Konvoi in die Hände gefallen war. Saitos Fahrzeug war von Kugeln durchsiebt worden, er hatte sich in die Deckung einer Betonbarriere geflüchtet und die übrigen Insassen lagen tot im Wagen. Die beiden anderen Fahrzeuge des Konvois waren weitergerast, um die Schutzperson in Sicherheit zu bringen. Sie hatten ihn zurückgelassen, einen Söldner, für den sich niemand groß interessierte. Söldner sterben meist anonym. Genau deshalb werden sie beschäftigt. Für sie ist kein Staatsbegräbnis erforderlich. Über ihren Tod berichten die Medien nicht. Münsterberg sagte sich: „Scheiße, diesen Tod hat er nicht verdient.“ Er sagte nicht: Ich will hier weg. Das ist nicht mein Krieg. Es wurde sein Krieg.

Er suchte das ultimative Abenteuer

Nach seinem Abschied aus der Fremdenlegion hatte er sich für zwei Jahre als Fallschirmjäger bei der Bundeswehr verpflichtet. Die hatte kein Problem damit, den Kriegsreisenden zum Unteroffizier auszubilden, obwohl er bereits in einer anderen Armee gedient hatte. Auch später, als Reservist, sollte die Bundeswehr seine Dienste immer wieder gern in Anspruch nehmen. Für ihn machte es keinen Unterschied, ob er für sein Land oder für ein Unternehmen tätig war. Beide bezahlten ihn ordentlich. „In Deutschland gilt der Soldat als der gute und der Söldner als der schlechte Junge“, sagt Münsterberg. „Ich halte beide für legitim und unverzichtbar.“

Zwischen 1999 und 2008 arbeitete er als Nachrichtenoffizier im Reservedienst in elf Auslandseinsätzen. Von Bosnien und dem Kosovo über Gabun und Kongo bis nach Afghanistan. Das dauerte in der Regel höchstens sechs Monate. Dazwischen verdingte sich Münsterberg immer wieder einige Monate lang als Contractor in Krisen- und Kriegsgebieten. Arbeitsrechtlich war das korrekt. Münsterberg pendelte zwischen dem staatlichen und dem privaten Sicherheitsgewerbe, hatte allerdings auch etwas zu bieten. Nach der Bundeswehr holte er die Fachhochschulreife nach, studierte anschließend Betriebswirtschaftslehre, später Sprachwissenschaften. Er machte seinen Abschluss als Diplomübersetzer für Französisch und Englisch. Jemanden wie ihn, der das Kriegshandwerk besser beherrscht als viele deutsche Soldaten, und dazu zwei Fremdsprachen beherrscht, kann nicht nur die Bundeswehr gut gebrauchen.

2005, Münsterberg schrieb an der Universität Metz gerade seine Doktorarbeit in Sprachwissenschaften, bat er den Präsidenten des Legionsfreundeskreises, ihm einen Job zu vermitteln. Es war nicht das Geld, das ihn lockte; er hatte in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr zuvor ganz gut verdient. Sein Leben war ihm zu langweilig geworden. Er suchte das ultimative Abenteuer. Einige Wochen später bekam er eine E-Mail. Ihm wurde ein Job als Personenschützer für den Gesandten der Europäischen Kommission in Burundi angeboten. Ein Sechser im Lotto. Denn entgegen vieler Gerüchte wird man nicht so einfach Söldner. Die wenigen gut bezahlten Jobs sind höchst begehrt, Einsteiger brauchen gute Verbindungen zu Leuten, die bereits im Geschäft sind. Münsterberg hatte diese Kontakte wie die meisten Deutschen im Dienste von Söldnerfirmen über die Legion hergestellt. Er bekam monatlich 10.000 Euro, um einen belgischen Diplomaten durch die Straßen der Hauptstadt Bujumbura zu eskortieren.

15.000 Dollar im Monat

Dem ersten Vertrag folgte schon bald der nächste. Münsterberg flog in den Irak. Sein australischer Arbeitgeber schickte Münsterberg nach Basra. Der Auftrag war lukrativ. Das National Democratic Institute (NDI), eine amerikanische Nichtregierungsorganisation, die Menschenrechte und Demokratie vermitteln sollte, benötigte Personenschutz für ihre Lehrer, die überwiegend aus westlichen Ländern kamen. Ein-, zweimal die Woche eskortierten Münsterberg und Kollegen die Schutzpersonen von ihren Unterkünften in einem Villenviertel in die Stadt, vorneweg das „SAP Car“, das Erkundungsfahrzeug („Search and Advance Party“), in der Mitte der Wagen mit der Schutzperson, und hinten das „CAT Car“ („Counter Attack Team“), das mit einem leichten Maschinengewehr ausgerüstete Fahrzeug, von dem aus Angriffe auf den Konvoi abgewehrt werden sollten. Basra war nicht so chaotisch wie Bagdad, Feuerüberfälle, Gefechte und Bombenanschläge gab es dennoch zuhauf.

Münsterberg verdiente wiederum ordentlich: Anfangs zahlte ihm sein Auftraggeber 10.000 Dollar, später 15.000 Dollar im Monat. Seine Ausbildung, Kampferfahrung und der gute Ruf der Fremdenlegion in der Militärbranche zahlte sich für Münsterberg in barer Münze aus. Spezialisten wie er waren gefragt, vor allem in jener wilden Zeit im Irak kurz nach der amerikanischen Invasion. Münsterberg war zufrieden, der Mär von den 1000 Dollar und mehr am Tag hatte er ohnehin nicht geglaubt. „Söldner sind oft enorme Aufschneider, die ihre eigene Biografie mit erfundenen Aufträgen und Leichen ausschmücken“, sagt er. Auch die vielen hundert deutschen Söldner, von denen er gelesen hatte, konnte er im Irak nicht finden. „Ich wüsste nicht, wo die gearbeitet haben sollen“, sagt er. Die marktbeherrschenden amerikanischen und britischen Firmen rekrutierten keine Deutschen. Begründung: Ihnen fehlte meist die Kriegserfahrung.

„Die Welt wird ja nicht unbedingt friedlicher“

Doch er war enttäuscht im Irak. Keine Action, kein Adrenalin, kein Abenteuer. Der Job war eintönig und langweilig, statt wilder Gefechte gab es langweiligen Drill auf dem Gelände der gesicherten Unterkunft. Angriff, Durchbrechen, Feuern, Verwundetenversorgung - sie übten schier endlos in der Hitze. „Kein Kill“, dafür ungenaue Waffen russischen Typs aus iranischer oder pakistanischer Produktion vom irakischen Schwarzmarkt, mit denen sie ausgerüstet worden sind. Münsterberg wirkt nicht wie die Schwätzer und Schaumschläger, die sich mit erfundenen Geschichten in den Vordergrund zu drängen versuchen. Er berichtet sachlich und unaufgeregt von seiner Arbeit, die für ihn nichts Verwerfliches sei, sondern zu den ältesten Gewerben der Welt gehöre. Selbst die Geschichte eines Kollegen, den sie in Basra nach einer Bombenattacke auf sein Fahrzeug ins Hospital der britischen Truppen bringen wollten und der während der zehnminütigen Sicherheitskontrolle an der Feldlagereinfahrt verblutete, erzählt er, als handelte es sich um Alltägliches. „Er hat gewusst, dass so etwas passieren kann“, sagt Münsterberg. Ein Risiko, das jeder Kamerad zu tragen habe.

Söldner verstehen sich nicht als Kollegen, sondern als Kameraden. Und sie bezeichnen sich auch nicht als Söldner, sondern als Contractors. Söldner gehören laut der UN-Konvention von 1989 nicht zu den Konfliktparteien. „Ich aber“, sagt Eckhard Münsterberg, „habe bei einer Organisation anheuert, die im Auftrag der US-Regierung im Irak arbeitet. Damit war ich offiziell Konfliktpartei.“ Und damit einer von wenigen Deutschen, die in diesem Krieg gekämpft haben. Es gibt kein Gesetz in Deutschland, das ihm das verbietet.

Im April 2006 verließ Münsterberg den Irak und war nie wieder dort. Verdient hat er seitdem trotzdem gut: in Afghanistan, Haiti, Kongo und zuletzt Nigeria. Er hat europäische Diplomaten und Staatsanwälte beschützt, die Sicherung von Ölförderanlagen koordiniert. Seine Jobs dauern mitunter ein Jahr, manchmal auch nur vier Wochen. Seine Dienste sind gefragt, „die Welt“, sagt er, „wird ja nicht unbedingt friedlicher.“ Dafür wird Münsterberg älter. Er ist jetzt Mitte vierzig und hätte gern einen ruhigeren Job, „vielleicht irgendwo als Sicherheitsmanager, wohin ich meine Frau mitnehmen kann“, mit Haus und Garten. Und Badewanne. Ohne Granatsplitter.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/portraet-eines-soeldners-der-kriegsreisende-12167250.html

Geschrieben von: Desert Hawk 3. Aug 2013, 18:34

ZITAT
Deutscher in Notlage

Vorwürfe gegen Bundeswehr wegen Todesfall in Kundus

03.08.2013

Rouven Beinecke wurde 2010 in Kundus getötet. Er arbeitete dort als Schutzmann. Sein Vater erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die Bundeswehr. „Die haben meinen Sohn verrecken lassen“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.).

Der Vater eines in Afghanistan von Taliban getöteten Deutschen hat schwere Vorwürfe gegen die Bundeswehr erhoben. „Die haben meinen Sohn verrecken lassen“, sagte Rolf Beinecke der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) Sein Sohn Rouven arbeitete als Schutzmann für eine amerikanische Entwicklungshilfeorganisation in Kundus. Er wurde beim Angriff eines Taliban-Kommandos in den Morgenstunden des 2. Juli 2010 im Alter von 32 Jahren getötet. Rolf Beinecke warf dem damals kommandieren Offizier des nahe gelegenen Feldlagers Kundus „unterlassene Hilfeleistung“ und damit eine Straftat vor. Das Bundesverteidigungsministerium wies die Vorwürfe zurück. Die Bundeswehr sei nicht zuständig gewesen, hieß es in einer Stellungnahme an die F.A.S.

Über die Kontakte Rouven Beineckes mit der Bundeswehr in der Nacht des Angriffs gibt es widersprüchliche Darstellungen. Nach F.A.S.-Informationen heißt es in den geheimen Einsatzprotokollen der Gefechtszentrale in Kundus, es habe nur einen Anruf „einer unbekannten, nicht vertrauenswürdigen Quelle“ gegeben. Hingegen sagte ein Soldat, der in jener Nacht in der Einsatzzentrale anwesend war, der F.A.S., Beinecke habe sich dort zweimal telefonisch gemeldet und um Hilfe gerufen. Sein zweiter Anruf habe mit den Worten geendet: „Holt mich raus, ich sterbe!“ Beinecke war nach Angaben mehrerer Soldaten im Lager Kundus gut bekannt. Er hatte einen regelmäßigen Informationsaustausch über die Sicherheitslage in der Umgebung angeboten. Außerdem war er in seiner Bundeswehrzeit als Feldnachrichtensoldat in Kundus im Einsatz gewesen.

Verteidigungsministerium: „Nicht verantwortlich“

Nach F.A.S.-Recherchen hatte sich eine deutsche Kampftruppeneinheit kurz nach Beginn des mehrstündigen Überfalls darauf vorbereitet, in die Kämpfe um das Gebäude der Hilfsorganisation einzugreifen. Die sogenannte Immediate Response Force (IRF) mit etwa 45 Soldaten war alarmiert worden, wurde jedoch vom Kommandeur, einem Oberst, nicht in Marsch gesetzt. Eine Aufklärungsdrohne ergab, dass zwischenzeitlich afghanische Einsatzkräfte am Ort eingetroffen waren. Das Verteidigungsministerium teilte der F.A.S. mit, zum damaligen Zeitpunkt habe die Zuständigkeit für die Sicherheit in Kundus schon bei den afghanischen Sicherheitskräften gelegen. Für den Kommandeur habe keine Notwendigkeit zum Eingreifen bestanden. Der Oberst lehnte es ab, mit der F.A.S. über den Vorfall zu sprechen.

Ein früherer Bundeswehr-General sagte der F.A.S.: „Wenn ein deutscher Staatsbürger in einer solchen Notlage steckt, dann ist hierfür eindeutig der Bundeswehr-Kommandeur zuständig.“ Er äußerte die Vermutung, die verantwortlichen Offiziere in jener Nacht hätten aus politischen Gründen keine toten oder verwundeten Soldaten riskieren wollen, um einen deutschen Söldner zu retten. In der Logik der Bundeswehr-Rechtfertigung stellt sich diese Frage jedoch nicht. Bei dem Überfall wurden elf Menschen getötet, darunter neben Beinecke ein britischer und zwei afghanische Wachmänner sowie die sechs Angreifer.

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/deutscher-in-notlage-vorwuerfe-gegen-bundeswehr-wegen-todesfall-in-kundus-12341904.html

Geschrieben von: Hugo803 4. Aug 2013, 22:13

ZITAT(Markus11 @ 28. Apr 2013, 15:13) *
6000€ Brutto für 6 Wochen sind jetzt nicht wirklich viel.
Wenn, dann würde ich (Achtung, kann bei anderen natürlich unterschiedlich sein;)) das nur wegen der Erfahrung bzw dem Abenteuergedanken machen, und nicht wegen "läppischen" 6k.


OMG.
"Läppische" 6k Brutto sind in meinen Breitengraden für 6 Wochen Langeweile auf See ne ganze Menge Holz.
Viel verstörender empfinde ich das Soldaten in ihrem Arbeitsverhältnis so viel Urlaub haben das sie solche Nebenjobs ausführen können...

Geschrieben von: kato 4. Aug 2013, 23:58

ZITAT(Hugo803 @ 4. Aug 2013, 23:13) *
"Läppische" 6k Brutto sind in meinen Breitengraden für 6 Wochen Langeweile auf See ne ganze Menge Holz.

Die Firma scheint recht gut zu wissen, warum sie das zahlt.

ATALANTA auf See gibt AVZ Stufe 4, an Land (Djibouti) Stufe 3. Gibt mit dem Grundsold für 6 Wochen (42 Tage) schon für Mannschaftsdienstgrade je nach konkretem Einsatz so im Bereich 5.900 bis 6.500 Euro brutto auf See oder 5.200 bis 5.900 im Hafen.

Geschrieben von: sailorGN 5. Aug 2013, 09:02

@Hugo: warum dürfen Soldaten keinen Urlaub haben? Wie dem gesamten öffentlichen Dienst steht auch Soldaten Erholungsurlaub zu und zwar zwischen 26 und 30 Arbeitstagen. Damit bekommt man die 6 Wochen durchaus zusammen... und wenn man dann noch Überstunden (Dienstzeitausgleich) dazunimmt, wirds mehr. Dazu muss man auch wissen, dass dieser Ausgleich idR erst ab 12 Arbeitsstunden am Stück zusammenkommt, also auch verdient ist.

Bemerkenswert ist (wenn es wirklich aktive Soldaten sind), dass die Nebentätigkeit nicht erkannt wird. Neben den Fragen der Vorgesetzten muss man sich dann ja auch den Kameraden gegenüber bedeckt halten... in entsprechend gut integrierten Einheiten ein wirkliches Problem. Da wird eigentlich immer gefragt, was man im Urlaub gemacht hat, wies war, etc. Und auch der bewusste Verstoß gegen das SG wiegt schwer und ist in meinen Augen das Geld nicht wert... weil man nicht ewig Contractor sein kann und man die Versorgungsansprüche aus der BW-Zeit massiv gefährdet.

Geschrieben von: Markus11 5. Aug 2013, 09:56

ZITAT(Hugo803 @ 4. Aug 2013, 23:13) *
ZITAT(Markus11 @ 28. Apr 2013, 15:13) *
6000€ Brutto für 6 Wochen sind jetzt nicht wirklich viel.
Wenn, dann würde ich (Achtung, kann bei anderen natürlich unterschiedlich sein;)) das nur wegen der Erfahrung bzw dem Abenteuergedanken machen, und nicht wegen "läppischen" 6k.


OMG.
"Läppische" 6k Brutto sind in meinen Breitengraden für 6 Wochen Langeweile auf See ne ganze Menge Holz.
Viel verstörender empfinde ich das Soldaten in ihrem Arbeitsverhältnis so viel Urlaub haben das sie solche Nebenjobs ausführen können...


4000€ pro Monat wo du theoretisch die ganze Zeit zum Arbeiten dort bist, eben wie im Einsatz, "eingesperrt" bzw mit begrenztem Bewegungsraum (eben weil auf einem Schiff).

Und dann noch die Langeweile dazu und die Möglichkeit dass Piraten auf Drogen dein Schiff angreifen. Immerhin, diese Leute werden ja nicht ohne Grund auf gewissen Schíffen und Routen eingesetzt.

Selbst im Heimatland kann ein Soldat diese Bezahlung erreichen, oder sogar übertreffen, genug Überstunden, Übungszulagen, Wochenenddienste vorrausgesetzt. Der Klassiker war immer als Ausbilder von Wehrpflichtigen für 6 Wochen auf den Übungsplatz zu verlegen, da waren Gehälter von 3500€+ pro Monat auch leicht zu erreichen.

Jedoch mit den Vorteilen dass man nicht ständig auf einem Schiff "eingesperrt" ist, man nach Dienstende Freizeit hat und man nicht ständig in Alarmbereitschaft sein muss, man keinen Urlaub dafür verschwenden muss und man die Gewissheit hat dass sicher nicht auf einen geschossen wird.

Nachteil: weniger abenteuerhaft.

Ich kann verstehen dass 6000€ auf einen Schlag nach viel klingen, wenn man sich dann aber ansieht dass es dann doch "nur" 400€ pro Monat sind ist das schon mal erheblich weniger. Ja, 4000€ sind für die meisten Berufsgruppen noch immer ein Haufen Kohle, zb Einzelhandel, nur ist man da in der Regel nur 38,5 Stunden pro Woche beschäftigt. Ausserdem geht man dieser Tätigkeit wie gesagt nur 6 Wochen nach, aufs ganze Jahr gerechnet hinterlässt das keinen zu großen Abdruck.

Das meine ich mit läppisch, nenne es meinetwegen unangemessen (wobei solange sich jemand dafür findet ist es damit eigentlich doch, aber das wird jetzt zu philosophisch). Absolute Zahlen sagen nichts über den Verdienst aus.

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