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> Gas und Ă–l aus Russland, Ausgelagert aus dem "politische Ebene des Kriegs" Thread
400plus
Beitrag 23. Mar 2022, 15:27 | Beitrag #31
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ZITAT(mr.trigger @ 23. Mar 2022, 15:11) *
Das ist eigentlich ein spannendes VWL-Projekt. Hätte man im Leben nicht durch den Ethikrat einer Uni bekommen.


Maximal 6 Monate bis zum ersten Working Paper zum Thema wink.gif
 
Tauglichkeit5
Beitrag 23. Mar 2022, 15:41 | Beitrag #32
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ZITAT(tommy1808 @ 23. Mar 2022, 15:26) *
Produzieren wir nicht rund 100 GWh/Tag Strom aus Biogas quasi als "Grundlast", wenn ich ins Agorameter schaue? Sprich 200~250GWh/Tag Wärme, die man grundsätzlich auch speichern/in der Industrie verwenden könnte statt direkt zu verheizen.
Bei ausreichendem EE Ausbau wäre das auch genug um, in Sachen Strom, Dunkelflauten abzudecken.
Abgesehen davon dass diese Art der Energieerzeugung in der Kosten- und Umweltbilanz negativ ist, werden die Anbauflächen derzeit benötigt um den drohenden Hunger und die damit einher gehenden Sicherheitsprobleme bei den Hauptkunden der UA-RU-Weizenlieferungen zu bekämpfen. Zudem stehen die Anlagen Immissionsschutzrechtlich meisten JWD, nah an den Anbauflächen und weit weg von Industrie oder Besiedlung.
 
mr.trigger
Beitrag 24. Mar 2022, 19:56 | Beitrag #33
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Scholz lehnt die Zahlung in Rubel ab.


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PzArt
Beitrag 25. Mar 2022, 12:16 | Beitrag #34
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https://www.n-tv.de/wirtschaft/Habeck-setzt...le23223337.html

Klingt für den Beginn gar nicht so schlecht, bis Ende des Jahres auf ca. 30% Unabhängigkeit beim Gas zu sein. Kohle und Öl soll noch wesentlich schneller gehen.
 
mr.trigger
Beitrag 25. Mar 2022, 17:42 | Beitrag #35
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Chinesisches Öl und Gasprojekt in Russland wird pausiert. Weil mehr Erdgas aus den USA kommen soll, wird jetzt vom Totalen Krieg gefaselt und die Weigerung auf Rubelzahlung umzusteigen, scheint Europa weit Konsens zu sein. Rosig sieht es nicht aus für die Devisenbestände in Russland.

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Wie wäre es, diesen Thread allgemeiner für wirtschaftliche Themen rund um den Konflikt zu verwenden? Gas und Öl hängen ja stark mit den allgemeinen Sanktionen und Entwicklung der russischen Wirtschaft zusammen.


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Merowinger
Beitrag 25. Mar 2022, 18:21 | Beitrag #36
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Ergibt Sinn, bin dabei.
 
Madner Kami
Beitrag 25. Mar 2022, 18:58 | Beitrag #37
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ZITAT(mr.trigger @ 25. Mar 2022, 17:42) *
Chinesisches Öl und Gasprojekt in Russland wird pausiert. Weil mehr Erdgas aus den USA kommen soll, wird jetzt vom Totalen Krieg gefaselt und die Weigerung auf Rubelzahlung umzusteigen, scheint Europa weit Konsens zu sein. Rosig sieht es nicht aus für die Devisenbestände in Russland.

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Wie wäre es, diesen Thread allgemeiner für wirtschaftliche Themen rund um den Konflikt zu verwenden? Gas und Öl hängen ja stark mit den allgemeinen Sanktionen und Entwicklung der russischen Wirtschaft zusammen.


Schon irgendwie faszinierend. Russland macht sich nicht nur zum Verbrecher an der Ukraine, sondern auch direkt und indirekt zum Verbrecher an der gesamten Menschheit. Die Klimaziele fĂĽr die kommenden zweidrei Jahre kann man in der westlichen Welt jedenfalls komplett vergessen.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 25. Mar 2022, 18:59


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Larsseehans
Beitrag 25. Mar 2022, 19:24 | Beitrag #38
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Glaub ich nicht mal Solar Anlagen sind doch gerad um einiges attraktiver geworden.
 
Scipio32
Beitrag 25. Mar 2022, 19:28 | Beitrag #39
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Das jetzt der Ausbau der erneuerbaren Energien Fahrt aufnimmt glaube ich erst wenn ich es sehe. Abgesehen davon sind Probleme wie Grundlast und Speicherung schon gelöst?
 
mr.trigger
Beitrag 25. Mar 2022, 19:35 | Beitrag #40
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Kurzfristig wirds wahrscheinlich problematisch mit den Klimazielen und auch vermehrtes Fracking ist suboptimal. Längerfristig könnte ich mir einen positiven Effekt vorstellen. Die Bedeutung von Energieautarkie dürfte nun klarer sein und der Preis von Gas, Kohle und Öl machen andere Energieformen wirtschaftlicher.


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Sensei
Beitrag 25. Mar 2022, 19:52 | Beitrag #41
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ZITAT(Scipio32 @ 25. Mar 2022, 19:28) *
Das jetzt der Ausbau der erneuerbaren Energien Fahrt aufnimmt glaube ich erst wenn ich es sehe. Abgesehen davon sind Probleme wie Grundlast und Speicherung schon gelöst?


Niemand braucht Grundlast. Wir brauchen bedarfsgerechte Steuerung und Lieferung von Strom.
Grundlastkraftwerke waren einfach Kraftwerke, die den Makel hatten, dass sie schlecht steuerbar waren.

Das Problem der Bedarfsdeckung und der Schwankungen der EE wird nicht mit einmal, mit einer Erfindung/Innovation gelöst.
Da muss man an ganz verschiedenen Stellen ran: Lastmanagement, Speicherung auf ganz verschiedenen Zeitskalen, Kraftwerke in der Kaltreserve, Ausgleichskraftwerke mit Biogas, Wasserstoff-Erzeugung und Verbrennung, Verbundkraftwerke....


ABER: 100% EE ist möglich. Das wurde in Wissenschaftlichen Arbeiten häufig genug bewiesen.
 
Panzerchris
Beitrag 25. Mar 2022, 20:01 | Beitrag #42
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Was die Speicherung von Energie anbelangt, ist der technische Aufwand teils enorm, aber machbar. Es gibt z.B. Pläne, auf dem Meeresboden Luftsäcke auszulegen und diese bei Überkapazitäten der Elekrizität mit Luft zu befüllen. Braucht man nun mehr Strom, kann die Luft zurückströmen und dabei mehrere Turbinen passieren, die wieder über Generatoren elektrischen Strom gewinnen.

In Deutschland wird auch viel zu viel über Solar und Windkraft geredet. Aber auch küstennahe Wellenkraftwerke sind eine gute Lösung: Wenn man Generatoren auf dem Meeresgrund aufstellt, die über Seile mit Schwimmern an der Oberfläche verbunden sind, kann man wie bei einem Jojo ständig Strom erzeugen. Gefördert wird es leider nicht.
 
Tauglichkeit5
Beitrag 25. Mar 2022, 20:52 | Beitrag #43
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ZITAT(Scipio32 @ 25. Mar 2022, 19:28) *
Das jetzt der Ausbau der erneuerbaren Energien Fahrt aufnimmt glaube ich erst wenn ich es sehe. Abgesehen davon sind Probleme wie Grundlast und Speicherung schon gelöst?
Im Bereich Heizungen plant Habeck das Gasheizungsverbot ab 2026 vorzuziehen und zu verschärfen. Die NL sind da weiter, da darf seit 2019 keinerlei fossile Technik mehr verbaut werden.
ZITAT(Panzerchris @ 25. Mar 2022, 20:01) *
Was die Speicherung von Energie anbelangt, ist der technische Aufwand teils enorm, aber machbar. Es gibt z.B. Pläne, auf dem Meeresboden Luftsäcke auszulegen und diese bei Überkapazitäten der Elekrizität mit Luft zu befüllen.
Das sind alles nette Ideen, aber schlussendlich nonsens. In jeden Haushalt ein 10 kWh Speicher und einen inteligenten Zähler mit IP-basierter Rundsteuerung für Lasten über 10 kW Anschlussleistung exkl. Warmwasserbereitung oder Heizungen. Vor allem benötigt ausnahmslos jedes Dach eine Solaranlage. Es gibt 11.000 Kommunen in DE, wenn in jeder 1 km² Dachfläche zur Energieerzeugung genutzt würde, wären die meisten Probleme schon gelöst. Die Technik ist da, es fehlt am politischen Willen.
 
revolution
Beitrag 25. Mar 2022, 20:59 | Beitrag #44
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Zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der Ablösung von fossilen Energieträgern klafft allgemein eine große Lücke:

ZITAT
Finanzkonzerne investieren trotz ihrer Klimaziele Milliarden in Ă–l, Gas und Kohle

Die 30 größten börsennotierten Finanzkonzerne der Welt investieren nach Analyse der britischen Initiative Influencemap nach wie vor immense Summen in Öl, Gas und Kohle. In den Jahren 2020 und 2021 beliefen sich die Gesamtinvestitionen dieser 30 Unternehmen in fossile Energieprojekte und Dienstleistungen für die Energiebranche auf 740 Milliarden Dollar, wie Influencemap am Freitag mitteilte.

Dazu gehört beispielsweise die Erschließung neuer Ölquellen und Gasfelder. Von den 740 Milliarden Dollar Krediten und anderen Geldern gingen der Studie zufolge 145 Milliarden an fünf große Öl- und Gaskonzerne in den USA und Europa: Exxonmobil, Shell, Chevron, BP und Total. Darüber hinaus halten die Vermögensverwaltungsgesellschaften der Finanzbranche laut Influencemap Anteile von gut 222 Milliarden Dollar an Energieunternehmen. Zudem betreiben sie Lobbyarbeit gegen Klimaregelungen.

Nach Angaben des in London ansässigen Klima-Think Tanks sind alle 30 Finanzinstitute Mitglieder von Industrieverbänden, die in der Europäischen Union, in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten beständig Lobbyarbeit betrieben, um wichtige Maßnahmen zur nachhaltigen Finanzierung zu schwächen. Damit untergraben die Finanzinstitute ihren eigenen Einsatz zur Senkung von CO2-Emissionen.
https://rp-online.de/wirtschaft/finanzkonze...le_aid-67482695


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 25. Mar 2022, 20:59
 
Panzerchris
Beitrag 25. Mar 2022, 21:14 | Beitrag #45
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 25. Mar 2022, 20:52) *
ZITAT(Panzerchris @ 25. Mar 2022, 20:01) *
Was die Speicherung von Energie anbelangt, ist der technische Aufwand teils enorm, aber machbar. Es gibt z.B. Pläne, auf dem Meeresboden Luftsäcke auszulegen und diese bei Überkapazitäten der Elekrizität mit Luft zu befüllen.
Das sind alles nette Ideen, aber schlussendlich nonsens. In jeden Haushalt ein 10 kWh Speicher und einen inteligenten Zähler mit IP-basierter Rundsteuerung für Lasten über 10 kW Anschlussleistung exkl. Warmwasserbereitung oder Heizungen. Vor allem benötigt ausnahmslos jedes Dach eine Solaranlage. Es gibt 11.000 Kommunen in DE, wenn in jeder 1 km² Dachfläche zur Energieerzeugung genutzt würde, wären die meisten Probleme schon gelöst. Die Technik ist da, es fehlt am politischen Willen.


Es sind nicht nur nette Ideen. Die Sonne scheint bekanntlich nur tagsüber. Gerade für die energieintensiven Industriezweige sind solche Stromspeicher auf dem Meeresgrund sinnvoll. Sie bedürfen aber auch einer ständigen Wartung und das ist technisch aufwendig.
Potential haben alle großen Industrieanlagen, daß sehe ich auch immer wieder bei meiner Firma. So könnte man zwischen den Hallen über den Verkehrswegen Windturbinen aufstellen, da der Wind zwischen den Gebäuden kanalisiert wird und hohe Geschwindigkeiten erreicht. Nur so ein Gedanke.
 
Sensei
Beitrag 25. Mar 2022, 21:58 | Beitrag #46
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Es sind nur nette Ideen oder Spezialanwendungen/Randlösungen für <1 % der benötigten Energie.

PV+Wind+Speicher+intelligente Steuerung + Ausgleich über die Fläche.

ZITAT
Die Sonne scheint bekanntlich nur tagsĂĽber.

Und wann findet in Mitteleuropa der hauptsächliche Verbrauch statt? Mittags+Abends. Und in den Abend kann man Teile des Mittagsertrags per Tagesspeicher + Lastregelung verschieben.
 
xena
Beitrag 25. Mar 2022, 22:43 | Beitrag #47
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ZITAT(Sensei @ 25. Mar 2022, 18:52) *
Niemand braucht Grundlast. Wir brauchen bedarfsgerechte Steuerung und Lieferung von Strom.

NatĂĽrlich braucht man Grundlast. Du hast immer einen Verbrauch und das ist die Grundlast. Bedarfsgerechte Kraftwerke bedienen die Spitzen.


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Tauglichkeit5
Beitrag 26. Mar 2022, 00:35 | Beitrag #48
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ZITAT(Panzerchris @ 25. Mar 2022, 21:14) *
Es sind nicht nur nette Ideen. Die Sonne scheint bekanntlich nur tagsüber. Gerade für die energieintensiven Industriezweige sind solche Stromspeicher auf dem Meeresgrund sinnvoll. Sie bedürfen aber auch einer ständigen Wartung und das ist technisch aufwendig. Potential haben alle großen Industrieanlagen, daß sehe ich auch immer wieder bei meiner Firma. So könnte man zwischen den Hallen über den Verkehrswegen Windturbinen aufstellen, da der Wind zwischen den Gebäuden kanalisiert wird und hohe Geschwindigkeiten erreicht. Nur so ein Gedanke.
Der zweite Teil deines Absatzes zeigt warum der erste eine nette Idee bleiben wird: Energiewende bedeutet absolute Dezentralisierung. Und das nicht nur bei der Erzeugung, sondern auch beim Speicher. Wer also extrem viel oder außerhalb des Maßes seiner Möglichkeiten Energie benötigt, wird zukünftig auf die Energieversorger weiter bauen können, den größten Teil musst du aber selbst abdecken. Das bedeutet nicht dass jeder drölfzig Windmühlen auf sein Fabrikgeände stellt, aber eine Beteiligung an der Windfarm auf dem lokalen Acker der Stadtwerke wird unabdingbar werden. Ebenso die Beschaffung von Energieträgern wie Wasserstoff. Den Rest schaffen wir dann selbst. Und selbst wenn wir wochenlang die phöe Dunkelflaute hätten, könnte wir mit unserem Gasnetz und den Speichern selbst bei tiefstem Winter problemlos 9 Tage puffern. Die Bodenwärme der Vulkanregionen Spaniens und Italiens würde übrigens ausreichen um Europa 50 mal mit Energie zu versorgen.
ZITAT(xena @ 25. Mar 2022, 22:43) *
ZITAT(Sensei @ 25. Mar 2022, 18:52) *
Niemand braucht Grundlast. Wir brauchen bedarfsgerechte Steuerung und Lieferung von Strom.
NatĂĽrlich braucht man Grundlast. Du hast immer einen Verbrauch und das ist die Grundlast. Bedarfsgerechte Kraftwerke bedienen die Spitzen.
Nein, das ist eigentlich seit 20 Jahren vom Tisch. Das öffentliche Netz (380kV) soll nur noch die Spitzen abfedern und Energie im europäischen Verbundnetz umverteilen (HGÜ), der Rest wird vor Ort in intelligenten Subnetzen (0,4 und 20 kV) selbst erzeugt und gespeichert.

Schwank am Rande: Als ich angefangen habe Elektrotechnik zu studieren hieß der Kanzler noch Schröder, die Solarbudeninhaber hatten Blattgold um die Frühstückseier und es hieß wir seien 2030 mit der Energiewende fertig sowie 100% Energieautark...

Der Beitrag wurde von Tauglichkeit5 bearbeitet: 26. Mar 2022, 00:35
 
Sensei
Beitrag 26. Mar 2022, 04:26 | Beitrag #49
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ZITAT(xena @ 25. Mar 2022, 22:43) *
ZITAT(Sensei @ 25. Mar 2022, 18:52) *
Niemand braucht Grundlast. Wir brauchen bedarfsgerechte Steuerung und Lieferung von Strom.

NatĂĽrlich braucht man Grundlast. Du hast immer einen Verbrauch und das ist die Grundlast. Bedarfsgerechte Kraftwerke bedienen die Spitzen.


Der Begriff Grundlast ergibt aber nur mit 1. unelastischem Verbrauch und 2. Grund-/Mittel-/ und Spitzenlastkraftwerken Sinn.
Beides wird es in Zukunft nicht mehr geben.

https://www.nrdc.org/experts/kevin-steinber...-about-baseload
http://energypost.eu/interview-steve-holli...power-outdated/

Er wird jetzt nur noch als Kampfbegriff gegen EE weitergetragen.

Aber wir kommen hier reichlich vom Thema ab...

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 26. Mar 2022, 04:34
 
xena
Beitrag 26. Mar 2022, 14:59 | Beitrag #50
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Diese Zukunft ist aber noch sehr weit in der Zukunft. Wir werden weiterhin eine lange Weile Kraftwerke für die Grundlast benötigen.


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Sensei
Beitrag 26. Mar 2022, 16:19 | Beitrag #51
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Kurz: Nein.

Wir brauchen agile Kraftwerke um die schwankende Leistung der EE etwas ausgleichen zu können.
Einfach nur durchlaufende Grundlastkraftwerke sind eher eine Last als eine Hilfe.

https://www.agora-energiewende.de/service/a....03.2022/today/

Ja, wir werden noch eine ganze Weile konventionelle Kraftwerke für unsere Bedarfsdeckung benötigen.
Und weil wir unseren Kraftwerkspark nicht mit einmal umstellen können, gehören dazu auch Grundlastkraftwerke.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 26. Mar 2022, 16:21
 
Broensen
Beitrag 26. Mar 2022, 16:47 | Beitrag #52
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 26. Mar 2022, 00:35) *
Schwank am Rande: Als ich angefangen habe Elektrotechnik zu studieren hieß der Kanzler noch Schröder, die Solarbudeninhaber hatten Blattgold um die Frühstückseier und es hieß wir seien 2030 mit der Energiewende fertig sowie 100% Energieautark...

was dann kam.... :"Die Macher der Kassenschlager Friedensdividende und Laufzeitverlängerung präsentieren den neuen Blockbuster EEG-Novelle" thefinger.gif Achja, zu Muttis Zeiten war alles besser...
 
Wraith187
Beitrag 27. Mar 2022, 21:54 | Beitrag #53
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ZITAT(Sensei @ 25. Mar 2022, 20:52) *
ZITAT(Scipio32 @ 25. Mar 2022, 19:28) *
Das jetzt der Ausbau der erneuerbaren Energien Fahrt aufnimmt glaube ich erst wenn ich es sehe. Abgesehen davon sind Probleme wie Grundlast und Speicherung schon gelöst?


Niemand braucht Grundlast. Wir brauchen bedarfsgerechte Steuerung und Lieferung von Strom.
Grundlastkraftwerke waren einfach Kraftwerke, die den Makel hatten, dass sie schlecht steuerbar waren.

Das Problem der Bedarfsdeckung und der Schwankungen der EE wird nicht mit einmal, mit einer Erfindung/Innovation gelöst.
Da muss man an ganz verschiedenen Stellen ran: Lastmanagement, Speicherung auf ganz verschiedenen Zeitskalen, Kraftwerke in der Kaltreserve, Ausgleichskraftwerke mit Biogas, Wasserstoff-Erzeugung und Verbrennung, Verbundkraftwerke....


ABER: 100% EE ist möglich. Das wurde in Wissenschaftlichen Arbeiten häufig genug bewiesen.
Ich rate zur Vorsicht bei absoluten Aussagen basierend auf wissenschaftlichen Arbeiten, deren Umsetzung in der Realität noch aussteht. Denn ich erinnere mich noch an genügend marxistisch-leninistische wissenschaftliche Arbeiten, die den globalen Sieg des Sozialismus als unumstößliche Tatsache jahrzehntelang vorhergesagt haben (teilweise sogar mit Jahreszahlen). Und ich erinnere mich auch an viele theoretisch durchdachte Projekte, deren Umsetzung in die Realität doch deutlich subpar war und blieb.


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speedy100
Beitrag 27. Mar 2022, 22:16 | Beitrag #54
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Wer spricht denn von 100 % ? Wenn man 60 Prozent regenerativ erzeugt und 40 Prozent mit hocheffizienten Gaskraftwerken auffüllt , ist viel erreicht ( um mal eine Zahl hinzuschmeissen ). Wir müssen uns doch am Machbaren ausrichten. Bis das so weit ist , kann die Fusion am Horizont sein. Das Experiment in Greifswald läuft nicht schlecht. Mal sehen , was ITER so bringt. Technische Probleme sind eine Herausforderung. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels.
Ich beziehe die 60 Prozent auf die Gesamtenergieerzeugung. Mit Fahrzeugen usw. Also wirklich viel.
 
Tauglichkeit5
Beitrag 27. Mar 2022, 23:33 | Beitrag #55
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ZITAT(speedy100 @ 27. Mar 2022, 23:16) *
Fusion [...] ITER
Was Lesch hier sagt. Ganze Sendung
 
Sensei
Beitrag 28. Mar 2022, 04:01 | Beitrag #56
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ZITAT(Wraith187 @ 27. Mar 2022, 21:54) *
ZITAT(Sensei @ 25. Mar 2022, 20:52) *
ZITAT(Scipio32 @ 25. Mar 2022, 19:28) *
Das jetzt der Ausbau der erneuerbaren Energien Fahrt aufnimmt glaube ich erst wenn ich es sehe. Abgesehen davon sind Probleme wie Grundlast und Speicherung schon gelöst?


Niemand braucht Grundlast. Wir brauchen bedarfsgerechte Steuerung und Lieferung von Strom.
Grundlastkraftwerke waren einfach Kraftwerke, die den Makel hatten, dass sie schlecht steuerbar waren.

Das Problem der Bedarfsdeckung und der Schwankungen der EE wird nicht mit einmal, mit einer Erfindung/Innovation gelöst.
Da muss man an ganz verschiedenen Stellen ran: Lastmanagement, Speicherung auf ganz verschiedenen Zeitskalen, Kraftwerke in der Kaltreserve, Ausgleichskraftwerke mit Biogas, Wasserstoff-Erzeugung und Verbrennung, Verbundkraftwerke....


ABER: 100% EE ist möglich. Das wurde in Wissenschaftlichen Arbeiten häufig genug bewiesen.
Ich rate zur Vorsicht bei absoluten Aussagen basierend auf wissenschaftlichen Arbeiten, deren Umsetzung in der Realität noch aussteht. Denn ich erinnere mich noch an genügend marxistisch-leninistische wissenschaftliche Arbeiten, die den globalen Sieg des Sozialismus als unumstößliche Tatsache jahrzehntelang vorhergesagt haben (teilweise sogar mit Jahreszahlen). Und ich erinnere mich auch an viele theoretisch durchdachte Projekte, deren Umsetzung in die Realität doch deutlich subpar war und blieb.


o.O
Vergleichst du gerade die Umsetzung der weitgehenden Versorgung mit Erneuerbare Energien, was letztendlich nur eine Anwendung bereits existierender Technologien ist, mit den lockeren 'wissenschaftlichen' Theorien von Marx und Lenin? hmpf.gif

EDIT:

Ja, bei solchen Umsetzungen kann es auch Probleme geben. Es kann etwas teurer oder aufwändiger werden.
Aber dafür benötigt es keine neue Theorien. Es muss nichts mehr bewiesen werden.
Man muss Wärmepumpen einbauen, Elektroautos kaufen, das Netz ertüchtigen, Gebäude dämmen, Reservekraftwerke vorhalten und Speicher bauen (bzw. E-Autos mit als Speicher nutzen.
Das ist alles kein Hexenwerk, wenn man es denn umsetzen möchte.


Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 28. Mar 2022, 04:06
 
speedy100
Beitrag 28. Mar 2022, 07:05 | Beitrag #57
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Mar 2022, 00:33) *
ZITAT(speedy100 @ 27. Mar 2022, 23:16) *
Fusion [...] ITER
Was Lesch hier sagt. Ganze Sendung



Sicher : Es funktioniert in 10 Jahren , seit 30 Jahren. Aber diesmal wird man mehr sehen. In Greifswald soll nach dem Umbau Brennen über eine längere Zeit funktionieren. Und was ITER zeigen wird , muss man sehen.
Wenn die in Greifswald das hinbekommen mit dem Dauerbetrieb ( Plasma steht für länger zeit , Kühlung funktioniert ) , weiss man , dass es warscheinlich funktionieren wird. Dauert allerdings noch 10 Jahre oder mehr. Ausser
ein Chrashprogramm wird beschlossen. Mal sehen ... im September

https://katapult-mv.de/artikel/wendelstein-7-x

Ich editiere nochmal :

Das wird nicht eine billige Energiequelle. Aber die ist unerschöpflich und umweltfreundlich. Als radiaktiver Müll fällt die Auskleidung der Brennkammer an. Im Zweifelsfall Edelstahl. Aktivitätsdauer ca 50 Jahre , max 100. Ich glaube wir schaffen es durchaus einige Tonnen Edelstahl 100 Jahre irgendwo zu verwahren. Keine exotischen Isotope , die man für tausende Jahre oder noch länger lagern muss. Durchgehen kann das Ding auch nicht.
Wenn wirklich 30 min Dauerbertrieb mit funktionierender KĂĽhlung gezeigt wird , ist vorsichtiger Optimismus angebracht. Kosten in D bisher nicht sehr viel mehr als 1 Mia . Das ist billig , fĂĽr die Energieversorgung der Zukunft.

Der Beitrag wurde von speedy100 bearbeitet: 29. Mar 2022, 07:44
 
Ta152
Beitrag 29. Mar 2022, 12:07 | Beitrag #58
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ZITAT(tommy1808 @ 23. Mar 2022, 16:26) *
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GruĂź
Thomas


Unabhängig von der Effizienz. Die meisten Anlagen werden nicht an einem geeigneten Gasanschluß stehem. Dazu kommt das ein Teil der Wärme im Prozess selbst gebraucht wird. und die misten kleineren Anlagen haben mehr oder weniger sinnvolle Konzepte um die Abwärme der Motoren zu nutzen.


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Merowinger
Beitrag 29. Mar 2022, 12:36 | Beitrag #59
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ZITAT(speedy100 @ 28. Mar 2022, 08:05) *
Als radiaktiver Müll fällt die Auskleidung der Brennkammer an. Im Zweifelsfall Edelstahl. Aktivitätsdauer ca 50 Jahre , max 100.

Mein Kenntnisstand hier ist, dass genau da eines der großen ungelösten Probleme ist, nämlich: Ein Material zu finden, welches die extrem hohen Temperaturen und die Strahlung aushält. Edelstahl fällt jedenfalls aus.

Eine willkĂĽrliche Auswahl schnell gefundener Texte:
https://juser.fz-juelich.de/record/283654/f.../Rubel_MA-5.pdf
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/...96/208/1/012001
https://canteach.candu.org/Content%20Library/NJC-1-4-08.pdf

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. Mar 2022, 13:18
 
Sensei
Beitrag 29. Mar 2022, 12:56 | Beitrag #60
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Trotzdem entstehen dort eigentlich nur Kurzzeitstrahler.
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ABER: selbst wenn es mit der Kernfusion jetzt zügig voran gehen sollte, UND sie relativ günstig zu bauen wären, stehen die Fusionskraftwerke in Masse nicht vor 2040-2045 zur Verfügung.
Akut hilft uns das gar nicht
 
 
 

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