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> Wie wird der Krieg in der Ukraine zu Ende gehen?, mögliche Szenarien
Fox2
Beitrag 1. Feb 2023, 02:02 | Beitrag #91
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ZITAT(Glorfindel @ 13. Jan 2023, 12:04) *
Wenn man diese Kriege so betrachtet, dann sieht man, dass die Kriege kaum durch Verhandlungen mit einem Interessenausgleich endeten, sondern entweder indem sich eine Partei militĂ€risch siegte (z.B. Israelisch-Arabischen-Kriege oder der Falklandkrieg) oder aber, indem es zu einer militĂ€rischen Pattsituation kam ohne (grössere) territoriale Änderungen (z.B. Koreakrieg, 2. Indo-pakistanischer Krieg, Sino-vietnamesischer Krieg, Golfkrieg 1991).
Ich sehe aus deiner Auflistung nur, dass Kriege ohne militĂ€rischen Sieg beendet werden KÖNNEN, insbesondere bei kurzfristigen, militĂ€rischen Pattsituationen also Ă€hnlich der derzeitigen Situation (keine militĂ€rische Pattsituation ist dauerhaft) und das ist doch das Entscheidende. Egal, was die Statistik dazu sagt.

Die Frage ist doch eher, wann fĂŒr eine Partei nicht nur der Punkt eingetroffen ist, wann ein militĂ€rischer Sieg nicht mehr wahrscheinlich erscheint, sondern auch, wann sie nicht mehr von der Fortsetzung des Krieges profitiert. Und da sehe ich in der derzeitigen Situation das Problem.
ZITAT(Madner Kami @ 30. Jan 2023, 23:07) *
ZITAT(Merowinger @ 30. Jan 2023, 23:02) *
Ivan Krastev bei SRF Kultur: Viele Kriege enden an der/durch die Wahlurne. 2024 sind in Russland PrÀsidentschaftswahlen.
https://www.youtube.com/watch?v=3VAVFn107Jk


Du glaubst an freie, unmanipulierte Wahlen in Russland? confused.gif
Du etwa in Deutschland? Nur die Spitze des Eisbergs: https://www.pressetext.com/news/forscher-fi...nipulation.html Habe mich die letzten Jahre nicht mehr damit beschÀftigt und daher nichts Aktuelleres.
 
muckensen
Beitrag 1. Feb 2023, 02:37 | Beitrag #92
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ZITAT(Fox2 @ 1. Feb 2023, 02:02) *
Du etwa in Deutschland? Nur die Spitze des Eisbergs: https://www.pressetext.com/news/forscher-fi...nipulation.html Habe mich die letzten Jahre nicht mehr damit beschÀftigt und daher nichts Aktuelleres.
Also, jetzt mal langsam, denn bald fĂ€ngst Du hier von der "Demokratur" an. Jede menschliche AktivitĂ€t, auch das Abhalten einer Wahl, unterliegt dem menschlichen Makel – IrrtĂŒmern und Korruption. NatĂŒrlich kommt es auch in Deutschland bei Wahlen zu UnregelmĂ€ĂŸigkeiten. Das ist nicht die Frage. Die Frage ist, ob es zu UnregelmĂ€ĂŸigkeiten in einem Ausmaß kommt, dass der WĂ€hlerwille bewusst verfĂ€lscht wird. Und das ist in Russland mit Sicherheit der Fall, in Deutschland mit Sicherheit nicht. Die Beweise dafĂŒr sind zahlreich und bestens dokumentiert. Übrigens: Als Wahlhelfer mehrerer Bundestags- und Landtagswahlen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man in Deutschland eine Wahl in nennenswertem Umfang fĂ€lschen sollte. Da stehen zwanzig, dreißig Personen beim AuszĂ€hlen auf engstem Raum beieinander, drĂ€ngeln sich gegenseitig, weil sie ein Ergebnis abgeben mĂŒssen und endlich nach Hause wollen. Da ist nicht viel Raum fĂŒr Einzelpersonen, Schindluder zu treiben, wenn nicht alle Wahlhelfer unter einer Decke stecken. Und das ist einer Demokratie eher nicht zu bewerkstelligen.

Der Beitrag wurde von muckensen bearbeitet: 1. Feb 2023, 02:38


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurĂŒck im Tempel ist.

 
Giftpanscher
Beitrag 1. Feb 2023, 02:59 | Beitrag #93
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Achtung der Artikel spricht von UnregelmĂ€ĂŸigkeiten/Manipulation das impliziert nicht zwangsweise eine gezielte großangelegte WahlfĂ€lschung.
Wie muckensen schon geschrieben hat ist es in Deutschland schon recht schwierig eine Wahl zu fÀlschen.
Einflussnehmen ist dagegen eine andere Sache hier, mal eine Stimme fĂŒr meine Partei statt fĂŒr ihren Gegner und so weiter.
Das sind aber eher Taten von einzelnen.
Und man darf dabei nicht so dumm vorgehen und sich die Zahlen frei ausdenken.

Solltest du aber der Meinung sein in Deutschland wĂŒrde in großem Stil WahlfĂ€lschung betrieben, so möchte ich dich bitten zur nĂ€chsten Wahl als Wahlbeobachter zu gehen.
Das darf in Deutschland jeder machen und gerade machen es doch die wenigsten. (Gerade die WahlfÀlschung schreienden nicht)
 
Sparta
Beitrag 1. Feb 2023, 07:40 | Beitrag #94
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Bestes Beispiel ist doch aktuell Berlin. Da hat man mit Anlauf die Wahl versaut, deswegen wird neu gewÀhlt.


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Du kannst im Inet alles sein - ein Einhorn, Superman, Harry Potter etc - warum sich allerdings soviel entscheiden ein Arschloch zu sein entzieht sich meiner Kenntnis
 
muckensen
Beitrag 1. Feb 2023, 08:40 | Beitrag #95
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Beispiel wofĂŒr? Was in Berlin geschehen ist, ist eine Schande, die gut zum desolaten Zustand der Stadt passt. Aber es ist nicht mit dem zu vergleichen, was in Russland in jeder Wahl seit mindestens 2008 geschehen ist. Und was sogar auf Überwachungskameras festgehalten wurde. Damals schon wurden Beobachter von den Wahlen ausgeschlossen; die Zahl der Wahlberechtigten vor dem Urnengang erhöht und danach wieder gesenkt; in Wahlstationen vor allem auf dem Land wurden leer abgegebene Wahlzettel von den Wahlhelfern am Fließband ausgefĂŒllt; und in dutzenden FĂ€llen wurde beobachtet, wie volle Wahlurnen weggeworfen und durch eigens angelieferte ersetzt wurden. Auch nach dem Wahlchaos in Berlin ist Deutschland ein Land, das freie und gerechte Wahlen abhĂ€lt. Russland nicht. So sieht es jedenfalls die OSZE, deren Beobachter mit Einreiseverboten belegt wurden.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurĂŒck im Tempel ist.

 
Glorfindel
Beitrag 1. Feb 2023, 08:41 | Beitrag #96
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ZITAT(Fox2 @ 1. Feb 2023, 02:02) *
ZITAT(Glorfindel @ 13. Jan 2023, 12:04) *
Wenn man diese Kriege so betrachtet, dann sieht man, dass die Kriege kaum durch Verhandlungen mit einem Interessenausgleich endeten, sondern entweder indem sich eine Partei militĂ€risch siegte (z.B. Israelisch-Arabischen-Kriege oder der Falklandkrieg) oder aber, indem es zu einer militĂ€rischen Pattsituation kam ohne (grössere) territoriale Änderungen (z.B. Koreakrieg, 2. Indo-pakistanischer Krieg, Sino-vietnamesischer Krieg, Golfkrieg 1991).
Ich sehe aus deiner Auflistung nur, dass Kriege ohne militĂ€rischen Sieg beendet werden KÖNNEN, insbesondere bei kurzfristigen, militĂ€rischen Pattsituationen also Ă€hnlich der derzeitigen Situation (keine militĂ€rische Pattsituation ist dauerhaft) und das ist doch das Entscheidende. Egal, was die Statistik dazu sagt.

Das ist richtig. Die Kriege wurden dann aber eigentlich immer ohne (grössere) territoriale Änderungen beendet (2. Indo-Pakistanischer Krieg, Yom-Kippurkrieg, Sino-Vietnamesischer Krieg, Golfkrieg). Dies bedeutet, es bestĂŒnde dann eine Möglichkeit auf einen Waffenstillstand, wenn die Russen auf die Gebiete vor vor dem 24.2.2022 zurĂŒckgedrĂ€ngt sind.


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Nite
Beitrag 1. Feb 2023, 08:43 | Beitrag #97
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ZITAT(Sparta @ 1. Feb 2023, 07:40) *
Bestes Beispiel ist doch aktuell Berlin. Da hat man mit Anlauf die Wahl versaut, deswegen wird neu gewÀhlt.

Berlin ist allerdings auch ein Parabeispiel fĂŒr Hanlon's Razor:
ZITAT
never attribute to malice that which is adequately explained by stupidity.


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Glorfindel
Beitrag 1. Feb 2023, 08:55 | Beitrag #98
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Es gibt aus verschiedenen GrĂŒnden nie eine Demokratie in Reinform, das sieht man ja bereits an der Berechnungsweise der Sitze in den Parlamenten. Und klar, es gibt einfach UnfĂ€higkeiten. Ich wĂŒrde jetzt aber sagen, dass als allgemein anerkannt gilt, dass Deutschland eine (vollstĂ€ndige) Demokratie ist (bei allen noch vorhandenen Defiziten) und das Russland ein (mittlerweile stark) autoritĂ€res Regime ist (zu diesem Ergebnis kommt auch der Demokratieindex von The Economist). Vergleiche bieten sich deshalb zwischen Russland und Deutschland bezĂŒglich dem Wert von Wahlen wenig an.





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Fox2
Beitrag 2. Feb 2023, 01:11 | Beitrag #99
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ZITAT(Glorfindel @ 1. Feb 2023, 08:41) *
ZITAT(Fox2 @ 1. Feb 2023, 02:02) *
ZITAT(Glorfindel @ 13. Jan 2023, 12:04) *
Wenn man diese Kriege so betrachtet, dann sieht man, dass die Kriege kaum durch Verhandlungen mit einem Interessenausgleich endeten, sondern entweder indem sich eine Partei militĂ€risch siegte (z.B. Israelisch-Arabischen-Kriege oder der Falklandkrieg) oder aber, indem es zu einer militĂ€rischen Pattsituation kam ohne (grössere) territoriale Änderungen (z.B. Koreakrieg, 2. Indo-pakistanischer Krieg, Sino-vietnamesischer Krieg, Golfkrieg 1991).
Ich sehe aus deiner Auflistung nur, dass Kriege ohne militĂ€rischen Sieg beendet werden KÖNNEN, insbesondere bei kurzfristigen, militĂ€rischen Pattsituationen also Ă€hnlich der derzeitigen Situation (keine militĂ€rische Pattsituation ist dauerhaft) und das ist doch das Entscheidende. Egal, was die Statistik dazu sagt.

Das ist richtig. Die Kriege wurden dann aber eigentlich immer ohne (grössere) territoriale Änderungen beendet (2. Indo-Pakistanischer Krieg, Yom-Kippurkrieg, Sino-Vietnamesischer Krieg, Golfkrieg). Dies bedeutet, es bestĂŒnde dann eine Möglichkeit auf einen Waffenstillstand, wenn die Russen auf die Gebiete vor vor dem 24.2.2022 zurĂŒckgedrĂ€ngt sind.
Hinzu kommt jedoch, dass die ukrainischen Grenzen auch vor dem 24.02.22 nicht in allen Punkten klar definiert waren hinsichtlich Kultur, Verwaltung, Zugehörigkeit des eingesetzten MilitĂ€rs. Beispiel Krim oder Donbass. Daher ist die Verhandlung um diese Teile so schwierig. Daher denke ich nicht, dass fĂŒr Verhandlungen eine ZurĂŒckdrĂ€ngung der russischen Truppen erforderlich ist.
 
goschi
Beitrag 2. Feb 2023, 01:34 | Beitrag #100
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ZITAT(Fox2 @ 2. Feb 2023, 01:11) *
ZITAT(Glorfindel @ 1. Feb 2023, 08:41) *
ZITAT(Fox2 @ 1. Feb 2023, 02:02) *
ZITAT(Glorfindel @ 13. Jan 2023, 12:04) *
Wenn man diese Kriege so betrachtet, dann sieht man, dass die Kriege kaum durch Verhandlungen mit einem Interessenausgleich endeten, sondern entweder indem sich eine Partei militĂ€risch siegte (z.B. Israelisch-Arabischen-Kriege oder der Falklandkrieg) oder aber, indem es zu einer militĂ€rischen Pattsituation kam ohne (grössere) territoriale Änderungen (z.B. Koreakrieg, 2. Indo-pakistanischer Krieg, Sino-vietnamesischer Krieg, Golfkrieg 1991).
Ich sehe aus deiner Auflistung nur, dass Kriege ohne militĂ€rischen Sieg beendet werden KÖNNEN, insbesondere bei kurzfristigen, militĂ€rischen Pattsituationen also Ă€hnlich der derzeitigen Situation (keine militĂ€rische Pattsituation ist dauerhaft) und das ist doch das Entscheidende. Egal, was die Statistik dazu sagt.

Das ist richtig. Die Kriege wurden dann aber eigentlich immer ohne (grössere) territoriale Änderungen beendet (2. Indo-Pakistanischer Krieg, Yom-Kippurkrieg, Sino-Vietnamesischer Krieg, Golfkrieg). Dies bedeutet, es bestĂŒnde dann eine Möglichkeit auf einen Waffenstillstand, wenn die Russen auf die Gebiete vor vor dem 24.2.2022 zurĂŒckgedrĂ€ngt sind.
Hinzu kommt jedoch, dass die ukrainischen Grenzen auch vor dem 24.02.22 nicht in allen Punkten klar definiert waren hinsichtlich Kultur, Verwaltung, Zugehörigkeit des eingesetzten MilitĂ€rs. Beispiel Krim oder Donbass. Daher ist die Verhandlung um diese Teile so schwierig. Daher denke ich nicht, dass fĂŒr Verhandlungen eine ZurĂŒckdrĂ€ngung der russischen Truppen erforderlich ist.

Was?

NatĂŒrlich waren die Grenzen klar definiert.

ie kommst du denn auf diesen Trichter?


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Failure
Beitrag 2. Feb 2023, 02:27 | Beitrag #101
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ZITAT(goschi @ 2. Feb 2023, 01:34) *
Was?

NatĂŒrlich waren die Grenzen klar definiert.

ie kommst du denn auf diesen Trichter?

Ich nehme mal an, er meint unter anderem den Unterschied zwischen de facto und de jure. De jure waren die Grenzen klar, de facto war die Ukraine nicht in der Lage, auf einem Teil ihres Staatsgebiets die Staatsgewalt auszuĂŒben. (Und manche Winkeladvokaten werden argumentieren, daß diese Gebiete ja nach den "Referenden" auch de jure gar nicht mehr Teil der Ukraine waren.) Das ist ein Grundproblem des Völkerrechts - da es auf internationaler Ebene kein funktionierendes Gewaltmonopol gibt, ist "Recht" dort gelegentlich am Ende auch einfach mal das, was ein Akteur mit Gewalt durchzusetzen vermag, und das "wirkliche" Recht das Papier nicht wert, auf dem es verbrieft wurde.

(Edit: in Anbetracht auch einiger anderer Einlassungen des Users ist diese meine Interpretation vermutlich etwas zu wohlwollend, ich lass das jetzt aber trotzdem mal so stehen.)

Der Beitrag wurde von General Failure bearbeitet: 2. Feb 2023, 02:32
 
goschi
Beitrag 2. Feb 2023, 02:33 | Beitrag #102
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das de facto war aber eine Besetzung durch einen aggressiven, invasiven nachbarn, das wusste damals jeder und das ist heute zweifelsfrei belegt.
Niemand sprach 1940-1945 von "nicht klar definiertem französischen Staatsgebiet" oder Àhnlichem, eine feindliche Besetzung Àndert nichts daran.

Das Staatsgebiet der ukraine ist durch mehrere Abkommen, die meisten davon mit der Soqjetunion und ihrem Rechtsnachfolger Russland sehr klar definiert und auch wenn es Seitens Russland etwas Unzufriedenheit betreffend der Krim gab (eigentlich nicht wirklich, die kam erst in den 2010ern durch staatliche russische Propaganda wirklich auf, der geregelte Status Quo stellte eigentlich alle zufrieden), waren die Staatsgrenzen bis zum 20. Februar 2014 absolut nie angezweifelt und dieser Stichtag gilt bis Heute.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 16. Feb 2023, 10:52 | Beitrag #103
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Der Spiegel hat möglicherweise hier mitgelesen (auch wenn es dem Artikel etwas an Stringenz mangelt und er imho teilweise banal ist):

ZITAT
Szenario 1: Die Ukraine gewinnt den Krieg

(...)Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ukraine den Krieg militĂ€risch fĂŒr sich entscheiden kann. Doch dieses Ziel haben ihre amerikanischen und viele westeuropĂ€ischen UnterstĂŒtzer bisher nicht eindeutig ausgegeben – und wenn sie es erreichen wollten, mĂŒssten sie deutlich mehr an UnterstĂŒtzung liefern.

Szenario 2: Russland gewinnt den Krieg

(...) Putin hat wiederholt die Existenz der Ukraine als eigene Nation bestritten; sein Ziel scheint weniger die Eroberung einzelner Gebiete als vielmehr die vollstĂ€ndige politische Kontrolle ĂŒber die Ukraine zu sein – ein abhĂ€ngiger Satellitenstaat wie Belarus.

Ein Sieg in der Ukraine hĂ€tte fĂŒr Putin immer einen bitteren Beigeschmack. Selbst wenn sich das offizielle Kiew einem Zwangsfrieden unterwerfen wĂŒrde, wĂŒrden Partisanen und Saboteure den Besatzern das Leben schwer machen. Es ist unvorstellbar, dass die Mehrheit der Ukrainerinnen und Ukrainer Putins willige Untertanen wĂ€ren.

Der eigenen Bevölkerung könnte der russische Autokrat indes auch kleinere Erfolge als Sieg prÀsentieren. Wenn es ihm und seinen Truppen gelingen sollte, die vier Gebiete Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja wieder komplett zu kontrollieren und eine Form der internationalen Anerkennung zu bekommen, könnte dies reichen, um innenpolitisch das Gesicht zu wahren. Doch selbst das wird sehr schwer. (...)

Szenario 3: Blutiger Stillstand (mit oder ohne Verhandlungen)

Ein Szenario wĂ€re fĂŒr Europa und die Ukraine wohl Ă€hnlich unerfreulich wie ein russischer Sieg: ein teilweise eingefrorener Konflikt, eine klaffende Wunde in Europa mit tĂ€glichen ScharmĂŒtzeln – ein Zustand, wie ihn die Ukraine seit 2014 im Osten des Landes schon kennt, nur diesmal in viel grĂ¶ĂŸerem Maßstab. (...)

Sollte es zu einem Waffenstillstandsabkommen kommen, wĂ€re das Ergebnis vermutlich ein instabiles. (...) Ein weiteres Minsker Abkommen möchte niemand in der Ukraine schließen, sagt der ukrainische Politologe Fesenko, denn damit riskiere man einen nie endenden Krieg. Genau dieses Szenario könnte fĂŒr Wladimir Putin jedoch das Verlockendste sein.

Was in jedem Fall bleibt: Wie soll man mit Putin umgehen?

WĂ€hrend alte europĂ€ische ImperialmĂ€chte wie Großbritannien oder Frankreich mehr oder weniger gut verwunden haben, dass sie ihren alten Einfluss eingebĂŒĂŸt haben, so scheint der imperiale Drang in Teilen der russischen Gesellschaft ungebrochen – und das liegt lĂ€ngst nicht nur an Putin.

Deswegen muss Europa sich darauf einstellen, dass an seiner östlichen Flanke langfristig eine feindlich gestimmte Macht steht. (...)

In vielerlei Hinsicht ist Putin unberechenbarer als die SowjetfĂŒhrer der zweiten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts. MĂ€nner wie Leonid Breschnew fĂŒhrten Stellvertreterkriege in Asien und Afrika und rĂŒsteten die Sowjetunion mit Atomraketen auf. Doch die Sowjetunion war in Europa eine Status-quo-Macht, Putins Russland hingegen will die Karte des alten Kontinents neu zeichnen.

Putin ist 70 Jahre alt, immer wieder gab es GerĂŒchte, der Kremlchef leide an Krebs. Aber verschwĂ€nde mit Putin auch der Putinismus? »Auch ohne Putin gĂ€be es in Russland sehr wahrscheinlich eine autokratische Regierung, die von den Ressourcen des Landes lebt«, sagt die russische Politologin Ekaterina Schulmann (...) Der Krieg gegen die Ukraine, allerdings, könne eine private Obsession Putins sein, die von den russischen Eliten nur aus Opportunismus mitgetragen werde. Der Wahnsinn in Bezug auf die Ukraine werde wahrscheinlich mit der aktuellen Generation der Sicherheitsratsmitglieder enden, so glaubt Schulmann. (...)


Ich vermute, anders als dieser Artikel, dass es kein postputinisches imperiales Russland mehr geben wird und dass sich Russland grundlegend verÀndern wird.


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Salzgraf
Beitrag 16. Feb 2023, 13:15 | Beitrag #104
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ZITAT(Glorfindel @ 16. Feb 2023, 10:52) *
Der Spiegel hat möglicherweise hier mitgelesen (auch wenn es dem Artikel etwas an Stringenz mangelt und er imho teilweise banal ist):

ZITAT

Was in jedem Fall bleibt: Wie soll man mit Putin umgehen?

WĂ€hrend alte europĂ€ische ImperialmĂ€chte wie Großbritannien oder Frankreich mehr oder weniger gut verwunden haben, dass sie ihren alten Einfluss eingebĂŒĂŸt haben, so scheint der imperiale Drang in Teilen der russischen Gesellschaft ungebrochen – und das liegt lĂ€ngst nicht nur an Putin.

Deswegen muss Europa sich darauf einstellen, dass an seiner östlichen Flanke langfristig eine feindlich gestimmte Macht steht. (...)

In vielerlei Hinsicht ist Putin unberechenbarer als die SowjetfĂŒhrer der zweiten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts. MĂ€nner wie Leonid Breschnew fĂŒhrten Stellvertreterkriege in Asien und Afrika und rĂŒsteten die Sowjetunion mit Atomraketen auf. Doch die Sowjetunion war in Europa eine Status-quo-Macht, Putins Russland hingegen will die Karte des alten Kontinents neu zeichnen.

Putin ist 70 Jahre alt, immer wieder gab es GerĂŒchte, der Kremlchef leide an Krebs. Aber verschwĂ€nde mit Putin auch der Putinismus? »Auch ohne Putin gĂ€be es in Russland sehr wahrscheinlich eine autokratische Regierung, die von den Ressourcen des Landes lebt«, sagt die russische Politologin Ekaterina Schulmann (...) Der Krieg gegen die Ukraine, allerdings, könne eine private Obsession Putins sein, die von den russischen Eliten nur aus Opportunismus mitgetragen werde. Der Wahnsinn in Bezug auf die Ukraine werde wahrscheinlich mit der aktuellen Generation der Sicherheitsratsmitglieder enden, so glaubt Schulmann. (...)


Ich vermute, anders als dieser Artikel, dass es kein postputinisches imperiales Russland mehr geben wird und dass sich Russland grundlegend verÀndern wird.

Es gibt eine Herleitung, daß rohstoffreiche LĂ€nder dazu neigen Kleptokratien (Mafia-Staaten) zu werden.
In Kurzform: Die Gewinnung von Rohstoffen (einschl. Landwirtschaft ) und deren erste Veredlung benötigt nur wenige (keine) hochqualifizierten FachkrÀfte und so können die Gewinne leicht durch Kleptokraten/Mafia abgeschöpft werden. Spezialisierte Industrie hÀngt von zuvielen Spezialisten und Lieferketten ab und da ist die Gewinnabschöpfung nicht so trivial.
Daher sehe ich, daß Rußland auch nach Putin ein Oligarchenland sein wird.Viele afrikanische LĂ€nder funktionier(t)en Ă€hnlich: die alte Clique wird weggeputscht, dann funktioniert die neue nach dem alten System.
 
Scipio32
Beitrag 16. Feb 2023, 13:18 | Beitrag #105
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Das wird zum Beispiel als Ressourcenfluch oder hollÀndische Krankheit bezeichnet.
 
Glorfindel
Beitrag 16. Feb 2023, 13:25 | Beitrag #106
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Es ging mir eher um das imperialistische, faschistoide Gehabe mit Paraden und Paradeuniformen, Sportpalast-Reden, etc. etc..



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Glorfindel
Beitrag 1. Mar 2023, 15:19 | Beitrag #107
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Ich tue es einmal hier rein: Der MilitĂ€rökonom Marcus Keupp von der MilitĂ€rakademie an der ETH ZĂŒrich stellt die gewagte Prognose auf, dass Russland im Oktober den Krieg verloren haben wird:

ZITAT
Es ist nicht eine Frage, ob die Ukraine Russland besiegen wird, sondern wann. Russland hat den Krieg bereits strategisch verloren. (...)

Russland wird seine Reserven bald aufgebraucht haben, die Ukraine wird vom Westen unterstĂŒtzt, und der hat den lĂ€ngeren Atem. Russlands Abnutzungsrate ist enorm hoch, höher als im Zweiten Weltkrieg. Pro Tag verliert Russland fĂŒnf Panzer und sechs SchĂŒtzenpanzer. Es lĂ€sst sich einfach hochrechnen, wann Russland das Material ausgehen wird. (...)

Im Oktober dieses Jahres wird die Ukraine Russland besiegen. Es ist ein Mythos, dass Russland ĂŒber unendliche Reserven verfĂŒgt. Hinzu kommt, dass viele Panzer-Crews gefallen sind. (...)

Technologisch wird Russland einen so grossen RĂŒckschritt machen, der an eine Zeitreise erinnern wird. Russland wird zu einem Entwicklungsland. (...)

Derzeit werden die Kosten fĂŒr den Aufbau der Ukraine auf 600 Milliarden Dollar geschĂ€tzt. Es wird keinen Friedensvertrag geben, und Russland wird nicht freiwillig zahlen. Daher werden die russischen Vermögen im Ausland beschlagnahmt.

https://www.handelszeitung.ch/bilanz/wie-bi...verloren-569491

Sicherlich eine gewagte Prognose, da Russland versuchen wird, von irgendwoher noch Material zu bekommen, wenn es nicht in der Lage wĂ€re, es selbst herzustellen. Auf der anderen Seite natĂŒrlich eine schöne Gegendarstellung zu General a.D. Vad, welcher behauptet, hat Russland habe fast unendlich militĂ€rische Ressourcen.


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Merowinger
Beitrag 1. Mar 2023, 16:19 | Beitrag #108
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ZITAT(Glorfindel @ 1. Mar 2023, 15:19) *
Der MilitĂ€rökonom Marcus Keupp von der MilitĂ€rakademie an der ETH ZĂŒrich stellt die gewagte Prognose auf
Sowas macht er leider stĂ€ndig, was dazu fĂŒhrt dass ich ihn nicht ernst nehme.

P.S.: Wikipedia sagt "Marcus Matthias Keupp (* 29. September 1977 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher MilitĂ€rökonom und KĂŒnstler."

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Mar 2023, 16:22
 
Aconitum
Beitrag 1. Mar 2023, 17:32 | Beitrag #109
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ZITAT(Merowinger @ 1. Mar 2023, 17:19) *
ZITAT(Glorfindel @ 1. Mar 2023, 15:19) *
Der MilitĂ€rökonom Marcus Keupp von der MilitĂ€rakademie an der ETH ZĂŒrich stellt die gewagte Prognose auf
Sowas macht er leider stĂ€ndig, was dazu fĂŒhrt dass ich ihn nicht ernst nehme.

P.S.: Wikipedia sagt "Marcus Matthias Keupp (* 29. September 1977 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher MilitĂ€rökonom und KĂŒnstler."


Nicht ernst nehmen ist natĂŒrlich jedem frei gestellt, diskredetieren einfach aufgrund einer Berufszuschreibung ist klar daneben. Inhaltliche Widerlegungen zu seinen Aussagen wĂ€ren ernst zu nehmen.
Leute die einfach andere madig machen und nicht ihre Aussagen, nehme ich nicht ernst.

Außerdem ist Wikipedia auch nicht der Weisheit letzter Schluss, gerade auch die Deutsche.
 
Merowinger
Beitrag 1. Mar 2023, 17:35 | Beitrag #110
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Gerne liefere ich den Zusammenhang nach: Einem KĂŒnstler unterstelle ich einen (notwendigen) Geltungsdrang, und genau diesen vermute/empfinde ich ebenfalls auf seinem Gebiet der MilitĂ€rökonomie. Das ist meine Wahrnehmung, YMMV.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Mar 2023, 17:36
 
dersutter
Beitrag 1. Mar 2023, 17:55 | Beitrag #111
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ZITAT
Russlands Abnutzungsrate ist enorm hoch, höher als im Zweiten Weltkrieg. Pro Tag verliert Russland fĂŒnf Panzer und sechs SchĂŒtzenpanzer.


Ist das plausibel? Klingt irgendwie falsch...

edit: also die Abnutzungsrate > WK2

Der Beitrag wurde von dersutter bearbeitet: 1. Mar 2023, 17:55


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goschi
Beitrag 1. Mar 2023, 18:56 | Beitrag #112
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In Relation zu Bestand und KapazitÀt zum Neubau? Potentiell wirklich.

In absoluten Zahlen? NatĂŒrlich nicht, die Sowjetunion hat 20-40'000 Panzer pro Kriegsjahr verloren im 2. Weltkrieg.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
muckensen
Beitrag 1. Mar 2023, 19:08 | Beitrag #113
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Also, diese Prognose ... Niemand kann wissen, ob die Attritionsrate von einem Dutzend Kampffahrzeugen pro Tag anhĂ€lt; ob nicht der Iran und ggf. China Hilfe leistet; und so weiter, und so fort. Mit solchen Vorhersagen ist der Ukraine und ihrer Sache auch wenig gedient. Schon heute vor einem Jahr haben manche Medien unter Berufung auf Experten getitelt, dass Russland den Krieg bis zum Herbst verloren haben wĂŒrde. Auch die Munition sollte Russland schon ein Dutzendmal ausgegangen sein, den Prognosen zufolge. Das weckt nur falsche Erwartungen, und in der Folge Misstrauen.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurĂŒck im Tempel ist.

 
Glorfindel
Beitrag 1. Mar 2023, 20:35 | Beitrag #114
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Die Munition geht auch der Ukraine dauernd aus und auch die Niederlage der Ukraine ist eine Sache von Tagen. Es geht hier auch nicht darum, ob der Ukraine mit der Aussage gedient ist oder nicht. Klar ist aber, dass die beschrÀnkten russischen Erfolgen mir dem massiven Verlust von Personal und Material erkauft werden. Ich glaube, dass die Aussagen durchaus einen wahren Kern haben und dass die Strategie der Ukraine genau darauf abzielt, möglichst grosse Verluste bei den Russen zu verursachen.


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Aconitum
Beitrag 1. Mar 2023, 20:45 | Beitrag #115
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Da keiner was genaues weiß kann auch das Gegenteil möglich sein, also die Rate könnte auch steigen.

Wo sollen auch die erfahrenen ru. Panzerbesatzungen plötzlich her kommen? Was passiert konnte man ja in den drei Wochen Panzerschlacht um Vuhledar gut sehen, laut dem ukrainischem MilitĂ€r hat RU da ca. 130 Panzer und SchĂŒtzenpanzer verloren. Verschiedene Drohnenbeobachtungen zeigen sehr schön wie unerfahren manche russische Panzerbesatzungen agieren.

Drohnenterror, kaum noch StromausfĂ€lle, die meisten Drohnen erreichen ihr Ziel gar nicht mehr. Der schlimmste Teil ist auch hier ĂŒberstanden ohne das alles erfroren oder zusammengebrochen ist.
Der FrĂŒhling ist im Anmarsch.

Ja, Russland kann noch viele Soldaten mobilisieren, aber auch ausrĂŒsten und ausbilden? Kann China es sich wirklich leisten mal eben 1000 Panzer nach Ru. zu schicken? Kleinwaffen und Mini sicher, aber GroßgerĂ€t in erheblichem Umfang?
 
muckensen
Beitrag 2. Mar 2023, 10:47 | Beitrag #116
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ZITAT(Glorfindel @ 1. Mar 2023, 20:35) *
Es geht hier auch nicht darum, ob der Ukraine mit der Aussage gedient ist oder nicht.
Diesen Blickwinkel habe ich angelegt. Die Medien, politischen Entscheider und auch manche Wissenschaftler haben schon in der Corona-Krise den gleichen Fehler gemacht und immer ein rasches Ende in Aussicht gestellt. Das ist halt Gift fĂŒr die öffentliche Meinung und Wasser auf die MĂŒhlen der Wagenknecht-Fraktion. Bleibt das Versprochene zu oft aus, kippt die Stimmung und die Leute fangen an, RattenfĂ€ngern auf den Leim zu gehen, die ihnen die "Wahrheit" versprechen.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurĂŒck im Tempel ist.

 
Arado-234
Beitrag 3. Mar 2023, 17:55 | Beitrag #117
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Wie geht der Krieg in der Ukraine aus. Oder besser ... um die Ukraine.

Wir vergessen besser auch nicht die Russenpropaganda die funktioniert sehr gut. Was da an LĂŒgenmĂ€rchen und Blödsinn verzapft und geglaubt wird ist unfassbar.
Dazu kommt noch die liebe Frau Wagenknecht, die wie sie selbst sagt, lieber in der DDR leben wĂŒrde. Dieses stalinistisch geschulte Weibsbild ist derzeit die grĂ¶ĂŸte Bombe bei uns.

Sowas macht das Leben den anderen Parteien schwer, das hat man auch in Vietnam gesehen, als die Presse da berichtete ging die UnterstĂŒtzung verloren.


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Glorfindel
Beitrag 27. Mar 2023, 23:45 | Beitrag #118
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Ich tue es einmal hier rein:

ZITAT(Holzkopp @ 27. Mar 2023, 22:59) *


ZITAT
Die Ukraine wird vermutlich von Saporischja via Melitopol an die SchwarzmeerkĂŒste vorstossen und so die Front in zwei Teile spalten. Mit einem Schwenk nach Westen könnten sie dann die russischen VerbĂ€nde zwischen Melitopol und Nowa Kachowka einkesseln. Ausserdem könnte sie dann Himars-Raketensysteme an die KĂŒste stellen und so die militĂ€rischen Installationen auf der Krim unter Beschuss nehmen sowie die Logistik unterbinden. Das wird dann der Moment sein, wo sich die russische Niederlage abzeichnet. Das ist meine Prognose. Deswegen habe ich auch gesagt: Russland wird den Krieg im Oktober militĂ€risch verloren haben. Die militĂ€rische Lage wird vergleichbar sein mit 1944, als der europĂ€ische Krieg fĂŒr die AchsenmĂ€chte verloren war. (...)

In der FrĂŒhjahrsoffensive werden wir Bilder von westlichen Leopard-2- und Challenger-2-Panzern sehen, die deutlich weiter als russische Panzer schiessen und diese daher aus der Ferne eliminieren können. Wenn Sie den Technologieboost bei den Ukrainern sowie die russische Verlustrate und die sich erschöpfenden Ressourcen zusammenrechnen, dann ist eigentlich gar kein anderer Verlauf denkbar als eine russische Niederlage.(...)

Die Atomwaffen sind eine psychologische Waffe, die Putin gezielt einsetzt. Vor allem in Deutschland wirkt das. Allein die ErwĂ€hnung erzeugt diesen typischen deutschen Angstdiskurs. (...) Jeder atomare Einsatz fĂŒhrt sofort zur Eskalation, auch in konventioneller Hinsicht. Putin kann daran kein Interesse haben. (...)

Ich habe mir das angeschaut und komme auf eine Zahl von ungefÀhr 3000 einsatzfÀhigen Panzern zum Zeitpunkt der Invasion 2022. Mehr kann da nicht sein. Denn wieso sollten die Russen nun Uraltmaterial wie T-62 und T-55 reaktivieren, wenn sie noch viel bessere Panzer in der Garage haben? (...)

Es ist kein Zufall, dass zurzeit in Moskau ĂŒberall Luftverteidigungssysteme installiert werden. Das ist die Vorbereitung auf interne Auseinandersetzungen.

Russische Oligarchen oder MilitĂ€rs könnten durchaus auf die Idee kommen, Putin mit ein paar zielgerichteten ballistischen Raketen auszuschalten und selbst die Macht zu ĂŒbernehmen. Aber: Wenn Putin das verhindern will, mĂŒsste er die russischen Truppen aus der Ukraine abziehen, um die interne StabilitĂ€t seines Regimes gewaltsam zu sichern.

Zeitliche Aussagen kann ich nicht machen, aber der Stoss via Melitopol an die ScchwarzmeerkĂŒste mit anschliessender Isolierung der Krim sehe ich auch als Möglichkeit.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 28. Mar 2023, 00:23


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Holzkopp
Beitrag 28. Mar 2023, 00:04 | Beitrag #119
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Danke.

Ich habe gerade erst gesehen, dass der Autor ja hier in diesem Thread schon angesprochen wurde.

Passt in der Tat besser hier rein.

Seine Zeitprognosen und Einlassungen zu seiner Motivation finde ich etwas durchwachsen, die klare Ansage wie sehr sich Deutschland von Russland hat einlullen lassen jedoch notwendig deutlich.

Und einige wollen es immer noch nicht wahrhaben.


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Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
Merowinger
Beitrag 28. Mar 2023, 00:33 | Beitrag #120
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Abgabe des BW GerĂ€ts an die Ukraine: HĂ€tte was. Aber abgesehen davon sorry, der Keupp spinnt doch (Beitrag #8219). Und die Gegenrechnung, nĂ€mlich KrĂ€fte und KapazitĂ€ten der Ukraine, legt er rechnerisch gar nicht gegen die - rein OSINT basierten - Zahlen fĂŒr Russland. Das ist schlicht unseriös und fĂŒr einen MilitĂ€rökonomen grob peinlich, abgesehen von einer Projektion mittels eines Durchschnittswertes der letzten 13 sehr wechselhaften Monate.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 28. Mar 2023, 00:44
 
 
 

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