Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

Zurck zum Board Index
36 Seiten V  « < 34 35 36  
Reply to this topicStart new topic
> Gas und Öl aus Russland, Ausgelagert aus dem "politische Ebene des Kriegs" Thread
Salzgraf
Beitrag 2. May 2024, 21:08 | Beitrag #1051
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.218



Gruppe: Members
Mitglied seit: 15.04.2022


Die Ukraine will den Gastransitvertrag mit Rußland/Gazprom Ende 2024 auslaufen lassen. Betroffen wären die Slowakei, Ungarn und Österreich. Es gibt noch einen Schlupfloch für weitere Lieferungen via Ukraine.
ZITAT
Interessanterweise besteht auch ohne neuen Deal zwischen der Ukraine und Russland noch die Möglichkeit für Gazprom, weiterhin Gas nach Ungarn, Österreich oder in die Slowakei zu liefern. Dafür könnte Gazprom kurzfristig Transitkapazitäten in der Ukraine buchen, schrieben Analysten des Beratungsunternehmens Energy Aspects Ltd. Gazprom nutzte solche Buchungen bereits für Gaslieferungen nach Deutschland über die Jamal-Europa-Pipeline, die Belarus und Polen durchquert. Die Jamal-Europa-Pipeline steht seit dem Mai 2022 jedoch still.

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-...sich-li.2180485

Interessanterweise sind die Hauptbetroffenen alle für einen schnellen Waffenstillstand in der Ukraine inkl. geringer Enthusiasmus zur Hilfe für die Ukraine.

Der andere Weg für russisches Gas nach Europa geht über Turkstream https://en.wikipedia.org/wiki/TurkStream
 
Scipio32
Beitrag 2. May 2024, 21:34 | Beitrag #1052
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.147



Gruppe: Members
Mitglied seit: 28.07.2014


ZITAT
Zur Erinnerung: Im Jahr 2025 wird Gazprom die Gaspreise für Verkäufe nach China auf 243,7 USD, im Jahr 2026 auf 233 USD und im Jahr 2027 auf 227,8 USD senken.


Interessant, deine Ausführungen wiedersprechen einer von mir verlinkten Meldung, laut der es Russland gelungen sei, seine Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen zu stabilisieren.
 
Holzkopp
Beitrag 2. May 2024, 21:56 | Beitrag #1053
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 2.760



Gruppe: Members
Mitglied seit: 14.07.2005


Die Gazprom- Meldung hat auch der Spiegel:

Gazprom verzeichnete im vergangenen Jahr 6,4 Milliarden Euro Nettoverlust. Das Geschäft in Europa ist größtenteils weggebrochen und auch beim Netzausbau in Asien hapert es.

ZITAT
Über die Wirksamkeit der europäischen Sanktion gegen Russland wurde viel gestritten. Neue Zahlen von Gazprom deuten darauf hin, dass sie ihr Ziel zumindest teilweise erreicht haben. Der russische Energiekonzern Gazprom hat im vergangenen Jahr erstmals seit fast einem Vierteljahrhundert rote Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust für das zweite Kriegsjahr 2023 belief sich auf rund 629 Milliarden Rubel (umgerechnet 6,4 Milliarden Euro), wie aus einem Unternehmensbericht hervorgeht. Nach einem Gewinn von 1,23 Billionen Rubel im Jahr 2022 hatten russische Analysten dem mehrheitlich staatlichen Gasriesen zunächst auch für 2023 einen – wenn auch deutlich kleineren – Gewinn vorhergesagt.

Übereinstimmenden russischen Medienberichten handelt es sich um den ersten Nettoverlust, den Gazprom seit dem Jahr 1999 verzeichnet hat. In den Folgejahren war der Konzern profitabel. Der jetzige Einbruch dürfte sich maßgeblich durch die äußerst geringen Gas-Liefermengen nach Europa erklären lassen. Aus Protest gegen westliche Sanktionen hatte Moskau im Sommer 2022 selbst den Gashahn weitgehend zugedreht.




--------------------
Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
PeterPetersen
Beitrag 3. May 2024, 07:00 | Beitrag #1054
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 3.983



Gruppe: Members
Mitglied seit: 09.11.2015


ZITAT(Scipio32 @ 2. May 2024, 22:34) *
ZITAT
Zur Erinnerung: Im Jahr 2025 wird Gazprom die Gaspreise für Verkäufe nach China auf 243,7 USD, im Jahr 2026 auf 233 USD und im Jahr 2027 auf 227,8 USD senken.


Interessant, deine Ausführungen wiedersprechen einer von mir verlinkten Meldung, laut der es Russland gelungen sei, seine Einnahmen aus Öl- und Gasverkäufen zu stabilisieren.

Stabilisieren auf welchem Niveau?
Öl kann Russland weiterhin ganz gut verkaufen, wenn auch mit einem gewissen Discount.
Es spielt halt Russland in die Hand das der Ölpreis allgemein auf einem ausreichend hohen Niveau stabil bleibt.
Gas kann Russland aber nur über Pipelines in nennenswerten Mengen verkaufen. Daher da der starke Wegbruch von Einnahmen

Gleichzeitig verharrt der Leitzins in Russland auf 16%. Was jegliche unternehmerische Investitionen weitestgehend abwürgt (da sagen die RU Unternehmen und Wirtschaftsexperten selber ganz offen). Die Inflation die dieser Zins bekämpfen sollt, bleibt trotzdem offiziell bei über 7% und inoffiziell eher beim Doppelten.


Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 3. May 2024, 07:07


--------------------
ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
ramke
Beitrag 21. May 2024, 06:06 | Beitrag #1055
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.090



Gruppe: Members
Mitglied seit: 26.07.2005


https://www.moscowtimes.ru/2024/05/20/dobyc...8-putin-a131274

ZITAT
Vier russische Regionen sahen sich mit einem erdrutschartigen Rückgang der Haushaltseinnahmen konfrontiert. Fast die Hälfte der russischen Regionen sah sich im ersten Quartal 2024 mit einem Rückgang der lokalen Haushaltseinnahmen konfrontiert. Diese Daten werden von Experten des Gaidar-Instituts für die Überwachung der wirtschaftlichen Situation zur Verfügung gestellt.

Spitzenreiter bei den Umsatzrückgängen war die Region Tjumen. In Russlands wichtigster Gasförderregion brachen die Einnahmen der lokalen Staatskasse um 34,4 Prozent ein, nachdem Gazprom gezwungen war, die Produktion um ein Viertel zu drosseln und den ersten Jahresverlust seit einem Vierteljahrhundert zu erleiden. Der Regionalhaushalt von Tjumen hat nach Angaben des Gaidar-Instituts weniger Steuern auf Gewinne und Geschäftseigentum erhalten.

Eine weitere Gasregion, der Autonome Kreis der Jamal-Nenzen, in dem sich eines der größten Gasfelder der Welt, das Urengoisskoje-Gasfeld, befindet, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 30,3 %. Das Problem war, wie in der Region Tjumen, die fehlende Einkommensteuer.

Die Einnahmen des Haushalts der Republik Sacha (Jakutien) gingen um 33,9 % zurück: Die Einnahmen aus der Einkommensteuer sowie die Mineralgewinnungssteuer (MET) auf natürliche Diamanten gingen zurück. Das Staatsunternehmen Alrosa, das sich zu einem Drittel im Besitz der Regierung der Republik befindet, meldete Ende letzten Jahres einen Gewinnrückgang von 15 %, einen Umsatzrückgang von 9 % und räumte auch Probleme mit den Verkäufen ein. Vor dem Hintergrund der Sanktionen erhöhten sich die Reserven von Alrosa an unverkauften Diamanten um das 1,6-fache,und um das Unternehmen zu unterstützen, wird der Staat zum ersten Mal seit 2009 damit beginnen, Edelsteine von ihm zu kaufen.

Die Haushaltseinnahmen des Gebiets Murmansk gingen um 27,2 % zurück. Wie bei Gasunternehmen traten Probleme bei der Einkommensteuererhebung auf.

Im Allgemeinen erhielten die russischen Regionen im Januar-März Einnahmen von 5,1 Billionen Rubel und einen Haushaltsüberschuss von 623,9 Milliarden Rubel. Und obwohl die regionalen Einnahmen nominal um 3,6 % stiegen, begannen sie real - unter Berücksichtigung der Inflation - zu sinken (-4,1 %).

Vor dem Hintergrund umfangreicher Zahlungen an Kriegsveteranen stiegen die Einkommensteuereinnahmen um 48 %. Gleichzeitig sanken die Einnahmen aus wichtigen Unternehmenssteuern zweistellig: Einkommensteuer - um 15,6 %, Grundsteuer - um 18 %.

Die niedrigen Steuer- und Nichtsteuereinnahmen, die in den letzten beiden Quartalen beobachtet wurden, "wecken keinen Optimismus und könnten, wenn sich dieser Trend bis Ende des Jahres fortsetzt, zu einem Wachstum führen, das nicht über der Inflationsrate liegt", sagte Alexander Deryugin, Leiter der Abteilung für Haushaltspolitik des Gaidar-Instituts.

Auf der anderen Seite wird die Arbeitslosenquote, die im März 2024 ihr historisches Minimum aktualisiert hat, das Lohnniveau und damit den Lohnfonds in die Höhe treiben, was wiederum zu einem Motor für das Wachstum der Einkommensteuereinnahmen wird, die die Hauptsteuerquelle der regionalen und lokalen Haushalte sind", fügt der Experte hinzu.


Die Haushaltseinnahmen des Gebiets Murmansk gingen um 27,2 % zurück. Wie bei Gasunternehmen traten Probleme bei der Einkommensteuererhebung auf. eek.gif



------

https://www.sibreal.org/a/kitay-za-mesyats-...-/32957038.html
ZITAT
China reduzierte die Importe von russischem Öl innerhalb eines Monats um 11,5 %

Im April importierte China 2,25 Millionen Barrel pro Tag, das sind 11,5 % weniger als im März, schreibt Interfax unter Berufung auf Daten der Allgemeinen Zollverwaltung der Volksrepublik China.

Insgesamt lieferte Russland im April 9,26 Millionen Tonnen Öl nach China und im März 10,81 Millionen Tonnen, die Versorgungskosten betragen 5,7 Milliarden US-Dollar gegenüber 6,35 Milliarden US-Dollar.

Gleichzeitig erhöhte Saudi-Arabien im vergangenen Monat die Öllieferungen an China von 1,48 Millionen Barrel pro Tag auf 1,54 Millionen im April. Insgesamt importierte China im April 42,41 Millionen Tonnen und im März 49,95 Millionen Tonnen.

Im Jahr 2023 wurde Russland zum größten Rohöllieferanten Chinas. Die Gasexporte aus Russland stiegen um 60 %. Moskau verkauft es an den östlichen Partner mit einem Abschlag von fast 40 % im Vergleich zu den Preisen für Europa.

Ende Januar war die Rosneft-Tochter Sachalin 1 gezwungen, Sokol-Öl in Seetankern zu lagern, die sie nicht verkaufen konnte. 14 Tanker, die mit 10 Millionen Barrel russischem Rohöl beladen waren, hielten sich mehrere Wochen lang vor der Küste Südkoreas auf.

Im März begann Russland, Öl direkt an Nordkorea zu liefern, trotz der UN-Sanktionen, die 2017 als Reaktion auf einen Atomwaffentest gegen Pjöngjang verhängt wurden.


Werden die ihr Gedöns wohl nicht los, kann das sein?

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 21. May 2024, 08:11


--------------------
Nur echt mit "Edit"
 
Salzgraf
Beitrag 29. May 2024, 11:40 | Beitrag #1056
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.218



Gruppe: Members
Mitglied seit: 15.04.2022


Reliance Industries soll mit Rosneft einen Vertrag zur Lieferung von Öl auf Rubelbasis geschlossen haben mit einem Preisabschlag von umgerechnet 3 Dollar:
https://www.reuters.com/markets/commodities...say-2024-05-28/

am 20. März 2024 heißt es, daß das Unternehmen kein sanktioniertes Öl annehmen wird:
https://www.reuters.com/markets/commodities...say-2024-03-20/

Und wenn man noch die Meldung liest, daß Disney sich mit einer Medienfirma vonReliance Industries zusammenschliessen möchte:
https://edition.cnn.com/2024/02/28/media/am...sney/index.html

kommt mir die Meldung noch myteriöser vor.
 
Salzgraf
Beitrag 3. Jun 2024, 10:57 | Beitrag #1057
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.218



Gruppe: Members
Mitglied seit: 15.04.2022


lt. Financial Times möchte China russisches Gas zu (subventionierten) innerrussischen Preisen haben und nur kleine Mengen fest abnehmen. In dem Zeitraum bis 2021 bezahlte China einen Vorzugspreis für russisches Erdgas im Vergleich zu kasachischen oder myanmarischen Erdgas. Gazprom hat die Lieferungen an China via "power of Sibiria2" schon aus der Vorschau für 2029 rausgenommen.

ZITAT
China had asked to pay close to Russia’s heavily subsidised domestic prices and would only commit to buying a small fraction of the pipeline’s planned annual capacity of 50bn cubic metres of gas.
(...)
the impasse was the reason Alexei Miller, Gazprom’s chief executive, had not joined Putin on the Russian leader’s state visit to Beijing last month.

Miller, who was instead on a trip to Iran, would have been essential for any serious negotiations with China and his absence was “highly symbolic”
(...)
China already pays Russia less for gas than to its other suppliers, with an average price of $4.4 per million British thermal units, compared with $10 for Myanmar and $5 for Uzbekistan, the CGEP researchers calculated from 2019-21 customs data.
During the same years Russia exported gas to Europe at about $10 per million Btu, according to data published by the Russian central bank.
(...)
An unreleased report by a major Russian bank, seen by the Financial Times, recently excluded Power of Siberia 2 from its baseline forecast for Gazprom. That reduced the company’s expected profit for 2029 — when the bank expected the project to launch — by almost 15 per cent.

https://www.ft.com/content/f7a34e3e-bce9-4d...49-a092f382c526
 
Marcus Marius
Beitrag 3. Jun 2024, 15:11 | Beitrag #1058
+Quote PostProfile CardPM
Leutnant
Beiträge: 514



Gruppe: Members
Mitglied seit: 16.11.2023


Wer solche Freunde hat... Es ist schon bemerkenswert, wie offensichtlich China sich da frank und frei in Russland bedient. Vielleicht sollten wir in China die Munitionsbestände einmal leer kaufen. Unter dem Versprechen das in die Ukraine zu liefern und vorher alle chinesischen Schriftzeichen abzuhobeln, bekommen wir sicherlich einen Freundschaftspreis.
 
Sumu
Beitrag 3. Jun 2024, 15:36 | Beitrag #1059
+Quote PostProfile CardPM
Fhnrich
Beiträge: 171



Gruppe: Members
Mitglied seit: 30.08.2006


Wieso Schriftzeichen entfernen?

Ich glaube nicht dass die Chinesen da eine allzu hohe Schamgrenze haben. So Gnadenlos wie sie die gerade auspressen ohne ihnen die wirklich wichtigen Dinge anzubieten kann es ihnen nicht wirklich um eine Geheimhaltung gehen. Ich vermute eher sie sind gerade dabei die neue Machtordnung zwischen China und Russland zu etablieren in dem sie hinter geschlossenen Türen ganz andere Worte finden als politisch vor der Kamera.
 
Scipio32
Beitrag 3. Jun 2024, 15:53 | Beitrag #1060
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.147



Gruppe: Members
Mitglied seit: 28.07.2014


Ist das Verhalten von China gegenüber Russland exemplarisch für die chinesische Außenpolitik oder haben wir es hier mit einem Extremfall zu tun?
 
goschi
Beitrag 3. Jun 2024, 16:28 | Beitrag #1061
+Quote PostProfile CardPM
Herr der Dunkelheit
Beiträge: 36.691



Gruppe: Admin.WHQ
Mitglied seit: 21.04.2002


Sowohl als auch.

Am langen Arm verhungern lassen ist normale chinesische Aussenpolitik, gegenüber den engsten Freunden ist man aber ganz besonders herzlich beim festhalten des anderen, dass er sich auch ganz sicher nicht vom Arm lösen kann.

Erste Regel der BRICS ist "jeder nimmt alle anderen so schnell und massiv aus, wie er nur kann" und Russland ist aktuell das Ziel #1 von allen anderen.


--------------------
Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Scipio32
Beitrag 3. Jun 2024, 18:48 | Beitrag #1062
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.147



Gruppe: Members
Mitglied seit: 28.07.2014


Klingt nach wirklich netten Leuten.

Und da behauptet man immer die Amis wären so scheiße.
 
400plus
Beitrag 3. Jun 2024, 19:26 | Beitrag #1063
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 8.641



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 24.10.2010


ZITAT(goschi @ 3. Jun 2024, 17:28) *
Erste Regel der BRICS ist "jeder nimmt alle anderen so schnell und massiv aus, wie er nur kann" und Russland ist aktuell das Ziel #1 von allen anderen.


Putin ist halt der Meister im 4D-Schach thefinger.gif
 
ramke
Beitrag 4. Jun 2024, 09:37 | Beitrag #1064
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.090



Gruppe: Members
Mitglied seit: 26.07.2005


https://74.ru/text/auto/2024/06/04/73656269/

ZITAT
Die Benzinpreise in Russland steigen seit Jahresbeginn kontinuierlich und haben nun das Niveau vom September 2023 erreicht, als die Kraftstoffkosten ein Allzeithoch erreichten. Der Durchschnittspreis von AI-95 beträgt laut Rosstat jetzt 55,85 Rubel pro Liter, AI-92 - 50,99 Rubel pro Liter. Das ist mehr als Anfang September 2023, obwohl danach im Zuge der Benzinkrise die Höchstkosten 56,47 bzw. 51,62 Rubel pro Liter erreichten. Bei der derzeitigen Preissteigerungsrate auf dieses Niveau könnte Benzin bis zum Ende des Sommers zurückkehren. Rosstat hat die Veröffentlichung von Daten zur Kraftstoffproduktion in Russland eingestellt: Im Frühjahr ging die Produktion nach Angriffen ukrainischer Drohnen zurück.

Benzinpreise und Produktionsmengen gerieten nach einer Reihe von Angriffen ukrainischer Drohnen auf russische Raffinerien in den Fokus. Experten erklärten, dass die Benzinproduktion im Land im Gegensatz zu Dieselkraftstoff nahe am Verbrauch liegt, dh es ist möglich, den Mangel auszugleichen, indem der Export nur innerhalb enger Grenzen verweigert wird. Im Frühjahr verhängte die Regierung ein Exportverbot für Benzin, setzte es aber vom 1. Juni bis zum 1. Juli aus, vor dem Hintergrund der relativen Stabilität der Börsenpreise und der Gefahr einer Überfüllung der Raffinerien mit Motorenbenzin. Das heißt, bisher sieht der Preisanstieg wie ein kontrollierter Prozess aus, und seine Raten sind niedriger als die Inflation.

Die Weigerung, Daten über das Volumen der Benzinproduktion im Energieministerium zu veröffentlichen, wurde mit der geopolitischen Situation erklärt, wobei darauf hingewiesen wurde, dass skrupellose Marktteilnehmer dies als Vorwand für Manipulationen nutzen können.


Parallel dazu kommt China ins Spiel:
ZITAT
China ist sich der Probleme seiner dummen Partner sehr wohl bewusst. und noch besser versteht, dass es hier nur einen Ausweg gibt - es wird Gas mit Verlust verkaufen müssen, nur um die Produktion aufrechtzuerhalten, da die Reduzierung der Produktion ein äußerst gefährlicher Prozess ist, der die gesamte Struktur von Gazprom aus dem Gleichgewicht bringt. Vor allem, wenn es um Mengen geht, die sich einem Fünftel der gesamten Gasproduktion nähern. Ein solcher Rückgang macht das gesamte System extrem instabil, und jede ernsthafte Krise von Gazprom kann zu seinem Zusammenbruch führen, da die Stabilität des Unternehmens bereits negativ geworden ist.

Daher warten die chinesischen Partner zynisch darauf, dass die russischen Brüder ausnahmslos alle Bedingungen akzeptieren: einen Mindestpreis auf dem Niveau der inländischen subventionierten Lieferungen und das Fehlen von Garantien für das Einkaufsvolumen. Nun, und das Rohr natürlich auf Kosten von Gazprom. Die Bedingungen sind absolut drakonisch und inakzeptabel, aber es gibt keinen Ausweg.

Warum ist die Power of Siberia-2 für Gazprom so wichtig geworden? Die Antwort liegt auf der Hand: der Verlust des europäischen Gasmarktes, auf den etwa 150 Milliarden Kubikmeter Gas flossen und von dem buchstäblich "erbärmliche" 30 Milliarden Kubikmeter übrig blieben. Minus 120 Milliarden Kubikmeter, obwohl das gesamte Volumen der Gasproduktion im Jahr 2023 640 Milliarden Kubikmeter betrug und im letzten Jahr "vor der NWO" 2021 das Produktionsvolumen 760 Milliarden Kubikmeter betrug. Tatsächlich fielen dieselben 120 Milliarden Kubikmeter europäischer Exporte aus. Und da der Prozess dynamisch und träge ist, wird sich der Fall unweigerlich weiter fortsetzen, wenn auch natürlich nicht in diesem Tempo.

Gleichzeitig findet auf den Schlüsselfeldern Jamal und Westsibirien der Produktionsrückgang statt, der bereits zum schwersten Budgethunger aller Rohstoffregionen ohne Ausnahme geführt hat, die bisher buchstäblich im Geld schwammen.


Der Abwärtstrend geht weiter und weiter.


--------------------
Nur echt mit "Edit"
 
Marcus Marius
Beitrag 4. Jun 2024, 10:48 | Beitrag #1065
+Quote PostProfile CardPM
Leutnant
Beiträge: 514



Gruppe: Members
Mitglied seit: 16.11.2023


Ich warte ja immernoch darauf, dass die Russen drohen das nichtverkaufte oder zu billige Gas einfach in die Atmosphäre zu entlassen, wenn Europa das Gas nicht sofort wieder kauft. Das ökologische Gegenstück zur Atombombe und, da auf eigenem Territorium "eingesetzt", argumentativ schlecht militärisch zu kontern.
 
 
 

36 Seiten V  « < 34 35 36
Reply to this topicStart new topic


1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:




Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 10. June 2024 - 14:52