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> BFE+, Aufwertung, Arcteryx und Alphamännchen
Waduio
Beitrag 14. Oct 2016, 16:55 | Beitrag #1
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Von der Ausrüstungsfrage schließe ich nicht auf die Einheit an sich. Sonder ich meinte, das zweigeteilt. M.M. nach ist die Ausrüstung die hier aufgefahren wird einfach nur überzogen. Es gibt SEKs die schlechter dastehen und das seit Jahren trotzdem richtig gut machen (das nur mal so) mir geht es darum, dass ich einen Trend sehe zu noch mehr Guccigear und Material was SF im Kriegseinsatz nutzen. Das vor dem Hintergrund, dass diese Einheit eine BFE ist, auch wenn anders propagiert, weil ein Schnellschuss von De Maiziere. Eine Einheit mit dem Auftrag die Lücke zwischen "normaler" Polizei und SE zu schließen und bei langandauernden Terrorlagen Unterstützend tätig wird. Hierfür meiner Ansicht nach völlig überzogen. Aber das kann man anders sehen.

Zum Sinn der BFE+... Wieso braucht man sie überhaupt?
1. Wieso nicht einfach bestehende BFEen aufwerten, besser ausrüsten und ausbilden. Jeder gute motivierte Beamte innerhalb der BFE + fehlt in einer BFE. Das kann jawohl nicht zu einem Qualitätsgewinn der BFEen im Allgemeinen beitragen...
2. Die Qualität die ich bisher gesehen habe und das, was einige SE Angehörige welche dort in A.- und F. tätig waren berichteten lässt für mich den Schluss zu, dass hier eben gerade jene Typen von Beamten Dienst verrichten, welche kaum eine Chance hätten in einer SE zu dienen und dies nun als "Sammelbecken" nutzen. Salopp formuliert: Dort sitzen gescheiterte 9er und viele welche einfach nicht das zeug dazu haben (das ist wohl gemerkt nicht meine Aussage)
3. Terror ist Ländersache, hier sollte als zu aller erst einmal investiert werden. Auch wenn ich weiß, dass die Bundespolizei ebenfalls bei Fußball etc. eingesetzt wird.
4. Die Standorte befinden sich eben gerade nicht direkt in Großstädten was eine schnellstmögliche Intervention ermöglicht. Somit sind andere Kräfte genau so schnell würde ich mal sagen. Außerdem wie sollen + Züge/Beamte zu ihrem Einsatzort gelangen... Schlagzeilen wie: "wieso hat die bfe + keine Helis um nach München zu fliegen ..."(vielleicht weil die Helis die GSG9 nutzt, das mal nur als Hinweis falls diese Argument kommt, dass man eben Helis braucht)
5. Kann mir nicht vorstellen, dass hier dauerhaft dieses Niveau wie es zu Beginn anliegt gehalten wird. In solchen Einheiten verselbstständigen sich Mechanismen und Ausbildung etc. relativ schnell, getreu dem Motto: wir sind selbst so geil, wir können das auch alles und vorallem brauchen wir Material um das zu können (das ganze erinnert mich sehr an die Anfänge der EGBfallis...)
Aber man kann das natürlich alles auch anders sehen. Und nochmal. Die Motivation der Beamten und den Einsatz will ich nicht im Geringsten schmälern...
Nur mal etwas kritisch diese Einheit beleuchten, die m.M. nach unnötig ist und der völlig falsche Weg.


P.s. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
 
 
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Der kleine Laie
Beitrag 16. Oct 2016, 16:11 | Beitrag #2
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ZITAT(Waduio @ 14. Oct 2016, 17:55) *
1. Wieso nicht einfach bestehende BFEen aufwerten, besser ausrüsten und ausbilden. Jeder gute motivierte Beamte innerhalb der BFE + fehlt in einer BFE. Das kann jawohl nicht zu einem Qualitätsgewinn der BFEen im Allgemeinen beitragen...
Genau das macht die Bundespolizei. Die BFE+ Einheiten sind keine Neuaufstellungen. An den fünf Standorten der Festnahmehundertschaften der BPol wird je eine der beiden BFEen zu einer BFE+ ausgebaut.
ZITAT
3. Terror ist Ländersache, hier sollte als zu aller erst einmal investiert werden. Auch wenn ich weiß, dass die Bundespolizei ebenfalls bei Fußball etc. eingesetzt wird.
Es gibt mehr als genug für Terroristen interessante Ziele die in die Zuständigkeit der Bundespolizei fallen(Flughäfen, Bahnhöfe, Bundesbehörden).
ZITAT
Was "Perlen vor die Säue" angeht: Ich sage nicht, dass die Beamten z.B. keine G36 haben sollten, der Nutzen eines Systems in .223 steht ausser Frage, oder ein Waffenlicht, das gehört m.M. nach an jede Dienstwaffe eines Polizisten.
Aber viele der anderen Gerätschaften halte ich einfach für sehr übertrieben.
Ballistische Helme und Plattenträger sind in etlichen Bundesländern sogar für den polizeilichen Einzeldienst geplant bzw. zum Teil schon beschafft.
ZITAT
Nur mal etwas kritisch diese Einheit beleuchten, die m.M. nach unnötig ist und der völlig falsche Weg.
Welches Konzept würde dir vorschweben?
 
Waduio
Beitrag 16. Oct 2016, 21:00 | Beitrag #3
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ZITAT(Der kleine Laie @ 16. Oct 2016, 16:11) *
ZITAT(Waduio @ 14. Oct 2016, 17:55) *
1. Wieso nicht einfach bestehende BFEen aufwerten, besser ausrüsten und ausbilden. Jeder gute motivierte Beamte innerhalb der BFE + fehlt in einer BFE. Das kann jawohl nicht zu einem Qualitätsgewinn der BFEen im Allgemeinen beitragen...
Genau das macht die Bundespolizei. Die BFE+ Einheiten sind keine Neuaufstellungen. An den fünf Standorten der Festnahmehundertschaften der BPol wird je eine der beiden BFEen zu einer BFE+ ausgebaut.
ZITAT
3. Terror ist Ländersache, hier sollte als zu aller erst einmal investiert werden. Auch wenn ich weiß, dass die Bundespolizei ebenfalls bei Fußball etc. eingesetzt wird.
Es gibt mehr als genug für Terroristen interessante Ziele die in die Zuständigkeit der Bundespolizei fallen(Flughäfen, Bahnhöfe, Bundesbehörden).
ZITAT
Was "Perlen vor die Säue" angeht: Ich sage nicht, dass die Beamten z.B. keine G36 haben sollten, der Nutzen eines Systems in .223 steht ausser Frage, oder ein Waffenlicht, das gehört m.M. nach an jede Dienstwaffe eines Polizisten.
Aber viele der anderen Gerätschaften halte ich einfach für sehr übertrieben.
Ballistische Helme und Plattenträger sind in etlichen Bundesländern sogar für den polizeilichen Einzeldienst geplant bzw. zum Teil schon beschafft.
ZITAT
Nur mal etwas kritisch diese Einheit beleuchten, die m.M. nach unnötig ist und der völlig falsche Weg.
Welches Konzept würde dir vorschweben?



Meine Infos waren/sind, dass Männer bestehenden BFEen wie z.B. BFE X,Y,Z entschieden hat, dass Z zur "+" wird und eben nicht automatisch alle sich darin befindlichen Beamte/Beamtinnen zu dieser Einheit zahlen können. Sondern dass Interessierte aus BFE X,Y sich zu Z bewerben können und somit Un X und Y fehlen.
Da dieser Einheiten Nixht dauerhaft an gewissen Örtlichkeiten patroullieren sollte man dort direkt ansetzten und die Ausrüstung verbessern. Damit zusammenhängend die Basis stärken und vorallem deutlich besser ausbilden! Mehr Schulungen und mehr Material, vielleicht könnten so Lagen bereits in der Anfangsphase beendet werden wenn "Streifenkräfte" über etwas bessere Ausrüstung verfügen könnten. Z.B. BA-WÜ wo ja anscheinend eine neue MP mit Rotpunkvisier eingeführt werden soll und zwar flächendeckend für alle!
Was Ballistische Ausrüstung angeht könnte man analog Verfahren.
Oder ist der Gedanke so abwegig vorhandene Kräfte für die Erstintervention zu stärken und währenddessen SEn nachzuziehen. Oder was passiert wenn eine "normale" BFE am Anschlagsort ist und eben Nixht die BFE +, wird man dann auf die Idee kommen allen anderen Einheiten ebenfalls ein + anzuhängen?

M.M. Nach ist es ein Armutszeugnis wenn ein Land eine neue Einheit aufstellt, und Geld ohne Ende reinpulvert anstatt bestehende Kräfte zu stärken, zumal diese bestehenden Kräfte die Aufgabe ebenfalls mit etwas mehr an Training und Ausrüstung erfüllen könnten. Aber da bin ich wohl alleine mit meiner Meinung und ein Stimmungsvoll habe ich erhalten biggrin.gif
 
Der kleine Laie
Beitrag 17. Oct 2016, 16:15 | Beitrag #4
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ZITAT(Waduio @ 16. Oct 2016, 22:00) *
M.M. Nach ist es ein Armutszeugnis wenn ein Land eine neue Einheit aufstellt, und Geld ohne Ende reinpulvert anstatt bestehende Kräfte zu stärken, zumal diese bestehenden Kräfte die Aufgabe ebenfalls mit etwas mehr an Training und Ausrüstung erfüllen könnten.
Ich sehe es schon auch so, dass es Verbesserungen der Ausstattung und Ausbildung an der Basis geben sollte, was die BPol diesbezüglich plant weiß ich aber nicht.

Nur ist das alles nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Geld ist nun mal nicht endlos vorhanden. Die Behörde kann nur soviel ausgeben wie ihr von der Politik zur Verfügung gestellt wird. Damit wurde Ausrüstung für etwa 250 Mann beschafft. Was hätte es gebracht 250 Sätze Ausrüstung in die Fläche zu verteilen? Die BPol hat über 200 Standorte in der Fläche(Bundespolizeiinspektionen und Bundespolizeireviere; Geschlossenen Einheiten und Sonderdienststellen nicht mitgerechnet). Das wären also pro Standort 1,x Ausrüstungssätze, was genau gar nichts gebracht hätte.

Selbst wenn Geld für einen flächendeckene Ausstattung zur Verfügung stehen sollte/würde gäbe es noch genug andere Probleme zu lösen.

Da für die BFE+ die selbe Ausrüstung beschafft wurde wie für andere Einheiten der BPol(GSG 9, Personenschutz Ausland) vermute ich, dass die Beschaffung über bestehende Lieferverträge abgewickelt worden ist. Wenn du aber flächendeckend ausstatten willst geht das so nicht mehr. Dann kommt man in finanzielle Größenordnungen die es zunächst einmal erforderlich machen, dass die Gelder durch den Bundestag bewilligt werden. Anschließend ist haushaltsrechtlich eine europaweite Ausschreibung der Aufträge erforderlich, mit all dem bürokratischen Aufwand und den zu beachtenden Fristen.

Dazu kommt, dass die Lieferung der für die fächendeckende Ausstattung erforderlichen Mengen einiges an Zeit erfordert insbesondere da z.B. ballistische Schutzausrüstung derzeit aufgrund der erheblichen Nachfrage lange Lieferzeiten hat. Dann muss ich noch tausende von Beamten beschulen. So eine Beschaffung dauert also mehrere Jahre. Von der Entscheidung eine BFE+ zu schaffen bis zur Einsatzbereitschaft der ersten Einheit waren es etwa 6 Monate.

Dann muss ich noch die Frage der Ausbildung klären. Es ist eine Sache eine von mehreren BFEen für eine mehrwöchige Schulung aus dem normalen Dienstbetrieb zu nehmen, wenn ich alle meine Leute beschulen muss ist das eine ganz andere Hausnummer schließlich muss der Alltagsbetrieb weiterlaufen.

Ein weiteres Problem sind die Trainigsmöglichkeiten für die Aus- und Fortbildung. Führere ich eine Waffe im Kaliber 5,56 x 45 ein, dann brauche ich auch Schießstände auf denen ich damit trainieren kann. Die polizeilichen Schießanlagen die in der Fläche vorhanden sind, sind dafür aber in der Regel nicht geeignet.

Ein anderer Punkt ist die Motivation der Leute. Es macht einen großen Unterschied ob ich Leute habe die es gewohnt sind in einer geschlossenen Einheit zu arbeiten, die immer in der selben pesonellen Besetzung trainieren und sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet haben, oder ob ich Einzeldienstkräfte habe die üblicherweise im Zweimannstreifenteam arbeiten und diese Schulung nur mitmachen weil sie es müssen.

Keine Frage, die BFE+ ist sicher nicht die ultimative Lösung des Problems, aber die BPol hat mit deren Aufstellung in ihrem Zuständigkeitsbereich die Reaktionsmöglichkeiten für solche Lagen zeitnah verbessert.

 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 9. May 2024 - 21:55