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> Schiffsartillerie, Seeari Ideen / Systeme / Erfahrungen
Jackace
Beitrag 21. May 2004, 00:20 | Beitrag #1
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Ja Hallo erstmal  :D !

Ich habe mal darüber nachgedacht wie man die Leistungsfähigkeit bzw. das Kosten- / Leistungsverhältnis verbessern könnte.
Weit verbreitet sind die Kaliber 57er, 76er und 127er, welche Kaliber haltet Ihr für besonders zweckmässig? Gibt es noch andere Kaliber die Ihr favorisiert?
Der Plan mit MONARC das 155er Landkaliber auch für Schiffe nutzbar zu machen ist landläufig bekannt, was haltet Ihr davon?
Ich denke dieses System hat eine zu geringe Kadenz und ist deshalb gerade gegen schnelle Gegner unbrauchbar (Stichwort Speedbootattacke). Hinzu kommt, dass der fehlende Autolader für die Treibladungen die Feuerbereitschaft mindert. Wenn man ein komplett neues Geschütz entwickelt, sollte man dann eine Granatpatrone oder das getrennte System bevorzugen?
Warum gibt es eigentlich keine 120er Geschütze? In Hinblick auf bestehende Systeme wie 120er Mörser bzw. 120er Panzergeschütze wären doch bestehende Technologien viel leichter zu transponieren. Damit meine ich nicht unbedingt, dass man DM53 direkt per Schiffsgeschütz verschiessen könnte, sondern die Portierbarkeit von Gefechtskopfentwicklungen allgemein. Gerade bei der heutigen Kostenspirale wäre es doch besonders interessant Synergieeffekte zu nutzen. Das heißt Gefechtsköpfe die für Landgeschütze entwickelt wurden direkt auf die Seegeschütze zu übertragen und umgekehrt.
Ach ja wenn man schon die PzH2000 "seefest" macht, könnte man das auch mit nem Leo2 L55 Turm machen? Immerhin ist der ja vollstabilisiert.
Mit freundlichen Grüßen Jackace
 
goschi
Beitrag 21. May 2004, 06:19 | Beitrag #2
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was bringt dir ein Leo2-Turm?
der feuert im direktschuss-verfahren, hat eine Reichweite (unter optimalsten bedingungen) von 2'500-3'000m
damit erreichst du nichts, und für nur gegenSpeedboats ist ein MLG27 dann wohl definitiv ausreichend.
nebst dem sind Panzerrohre heute fast ausnahmslos Glattrohr, sprich keine Züge. Artillerie aber braucht wiederum Züge. (anders Mörser, die sind wieder Glattrohr aber auch dünnwandig) sind also drei ziemlich unterschiedliche Rohrkonzeptionen und so nicht einfach zu portieren. von Gasdrücken und unterschiedlichen Patronenlagern erst gar nicht zu sprechen.
Bei Artillerie hat sich 105, 127 und 155 (und dann noch 203) auf westlicher Seite eingebürgert, etwas neues zu bauen ohne dringenden Bedarf, den bestehendes nicht abdecken kann ist schwachsinnig.
nur weil man etwas neues entwickeln kann, muss man es nicht entwickeln wenn nicht benötigt....

Nochmals zu der 120mm.
Panzergeschosse sind Aufschlagzündern (HEAT, HE, HESH) oder direkte Penetratoren (KE) und wie aus diversen Diskussionen bekannt nur mit geringer Wirkung, weil primär auf kleine Fahrzeuge ausgelegt und die Wirkung darauf optimiert.
ein Schiff mit entsprechenden hohlräumen, redundanzen, usw... ist gegen die meisten Panzergeschosse vergleichsweise immun.


euer goschi


--------------------
Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Wolf Werther
Beitrag 21. May 2004, 07:24 | Beitrag #3
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QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 01:20)
Ich habe mal darüber nachgedacht wie man die Leistungsfähigkeit bzw. das Kosten- / Leistungsverhältnis verbessern könnte.

smile.gif Genau zielen und immer das passende Kaliber für die aktuelle Bedrohung nehmen - wenn jeder Schuss sitzt, ist das das optimalste KLR Ergebnis.

QUOTE
Weit verbreitet sind die Kaliber 57er, 76er und 127er, welche Kaliber haltet Ihr für besonders zweckmässig? Gibt es noch andere Kaliber die Ihr favorisiert?
Der Plan mit MONARC das 155er Landkaliber auch für Schiffe nutzbar zu machen ist landläufig bekannt, was haltet Ihr davon?
Ich denke dieses System hat eine zu geringe Kadenz und ist deshalb gerade gegen schnelle Gegner unbrauchbar Hinzu kommt, dass der fehlende Autolader für die Treibladungen die Feuerbereitschaft mindert. ...


Ein Geschütz ist, wie der Rest auch, recht stark spezialisiert. Entweder man will es zur Nahbereichsverteidigung im Direktbeschuss benutzen, dabei möglicherweise sogar zur Luftabwehr-
oder man möchte indirektes Langstreckenfeuer, z.B. auf Landziele richten, und dabei eine möglichst wirkungsvolle Direktbeschussfähigkeit erhalten.

Schwere, grosskalibrige Geschütze brauchen starke Treibladungen und müssen in ihrer Bauweise und der Art wie sie in das gesamte Schiff integriert werden, starke physische Belastungen durch die freiwerdenden Kräfte überstehen können. Leichte Geschütze kann man dagegen aufstellen wo man will und sie auf taktisch günstige Stellen verteilen.
Ob sich der PZH Turm in der dafür vorgesehenen Position auf der F124 aus diesen Gründen im Einsatz bewährt hätte wissen wir nicht, und solche Daten wurden auch nicht veröffentlicht. MONARC sah gut aus, war aber, nach den jetzigen Informationen nur ein besserer Werbegag, wie etwa eine Ferrarischnautze die man an einen Golf 3 schweisst.  

QUOTE
Warum gibt es eigentlich keine 120er Geschütze? In Hinblick auf bestehende Systeme wie 120er Mörser bzw. 120er Panzergeschütze wären doch bestehende Technologien viel leichter zu transponieren. Damit meine ich nicht unbedingt, dass man DM53 direkt per Schiffsgeschütz verschiessen könnte, sondern die Portierbarkeit von Gefechtskopfentwicklungen allgemein. Gerade bei der heutigen Kostenspirale wäre es doch besonders interessant Synergieeffekte zu nutzen.


Wie schon gesagt sind 120mm Granaten der Panzerwaffe für Seeschiffe nahezu wertlos. APFSDS braucht niemand, HEAT eigentlich auch nicht und die HE Garanten der Panzer sind allenfalls ein Notlösung. Nur bei den 57mm Geschützen wäre APFSDS in der FLAK Rolle bei entsprechender Kadenz sinnvoll.

Die einzige wirkliche Umsetzung von "Panzer"-turm auf Schiffsrumpf dürfte auf den Nordkoreanischen Kanonenbooten der TRAL Klasse zu finden sein (T-55), dieser komische AMOS Zwillingsmörser aus der CV-90 Schüzenpanzerfamilie zählt nicht.
QUOTE
Das heißt Gefechtsköpfe die für Landgeschütze entwickelt wurden direkt auf die Seegeschütze zu übertragen und umgekehrt.


Bei 155 wird, bzw. wurde das ja gemacht.

QUOTE
Ach ja wenn man schon die PzH2000 "seefest" macht, könnte man das auch mit nem Leo2 L55 Turm machen? Immerhin ist der ja vollstabilisiert.


PzH 2000 war ja, "afawk", nicht seefest. Und wenn man das macht - auf was für einem Schiff? Und gegen wen oder was?

QUOTE
(Stichwort Speedbootattacke).


Das ist ein Job für Maschinenkanonen. Nicht für Hauptgeschütze ab 76mm. Es sei denn man verschiesst APERS Munition über ein schweres Geschütz, so dass das Speedboot von ein paar hundert Stahldarts durchlöchert wird. Da braucht man dann auch nicht genau zu zielen und benötigt keine hohe Kadenz. Geht sicher auch mit 155mm, wenn das Rohr einbaubedingt weit genug herunter gekurbelt werden kann


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Ich trete nicht auf Füsse.
 
Wolf Werther
Beitrag 21. May 2004, 07:43 | Beitrag #4
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Möglich wäre natürlich eine Gemischtaufstellung, wie sie im WKI/II üblich war und heute noch bei den Italienern zu finden ist. Nachteil sind die gesteigerte Schiffsgrösse und der hohe Personalbedarf so einer Lösung.
127mm vorn und 2x2 76mm OTO Mittschiffs.


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Ta152
Beitrag 21. May 2004, 08:12 | Beitrag #5
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Wie hoch ist eingetlich die Effektive Reichweite gegen Seeziele bei den gängigen SChiffschgeschützen. Wieviel mehr könnte man schätzungsweise mit einer 155mm Haubitze erreichen?


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Jackace
Beitrag 21. May 2004, 16:25 | Beitrag #6
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QUOTE(goschi @ 21.05.2004, 07:19)
Bei Artillerie hat sich 105, 127 und 155 (und dann noch 203) auf westlicher Seite eingebürgert, etwas neues zu bauen ohne dringenden Bedarf, den bestehendes nicht abdecken kann ist schwachsinnig.
nur weil man etwas neues entwickeln kann, muss man es nicht entwickeln wenn nicht benötigt....

Nochmals zu der 120mm.
Panzergeschosse sind Aufschlagzündern (HEAT, HE, HESH) oder direkte Penetratoren (KE) und wie aus diversen Diskussionen bekannt nur mit geringer Wirkung, weil primär auf kleine Fahrzeuge ausgelegt und die Wirkung darauf optimiert.
ein Schiff mit entsprechenden hohlräumen, redundanzen, usw... ist gegen die meisten Panzergeschosse vergleichsweise immun.


euer goschi

Teilweise gebe ich Dir recht.
Das ich allerdings nicht unbedingt gedachte Penetratoren wie z. B. DM53 auch für Schiffsgeschütze zu nutzen habe ich schon geschrieben. Ich dachte auch nicht alleine an Granaten gegen Schiffe! Ich dachte daran in Zukunft der Artillerie von Schiffen wieder stärker eine Landangriffsfähigkeit zu geben. Damit ist natürlich nicht gemeint das jede Gefechtskopfentwicklung der Landsysteme auch auf Schiffsgeschütze übertragen werden sollte. Dass die DM53 gegen "großvolumige" Schiffe mit wesentlich geringerer Wahrscheinlichkeit vitale Systeme zu treffen wenig Sinn macht ist klar.
Wenn man aber einen Splittergefechtskopf gegen Flächenziele entwickelt der nach Zündung ein bestimmtes Flugmuster der Splitter aufweist, so ist eine solche Technik viel leichter auf ein "gleichgroßes" Kaliber zu übertragen, als hier noch aufwendige Umrechnungen auf 127er oder gar 76er durchzuführen. Man kann einen solchen speziellen Gefechtskopf ja auch in den meisten Fällen nicht einfach eins zu eins vergrößern/ verkleinern und damit gleichgute Resultate erwarten.
Es gab ja auch vor einiger Zeit mal Vorhaben der Kanone des Leos durch Lenkgranaten verbesserte Flakeigenschaften zu geben. Es wurde nur nicht weitergeführt weil eine Flugabwehr über spezielle Einheiten wie Hawk/ Patriot/ Roland/ Gepard/ LeFlaSys und Flugzeuge respektive Kampfhubschrauber wesentlich besser zu bewerkstelligen ist. Daher hätte sich hier der millionenschwere Entwicklungsaufwand nicht gerechnet. Bei Schiffgeschützen könnte eine solche Entwicklung schon eher sinnvoll sein. Denn auf dem Meer gibt es nunmal gerade für die deutsche Marine die oben genannten Abwehrmöglichkeiten nicht oder nur über Bündnispartner. Bitte zu beachten das ich hier die Einsätze fern der Heimat meine und nicht wenn die Schiffe im Heimathafen liegen biggrin.gif . Ein Schiff ist hier viel stärker auf sich allein gestellt. Die Möglichkeit über Mittelartillerie "intelligentes" Flakfeuer zu eröffnen könnte hier wiederum sehr interessant sein und die hohen Entwicklungskosten rechtfertigen. Wenn diese Entwicklung von vorneherein auf Basis einer 120er geschehen würde wäre eine Anpassung an z. B. den Leo wesentlich einfacher und preiswerter, als wenn ich hier wieder einen komplett neuen Such-/ Gefechtskopf entwickeln müsste weil der alte nicht "passt".
Es geht mir also nicht darum jede Land- bzw. Seetechnik auch immer für das Pedant nutzbar zu machen. Es geht mir im speziellen eher darum wenn der Bedarf besteht ein auf dem jeweiligen Gebiet bewährtes System mit geringem Aufwand der "anderen" Streitkraft zur Verfügung zu stellen. Logischerweise macht nicht jede Portierung Sinn. Aber auch neue Entwicklungen wie zum Beispiel "Airburst" werden meiner Meinung nach sowohl für Land- als auch Seestreitkräfte interessant sein. Hat man hier die gleiche Basis muss man nicht ständig das "Rad" neu erfinden. Bei bestehenden Systemen aber werden komplette Entwicklungen und Anpassungen für 57er 76er und 127 separat notwendig.
Hochachtungsvoll Jackace
 
sdw
Beitrag 21. May 2004, 16:52 | Beitrag #7
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QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 17:25)
Denn auf dem Meer gibt es nunmal gerade für die deutsche Marine die oben genannten Abwehrmöglichkeiten nicht oder nur über Bündnispartner.

mata.gif
Abwehrmöglichkeiten gegen was? Artillerie kann man nicht abwehren (HardKill), da kann man nur über "Counter-Fire" gehen und inwiefern hier irgend eine Marine auf der Welt wirklich dazu in der Lage ist, stelle ich mal in Frage. Das ist dann doch meistens ein Job für Flugzeuge.
Und gegen alle sonstigen Bedrohungen ist ja wohl zumindest eine Selbstverteidigungsfähigkeit vorhanden. Also was willst du uns mitteilen? Dass mal wieder jemand versucht die Marine schlechtzureden?  :rolleyes


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Minfun
Beitrag 21. May 2004, 17:12 | Beitrag #8
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QUOTE
Ein Schiff ist hier viel stärker auf sich allein gestellt. Die Möglichkeit über Mittelartillerie "intelligentes" Flakfeuer zu eröffnen könnte hier wiederum sehr interessant sein und die hohen Entwicklungskosten rechtfertigen.


Was willste damit Abschießen? Das höchse was einem Marineschiff passieren kann ist ein Bomber a lá Tu-22m (glaub ich) mit Überschall Flugkörpern, was eher wahrscheinlicher ist, wär ein Jagdbomber a lá MiG-29 mit Unterschall Flugkörpern.

Und beide Flieger werden ihrer Flugkörper außerhalb der Flakreichweite abschießen. Und mit einem Art Geschütz, selbst mit intelligenter Muni, einen kleinen schnellen auf Seehöhe fliegenden Flugkörper zu treffen dürfte schwierig sein.

Hubschrauer lassen sich ebenso mit auf größerer Entfernung mit RAMs oder SeaSparrows abschießen, auf kleinerer würde wahrscheinlich sogar die "Marineautokanone" oder ein Stingerteam/MG reichen.

Auch wenn das alles Vermutungen sind, meine ich das ein überdímensioniertes Flakgeschütz nicht gebraucht wird.


Zum Landeinsatz, also Beschuss von See aus wäre interessant, nur dass man selbst mit 155er auf höchsten 40-50Km (glaube ich) kommt, also wenn müsste man ziemlich nah an eine wahrscheinlich feindliche Küste herran.
Außerdem habe ich auch noch nicht etwas von einer Bw Landungsoperation gehört, die Beschuss von See aus benötigt hätte, auch wenn sowas in 15 Jahren vielleicht mal gebraucht werden könnte.


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"[...]wir hätten das genauso gut in eine Niederlage verwandeln können."
 
goschi
Beitrag 21. May 2004, 17:50 | Beitrag #9
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@Jackace, ich sehe immer noch nicht was du willst.

Ich sehe nur eineMöglichkeiten, die ich aus deinem Post herausinterpretieren kann.
du willst das Pz-Geschütz auf ein Schiff bauen um evtl. neu entwickelte Mun auch gleich für den Panzer selber nutzen zu können. doch muss ich fragen für was?
Panzer haben momentan Munition für alle nötigen Einsatzverfahren, mehr wird simpel einfach momentan nicht benötigt!
Lenkraketen? das wurde verworfen, weil nicht effektiv, ein zusätzlicher Lenkflugkörper-startet (TOW, MILAN, HOT) ist einfacher zu integrieren, bestehende hochwertige Flugkörper bestehen (in der ganzen Armee, also auch nicht alleinstehendes System) (siehe dazu auch entsprechenden Threat von dir im GG)

doch musst du hier immer noch bedenken was ich geschrieben habe (und du übergangen bist): ein Panzergeschütze hat unter absolut optimalen Bedingungen eine gezielte Reichweite von 4'000m, weil im direktschuss wird kaum mehr rauszuholen sein (vieleicht noch 10-15%, wäre dann aber immer noch unter 4'500m) was willst du auf diese Distanz bekämpfen, wofür es nicht schon anderes gibt, das darauf spezialisiert ist, und sein Metier beherscht?
CIWS ersetzen?
RAM ersetzen?
57er/76er ersetzen?
tock.gif und dafür eine teure neuentwicklung? tock.gif

Es ist einfach unsinnig und teuer etwas zu entwicklen, was anderes bereits besser kann, und du kannst Marinewaffen nicht mit Heereswaffen gleichsetzen, da zu grossen teilen komplett unterschiedliche konzeption und auslegung!

Ich sehe nur, dass du unbedingt etwas neues willst, weil du die idee siehst, dabei aber alle nachteile missachtest...


euer goschi


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Jackace
Beitrag 21. May 2004, 18:02 | Beitrag #10
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QUOTE(sdw @ 21.05.2004, 17:52)
QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 17:25)
Denn auf dem Meer gibt es nunmal gerade für die deutsche Marine die oben genannten Abwehrmöglichkeiten nicht oder nur über Bündnispartner.

mata.gif
Abwehrmöglichkeiten gegen was? Artillerie kann man nicht abwehren (HardKill), da kann man nur über "Counter-Fire" gehen und inwiefern hier irgend eine Marine auf der Welt wirklich dazu in der Lage ist, stelle ich mal in Frage. Das ist dann doch meistens ein Job für Flugzeuge.
Und gegen alle sonstigen Bedrohungen ist ja wohl zumindest eine Selbstverteidigungsfähigkeit vorhanden. Also was willst du uns mitteilen? Dass mal wieder jemand versucht die Marine schlechtzureden?  :rolleyes

Wo bitte habe ich die Marine schlecht geredet? Mit den gegebenen finanziellen Mitteln leistet diese doch ne Menge.
Ich hatte hier das Beispiel von der gelenkten Leo "FLAK" Granate, es ging hier um die Flak- Fähigkeit der Mittelartillerie, nicht um RAM oder ESSM oder SM2. Ich habe hier schon einige Threads gelesen in denen diese Flakfähigkeit als zusätzliche Option der Mittelartillerie gewünscht wurde.
Zu dem von Dir beanstandeten Satz: Lese bitte den Satz zuvor dort stehen die "obengenanten" Abwehrmöglichkeiten. Kennst du ein deutsches Schiff das mit "Hawk/ Patriot/ Roland/ Gepard/ LeFlaSys und Flugzeuge respektive Kampfhubschrauber" zwecks Flugabwehr ausgestattet ist?  ;) Ein Panzer hat hier in der Regel Unterstützungskräfte ein Schiff in den meisten Fällen auch, allerdings sollte dieses noch viel mehr als Panzer autark ohne Unterstützung auskommen können. Von Counterfire war nirgends die Rede, sondern immer nur von Flak. Diese sehe ich aber mehr in der Rolle Flugzeuge, Hubschrauber und LFK`s zu bekämpfen und nicht Granaten. Dass heutige Artilleriesysteme effektiv in der Flugabwehr im Vergleich zu LFK- Flugabwehr viel schlechter sind ist klar, aber das muss ja nicht immer so bleiben  ;) .
Mit freundlichen Grüßen Jackace
 
Ta152
Beitrag 21. May 2004, 18:20 | Beitrag #11
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QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 19:02)
QUOTE(sdw @ 21.05.2004, 17:52)
QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 17:25)
Denn auf dem Meer gibt es nunmal gerade für die deutsche Marine die oben genannten Abwehrmöglichkeiten nicht oder nur über Bündnispartner.

mata.gif
Abwehrmöglichkeiten gegen was? Artillerie kann man nicht abwehren (HardKill), da kann man nur über "Counter-Fire" gehen und inwiefern hier irgend eine Marine auf der Welt wirklich dazu in der Lage ist, stelle ich mal in Frage. Das ist dann doch meistens ein Job für Flugzeuge.
Und gegen alle sonstigen Bedrohungen ist ja wohl zumindest eine Selbstverteidigungsfähigkeit vorhanden. Also was willst du uns mitteilen? Dass mal wieder jemand versucht die Marine schlechtzureden?  :rolleyes

Wo bitte habe ich die Marine schlecht geredet? Mit den gegebenen finanziellen Mitteln leistet diese doch ne Menge.
Ich hatte hier das Beispiel von der gelenkten Leo "FLAK" Granate, es ging hier um die Flak- Fähigkeit der Mittelartillerie, nicht um RAM oder ESSM oder SM2. Ich habe hier schon einige Threads gelesen in denen diese Flakfähigkeit als zusätzliche Option der Mittelartillerie gewünscht wurde.
Zu dem von Dir beanstandeten Satz: Lese bitte den Satz zuvor dort stehen die "obengenanten" Abwehrmöglichkeiten. Kennst du ein deutsches Schiff das mit "Hawk/ Patriot/ Roland/ Gepard/ LeFlaSys und Flugzeuge respektive Kampfhubschrauber" zwecks Flugabwehr ausgestattet ist?  ;) Ein Panzer hat hier in der Regel Unterstützungskräfte ein Schiff in den meisten Fällen auch, allerdings sollte dieses noch viel mehr als Panzer autark ohne Unterstützung auskommen können. Von Counterfire war nirgends die Rede, sondern immer nur von Flak. Diese sehe ich aber mehr in der Rolle Flugzeuge, Hubschrauber und LFK`s zu bekämpfen und nicht Granaten. Dass heutige Artilleriesysteme effektiv in der Flugabwehr im Vergleich zu LFK- Flugabwehr viel schlechter sind ist klar, aber das muss ja nicht immer so bleiben  ;) .
Mit freundlichen Grüßen Jackace

Nur das jedes Schiff heute ein FlaRak System an Board hat. Geönsch wird die Flugziehlbekämpfung für die Artillerie nur auf kurzen Enfernungen (fals mal was durchkommt). Ein reines FlaRak system wird immer Leistungsstärker sein als eine aus einer Kanone verschossene LFK.


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spooky
Beitrag 21. May 2004, 18:37 | Beitrag #12
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QUOTE
Kennst du ein deutsches Schiff das mit "Hawk/ Patriot/ Roland/ Gepard/ LeFlaSys und Flugzeuge respektive Kampfhubschrauber" zwecks Flugabwehr ausgestattet ist?  


geht wohl auch kaum, weil das alles landgebundene systeme sind (also unsere flieger keine f-14 und co.) wink.gif
aber ram, essm und sm-2 haben wir und die leisten genau diese luftwabwehr vom nahbreich bis hin zum verbandsschutz. ich seh da kein bedarf einer neuentwicklung.
 
Jackace
Beitrag 21. May 2004, 19:52 | Beitrag #13
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QUOTE(goschi @ 21.05.2004, 18:50)
@Jackace, ich sehe immer noch nicht was du willst.

Ich sehe nur eineMöglichkeiten, die ich aus deinem Post herausinterpretieren kann.
du willst das Pz-Geschütz auf ein Schiff bauen um evtl. neu entwickelte Mun auch gleich für den Panzer selber nutzen zu können. doch muss ich fragen für was?

Nö will ich nicht! ICH HABE LEDGLICH GEFRAGT OB DAS SINN MACHT NEN LEO L55 TURM AUF EINEM SCHIFF EINZUSETZEN!
Danke für deine Antwort das der Turm nicht ideal weis ich jetzt und akzeptiere ich! In dem sechszeiligen Abschnitt mit der Frage nach dem 120er Kaliber war die "Turmfrage" nur eine Zeile lang und war eher eine Nebenfrage.

QUOTE(goschi @ 21.05.2004, 18:50)
Panzer haben momentan Munition für alle nötigen Einsatzverfahren, mehr wird simpel einfach momentan nicht benötigt!

Mag ja sein es geht hier aber mehr um die Seeartillerie als um die Landgeschütze. Seeartillerie wurde in den vergangenen Jahren in erster Linie gegen Schiffe optimiert. Gegen Landziele insbesondere z. Bsp. die Möglichkeit über Splittergranaten Infanterie zu bekämpfen sind diese nicht ausgelegt. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit Schiffsartillerie gegen Landziele einzusetzen geringer als gegen Seeziele, es wäre nur bei entsprechendem Bedarf wesentlich leichter z. b. einen 120er Mörser Splittergefechtskopf der Landsysteme zu adaptieren, wenn die Seesysteme das "gleiche" Kaliber hätten. Für eine 57er/ 76er/ 127er einen Splittergefechtskopf gegen Infanterie extra zu entwickeln ist logischerweise zu teuer und würde man erst dann in Angriff nehmen wenn ein konkreter Bedarf besteht. Hätte ich hier auch ein 120er System könnte ich viel leichter auf zwingende Erfordernisse reagieren.

QUOTE(goschi @ 21.05.2004, 18:50)
Lenkraketen? das wurde verworfen, weil nicht effektiv, ein zusätzlicher Lenkflugkörper-startet (TOW, MILAN, HOT) ist einfacher zu integrieren, bestehende hochwertige Flugkörper bestehen (in der ganzen Armee, also auch nicht alleinstehendes System) (siehe dazu auch entsprechenden Threat von dir im GG)

doch musst du hier immer noch bedenken was ich geschrieben habe (und du übergangen bist): ein Panzergeschütze hat unter absolut optimalen Bedingungen eine gezielte Reichweite von 4'000m, weil im direktschuss wird kaum mehr rauszuholen sein (vieleicht noch 10-15%, wäre dann aber immer noch unter 4'500m) was willst du auf diese Distanz bekämpfen, wofür es nicht schon anderes gibt, das darauf spezialisiert ist, und sein Metier beherscht?
CIWS ersetzen?
RAM ersetzen?
57er/76er ersetzen?
tock.gif und dafür eine teure neuentwicklung? tock.gif

Wie gesagt Du beißt Dich hier viel zu sehr an dem Turm fest, das war nur ne Nebenfrage. Und du hast recht der Leoturm war ne Scheissidee. In der Kernaussage ging es mir um das Kaliber weniger um das Geschütz. Hier habe ich allerdings auch extra gesagt das ich nicht unbedingt "Panzerpatronen" direkt verschiessen will, sondern Technologien, wie die von Gefechtsköpfen transferieren will. Dieser Technologietransfer ist bei gleicher Laborierung meiner Meinung nach viel leichter. Die DM53 habe ich auch nur als Beispiel angeführt weil es die letzte große Entwicklung für den Leoturm war. Das dieser "Dart" gegen Schiffe nicht so besonders wirksam ist war mir schon vorher klar.  Er war nur ein Beispiel für eine Art der Gefechtsköpfe die es für Seeartillerie in dieser Form nicht gibt. Ich habe auch nicht gesagt  das man jede Entwicklung im Bereich Land/ See übertragen sollte, aber ein paar ganz nützliche Sachen die die Landartillerie hat und der Seeartillerie auch nützlich sein könnten gibt es schon, oder?

QUOTE(goschi @ 21.05.2004, 18:50)
Es ist einfach unsinnig und teuer etwas zu entwicklen, was anderes bereits besser kann, und du kannst Marinewaffen nicht mit Heereswaffen gleichsetzen, da zu grossen teilen komplett unterschiedliche konzeption und auslegung!

Ich sehe nur, dass du unbedingt etwas neues willst, weil du die idee siehst, dabei aber alle nachteile missachtest...

Genau ich will nur was neues wink.gif .
Nachteile sehe ich grundsätzlich nicht  ;) .
Natürlich müsste man erstmal ein 120er Geschütz bauen, das ist aber keine technische Unmöglichkeit. Ich verlange  ja nicht das das Geschütz mehr kann als eine 127er. Ich hatte mehr daran gedacht eine 127er zu verkleinern, das Grundkonstrukt braucht man ja dabei nicht einmal unbedingt zu ändern. Die Frage die ich mir stellte war hatte auch was mit der Granatentwicklung zutun. Ist es auf Dauer nicht preiswerter eine 120er Lösung zu haben, da man hier zwar ein neues Geschütz bauen muss, aber die Granaten nicht separat für 57er/ 76er/ 127er entwickeln muss. Und zusätzlich bei Bedarf auf Landsystemtechnologien zurückgreifen kann, die ja ohnehin gemacht werden und auch ein sehr viel breiteres Einsatzspektrum abdecken. Klar wird jetzt jeder sagen, dass die Granaten dann wiederum teurer sind weil das System keine weite Verbreitung genießt. Aber ich gebe hier zu bedenken das dieses ja auch damals für das 120er Rheinmetall Panzergeschütz galt und wie sieht es da heute mit der Verbreitung aus? Tja dann werden einige sagen das ein 155er sinnvoller wäre. Ja aber auch nur mit Einschränkung das nämlich leichte Einheiten wie Korvetten ein solches garnicht tragen könnten, dort aber auch heute schon 127er möglich wären, wieso also keine 120er?
Vielen Dank für die vielen Antworten
Mit freundlichen Grüßen Jackace

€: Sorry finde gerade nicht den Post auf den Du ansprichst goschi, ich glaub ich habe im Großgeräte noch garnicht gepostet, oder? Welchen meinst Du? Danke im Voraus für die Mühe!
Hochachtungsvoll Jackace
€:RS
 
goschi
Beitrag 21. May 2004, 20:12 | Beitrag #14
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du verwechselst hier einiges:
-eine Splittergranate für 127er zu entwickeln ist sicher deutlich billiger, als ein ganzes Geschütz um eine vorhandene Granate zu entwickeln.
-120mm ist nicht gleich 120mm, Mörser, Artillerie und Panzergeschütz sind grundsätzlich unterschiedliche Konzeptionen, siehe dazu auch meinen ersten Beitrag.
-ich sprach nicht vom ganzen Turm, sondern nur vom Geschütz, also dem Rohr mit Patronenlager und Verschluss und der dazugehörigen munition.
-eine Panzergranate und ein Panzerrohr sind nicht einem Artillerierohr/-granate gleichzusetzen....

ich sehe immer noch keinen Grund, etwas neues zu entwickeln, wenn bestehendes einen guten Mix bietet (von 56er über 76er bis 127er hat es in jedem passenden Kaliber etwas, mit genügender Geschoss und Geschütztechnologie um auf dessen Basis neues zu entwicklen)


euer goschi


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
spooky
Beitrag 21. May 2004, 20:20 | Beitrag #15
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ausserdem hat das ein entscheidenden logikfehler.

selbst wenn man die entwicklungen der 120mm panzerrohre auf 120mm ari rohre adaptieren könnte, würde man sich den einen vorteil damit erkaufen, zu sämltichen vorhandenen marinemunitionss-arten inkompatibel zu sein. und wie du sagtest ist das die art mun die man wohl häufiger bräuchte. also hat man noch mehr entwicklungskosten als bei einer adaption 120mm->127mm. ausserdem hats du ja schon selber erkannt das man damit zum kompletten vorhandenen weltmarkt inkompatibel wäre, die absatzchancen dieser mun wäre gleich 0.
und wir wären sicher nicht in der lage dem markt ein einheitliches kaliber aufzuzwingen, zumal man wohl nur 100mm und 127mm sinnvoll mit den 120igern ersetzen könnte. wie soll man sich da durchsetzen? wie will man einen rückschritt von 127 auf 120mm vermarkten? so gut kann keine marketingabteilung sein wink.gif
 
Ta152
Beitrag 21. May 2004, 20:22 | Beitrag #16
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Ich weiß gar nicht von welchem Einspaarpotenzial du redest? 57er und 76er sind deutlich leichter als ein Lösung auf Basis der Rh120 können also durch diese nicht ersetzt werden. Auch so kanst du eien RH120 nur sehr begrenzt als Schiffsgeschütz verwenden, vorallem Stichwort Kadenz und Rohrlebensdauer. lso müste man auf jeden Fall eine komplett neue Kanone die Munitionskompatibel zur RH120 sein soll entwickeln. Danach wird man aber feststellen das die Wirkung deutlich geringer sein wird als die der "alten" 127, 7mm mehr Kaliber machen schon was aus was die Wirkladung betrifft. und was hat man von der Munitionskompatibilität? Nicht! APFSDS wie schon viel Geschriebn für ein Schiffsgeschütz (auch zur Landzielbekämpfung) nicht geigenet. MZ so naja, eher schlecht und HE-FRAG realtiv gut. Tempierbare Munition ist gegen Seeziel nutzlos und zum Landzielbeschuß auf großen Entfernungen nicht (oder nur sehr begrenzt) anwendbar. Eine He (oder sogar HE-FRAG) Grante ist aber technisch so zeilmlich das einfachste was es gibt. Könnte man also ohne größere Kosten ihn auch für die 127er herstellen, bzw. gibt es schon. Anders sieht die Lage bei den 155mm Geschützen aus. Dort gibt es im Maritimen Bereich keine vergleichbaren Geschütze, eine Einführung ergäbe also unter umständen Sinn. Aber selbst da würde ich sagen das Moderen Seegeschütze (wenn die Reichweite) stimmt durch ihre extrem hohe Kadenz eine höhere Wirkung haben. Und traut sich ein Schiff heute wirklich noch auf Schußentfernung an die Küste. Landen heute noch Truppen per Landungsschiff an? Beides eher weniger. Das Hauptschlagwort heißst Hubschrauber (und Raketen).


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goschi
Beitrag 21. May 2004, 20:22 | Beitrag #17
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QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 20:52)
€: Sorry finde gerade nicht den Post auf den Du ansprichst Goschi, ich glaub ich habe im Großgeräte noch garnicht gepostet, oder? Welchen meinst Du? Danke im Voraus für die Mühe!
Hochachtungsvoll Jackace

sorry, habe dich mit wem anderen verwechselt, hier aber ein Beispielthread zu dem Thema:

http://213.239.201.139/cgi-bin....t=20097


euer goschi


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Jackace
Beitrag 21. May 2004, 21:07 | Beitrag #18
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QUOTE(goschi @ 21.05.2004, 21:12)
du verwechselst hier einiges:
-eine Splittergranate für 127er zu entwickeln ist sicher deutlich billiger, als ein ganzes Geschütz um eine vorhandene Granate zu entwickeln.
-120mm ist nicht gleich 120mm, Mörser, Artillerie und Panzergeschütz sind grundsätzlich unterschiedliche Konzeptionen, siehe dazu auch meinen ersten Beitrag.
-ich sprach nicht vom ganzen Turm, sondern nur vom Geschütz, also dem Rohr mit Patronenlager und Verschluss und der dazugehörigen munition.
-eine Panzergranate und ein Panzerrohr sind nicht einem Artillerierohr/-granate gleichzusetzen....

ich sehe immer noch keinen Grund, etwas neues zu entwickeln, wenn bestehendes einen guten Mix bietet (von 56er über 76er bis 127er hat es in jedem passenden Kaliber etwas, mit genügender Geschoss und Geschütztechnologie um auf dessen Basis neues zu entwicklen)


euer goschi

Hmm mag sein habe ich ja auch schon zugegeben das man nicht alles adaptieren kann.
Ich meinte auch nicht die Entwicklung einer Splittergranate, was glaubst du wieviele unterschiedlichste Gefechtsköpfe in den nächsten Jahren entwickelt werden? Wäre es nicht billiger eine Laborierung zu haben? Also 100 Gefechtsköpfe zu entwickeln, anstelle von 100 mal x vorhandenen verschiedenen Kalibern? Ich persönlich glaube das der Umbau/ Neuentwicklung eines 127er Geschützes zu einem 120er günstiger ist als für jedes gängige Kaliber eine eigene "Gefechtskopfentwicklungsschiene" zu haben. Ich habe auch in Punkto Adaptierung in erster Linie von Gefechtsköpfen und nicht von Granaten gesprochen, das ist für mich ein Unterschied. Das eine ist das reine Wirksystem, das andere das gesamte Geschoß. Klar gibt es hier ne ganze Reihe von Granaten in denen das ein und das selbe ist. Es gibt aber auch Granaten mit ner "Abschußhülle" und einem getrennten Wirksystem z. B. Airburst oder Smart. Bleiben wir mal beim letztgenannten und setzen wir voraus das überhaupt ein Interesse besteht die Einsatzfähigkeit der Seeartillerie gegen Landziele zu erhöhen. Wie wahrscheinlich ist denn die Finanzierung der Entwicklung eines Smartsystems für die 76er oder die 57er oder 127er? Soweit ich informiert bin gibt es aber schon Smart-Muni für 120er Mörser, hier wäre bei einem 120er Seegeschütz zumindest die Möglichkeit einer Portierung gegeben. Für die anderen Kaliber wäre hier eine millionenschwere Neuentwicklung nötig, die bei den kleineren Systemen eventuell garnicht realisierbar ist. Würde eine solche Entwicklung "ins Blaue" überhaupt bei "Marinegranaten" bezahlt? Erst dann wenn sie zwingend wird, aber selbst hier hätte meiner Meinung nach ein 120er System Vorteile, denn durch die gleiche Laborierung wäre hier der Aufwand der Anpassung geringer, daher zum einen preiswerter und zu anderen schneller bzw. überhaupt realisierbar.
Denn ob ein Smartsuchkopf für den 120er Mörser auch für 76er/ 57er adaptierbar ist bezweifle ich, bei einem 120 halte ich es zumindest für machbar. Apropo "machbar", wieviele "Machbarkeitsstudien" gibts es! Für jeden Scheiss wird erstmal ne Kommission gebildet, die prüft, ob ne Sache machbar ist. Welche Unsummen werden jedes Jahr nur für sowas verschleudert? Hätte man ein 120er könnte man wenigstens aus dem Bereich existierender Gefechtsköpfe auswählen.
Hochachtungsvoll Jackace
 
Ta152
Beitrag 21. May 2004, 21:13 | Beitrag #19
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Du kanst eine Mörsergranate nicht einfach so in einer Kanonen einsetzen. Da wirken ganz anderen Kräfte. da ist auch nicht mit ein bischen umentwicklen, es wird effektiv eine fast komplette Neuentwicklung sein. Sind die 120mm im Mörser und in der Panzerkanonen eigentlich beides die gleichen 120mm oder wurde da gerundet?


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goschi
Beitrag 21. May 2004, 21:16 | Beitrag #20
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afaik ist 120mm Mörser gerundet


euer goschi


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
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Jackace
Beitrag 21. May 2004, 21:18 | Beitrag #21
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Dankeschön goschi

Hochachtungsvoll Jackace
€RS
 
Jackace
Beitrag 21. May 2004, 21:44 | Beitrag #22
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QUOTE(Ta152 @ 21.05.2004, 22:13)
Du kanst eine Mörsergranate nicht einfach so in einer Kanonen einsetzen. Da wirken ganz anderen Kräfte. da ist auch nicht mit ein bischen umentwicklen, es wird effektiv eine fast komplette Neuentwicklung sein. Sind die 120mm im Mörser und in der Panzerkanonen eigentlich beides die gleichen 120mm oder wurde da gerundet?

Akzeptiert
Nur heisst das nicht, dass es immer so ist. Beispiel: Die 120er "Mörser-Smart" geht in der Entwicklung zumindest teilweise auf die 155er "Haubitzen-Smart" zurück, ich glaube nicht das die künstlich in der Belastungsfähigkeit verschlechtert wurden. Und das ist so ziemlich das empfindlichste was ich so kenne, denn andere Gefechtsköpfe von Granaten bzw. Mörsern sind häufig wesentlich simpler aufgebaut. Diese dürften auch somit mehr aushalten oder relativ einfach verstärkt werden können.
Aber das ist reine Spekulation, grundsätzlich gebe ich Dir recht das man das nicht einfach "umtütten" kann.
Mit freundlichen Grüßen Jackace
 
Jackace
Beitrag 21. May 2004, 22:54 | Beitrag #23
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QUOTE(Ta152 @ 21.05.2004, 09:12)
Wie hoch ist eingetlich die Effektive Reichweite gegen Seeziele bei den gängigen SChiffschgeschützen. Wieviel mehr könnte man schätzungsweise mit einer 155mm Haubitze erreichen?

Habe die Zahlen so grade nicht im Kopf (habe zwar welche aber die muss ich erst verifizieren) allerdings bestehen für die 76er bzw. 57er wohl kaum Möglichkeiten jenseits von 15 km effektiv zu wirken.
Zu bedenken ist allerdings das auch die Art und Geschwindigkeit des Zieles hier eine Rolle spielt. Beispiel: Die 155er braucht mindestens 20 sek. um auf 20km einzuschlagen. In der Zeitspanne hat ein Schnellboot mit 38kn immerhin schon 380m zurückgelegt.
Das Treffen ist also garnicht so einfach.
Ach ja einige nennen das 76er auch "Anklopfgeschütz" wink.gif
Mit freundlichen Grüßen Jackace
 
Praetorian
Beitrag 21. May 2004, 23:42 | Beitrag #24
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QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 23:54)
Beispiel: Die 155er braucht mindestens 20 sek. um auf 20km einzuschlagen. In der Zeitspanne hat ein Schnellboot mit 38kn immerhin schon 380m zurückgelegt.

mata.gif

Das AGS der Amerikaner hat eine Mündungsgeschwindigkeit von 720 m/sek. Rechnet man mit ständig konstant bleibender Geschwindigkeit (was sie nicht tut) und absolut gerader Flugbahn (was sie nicht ist), dann komme ich auf 20 Kilometern schon auf 28 Sekunden...
Und damit erhöht sich auch die zurückgelegte Entfernung des 38kn-Bootes auf knapp 550 Meter.

Irgendwo hatte ich mal eine nette Grafik zum Thema, da wurde bei großen Reichweiten schon in Minuten gerechnet. Bin jetzt aber zu faul/zu müde zum Rechnen und Suchen, evtl morgen. Wo das Schnellboot nach mehreren Minuten ist, mag jeder für sich ausrechnen.

QUOTE
Ach ja einige nennen das 76er auch "Anklopfgeschütz"

Stimmt. Ja und? Was soll uns das jetzt sagen?
Daß ein Geschoss aus einer 76er OTO weniger Zielwirkung hat als die aus einem 127er-Geschütz?
Statt 20 Schuss (Wert für das amerikanische Mk45 Mod.3 127/L54) pumpt Dir eine OTO 76SR aber pro Minute 120 Schuss in ein definiertes Zielquadrat innerhalb von neun Seemeilen. Daß die OTO nicht unbedingt zur Landzielbekämpfung taugt, aber auch nie dafür entworfen wurde, ist doch auch so klar...


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Schuttwegraeumer
Beitrag 22. May 2004, 00:34 | Beitrag #25
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Ich vermute die großkalibigen Maschinenkanonen die so auf Schiffen üblich sind sind auch gegen schnelle Ziele wie Schnellboote und kleine Zerstörer gedacht.
Da macht es vermutlich schon Sinn wenn man statt wenigen Granaten mit sehr geringer Kadenz (ein Teil geht ja immer daneben) sehr viel mehr in der gleichen Zeit verfeuert.

Die 76mm scheinen ein gelungener Kompromiss zu sein.

Schutti
 
Jackace
Beitrag 22. May 2004, 00:55 | Beitrag #26
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QUOTE(Praetorian @ 22.05.2004, 00:42)
QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 23:54)
Beispiel: Die 155er braucht mindestens 20 sek. um auf 20km einzuschlagen. In der Zeitspanne hat ein Schnellboot mit 38kn immerhin schon 380m zurückgelegt.

mata.gif

Das AGS der Amerikaner hat eine Mündungsgeschwindigkeit von 720 m/sek. Rechnet man mit ständig konstant bleibender Geschwindigkeit (was sie nicht tut) und absolut gerader Flugbahn (was sie nicht ist), dann komme ich auf 20 Kilometern schon auf 28 Sekunden...
Und damit erhöht sich auch die zurückgelegte Entfernung des 38kn-Bootes auf knapp 550 Meter.

Irgendwo hatte ich mal eine nette Grafik zum Thema, da wurde bei großen Reichweiten schon in Minuten gerechnet. Bin jetzt aber zu faul/zu müde zum Rechnen und Suchen, evtl morgen. Wo das Schnellboot nach mehreren Minuten ist, mag jeder für sich ausrechnen.

QUOTE
Ach ja einige nennen das 76er auch "Anklopfgeschütz"

Stimmt. Ja und? Was soll uns das jetzt sagen?
Daß ein Geschoss aus einer 76er OTO weniger Zielwirkung hat als die aus einem 127er-Geschütz?
Statt 20 Schuss (Wert für das amerikanische Mk45 Mod.3 127/L54) pumpt Dir eine OTO 76SR aber pro Minute 120 Schuss in ein definiertes Zielquadrat innerhalb von neun Seemeilen. Daß die OTO nicht unbedingt zur Landzielbekämpfung taugt, aber auch nie dafür entworfen wurde, ist doch auch so klar...

Sorry, dass ich hier mal kurz "überschlagen" habe um das Problem der großen Entfernung klar zu machen mata.gif . Man beachte das "mindestens".
Anstelle mich anzupflaumen hätte ich etwas konstruktive Kritik besser gefunden. Wie zum Beispiel das:
http://www.soldat-und-technik.de/artikel-0...2-03/marine.htm
Das habe ich für Ta152 rausgesucht, hier sind nen paar Marinegeschütze aufgeführt. Allerdings sind die angegebenen Reichweiten wohl die absolute maximale Leistung. Effektive Reichweiten habe ich auch mal irgendwo gesehen, aber dat kann ich so schnell nicht mal eben bieten.
Tja was verstehst Du denn unter "Anklopfgeschütz" immerhin habe ich diesen Begriff zuerst von Dir gehört. Du hast diesen Begriff damals auch nicht näher ausgeführt. Ich hab das relativ bildlich genommen wink.gif, also das dieses bei zu großer Entfernung mehr wie ein Stein "anplongt". Oder wie jetzt? confused.gif
Mit freundlichen Grüßen Jackace
 
Jackace
Beitrag 22. May 2004, 13:43 | Beitrag #27
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Ok mal was anderes da wir gerade auf die Reichweitenschiene gekommen sind, was haltet Ihr von der 155er in diesem Bereich?
Also vorweg ich finde es zwar toll wenn man ein zu Landsystemen adäquates Marinegeschütz entwickelt, allerdings bin ich bei den Reichweiten noch eher skeptisch. Nicht nur das man auf See ein solches Geschütz ganz anders stabilisieren muss, als auf Land, es kommt gegen maritime Ziele ja noch der Flugzeitfaktor hinzu. Um die schon genannten Beispiele aufzugreifen:
Nehmen wir an es soll eine mit 28kn laufende Fregatte/ Korvette beschossen werden. Sagen wir die Reichweite des Geschützes mit 155er Nato Standard läge bei 30km. Wenn ich die von Praetorian genannte AGS- Mündungsgeschwindigkeit von 720m/s auch hier veranschlage, dann ergibt das bei angenommenen 50% Laufzeitverlust ungefähr 45sek. Flugzeit auf 30km. Das ist ne Schätzung! Bei 28kn hätte die Fregatte/ Korvette hier schon 630m zurückgelegt! Das beschreibt natürlich nur den Vorhalt nicht die seitliche Abweichung, aber auch diese wird bei Ausweichmanövern so groß sein das eine Granate das Ziel weit verfehlen kann.
Wie sieht das denn mit den gängigen Granaten aus? Wie weit darf ich mit ner 76er /127er daneben schießen und  trotzdem Wirkung ins Ziel bringen? Gehen wir mal von einem 2000to Schiff aus. Was passiert wenn die 76er 10m / 20m / 30m daneben liegt? Würde das Schiff dann trotzdem beschädigt werden, oder muss ich auf jeden Fall einen Volltreffer landen?
Da ein Treffer auf große Entfernungen schwierig wegen der Flugzeit wird, sollte man dann für die 155er endphasengelenkte Granaten verwenden? Inwiefern besteht schon heute bei Kriegsschiffen die Möglichkeit solche Suchköpfe zu stören? Oder falls diese Kapazitäten nicht vorhanden sind was würde es kosten sie nachzurüsten?
Wären spezielle Splittergranaten vielleicht sinnvoll die gröbere Splitter als Infgranaten verteilen? Durch die Splitter könnte man zwar ein größeres Schiff nicht versenken aber die auf dem Oberdeck befindlichen Sensoren und Effektoren beschädigen. Und man hätte einen größeren Wirkradius, ergo eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit.
Fragen über Fragen confused.gif
Danke im Voraus
Hochachtungsvoll Jackace
 
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Beitrag 23. May 2004, 15:13 | Beitrag #28
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QUOTE(Jackace @ 22.05.2004, 01:55)
Tja was verstehst Du denn unter "Anklopfgeschütz" immerhin habe ich diesen Begriff zuerst von Dir gehört. Du hast diesen Begriff damals auch nicht näher ausgeführt. Ich hab das relativ bildlich genommen wink.gif, also das dieses bei zu großer Entfernung mehr wie ein Stein "anplongt". Oder wie jetzt? confused.gif

Selbstverständlich ist der Begriff "Anklopfgeschütz" auf keinen Fall bildlich zu nehmen. Vielmehr ist dies ein Spitzname, der dem 76mm-Geschütz OTO-Melara von konservativeren, vermutlich den größeren Kalibern auf älteren Einheiten nachtrauernden Marineangehörigen verliehen wurde. Höchstwahrscheinlich spielt auch ein wenig Neid mit hinein, betrachtet man beispielsweise die verglichen mit unseren F122/F123 kleineren türkischen FK-Fregatten Typ MEKO 200 (Yavuz/Barbaros), die über ein amerikanisches 127mm-Geschütz Mk45 verfügen.

Normalerweise vermeide ich die Verwendung des Begriffes "Anklopfgeschütz", da sie - wie ersichtlich - leicht zu Verwirrung führen kann. Diese Verwirrung bitte ich zu entschuldigen. In der Tat gibt es mit Ausnahme der schwedischen 57mm-Geschütze von Bofors weltweit kein wirklich direkt vergleichbares Mittelkalibergeschütz, welches auch entsprechende Leistungen vorweisen kann (die französischen 100mm-Waffen sind im Vergleich deutlich schwerer, die russischen Pendants sind ebenfalls deutlich schwerer und weniger leistungsfähig).


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Praetorian
Beitrag 23. May 2004, 15:40 | Beitrag #29
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QUOTE(Jackace @ 22.05.2004, 14:43)
Ok mal was anderes da wir gerade auf die Reichweitenschiene gekommen sind, was haltet Ihr von der 155er in diesem Bereich?

Rein von der maximal erreichbaren Schussweite her wäre das 155mm-AGS natürlich und unzweifelhaft ein enormer Fortschritt, auch wenn die max. Reichweite von 185 Kilometern, die der Weyers 02/04 angibt, nicht mehr als eine Schätzung darstellt und auch nur mit reichweitengesteigerten Geschosen (ERGM) erreicht werden könnte.

QUOTE
Also vorweg ich finde es zwar toll wenn man ein zu Landsystemen adäquates Marinegeschütz entwickelt, allerdings bin ich bei den Reichweiten noch eher skeptisch.

Warte mal...warst Du es nicht, der zur Landzielbekämpfung dringend auf schwere Rohrartillerie (155mm) setzen wollte? confused.gif

QUOTE
Nicht nur das man auf See ein solches Geschütz ganz anders stabilisieren muss, als auf Land, es kommt gegen maritime Ziele ja noch der Flugzeitfaktor hinzu.

Nicht nur bei Seezielen. Die vornehmlichen Ziele landgebundener Artillerie bewegen sich ja ebenfalls wink.gif

QUOTE
Was passiert wenn die 76er 10m / 20m / 30m daneben liegt?

Bei einem Einschlag im Wasser:
gar nichts / gar nichts / gar nichts
Bei der Verwendung von Airburst-/Splittermunition mit Annäherungszünder dürfte dies anders aussehen, aber bei der geringen Wirkladung der 76mm-Granaten ist ein direkter Treffer auf jeden Fall anzustreben - gehen wir bei einer maximalen Schussweite von 16 Kilometern mal von 10 Kilometern wirklich effektiver Schussweite aus, dann ist präzises Richten und Nachführen mittels Feuerleitradar sehr wohl möglich.
Hier muß zwischen den unterschiedlichen Flugbahnen der 76 und 155mm-Geschosse sowie den effektiven Schussweiten der beiden Waffensysteme unterschieden werden! Die präzise Feuerleitung der OTO ist einfacher zu erzielen.

QUOTE
Da ein Treffer auf große Entfernungen schwierig wegen der Flugzeit wird, sollte man dann für die 155er endphasengelenkte Granaten verwenden?

Siehe oben, kurze Antwort: ja, es sei denn, man schiesst auf stationäre Ziele - dann ist ein Einschiessen möglich.

QUOTE
Inwiefern besteht schon heute bei Kriegsschiffen die Möglichkeit solche Suchköpfe zu stören?

Kommt drauf an, wie diese Suchköpfe arbeiten. Ist die Submunition mit einem IR-Sucher ausgerüstet, dann bestehen die gleichen Möglichkeiten, wie zur Bekämpfung von IR-gelenkten Seezielflugkörpern (TK-Werfer, DIRCM á là Outfit DEC).

QUOTE
Oder falls diese Kapazitäten nicht vorhanden sind was würde es kosten sie nachzurüsten?

Argumentation noch immer basierend auf der Annahme IR-gelenkte Bedrohung:
Da die Kapazitäten weitgehend schon bestehen bzw. die Systeme existieren, würden keine bzw. nur geringfügige Kosten entstehen. Viel problematischer ist das entsprechende Ortungssystem - also ein leistungsfähiges Radar. Es war jedoch schon mit den auf den F122 installierten Überwachungs-Radarsysteme älterer Bauart möglich, die Geschossflugbahn der eigenen OTO zu verfolgen. Moderne Radare á là APAR, TRS-3D, evtl. SMART-L sind in dieser Hinsicht höher auflösend und damit leistungsfähiger. Vgl auch entsprechende Entwicklungen landgebundener Systeme, bspw. Artillerieortungsradar COBRA.

QUOTE
Wären spezielle Splittergranaten vielleicht sinnvoll die gröbere Splitter als Infgranaten verteilen? Durch die Splitter könnte man zwar ein größeres Schiff nicht versenken aber die auf dem Oberdeck befindlichen Sensoren und Effektoren beschädigen. Und man hätte einen größeren Wirkradius, ergo eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit.

Siehe Airburst-/Splittermunition.


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Honk
Beitrag 23. May 2004, 17:14 | Beitrag #30
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QUOTE(Jackace @ 21.05.2004, 22:07)
Ich meinte auch nicht die Entwicklung einer Splittergranate, was glaubst du wieviele unterschiedlichste Gefechtsköpfe in den nächsten Jahren entwickelt werden? Wäre es nicht billiger eine Laborierung zu haben? Also 100 Gefechtsköpfe zu entwickeln, anstelle von 100 mal x vorhandenen verschiedenen Kalibern? Ich persönlich glaube das der Umbau/ Neuentwicklung eines 127er Geschützes zu einem 120er günstiger ist als für jedes gängige Kaliber eine eigene "Gefechtskopfentwicklungsschiene" zu haben. Ich habe auch in Punkto Adaptierung in erster Linie von Gefechtsköpfen und nicht von Granaten gesprochen, das ist für mich ein Unterschied. Das eine ist das reine Wirksystem, das andere das gesamte Geschoß. Klar gibt es hier ne ganze Reihe von Granaten in denen das ein und das selbe ist. Es gibt aber auch Granaten mit ner "Abschußhülle" und einem getrennten Wirksystem z. B. Airburst oder Smart.

Ich glaube, dass es wesentlich billiger wird, eine eigene "Gefechtskopfschiene" pro Kaliber zu entwerfen.

1) Ein Standardkaliber zu verwenden und die Effektivität nur durch die Munition zu steuern/steigern, halte ich für suboptimal. Ein passendes Kaliber mit der entsprechenden (dafür entwickelten) Munition verspricht, denke ich, bessere Ergebnisse.

2) Das Nachrüsten mit den neuen Waffen wäre sehr teuer. Deine Idee ist, wie schon erwähnt, bei der Einführung eines Rohrwaffenkalibers einer neuen Dimension vielleicht sinnvoll, aber unterhalb von 127mm ist der Zug schon lange abgefahren. Die Systeme sind ja alle schon entwickelt und eingebaut. Dort würde eine (wahrscheinlich effektivitätsmindernde) Standardisierung nur Kosten verursachen. Im übrigen untersucht(e) man ja bereits das Kaliber 155mm als neue Schiffsartillerie. Warum 155mm? Hatte da vielleicht jemand bereits "Deine" Idee und wollte die Synergieeffekte nutzen, die aufgrund der hohen Verwendung dieses Kalibers bei den Landstreitkräften entstehen könnten?

Am Rande:
Außerdem glaube ich, dass beim Kampf zwischen Schiffen mittels Artillerie gerade auch die Kadenz ein wichtiger Faktor ist, da sich i.a. (schnell) bewegliche Ziele beschiessen. Und diese Kadenz fehlt den großen Kalibern ja.


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Das Leben ist zu kurz um klein zu sein.
 
 
 

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