Schusswaffeneinsatz in Berlin durch Polizei, ausgelagert aus dem Videoclips-Thread |
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Schusswaffeneinsatz in Berlin durch Polizei, ausgelagert aus dem Videoclips-Thread |
7. Jul 2013, 14:58 | Beitrag
#91
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Hummingbird, ich warte immer noch auf deine Quellen. Du hattest behauptet, der Polizist hätte den Mann angebrüllt, woher hast du das?
Dir wurde auch mehrfach dargestellt, warum es für die Polizei rechtlich problematisch sein kann, einfach auf das SEK zu warten, warum ignorierst du das die ganze Zeit? Ich bin zwar auch für die Wartetaktik, aber rechtlich wäre das wohl problematisch. |
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8. Jul 2013, 10:31 | Beitrag
#92
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Feldwebel Beiträge: 417 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.02.2005 |
goschi:
ZITAT verwendet die Berliner Polizei, wie die meisten Polizeibehörden, Teilmantelmunition die die Umgebungsgefährdung gerade bei Oberkörpertreffern massiv reduziert (mit ein weiterer Grund, nicht auf die linke Zehe zu zielen) 2. gehört es zu jeder normalen Schiessausbildung, dass man eben auch die Umgebung beurteilt und sich entsprechend positioniert, sieht man hier gut, dass dies gemact wurde (Brunnenskulptur als Hintergrund), auch durch das absichernde Binom. Die von der Polizei verwendete Munition geht bei dieser Distanz bei einem Oberkörpertreffer durch. Dass die Mannstopwirkung durch die Geschosskonstruktion deutlich verbessert wurde im Vergleich zu einer Vollmantel heißt nicht, dass die Kugeln heute nicht trotzdem genau so durchgehen würden. Die größere Durchschlagskraft ist sogar gewünscht, da sie für andere Lagen sinnvoll sein kann. Eine Kugel die nun geggen die Brunnenskulptur prall erzeugt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen unkontrollierten Querschläger irgendwo hin (in einen Kollegen, Passanten etc). Besser wäre es nach schräg unten zu wirken so dass die Kugel mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Wasser des Brunnens geht. Dadurch kann die Kugel zerbrechen bzw wird sehr sicher schon bei geringer Wassertiefe extrem abgebremst. Man hätte daher von außerhalb des Brunnens dem Typen in die Beine schießen können, dann wäre die Kugel nach schräg unten weiter ins Wasser geflogen was relativ sicher gewesen wäre. Das soll jetzt in keiner Weise irgendein Vorwurf gegen den schießenden Polizisten sein. Ich war nicht dabei und weiß nicht was er sich gedacht hat. -------------------- JAI MAHA KALI
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8. Jul 2013, 10:45 | Beitrag
#93
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Major Beiträge: 6.548 Gruppe: VIP Mitglied seit: 19.02.2002 |
Ich hoffe der Polizei wird dieser Vorfall eine Lehre sein und beim nächsten Mal hier im Forum bei den Experten nachfragen.
-------------------- Have You Hugged A Lebanon Veteran Today??
Wenn ein Soldat die Nerven verliert, wird er erschossen. Verliert der Offizier die Nerven, dann läßt er erschießen. Arrrr!! Narrrrf!!! Spaaarrrta!!! Proud member of Versoffener Sauhaufen™! *kicher* *dübel* *kicher* |
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8. Jul 2013, 11:03 | Beitrag
#94
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.440 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
goschi: Die von der Polizei verwendete Munition geht bei dieser Distanz bei einem Oberkörpertreffer durch. Dass die Mannstopwirkung durch die Geschosskonstruktion deutlich verbessert wurde im Vergleich zu einer Vollmantel heißt nicht, dass die Kugeln heute nicht trotzdem genau so durchgehen würden. Die größere Durchschlagskraft ist sogar gewünscht, da sie für andere Lagen sinnvoll sein kann. Eine Kugel die nun geggen die Brunnenskulptur prall erzeugt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen unkontrollierten Querschläger irgendwo hin (in einen Kollegen, Passanten etc). Besser wäre es nach schräg unten zu wirken so dass die Kugel mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Wasser des Brunnens geht. Dadurch kann die Kugel zerbrechen bzw wird sehr sicher schon bei geringer Wassertiefe extrem abgebremst. Man hätte daher von außerhalb des Brunnens dem Typen in die Beine schießen können, dann wäre die Kugel nach schräg unten weiter ins Wasser geflogen was relativ sicher gewesen wäre. Das soll jetzt in keiner Weise irgendein Vorwurf gegen den schießenden Polizisten sein. Ich war nicht dabei und weiß nicht was er sich gedacht hat. Ich vergass, die neue Einstllungsanforderung für Streifenbeamte sollte ein abgeschlossenes Physikstudium sein, um auch garantiert vor jeder Schussabgabe die genaue Krafteinwrkung und Abprallwinkel der Schüsse zu berechnen, alternativ reicht es evtl. auch ehemaliger professioneller Billardspieler zu sein. Theorie ist toll, gell? -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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8. Jul 2013, 11:32 | Beitrag
#95
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
Auch wenn dieser US-amerikanische Kurzfilm eher auf die dortigen Verhältnisse zugeschnitten ist, treffen jedoch einige Punkte exakt auf die irrigen Meinungen und Fehlvorstellungen zu, welche hier geäußert wurden:
Hollywood vs. Reality: Officer Involved Shootings -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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8. Jul 2013, 13:14 | Beitrag
#96
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
ZITAT Die von der Polizei verwendete Munition geht bei dieser Distanz bei einem Oberkörpertreffer durch. Aha, da bist Du wohl am Tatort gewesen? Die von der Berliner Polizei verwendete Munition ist eigentlich dafür gedacht nicht durchzugehen. Bei einem Brusttreffer ist auch nicht zu erwarten, dass hinten wieder was rauskommt. Ist ja kein Vollmantelgeschoss. Von Querschlägern und dergleichen habe ich bislang bei dem Vorfall auch noch nix gelesen, also heißt es entweder Quelle angeben oder Zurückrudern. ZITAT Besser wäre es nach schräg unten zu wirken so dass die Kugel mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Wasser des Brunnens geht. Dadurch kann die Kugel zerbrechen bzw wird sehr sicher schon bei geringer Wassertiefe extrem abgebremst. Man hätte daher von außerhalb des Brunnens dem Typen in die Beine schießen können, dann wäre die Kugel nach schräg unten weiter ins Wasser geflogen was relativ sicher gewesen wäre. Einer laufenden Person in die Beine zu schießen, ist schwer und unsicher. Hier ging es darum unmittelbar dem bedrohten Polizisten das Leben zu retten, indem der Angreifer nicht mehr zum Waffeneinsatz kommt. Bei der geringen Wassertiefe des Brunnens ist auch mit einer Bremswirkung kaum zu rechnen. Der Grund dafür ist aber auch hinfällig, s.o. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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8. Jul 2013, 13:43 | Beitrag
#97
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.476 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Außerdem enstehen hier wenn überhaupt Abpraller, keine Querschläger.
-------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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8. Jul 2013, 16:53 | Beitrag
#98
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
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8. Jul 2013, 17:28 | Beitrag
#99
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Und auch hier wieder die Frage nach den Quellen Hummingbird.
Aber vielleicht sollte hier eine abgewandelte Version von George Carlin zum Tragen kommen. Nachtrag: Da du hier der Oberkritiker bist, wie wärs mal mit der Anwendung Selbiger auf dich, vulgo Selbstkritik? Der Beitrag wurde von Heckenschütze bearbeitet: 8. Jul 2013, 18:42 |
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8. Jul 2013, 17:31 | Beitrag
#100
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
Ich hoffe der Polizei wird dieser Vorfall eine Lehre sein und beim nächsten Mal hier im Forum bei den Experten nachfragen. Der Vorfall ist bereits zum Lehrbeispiel geworden. Die Polizei ist zum Glück nicht so stumpf unkritisch.Zwischen besonnenem Mahnen, dass man sich auf Grund der bescheidenen Faktenlage vom bequemen Lehnstuhl aus kein Urteil erlauben sollte und 'stumpf unkritisch' liegen aber Welten, scheinbar hast du immer nocht nicht verstanden, dass die Besonnenen hier weder den Polizisten pauschal aburteilen noch ihm unkritisch eine umfassende Amnestie aussprechen, und ja, die Berliner Polizei wird diesen Vorfall sicher eingehend untersuchen, aber ganz sicher nicht nur anhand eines schlechten youtube-Videos und einer handvoll Zeitungsberichte. Wie dieser Vorfall allerdings jetzt schon 'zum Lehrbeispiel geworden' sein soll, bleibt mir rätselhaft. Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 8. Jul 2013, 17:32 -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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8. Jul 2013, 17:44 | Beitrag
#101
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Zwischen besonnenem Mahnen, dass man sich auf Grund der bescheidenen Faktenlage vom bequemen Lehnstuhl aus kein Urteil erlauben sollte und 'stumpf unkritisch' liegen aber Welten, scheinbar hast du immer nocht nicht verstanden, dass die Besonnenen hier weder den Polizisten pauschal aburteilen noch ihm unkritisch eine umfassende Amnestie aussprechen, und ja, die Berliner Polizei wird diesen Vorfall sicher eingehend untersuchen, aber ganz sicher nicht nur anhand eines schlechten youtube-Videos und einer handvoll Zeitungsberichte. Wie dieser Vorfall allerdings jetzt schon 'zum Lehrbeispiel geworden' sein soll, bleibt mir rätselhaft. Mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. |
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8. Jul 2013, 18:10 | Beitrag
#102
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Feldwebel Beiträge: 417 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.02.2005 |
SchwaboElite:
Die Munition ist keineswegs dahin gehend konzipiert, dass die Geschosse im Oberkörper bleiben. Das Geschoss ist sogar im Gegenteil so beschaffen, dass es trotz einer deutlich erhöhten Mannstoppwirkung immer noch genügend Durchschlagskraft hat. Auch bei einem Brusttreffer kommt daher ein solches Geschoss in den meisten Fällen "hinten" wieder raus und es erzeugt einen Ausschuss. Allenfalls wenn das Geschoss auf eine Rippe trifft und dann im Oberkörper noch auf das Schulterblatt (oder Rückgrat), ist es beispielsweise denkbar, dass das Geschoss bspw im Schulterblatt stecken bleibt. Ich kenne allerdings einen Fall aus München aus der jüngeren Zeit, wo eine Frau von einem Polizisten erschossen wurde. Hier hat das Geschoss eine Rippe durchschlagen und traf dann hinten das Schulterblatt wobei es dann nach schräg nach unten weggelenkt wurde und dann hinten austrat. Die Munition der bayerischen Polizei ist sehr ähnlich wie die der Berliner Polizei. Ich kann mich aber hier nur wiederholen: meine Ausführungen hier sind ganz allgemeine, rein theoretische Überlegungen dazu und KEINE Kritik an dem Polizisten, dazu weiß ich zu wenig über diese spezielle Situation. Der Polizist hatte in der Situation in der er war meiner Ansicht nach keine andere Wahl als in den Oberkörper zu schießen. Ich selbst hätte bei der kurzen Distanz übrigens sicher nicht nur einmal geschossen. Die Frage die man aufgrund des Video aber nicht beantworten kann ist, warum sich der Polizist überhaupt in diese Situation gebracht hat. Es war aus Gründen der Eigensicherung schlicht und einfach falsch, zu dem Gegenüber in den Brunnen zu steigen. ZITAT Einer laufenden Person in die Beine zu schießen, ist schwer und unsicher. Der Gegenüber lief nicht die ganze Zeit. Als er sich auf den Polizisten zubewegte, war es natürlich richtig auf die Brust zu schießen (größte Trefferfläche, sehr kurze Distanz). Sogar ein Schuss in den Kopf (finaler Rettungsschuss) wäre hier rechtlich möglich gewesen und aufgrund der sehr kurzen Distanz auch praktisch machbar. Ich habe explizit geschrieben, dass es sinnvoller gewesen wäre, zunächst von außerhalb des Brunnens zu wirken (Pfefferspray, dann Schußwaffe) und gar nicht erst in den Brunnen hinein zu gehen. Wenn der Gegenüber dann Anstalten macht, sich aus dem Brunnen heraus zu bewegen, wäre ein gezielter Schuss in die Beine etwas, was man (von Außerhalb des Brunnen) hätte versuchen können. Natürlich ist das schwerer als die Brust zu treffen, keine Frage. Es ist aber möglich. Wenn der Gegenüber sich dann immer noch weiter bewegt, kann man immer noch auf den Oberkörper weiter schießen. Um mal wieder nach Bayern zu schwenken: Dort wurde der Student Eisenberg von Polizisten erschossen. Diese schossen im zuerst ins Bein (in einem Treppenhaus) und trafen dieses wie ich weiß. Als Eisenberg einfach weiter ging, schossen sie dann in den Oberkörper wodurch dieser getötet wurde. Von außerhalb des Brunnens wäre es möglich gewesen, auf die Beine zu schießen. Im Brunnen natürlich nicht, in dem Moment wo der Polizist in den Brunnen stieg, hatte er natürlich keine andere Wahl mehr. Und bevor hier jemand gleich wieder die Beinarterie auspackt: Schüsse in die Beine sind trotzdem im Schnitt weniger tödlich als Schüsse in den Oberkörper. ZITAT Bei der geringen Wassertiefe des Brunnens ist auch mit einer Bremswirkung kaum zu rechnen. Geschosse werden im Wasser extrem schnell abgebremst. Schon knietiefes Wasser kann die Geschosse einer Pistole vollständig abbremsen. Heckenschütze: ZITAT wurde auch mehrfach dargestellt, warum es für die Polizei rechtlich problematisch sein kann, einfach auf das SEK zu warten, warum ignorierst du das die ganze Zeit? Ich bin zwar auch für die Wartetaktik, aber rechtlich wäre das wohl problematisch. Was soll daran eigentlich rechtlich problematisch sein? Trotz der Garantenstellung welche die Polizisten auch für den Gegenüber haben, gibt es keinen rechtlichen Grund der einen Polizisten dazu zwingen könnte in den Brunnen zu steigen. Ganz im Gegenteil ist es rechtlich bspw sehr problematisch, eine laufende Selbsttötung mit einem Schußwaffengebrauch verhindern zu wollen. Solange der sich aber noch nicht mal selbst die Arterien durchtrennt, sondern nur allgemein an sich herum schneidet (wie in Berlin), ist es nicht mal im Ansatz ein Problem zu warten. Wer etwas anderes behauptet, der soll mal bitte die dazugehörigen Gesetzes-Stellen benennen: -------------------- JAI MAHA KALI
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8. Jul 2013, 18:29 | Beitrag
#103
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.440 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Ich kann mich aber hier nur wiederholen: meine Ausführungen hier sind ganz allgemeine, rein theoretische Überlegungen dazu Und genau das ist das Problem, in vielen, vielen Worten beschreibst du eine absolut surreal anmutende Abstraktion, die nichts mit der Diskussion die hier geführt wird gemeinsam hat und eigentlich mehrheitlich am Thema vorbei geht. -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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8. Jul 2013, 18:32 | Beitrag
#104
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
@Lalbahadur Nun, unterlassene Hilfeleistung wäre ja mal ein Ansatzpunkt. Zumindest nach Ansicht derer, die meinen ein toller Jiu-Jitsu-Griff oder Pfefferspray hätte geholfen, Eigengefärdung ausgeschlossen. Das Polizeirecht in Berlin kenne ich jetzt nicht.
Nochmal zur Klarstellung, ich bin auch für draußen warten. Aber da ich die genauen Umstände nicht kenne, und da kam ja auch nichts weiter (weder Videos noch Augenzeugenberichte) kann ich nicht beurteilen, warum der Beamte freiwillig in den Brunnen gestiegen ist. Der Beitrag wurde von Heckenschütze bearbeitet: 8. Jul 2013, 18:33 |
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8. Jul 2013, 18:53 | Beitrag
#105
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
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8. Jul 2013, 18:58 | Beitrag
#106
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Das Polizeirecht in Berlin kenne ich jetzt nicht. Und machst hier einen auf Rechtsberater. Großartig!Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich mit dir noch reden soll. Trollst du hier nur rum? Ich mache nicht auf Rechtsberater, ich habe auf andere Forumsteilnehmer verwiesen. Und zum x-ten-male wäre ich für deine Quellen dankbar, aus denen du deine, uns Sterblichen verborgene, Weisheit schöpfst. |
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8. Jul 2013, 19:07 | Beitrag
#107
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Oberleutnant Beiträge: 2.024 Gruppe: Members Mitglied seit: 31.05.2010 |
Natürlich sollte man den Polizisten und/oder die Berliner Polizei nicht vorschnell verurteilen. Gleichzeitig sollte man sie auch nicht vorschnell entlasten. Abgesehen davon, dass natürlich die Unschuldsvermutung gilt, darf man doch vom "bequemen Lehnstuhl" darüber nachdenken, was dort richtig und was falsch gelaufen ist. Es war nunmal niemand hier dabei, das bedeutet aber nicht, dass man nicht trotzdem qualifizierte und richtige Beiträge in beide Richtungen verfassen kann. Der Polizist und seine Kollegen vor Ort werden sich, völlig zu Recht, einige vielleicht unangenehme Fragen stellen müssen, darüber wie es zu dieser Situation kam und darüber wie in der Situation gehandelt wurde. Auch die Berliner (und damit hoffentlich die Polizeibehörden aller Länder) Polizei sollte sich Gedanken darüber machen müssen, ob ihre Beamte für deartige Situationen adäquat ausgebildet und ausgerüstet sind.
Dass es für eine Gruppe Polizisten nicht möglich sein soll ohne ein hinnehmbares Risiko einen vermutlich geistig verwirrten Mann mit einem Messer zu überwältigen ist zumindest im ersten Moment schwer vorstellbar/erschreckend. Konkrete Vorschläge (Schuss ins Bein aus sicherer Distanz etc) sind natürlich allesamt reine Spekulation, solange man die Situation nicht genau kennt. Genauso ist es aber Spekulation zu befinden, die Polizisten vor Ort (ich würde mich hier schwertun es auf den einen, schießenden Beamten zu schieben, sollte es Schuldige ist das mit Sicherheit nicht nur der Schütze) hätten richtig gehandelt. -------------------- Look to your sins, Lord Renly. The night is dark, and full of terrors
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8. Jul 2013, 19:14 | Beitrag
#108
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Feldwebel Beiträge: 417 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.02.2005 |
Heckenschütze:
Wie kann es unterlassene Hilfeleistung sein, wenn ich mich dabei inakzeptabel selbst gefährden muß? Das kann meiner Meinung nach nie und nimmer unterlassene Hilfeleistung sein, wenn ich für die Hilfeleistung mein Leben derart gefährden muß. Der Beitrag wurde von Lalbahadur bearbeitet: 4. May 2018, 08:14 -------------------- JAI MAHA KALI
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8. Jul 2013, 19:39 | Beitrag
#109
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Hauptmann Beiträge: 2.594 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.07.2002 |
Hat einer der hier so kritisch anwesenden Schreibenden eigentlich schonmal eine nur ansatzweise ähnliche Situation erlebt? Das jemand auf einen zurennt, bewaffnet evtl. sogar mit einem Messer? Armlängenentfernung?
Weiss jemand hier GENAU was vor dem Handyvideo gesprochen wurde? Was für Informationen zwischen dem Täter und dem PVB wurden getauscht BEVOR der PVB in den Brunnen stieg? War irgendeiner in der Nähe und könnte es bitte GENAU erläutern?! Andernfalls is das hier alles Spekulation. So ein Szenario ist nicht einfach mal so in dem Forum aufzuarbeiten. Da spielen soviel Faktoren eine Rolle. Ob der PVB sich richitg verhalten hat wage ich mir nicht zu beurteilen. Ich war bei dieser Situation nicht dabei. Und anhand von polemischen Gequassel im Internet und nem Handyvideo bilde ich mir da kein Urteil. Manchmal isses echt hier... -------------------- "Soldaten sind cool und Kinder sind süß, da war es für mich nur logisch das zu kombinieren. Aber seit ich Kony 2012 kenne hat das Ganze irgenwie ein.... Geschmäckle."
Das Sozialverhalten der meisten Mitmenschen ähnelt immer mehr einem intensiven Betteln um Schläge! |
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8. Jul 2013, 19:56 | Beitrag
#110
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Heckenschütze: Wie kann es unterlassene Hilfeleistung sein, wenn ich mich dabei inakzeptabel selbst gefährden muß? Das kann meiner Meinung nach nie und nimmer unterlassene Hilfeleistung sein, wenn ich für die Hilfeleistung mein Leben derart gefährden muß. Als Privatperson musst du dich nicht in Gefahr begeben (, wobei die Regeln für Kinder, Lebensabschnittspartner und Schutzbefohlene strenger sind). Allerdings haben gewisse Berufsgruppen da durchaus andere Pflichten. "Das Haus hat gebrannt" ist für mich eine Ausrede, der Feuerwehrmann muss schon genauer argumentieren warum er nicht rein ist. Wenn in der Wohnung neben an der Mann seine Frau mit der Axt erschlägt muss ich da nicht rein, die Polizei schon. Wie da die genaue rechtliche Lage für die Polizei aussieht weiss ich nicht, dazu müsste man ja auch wissen wie sich die Situation vor Ort dargestellt hat. Aber die gleichen Oberkritiker hier im Forum, hätten es vermutlich auch besser gewusst, wenn der sich selbst schwer verletzt hätte. (hat mich jetzt mehr Mühe gekostet das so kurz zu schreiben als wenn ich einfach meine 500 Anschläge pro Min runtergespult hätte ... War aber so deutlich besser lesbar. Ich zitiere hier mal Goethe: "Ich schreibe dir einen langen Brief, weil ich keine Zeit habe, einen kurzen zu schreiben." |
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9. Jul 2013, 07:54 | Beitrag
#111
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Feldwebel Beiträge: 417 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.02.2005 |
Heckenschütze:
ZITAT Wenn in der Wohnung neben an der Mann seine Frau mit der Axt erschlägt muss ich da nicht rein, die Polizei schon. Natürlich. Steht der Mann aber mit der Axt in der Wohnung alleine, muß die Polizei eben nicht rein. Auch dann nicht, wenn der Mann mit der Axt seine Wohnung zertrümmert (ist ja schließlich seine). Steht ein nackter Mann mit Messer in einem Brunnen, muß die Polizei nicht in den Brunnen. Und sollte es auch nicht, egal was der Mann redet. Aus Eigensicherungsgründen war das einfach nur schlecht. Und rechtlich ist es hier völlig unproblematisch zu warten. Eine unterlassene Hilfeleistung kommt hier trotz der Garantenstellung der Polizisten für den Täter in keinem Fall zustande. Sgt. Sanderson: Ich habe so etwas beispielsweise schon erlebt. Aber was sagt das nun aus? Rein gar nichts. Auch ohne so etwas erlebt zu haben sollte es jedem Menschen einleuchten, dass man nicht zu einem erkennbar Geisteskranken in einen Brunnen steigt. Und zwar völlig gleich was dieser vorher mit dem Polizeibeamten redet. Reden kann man mit dem Irren auch von außerhalb des Brunnen. -------------------- JAI MAHA KALI
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9. Jul 2013, 08:33 | Beitrag
#112
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Hauptmann Beiträge: 2.594 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.07.2002 |
Nochmal, wir wissen nicht was vor dem Handyvideo passiert ist. Die psychiche Part in so einer Situation ist exorbitant. Was wäre denn, wenn der Täter einen Eindruck auf den PVB gemacht hatte, dass er sich durch zureden und vorsichtiges Annähern evtl. zur Aufgabe bringen lassen könnte. Solche Situationen haben eine dramatische Eigendynamik, grad psychisch.
Da Du ja aber auch schon in so einer Situation warst, kannst Du uns ja mal detaliert schildern was in Dir und dem Täter vorgegangen ist. Wie ist es zu dieser Situation gekommen und wie ist es ausgegangen? Privat , oder im Vollzugsdienst? Waren Zivilisten evtl. bedroht? Der Beitrag wurde von Sgt. Sanderson bearbeitet: 9. Jul 2013, 08:33 -------------------- "Soldaten sind cool und Kinder sind süß, da war es für mich nur logisch das zu kombinieren. Aber seit ich Kony 2012 kenne hat das Ganze irgenwie ein.... Geschmäckle."
Das Sozialverhalten der meisten Mitmenschen ähnelt immer mehr einem intensiven Betteln um Schläge! |
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9. Jul 2013, 12:04 | Beitrag
#113
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Hauptmann Beiträge: 3.984 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.06.2007 |
Auch Spezialeinheiten sind nicht immer fähig jede Situation glimpflich zu beenden.
Aktuelles Beispiel aus Österreich: diepresse.com/home/panorama/wien/1416342/WegaEinsatz_20-Schuesse-abgefeuert Die Wega hat btw auch Taser. Jene funktionieren übrigens auch nicht bei jedem. Zur Diskussion: viele Freunde sind bei der Polizei/Justizwache, welche sehr oft mit solchen "Psychosen" (wird so genannt, auch wenn es sich im klinischen Fall nicht immer unbedingt um eine handelt) zu tun haben. Da wird zuerst versucht mit der Person zu reden, ein gemeinsames Thema zu finden was den anderen beruhigt. Wissen ob es klappt kann man im Vorhinein natürlich nie. Nun denke ich dass der Prozentsatz an "Durchgeknallten" Deutschen denen der Österreicher ziemlich ähnelt und dass die deutschen Beamten sicherlich auch oft mit solchen Leuten zu tun haben. Bei befreundeten Polizisten klingelt das Telefin etwa 1-2 mal die Woche wegen einer solchen "Psychose", selbst die jungen welche gerade erst aus der Polizeischule draussen sind haben schon die volle Palette von: Reden hat super geklappt, Person beruhigt bis Reden war zwecklos, Beamte wurde mit Gegenstand attackiert/beworfen erlebt. Dem Berliner Beamten wird es auch so gegangen sein, und hat so gehandelt wie er es aufgrund seiner Erfahrung für richtig hielt. |
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9. Jul 2013, 13:50 | Beitrag
#114
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Dem Berliner Beamten wird es auch so gegangen sein, und hat so gehandelt wie er es aufgrund seiner Erfahrung für richtig hielt. Eben. Der Polizist wird sicherlich die besten Absichten gehabt haben. Es geht auch überhaupt nicht darum ihn jetzt zu kreuzigen. Hier zumindest scheint ja niemand anzuzweifeln das es sich um legitime Notwehr gehandelt hat. Die Frage ist vielmehr ob man eine Lage mit einer psychisch kranken Person, mit Messer bewaffnet, der „einfachen“ Schutzpolizei zuschieben sollte. Wer fordert das diese mit unpassender Ausrüstung jemanden davon abhalten sich selbst Schaden zuzufügen, der leistet ihnen einen Bärendienst. Der Polizist hat aus nächster Nähe geschossen, mit einer Waffe die einen entschlossenen Messerangriff auf diese Entfernung nicht zuverlässig aufhalten kann. Hätte der Polizist das Messer in den Hals bekommen, wären hier dann immer noch so viele der Ansicht man dürfe nicht über den Vorfall diskutieren? Inwiefern es „rechtlich problematisch“ sein soll, auf adequate Verstärkung (SEK, Polizeipsychologe) zu warten, würde mich auch mal interessieren. Ich denke manche haben etwas überzogene Vorstellungen davon was die Schutzpolizei leisten können soll und muss. |
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9. Jul 2013, 18:19 | Beitrag
#115
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Oberleutnant Beiträge: 2.024 Gruppe: Members Mitglied seit: 31.05.2010 |
Es ist ja auch ein Unterschied einen Fehler zu machen und (juristisch) schuldig zu sein.
In den Brunnen zu steigen und das Opfer dort dann nicht überwältigen können (bzw sich selber wieder aus der Gefahrenzone bringen können) war definitiv ein Fehler. Natürlich ist das in der Retrospektive einfach zu sagen, aber in der Natur des Menschen liegt es nuneinmal, Fehler zu machen und in der Natur des Fehler liegt es, dass man sie nicht erkennt, wenn man sie begeht. -------------------- Look to your sins, Lord Renly. The night is dark, and full of terrors
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9. Jul 2013, 18:48 | Beitrag
#116
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Und wer hat jemals was anderes behaupted?
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8. Aug 2013, 15:32 | Beitrag
#117
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Generalleutnant a. D. Beiträge: 21.711 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 08.05.2001 |
http://www.berliner-zeitung.de/polizei/tod...6,23937898.html
ZITAT ...dass der Mann nicht nur exzessiv Cannabis rauchte. Er nahm auch Amphetamine. Das toxikologische Gutachten nach dem tödlichen Schuss am Berliner Neptunbrunnen ergab, dass der erschossene Mann Spuren von synthetischen Aufputschmitteln im Blut hatte,... |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 25. April 2024 - 10:19 |