Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

Zurück zum Board Index
2 Seiten V   1 2 >  
Reply to this topicStart new topic
> Unfall zwischen ANBV Naiguatá und Kreuzfahrtschiff Resolute, ausgelagert aus den marine-News
Praetorian
Beitrag 2. Apr 2020, 20:35 | Beitrag #1
+Quote PostProfile CardPM
Konteradmiral
Beiträge: 20.508



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 06.08.2002


Venezuelanisches OPV nach versuchtem Abdrängen eines Kreuzfahrtschiffes gesunken

Scheinbar ist das erst 2011 von Spanien an Venezuela gelieferte Offshore Patrol Vessel ANBV Naiguatá am 30. März etwa 13 Seemeilen von der Isla La Tortuga gesunken, nachdem es unter anderem mit gezielten Ramm-Manövern versucht hatte, das Kreuzfahrtschiff RCGS Resolute der in Deutschland ansässigen Columbia Cruise Services in Richtung venezolanische Gewässer abzudrängen. Die für Fahrten in die Antarktis eisverstärkte Resolute war auf einer Leerfahrt von Buenos Aires nach Willemstad auf Curaçao, als sie unter nicht ganz klaren Umständen vom venezolanischen OPV angesprochen wurde. Bei der Begegnung sollen Warnschüsse den Abdrängversuchen vorausgegangen sein. Während der Kreuzfahrer nur leicht beschädigt wurde, sank das OPV schließlich. Laut Reederei setzte die Resolute anschließend ihre Reise fort, nachdem sie sichergestellt hatte, dass zur Rettung der Besatzung keine Hilfe erforderlich war.

The Warzone

(Ja, es klingt wie ein Aprilscherz, aber eine tiefergehende Recherche inkl. der AIS-Daten legt nahe, dass zumindest etwas passiert ist - welches der sich widersprechenden Narrative der Wahrheit näher kommt, ist noch nicht klar)


--------------------
This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
 
Merowinger
Beitrag 2. Apr 2020, 22:59 | Beitrag #2
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Und es zeigt sich wieder: Rammen ist eine schlechte Idee wenn es sich bei dem Werkzeug nicht um eine Schute handelt. Und Mäuse sollten auch nicht versuchen Elefanten zu verbeulen.

Twitter allerdings dreht die Massnahmen um, und so ergibt es deutlich mehr Sinn:
ZITAT
Venezuelan Navy attempts midnight boarding of five-star Antartic cruise ship RCGS Resolute. Resolute rams BVL Naiguatá capsizing and sinking warship.

Andererseits sollte ein boarding mit vorhanden RHIBs und nicht direkt durchgeführt werden.
ZITAT
Columbia Cruise Services says Resolute remained in the area until it was clear its services were not required to help in the rescue of the 44 crew members.

Sehr fragwürdig das.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. Apr 2020, 23:14
 
Thomas
Beitrag 3. Apr 2020, 02:20 | Beitrag #3
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 3.643



Gruppe: Members
Mitglied seit: 02.06.2002


Ich habe mal die AIS Spur der Resolute aus dem fraglichen Zeitraum mitgebracht:
AIS SPur RCGS Resolute ex-Hanseatic

Das ganze spielte sich weniger als 10 nm von Curacao ab. Innerhalb der niederländischen EEZ und Territorialgewässer. Und das bis zu 14 Knoten (als es neu war) schnelle Kreuzfahrtschiff soll absichtlich das viel wendigere und bis zu 22 kn schnelle OPV gerammt haben? Wer soll denn den Schwachsinn glauben? Lieder gibt es vom Venezuelaner keine AIS Spur. Die wäre mal interessant gewesen.


--------------------
03.03.1980 - 03.02.2024 RIP
verstorben in der Charite Berlin
 
Schwabo Elite
Beitrag 3. Apr 2020, 09:00 | Beitrag #4
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.255



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.06.2002


Bitter, die Naiguatá war bumms-neu, von 2011 (Indienststellung). Das kann ja nur ein Versucht gewesen sein, das Kreuzfahrtschiff zu borden.


--------------------
Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
Katana
Beitrag 3. Apr 2020, 09:14 | Beitrag #5
+Quote PostProfile CardPM
Fähnrich
Beiträge: 188



Gruppe: Members
Mitglied seit: 09.12.2003


https://www.t-online.de/nachrichten/panoram...ff-gerammt.html

Das war ne ganz schlechte Idee von der Naiguatá. Die Resolute hat laut den Bildern nicht viel mehr als etwas Lack eingebüßt. Da hat sich die Eisklasse echt bezahlt gemacht.


--------------------
Wer später bremst fährt länger schnell!

Viking dráws....niderlanke....anolanke
 
Wraith187
Beitrag 3. Apr 2020, 09:37 | Beitrag #6
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Die Venezolaner behaupten jetzt die "Resolute" sei womöglich eine Art Mutterschiff für kleinere Schlauchboote gewesen, mit denen möglicherweise Söldner militärische und politische Ziele in Venzuela angreifen wollten.
CEOFANB denuncia que buque RCGS Resolute está equipado con botes de comando para ejecutar incursiones rápidas

Und natürlich gibt es auch Beweisfotos:
Twitter

Da zusätzlich auch noch der Vorwurf im Raum steht, dass die "Resolute" die "Naiguatá" gerammt hat (und nicht umgekehrt), fordern die Venezolaner jetzt das die Niederländer, in derem karibischen Hafen Willemstad die Resolute jetzt liegt, eine ausführliche Untersuchung des ganzen Vorfalls beginnen lassen.


EDIT:
Hab jetzt das offizielle Statement Venezuelas gefunden. Zusätzlich zu den bereits genannten Details wird hier auch behauptet die "Resolute" hätte nichts getan um der Besatzung der gesunkenen "Naiguatá" zu helfen, was eine weitere Verletzung des Seerechts darstellen würde. Die gesamte Crew konnte aber wohl durch venezolanische Kräfte gerettet werden.

Im Statement der Reederei der Resolute wird dieses Detail ja etwas anders dargestellt. Demnach blieb die "Resolute" eine Stunde vor Ort um zu helfen und koordinerte dies auch mit der "Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Curaçao". Versuche der diesbezüglichen Kontaktaufnahme mit der Besatzung der "Naiguatá" blieben erfolglos. Das MRCC soll dann angeordnet haben weiterzufahren, da Hilfe nicht nötig sei.

Der Beitrag wurde von Wraith187 bearbeitet: 3. Apr 2020, 09:58


--------------------
BUNT
 
Katana
Beitrag 3. Apr 2020, 09:52 | Beitrag #7
+Quote PostProfile CardPM
Fähnrich
Beiträge: 188



Gruppe: Members
Mitglied seit: 09.12.2003


Ist das nicht normal das Kreuzfahrtschiffe die ins Eis fahren solche Schlauchboote miführen? Ich hab mal ne Doku gesehen da wurden die Pasagiere mit genau solchen Booten auf Eisschollen und zu Pinguinkolonien gebracht.


--------------------
Wer später bremst fährt länger schnell!

Viking dráws....niderlanke....anolanke
 
Thomas
Beitrag 3. Apr 2020, 09:59 | Beitrag #8
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 3.643



Gruppe: Members
Mitglied seit: 02.06.2002


Ja. Ist es. Sowas haben alle Expeditionskreuzfahrtschiffe. Die neueren haben die halt nicht mehr offen an Deck liegen. Das ist aber auch alles.

Jetzt soll das ganze vor der Insel Tortuga passiert sein. Das paßt aber weder mit Zeiten, Kursen noch sonst etwas.

Da will ein Venezolaner stunk machen. Fertig.


--------------------
03.03.1980 - 03.02.2024 RIP
verstorben in der Charite Berlin
 
Wraith187
Beitrag 3. Apr 2020, 10:05 | Beitrag #9
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Ja, meine derzeitge Meinung wäre auch das die Venezolaner wohl Mist gebaut haben (Schiff gerammt und sich dabei selber versenkt) und jetzt Nebelkerzen zünden (die haben uns gerammt // da waren bestimmt feindliche Söldner an Bord // die haben unseren Schiffbrüchigen nicht geholfen) um ihr Gesicht zu wahren und etwas Gegendruck aufzubauen.


--------------------
BUNT
 
400plus
Beitrag 3. Apr 2020, 10:08 | Beitrag #10
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 8.218



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 24.10.2010


ZITAT(Thor=LWN= @ 3. Apr 2020, 10:59) *
Jetzt soll das ganze vor der Insel Tortuga passiert sein. Das paßt aber weder mit Zeiten, Kursen noch sonst etwas.


Wobei das aber auch von Columbia Cruise Services so gesagt wird, die sprechen von 13.3 Seemeilen von Isla de Tortuga.
 
Thomas
Beitrag 3. Apr 2020, 12:44 | Beitrag #11
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 3.643



Gruppe: Members
Mitglied seit: 02.06.2002


Leider gibt es vom OPV keine AIS Spur. Dann hätte man die mal übereinander legen können. Boaa.... Was würde ich jetzt drum geben den Dump vom VDR der Resolute zu sehen! Das wäre mal spannend.


--------------------
03.03.1980 - 03.02.2024 RIP
verstorben in der Charite Berlin
 
goschi
Beitrag 3. Apr 2020, 13:20 | Beitrag #12
+Quote PostProfile CardPM
Herr der Dunkelheit
Beiträge: 36.262



Gruppe: Admin.WHQ
Mitglied seit: 21.04.2002


Thema ausgelagert


goschi (admin)


--------------------
Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Wraith187
Beitrag 5. Apr 2020, 00:07 | Beitrag #13
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Es gibt neue Bilder vom Bug der "Resolute". Die sichtbaren Schäden über Wasser scheinen sich wirklich alle steuerbords zu befinden.

Cruise News - Maritime News, Bild von vorne:


Tagesspiegel, Bild schräg von steuerbords:


Knipselkrant Curacao, Luftbild auf dem man den Wulstbug der "Resolute" gut erkennen kann:


--------------------
BUNT
 
Wraith187
Beitrag 5. Apr 2020, 01:26 | Beitrag #14
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Pressekonferenz der venezolanischen Marine als Youtube-Video:

Secuencia de ataque frustrado | Buque invasor en aguas venezolanas

01:15 Aussage, dass die "Resolute" nur 8 Seemeilen von Tortuga entfernt war und sich daher in venezolanischem Hoheitsgebiet befand
04:25 erster Funkverkehr
07:14 zweiter Funkverkehr
11:45 stark geschnittenes Video aus Sicht der Naiguatá
12:53 schematische Darstellung zum Kollisionsvorgang aus Sicht der Venezolaner

Also mich macht dieses stark geschnittene Video bei 11:45 extrem mißtrauisch. Man hat offenbar ein Video des gesamten Vorgangs, zeigt aber den relevantesten Moment direkt vor der Kollision nicht. Wieso nicht, wenn das Video den eigenen Narrativ stützen würde?

EDIT:
Laut den Venezolanern war die "Resolute" jetzt sogar nur noch 7 Seemeilen von Tortuga entfernt

Der Beitrag wurde von Wraith187 bearbeitet: 5. Apr 2020, 02:11


--------------------
BUNT
 
Merowinger
Beitrag 5. Apr 2020, 01:55 | Beitrag #15
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Wenn die Resolute tatsächlich 2.2kn Fahrt macht und driftet, dann kann sie eigentlich nur mit Bugstrahlruder bzw. Hilfsantrieb in den Kurs des OPV nach Stb drehen. Was sagt AIS? Eine Übersetzung dieser Pressekonferenz wäre hilfreich.

Woher kommt die Diskrepanz der Ortsangaben, läßt sich der AIS Sender manipulieren (was recht aufwendig wäre um konsistent zu bleiben)?

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 5. Apr 2020, 02:04
 
Thomas
Beitrag 5. Apr 2020, 04:05 | Beitrag #16
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 3.643



Gruppe: Members
Mitglied seit: 02.06.2002


Hier mal die AIS Spur der Resolute als sie nördlich Tortuga vorbeifuhr:
Klick mich, ich bin ein Link

Kann man eine AIS Spur fälschen? Theoretisch ja. Praktisch nein.


Sie fährt genau da, wo alle langfahren, die diese Route nehmen. Da nimmt jeder die Standard Wegpunkte, die es schon seit ungefähr 300 Jahren gibt. Wie man in dem Videschnippsel sehen kann. Ist die Resolute hell erleuchtet (wie jeder Musikdampfer).

Weitere Erkenntnisse aus dem Schnippsel:
- Die ANBV Naiguata fuhr zunächst Steuerbordquerab der Resolute
- Aus der Position ist es der Resolute technisch NICHT möglich in die ANBV reinzudrehen und mit ihr zu kollidieren. Nicht einmal wenn sie auf 14 kn (was sie wahrscheinlich eh nimmer schafft) beschleunigt hätte.
- Das gezeigte Schema der Venezolaner ist gelogen. Siehe AIS Spur der Resolute. Paßt auch nicht zum Schadenbild am Bug der Resolute.
- Der Eisgürtel der Resolute hatte zu keinem Zeitpunkt Kontakt mit der Naiguata.
- Der Abstand von 7nm stimmt laut AIS Spur nicht. Der hätte auf der Route auch keinen Sinn gemacht. Man fährt normal von Wegpunkt 137 zu Wegpunkt 138. Und keinen Pißbogen an der Küste.
- Das Schadensbild am Bug der Resolute liegt deutlich oberhalb der Wasserlinie. Dies zeigt sich auch so in dem Video.
- Der Kameramann bewegt sich von draußen nach drinnen. Schotten standen offen. Auch im Schiffsinneren.

Aus obigen Erkenntnissen ergibt sich folgender VERMUTLICHER Grund des Sinkens.
Die ANBV Naiguata hat nach Warnschüssen versucht die Resolute abzudrängen. Durch eine Fehleinschätzung seitens der Führung Naiguata kam es zur Kollision. Hierbei wurde die Naiguata auf die Seite gedrückt. So ungefähr kann man sich das vorstellen.
Es war kein ausreichender Verschlußzustand hergestellt worden bevor man das gefährliche Manöver einleitete. Es kam zu erheblichem Wassereinbruch. Hierdurch fielen Systeme aus. Das Wasser im Schiff sorgte für eine anfängliche Nicht-Stabilität der Plattform. In Folge dieser sank die Einheit.

Mein Fazit:
Jemand hat etwas sehr dummes getan und versucht jetzt mit allen Mitteln die Schuld auf andere abzuwälzen.


--------------------
03.03.1980 - 03.02.2024 RIP
verstorben in der Charite Berlin
 
goschi
Beitrag 5. Apr 2020, 07:54 | Beitrag #17
+Quote PostProfile CardPM
Herr der Dunkelheit
Beiträge: 36.262



Gruppe: Admin.WHQ
Mitglied seit: 21.04.2002


ZITAT(Thor=LWN= @ 5. Apr 2020, 05:05) *
Mein Fazit:
Jemand hat etwas sehr dummes getan und versucht jetzt mit allen Mitteln die Schuld auf andere abzuwälzen.

ich denke, das ist ziemlich eindeutig.

Das Video zeigt die ANBV Naiguata zuerst seitlich und dann plötzlich vor dem (eher im) Bug, was wohl wirklich bedeutet, man wollte die Resolute abdrängen und kam vor den Bug.


--------------------
Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Wraith187
Beitrag 5. Apr 2020, 10:03 | Beitrag #18
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Auf dieser niederländischen Forumswebsite gibt es einen AIS-Plot, mehrere Bilder und eine eigene Interpretation der Daten.

Dateninterpretation dieser Website:
  • ab 2020-03-06 bewegt sich die Resolute, mit maximal 17 kn, mal aktiv angetrieben, mal antriebslos von Argentinien in die Karibik
  • 2020-03-29 Die Resolute treibt mit 1-2 kn mit Kurs SW auf Tortuga zu, das AIS-Signal fällt zweimal kurz aus
  • 2020-03-29_18:09 Die Resolute hat sich Tortuga treibend bis auf 8,8 Seemeilen genähert, beschleunigt dann auf 10,8 kn Kurs WNW (laut den Venezolanern soll hier die Kollision passiert sein)
  • 2020-03-29_20:03 Die Resolute treibt / bewegt sich langsam mit 2-3 kn in internationalen Gewässern mit Kurs WSW
  • 2020-03-30_00:00-00:45 Die Naiguatá sinkt nach Kollision mit der Resolute
  • 2020-03-30_01:23 Die Resolute setzt Kurs nach Norden
  • 2020-03-30_02:02 Die Resolute gibt ins AIS Willemstad (Curacao) als Zielhafen ein
  • 2020-03-30_02:41 Die Resolute beschleunigt und das AIS der Resolute sendet kein Signal mehr und wurde eventuell abgeschaltet, um anderen Schiffen der Venezolaner entkommen zu können
  • Das AIS der Resolute sendet wieder als die Resolute nur noch 12 Stunden von Willemstad entfernt ist (in der Nähe von Bonaire)
  • Bonusinfo: Die "Yekuana" ein venezolanisches Schiff der Guaiquerí-Klasse hat wohl auf den Vorfall reagiert. Sie befand sich an der westlichen Küste Venezuelas und fuhr dann von Curacao aus in Richtung Tortuga. Aufgrund des abgeschalteten AIS konnte sie aber die Resolute wohl nicht entdecken. Als die Resolute ihr AIS wieder einschaltet wendet die Yekuana und nimmt die Verfolgung auf, gibt dieses Vorhaben aber bald danach auf.

Hier noch ein Größenvergleich der Schiffe:


EDIT: Verflixt, habe gerade bemerkt das das Forum keinen Direktlink zur Meldung erlaubt. Na schön, hier dier Link zum Forum selbst: Link. Blättert dort einfach bis zur Meldung vom "3/apr/2020 : 11 : 57 ". Diese Meldung wird in diesem Forum mit der Zeit immer weiter nach hinten wandern.

Der Beitrag wurde von Wraith187 bearbeitet: 5. Apr 2020, 10:13


--------------------
BUNT
 
Wraith187
Beitrag 5. Apr 2020, 10:17 | Beitrag #19
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Argh, die Meldung von dieser niederländischen Seite wird demnächst ev. weggesperrt. OK dann hier mal ein kleines Zitat:
ZITAT
'Venezolaans marineschip zonk doordat het zelf het cruiseschip ramde'

Het Venezolaanse patrouilleschip Naiguatá dat maandag zonk,
zou ten onder zijn gegaan doordat het die nacht het cruiseschip RCGS Resolute "ramde".
Dat is althans de lezing van Columbia Cruise Services. De Naiguatá zou bovendien schoten hebben gelost.


De Naiguatá in een film van Navantia. (Beeld: Navantia)

Afgelopen maandag 30 maart om 0045 uur zonk de Naiguatá van de marine van Venezuela, vermoedelijk,
ten noordoosten van het eiland La Tortuga. Oorzaak: aanvaring met ijs-cruiseschip RCGS Resolute.
Zeker is dat de Naiguatá de Resolute opdracht had gegeven om naar een haven op Isla Margarita te gaan.
De eerste berichten gingen uit van het cruiseschip dat het marineschip had geramd.
Columbia Cruise Services, dat sinds 2018 namens eigenaar One Ocean Expeditions,
met het schip Resolute opereert, sprak dat gisteren in een verklaring tegen.

Zeker is ook dat de Resolute gedurende langere tijd zonder voortstuwing op zee dobberde.
Volgens Columbia Cruise Services gebeurde dat gedurende een dag was dat vanwege "routine werkzaamheden"
aan de stuurboord motor, de bakboord motor stond op standby "om te zorgen dat het schip
op een veilige afstand van het eiland zou blijven".

Marineschepen.nl is niet bekend met deze manier van werken, op Nederlandse marineschepen
is onderhoud op zee ook gebruikelijk, maar dan wordt normaliter doorgevaren op de diesel
of gasturbine die wel beschikbaar is.
Hoe dan ook dobberde het schip met een snelheid van 1 tot 2 knopen in de Caribische zee.

Volgens Columbia Cruise Services gebeurde dat in internationale wateren:
"Kort na middernacht werd het cruiseschip benaderd door een bewapend Venezolaans marineschip,
dat via de radio de bedoelingen van de aanwezigheid van RCGS RESOLUTE in twijfel trok."

De Naiguatá gaf opdracht om naar Puerto Moreno op het Isla De Margarita te varen.
"Aangezien de RCGS RESOLUTE op dat moment in internationale wateren voer, wilde de kapitein
dit specifieke verzoek bespreken met het bedrijf," omdat de route naar het eiland een grote afwijking
van de geplande route zou betekenen.

"Terwijl de kapitein in contact stond met het hoofdkantoor, werden schoten gelost en kort daarna
naderde het marineschip de stuurboordzijde met een hoek van 135°
en kwam doelbewust in aanvaring met de RCGS RESOLUTE.

Het marineschip bleef de stuurboordzijde rammen in een kennelijke poging om het schip
naar de Venezolaanse territoriale wateren te draaien.
" Over de schoten zegt de verklaring niets anders dan "gun shots".
Letterlijk betekent dat geweerschoten, maar een kanon op een schip is in goed Engels ook een "gun".
Dus of hier het 76mm kanon mee wordt bedoeld of klein kaliber wapens, is onbekend.

Door het rammen raakte de Resolute licht beschadigd, het Venezolaanse marineschip "raakte ernstig beschadigd
toen het contact maakte met de voor ijs versterkte bulbsteven."
Volgens Columbia Cruise Services probeerde de bemanning van de Resolute contact op te nemen
met het in nood verkerende marineschip, maar werd er niet geantwoord op de oproepen.
De Resolute zou daarna nog een uur ter plaatse zijn geweest en nam het contact op met het Maritime Rescue
Coordination Centre (MRCC) te Curaçao. Dit internationale coördinatiecentrum zou hebben gereageerd dat "verdere assistentie niet benodigd was"
en dat de Resolute kon doorvaren naar Curaçao.


AIS-gegevens van de Resolute van 28 t/m 30 maart.

De lezing van Columbia Cruise Services roept weer meer vragen op.
Het is helemaal niet uitgesloten dat de Naiguatá de Resolute de juiste richting in wilde duwen.
Er zijn genoeg beelden van vooral kustwachtschepen die dergelijke praktijken uithalen.
Ook lijkt op de beelden van de Resolute te zien dat het schip alleen
aan de stuurboordzijde van de boeg schade heeft.

Toch lijkt de verklaring niet helemaal overeen te komen met wat uit de AIS-gegevens blijkt.
Marineschepen.nl is daar nog dieper in gedoken.

De Resolute vertrekt op 6 maart uit Argentinië. Gedurende de hele route vaart het schip
met verschillende snelheden, mogelijk ook vanwege slecht weer voor de Argentijnse oostkust.
Nadat Brazilië is gerond koerst het schip in een rechte lijn naar het noordwesten,
met een snelheid van zo'n 9 tot 13 knopen. Af en toe een uitschieter naar 17 knopen.

Dan op woensdagavond 25 maart gaat het schip voor anker, voor de kust van Trinidad en Tobago.
Daar ligt de Resolute zo'n 12 uur. De route naar het noordwesten wordt dan voortgezet,
maar na zes uur varen op donderdag rond 1630 uur wordt het schip gestopt,
een uur later vaart de Resolute weer verder.

Dat duurt maar een paar uur, dan meldt AIS 'drifting' en begint donderdagavond 26 maart
het drijven met de stroom mee in noordwestelijke richting. Met 1,5 tot 2,6 knopen.
Twee keer is er kort geen AIS-signaal.

Langzaam nadert de Resolute het eiland La Blanquila en op vrijdag iets voor middernacht,
ongeveer 23 mijl voor het eiland, buigt de Resolute af naar het zuidwesten, met een snelheid van 4,7 knopen.
Dus met een beetje voortstuwing.

Met een snelheid van gemiddeld 1,4 knoop drijft de Resolute naar het zuidwesten,
recht op het eiland La Tortuga af. Dan, zondagavond 29 maart om 1809 uur lokale tijd,
buigt de Resolute weer af, nu met een snelheid van 10,8 knopen.
Weg van het eiland. Dat gebeurt pas op 8,8 zeemijl van La Tortuga, dus in de territoriale wateren
van Venezuela (maar dat mag).

Volgens de berichten uit Venezuela had daar de aanvaring ook plaats, ten noordoosten van La Tortuga.
Maar de aanvaring gebeurde 's nachts en toen was de Resolute er al lang weg.

Die spurt in noordwestelijke richting duurt tot zondag tot 2003 uur en dan begint het dobberen weer.
Met de wind mee gaat het schip 2,2 knopen naar het zuidwesten, tot om 0123 uur op maandag 30 maart
de Resolute drastisch koers verandert, om 0202 uur voor het eerst een bestemming invoert in AIS: Willemstad,
en om 0241 uur snelheid maakt en richting Curaçao vaart.

Dan is er enige uren geen AIS-signaal. Mogelijk heeft de Resolute AIS uitgezet.
Vanaf die avond ligt het schip twaalf uur voor Willemstad, alvorens het de haven in gaat.


Vergelijking van de twee schepen.

De aanvaring is dan al gebeurd, namelijk ergens rond middernacht tot 0045 uur.
En dat was ten noordwesten van La Tortuga, toen het schip er al voorbij was.
Bovendien gebeurde de aanvaring terwijl het cruiseschip volgens AIS 2 of 3 knopen voer.
Dat lijkt erg langzaam, maar als een schip van zo'n 8.300 ton met een kleiner schip van 1.700 ton
waterverplaatsing in aanraking komt, ligt zo'n groot schip niet ineens stil.



Als de Naiguatá de Resolute inderdaad naar bakboord wilde duwen, dan moet het marineschip -gelet
op de schade aan de boeg- op een of andere manier voor het cruiseschip zijn beland.
Op bovenstaande foto is te zien dat de Resolute het marineschip hoog in de opbouw moet hebben geraakt.
Mogelijk is de Naiguatá toen slagzij gaan maken, en schuin onder de boeg gekomen,
met de kiel tegen de bulbsteven van de Resolute.

De lezing van Venezuela is duidelijk anders dan die van Columbia Cruise Services.
Nicolás Maduro, president van Venezuela, spreekt van terrorisme en piraterij.
Volgens Venezuela heeft het cruiseschip de Naiguatá geramd, iets dat gelet op de AIS-gegevens
niet met opzet en met snelheid is gebeurd.

Nog altijd is onduidelijk waarom de Venezolaanse marine de Resolute zo graag naar
een Venezolaanse haven wilde dirigeren.
Het kan zijn dat het gedrag na het ankeren nabij Trinidad en Tobago van de Resolute vreemd was,
maar dit gebeurde wel in internationale wateren. En stilliggen is daar niet verboden.
Ook is er meerdere periodes geen AIS ontvangen, maar dat was vaak vrij kort.

Wat misschien een rol heeft gespeeld, is de vlag van de Resolute.
Want hoewel Columbia Cruise Services in Duitsland is gevestigd, vaart het schip onder Portugese vlag.
En tussen Portugal en Venezuela waren de irriraties laatst behoorlijk opgelopen nadat Lissabon
oppositieleider Juan Guaidó erkende als leider van het land.
In februari besloot Venezuela alle vluchten van TAP Air Portugal te verbieden voor negentig dagen,
omdat de oom van Guaidó explosieven zou hebben mogen vervoeren naar Venezuela,
met hulp van de Portugese vliegmaatschappij.

Desondanks klonken vanuit Portugal gisteren sussende woorden en werd toegezegd
alle medewerking aan een onderzoek te verlenen.


Zr.Ms. Groningen kruiste tussen Venezuela en de ABC-eilanden.

Waar was Zr.Ms. Groningen?
Het Nederlandse stationsschip speelde, naar alle waarschijnlijkheid, geen rol.
Zr.Ms. Groningen kruiste wel ten zuiden van Aruba, Curaçao en Bonaire,
maar dat deed het schip al vanaf 23 maart, met AIS aan. Dat is dus al een week voor het incident.

Ook toen de Resolute en Naiguatá met elkaar botsing kwamen
bleef de Groningen ogenschijnlijk rustig baantjes trekken.
En daar ging het mee door toen de Resolute passeerde.

Het Venezolaanse marineschip Yekuana (Guaiqueríklasse) vertoonde wel gedragsveranderingen.
Ten tijde van het ongeluk was het schip aan de westkant van Venezuela
en koerste het langs Curaçao richting La Tortuga.
Maar RCGS Resolute had AIS uit staan en was dus niet eenvoudig te vinden.
De schepen passeerden elkaar dus ook op grote afstand in tegengestelde richting.

Pas bij Bonaire verschijnt de positie van de Resolute op de schermen.
De Yekuana is dan al omgekeerd en vaart korte tijd op hoge snelheid in de richting
van de positie van de Resolute (maar het staat niet vast dat het ook de bedoeling was
om daadwerkelijk naar het schip te gaan).
De afstand is echter enorm en de Resolute nadert Curaçao.
Na ongeveer een half uur mindert de Yekuana vaart en zet het weer koers richting het zuidoosten.


--------------------
BUNT
 
Thomas
Beitrag 5. Apr 2020, 11:07 | Beitrag #20
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 3.643



Gruppe: Members
Mitglied seit: 02.06.2002


Ausgesprochen interessant. Auch wenn die gezeigte Darstellung nicht mit der AIS Spur von AIS live übereinpaßt. Also nicht einmal Ansatzweise. Der dargestellte Track ergibt auch Null Sinn. Die Resolute war übrigens am 03.06. in Montevideo zum Bunkern. Nicht in Argentinien. Und 17 Knoten schafft der Wurstwagen nicht aus eigener Kraft. Die "eingetragene Höchstgeschwindigkeit" ist 14 Knoten. Schaut man sich die AIS Historie an, dann fährt der Eimer maximal 11,5 Knoten.

Da mein Niederländisch nicht ausreicht. Was gibt der Autor denn als Quelle für seine Darstellung an?


--------------------
03.03.1980 - 03.02.2024 RIP
verstorben in der Charite Berlin
 
KSK
Beitrag 5. Apr 2020, 11:39 | Beitrag #21
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 6.037



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 17.12.2002


ZITAT(Thor=LWN= @ 5. Apr 2020, 12:07) *
Und 17 Knoten schafft der Wurstwagen nicht aus eigener Kraft. Die "eingetragene Höchstgeschwindigkeit" ist 14 Knoten. Schaut man sich die AIS Historie an, dann fährt der Eimer maximal 11,5 Knoten.

Angesichts der dargestellten Strömung werden die 17 kt GPS-Geschwindigkeit sein, keine Relativgeschwindigkeit zum Wasser wink.gif
 
Wraith187
Beitrag 5. Apr 2020, 11:55 | Beitrag #22
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


ZITAT(Thor=LWN= @ 5. Apr 2020, 12:07) *
Da mein Niederländisch nicht ausreicht. Was gibt der Autor denn als Quelle für seine Darstellung an?

Quellen? Also "kroonvaardersforum.com" verweist auf "marineschepen.nl". Dort gibt es bis jetzt 3 Artikel zum Thema:
Der erste Artikel von marineschepen.nl enthält den folgenden Plot von "marinetraffic.com":

Der zweite Artikel von marineschepen.nl enthält diesen Plot von marinetraffic.com:


"marineschepen.nl" verweist auf "blog.halifaxshippingnews.ca". Dort gibt es diesen Artikel zum Thema
UPDATE on RCGS Resolute. Dieser Artikel enthält diesen Plot:


P.S.: Im dritten Artikel von marineschepen.nl gibt es dieses Bild mit der markierten Position, wo der venezolanische Kameramann etwa gestanden haben müßte:


EDIT: Hier noch mal die venezolanische Pressekonferenz in besserer Auflösung. LINK Da kann man Manches besser lesen.

Der Beitrag wurde von Wraith187 bearbeitet: 5. Apr 2020, 12:13


--------------------
BUNT
 
Merowinger
Beitrag 5. Apr 2020, 12:18 | Beitrag #23
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Der Größenvergleich macht nocheinmal deutlich, dass die Schäden am Bug der Resolute nur vom Deckshaus des OPV stammen können, was für das (erzwungene) Kentern spricht. Schon die Funkaufnahme von der Brücke (?) des OPV wirkte etwas hektisch - die offenen Schotten kamen ja schon zur Sprache: Abdrängen/Rammen hatte das OPV eher nicht im Sinn. Nachdrücklich gewarnt wurde mit Feuerstoß aus einem Sturmgewehr aus unmittelbarer Nähe. Beim Fragenkatalog hatte die Resolute bereits Willemstad verbal einige Stunden zuvor angegeben.

Daß ein driftendes Schiff in der politisch heiklen Situation von Venezuela Nervosität verursacht kann man nachvollziehen. Viele Manöverskripte beginnen so oder so ähnlich (verlorener Container, Maschinenschaden...). Vor einer Woche haben die USA ein Kopfgeld auf Maduro ausgeschrieben und gerade eine lange vorbereitete sehr große als Anti-Drogen Operation titulierte Aktivität begonnen inkl. AWACS, unterstützt von 22 Staaten (welche?).

Die Resolute scheint von anderer Seite (NL?) Unterstützung erhalten zu haben wie sie sich den Venezuelanern entziehen kann, siehe Abschaltung AIS und release durch das RCC nach der Kollision - war es zuständig?

Statement Venezuelas:
ZITAT
where he was ordered to go to the port of Margarita. “Being escorted, he decided to ram the Bolivarian navy ship, which caused its sinking,” he said.
...
However, the Venezuelan state authorities do not rule out the hypothesis that it is a ship that “was transporting mercenaries to attack military bases in Venezuela, unloading them out there on the high seas.”

Gemeint sind 6 tatsächliche oder vermutete RHIBs.

Dagegen Columbia Cruise Services aus Deutschland:
ZITAT
In the early morning hours of the 30th of March 2020 (local time), the cruise vessel RCGS RESOLUTE has been subject to an act of aggression by the Venezuelan Navy in international waters, around 13.3 nautical miles from Isla de Tortuga with 32 crew member and no passengers on board.
When the event occurred, the cruise vessel RCGS RESOLUTE has already been drifting for one day off the coast of the island to conduct some routine engine maintenance on its idle voyage to its destination, Willemstad/ Curaçao. As maintenance was being performed on the starboard main engine, the port main engine was kept on standby to maintain a safe distance from the island at any time
...
While the Master was in contact with the head office, gun shots were fired and, shortly thereafter, the navy vessel approached the starboard side at speed with an angle of 135° and purposely collided with the RCGS RESOLUTE. The navy vessel continued to ram the starboard bow in an apparent attempt to turn the ship’s head towards Venezuelan territorial waters.
...
The RCGS Resolute is Flagged in Portugal, and the Portuguese Government is currently in a diplomatic spat with Venezuela, which centered around president Maduros claim that Juan Guaido, who many see as the legitimate president of Venezuela, imported explosives via TAP – the Portuguese national airline. Portugal also recognizes Juan Guaido as the legitimate leader of the country.


UPDATE: The Drive berichtet von einer Ölverschmutzung nach dem Sinken der Naiguatá ausserhalb der 12 Meilenzone Venezuelas.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 5. Apr 2020, 19:41
 
Merowinger
Beitrag 7. Apr 2020, 14:43 | Beitrag #24
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Der Anti-Drogen Operation sind 3 Zerstörer, ein LCS und P-8 Poseidons (neu/zusätzlich?) zugewiesen. Wie die angekündigte Verdoppelung der bisherigen Einheiten zu verstehen ist bleibt dabei unklar, auch warum DDGs das Mittel der Wahl gegen Drogenkriminalität sind.

foreignpolicy.com
ZITAT
The U.S. Defense Department has pushed back sharply against President Donald Trump’s decision to send a phalanx of naval assets to interdict drug shipments in the Caribbean Sea, a former senior administration official told Foreign Policy. Resources are somewhat limited: The coronavirus pandemic has ravaged a U.S. aircraft carrier in Asia and sidelined thousands of troops.

Trump apparently ignored the opposition. “DoD was against it. Didn’t matter to POTUS,” the former senior administration official said, adding it was “all politics.”


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. Apr 2020, 14:52
 
Xizor
Beitrag 7. Apr 2020, 17:06 | Beitrag #25
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.190



Gruppe: Members
Mitglied seit: 24.01.2009


ZITAT(Merowinger @ 7. Apr 2020, 15:43) *
auch warum DDGs das Mittel der Wahl gegen Drogenkriminalität sind.


"POTUS will Schiffe vor Ort haben, was ist kurzfristig verfügbar?"

Außer LCS und DDG haben die doch auch nichts was man da hinschicken könnte bis die neuen Fregatten da sind. Oder ist die Küstenwache auch so weit südlich unterwegs?
 
Merowinger
Beitrag 7. Apr 2020, 17:09 | Beitrag #26
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Meines Wissens nach ja. Venezuela ist wirklich nicht bekannt als Schwerpunkt des illegalen Drogenhandels über See in Richtung USA. So richtig Druck auf Maduro sein mag, so falsch wären Angriff oder Invasion. In Zeiten von Corona ist diese Operation nicht der richtige Zeitpunkt, es sei denn man möchte als Präsident den Medien ein anderes Thema für den Wahlkampf anbieten.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. Apr 2020, 17:20
 
Wraith187
Beitrag 9. Apr 2020, 12:37 | Beitrag #27
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Zurück zum eigentlichen Thema "Unfall zwischen ANBV Naiguatá und Kreuzfahrtschiff Resolute".

Neueste Nachrichten:

Die Regierung Venezuelas beschwert sich über die "verantwortungslose und unethische" Berichterstattung der Deutschen Welle bezüglich des Untergangs der Naiguatá. William Castillo (Stellvertretender Minister für Irgendwas) veröffentlichte diesen Tweet mit dem Brief, der an die Deutsche Welle gesandt wurde: Seite 1 und Seite 2. Deutsche Medien die sich für diesen Aspekt interessieren steuern hierzu immerhin auch eine Übersetzung des Tweets bei.
ZITAT
Herr Christoph Jumpelt
Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher
Deutsche Welle (DW)

Ich wende mich an Sie, um Ihnen die Zurückweisung der Regierung der Bolivarischen Republik Venezuela der nicht namentlich gekennzeichneten Meldung zu übermitteln, die auf der DW-Website veröffentlicht wurde und eine absolut falsche Version der Ereignisse enthält, die sich am Montag, dem 30. März, in den venezolanischen Hoheitsgewässern ereignet haben.

Wie unsere Regierung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene darlegte, rammte am 30. März das Touristenschiff "Resolute" deutscher Herkunft und unter portugiesischer Flagge ein Schiff der venezolanischen Küstenwache sieben Meilen vor der Insel La Tortuga in der Karibik in den Gewässern unter der Gerichtsbarkeit der Bolivarischen Republik Venezuela.

Der Vorfall ereignete sich, nachdem die irreguläre Anwesenheit des Schiffes in den venezolanischen Gewässern entdeckt wurde und es in Übereinstimmung mit internationalen Protokollen vom venezolanischen Marineschiff "Naiguatá" angewiesen wurde, einen sicheren Hafen auf der nahe gelegenen Insel Margarita anzulaufen.

Die Besatzung der "Resolute" akzeptierte zunächst das Ersuchen der Küstenwache, doch während sie sich in Richtung der Insel Margarita bewegte, rammte das Schiff in einer Überraschungsaktion das venezolanische Militärschiff, das zehnmal kleiner als die "Resolute" war, und brachte es zum Kentern. Darüber hinaus überließ die Besatzung der "Resolute" die venezolanische Besatzung unter riskanten und schwierigen Umständen ihrem Schicksal und steuerte die Insel Curaçao an, auf der sie noch immer vor Anker liegt.

Die von der DW Tage später angebotene Version kann durch das Interesse der deutschen Gesellschaft Columbian Cruise Services verstanden werden, sich ihrer Verantwortung angesichts eines so schwerwiegenden Ereignisses zu entziehen, das gegen die Regeln der internationalen Seeschifffahrt und elementare Prinzipien der Menschlichkeit und Solidarität verstößt. Was jedoch nicht aus der Ethik und der verantwortungsvollen Ausübung des Journalismus verstanden werden kann, ist, dass die venezolanische Version in dem Artikel absolut minimiert wird, was einer echten "Fake-News" gleichkommt.

Venezuela betrachtet das, was geschehen ist, in der Tat als einen ernsthaften Akt der Seepiraterie und als einen inakzeptablen Angriff auf die nationale Souveränität. Und angesichts ihrer internationalen Verantwortung ergreift die venezolanische Regierung die entsprechenden diplomatischen und rechtlichen Maßnahmen, um die Gründe für diese ungewöhnliche Aggression endgültig zu klären und den unserem Land zugefügten Schaden zu kompensieren. Die venezolanische Version wurde von den Behörden von Curaçao vollständig akzeptiert, sodass das Schiff "Resolute" bereits unter einer Embargomaßnahme steht, und selbst die Versicherungsgesellschaft kooperiert bei den Bemühungen der venezolanischen Regierung.

In Anbetracht der unbestreitbaren Tatsachen, die sich in Bezug auf ihre Leser und die deutsche Öffentlichkeit ergeben haben, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie für die Berichterstattung über dieses Ereignis die Version eines verantwortungsbewussten Staates berücksichtigen würden, der niemals einen Angriff auf ein ziviles Schiff durchführen würde, der aber seiner Souveränität, seinem Territorium und der Sicherheit seiner Bevölkerung gegen jede Bedrohung, woher sie auch kommen mag, Respekt verschafft und verschaffen wird.

Mit freundlichen Grüßen

William Castillo B.
Stellvertretender Minister für internationale Kommunikation
Volksministerium für Auswärtige Angelegenheiten
Bolivarische Republik Venezuela


--------------------
BUNT
 
Thomas
Beitrag 9. Apr 2020, 14:48 | Beitrag #28
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 3.643



Gruppe: Members
Mitglied seit: 02.06.2002


Ich versuche seit zehn Minuten einen ernsthafteren Kommentar als:

BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUAHAHAHHAAAAAAAAAAAAAAAAAA

zu schreiben.....

Funktioniert nur nicht....


--------------------
03.03.1980 - 03.02.2024 RIP
verstorben in der Charite Berlin
 
400plus
Beitrag 9. Apr 2020, 14:58 | Beitrag #29
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 8.218



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 24.10.2010


ZITAT(Wraith187 @ 9. Apr 2020, 13:37) *
William Castillo B.
Stellvertretender Minister für internationale Kommunikation
Volksministerium für Auswärtige Angelegenheiten
Bolivarische Republik Venezuela


Also quasi die venezolanische Variante von Comical Ali? biggrin.gif
 
Wraith187
Beitrag 9. Apr 2020, 15:16 | Beitrag #30
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 1.540



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.05.2007


Und für alle, die sich fragen warum die "Naiguatá" der "Resolute" nicht mit schwereren Kalibern als einer Kalaschnikow beigekommen ist: "infodefensa.com" behauptet, die AK sei das schwerste einsatzbereite Geschütz gewesen. "infodefensa.com" beruft sich auf "der venezolanischen Marine nahestehende Quellen".
ZITAT
Empero, señalan problemas con el armamento a bordo del Naiguatá: el cañón OTO Melara de 76 mm está inoperativo, el cañón de 35 mm no tiene municiones y las ametralladoras 12,7 mm no han sido utilizadas. Esto explicaría el uso de un AK 47, fusiles efectivos a corta distancia y que no deben haber tenido ningún efecto intimidatorio.
Grob übersetzt: "Die Quellen weisen auf Probleme mit der Bewaffnung an Bord der Naiguatá hin: das 76 mm OTO Melara Geschütz funktioniert nicht, das 35 mm GEschütz hatte keine Munition und die 12,7 mm MGs wurden nicht benutzt. Dies erklärt den Einsatz der AK 47 (sic), eines Gewehrs das nur auf kurze Distanz wirksam ist und das keine einschüchternde Wirkung gehabt haben sollte."

EDIT: In dem gleichen Artikel steht auch, dass das Sinken der Naiguatá mehrere Stunden gedauert haben soll und sich die Rettung der schiffbrüchigen Besatzungsmitglieder circa 24 Stunden hingezogen hat und erst am nächsten Tag beendet war.

Der Beitrag wurde von Wraith187 bearbeitet: 9. Apr 2020, 15:31


--------------------
BUNT
 
 
 

2 Seiten V   1 2 >
Reply to this topicStart new topic


2 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 2 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:




Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 09:46