Da es hier zum x-mal zu der gleichen Diskussion über die oben genanten Begriffe kommt, mache ich Pin- FAQ- Thread, wo das Ganze ausführlich und für alle jede Zeit zugriffsbereit zur Verfügung stehen wird. Jeder kann die oft gestellten Fragen beantworten und mit oder Kreuz As per PM schicken, die werden wir dann hier veröffentlichen. Wie gesagt, es muss nicht nur Nervenschock u.s.w.
Frage: ist das AK-47 direkt aus dem Stg44 abgeleitet?
Antwort: (von Imi-uzi, danke für die mühe )
hier also der versprochene bericht...er ist zwar nicht so ausführlich, aber dennoch hilfreich...
Bericht aus dem DWJ, April 1973:
Ein Vergleich Sturmgewehr 44 (StG-44) versus Avtomat Kalashnikov (AK47)
Das wärend des zweiten Weltkriegs in Deutschland entwickelte u. hergestellte Sturmgewehr 44
war der Vorläufer und das Vorbild aller Waffenkonstrukteure, die sich mit der Fertigung moderner Infanteriewaffen befassten. - Heute, nach etwa 30 Jahren, kann wohl mit voller Berechtigung gesagt werden, das unser Sturmgewehr eine geniale Waffenbauleistung darstellt. (Gegen Ende des Krieges gab es bei Mauser noch eine Weiterentwicklung, dessen Verriegelungssystem bei Heckler & Koch im G3-Gewehr Verwendung findet.) Es ist bis heute keinem Waffenhersteller gelungen, dieses grossartige Gewehr hinsichtlich der Leistung und Gebrauchstüchtigkeit weit zu überbieten.
Um die Infanteriebewaffnung neu zu gliedern und den neuen Anforderungen anzupassen, ging man in den einzelnen Ländern sehr verschiedene, oft auch irrige Wege. Die NATO z.B. verharrte auf ihrer zwar leistungsstarken, aber für moderne u. handliche Infanteriewaffen doch weniger geeignete Patrone
7,62x51-. Dieses ist deshalb unverständlich, weil doch die Vorteile der Mittelpatrone des StG-44 7,92x33 klar erkannt u. bewundert wurden.
Allerdings ist es hoch anzuerkennen, was doch deutsche und ausländische Firmen unter den Gegebenheiten der Nato Patrone für brauchbare und gute Militärwaffen konstruierten. Was wäre erst geworden, wenn diesen Waffenkonstrukteuren als Ausgangsbasis eine Mittelpatrone zur Verfügung gestanden hätte. Die Amerikaner verfielen in das andere Extrem. Sie glaubten ihr Heil in hochrasant fliegenden "Nadeln"
gefunden zu haben. Man ist dort zwar in der Lage, superleichte und kleine Waffen aus Aluminium und viel Plastik herzustellen, welche die aus der bekannten Jagdpatrone .222 Remington Magnum entstandene Militärpatrone .223 verfeuern.Aber so ganz glücklich sind die Amerikaner mit dieser empfindlichen Patrone nicht. Ein Land, dessen Infanteriewaffenentwicklung vor und auch während des zweiten Weltkrieges ausserordentlich interessant war, hat die Vorteile des StG-44 und der Patrone sofort klar erkannt.
Die Sowjetunion! Nach Beendigung des Krieges hat man sich dort bemüht, möglichst schnell die Infanterie auf modernste Waffen umzustellen. Als klares Vorbild für die Entwicklung der neuen russischer Waffe diente das deutsche Sturmgewehr 44. M. T. Kalashnikov, Unteroffizier einer russ. Panzereinheit, entwickelte das berühmte Gewehr AK 47. (AK-steht für Avtomat Kalashnikov) Berühmt nicht zuletzt deshalb, weil es wohl noch nie ein automatische Feuerwaffe gegeben hat, von der solche Mengen produziert wurden. Mittlerweile werden es fast 40000000 (in Worten Vierzigmillionen) Stück sein. Praktisch sämtliche Ostblockländer haben dieses Gewehr AK-47, als Standardwaffe eingeführt. Interessanterweise tanzen die Tschechoslowaken aus der Reihe. Sie haben zwar in der Grundkonzeption eine ähnliche Waffe, aber sie verfeuert eine stärkere Patrone. Die Bezeichnung der Waffe lautet Mod. 58! Die Sowjets haben nicht die Patrone des Sturmgewehres übemommen, aber ihre Patrone ist danach ausgerichtet. Die ballistischen Leistungen beider Patronen sind etwa gleich.
Die Abmessungen der beiden Patronen sehen folgendermaßen aus
7,92 - 33 StG-44
7,61-39 AK-47
Die Leistungen bei der Patronen
StG-44 Vo 685 m/s Eo 191 m/kp
AK-47 Vo 716 m/s Eo 208 m/kp
Vom AK-47 gibt es drei verschie- dene Ausführungen.
1. AK-47 mit Metallklappstütze (wie bei der MP 40)
2. AK-47 mit Holzschaft
3. AK-47 RPK als leichtes Maschi- nengewehr.
Der Unterschied besteht im längeren Lauf, größeren Holzschaft und Trommelmagazin mit einem Fassungsvermögen von 75 Patronen. Außerdem wird noch für das RPK ein 40 Patronen fassendes Stangenmagazin verwendet. Dieses RPK ersetzt in der russischen Armee das RPD-Maschinengewehr.
Neuerdings existiert eine fertigungstechnisch modernere Version des AK-47. Der Systemkasten war bisher äußerst sauber gefräst. Im Gegensatz dazu wird der Kasten bei den neueren Ausführungen aus Blechprägeteilen gefertig. Welche gelungene Einheit aus Patrone und Gewehr beim AK-47 erreicht
wurde, ist schon daran zu erkennen, daß sich mehrere Waffenfirmen der westlichen Welt damit befassen,
Schnellfeuergewehre für die sowjetische Mittelpatrone zu bauen und zu erproben.
Die technischen Daten der beiden Waffen
StG-44 AK-47
Kaliber:
7,92- 33 7,63- 39
System:
Gasdrucklader Gasdrucklader
Einzel- + Dauer- Einzel- + Dauer-
feuer feuer
Länge:
94cm 87cm.
Lauflänge:
41 cm 42 cm (hartverchromt)
Gewicht (ungeladen):
5,2 kg 4,7 kg
Magazinkapazität:
30 30
Feuergeschwindigkeit:
500 p/s 750 p/s
Va:
685 m/s 716 m/s
Eo:
191 m/kp 208 m/kp
so, ich hoffe das ist o.k. so
Hier noch mal ein paar Bilder um die Unterschiede zu verdeutlichen. AK-47 und StG-44 Verschlüsse nebeneinander.
Frage: Was ist der Unterschied zwischen einer Waffenbesitzkarte und einem Waffenschein?
Antwort:
Voraussetzungen für eine WBK:
- min. 18 Jahre alt
- mind. halbes Jahr in einem Schützenverein
- bestandene Sachkundeprüfung
- großes polizeiliches Führungszeugnis
- Bedürfnisnachweis durch den Schützenverein
Rechte:
- berechtigt zum Erwerb von Waffen, die nicht unter §37 WaffG fallen oder durch sonstiges verboten sind und deren Munition.
Die Waffe muss daheim in einem speziellen Waffenschrank aufbewahrt werden und darf nur ungeladen von der Wohnung zum Schießstand, Büchsenmacher u.s.w. befördert werden, sprich, Munition getrennt von der Waffe, genau so getrennt werden die Waffen und Munition gelagert.
Voraussetzungen für einen Waffenschein:
- die Voraussetzungen der WBK
- Bedürfnisnachweis (besondere Bedrohung, berufsbedingt etc.)
Rechte:
- siehe WBk
- Der Waffenschein berechtigt den Besitzer zum führen einer scharfen Waffe in der Öffentlichkeit.
Des weiteren gibt's dann noch spezielle Scheine für Sammler und Sachverständige etc.
thx Tobit
Frage: Existiert so was wie Nervenschock?
Antwort
Frage: Was sind Querschläger?
Antwort
Hier tauchte gerade mal wieder so eine der von mir heiß geliebten Legenden aus dem Waffenunterricht auf. Genaugenommen ist es nur ein falsch verwendeter Begriff – QUERSCHLÄGER
Wer unbedarft mit diesem Wort umgeht will damit ein Geschoß beschreiben, das seitlich an einem Hindernis anstößt und dadurch abgelenkt wird. Dies nennt der Fachmann jedoch einen Abprall- oder Anstreifschuß oder auch einen ricochetierten Schuß.
Der Querschläger ist ein ungenügend stabilisiertes Geschoß, das im Ziel quergestellt einschlägt und in der Scheibe ein Langloch erzeugt.
thx Sven www.rechenkraft.de
Frage: Was ist Rückstoss?
Antwort
Mündungsballistik / Rückstoß
Die Mündungsballistik (auch Zwischen- o. Übergangsb.) behandelt die Vorgänge beim Austreten des Geschosses aus dem Lauf.
Bei der Verbrennung des Treibmittels entstehen Stickoxid, Kohlenoxyd, Kohlensäure und Wasserdampf. Der Wasserdampf ist als kleines Wölkchen vor der Mündung erkennbar.
Der Mündungsknall entsteht, wenn die schnellen und hoch gespannten Gase hinter dem Geschoß aus der Mündung austreten und eine Verdichtungswelle, den Druckwellenstoß verursachen.
Der Geschoßknall entsteht nur dann, wenn das Geschoß Überschallgeschwindigkeit erreicht. (Abhängig vom Luftdruck variierend.)
Mündungsfeuer ist eine Gasexplosion (groß, grellrot) die entsteht, wenn nicht vollständig oxydierte heiße Verbrennungsgase mit dem Luftsauerstoff reagieren. Explosionsknall und Mündungsknall werden als ein Knall wahrgenommen. Besonders häufig bei starken Ladungen und leichtem Geschoß, kurzen oder ausgeschossenen Läufen.
Seltener gibt es "Feuer aus der Mündung", eine kurze, dunkelrote Flamme. Verursacht wird diese durch unverbrannte Pulverreste.
Je höher der Mündungsgasdruck ist, desto stärker wird das Geschoß durch den Stoß der schnelleren Gase weiterbeschleunigt, die das Geschoß zunächst noch überholen. Die größte Geschwindigkeit erreicht das Geschoß im Bereich von etwa einem halben Meter, also V0,5m.
Durch diesen Gasstoß wird das Geschoß auch leicht in Pendelbewegungen versetzt, die bei manchen Geschossen erst nach 100m durch die Kreiselkräfte stabilisiert werden. Je nach Kaliber folgt das Geschoß auch einer mehr oder weniger ausgeprägten spiralförmigen Flugbahn. (Unbedingt bei Gelegenheit ausprobieren! - Langwaffenschießen, hinter den Schützen legen und mit einem Fernglas/Spektiv über die Waffe ins Ziel sehen. Bei starker Sonnenstrahlung von hinten reflektiert der Geschoßboden genügend Licht und ist ab etwa 100m gut zu beobachten. 400m- oder Long-Rang-Stände ohne Blenden vorausgesetzt, die Schatten werfen könnten.)
Diese präzisionsmindernden Pendelerscheinungen werden durch schiefe oder beschädigte Mündungen begünstigt.
(Vermutlich ist das auch der Grund, weshalb die gerade bei Militärwaffen oft erprobten asymetrischen Mündungsfeuerdämpfer, die das Auswandern beim Feuerstoß verhindern sollten, sich nie durchgesetzt haben.)
Der Rückstoß wird als stärker empfunden, je leichter die Waffe, je größer das Kaliber, je größer das Geschoßgewicht, je größer seine VNull und je kürzer der Lauf ist. Eine objektive Beurteilung dieser Empfindung ist nicht möglich. Messung der auftretenden Kräfte z.B. am Kolbenboden eines Gewehrs und der Vergleich mit dem Empfinden des Schützen lassen aber folgende Aussage zu: Ausschlaggebend für einen harten Rückstoß ist seine Geschwindigkeit, nicht die Energie.
Eine einfache Näherungsformel für die Rückstoßgeschwindigkeit:
VR = p + L/2 / P + L/2 x VNull
Für die Rückstoßenergie:
ER = P x VR² / 2 g
p = Geschoßgewicht
P = Gewehrgewicht
VNull = Mündungsgeschwindigkeit in m/s
g = 9,81 m/s²
L = Gewicht der Pulverladung
Zusätzlich wirkt der Raketeneffekt, wenn die hoch gespannten Pulvergase die Mündung verlassen. Der Raketeneffekt vergrößert die ER um etwa 40% und die VR um etwa 20%.
Bei Selbstladern wird konstruktionsbedingt stark unterschiedlich, ein Teil der ER durch die Beschleunigung der zurückgleitenden Teile aufgezehrt.
So, wenn jetzt wieder jemand die Quartettkarte aus dem Ärmel zieht "Mein Rückstoß ist größer als Deiner!", kann er ja mal anfangen zu rechnen.
Sehr guter Link dazu: http://www.kurzzeit.com
thx Sven www.rechenkraft.de
Frage: Gibt es Hochgeschwindigkeitsmunition?
Antwort
Es gibt keine allgemein gültige Definition von "Hochgeschwindigkeitsmunition", folglich ist sie ist weder verboten noch geächtet, denn das müsste dann nach der allgemeinen Auffassung des Begriffes jede heutige gängige kleinkalibrige Sturmgewehrmunition sein.
thx Carlos
Frage: Wie wird das Kaliber gemessen und was bedeuten die lustigen 2 und 3 stelligen Zahlen mit dem Punkt davor?
Antwort: Das Kaliber beschreibt den Durchmesser des Rohrquerschnittes. Wenn wir vom Kaliber sprechen, ist meist vom Feldkaliber (also der
Abstand von Feld zu Feld) die Rede, es kommt selten auch mal vor, dass das Zugkaliber gemeint ist, dann wird aber meist darauf hingewiesen.
Das Kaliber wird bei uns in der Regel mit hilfe des Metrischen Systems angegeben (z.B. 6,35 mm; 7,62 mm; 12,7 mm usw.).
Das zweite gängige System ist das Messen des Kalibers in Zoll (ein Amerikanischer Inch misst 2,540005 cm).
Hierbei sind Hundertstel Zoll (.22, .38, .44 etc.) und etwas genauer auch Tausendstel Zoll (.223, .300, .357 ....) angegeben.
Aber sollte man sich auf solche Angaben nie verlassen, denn wenn z.B. vom Kaliber .38 die Rede ist so kann es sich dabei um
ein 9 mm, um ein 9,5 mm oder um ein 10 mm Kaliber handeln. Das genauere ist bisweilen also das Metrische System, bei dem
man ja um beliebig viele Kommastellen erweitern kann.
thx Overload
Bei Waffenrechtlichen fragen und Zweifeln, bitte zuerst folgende Seiten lesen und schauen, ob sie die frage bereits beantworten:
jeweils *.html
http://www.co2air.de/wbb2/wom/WaffG.html
zusätzlich zu beachten:
http://www.co2air.de/wbb2/wom/AWaffV.html
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/krwaffkontrg/
---- Trennung ----
jeweils *.pdf
http://www.waffen.ch/Daten/WG-Stand-02-2002.pdf
http://www.waffen.ch/Daten/WV-Stand-03-2002.pdf
http://www.waffen.ch/Daten/Deformation.pdf
---- ----
Spezielle Threads
-Diskussionen über Softair, Gotcha und Paintball Waffen, sowie Gas-, Alarm-, und Schreckschusswaffen werden nur in http://213.239.201.139/cgi-bin/ib31/ikonboard.cgi?act=ST;f=6;t=11189 Thread geduldet. Dieses bezieht sich allein auf die technischen Aspekte. Tatiken und andere Spielereien sind nicht erwünscht.
http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=11189
-Sammelthread für Bilder, aus dem Bereich der Infanterie:
http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=27916
-Sammelthread für Fragen zu (Infanterie-) Waffen aus Film und Fernsehen:
http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=11570&hl=filmwaffen
Bitte jeweils den Eröffnungspost des Threads für weitere Informationen lesen.
Unterstützt von Invision Power Board (http://www.invisionboard.com)
© Invision Power Services (http://www.invisionpower.com)