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> Wer weiß es?, Der allgemeine PuG Fragenthread
Almeran
Beitrag 26. Feb 2013, 21:28 | Beitrag #91
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ZITAT(jooogii @ 26. Feb 2013, 20:58) *
Mal ne Frage zu den Wahlen in Italien: Wie kommt es dazu, dass in den zwei Parlamentskammern unterschiedliche politische Lager die Mehrheit haben?

Ich hab mir den Wikipediaartikel zum italienischen Wahlrecht durchgelesen; werde daraus aber nicht richtig schlau.
Haben die Italiener etwa beim Senat eine andere Partei gewählt, als bei der Abgeordnetenkammer? Einen Wähler in Deutschland, der als Erststimme einen SPD-Kandidaten wählt und als Zweitstimme die CDU, kann ich ja verstehen, aber wie kommt dieses unterschiedliche Wahlergebnis in Italien zustande?

Edit: Könnte es eine Folge des unterschiedlichen Wahlalters sein? Abgeordnetenkammer ab 18 und Senat ab 25 Jahren aktives Wahlrecht?



Die Abgeordnetenkammer wird national, der Senat regional gewählt, die stärkste Kraft bekommt jeweils (national für Abgeordnete, regional für Senatoren) einen Bonus und erhält 55% der zu vergebenen Sitze, sollte ihr Ergebnis unter 55% liegen.

Im Jahr 2013 lag Mitte-Links (Bersani) national mit 29,54% vor Mitte-Rechts (Berlusconi) mit 29,18%. Dank des schicken Bonus erhält Mitte-Links aber 55% der Sitze in der Abgeordnetenkammer. Regional sah das ähnlich aus, mit beiden Parteien um die 30%. Es gibt hier allerdings auch nur regionale Boni (stärkste Partei bekommt 55% der Senatssitze dieser Region), die sich entsprechend ausgleichen. Somit haben beide großen Bündnisse 117 Sitze im Senat. Im Abgeordnetenhaus haben wir also eine klare Mehrheit für Mitte-Links, im Senat sind beide Fraktionen gleich stark. Jetzt kommt es darauf an was die drittstärkste Kraft, angeführt von einem Komiker, mit ihren 54 Senatssitzen aus 23% bekommt. Der krasse Unterschied (54 Sitze für 23% der Stimmen, 117 Sitze für ~30% erklärt sich über die regionalen Boni, die wohl am häufigsten den großen Koalitionen zugefallen sind).

Ich bin weder Experte für Wahlrecht oder Italien, habe aber zumindest 3 Jahre Politikwissenschaft studiert. Den Beitrag hier habe ich mir aus den Wiki-Artikeln zum Wahlrecht sowie zur Wahl 2013 zusammengereimt, kann dafür also keine Garantie übernehmen.

Der Beitrag wurde von Almeran bearbeitet: 26. Feb 2013, 21:32


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Fausti85
Beitrag 26. Feb 2013, 21:28 | Beitrag #92
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bla bla bla ich war zu langsam.



Der Beitrag wurde von Fausti85 bearbeitet: 26. Feb 2013, 21:30
 
Freestyler
Beitrag 6. Aug 2013, 11:50 | Beitrag #93
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Eine Frage, die immer wieder mal im Zusammenhang mit (De-)Kolonialisierung, insbesondere in Afrika, auftaucht: Wie hoch war der Einfluss der Kolonialherrschaft bei der Ausprägung der ethnischen / tribalen Strukturen? Der deutsche deutsche Wikipedia-Artikel zu den Hutus vertritt den Ansatz, dass die belgischen und deutschen Kolonialherren aus einer sozialen Struktur Stämme gebildet hätten:

ZITAT
In vorkolonialer Zeit gab es in Ruanda und Burundi ein Nebeneinander der sozialen Gruppen der Tutsi, Hutu und Twa, deren Sozialstruktur sich in dieser Rangfolge über den sozialen Status ergab. Während die Tutsi überwiegend Viehzüchter waren und die Twa als Jäger und Sammler lebten, betrieben die Hutu vornehmlich Landwirtschaft und stellten die Mehrheit der Bevölkerung. Eine vertikale Durchlässigkeit zwischen den sozialen Gruppen war gegeben; beispielsweise durch den Erwerb von Vieh war sozialer Aufstieg möglich. Alle drei Gruppen sprechen Kinyarwanda.
Erst während der Kolonialherrschaft Deutschlands (bis 1916) und des Völkerbundsmandats Belgiens (ab 1923) über Ruanda wurde der Zugehörigkeit von Menschen zu den Gruppen der Hutu, Tutsi oder Twa eine ethnische Bedeutung zugeschrieben. Die Einteilung in (vermeintliche) Ethnien und das Bilden einer herrschenden Volksgruppe als Oberschicht dienten den Kolonialherren zur Organisation der Kolonialverwaltung im Sinne der von Deutschen und Belgiern praktizierten indirekten Herrschaft. 1934 galt als ein Kriterium für die Zuordnung zu den Hutu oft der Besitz von unter zehn Rindern. Häufig legten die Behörden die Zugehörigkeit zu einer Gruppe auch nach dem Aussehen der Menschen fest.

Der englische Wikipedia-Artikel zur Herkunft der Tutsi ist dagegen wesentlich differenzierter (und ich tendiere auch eher dieser differenzierten und politisch weniger aufgeladenen Aussage zu glauben):

ZITAT
Ugandan scholar Mahmoud Mamdani identifies at least four distinct foundations for studies that support the "distinct difference between Hutu and Tutsi" school of thought: phenotype, genotype, cultural memory of inhabitants of Rwanda, and archeology/linguistics. Most political scientist have formed a consensus, there is no difference between Hutus or Tutsis. Both groups share the same culture, language, history and religion. The only difference is an artificially forced schism equivalent to a class divide or cast system.

Hat jemand zu dieser ganzen Thematik eine wissenschaftliche Ausarbeitung, die einen Überblick über diese Frage gibt? Aktueller Anlass war eine Aussage eines Dozenten, dass die Ausdifferenzierung zwischen Zulus und Xhosa in Südafrika, einschließlich unterschiedlicher Sprachen, eine Folge der Kolonialisierung wäre...
 
SailorGN
Beitrag 6. Aug 2013, 15:13 | Beitrag #94
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Oha, da war mal was...

Hab jetzt "nur" einen pseudoethnologischen Reisebericht aus den 50igern hier, aber daraus geht hervor, dass die Xhosa einen auffallend anderen Dialekt gegenüber anderen Bantus haben... dabei fallen die Klicklaute auf, die so woanders nicht vorkommen... aber ich glaube das Buch ist nicht zitierfähig.


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kato
Beitrag 6. Aug 2013, 15:37 | Beitrag #95
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Probiers mal mit

Bürgerkrieg und Völkermord in Ruanda. Ethnischer Klassenkonflikt und Bevölkerungswachstum
Dießenbacher, Hartmut
Aus Politik und Zeitgeschichte : APuZ Vol. 44, No. 31 (1994), p. 14-23

Edit: Oder, wenn mans findet:

Le genocide des Rwandais tutsis: trois questions d'histoire
Vidal, Claudine
Afrique contemporaine; avr.-juin 95, Vol. 174, p8-20

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 6. Aug 2013, 15:38
 
Nite
Beitrag 6. Aug 2013, 16:44 | Beitrag #96
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ZITAT(sailorGN @ 6. Aug 2013, 16:13) *
Oha, da war mal was...

Hab jetzt "nur" einen pseudoethnologischen Reisebericht aus den 50igern hier, aber daraus geht hervor, dass die Xhosa einen auffallend anderen Dialekt gegenüber anderen Bantus haben... dabei fallen die Klicklaute auf, die so woanders nicht vorkommen... aber ich glaube das Buch ist nicht zitierfähig.

Was so auch nicht stimmt.
Mal davon abgesehen dass sametliche Nguni-Sprachen (Xhosa, Swazi, Zulu, Sotho, Ndebele) so eng miteinander verwandt sind dass die Sprecher einander verstehen koennen, so sind auch in saemtlichen Auspraegungen dieser Sprachfamilie Klicklaute enthalten.
Lediglich der Grad der Nutzung von Klicklauten innerhalb der einzelnen Sprachen variiert betraechtlich.


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SailorGN
Beitrag 6. Aug 2013, 19:13 | Beitrag #97
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Alles klar, wie gesagt, nicht das aktuellste Werk hier.


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Father Christmas
Beitrag 6. Aug 2013, 21:06 | Beitrag #98
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Keine Ahnung ob ichs aus Dallaires "Shaking hands with the devil" oder einem anderen UN-hat-versagt-Buch hab, Die Belgier sollen die Hutus und Tutsies aber nach ihrer Körpergröße sortiert haben. Hochgewachsen Tutsi, eher nicht hochgewachsen Hutu. Neben Veranlagung, spielt natürlich auch die Ernährung eine Rolle, ob jemand wächst oder nicht...

Egal.


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ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig.


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xena
Beitrag 6. Aug 2013, 22:51 | Beitrag #99
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Wundern würde es mich wirklich nicht, wenn der Konflikt auf die Kolonasition zurück geht, in dem man ziemlich naiv einfach entsprechende Leute zu einer Gruppe zählte und andere zu einer anderen und sich das System bis heute gehalten hat. Es ist schon traurig genug, dass diese Völker heute nicht in der Lage sind sich aus diesen Zwängen zu befreien.


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mr.trigger
Beitrag 7. Aug 2013, 10:52 | Beitrag #100
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Hast du schon mal Ashcroft, Griffiths, Tiffin:The Post-colonial Studies Reader (London/New York 2006) durchgeblättert? Ist zwar allgemeiner gehalten aber es könnte sich was finden.


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Freestyler
Beitrag 8. Aug 2013, 13:46 | Beitrag #101
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ZITAT(xena @ 6. Aug 2013, 23:51) *
Wundern würde es mich wirklich nicht, wenn der Konflikt auf die Kolonasition zurück geht, in dem man ziemlich naiv einfach entsprechende Leute zu einer Gruppe zählte und andere zu einer anderen und sich das System bis heute gehalten hat. Es ist schon traurig genug, dass diese Völker heute nicht in der Lage sind sich aus diesen Zwängen zu befreien.

Bei derartig komplexen Sachverhalten sind monokausale Erklärungen aber selten zutreffend. Ich zweifle nicht daran, dass die Kolonialherrschaft ethnische Gegensätze nochmal verschärft hat, aber die komplette Konstruktion ethnischer Gruppen ohne Grundlage halte ich für zu weit hergeholt. Insbesondere wenn die Erklärung, wenn so zutreffend, politisch aufgeladen ist und ermöglicht, die ethnischen Gegensätze der Kolonialherrschaft zuzuschreiben und damit Verantwortung abzuwälzen.

Edit: Hat jemand Zugriff auf den von Kato geposteten Artikel von Hartmut Dießenbacher und könnte den einscannen? Mein Zugang zu deutschsprachiger Literatur ist grade etwas eingeschränkt und die BPB hat die Ausgabe online nicht verfügbar...

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 8. Aug 2013, 13:54
 
mr.trigger
Beitrag 13. Jan 2014, 02:07 | Beitrag #102
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Sind Truppenstärke für BW und NVA für 1989 mit 495 000 bzw. 155 000 korrekt?


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Stormcrow
Beitrag 13. Jan 2014, 11:58 | Beitrag #103
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Für die BW gibt PCallahans OrBat 1989 494.300 Mann an, die 1989er Auflage von Die Streitkräfte der NATO auf dem Territorium der BRD 487.000.

Für die NVA habe ich keine aktuellen Zahlen gefunden (DemolitionMans OrBat ist leider nicht mehr verfügbar gewesen), ich habe aber von ~175.000 Mann für 1986 gehört, insofern scheint mir Deine Zahl nicht unwahrscheinlich zu sein.


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ZITAT(Schwabo Elite @ 25. Sep 2016, 21:10) *
Ein ICBM-Schlag wäre eine definitive Aussage, die man nicht mehr zurücknehmen könnte.
 
mr.trigger
Beitrag 13. Jan 2014, 15:38 | Beitrag #104
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xyxthumbs.gif Danke


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xena
Beitrag 13. Jan 2014, 17:30 | Beitrag #105
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Military Balance sagt zur DDR 179.000 Mann, davon 94.500 Wehrdienst leistende.
Für die BRD sagt Military Balance 485.800 Mann, davon 228.850 Wehrdienst leistende. Darin sind auch alle Militärangehörige in den Ministerien und anderen Organisationen, was für die DDR hingegen nicht so klar ist.


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kato
Beitrag 20. Jan 2014, 19:47 | Beitrag #106
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Im Jahresabschluss 2011 der FBG ist zu lesen:


so dass die tatsächlich transportierte und abgegebene Gesamtmenge wieder in der Größenordnung der verfügbaren Kapazität lag.
[...]
Insgesamt waren die transportierten und abgegebenen Mengen mit ca. 5,92 Mio. m³ zwar leicht rückläufig.


Läßt sich hieraus die Gesamtkapazität der Tanklager der FBG ablesen? Die Tanquid hat in den von der IVG übernommenen Lagern 2,72 Mio m³ Lagerkapazität, wobei diese nicht alle, aber in der Kapazität überwiegend per Pipeline erschlossen sind. Hieße dies, die FBG sowie weitere an das (nationale) Pipelinenetz angeschlossene Firmen* verfügen über mindestens weitere rund 3,2 Mio m³ Lagerkapazität? Welche Tanklager (außer den NATO-Tanklagern und bekannten wie Farge) betreibt die FBG überhaupt noch selbst?

Die NATO zeigt hier an die CEPS angeschlossene Tanklager inkl. "nationaler" Tanklager auf, Stand 2009 - ist dies noch aktuell?

Zweite Frage: Wie siehts eigentlich mittlerweile mit der vor ca 8 Jahren mal angedachten CEPS-Anbindung des 1500 m³ Tanklagers der Shell am Flughafen Hahn aus?


* z.B. Oiltanking in Honau mit 245t m³

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 20. Jan 2014, 21:07
 
Father Christmas
Beitrag 20. Jan 2014, 20:57 | Beitrag #107
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Bremen-Farge ist geschlossen.
Ich versuch grad im Zuge eines "Betriebsausflugs" mal eine Führung zu bekommen, bei dem ganzen 'Ärger' mit dem Umweltschutz vor Ort, wird das aber eher nichts werden.


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ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig.


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Stormcrow
Beitrag 22. Jan 2014, 01:42 | Beitrag #108
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Durch den Mali-Thread: Gibt es eigentlich eine Regelung für die Zeiten, in denen die EU-Battlegoups "vakant" sind?
Siehe Wiki.

Der Beitrag wurde von Stormcrow bearbeitet: 22. Jan 2014, 01:43


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ZITAT(Schwabo Elite @ 25. Sep 2016, 21:10) *
Ein ICBM-Schlag wäre eine definitive Aussage, die man nicht mehr zurücknehmen könnte.
 
General Gauder
Beitrag 20. Feb 2014, 22:41 | Beitrag #109
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Gibt es eigentlich irgendwo eine Auflistung der eingesetzten Divisionen bei der Niederschlagung des Prager Frühling seitens der Warschauervertrags Staaten?
 
reznik
Beitrag 17. Jun 2014, 07:50 | Beitrag #110
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Grüß Euch,

kennt jemand eventuell eine Auflistung, in der die Anzahl aller im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Soldaten und alle eingesetzten Panzer, Flugzeuge und Schiffe sowie deren Verluste enthalten sind? Habe etwas in der Art noch nicht gefunden, abgesehen von den Verlusten an Menschen.
 
Nightwish
Beitrag 14. Jul 2014, 20:08 | Beitrag #111
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Gibt es außer dem "er bietet dem imperialistischen Westen die Stirn und wollen Frieden"-Gebrabbel irgendwelche grundlegenden politischen Gründe für die "Solidarität mit Bashar Al-Assad und dem syrischen Volk"-Bekenntnisse im rechten Lager?

Mit Saddam waren sie ja auch solidarisch und mit den Palästinensern sind sie es ja auch immer mal. Wobei da der anti-israelische Aspekt da eine deutliche Rolle spielt. Bei Assad wäre der ja relativ weit hergeholt. Oder?

Gruß

Nightwish


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manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
Schwabo Elite
Beitrag 14. Jul 2014, 20:22 | Beitrag #112
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ZITAT(Nightwish @ 14. Jul 2014, 21:08) *
Gibt es außer dem "er bietet dem imperialistischen Westen die Stirn und wollen Frieden"-Gebrabbel irgendwelche grundlegenden politischen Gründe für die "Solidarität mit Bashar Al-Assad und dem syrischen Volk"-Bekenntnisse im rechten Lager?

Mit Saddam waren sie ja auch solidarisch und mit den Palästinensern sind sie es ja auch immer mal. Wobei da der anti-israelische Aspekt da eine deutliche Rolle spielt. Bei Assad wäre der ja relativ weit hergeholt. Oder?


Im Gegenteil, Syrien war und ist der Hauptakteur staatlicher anti-Israel-Politik im Nahen Osten. Seit Ägypten auf Friedenskurs ging, Jordanien praktisch mitzog und Irak anfing andere benachbarte Länder anzugreifen, hat sich vor allem Syrien und den Assads durch die Kooperation mit den Palästinensern hervorgetan (Stichwort: Hisbollah). Schwerer als der gemeinsame Standpunkt gegen Israel dürfte aber die gesamtpolitische Ausrichtung auf sozialistisch-nationalistische Staaten mit einer autokratischen Struktur wiegen. Die Baath-Bewegung ist im Prinzip eine arabische Variante des ethnozentrischen Führerstaates, wie er Europa und die Türkei von den 1920ern bis in die 1940er (und darüber hinaus, s. Spanien) regiert hat. Das ist in Syrien natürlich eine Farce, weil man gerade dort immer wieder das friedliche Zusammenleben aller religiösen und ethnischen Gruppen betont hat. Aber der Anspruch einen sozialistischen Nationalstaat zu schaffen, der von einem mächtigen Präsidenten geführt wird, besteht trotzdem.

Ich weiß nicht, ob die Rechten so weit denken, oft reicht ein "anti-Europa" oder "anti-Amerika" ja bereits aus. Vor allem in Kombination mit "anti-Israel". Im Syrischen Bürgerkrieg kommt noch dazu, dass die zögerliche Haltung westlicher Staaten in der Tat zum Konflikt beigetragt haben dürfte. Zumal Assad sehr früh von "ausländischen und islamistischen Einflüssen" gesprochen hat. Da sich dies nun seit geraumer Zeit bewahrheitet hat, können Assad-Befürworter für sich verbuchen "es gewusst zu haben" etc. pp.


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"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
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Nightwish
Beitrag 14. Jul 2014, 20:38 | Beitrag #113
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Danke für deine umfassenden Ausführungen. Mir war, ohne das geprüft zu haben, in Erinnerung, dass Assad eher als eine vermittelnde Kraft in der Gegend gesehen wurde. Auch, oder gerade weil er Einfluss auf die Palästinenser hat.


ZITAT
Ich weiß nicht, ob die Rechten so weit denken, oft reicht ein "anti-Europa" oder "anti-Amerika" ja bereits aus. Vor allem in Kombination mit "anti-Israel". Im Syrischen Bürgerkrieg kommt noch dazu, dass die zögerliche Haltung westlicher Staaten in der Tat zum Konflikt beigetragt haben dürfte. Zumal Assad sehr früh von "ausländischen und islamistischen Einflüssen" gesprochen hat. Da sich dies nun seit geraumer Zeit bewahrheitet hat, können Assad-Befürworter für sich verbuchen "es gewusst zu haben" etc. pp.


Ein komplexes Begründungsgerüst von rechter Seite hatte ich auch nicht erwartet. Es war mir nur auf den ersten Blick weniger verständlich, als "Solidarität mit den Palästinensern".

Gruß

Nightwish


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Schwabo Elite
Beitrag 25. Feb 2015, 17:06 | Beitrag #114
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Hat jemand zufällig eine Liste zur Hand, wieviele ausgemusterte Fahrzeuge (KPz, SPz etc.) die Bundeswehr noch in Depots liegen hat, bzw. die unverschrottet und (theoretisch) reaktivierbar noch gelagert sind?


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schießmuskel
Beitrag 25. Feb 2015, 19:14 | Beitrag #115
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http://www.welt.de/wirtschaft/article13172...wehr-Depot.html

Leider keine detaillierte Liste, aber ein Artikel der sich mit dem Thema befasst. Dort ist die rede von 9000 Fahrzeugen von denen 70% einsatzbereit sind. bis 2017 soll die zahl auf 13000 steigen.


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Schwabo Elite
Beitrag 25. Feb 2015, 22:21 | Beitrag #116
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Danke, den kenn ich. Leider eben keine Details. Und nicht ganz klar, ob da auch Pkw dazugehören. Immerhin zählen sie auch Schlafsecke bei Welt. wallbash.gif


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schießmuskel
Beitrag 25. Feb 2015, 23:02 | Beitrag #117
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Man kann ja mal grob erfassen was vor 20 Jahren so an gepanzerten Fahrzeugen im Bestand war.

Ca.
2000 Leopard 2
2000 Leopard 1
2000 Marder
1000 Fuchs
1000 Jaguar
4000 m113
400 Gepard
400 Luchs
400 m109
250 Mars
200 Roland

Das macht ca. 13500 wenn man davon ausgeht, das mindestens die Hälfte verkauft oder verschrottet ist, dürften noch gut an die 5000+ Geräte vorhanden sein.


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Schwabo Elite
Beitrag 26. Feb 2015, 00:17 | Beitrag #118
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Mir ging es um belegbare und belastbare Zahlen, keine Fantasieprodukte. Wieviel je angeschafft wurde weiß ich selbst. Dafür gibt es IISS-Berichte.


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Beitrag 26. Feb 2015, 06:14 | Beitrag #119
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Der jährliche UNODA-Bestandsbericht wird da das einzige sein, was du ohne eine Geheimhaltungsklassifizierung kriegen wirst. Jeweils mit Stand Ende des vergangenen Jahres, Aktualisierung für Ende 2014 erfolgt so gegen Juli diesen Jahres.

http://www.un.org/disarmament/convarms/Register/

Ungepanzerte Fahrzeuge sowie gepanzerte Nicht-Gefechts-Fahrzeuge sind hierin nicht vermerkt. Wenn man von den alten, damals von GeoPowers geleakten, BwPlänen ausgeht, sollten diese im Bereich 7.000-8.000 aktive Fahrzeuge liegen (vor der Transformation sah die Ausplanung um die 6.500 Endziel nach Reduzierung für ca jetzt vor, wobei da sowas wie die Eagle nicht drin sind; 2003 warens ca 22.000), was vermutlich ganz gut - inklusive gepanzerten Fahrzeugen - mit den 9.000 derzeit HIL-betreuten Fahrzeugen zusammenpasst.

BwFuhrparkService, also PKWs, würde ich bei diesen Zahlen eher außen vor sehen (werden deren Fahrzeuge durch die HIL betreut?).

Reservebestände ungepanzerter Fahrzeuge wird es praktisch nicht geben, außer dem was halt grad die VEBEG verschleudert. Bei denen stehen ja teilweise die letzte Zeit Unimogs und MANs schon fast bataillonsweise drin.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 26. Feb 2015, 07:44
 
schießmuskel
Beitrag 26. Feb 2015, 08:32 | Beitrag #120
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ZITAT(Schwabo Elite @ 26. Feb 2015, 00:17) *
Mir ging es um belegbare und belastbare Zahlen, keine Fantasieprodukte. Wieviel je angeschafft wurde weiß ich selbst. Dafür gibt es IISS-Berichte.


Wenn du belastbare zahlen und Bestandslisten willst, musst du dich an Verteidigungsministerium wenden. Hier kann man entweder auf öffentliche Quellen zurückgreifen oder bekannte zahlen zugrundelegen und subtrahieren.

Wie du siehst war meine Rechnung sogar ziemlich akkurat.


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