War das nicht Indiens erste selbst entworfene größere Kampfschiffe? Also, irgend wie sind das ganz große Schlamper. Und dann wollen sie auch noch Großmacht in der Region spielen...
Die "Rostlaube" (ich gehe mal von ner Grundierung/Brandschutzfarbe aus, das Feegrau kommt später drüber) daneben ist ne Veer-Korvette, modifizierte Tarantul. Bambusgerüste sind in Asien eigentlich überall Usus und auch nicht schlechter als Stahl. Die bauen damit sogar Wolkenkratzer.
Schaffen kann man das in meinen Augen nur, wenn das Schiff zu leicht und vertrimmt ist... also zu weit aus dem Wasser kommt und das aufrichtende Moment nicht mehr ausreicht. Da reichen schon ein paar Tonnen auf einer Seite zuviel/zuwenig und so ein Zossen kippt um.
Die Ahnenreihe hast du korrekt erkannt, aber gebaut wurden die Schiffe ab den 90igern. "Vergrößerte Leanders" trifft es nicht mehr ganz bei gut 150% Tonnage. Aber grundlegende Designs wurden übernommen, wie z.B. 2 Dampfturbinen als Antrieb.
War 2 mal auf indischen Baustellen unterwegs - und mich überrascht das Bild nicht.
Jetzt haben die Inder keinen geeigneten Kran um das Schiff wieder aufzurichten und brauchen Hilfe von außerhalb.
http://timesofindia.indiatimes.com/india/No-crane-big-enough-to-lift-tilted-warship-foreign-help-sought/articleshow/55844031.cms
So wies aussieht liegt das Schiff in nem Dock, da kommt man mit nem Schwimmkran schlecht ran. https://en.wikipedia.org/wiki/USS_Oklahoma_(BB-37)#/media/File:NASPH_%5E118506-_19_March_1943._USS_Oklahoma-_Salvage._Aerial_view_toward_shore_with_ship_in_90_degree_position._-_NARA_-_296975.jpg könnte man auch versuchen...
Genau daran dachte ich auch.
Ob sich so ein Aufwand für den Pott lohnt?
Das Dock muss frei werden, und der "Pott" ist gerade 12 Jahre alt, gut möglich, dass nicht zu viel kaputt gegangen ist. Es gab 14 Verletzte und 2 Tote bei dem Unfall, die Ursachen sind noch unklar (z.B. gebrochener Pallen, zu viele vorzeitig entfernt, falsche Trimmung, ...).
Ggf wird das Ding auch im Dock zerlegt. Sprich: Totalschaden
Eben.
Ich kann mir kaum vorstellen das man das Schiff wieder repariert.
Die Kosten dafür dürften höher sein als gleich ein ganz neues zu bauen.
Denn nicht vergessen ca. die hälfte der innenausstattung wird hinüber sein da sie mehrere Tage, Wochen oder viel leicht auch noch länger unter Wasser war.
Ich gehe auch eher davon aus das man das Schiff vor Ort abwraken wird
Naja das Geschütz ist eher mittig platziert und befindet sich oberhalb der Wasseroberfläche. Und weiter hinten wird die Tiefe des Docks eher geringer. Kann sein, dass der Wasserschaden nicht allzu groß ausfällt.
Wie sieht es eigentlich mit dem Rumpf aus? So ein Schiff ist ja nicht dafür strukturell ausgelegt, auf der Seite zu liegen...
Eben nicht. Man hat nichts rückgängig gemacht. Es liegt da wie zum Zeitpunkt des Unfalls, bzw zu dem was zum Unfall geführt hat. Steht doch in einem der Berichte. Sowohl das Ablassen, wie auch Zugeben von Wasser würde die Situation in die eine oder andere Richtung verschlimmern. Man hat deswegen nichts verändert. Und nun haben sie das Problem, dass es in Indien keine Kräne gibt, die in der Lage wären das Schiff in dieser Situation, im Dock, aufzurichten. Derzeit wird wohl mit ausländischen Spezialfirmen gesprochen, was man da machen kann. Es werden wohl Spezialisten aus dem Ausland anreisen und ihr Equipment mitbringen, wenn es sich lohnt. Das wird Zeit brauchen, was zu den Kosten dazu gerechnet werden muss. Dann muss der Untergrund vorbereitet werden, u.U. müssen Betonanker vorbereitet werden, was auch wieder Zeit braucht usw. All diese Kosten müssen gegengerechnet werden zum Restwert, neben den Reparaturkosten.
Man wird sehen... Grundsätzlich wird man auf staatlicher Seite immer versuchen zu retten, was zu retten ist. Da kann man nicht einfach abschreiben und die Versicherung zahlt. Zumal die Inder ihre Marine und sich selbst als den player in der Region ansehen. Natürlich wird es teuer und lange dauern, aber wenn das Schiff halbwegs so gebaut ist, wie man es von einem Marineschiff erwartet, dann sollten die grundlegenden Strukturen, sowohl der Rumpf als auch Fundamentierung von Anlagen, Rohrleitungen, Versorgungssysteme etcpp. das Ganze überstanden haben. Dazu kommt, dass wir nicht wissen, ob nicht ganze Räume/Abteilungen zuvor verschlossen wurden. Am meisten werden "weiche" Einrichtungen für die Besatzung gelitten haben, die wichtige Hrdware ist idR ziemlich robust und/oder abgesichert/gekapselt.
Auch wenns etwas her ist:
http://thediplomat.com/2016/12/anatomy-of-an-accident-why-ins-betwa-tipped-over/
und
https://www.thequint.com/blogs/2016/12/12/ins-betwa-accident-is-serious-but-does-the-fault-lie-elsewhere-indian-navy-warships-ins-sindhurakshak-vindhyagiri
Die Betwa ist inzwischen wieder aufgerichtet und wird repariert. Als Grund des Vorfalls werden fehlerhafte Berechnungen angegeben.
Da das hier die hauptsächliche Diskussion war:
Das Schiff wurde aufgerichtet indem zuerst (nach Stabilisierung und Abstützung des Schiffs in der seitlichen Lage) das Dock ausgepumpt und das Schiff geflickt wurde, dann das Dock wieder teilgeflutet und danach einzelne Abschnitte des Schiffes gezielt geflutet (und teilweise wieder ausgepumpt) wurden um den Kiel langsam wieder nach unten zu bringen. Hierbei war kein Kran oder andere externe Hilfsmittel nötig. Das eigentliche Umrichten dauerte nach fünf Wochen Vorbereitung eine Nacht und kostete die indische Marine etwa 2,7 Millionen Euro für die engagierte amerikanische Spezialfirma.
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