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> Nordafrika, Revolutionen & Transformationen
Schwabo Elite
Beitrag 24. Mar 2016, 16:35 | Beitrag #1
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Liebe User,

nach längerer Downtime hat sich das WHQ-Team darauf geeinigt die zuletzt sehr heißen und wenig konstruktiven Diskussionen zu den Konflikten in Nordafrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten neu zu starten. Dabei würden wir gerne den geographisch und politisch sehr weiten Raum von Iran bis Marokko in vorerst drei Threads aufteilen. Die Threads zu

  • Bürgerkriege in Syrien und im Irak - Die Neuordnung Mesopotamiens?
  • Nordafrika - Revolutionen & Transformationen
  • Saudi Arabien vs. Iran vs. Türkei - Machtpole und "Regional Player" im islamischen Vorderasien

gehen damit online. Wir würden uns wünschen, dass die sicher auftretenden Überschneidungen, z. B. eine iranisch-saudische Stellvertreterproblematik in Mesopotamien, von Euch allen in einer Art freiwilliger Selbstkontrolle gesteuert werden. Das heißt, es liegt an Euch Überschneidungen auf möglichst einen Thread zu reduzieren oder direkt neue Threads zu beginnen.

Insbesondere das neue Beginnen von Threads oder die Bitte an uns um Ausgliederung hilft uns sehr und reduziert moderative Schließungen von Threads. Es ist immer umständlicher "am offenen Herzen zu operieren" und Themen auszulagern, während weitere Beiträge produziert werden. Wenn Ihr also selbst auf Kontexte und Rote Fäden achtet, bleiben Diskussionen länger lebendig. Neue Threads und ein Mehr an Diskussionen finden daher grundsätzlich unsere Unterstützung.

Viel Vergnügen,
Euer WHQ-Team


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"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
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Schwabo Elite
Beitrag 24. Mar 2016, 16:37 | Beitrag #2
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Hierbei handelt es sich also um den Thread

ZITAT
Nordafrika - Revolutionen & Transformationen


Wir freuen mich auf Eure Diskussionsbeiträge und hoffen, dass sich neue, spannende Topics ergeben.


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Schwabo Elite
Beitrag 24. Mar 2016, 16:44 | Beitrag #3
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ZITAT
Libya's U.N.-backed government to move to Tripoli within days

March 17, 2016 5:37 PM

TRIPOLI (Reuters) - Libya's U.N.-backed unity government will move to Tripoli from Tunis "within a few days", its prime minister said in a television interview broadcast on Thursday.


http://news.yahoo.com/libyas-u-n-backed-go...-213732931.html


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Schwabo Elite
Beitrag 24. Mar 2016, 16:46 | Beitrag #4
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Ein Obama-kritischer Artikel aus Foreign Policy:

ZITAT
The Big Lie About the Libyan War

The Obama administration said it was just trying to protect civilians. Its actions reveal it was looking for regime change.

By Micah Zenko - March 22, 2016

In this fifth anniversary week of the U.S.-led Libya intervention, it’s instructive to revisit Hillary Clinton’s curiously abridged description of that war in her 2014 memoir, Hard Choices. Clinton takes the reader from the crackdown, by Muammar al-Qaddafi’s regime, of a nascent uprising in Benghazi and Misrata; to her meeting — accompanied by the pop-intellectual Bernard-Henri Lévy — with Mahmoud Jibril, the exiled leader of the opposition National Transitional Council; to her marshaling of an international military response. In late March 2011, Clinton quotes herself telling NATO members, “It’s crucial we’re all on the same page on NATO’s responsibility to enforce the no-fly zone and protect civilians in Libya.”


http://foreignpolicy.com/2016/03/22/libya-...n-intervention/

Es ist ein Voice, also ein Kommentar.


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xena
Beitrag 24. Mar 2016, 17:39 | Beitrag #5
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Im ZDF Auslandsjournal gab es gestern auch einen interessanten Bericht zu Libyen. Die IS steht vor Bengasi und macht mächtig Druck. Ein Vertreter der Armee der dortigen Regierung meinte, dass die IS Kämpfer motivierter und flexibler seien als sie selbst. Sie werden sich wahrscheinlich nicht mehr lange halten können ohne Hilfe von außen.
Der Bericht sollte sich in der Mediathek des ZDF finden lassen.


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Seydlitz
Beitrag 25. Mar 2016, 12:12 | Beitrag #6
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Den ZDF Beitrag habe ich auch gesehen. Im Prinzip zeigte sich das, was schon seit Monaten berichtet wird. Es gibt zwei Regierungen, einmal im Westen im Raum um Tripolis, und im Osten die "offizielle" Regierung, Bengasi und östlich davon. Dazwischen sitzt halt der IS.
Das mit der besseren Ausrüstung und der allgemein gesagt höheren Kampfkraft des IS wurde zwar mehrfach erwähnt, aber man muss auch sagen das die offiziellen Streitkräfte, welche gezeigt wurden, auf Infanteristisch untersten Niveau agieren. Das soll nicht abwertend klingen, sondern verdeutlicht halt die Problematik. Keine wirklichen staatlichen Strukturen, wenig Vertrauen in aktuelle staatliche Behörden, sofern es diese überhaupt gibt, geringe Kampfkraft der Streitkräfte durch unregelmäßige Bezahlung, schlechte Ausrüstung und Ausbildung, usw...
Auch wurde zumindest angedeutet, dass eventuell französische Spezialkräfte bereits eine tragende Rolle in der Verteidigung Bengasis gespielt haben (könnten).


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Dave76
Beitrag 25. Mar 2016, 14:32 | Beitrag #7
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ZITAT(Seydlitz @ 25. Mar 2016, 12:12) *
Den ZDF Beitrag habe ich auch gesehen.

Hier der Link zur Sendung: http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/vi...-M%C3%A4rz-2016

ZITAT(Seydlitz @ 25. Mar 2016, 12:12) *
Im Prinzip zeigte sich das, was schon seit Monaten berichtet wird. Es gibt zwei Regierungen, einmal im Westen im Raum um Tripolis, und im Osten die "offizielle" Regierung, Bengasi und östlich davon.
Dazwischen sitzt halt der IS.

Ja, ich hatte im alten Thread einen Statusbericht des ISW gepostet, ich kopiere das mal hier rüber:


ISIS’s Campaign in Libya: January 4-February 19, 2016 - ISW

ZITAT(Seydlitz @ 25. Mar 2016, 12:12) *
Auch wurde zumindest angedeutet, dass eventuell französische Spezialkräfte bereits eine tragende Rolle in der Verteidigung Bengasis gespielt haben (könnten).

Darüber hatte auch schon die französische Presse im Februar spekuliert (zum Beispiel hier, hier und hier). Dann bestätigte der Kommandeur der libyschen Spezialkräfte die Anwesenheit von französischen Spezialkräften, allerdings nur in Beraterfunktion. Die libyschen Behörden verneinten dann wenige Tage später wiederum die Anwesenheit von ausländischen Truppen im Land.


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xena
Beitrag 25. Mar 2016, 15:30 | Beitrag #8
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Da die IS immer mehr an Boden gewinnt, gehe ich mal davon aus, dass der vermutliche Einsatz von Spezialkräften zu wenig ist. In Libyen kann schnell ein neues großes IS Gebiet entstehen, dass man nur mit langwieriger Mühe säubern kann, wenn man nicht aufpasst. Handeln ist angesagt und zwar möglichst bald.


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Seydlitz
Beitrag 25. Mar 2016, 18:57 | Beitrag #9
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Ich gebe dir schon recht, was die Möglichkeit der Ausbreitung des IS in Libyen angeht.
Und ein schnelles Eingreifen dort würde vielleicht mehr Sinn machen, als die weiter entfernt liegenden Einsätze wie z.B. Mali.
Aber zurzeit drucksen in Europa halt alle rum, keiner will großartig Verantwortung übernehmen und größere Truppenkontingente mit mehren 1000 Mann stellen.
Spezialkräfte werden da meiner Meinung nach schon vor Ort sein, von welcher Nation und in welcher Anzahl auch immer.
Aber das ist halt das absolute Minimum, man versucht (hofft) mit möglichst geringen Mitteln die Ausbreitung des IS zu verhindern. Ob das auf Dauer reicht?
Kann ich nicht sagen, wird aber sicher eine sehr enge Geschichte.


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Dave76
Beitrag 26. Mar 2016, 17:38 | Beitrag #10
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ZITAT
UK special forces' operations in Libya confirmed by leaked briefing

King Abdullah of Jordan's briefing to US lawmakers says 'British SAS' will join Jordan's special forces in country

www.independent.co.uk


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Madner Kami
Beitrag 30. Mar 2016, 15:49 | Beitrag #11
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ZITAT(Seydlitz @ 25. Mar 2016, 19:57) *
Aber zurzeit drucksen in Europa halt alle rum, keiner will großartig Verantwortung übernehmen und größere Truppenkontingente mit mehren 1000 Mann stellen.


Warum sollte man auch Verantwortung übernehmen? Das sind doch alles No-Win-Szenarien auf Jahrzehnte, wenn nicht gar auf Jahrhunderte. Zwischen sich widersprechenden lokalen Zielen zwischen Proxyherrschern (siehe zum Beispiel Iran vs Saudi-Arabien), unüberbrückbaren Widersprüchen der Zivilgesellschaften (siehe Muslimsekte A vs Muslimsekte B vs Christen vs Juden oder auch, zum Beispiel Türken vs Kurden oder Paschtunen gegen alle anderen) in den betreffenden Gebieten und sich widersprechenden Staatszielen (Erhalt eines an sich überlebensfähigen Staates vs Aufsplittung in ethnisch reine aber überlebensunfähige Teilstaaten) und von Widersprüchen zwischen Ideologie und Realität (Demokratie vs Zentralgewalt), gibt es nunmal nirgends sinnvolle Lösungen. Ist doch klar, dass da keiner reingehen will, weil man immer den Schwarzen Peter zieht, das Blatt besteht schließlich nur aus einer Karte. Einer Demokratie kann man das langfristig nicht verkaufen ud mittlerweile hat man auch großflächig verstanden, dass "Deutschland Demokratie bringen" nur funktioniert hat, weil man letztendlich gemeinschaftlich genau das gemacht hat, was Hitler von Anfang an wollte: Gemeinsam Krieg gegen die Sowjetunion führen.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 30. Mar 2016, 15:53


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Seydlitz
Beitrag 30. Mar 2016, 18:07 | Beitrag #12
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ZITAT(Madner Kami @ 30. Mar 2016, 14:49) *
ZITAT(Seydlitz @ 25. Mar 2016, 19:57) *
Aber zurzeit drucksen in Europa halt alle rum, keiner will großartig Verantwortung übernehmen und größere Truppenkontingente mit mehren 1000 Mann stellen.

Warum sollte man auch Verantwortung übernehmen? ...
und mittlerweile hat man auch großflächig verstanden, dass "Deutschland Demokratie bringen" nur funktioniert hat, weil man letztendlich gemeinschaftlich genau das gemacht hat, was Hitler von Anfang an wollte: Gemeinsam Krieg gegen die Sowjetunion führen.

Warum steht ja weiter oben, um eine eventuelle Ausbreitung des IS in Libyen zu verhindern. Als kleine Zugabe vielleicht noch eine Abmilderung der Flüchtlingsbewegung, oder etwas mehr Steuerung selbiger.
Das die Chancen, langfristig einen stabilen, im Sinne Europas handelnden Staat zu erschaffen, nicht gerade super sind, sehe ich durchaus ähnlich bzw wie von dir vorgebracht.

Den letzten Satz verstehe ich aber nicht so ganz. Westdeutschland ist eine Demokratie geworden/geblieben weil man die Sowjetunion als Feindbild propagiert hat, oder wie ist das gemeint?
confused.gif


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Madner Kami
Beitrag 30. Mar 2016, 18:34 | Beitrag #13
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ZITAT(Seydlitz @ 30. Mar 2016, 19:07) *
ZITAT(Madner Kami @ 30. Mar 2016, 14:49) *
ZITAT(Seydlitz @ 25. Mar 2016, 19:57) *
Aber zurzeit drucksen in Europa halt alle rum, keiner will großartig Verantwortung übernehmen und größere Truppenkontingente mit mehren 1000 Mann stellen.

Warum sollte man auch Verantwortung übernehmen? ...
und mittlerweile hat man auch großflächig verstanden, dass "Deutschland Demokratie bringen" nur funktioniert hat, weil man letztendlich gemeinschaftlich genau das gemacht hat, was Hitler von Anfang an wollte: Gemeinsam Krieg gegen die Sowjetunion führen.

Warum steht ja weiter oben, um eine eventuelle Ausbreitung des IS in Libyen zu verhindern. Als kleine Zugabe vielleicht noch eine Abmilderung der Flüchtlingsbewegung, oder etwas mehr Steuerung selbiger.
Das die Chancen, langfristig einen stabilen, im Sinne Europas handelnden Staat zu erschaffen, nicht gerade super sind, sehe ich durchaus ähnlich bzw wie von dir vorgebracht.


Das Problem ist ja gerade, dass es mit "den IS ausschalten" nicht getan ist, denn das Milieu aus dem der IS kommt, besteht ja dann noch immer. Bis zur Entstehung des IS 2.0 ist es dann nur wieder eine Frage der Zeit und um genau das zu verhindern, fehlt es an Konzepten, dem Durchhaltewillen und Kooperationsbereitschaft bzw. gemeinsamer Zielsetzung sowohl der lokalen Spieler als auch der globale(re)n Spieler.

ZITAT(Seydlitz @ 30. Mar 2016, 19:07) *
Den letzten Satz verstehe ich aber nicht so ganz. Westdeutschland ist eine Demokratie geworden/geblieben weil man die Sowjetunion als Feindbild propagiert hat, oder wie ist das gemeint?
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Das ist eine Replik auf das beim Einmischen westlicher Staaten immer mitschwingende "Demokratie bringen", das sich fast zwingend aus der Moral dieser, unserer Länder ergibt. Die Stabilisation Deutschlands (und auch Japans) nach dem zweiten Weltkrieg, der wirtschafltiche Aufschwung und die Integration in die westliche Wertegemeinschaft, ergibt sich unmittelbar aus dem Kalten Krieg und dessen Zwängen, in denen sich Deutschland und Deutschlands Freunde Partner zu der Zeit befanden. Ohne diesen, hätte es diese Faktoren für Deutschland nicht gegeben und das Fehlen dieser oder eher ähnlicher einigender Faktoren lässt von westlichen Staaten "exportierte" Demokratie nur wieder Kollabieren, weil sich die gegensätzlichen Gemengelagen vor Ort nicht überbrücken lassen.

Lange Rede kurzer Sinn: Hingehen und reihum jeden niederknüppeln dessen Nase einem (ob zurecht oder unrecht) nicht passt, führt zu nichts.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 30. Mar 2016, 18:35


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Seydlitz
Beitrag 30. Mar 2016, 18:47 | Beitrag #14
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ZITAT(Madner Kami @ 30. Mar 2016, 17:34) *
Lange Rede kurzer Sinn: Hingehen und reihum jeden niederknüppeln dessen Nase einem (ob zurecht oder unrecht) nicht passt, führt zu nichts.

Wie gesagt, ich selbst fordere jetzt nicht vehement ein Eingreifen in Libyen. Aber ob, übertrieben gesagt, gar nichts machen die richtige Lösung darstellt, sollte man sich auch überlegen. Für das deutsche Engagement gegen den IS und für die Kurden gab es ja z.B. auch keine wirklich zwingende Handhabe, die Sicherheit Deutschlands war ja nicht direkt gefährdet. Ähnliches könnte sich so auch in Libyen wieder ergeben.


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xena
Beitrag 30. Mar 2016, 20:35 | Beitrag #15
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Ein IS in Libyen würde die ganze Region destabilisieren. Das will sicherlich keiner. Allein dafür sollte in Libyen unbedingt eingegriffen werden. Der Aufwand dürfte jetzt noch relativ gering sein. Wenn sich aber über halb Libyen ein IS etabliert hat, dann ist der Aufwand und das Leid viel größer als jetzt. Da Libyen ein Erdölland ist, wird mit Sicherheit später die NATO mit viel Brimborium eingreifen, wenn es so weit kommen sollte. Das wäre aber reine Geldverschwendung wenn man das jetzt viel billiger haben könnte. Sollte das so ablaufen, dass man später tatsächlich mit wesentlich größerem Aufwand eingreifen müsste, dann würde ich an die Intelligenz der Verantwortlich zweifeln. Übrigens, ein destabilisiertes Nordafrika würde auch unsere Sicherheit massivst bedrohen. Noch näher an Europa geht ja nicht mehr. Nur der Balkan und Osteuropa sind näher.


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Nite
Beitrag 30. Mar 2016, 20:38 | Beitrag #16
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ZITAT(xena @ 30. Mar 2016, 21:35) *
Da Libyen ein Erdölland ist, wird mit Sicherheit später die NATO mit viel Brimborium eingreifen,

Bestimmt, weil man dazu ja die letzten Jahre nicht schon genug Gründe gehabt hätte wenn man denn gewollt hätte...


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Schwabo Elite
Beitrag 22. Apr 2016, 07:03 | Beitrag #17
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Diese dämliche Ölkarte lassen wir jetzt ganz schnell wieder...


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Kiebitz
Beitrag 26. Jun 2016, 20:14 | Beitrag #18
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Viele Bilder von italienischem MEDEVAC in Libyen hier

Ansonsten in den letzten Tagen auf Twitter: Fotos von wahrscheinlich französischen SOF. Sehr interessant auch: Mutmaßlich britische SOF. .
 
Freestyler
Beitrag 26. Jun 2016, 20:35 | Beitrag #19
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ITA SOF dürften da mittlerweile auch im Einsatz oder kurz davor sein... zumindest vor einem Monat lief da die Planung schon.
 
400plus
Beitrag 1. Aug 2016, 19:17 | Beitrag #20
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Die USAF hat auf Bitten der libyschen Regierung nun auch in Libyen eingegriffen und IS-Stellungen bei Sirte angegriffen: Washington Post
 
Schneeball
Beitrag 2. Aug 2016, 14:36 | Beitrag #21
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ZITAT(400plus @ 1. Aug 2016, 20:17) *
Die USAF hat auf Bitten der libyschen Regierung nun auch in Libyen eingegriffen und IS-Stellungen bei Sirte angegriffen: Washington Post

Wie sehr ist die Einheitsregierung jetzt eigentlich im eigenen Land anerkannt? Viel liest man ja zur Zeit nicht darüber, und noch vor einigen Monaten war da die Stimmung im Land eher verhalten.

 
wittmann456
Beitrag 3. Aug 2016, 00:06 | Beitrag #22
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Hi,

Wie muss ich mir den Einsatz dieser SOF vorstellen? So in Richtung Nach-/Rückschub, Leben im Feld, Dauer und Auftrag.

Ich gehe mal nicht davon aus das jemand hier Insiderwissen hat biggrin.gif aber vielleicht Lesestoff ect. über ähnliche Einsätze

 
Warhammer
Beitrag 3. Aug 2016, 07:42 | Beitrag #23
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Nachschub über Hubschrauber und/oder Lastabwürfe. Wenn man mehr runterbringen will, weil man wie z.B. bei den Kurden in Syrien auch die lokalen Kräfte mit Material unterstützt wird auch wenn möglich auf lokale Flugfelder zurückgegriffen.

Die SOF werden in die lokalen Kräfte eingebettet um als Liaison, Ausbilder, Berater und FAC zu dienen.

Generell wird zusammen mit den lokalen Kräften gelebt. Bei Angst vor Green on Blue ggfs. etwas separiert.

Der Beitrag wurde von Warhammer bearbeitet: 3. Aug 2016, 08:07


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wittmann456
Beitrag 3. Aug 2016, 12:54 | Beitrag #24
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Danke dir,

Gab es denn schon mal Green on Blue bei dieser Art von Einsätzen?

Sehr interessant die Toyotas der Briten mit 12.7 und 40mm
 
Warhammer
Beitrag 3. Aug 2016, 17:11 | Beitrag #25
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Zumindest in Afghanistan des Öfteren. Das wird die Aufmerksamkeit in dem Bereich sicherlich erhöht haben.


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Praetorian
Beitrag 8. Aug 2016, 14:39 | Beitrag #26
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Zur Info: Zwei Beiträge zu einem IS-Propagandavideo vorläufig entfernt

-Mod


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Dave76
Beitrag 10. Aug 2016, 18:21 | Beitrag #27
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ZITAT
U.S. Special Operations troops aiding Libyan forces in major battle against Islamic State

By Missy Ryan and Sudarsan Raghavan - August 9

U.S. Special Operations forces are providing direct, on-the-ground support for the first time to fighters battling the Islamic State in Libya, U.S. and Libyan officials said, coordinating American airstrikes and providing intelligence information in an effort to oust the group from a militant stronghold.

The positioning of a small number of elite U.S. personnel, operating alongside British troops, in the coastal city of Sirte deepens the involvement of Western nations against the Islamic State’s most powerful affiliate.

U.S. officials, who spoke on the condition of anonymity to discuss a mission that has not been announced publicly, said the American troops were operating out of a joint operations center on the city’s outskirts and that their role was limited to supporting forces loyal to the country’s fragile unity government.

Robyn Mack, a spokeswoman for U.S. Africa Command (Africom), said small numbers of U.S. military personnel would continue to go in and out of Libya to exchange information with local forces, but she declined to provide details.

An expanded on-the-ground role for Western nations follows the Obama administration’s decision earlier this month to begin regular airstrikes on Islamic State positions in Sirte, the group’s de facto capital in North Africa. Since the strikes began about a week ago, U.S. planes have struck almost 30 militant targets.

CONTINUE READING @ washingtonpost.com


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Dave76
Beitrag 15. Sep 2016, 17:51 | Beitrag #28
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ZITAT
US Libya air raids top 140

Tim Ripley, London - IHS Jane's Defence Weekly
13 September 2016

US aircraft have carried out more than 140 strikes on Islamic State targets in Libya since 1 August, according to data released by US Africa Command (AFRICOM).

AFRICOM's Stuttgart-based headquarters said US forces had carried out 143 airstrikes against Islamic State forces in the coastal city of Sirte at the request of the Libyan Government of National Accord (GNA) up until 9 September. It said the three most recent attacks had taken place on 11 September, with four strikes destroying nine fighting positions.

US Defense Secretary Ash Carter told a press conference in London on 7 September that the air campaign had helped pro-GNA militias push Islamic State force back into a small section of Sirte and that the remaining fighters would soon be defeated. "I expect that they'll eliminate any remaining opposition shortly," he said.

An AFRICOM spokesman told IHS Jane's on 12 September that US airstrikes were still on-going, saying "Operation 'Odyssey Lightning' in Libya continues".

According to the data released by US Africa Command, there were airstrikes in Sirte on every day from 1 August to 11 September, except for two days - 12 August and 1 September. Targets have included T-72 and T-55 tanks, armed pick-up trucks, bulldozers, supply trucks, vehicle-borne improvised explosive devices (VBIEDs), trenches, and fighting positions.

Multiple targets were hit on most days, with attacks peaking on 16 August when nine strikes were made, according to the data. These attacks included the strikes on four VBIEDs, a pickup truck armed with a recoilless gun, a command-and-control vehicle, and 19 fighting positions.

Department of Defense briefings over the past month have revealed that US Marine Corps McDonnell Douglas AV-8B Harrier strike jets and Bell AH-1W SuperCobra helicopter gunships flying from the amphibious warfare ship USS Wasp have carried out most of the strikes along with unidentified types of unmanned aerial vehicles (UAVs).

http://www.janes.com/article/63615/us-liby...r-raids-top-140


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Dave76
Beitrag 15. Sep 2016, 18:09 | Beitrag #29
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U.S. Precision Strike Against ISIL Tank in Sirte, Libya

U.S. Precision Strike Against Daesh Vehicle in Sirte, Libya


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xena
Beitrag 30. Oct 2016, 03:24 | Beitrag #30
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Auch interessant: Die VAE haben eine vorgeschobene Basis in Libyen.

UAE's forward operating base in Libya revealed


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