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> Entwürdigende Schikanen bei der Bundeswehr, Mutproben und Aufnahmerituale in Mittenwald
MeckieMesser
Beitrag 12. Feb 2010, 17:19 | Beitrag #31
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ZITAT(Opa Paul @ 12. Feb 2010, 15:06) *
zum glück ist das was wir gemacht haben und was mit uns gemacht wurde schon lange verjährt. biggrin.gif

ich kann mir so richtig vorstellen, was das für ein typ war, der sich da beschwert hat. sicherlich so ein kleiner heimsch****er der an allem und jedem was auszusetzen hat, überall dagegen ist, sich nirgends in die gemeinschaft mit einbringt und nicht den arsch in der hose hat, um zu sagen: nein, das mache ich nicht mit! um dann später beim wehrbeauftragten heulen zu gehen.

ganz grossartig. biggrin.gif


Vielleicht war es auch ein guter Soldat, der die Verbindung zwischen roher Leber und Professionalität in der Gruppe nicht erkannt hat. Vielleicht war er schlicht clever? Ein einfaches nein ist manchmal nicht so leicht, wenn man den ein oder anderen Deppen als Zugführer hat.
Ich erinnere mich auch an einen Oberfeldwebel der Gebirgsjäger, der uns die Härte seiner alten Einheit stolz vorgehalten hat. Auf einer Übung hat ihn ein eher ruhiger PzGren selben Rangs in die Schranken verwiesen als es stressig wurde.
Der Gebirgsjäger war dann das Gelächter in der Kompanie und der PzGren, der vorher kaum aufgefallen ist, hatte Ansehen. Da hätte er Leber essen können wieviel er wollte. Die Kompanie hatte ihre Meinung.
Persönlich würde ich es lieber sehen, wenn man die Leute über Übungen und sinnvolle Beschäftigung in Gruppen integriert anstatt Führungspersonal an sinnlosen Papierkram zu binden und Mannschaften das Stubenhocken beizubringen.

Das wäre dann eher eine realitätsnahe gegenseitige Anerkennung.
 
Holzkopp
Beitrag 12. Feb 2010, 17:49 | Beitrag #32
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Interessant finde ich was passiert wäre wenn der Betroffene gesagt hätte "da mache ich nicht mit, nicht weil ich ein kleines Muttersöhnchen bin und keinen Zivildienstplatz bekommen habe sondern weil das, was ihr da tut, Ausgeburt eines kranken Eliteverständnisses ist."

Oder anders: kommt eine auf solchen Ritualen basierende Gemeinschaft damit klar, wenn ihnen jemand nicht aus Feigheit sondern aus Überzeugung zu verstehen gibt, dass sie nen kurzen Schwanz haben, wenn sie sowas brauchen um gute Soldaten zu sein?

Wenn sich Soldaten zusammenfinden um solchen Unsinn zu machen, dann finde ich das erstmal infantil. Wenn sie aber allen Ernstes meinen, man könne nur dadurch ein guter Soldat werden, dann sind sie einfach nur doof.

Völlig losgelöst davon die Frage nach dem Charakter des Beschwerdeführers. Auch ein Unsympath und Versager kann im Recht sein. Vielleicht ist der Typ ein Weichei. Aber das ändert nichts an der Bewertung der Rituale sondern nur was an der Beurteilung des Beschwerdeführers.

Sind eigentlich Vorgesetzte, die gegen sowas einschreiten auch Versager und Heimscheißer?

Oder fühlt man sich einfach nur erwischt bei grobem Unfug und macht jetzt beleidigte Trotzphase?

Ich neige zu der Ansicht, dass derartige Vorkommnisse kein strukturelles Problem vergleichbar der russischen "Dedowschtschina" sind. Da fand das wohl irgendwer männlich, soldatisch oder was weiß ich.

Wer vorher kein guter Soldat war wird es durch so ein Ritual auch nicht.


--------------------
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Joker
Beitrag 12. Feb 2010, 17:54 | Beitrag #33
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ZITAT(Reservist @ 12. Feb 2010, 14:15) *
ZITAT(Joker @ 11. Feb 2010, 18:22) *
weil man Leute nicht zwingen kann, einen in die Gruppe aufzunehmen. Wenn die Bedingung dafür ist, rohe Leber zu essen, dann muss man halt selbst abwägen, ob die Freundschaft der Kerle das wert ist, oder ob man lieber drauf verzichtet, und getrennte Wege geht. Und da sind wir wieder beim Post von Stefan.


Wär für mich aber argh unkameradschaftlich...


Man kann sich im Bund ja nicht immer die Leute aussuchen, mit denen man zusammen in eine Einheit kommt. Mehr als "Pech gehabt" lässt sich dazu nicht sagen, wenn man an solche gerät, die eine Mutprobe für ihre Freundschaft verlangen. Dann muss man einfach selber entscheiden, was man tut. Wenn man sich sagt, dass die Prüfung zwar idiotisch ist, die Typen aber ansonsten okay sind, und die "Clubmitgliedschaft" was wert ist, dann macht man das halt, dann ist das auch okay. Oder man sagt sich, dass das eh Idioten sind, wenn sie schon so einen Scheiß verlangen, dann geht man eben eher getrennte Wege, wie mit allen Personen, die man weniger gut leiden kann. Oder aber, man sagt sich, dass man in so einer Einheit nicht bleiben will, und geht den offiziellen Weg, entweder über einen Versetzungsantrag (bin ungedient, weiß da nicht mehr darüber), oder eben durch den Weg, für den sich wohl der Soldat in unserem Fall entschieden hat. Da muss er selbst abwägen, ob es das wert war.

Nur wenn die Typen nicht zulassen, dass man einfach getrennte Wege geht, sondern einen mobben und drangsalieren, dann erst ist das meiner Meinung nach nicht okay, und gehört unterbunden. Aber prinzipiell ist das Landen in so einer "späschl-forces"-Einheit genauso zu betrachten wie das Landen in einer Einheit von Arschlöchern. Es wäre genauso sinnlos zu versuchen, Arschlöcher abzuschaffen. Mutproben und Arschlöcher wird es in der einen oder anderen Form immer geben. ganz ehrlich, ich bin zwar alles andere als ein Typ wie Opa Paul, aber wer zur Armee geht, der sollte ein Mindestmaß an Agressivität, Durchsetzungsvermögen und Zähigkeit mitbringen, um mit sowas fertig zu werden. Wer in eine Freide-Freude-Eierkuchen-Kuschelarmee will, der soll zur Heilsarmee.

Nur, um Missverständnisse auszuräumen: ich wurde vom Kindergarten bis zur Mittelstufe durchgehend gemobbt und war der Außenseiter (zu Recht, wohlgemerkt!), ich weiß also durchaus ein bisschen, wovon ich rede. Net rumheulen, durchbeißen! Klagt nicht, Kämpft! wink.gif
 
Hummingbird
Beitrag 12. Feb 2010, 18:24 | Beitrag #34
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Wie stellst du dir denn das vor mit dem "getrennter Wege gehen", wenn du auf einer 6 Mann Stube bist?

Zumal die Gruppendynamik meist so funktioniert das es einen Leithammel gibt und eine menge Mitläufer die den Mund nicht aufbekommen solange sie nicht selbst das Opfer sind. Hauptsache dazugehören.

Solange das alles im Rahmen bleibt kann man es ja als natürliches Übel sehen, aber wenn das ganze ausartet und dann doch mal einer die Notbremse zieht halte ich es für gefährliche geistige Brandstiftung das ganze herunterzuspielen und den Beschwerdeführer zu denunzieren.



 
Opa Paul
Beitrag 12. Feb 2010, 18:27 | Beitrag #35
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ZITAT(lastdingo @ 12. Feb 2010, 15:31) *
Vielen Dank für den Blick darauf, wie schnell Sie mit Rückgriff auf Stereotypen verurteilen.

Wenn Ihr Forumsnickname für mich von Relevanz wäre würde ich jetzt dentsprechend meine Wertschätzung Ihrer Meinung bis auf Weiteres festlegen.


xyxthumbs.gif

richtig, ich schliesse von dir auf andere.

biggrin.gif

Der Beitrag wurde von Opa Paul bearbeitet: 12. Feb 2010, 18:30
 
Styx
Beitrag 13. Feb 2010, 09:05 | Beitrag #36
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ZITAT(Hummingbird @ 12. Feb 2010, 19:24) *
Wie stellst du dir denn das vor mit dem "getrennter Wege gehen", wenn du auf einer 6 Mann Stube bist?

Zumal die Gruppendynamik meist so funktioniert das es einen Leithammel gibt und eine menge Mitläufer die den Mund nicht aufbekommen solange sie nicht selbst das Opfer sind. Hauptsache dazugehören.

Solange das alles im Rahmen bleibt kann man es ja als natürliches Übel sehen, aber wenn das ganze ausartet und dann doch mal einer die Notbremse zieht halte ich es für gefährliche geistige Brandstiftung das ganze herunterzuspielen und den Beschwerdeführer zu denunzieren.


So wie es aus den Nachrichten hervorgeht ist das schon vor längerer Zeit ausgeartet, den so wie der Kdr zur Presse gesagt hat wurden diese sogenannten "Aufnahmerituale" schon lange verboten und wurden danach angeblich heimlich durchgeführt.
In wie weit das Schutzbehauptung der Dienstgrade ist oder es der Wahrheit entspricht muss jeder für sich entscheiden.


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Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?  
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Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort)
 
Reservist
Beitrag 13. Feb 2010, 10:00 | Beitrag #37
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ZITAT(Hummingbird @ 12. Feb 2010, 17:13) *
Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung eingeleitet. Alles nur aufgebauscht?


Natürlich, das ist doch nurn kleiner Heimscheißer, der für den Kriegseinsatz nichts taugt, unkameradschaftlich ist und leise beim Wehrbeauftragten weinen geht.

hmpf.gif
 
Cuga
Beitrag 13. Feb 2010, 12:09 | Beitrag #38
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Kurze Frage eines ungedienten: Schaffen kleine, weinerliche Heimscheißer es in den Hochgebirgszug? mata.gif


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ZITAT(Nite @ 18. Aug 2023, 23:51) *
Österreich ist wenn man den Balkan mit deutscher Bürokratie kreuzt
 
Opa Paul
Beitrag 13. Feb 2010, 12:25 | Beitrag #39
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so wie es aussieht nicht. biggrin.gif

spätestens nach der beschwerde wird man den hoffentlich rausgeschmissen haben.
 
muckensen
Beitrag 13. Feb 2010, 15:53 | Beitrag #40
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Der Betreffende hat sich nach dem Ende seiner Dienstzeit beschwert.
Und als "Ungedienter" würde ich nicht darüber urteilen, ob derjenige welche ein kleiner, weinerlicher Heimscheißer war oder nicht.


--------------------
ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Schwabo Elite
Beitrag 13. Feb 2010, 16:28 | Beitrag #41
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Auch als Gedienter nicht.


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Reservist
Beitrag 13. Feb 2010, 17:13 | Beitrag #42
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Hab ich auch nicht, habe nur paar Äußerungen zusammengefasst (um die Lächerlichkeit aufzuzeigen). Und diese Zusammenfassung wird Cuga wohl aufgegriffen haben.

Der Beitrag wurde von Reservist bearbeitet: 13. Feb 2010, 17:13
 
Gepard B2L
Beitrag 13. Feb 2010, 18:03 | Beitrag #43
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ZITAT(Hummingbird @ 12. Feb 2010, 17:13) *
Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung eingeleitet. Alles nur aufgebauscht?


Und?
Da bei Verdacht auf Körperverletzung das Legalitätsprinzip gilt, bleibt dem Staatsanwalt ja garnichts anderes übrig!
Aber dieses sagt rein garnichts über den Wahrheitsgehalt, die Schuld, die Schwere oder was auch immer aus!

Der Beitrag wurde von Gepard B2L bearbeitet: 13. Feb 2010, 19:28
 
Hummingbird
Beitrag 13. Feb 2010, 18:21 | Beitrag #44
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Jaja, das war bestimmt gar keine vorsätzliche Körperverletzung. Der ist bestimmt nur unglücklich gestürzt weil er so besoffen war. rolleyes.gif

Warten wir mal das Untersuchungsergebnis ab und dann können wir uns gerne nochmal darüber unterhalten wie harmlos das doch alles ist.
 
Cuga
Beitrag 13. Feb 2010, 20:16 | Beitrag #45
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ZITAT(Reservist @ 13. Feb 2010, 17:13) *
Hab ich auch nicht, habe nur paar Äußerungen zusammengefasst (um die Lächerlichkeit aufzuzeigen). Und diese Zusammenfassung wird Cuga wohl aufgegriffen haben.


Ja, meine Frage war rethorischer Natur.


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ZITAT(Nite @ 18. Aug 2023, 23:51) *
Österreich ist wenn man den Balkan mit deutscher Bürokratie kreuzt
 
Holzkopp
Beitrag 13. Feb 2010, 20:33 | Beitrag #46
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ZITAT(Gepard B2L @ 13. Feb 2010, 18:03) *
ZITAT(Hummingbird @ 12. Feb 2010, 17:13) *
Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung eingeleitet. Alles nur aufgebauscht?


Und?
Da bei Verdacht auf Körperverletzung das Legalitätsprinzip gilt, bleibt dem Staatsanwalt ja garnichts anderes übrig!
Aber dieses sagt rein garnichts über den Wahrheitsgehalt, die Schuld, die Schwere oder was auch immer aus!


Quatsch. Einfache Körperverletzung ist ein Antragsdelikt. Es bedarf also eines Strafantrages und nicht nur einer Strafanzeige oder die StA bejaht ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung.
Ermitteln können die allerdings auch erstmal ohne Antrag. Strafverfolgung im engeren Sinne geht dann nur wie oben.

Allerdings muss auch erstmal ermittelt werden, ob es nicht doch eine gefährliche KV sein könnte, dann wärs wieder ein Offizialdelikt.

Was auch richtig ist: ein Ermittlungsverfahren kann eingestellt werden, wenn keine Straftat fesatgestellt oder die Schuld des Täters gering ist.

Warten wirs einfach ab. Und doof oder unsympathisch zu sein ist nicht strafbar.


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kato
Beitrag 14. Feb 2010, 03:03 | Beitrag #47
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ZITAT(Holzkopp @ 13. Feb 2010, 20:33) *
Quatsch. Einfache Körperverletzung ist ein Antragsdelikt. Es bedarf also eines Strafantrages und nicht nur einer Strafanzeige oder die StA bejaht ein besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung.

Eine einfache Körperverletzung wird aber zur gefährlichen Körperverletzung hochgestuft, sobald mehrere (mehr als ein) Täter die Tat gemeinschaftlich begehen. Da in der Situation an sich automatisch von mehreren gemeinschaftlichen Tätern auszugehen ist, haben wir von vornherein eine "Ermittlungssache" bezüglich eines Offizialdelikts. Stellt sich im Rahmen der Ermittlung dann heraus, daß es sich um eine einfache Körperverletzung eines Einzeltäters handelte, muss eben ein Strafantrag gestellt werden.
 
Holzkopp
Beitrag 14. Feb 2010, 15:07 | Beitrag #48
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nix anderes habe ich geschrieben. Wobei das Merkmal "gemeinschaftlich" da nicht einfach nur "mehrere Täter" bedeutet.

Worauf ich hinauswill: nicht jede Situation soldatischen Charakterversagens stellt zugleich einen Straftatbestand dar oder führt gar zu einer strafrechtlichen Ahndung.


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Wodka
Beitrag 14. Feb 2010, 15:25 | Beitrag #49
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ZITAT(Holzkopp @ 14. Feb 2010, 15:07) *
nix anderes habe ich geschrieben. Wobei das Merkmal "gemeinschaftlich" da nicht einfach nur "mehrere Täter" bedeutet.


Was man problematisiert, sollte man auch definieren, dann würde sich nämlich zeigen, dass die Rechtsprechung das Merkmal sehr weit auslegt.


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"Dass Atombomben auf Deutschland gefallen wären, hat eher strategische Gründe und sollte man nicht persönlich nehmen... ."
"Wenn ich groß bin, geh ich zur Volksarmee: Ich lade die Kanone, rumbumm bumm, rumbumm bumm... ."
 
Nite
Beitrag 14. Feb 2010, 23:38 | Beitrag #50
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Skandal: entwürdigende Rituale im Biathlon-Kader


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Thomy
Beitrag 14. Feb 2010, 23:40 | Beitrag #51
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Mööh, ich vermisse das unter Zwang verabreichte Gammelfleisch!
 
Holzkopp
Beitrag 15. Feb 2010, 04:45 | Beitrag #52
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ZITAT(Wodka @ 14. Feb 2010, 15:25) *
ZITAT(Holzkopp @ 14. Feb 2010, 15:07) *
nix anderes habe ich geschrieben. Wobei das Merkmal "gemeinschaftlich" da nicht einfach nur "mehrere Täter" bedeutet.


Was man problematisiert, sollte man auch definieren, dann würde sich nämlich zeigen, dass die Rechtsprechung das Merkmal sehr weit auslegt.


Schon richtig, nur driftet dann der Thread vollends in eine strafrechtliche Richtung, die ich für das Ausgangsthema für uninteressant halte. Mein Definitionsbedürfnis war für meinen Beitrag gedeckt.

Was anderes:

Welt

ZITAT
In eigener Sache: Die Nachrichtenagentur dpa hat einen Bericht aus Mittenwald mit Zitaten von Anwohnern der Edelweiß-Kaseren und des Bürgermeisters zurückgezogen. Der beauftragte Mitarbeiter hatte sich die Geschichte ausgedacht, die Zitate gefälscht. Die Zusammenarbeit mit dem Korrespondenten wurde beendet.

WELT ONLINE, wie viele andere Nachrichtenportale auch, hatte den Bericht verwendet. Inzwischen wurde der Beitrag von unserem Portal entfernt.


Da scheint jemandem die Fantasie durchgegangen zu sein.


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Famas
Beitrag 15. Feb 2010, 08:41 | Beitrag #53
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Ich wette das ganze ist erstunken und erlogen - genau wie damals die Geschichte der Fallis in Zweibrücken.

Ein Presseheini oder ein gefrusteter Ex-FA denkt sich ein paar lustige Geschichten aus um sich ein paar Euro zu verdienen. Resultat ist ein riesiger Presse- und Politikwirbel und da ja auch Exempel statuiert werden müssen, werden ein paar militärische Führer strafversetzt oder entlassen.

Verurteilungen wird es keine geben, da wie damals in Zweibrücken niemand irgendwas gemacht hat. ^^ Damals hat die Staatsanwaltschaft im übrigen die Ermittlungen nach ein paar Tagen eingestellt, da es schlicht und einfach nicht einen einzigen Beweis gab und die Vorwürfe in keiner Weise haltbar waren.

Was wie immer bleibt ist ein weiter verschlechtertes Bild der PÖSEN, PÖSEN Bundeswehr.

Anstatt man unsere Soldaten unterstützt die in Afghanistan ihren Scheiß-Job machen, wird immer und immer wieder auf ihnen herumgeritten... Hurra, Deutschland! Das ist wahrer Patriotismus! wallbash.gif

ZITAT
Diese mussten bis zum Erbrechen Alkohol trinken [...]


Ach ja und das ist ja wohl in der Bundeswehr seit 1955 so, oder!?


--------------------
Den Landefall führt der Fallschirmjäger im Liegestütz durch. Das Messer verbleibt dabei im Mund.
 
muckensen
Beitrag 16. Feb 2010, 01:55 | Beitrag #54
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ZITAT(Famas @ 15. Feb 2010, 08:41) *
Ich wette das ganze ist erstunken und erlogen - genau wie damals die Geschichte der Fallis in Zweibrücken.
Die Dörrobst-Sache? Ist diese Geschichte widerlegt?


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Famas
Beitrag 16. Feb 2010, 18:08 | Beitrag #55
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ZITAT(muckensen @ 16. Feb 2010, 01:55) *
Die Dörrobst-Sache? Ist diese Geschichte widerlegt?


Ja genau die Dörrobst-Sache.
Widerlegt... hm? Muss man etwas widerlegen, was nie statt gefunden hat?
Ich war im entsprechenden Zeitraum in entsprechender Kompanie und ich kann versichern, dass das Ganze einfach nur völlig willkürlich bei den Haaren herbeigezogen war. Sowas hat da nie stattgefunden.
Wie man im Anschluss von höherer Führung sowie Presse und Öffentlichkeit allerdings zerrissen wurde, durfte ich damals am eigenen Leib erfahren.
Die Staatsanwaltschaft hat nach ein paar Tagen das Verfahren eingestellt, weil schlicht und einfach keine Beweise und einfach nur GAR NICHTS vorhanden war auf das man ein Verfahren hätte stützen können.
Wie üblich hats bei der Bundeswehr etwas länger gedauert, und hier kam es sogar zu einer Verhandlung aber auch hier wurden die Beschuldigten allesamt freigesprochen... Lediglich eine handvoll der Führer wurden zwangsversetzt... ich vermute nur damit halt irgendwas passiert.

Aufgeklärt oder richtig gestellt wurde anschließend von niemandem irgendetwas... weder Presse noch die Bundeswehr haben sich nachträglich nochmal dazu geäußert... der Ruf allerdings war schon ruiniert.

Ich traue mich zu wetten, dass es bei den Kameraden von der Gebirgstruppe derzeit kein bisschen anders ist!

Falls jemand der betreffenden Einheit hier mitliest: Jungs, ihr habt meine vollste Anteilnahme! Lasst euch nicht unter kriegen!

Und an alle anderen: Bitte glaubt nicht alles, was so den lieben langen Tag in den Zeitungen steht.


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Den Landefall führt der Fallschirmjäger im Liegestütz durch. Das Messer verbleibt dabei im Mund.
 
Panzermann
Beitrag 16. Feb 2010, 18:40 | Beitrag #56
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Wer hat eigentlich die Mittenwald Geschichte in Umlauf gebracht? Und warum?

Vielleicht soll ja auch nur der aktuelle IBuK diskreditiert werden als "schikanierender böser böser Gebirgsjäger".

Der Beitrag wurde von Panzermann bearbeitet: 16. Feb 2010, 18:44


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
Tipp des Tages:
.454 Casull Flachkopf-Massivgeschosse eignen sich hervorragend als Ohrenstöpsel!
 
ramke
Beitrag 16. Feb 2010, 19:16 | Beitrag #57
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Komisch, die Dörrobst Geschichte hab ich wiederrum von einem Kameraden (welcher in einer Nachbarkompanie bei den Fallis war) gehört und er meinte das es so gewesen sei. Was ist denn nun richtig?

Btt.: Abgesehn davon was teilweise auf Uffz-Aufnahmen passiert empfinde ich die Art der "inoffizielen" Aufnahme mehr als Geschmacks und Pitätlos. Uffz-Aufnahmen sind wenigstens noch lustig.

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 16. Feb 2010, 19:17


--------------------
Nur echt mit "Edit"
 
Alexander
Beitrag 16. Feb 2010, 20:43 | Beitrag #58
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ZITAT(Panzermann @ 16. Feb 2010, 18:40) *
Wer hat eigentlich die Mittenwald Geschichte in Umlauf gebracht? Und warum?

Vielleicht soll ja auch nur der aktuelle IBuK diskreditiert werden als "schikanierender böser böser Gebirgsjäger".


Nicht nur?!

eventl. hat man etwas gebraucht um die pöse pöse Bw mal wieder ins schlechte "Bild" zu stellen,

war da nicht die Sache mit O Klein vor dem Untersuchungsausschuss und die Ktgt Erhöhung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung?


--------------------
Wir die guten Willens sind,geführt von Ahnungslosen,versuchen für die
Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen.Wir haben soviel ,mit
sowenig so lange versucht,das wir jetzt qualifiziert sind fast alles mit
nichts zu bewerkstelligen.
 
stillermitleser
Beitrag 16. Feb 2010, 21:13 | Beitrag #59
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Dem kann ich nur zustimme. Da wird von der Presse, um der Schlagzeile willen wieder ein unglaublich großer Popanz aufgeblasen.
14-jährigen haben nach Feiern 2-3 Promille im Blut, 15-jährige Mädchen werden Mütter, jedes Jahr passieren am Karneval in Mainz, Köln & Düsseldorf viel schlimmere Dinge. Aber wehe wenn mal ein paar Soldaten was machen, was auch nur im entferntesten anrüchig aussieht.
Die ganze Nummer ist ganz grosser Bulshit seitens der Presse.


--------------------
ZITAT
Aufpassen, dass man nicht mit der Arroganz des eigenen Weltbildes andere aburteilt
Goschi
Je fester man davon überzeugt ist, im Recht zu sein, desto natürlicher ist der Wunsch, jeden anderen mit allen Mitteln dahin zu bringen, ebenso zu denken. - George Orwell
 
Reservist
Beitrag 16. Feb 2010, 21:19 | Beitrag #60
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Das mag auch gut sein, aber von erwachsenen Menschen die dem Vaterland dienen kann man erwarten, dass sie nicht anderen Wasserschläuche in den Mund + Nase zu halten (Coesfeld), ihre Schwanz an die Totenschädel von Kriegsopfern halten und sich damit ablichten lassen (Mittenwald?) oder Kameraden (!) zwingen Backhefe mit Frischhering zu essen.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 19. March 2024 - 05:35