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> Nachfolger CH-53, HTH/FTH, CH-53K und Co
Merowinger
Beitrag 15. Nov 2020, 17:19 | Beitrag #271
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AKK in der ARD: "Schwerer Transporthubschrauber: Die Entscheidung wird in diesem Jahr fallen." confused.gif

Am Rande als Beifang:
ZITAT
Nach den Worten von Kramp-Karrenbauer plant die Bundeswehr derzeit 26 zum Teil mobile Impfzentren. Über den Eigenbedarf der Truppe hinaus könnten sie zur Unterstützung der Länder zum Beispiel dort eingesetzt werden, wo in dünnbesiedelten Gebieten stationäre Impfzentren wenig sinnvoll seien.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 15. Nov 2020, 17:22
 
Merowinger
Beitrag 17. Nov 2020, 13:07 | Beitrag #272
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Click baiting von hartpunkt:

"Schwerer Transporthubschrauber
Vorhaben entwickelt sich in eine neue Richtung"

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 17. Nov 2020, 13:08
 
400plus
Beitrag 25. Nov 2020, 15:46 | Beitrag #273
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Im Dezember geht's weiter: Wiegold
 
evil-twin
Beitrag 8. Dec 2020, 10:55 | Beitrag #274
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Welt Online berichtet dass AKK nun die CH-53 Nachfolge nun kurzfristig über eine FMS (Foreign Military Sales)-Anfrage bei der US-Administration zu klären versucht. Angefragt werden jeweils ein CH-47F und ein CH-53K Angebot (WO vermutet jeweils Anfragen zu "Basismodellen" der jeweiligen Hubschraubertypen).

Die Bundesregierung hat die US-Administration zur zügigen Bearbeitung gebeten um noch im Dezember einen Vorschlag dem Bundestag vorlegen zu können. Es ist aber unklar ob die US-Seite so kurzfristig die Anfrage bearbeiten kann.

Fun-Fact aus dem Artikel: Parallel scheint Airbus mit der Idee zu werben weniger Helikopter in den USA, dafür aber seine nur halb so große H225M „Super-Puma“ als Teil einer „Mischflotte“ zu kaufen. Bei der Bundeswehr sieht man dieses Angebot aber am Bedarf vorbeigehen.

Welt Online Artikel (Paywall)
 
Praetorian
Beitrag 8. Dec 2020, 11:01 | Beitrag #275
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Wenn man Seitens Airbus versuchen würde, der Bundeswehr mehr NH90 anzudrehen, wäre das noch am Rande nachvollziehbar. Was H225M für einen Sinn machen sollen, entzieht sich meinem Verständnis.


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400plus
Beitrag 8. Dec 2020, 11:02 | Beitrag #276
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ZITAT(evil-twin @ 8. Dec 2020, 10:55) *
Fun-Fact aus dem Artikel: Parallel scheint Airbus mit der Idee zu werben weniger Helikopter in den USA, dafür aber seine nur halb so große H225M „Super-Puma“ als Teil einer „Mischflotte“ zu kaufen. Bei der Bundeswehr sieht man dieses Angebot aber am Bedarf vorbeigehen.


Das sieht mir auf den ersten Blick tatsächlich nach einer kuriosen Idee aus. Also zwei Muster kaufen und damit eine Dreimusterflotte betreiben, wobei die Super Puma zumindest aus meiner Laiensicht nur wenig Fähigkeitsgewinn gegenüber dem NH90 bietet? Mit anderen Worten: Mehr Wartungs- und Einführungsaufwand, und dafür kriegt man dann weniger Fähigkeitsgewinn? Die Lösung "weniger CH- und mehr NH90" könnte ich noch halbwegs verstehen, aber das kommt mir doch sehr spanisch vor.
 
v. Manstein
Beitrag 8. Dec 2020, 11:46 | Beitrag #277
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Der Vollständigkeit halber sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Schnapsidee mit dem Super Puma aus CSU Kreisen kommt. Der CSU ist es wichtig, dass die Wertschöpfung im Land, also Bayern, bleibt.

Sorry aber diese Idee ist so offensichtlich industriepolitisch motiviert und so weit weg von den wirklichen Bedürfnissen der Truppe, dass ich mich ernsthaft frage, ob die SiPo "Experten" bei der CSU noch alle Tassen im Schrank haben.

Wenn es vordergründig darum geht, in Donauwörth die Leute in Brot und Butter zu halten, wäre wohl allen geholfen, wenn man Airbus einfach Blanko 100 Mio. Euro überweist


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brainwarrior
Beitrag 9. Dec 2020, 20:22 | Beitrag #278
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ZITAT(evil-twin @ 8. Dec 2020, 10:55) *
Welt Online berichtet dass AKK nun die CH-53 Nachfolge nun kurzfristig über eine FMS (Foreign Military Sales)-Anfrage bei der US-Administration zu klären versucht. Angefragt werden jeweils ein CH-47F und ein CH-53K Angebot (WO vermutet jeweils Anfragen zu "Basismodellen" der jeweiligen Hubschraubertypen).

Die Bundesregierung hat die US-Administration zur zügigen Bearbeitung gebeten um noch im Dezember einen Vorschlag dem Bundestag vorlegen zu können. Es ist aber unklar ob die US-Seite so kurzfristig die Anfrage bearbeiten kann.

Fun-Fact aus dem Artikel: Parallel scheint Airbus mit der Idee zu werben weniger Helikopter in den USA, dafür aber seine nur halb so große H225M „Super-Puma“ als Teil einer „Mischflotte“ zu kaufen. Bei der Bundeswehr sieht man dieses Angebot aber am Bedarf vorbeigehen.

Welt Online Artikel (Paywall)


Siehe hierzu der Behörden-Spiegel, Seite 51

https://issuu.com/behoerden_spiegel/docs/2020_november

 
Merowinger
Beitrag 9. Dec 2020, 21:05 | Beitrag #279
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Daraus: CSAR war ein großer Kostentreiber der u.a. zu den 10 vs 6 Mrd führte, und wird nun beim neuen Anlauf per FMS wegfallen.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 9. Dec 2020, 21:10
 
400plus
Beitrag 8. Jan 2021, 12:03 | Beitrag #280
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Israel will die CH-53K: ESuT

Der Artikel diskutiert auch, inwiefern diese Entscheidung für das deutsche Vorhaben interessant sein könnte.
 
Thomas
Beitrag 8. Jan 2021, 14:33 | Beitrag #281
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Seit wie vielen Jahren bekommt die Luftwaffe nun schon Zeit und Geld, um endlich mal die Fähigkeit CSAR zu entwickeln? Das wurde mir schon zu meiner aktiven Zeit versprochen, daß die es "bald" können.


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400plus
Beitrag 13. Jan 2021, 19:27 | Beitrag #282
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Lockheed klagt gegen den Abbruch der Vergabeentscheidung, mündliche Verhandlung Anfang Februar. Die Entscheidung dürfte sich also selbst im besten Fall noch ein wenig ziehen.

welt.de
 
v. Manstein
Beitrag 13. Jan 2021, 22:10 | Beitrag #283
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Klasse, da hat dann das Bmvg ja bald so viele anhängige Gerichtsverfahren wie die Deutsche Bank zu besten Zeiten. Verteidigungsministerium, nomen est omen.



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400plus
Beitrag 27. Jan 2021, 16:46 | Beitrag #284
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Sikorsky und Rheinmetall bauen Partnerschaft aus

Neu mit im Team CH-53K ist die Reiser Simulation and Training GmbH.
 
Merowinger
Beitrag 27. Jan 2021, 18:41 | Beitrag #285
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Ist das direkte CAE Konkurrenz?

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 27. Jan 2021, 18:41
 
400plus
Beitrag 9. Feb 2021, 20:03 | Beitrag #286
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Entscheidung "im II. Quartal": https://twitter.com/gebauerspon/status/1359...0198409/photo/3
 
400plus
Beitrag 9. Mar 2021, 10:31 | Beitrag #287
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Vergabekammer entscheidet über Vergabeverfahren der Bundeswehr zur Lieferung schwerer Transporthubschrauber

ZITAT
Die 1. Vergabekammer des Bundes hat am 5. März 2021 über ein Vergabeverfahren der Bundeswehr zur Lieferung schwerer Transporthubschrauber entschieden. Das im Februar 2019 eingeleitete Vergabeverfahren, an dem sich als Bieter nur die beiden US-amerikanischen Unternehmen Lockheed-Martin und Boeing beteiligt hatten, war im September letzten Jahres aufgehoben worden, da die Angebotspreises der Bieter deutlich über den im Bundeshaushalt für die Beschaffung veranschlagten Kosten lagen. Lockheed-Martin wandte sich daraufhin mit einem Nachprüfungsantrag an die Vergabekammer des Bundes und beantragte, die Bundeswehr zur Fortsetzung des Vergabeverfahrens zu verpflichten oder zumindest hilfsweise auszusprechen, dass die Aufhebung des Vergabeverfahrens rechtswidrig war.

Die Vergabekammer des Bundes hat in ihrem Beschluss die Wirksamkeit der Aufhebungsentscheidung bestätigt und damit der Fortsetzung des Vergabeverfahrens eine Absage erteilt. Gleichzeitig wurde in dem Beschluss der Vergabekammer aber die Rechtswidrigkeit der Aufhebungsentscheidung festgestellt. Grund für die Feststellung war, dass die durch die Bundeswehr vorgenommene Schätzung der Beschaffungskosten für die Hubschrauber, die Grundlage für die Beantragung der Haushaltsmittel bildeten, nicht nachvollziehbar dokumentiert waren.


Die Aufhebungsentscheidung war also rechtswidrig, bleibt aber bestehen- was bedeutet das jetzt für die Vergabe? confused.gif
 
W.-Brandt
Beitrag 9. Mar 2021, 10:39 | Beitrag #288
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Fähnrich
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ZITAT(400plus @ 9. Mar 2021, 10:31) *
Vergabekammer entscheidet über Vergabeverfahren der Bundeswehr zur Lieferung schwerer Transporthubschrauber

ZITAT
Die 1. Vergabekammer des Bundes hat am 5. März 2021 über ein Vergabeverfahren der Bundeswehr zur Lieferung schwerer Transporthubschrauber entschieden. Das im Februar 2019 eingeleitete Vergabeverfahren, an dem sich als Bieter nur die beiden US-amerikanischen Unternehmen Lockheed-Martin und Boeing beteiligt hatten, war im September letzten Jahres aufgehoben worden, da die Angebotspreises der Bieter deutlich über den im Bundeshaushalt für die Beschaffung veranschlagten Kosten lagen. Lockheed-Martin wandte sich daraufhin mit einem Nachprüfungsantrag an die Vergabekammer des Bundes und beantragte, die Bundeswehr zur Fortsetzung des Vergabeverfahrens zu verpflichten oder zumindest hilfsweise auszusprechen, dass die Aufhebung des Vergabeverfahrens rechtswidrig war.

Die Vergabekammer des Bundes hat in ihrem Beschluss die Wirksamkeit der Aufhebungsentscheidung bestätigt und damit der Fortsetzung des Vergabeverfahrens eine Absage erteilt. Gleichzeitig wurde in dem Beschluss der Vergabekammer aber die Rechtswidrigkeit der Aufhebungsentscheidung festgestellt. Grund für die Feststellung war, dass die durch die Bundeswehr vorgenommene Schätzung der Beschaffungskosten für die Hubschrauber, die Grundlage für die Beantragung der Haushaltsmittel bildeten, nicht nachvollziehbar dokumentiert waren.


Die Aufhebungsentscheidung war also rechtswidrig, bleibt aber bestehen- was bedeutet das jetzt für die Vergabe? confused.gif

Die Entscheidung war richtig nur die Begründung hat nicht gepasst.
Es bedeutet AKK kann jetzt wie gewollt über FMS ein Stangenmodell bestellen ohne Goldrand.

Der Beitrag wurde von W.-Brandt bearbeitet: 9. Mar 2021, 10:40
 
PzArt
Beitrag 9. Mar 2021, 20:46 | Beitrag #289
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Das kann AKK jetzt tun. Allerdings dürfte die Rechtswidrigkeit gewisse Schadensersatzansprüche des Bewerbers begründen. Zumindest dürften die mit der Ausschreibung entstandenen Kosten seitens des BmVg ersetzt werden müssen.
 
ede144
Beitrag 10. Mar 2021, 18:13 | Beitrag #290
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ZITAT(PzArt @ 9. Mar 2021, 20:46) *
Das kann AKK jetzt tun. Allerdings dürfte die Rechtswidrigkeit gewisse Schadensersatzansprüche des Bewerbers begründen. Zumindest dürften die mit der Ausschreibung entstandenen Kosten seitens des BmVg ersetzt werden müssen.


Warum wenn der Andere gewonnen hätte, wäre man auch auf den Angebotskosten sitzen geblieben.
 
PzArt
Beitrag 10. Mar 2021, 18:23 | Beitrag #291
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Das gilt dann natürlich für alle Bewerber. Wobei derjenige, der später den Auftrag doch bekommt, wahrscheinlich nicht auf die Idee kommt das einzufordern oder gar einzuklagen.
 
Jackace
Beitrag 14. Mar 2021, 14:21 | Beitrag #292
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Laut Marine Corps Times sollen die Lebenszeitkosten des CH-53K Programms des Marine Corps bis zum Jahr 2061 rund 96 Milliarden Euro (115,1 Mrd$ - ich vermute die haben einen Punkt vergessen, weil 708 Mrd kann eigentlich nicht sein) für insgesamt 200 Stück betragen. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 116 Mio € (138,5 Mio $) pro Heli, das ergibt 23,2 Mrd € und somit auf 44 Jahre gerechnet Unterhaltskosten von rund 8,27 Mio € pro Heli und Jahr.


Übertragen auf die BW wären das rund 413,5 Mio € für 50 Helis im Jahr.


Edit Sry, habe mit 200 gerechnet, muss wohl mit 244 gerechnet werden.

244x116=28,3 Mrd, also 67,7 durch 44 durch 244 ergibt 6,3 Mio € und 313 Mio€ für die BW

Der Beitrag wurde von Jackace bearbeitet: 14. Mar 2021, 14:35
 
PzArt
Beitrag 22. Mar 2021, 09:13 | Beitrag #293
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Die Welt zum Nachfolger STH:

https://www.welt.de/politik/deutschland/art...tter.shared.web

ZITAT
So hat die Bundeswehr offenbar im Wesentlichen mit den Kosten für die Basismodelle der Hubschrauber kalkuliert, gleichzeitig aber einen 1900 Seiten umfassenden Forderungskatalog mit vielen Sonderausstattungswünschen aufgestellt.

Außerdem sollte laut einer Vorgabe des Bundestags die deutsche Industrie nicht nur die Wartung der US-Maschinen übernehmen, sondern den Hubschrauber auch weiterentwickeln dürfen. Dazu muss man die (teuren) Rechte am geistigen Eigentum erwerben. „Gerade in Bezug auf die Leistungsbestandteile, die von dem US-Modell beider Anbieter abweichen“, so die Richter, habe die Amtsseite „keine näher begründete und nachgewiesene Datengrundlage“ geliefert. Genau diese Kosten aber seien laut der Hersteller ausschlaggebend für die hohen Preise gewesen.

Auf der Grundlage dieser Entscheidung hätte Lockheed Martin, das vor der Vergabekammer geklagt hatte, nun gute Aussichten, Schadenersatz zu fordern. Damit will sich der US-Konzern aber nicht zufriedengeben, er zieht in die nächste Instanz.


Man sollte sich dringend ehrlicher in solchen Vergabeverfahren machen. Entweder man plant die horrenden Kosten einer Goldrandlösung offen und ehrlich ein, oder aber man gibt sich mit der 80-Prozent Basislösung zufrieden. Die Quadratur des Kreises ist schlicht nicht machbar. Jetzt hat man das Dilemma.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 22. Mar 2021, 09:30
 
400plus
Beitrag 14. Apr 2021, 13:08 | Beitrag #294
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Interview mit Boeing-Repräsentanten in der S&T: STH – „Eine gewünschte Germanisierung ist also auch bei FMS möglich“

36 Monate zwischen Vertragsabschluss und Auslieferung ist schon einmal eine Ansage.
 
SailorGN
Beitrag 15. Apr 2021, 10:06 | Beitrag #295
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Erst diese Woche habe ich gelesen, dass man bei einem rechtswidrig abgebrochenen Vergabeverfahren als Bieter Anspruch auf Ersatz der Angebotserstellungskosten, jedoch nicht auf den entgangenen Gewinn hat. Urteil des BGH zu einer kommunalen Bauvergabe. Da die Aufhebung im Falle der Helos rechtswidrig war kann ich mir hier einähnliches Urteil vorstellen. Meiner Meinung nach ist es extrem dämlich, die Entscheidungsgründe nicht umfassend zu dokumentieren... und das Vorgehen, im BT die Minimalmittel einzufordern, im LV aber Goldrand zu schreiben hilft da auch nur der Gegenseite. Oder es stand genau das in der Akte: Man hat die Kosten der Basisversion explizit als Basiskosten festgehalten, aber die Mehrkosten nicht bepreist in der Schätzung. Sowas fällt einem vor der Vergabekammer richtig auf die Füße.


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Praetorian
Beitrag 13. May 2021, 14:42 | Beitrag #296
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Als Preisanhalt:
Großbritannien beschafft 14 CH-47F (ER) für 1,4 Milliarden Pfund (1,62 Mrd Euro) über ein FMS-Verfahren, Paketpreis damit etwa 116 Millionen pro Lfz.

UK MoD


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Praetorian
Beitrag 30. Jul 2021, 20:52 | Beitrag #297
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Nächster Preisanhalt - die DSCA-Freigabe über bis zu 18 CH-53K für Israel:

ZITAT
The Government of Israel has requested to buy up to eighteen (18) CH-53K Heavy Lift Helicopters; up to sixty (60) T408-GE-400 Engines (54 installed, 6 spares); and up to thirty-six (36) Embedded Global
Positioning System/Inertial Navigation Systems (EGI) with Selective Availability/Anti-Spoofing Module (SAASM). Also included is communication equipment; GAU-21 .50 caliber Machine Guns; Mission
Planning System; facilities study, design and construction; spare and repair parts; support and test equipment; publications and technical documentation; aircrew and maintenance training; U.S. Government and contractor
engineering, technical, and logistics support services; and other related elements of logistics and program support. The total estimated cost is $3.4 billion.
DSCA


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Black Hawk
Beitrag 1. Aug 2021, 09:58 | Beitrag #298
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Wir reden immer von 40-60 Hubschraubern als Ersatz für den CH53.
Was mich nur immer wundert, warum bei der Flottengröße nicht explizit über Aspekte, wie Training,Depotinstandsetzung und Verluste durch Abstürze/Beschädigungen gesprochen wird.

Meiner Meinung nach, hatten die Briten das damals mit den WAH-64 ziemlich nachvollziehbar geregelt.
Von 67 Kampfhubschraubern waren 48 für die Einsatzverbände,8 für Schulungen und 11 als Umlaufreserve vorgesehen.
Wenn die Bw an 3 Staffeln im HSG64 festhalten will, dann bleibt nichts anderes übrig, als ebenfalls mehr als 60 Hubschrauber zu beschaffen, da ansonsten die letzten Aspekte wieder vernachlässigt werden und das auf Kosten der Einsatzverbände geht.


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Was mach ich hier?
 
400plus
Beitrag 16. Dec 2021, 16:45 | Beitrag #299
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Das OLG Düsseldorf hat den Entscheid der Vergabekammer bestätigt: Die Aufhebung des Vergabeverfahrens war rechtswidrig, aber die Beendigung der Ausschreibung kann bestehen bleiben.

Augengeradeaus

Dann mal ran zum FMS...
 
evil-twin
Beitrag 16. Mar 2022, 12:05 | Beitrag #300
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Welt Online bericht, mit dem Verweis auf Insider aus dem Verteidigungsministerium, dass es beim FTH wohl auf den CH-47F von Boeing hinausläuft.

ZITAT
(...)
Vermutlich wird es der unterlegene Transporthubschrauber
Eine Nagelprobe für dieses Versprechen könnte die unmittelbar bevorstehende Entscheidung über die Beschaffung eines Schweren Transporthubschraubers werden. Zwei Modelle stehen zur Auswahl: die CH-53K von Lockheed Martin und die CH-47F von Boeing. Wenn es um eine Steigerung der Fähigkeiten der Bundeswehr geht, liegt die Auswahlentscheidung nahe. Die Leistungsdaten der modernen CH-53K sind laut internen Angebotsunterlagen in nahezu allen relevanten Feldern besser als die der betagten CH-47F.
nsbesondere verfügt das Modell von Lockheed Martin über die Möglichkeit der Luftbetankung, kann also von den in Evreux stationierten Flugzeugen befüllt werden. Offiziell heißt es, die Entscheidung sei noch nicht „endgültig“ gefallen. Inoffiziell aber ist zu hören, alles laufe auf das Modell von Boeing hinaus.

Die CH-47F ist zwar kurzfristig etwas günstiger, sodass mehr Hubschrauber gekauft werden könnten. Die aber müssten dann aufwendig weiterentwickelt werden, um fehlende Fähigkeiten wie eben die Luftbetankung nachträglich zu ergänzen.

Ob das technisch gelingt und was es kostet, ist völlig unklar. Zum Ziel, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr kurzfristig zu erhöhen, passte das jedenfalls kaum.

Das Beispiel zeigt, dass bei der großen 100-Milliarden-Einkaufstour womöglich auch andere Interessen als die bestmögliche und zügige Ausrüstung der Soldaten eine Rolle spielen – insbesondere industriepolitische. So wird folgende Argumentationskette kolportiert: Lockheed Martin habe gerade erst den Zuschlag für 35 Kampfjets des Typs F-35 bekommen, deshalb müsse bei den Hubschraubern nun Boeing zum Zuge kommen.

Damit könne man womöglich verhindern, dass die Lobbyisten des US-Konzerns den Versuch des deutsch-französischen Airbus-Konzerns durchkreuzen, dem US-Militär neue Tankflugzeuge zu verkaufen. Denn der Airbus-Konkurrent bei diesem Milliardendeal ist eben Boeing.

Auf Nachfrage weist das Wehrressort diese Spekulation zurück. Ob die genannten Zusammenhänge tatsächlich eine Rolle spielen, wird freilich erst die Zukunft zeigen. Dass Industriepolitik die Beschaffungsstrategie der Regierung maßgeblich prägt, ist dagegen offensichtlich. Es ist auch legitim. Nur gilt es eben darauf hinzuweisen, dass industriepolitische Erwägungen Lambrechts Versprechen verzögern könnten, angesichts der russischen Bedrohung möglichst rasch „Fähigkeiten im gesamten militärischen Spektrum“ aufzubauen.
(...)

Welt Online Artikel (Paywall)
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 15:07