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> 75 Milliarden Bundeswehr
schießmuskel
Beitrag 11. Apr 2017, 08:00 | Beitrag #181
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Klar gibt es genug, wie viele junge Männer denken schon an die Rente mit 18 19 20 . Bei der BW gibt es direkt 1800 auf die Tatze für null Vorkenntnisse und kost und Logie frei. Da denken sich viele ich geh ein paar Jahre zum Bund verdiene Geld und bisschen Abenteuer und dann gucken wir mal weiter. Davon gibt es Zig tausende.
Ernsthaft man kann über viele Probleme einer BW Vergrößerung diskutieren, politisch, finanziell organisatorisch etc. Aber das wir dann nicht genug Soldaten vom Pilot bis zum Richtschütze finden ist absurd . So was kann man in den UAE oder Saudi Arabien als Problem identifizieren aber nicht hier.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 11. Apr 2017, 10:57


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SailorGN
Beitrag 11. Apr 2017, 09:41 | Beitrag #182
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Als Pilot brauche ich keinen 18 Jährigen, der an die Kohle denkt und nach 4 Jahren evangelische Theologie studieren will^^ Das Problem sind nicht die "Kurzdiener" bis SaZ8, sondern die längerdienenden Spezialisten. Da braucht man eine solide Basis für die Ausbildung, ergo braucht man gute Realschüler und Gymnasiasten. Und gerade bei den besseren ist die Konkurrenz mit der Wirtschaft unglaublich groß, bzw. bietet die Wirtschaft deutlich mehr Hoffnung: in bestimmten Bereichen können einzelne bereits mit Ende 20 mehr Geld bekommen als jeder Oberst mit Ende 50. Die Berechenbarkeit/Begrenztheit der Entlohnungssysteme bei der BW ist für Leistungsträger eher abschreckend, gerade für "junge Wilde", die 60 Wochenstunden abreißen möchten, dafür aber auch schnell Karriere und Kohle wollen. Da ist ne A 11 nach 10 Jahren kein Anreiz, schon gar nicht mit Freizeit/fun-feindlichen Rahmenbedingungen.


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Freestyler
Beitrag 11. Apr 2017, 10:47 | Beitrag #183
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ZITAT(Malefiz @ 10. Apr 2017, 21:13) *
Aber wo willst du die Indianer hernehmen? Gefreiter zu sein ist leider kein besonders beliebtes Berufsbild. Man verdient wenig und hockt in der Kaserne rum.

ZITAT(schießmuskel @ 10. Apr 2017, 23:19) *
Keiner will auch bis 67 Gefreiter sein. Es gibt genug Junge Leute die nach der Schule für ein paar Jahre Soldat sein wollen, bis sie wissen was sie machen wollen. Für die die Soldaten bleiben wollen, bietet sich dann die Unteroffizier Laufbahn an oder sie verlassen die BW mit Mitte 20 und studieren, arbeiten, lernen etc..

ZITAT(Forodir @ 10. Apr 2017, 23:25) *
Komisch das das immer wieder behauptet wird, gerade bei den Mansschaften haben wir kein Problem diese Stellen zu besetzen, es gibt genug Bewerber (ob qualifiziert oder nicht mal abgesehen) und so wenig verdient man auch nicht. [...]

Man könnte ein halbes Dutzen Probleme (u.a. langfristige Perspektive für Mannschaften, ausreichende Anzahl, OA/FAAusbBtl) dadurch lösen, dass zunächst jeder potentielle Offizier und Unteroffizier (Spezialisten wie Piloten natürlich ausgenommen) zwei Jahre als Mannschaftssoldat dient und das militärische Grundhandwerk seiner Truppengattung/Verwendungsreihe lernt. Potentielle Offiziere werden dann in ihre Führungs- und Verwendungslehrgänge eingesteuert, potentielle Unteroffiziere nach frühestens zwei und spätestens sechs Jahren.
Das hätte den Vorteil einer gesunden Dienstgradstruktur und eines gesunden Verhältnisses der Dienstgradgruppen untereinander. Denn als wesentliches Problem der neuen Laufbahnregelungen für Feldwebel, (Fach-) Unteroffiziere und Mannschaften sehe ich, dass durch die lange und truppenferne Ausbildung der FAs mittlerweile die langdienenden Mannschaften das Rückgrat der Kompanien bilden. Letztere tragen keine Verantwortung, haben aber wesentlich mehr praktisches Wissen (insb. auch was den kurzen Dienstweg angeht), mehr Erfahrung, eine längere Dienstzeit, ihre Netzwerke, gute Beziehungen zu den altgedienten Feldwebeln und erhalten annähernd den gleichen Sold, was die Autorität der jungen Feldwebel (von den Fachunteroffizieren ganz zu schweigen) massiv beeinträchtigt. Das ist aus meiner Sicht ein unhaltbarer Zustand - mit zunehmender Erfahrung usw. sollte auch mehr Verantwortung einhergehen.

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 11. Apr 2017, 10:48
 
schießmuskel
Beitrag 11. Apr 2017, 11:05 | Beitrag #184
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SGn:Gleiches gilt auch für Piloten und höher qualifizierte Posten. Klar kann der super Crack mit Ende 20 mehr verdienen als ein Oberst, nur das betrifft vielleicht eine einstellige Prozentzahl der neuen Akademiker. Die meisten Menschen die etwas studiert haben, verdienen mit Ende 20 nicht mehr als ein Oberst. Außerdem geht es vorallem ums Prestige und Träume und nicht ums Geld. Wer Pilot werden will und die BW ihm das bietet wird das auch tun.
ich habs schonmal gesagt, in Deutschland werden wir nicht das Problem haben, dass wir 180 Eurofighter beschaffen und keiner die fliegen will, weil Bund ist scheisse und überhaupt verdienen wir alle eine goldene Nase in der Wirtschafft.

Abgesehen davon, wundert es mich warum nicht mal ein 2. Los Puma in Spiel gebracht wurde wenn man schon einen bunten Strauss an Meinungen und Wünschen Kund tut. bei einer geplanten vollausstattung der kampftruppen und respektive bis zu 12 PzGrn Btls. müssen noch mehr Pumas her, man kann ja wohl kaum in 10 Jahren immer noch mit dem Marder durch die Heide reiten.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 11. Apr 2017, 11:06


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Black Hawk
Beitrag 11. Apr 2017, 11:59 | Beitrag #185
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ZITAT(schießmuskel @ 11. Apr 2017, 12:05) *
Klar kann der super Crack mit Ende 20 mehr verdienen als ein Oberst, nur das betrifft vielleicht eine einstellige Prozentzahl der neuen Akademiker. Die meisten Menschen die etwas studiert haben, verdienen mit Ende 20 nicht mehr als ein Oberst.


Und das ist das verdammte Problem. Alle glauben, sie würden nach irgendeinem Studium direkt das Äquivalent eines A11 Dienstpostens bekommen. Und das ist so ein verdammter Irrglaube. Nach einem Studium kommt erstmal Praktikum/Volontariat und das auch nur,wenn du es irgendwie schaffst dich gegen 500 andere Masterabsolventen durchzusetzen, die die gleiche Stelle wollen. Ansonsten darfst du erstmal schauen,wie du über die Runden kommst. Also liegt hier nicht das Problem nur allein in der Attraktivtät des ÖD, sondern den falschen Versprechen der Politik (Hauptsache Bildung und der Rest ist garantiert), sowie der Träumerei der Absolventen/Bewerber.


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Was mach ich hier?
 
SailorGN
Beitrag 11. Apr 2017, 12:22 | Beitrag #186
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In der Bildung und Gesellschaft ist die Politik letztendlich nur Spiegel der Zustände. Der Punkt ist: Bundeswehr bietet WEDER die harten Faktoren wie leistungsgerechte Entlohnung, Boni, worklifebalance NOCH die soften Faktoren wie gesellschaftliches Ansehen, Prestige oder gute Wechselchancen. Bei jungen Menschen dreht sich viel um die Wahrnehmung, da ist die BW und übrigens auch der ÖD nicht gut gelitten... Der Punkt daran ist nicht, dass Quantität fehlt, sondern das die guten Köpfe eines Jahrgangs in der Wirtschaft mindestens gleiche, wenn nicht sogar bessere Chancen für sich sehen. Man muss auch bedenken, dass die persönlichen Präferenzen deutlich individueller bzw. deutlich differenzierter sind als noch vor 20 Jahren. Klassische (soziologische) Milieus lösen sich auf oder haben nicht mehr die Relevanz wie früher™. Ist ja das gleiche in der Politik, es wird durch den Wähler viel mehr zwischen Einzelpunkten in den Programmen differenziert, der "Milieu-Wähler" verschwindet. Genauso verändern sich die klassischen Rekrutierungsmilieus der BW.

Der Beitrag wurde von SailorGN bearbeitet: 11. Apr 2017, 12:23


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Malefiz
Beitrag 11. Apr 2017, 16:00 | Beitrag #187
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ZITAT(Black Hawk @ 11. Apr 2017, 12:59) *
ZITAT(schießmuskel @ 11. Apr 2017, 12:05) *
Klar kann der super Crack mit Ende 20 mehr verdienen als ein Oberst, nur das betrifft vielleicht eine einstellige Prozentzahl der neuen Akademiker. Die meisten Menschen die etwas studiert haben, verdienen mit Ende 20 nicht mehr als ein Oberst.


Und das ist das verdammte Problem. Alle glauben, sie würden nach irgendeinem Studium direkt das Äquivalent eines A11 Dienstpostens bekommen. Und das ist so ein verdammter Irrglaube. Nach einem Studium kommt erstmal Praktikum/Volontariat und das auch nur,wenn du es irgendwie schaffst dich gegen 500 andere Masterabsolventen durchzusetzen, die die gleiche Stelle wollen. Ansonsten darfst du erstmal schauen,wie du über die Runden kommst.



Hm? Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern grenzt an Vollbeschäftigung. Und wie viel man verdient kommt nur auf das Studienfach an. Ein Assistenzarzt steig so ungefähr bei A13 ein, (Gymnasial)lehrer oder Fahrzeugbauer ebenfalls. Da macht ein groß angelegter Vergleich von BW/Beamten zum freien Mark wenig Sinn, da muss man schon auf die jeweilige Berufsgruppe schauen.


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ede144
Beitrag 11. Apr 2017, 17:54 | Beitrag #188
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ZITAT(Malefiz @ 11. Apr 2017, 17:00) *
ZITAT(Black Hawk @ 11. Apr 2017, 12:59) *
ZITAT(schießmuskel @ 11. Apr 2017, 12:05) *
Klar kann der super Crack mit Ende 20 mehr verdienen als ein Oberst, nur das betrifft vielleicht eine einstellige Prozentzahl der neuen Akademiker. Die meisten Menschen die etwas studiert haben, verdienen mit Ende 20 nicht mehr als ein Oberst.


Und das ist das verdammte Problem. Alle glauben, sie würden nach irgendeinem Studium direkt das Äquivalent eines A11 Dienstpostens bekommen. Und das ist so ein verdammter Irrglaube. Nach einem Studium kommt erstmal Praktikum/Volontariat und das auch nur,wenn du es irgendwie schaffst dich gegen 500 andere Masterabsolventen durchzusetzen, die die gleiche Stelle wollen. Ansonsten darfst du erstmal schauen,wie du über die Runden kommst.



Hm? Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern grenzt an Vollbeschäftigung. Und wie viel man verdient kommt nur auf das Studienfach an. Ein Assistenzarzt steig so ungefähr bei A13 ein, (Gymnasial)lehrer oder Fahrzeugbauer ebenfalls. Da macht ein groß angelegter Vergleich von BW/Beamten zum freien Mark wenig Sinn, da muss man schon auf die jeweilige Berufsgruppe schauen.


Ich glaube kaum das es nur am Geld liegt. Egal ob BW, ÖD oder Privatwirtschaft, eine Organisation die ein Drittel ihrer Stellen streicht, Standorte schließt und italienische Verhältnisse im Managment hat ist nicht attraktiv für potentielle Bewerber, egal ob Finanzamt, BW oder Daimler Benz.

Kommt die BW wieder in ruhigeres Fahrwasser und Verteidigungspolitik wird geplant und nicht nach Kassenlage gemacht, gibt es auch wieder gute Bewerber. Wenn man sie nicht durch eigene Dummheit schon vergrault.
 
Forodir
Beitrag 11. Apr 2017, 18:22 | Beitrag #189
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ZITAT(400plus @ 11. Apr 2017, 00:43) *
ZITAT(Forodir @ 10. Apr 2017, 23:04) *
Es gibt sie und es gibt sie genug


Zumindest derzeit scheinen sie aber nicht zur Bundeswehr zu wollen, wie Wiegold teilweise etwas süffisant auf seinem Blog jeden Monat aufzeigt: http://augengeradeaus.net/2017/03/nachgetr...m-februar-2017/


Das bezieht sich auf die Gesamtstärke und weniger auf die Mannschaften um die es hier ging, das es Probleme bei den höheren Dienstposten und längerdienenden gibt habe ich ja schon gesagt.

Vieles was hier gesagt wird fast ja die Probleme zusammen die die Bundeswehr in der derzeitigen Nachwuchsgewinnung hat, aber keines der hier angeführten Beispiele widerspricht der Möglichkeit(sic!) das man aus der Bevölkerung 220 000 Soldaten aufstellen könnte, man müsste aber vieles anders machen als jetzt und auch dazu wurde hier schon einiges und gutes gesagt.


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Slavomir
Beitrag 11. Apr 2017, 18:37 | Beitrag #190
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ZITAT(General Gauder @ 10. Apr 2017, 23:39) *
Und dann stellt sich die Frage was man mit mitte, ende 20 machen will, als Hilfsarbeiter bekommt man nichtwirklich viel und als Lehrling mit ende 20 schaut man auch erst einmal 3 Jahre derbe in die Röhre. Das ist doch der entscheidende Nachteil.

Ein ordentliches Stipendium für die gedienten könnte die Situation verbessern.
 
Kampfhamster
Beitrag 11. Apr 2017, 18:38 | Beitrag #191
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Soldat als Beruf besteht aber auch nicht aus Geld alleine.

Wenn ich alle paar Monate/Jahre durch die ganze Republik versetzt werde, passenderweise irgendwo in der Pampe, dann ist das recht wenig attraktiv.

Wenn die Regierung nicht besonders konsequent ist und die Meinung gerne mal ändert und sich das auf BW-Einsätze und den Arbeitsalltag auswirkt, dann ist das recht wenig attraktiv.

Soldat auf Zeit machen und dann anschliessend nach X Jahren in der beruflichen Sackgasse stehen, das lässt Bewerber auch nach denken.

Da hat die BW und Deutschland noch viel Arbeit vor sich.



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Beitrag 12. Apr 2017, 18:28 | Beitrag #192
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ZITAT(Malefiz @ 10. Apr 2017, 23:57) *
Nein, die gibt es nicht.

Und wer plant denn ernsthaft bis Mitte 20 für eher so medium viel Geld bei der Bundeswehr abzuhängen um dann mit nichts in den Pfoten den Arbeitsmarkt betreten zu müssen? Damit man mit kurz vor 30 dann mal Geselle ist? Das ist ja schon aus Rentengründen finanzieller Selbstmord.

Die Leute mag es im Azubi-Bereich nicht geben. Aber ansonsten klingt das nach einem häufig gelebten Studientendasein. biggrin.gif

Nein, mal im Ernst, man könnte problemlos 8 Jahre Manschaften von 18-26 einplanen und dann im letzten Jahr mit BFD ein Studium beginnen und bis 30 den Master in der Tasche haben. Voraussetzung wäre natürlich ein Abitur, Fachabitur oder eine Ausbildung mit Berufserfahrung (was nur heißt "irgendein Job", also gegeben wäre).

Nur ist das jetzt auch keine Karriere, die irgendwie zu besonders viel führen muss. Außer man gibt richtig Gas im Studium und bleibt in der Bw-Zeit am Ball. Dann wäre es aber immer noch sinnvoller das alles nach vorne zu ziehen. Oder halt mit der Ausbildung (s. o.) direkt in die Feldwebel-Laufbahn einzusteigen.

Alles über 4 Jahre Mannschaften ist eigentlich eher Pläsier. Ist ja auch eine prima Sache, aber warum sollte man dann nicht noch eine Uffz-Laufbahn dranhängen, wenn es Spaß macht.


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Malefiz
Beitrag 13. Apr 2017, 19:36 | Beitrag #193
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Du hast vollkommen recht, das könnte man so machen. Aber wieso sollte ich mit Abitur 8 Jahre lang bei der Bundeswehr sein um dann mit 30 meinen Master zu haben? Da mag es für dein Einzelfall viele gute Gründe geben, aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass daraus ein Modell erwächst, dass einen ausreichenden Nachschub an motivierten Mannschaftlern an die BW heranführt. Ich mag mich da auch täuschen, aber für micht klingt das einfach wenig attraktiv, zumall man ja auch direkt bei der BW studieren könnte.


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Herki
Beitrag 14. Apr 2017, 22:05 | Beitrag #194
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Wobei es meiner Meinung nach etwas verfehlt ist das Problem nur bei der BW zu suchen, klar Gründe sich gegen eine BW Karriere zu entscheiden gibt es genügend (die man selber verursacht hat) auf der anderen Seite kämpft auch das Handwerk vermehrt darum anständige Auszubildende zu bekommen. Die geburtenstarken Jahrgänge sind vorbei und wer heute mit Realschulabschluss oder mäßigem Abitur, also der Zielgruppe für beides entspricht, von der Schule abgeht hat deutlich mehr Auswahl als vor 10-15 Jahren.

Und da hat der überwiegende Teil der Schulabgänger* eben wenig Lust sich die Hände schmutzig zu machen, im Sommer zu schwitzen und im Winter zu frieden wenn man auch den ganzen Tag im klimatisierten Büro sitzen kann (vor allem für das selbe bis mehr Geld?). Wodran es liegt habe ich so meine Vermutungen aber das führt hier zu weit.


*persöhnliche Erfahrung, ich stehe seit meinem Ausbildungsende vor 10 Jahren regelmäßig auf Ausbildungsmessen und Ähnlichem. Und die Erfahrungen sind über Niedersachsen, NRW und Thüringen bisher komplett identisch.


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ZITAT(goschi @ 6. Sep 2013, 15:07) *
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Slavomir
Beitrag 15. Apr 2017, 07:44 | Beitrag #195
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ZITAT(Malefiz @ 13. Apr 2017, 20:36) *
Du hast vollkommen recht, das könnte man so machen. Aber wieso sollte ich mit Abitur 8 Jahre lang bei der Bundeswehr sein um dann mit 30 meinen Master zu haben?

Geld verdienen umd dann durchs Studium durchzukommen?
 
Warhammer
Beitrag 15. Apr 2017, 07:46 | Beitrag #196
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Das kommt man auch mit Bafög und einem kleinen Nebenjob bzw. größeren Ferienjob.


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schießmuskel
Beitrag 15. Apr 2017, 08:48 | Beitrag #197
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Ja nur so kann man studieren ohne Schulden zu machen und ohne nach der Vorlesung noch arbeiten zu gehen wink.gif


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MeckieMesser
Beitrag 15. Apr 2017, 08:51 | Beitrag #198
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Ist aber kein Vergleich zu der Vergütung die die BW einem nach dem SaZ bietet. Ich hatte 2 Ex-BW Kommilitonen damals mit mir im Studiengang.
Die hatten keine Geldsorgen. Dein Sold wird weiter gezahlt und Du hast Dinge wie Bücherbudget, etc. Alles im Rahmen der Regelstudienzeit natürlich.

Der Beitrag wurde von MeckieMesser bearbeitet: 15. Apr 2017, 08:52
 
Seydlitz
Beitrag 15. Apr 2017, 09:49 | Beitrag #199
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Die meisten Leute die ich kenne, sind als junge Menschen vor allem aus einem Grund zur Bundeswehr gegangen, und zwar mehr oder weniger einfach weil sie Lust drauf hatten. Viele hatten bereits eine Ausbildung absolviert, auch Abiturenten gab es wink.gif , aber man schlug trotzdem den Weg zur Bundeswehr ein, zumeist als SAZ4, aber auch als SAZ12.
Die Bundeswehr sollte mehr und offensiver werben (was sie ja seit einigen Jahren auch deutlich tut), vielleicht auch ehrlicher und zielgerichteter. Junge Menschen als Mannschaften und für die Unteroffizierlaufbahn werbe ich, in dem ich die Besonderheiten herausstelle. Ich mag das Wort als solches nicht unbedingt, aber auch ein gewisses "Abenteuer" spielt dabei eine Rolle.
Oft hört es sich so an, dass wenn man nicht knallhart den Weg Abitur+Studium(Master?) einschlägt und mit 25 Jahren fertig ist, dass Leben quasi gelaufen ist und man keinen Fuß mehr in das Berufsleben bekommt. Und wenn nur als "unterbezahlter Hilfsarbeiter".
Ich persönlich befinde mich gerade in der glücklichen Situation im BFD Zeitraum zu studieren. Die bereits genannte finanzielle Unabhängigkeit ist wirklich ein deutlicher Vorteil. Klar kann man Bafög beantragen, die meisten natürlich jüngeren Mitkommolitonen werden aber von ihren Eltern finanziert. Andere, die einer Nebentätigkeit nachgehen, haben deutliche Nachteile, alleine was das Thema Zeit angeht. Ist vielleicht Studiengangabhängig, ohne jetzt irgendwelche Klischees zu bedienen, aber die Ingenieurwissenschaften sind aus meiner Sicht mindestens ein Vollzeitjob, eher noch mehr. Da bleibt einfach wirklich wenig Zeit nebenbei Arbeiten zu gehen. Klar kann man das Studium länger ansetzen, (was dann leider zwangsläufig eh oft passiert), aber besser erscheint es mir, mit einem etwas an finanziellen Reserven ein Studium anzugehen. Und auch ein gewisser Abstand von der Schule vor dem Studium ist nicht unbedingt schädlich. Klar gibt es da auch mehr als genug andere Möglichkeiten.
Mich nervt nur etwas dieses Diktat der Erwartungen.
Auch als 30jähriger Berufanfänger muss man aktuell noch 37 Jahre arbeiten gehen..


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Forodir
Beitrag 15. Apr 2017, 11:10 | Beitrag #200
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@Seydlitz +1



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Beitrag 15. Apr 2017, 19:41 | Beitrag #201
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ZITAT(Seydlitz @ 15. Apr 2017, 09:49) *
Die Bundeswehr sollte mehr und offensiver werben (was sie ja seit einigen Jahren auch deutlich tut), vielleicht auch ehrlicher und zielgerichteter. Junge Menschen als Mannschaften und für die Unteroffizierlaufbahn werbe ich, in dem ich die Besonderheiten herausstelle. Ich mag das Wort als solches nicht unbedingt, aber auch ein gewisses "Abenteuer" spielt dabei eine Rolle.


Absolut richtig sag ich einfach mal, bin ja selber von genau der Fraktion und Zielgruppe.

Was exakt der Grund war weshalb ich als frisch Ausgelernter mit 19/20 trotz Festanstellung dadrüber nachgedacht habe 8 Jahre SaZ zu machen.
Arbeit schön und gut, davon kommt noch genug und im Grund macht man bei jeder Firma das Selbe, da hab ich auch mit 30 noch Zeit für - aber einen Panzer fahren das bietet mir sonst keiner, außerdem sind Sport, Herrausforderungen und Waffen irgendtwie cool. So oder so ähnlich war zumindest mein Gedankengang. Abgehalten haben mich die Gründe die hier manigfaltig besprochen wurden.


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ZITAT(goschi @ 6. Sep 2013, 15:07) *
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MeckieMesser
Beitrag 15. Apr 2017, 23:13 | Beitrag #202
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ZITAT(Seydlitz @ 15. Apr 2017, 10:49) *
Die Bundeswehr sollte mehr und offensiver werben (was sie ja seit einigen Jahren auch deutlich tut), vielleicht auch ehrlicher und zielgerichteter.


Oder einfach mit mehr Qualität. Die Werboffensive fand ich jetzt nicht wirklich ansprechend.
 
Slavomir
Beitrag 16. Apr 2017, 10:22 | Beitrag #203
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ZITAT(Warhammer @ 15. Apr 2017, 08:46) *
Das kommt man auch mit Bafög und einem kleinen Nebenjob bzw. größeren Ferienjob.

Bafög muss man zurückzahlen, was bei einer ungewissen Zukunft (dass man sein Studium besteht und danach Arbeit findet ist ja nicht garantiert) ein Problem sein könnte.
Und für den Job hat ein Student nicht immer Zeit.
Ich habe mein beim Dienst gespartes Geld auf ein Sparkonto gelegt, vom Bafög gelebt und gleich nach dem Abschluss mit dem gesparten Geld den Bafög zurückgezahlt.
 
Warhammer
Beitrag 16. Apr 2017, 12:44 | Beitrag #204
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Bafög zahlt man auch nur zurück, wenn man eben genau diesen Job findet.

Generell wollte ich damit auch eigentlich nur sagen, dass Geld alleine als Motivator nicht unbedingt ausreicht.

Da muss man mMn den "Abenteueraspekt" neben Geld, Jobsicherheit und Ausbildungsmöglichkeiten auch betonen. Ich erinnere dabei an das neue GSG9 Werbevideo im Infanteriebereich im Vergleich mit vielen BW-Werbevideos.


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Panzermaus
Beitrag 17. Apr 2017, 18:25 | Beitrag #205
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Geld ist als Anfangsmotivation wunderbar. Nach fünf/sechs Dienstjahren (post Ausbildung) steht dann bei den Dienstgraden meist die Frage nach BS/FD oder langsam Richtung BFD ausfließen (je nachdem ob eine ZAW davor geschalten wurde oder nicht) im Raum. Bei vielen hat sich dann aber einfach durch die Personalpolitik so viel Frust und Ernüchterung aufgebaut, dass die meisten sich für die Option BFD entscheiden und somit viele gute Fachkräfte gehen. So weit ich weiß will man ja auch das Trennungsgeld für die Pendler nach drei oder vier Jahren auch streichen (nagelt mich nicht darauf fest) und somit die Leute zum Umzug nötigen. Das sind die Probleme welche die Bestandskundschaft hat. Unattraktiv ist einfach für Berufseinsteiger die Materialsituation, Pendelei und Unterkunftssituation.


Dann darf man auch nicht vergessen, dass der Ottonormalbürger mit Bundeswehr auch gleich Auslandseinsatz, gleich Afghanistan, gleich ISAF der Jahre 2008- 2012 setzt. Wenn dann die Freundin, Eltern, etc sagen mach das bloß nicht, werden auch die klugen Köpfe sich das zweimal überlegen. Da braucht hier keiner mit "kann doch nicht so schwer sein genug Leute zu rekrutieren" kommen. Militär in Deutschland ist einfach nicht opportun für die Masse und "Abenteuer und Krieg" spielt sich auf dem Pc, PS oder XBOX einfach besser als im realen mit Staub,Schweiß und blauen Bohnen. So einfach ist das ganze.
 
Delta
Beitrag 18. Apr 2017, 22:51 | Beitrag #206
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Die Trennungsgeldregeln werden derzeit eher aufgeweicht. Standard war, dass man ab 3 Jahre Versetzungsdauer (außer bei Offizieren eigentlich die Regel) die Umzugskostenvergütung zugesprochen bekommen hat, insbesondere wenn jung und ledig.

Seit das Heer expeditionary geht, ist es ein schlechter Ratgeber, die möglichen Einsatzhärten der nächsten 5 Jahre aus den letzen 5 zu extrapolieren und auf mildere Bedingungen zu spekulieren. Das kann per Zufall gut gehen, geht aber als "Wissenschaft" genauso schief, wie seinen Lottozettel der kommenen Woche nach den Ergebissen der vorherigen auszufüllen. Die Bundeswehr wäre nicht dort/würde dort wo sie ist nicht hingehen, wenn es dort friedlich und/oder stabil wäre und die Bereitschaft und Fähigkeit der möglichen Gegner vor Ort, gegen die Bundeswehr vorzugehen, sind meist nicht durch den Einsatz der Bundeswehr vor Ort maßgeblich beeinflusst, bzw. präemptiv eingedämmt. Ein solches vorausschauendes Eindämmen würde mehr als auf Naht genähte "Fähigkeitsbeiträge" erfordern.


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Delta
Beitrag 18. Apr 2017, 23:20 | Beitrag #207
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Ist dieser Topic eigentlich zu einem reaktiven (bezüglich der derzeitigen Personalsituation) Rekrutierungsmöglichkeitenthread im pessimistischen (und vielleicht richtigen) Verständnis der demografischen Lage degeneriert?
Wo sind die Forderungen nach verlegbaren, einsatzbereiten Divisionen der Landstreitkräfte mit passendem Heereslieger- und Flugabwehranteil? Wo die Ablösug der Stabilisierungsfregatte F125? Wo der Ersatz des Jagdbombers? Wo ist die Teilhabe an der gesamtstaatlichen Cyberangriff-Abwehrvorsorge? Wo die Bedeutung Deutschlands als Transitdrehscheibe für NATO-Truppen,die schnell durch Europa verlegt werden müssen? Wo die Rolle,die Deutschland spielen muss und kann, wenn es darum geht, NATO- Landstreitkräfte in der Kommunikation interoperabel zu machen und die Standards zu setzen, die eine Rahmennation setzen müsste? Wo ist die strategische Aufklärung? Wo die Masse, die ein Heer 2030+ immer noch generieren muss, um Raum zu nehmen, zu halten und zu kontrolieren? Wie wollen wir kämpfen? Wollen wir weiterhin junge Männer auf Patrouille schicken oder in den Feldposten stecken? Was müsste man einer der führenden Industriennationen, solche massives Budget unterstellt, in den Forderungskatalog schreiben? Wo muss noch ein Mensch die Flinte auf dem Gefechtsfeld in der Hand halten und wo kann das eine Drohne? Welche technischen und ethischen Fragen müssen wir dazu beantworten? Und wo liegt eigentlich unser Level of Ambition? Auch im Bündnis und der Union?

Ich hab eigentlich nichts gegen den Verlauf dieses Topics, außer dass die Diskussionen in den Dienststellen der Bundeswehr über die Zukunft derzeit auch ohne eine 75Mrd-Möhre ambitionierter und mutiger geführt werden und sich das hier anhört wie ein Stammtisch der Fachpersonaler nach dem dritten Viertel schweren Rotweins. Vielleicht weil innerhalb der Bw der Leidens-und Veränderungsdruck größer ist....ich kannte mal ein whq-Forum, das da mit teils steilen Thesen deutlich forscher vorpreschte (auch wenns manchmal in Wünschdirwasstrukturdiskussionen versandete). wink.gif



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dochiq
Beitrag 19. Apr 2017, 10:09 | Beitrag #208
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Der letzte FAZ-Artikel über die Neuausrichtung der BW hat sich ja als etwas problematisch herausgestellt. Jetzt hat sie noch einmal nachgelegt mit Verweis auf "Vorläufige konzeptionelle Vorgaben für das künftige Fähigkeitsprofil der Bundeswehr"; der entsprechende Artikel ist aber leider hinter der PayWall: http://plus.faz.net/evr-editions/2017-04-1...377/341259.html

Vielleicht hat ja jemand Zugang?

Jedenfalls bezieht sich die Bild auf die FAZ: http://www.bild.de/bildlive/2017/18-bundes...42110.bild.html

ZITAT
Das Planungspapier, das vom zuständigen Abteilungsleiter im Ministerium, Generalleutnant Erhard Bühler, verantwortet wird, schlägt außerdem eine stärkere Einbeziehung von Reservisten vor, um die vorgesehenen Truppenstärken in einem Einsatzfall rasch zu erreichen. Die Ausbaupläne betreffen auch Luftwaffe und Marine. Vorgeschlagen werden die Beschaffung eines schweren Transporthubschraubers und der Kauf neuer Flugabwehrsysteme. Für die Marine wird neben den laufenden Planungen zum Bau weiterer Korvetten und eines Mehrzweckkampfschiffs auch die Beschaffung von zwei Versorgungs- und Führungsschiffen vorgeschlagen, die in Kooperation mit anderen europäischen Nato-Ländern betrieben werden sollen. Die Marine soll künftig in der Lage sein, mindestens 15 Schiffe und Boote gleichzeitig in den Einsatz zu bringen. Außerdem soll sie künftig wieder über eigene Kampfflugzeuge verfügen können.


Das große Wünsch-dir-was?

Der Beitrag wurde von dochiq bearbeitet: 19. Apr 2017, 10:10


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Beitrag 19. Apr 2017, 10:22 | Beitrag #209
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Naja, ein Großteil davon ist ja schon mehr oder weniger bekannt. Schwerer Transporthubschrauber als Ersatz von CH-53 steht eh an; Kauf neuer Flugabwehrsysteme geistert auch schon einige Zeit herum. "Führungs- und Versorgungsschiff in Kooperation mit anderen europäischen Nato-Ländern"- klingt ein wenig nach einem leichten Ausbau dieser Idee. Kampfflugzeuge für die Marine wäre neu. Falls das damit einhergeht, wieder Seezielflugkörper für Flugzeuge zu beschaffen wäre das ja schon begrüßenswert.

PS: Der Bild-Artikel schreibt: "Dazu sehen die Planungen den Umbau der bestehenden Heeresstruktur in drei voll ausgerüstete schwere Divisionen vor." Das wäre dann wieder neu, denn bisher sprach die FAZ ja von drei Divisionen, davon aber nur zwei schwere. Gut, wahrscheinlich Bildfehler.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 19. Apr 2017, 10:23
 
dochiq
Beitrag 19. Apr 2017, 10:35 | Beitrag #210
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Habe jetzt den FAZ-Artikel gelesen. Bin mir nicht sicher, ob ich hier hinter die PayWall verlinken darf?
Fasse es daher kurz zusammen:

Heer:
- Drei Divisionen mit insgesamt 8 - 10 vollausgerüsteten Brigaden. Struktur soll sich an der "klassischen Struktur von vor 1990" orientieren mit drei gepanzerten Brigaden inkl. Brigadeartillerie. Die erste Division soll 2026, die beiden weiteren 2031 voll einsatzfähig sein.
- Höherer Bedarf an Schützenpanzer Puma, deutsch-französische Entwicklung eines neuen Kampfpanzers, Beschaffung neuer Artilleriesysteme

Luftwaffe:
- Befähigung zur Führung eines multinationalen Verbandes mit 350 Sorties/Tag, 75% davon von der Luftwaffe.
- Ersatz Tornado und CH 53 + Beschaffung schwerer Transporthubschrauber (CH 53 läuft als mittlerer?), mehr A 400M.
- Neue Flugabwehrsysteme

Marine
- Mehr Schiffe, so dass 15 gleichzeitig einsatzbereit sind
- „Befähigung zum Führen von Seekrieg aus der Luft“ - was genau das heißt, ist nicht weiter definiert.

Der Beitrag wurde von dochiq bearbeitet: 19. Apr 2017, 10:37


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"...ein atomarer Schlagabtausch ist sanitätsdienstlich nicht beherrschbar."
 
 
 

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