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[xena]

Naja, man kann sie filigraner bauen, wenn man im Gegenzug nicht die vollen RPM ausnutzt. Die Logik hinter Gatling-CIWS ist klar, aber wieviel Munition muss man dafür mitschleppen... Wäre da nicht eine bessere Sensorik und moderne Munition (AHEAD) nicht gewichtseffizienter?

Sensorik setze ich mal bei CIWS immer voraus. Bei der Reichweite einer 20 bis 30mm CIW nützen AHEAD auch nix mehr. Das Problem ist der SAPHE-Gefechtskopf, der mit entsprechender Wucht der kinetischen Energie der Lenkwaffe, trotz durchlöcherter Lenkwaffe, wenn auch taumelnd, weiter gen Schiff fliegt und Schaden anrichtet. Mit Einführung von Hyperschalllenkwaffen wird das Problem noch größer. Da hilft derzeit nur möglichst viel Material gegen die Dinger zu bringen, um irgend wie den Gefechtskopf auszulösen oder zu zerstören. Ich denke, auf die Hyperschalllenkwaffen zielt das System.

[Merowinger]

Ich behaupte: Auch eine gatling wird einen FK mit Hyperschall im Endanflug (?) gar nicht erst treffen.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 21. May 2021, 14:22

[xena]

Abwarten. Lange Zeit galt auch die Abwehr von Pfeilgeschossen bei Panzern als unmöglich und heute gibt es kinetische Selbstschutzsysteme. Die Reaktionszeit ist halt eine verdammt kurze. Allein schon bei der üblichen Überschalllenkwaffe im Tiefflug wird schon im zweistelligen Sekundenbereich gerechnet, von der Auffassung bis zum letzt möglichen Treffpunkt. Hyperschallenkwaffen dürften ca doppelt so schnell sein wie die Wald- und Wiesen Überschall-AShM.

[400plus]

https://www.militarytimes.com/news/your-mil...rce=twitter.com

Similarly, she added, the guided missile cruiser Antietam is also under consideration, because it’s named after a Civil War battle.
“... it depends on whether or not you see Antietam as a Union victory,� Howard said, of the battle that ended in a sort of truce, with Confederate troops withdrawing, though the Union took more casualties.
Similarly, the cruiser Chancellorsville, named after what is considered Gen. Robert E. Lee’s greatest victory, is already on the list

Die Chancellorsville kann ich ja verstehen (sehr merkwürdige Wahl für ein Schiff der US-Marine), aber das Argument bezüglich Antietam ist abstrus.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 21. May 2021, 20:54

[SailorGN]

@Xena, danke für das Rezitieren von Grundlagen. Die Theorien bezüglich kinetischer Energie und Härtung von FK sind bekannt und stammen aus den Zeiten, als noch entsprechend große FK das Maß aller Dinge waren, also Sandbox, Shipwreck und ähnlichen "Kaventsmännern". Meiner bescheidenen Meinung nach sind diese Größen aber kein Anhalt für die PLN, die Seeziel-Tomahawks gibts nicht mehr und auch neuere Seezielfk (bis auf Brahmos) sind kleiner und damit empfindlicher ggü. CIWS.

Der Punkt ist, dass man mit solchen "MonsterCIWS" sehr viel Gewicht an Bord bringt, wo mit leichteren Systemen ähnliche Effekte erreicht werden können. Damit bleibt mehr Gewichts-/Stabilitätsreserve für andere Systeme über oder man kann das System auf kleineren Einheiten einsetzen und hat damit die Standardisierungsvorteile. So wie dieser Turm dort aussieht kann er meiner Meinung nach nur auf Schiffen vom Zerstörer (4000+ t) eingesetzt werden. Wenn man von der russischen 30x165mm als untere Grenze für die Munition ausgeht, dann hat man schonmal ein Gewicht pro Patrone von 900g. Geht man davon aus, dass so ein Monster 2-3 Tausend Schuss Bereitschaftmunition haben muss (selbst bei sehr kurzen Feuerstößen sind die sehr schnell weg), dann hat man locker 2,5 t extra relativ weit oben auf dem Schiff, plus Gewicht von Waffe und Lafette. Goalkeeper hat schon fast 10 t, das Teil wird nochmal etwas schwerer sein... Kurzum, die Opportunitätskosten für ein taktisch sehr eingeschränktes Nischensystem sind relativ hoch. Mit einem leichteren System mit mehr taktischer Flexibilität kann man andere Systeme größer dimensionieren.

[Merowinger]

Und: Die Richtgeschwindigkeiten sinken mit wachsendem Gewicht des CIWS (und der Länge der Rohre). Wie sich das gegen einen Hyperschall FK verhält ist unklar, denn dieser ist zwar schneller aber auch weniger agil. im Zweifel bleibt der aber viel zu schnell.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 22. May 2021, 14:35

[400plus]

Die Besatzungsmitglieder des einzigen polnischen U-Bootes machen sich große Sorge um den Zustand des Bootes:
FAZ

[SailorGN]

Ja, das Teil sollte in den Hochofen... war schon vor 10 Jahren durch^^

Der "Rest" des Artikels ist allerdings noch heftiger, schliesslich haben sich die polnische und die deutsche Marine sehr bemüht, gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen, auch im Uboot-Bereich. Da scheint die anti-deutsche PISS-Doktrin zu wirken

[400plus]

A propos Hochofen: Die gesamte amphibische Kapazität der Marine ist gerade auf Abschiedstour

[Tankcommander]

A propos Hochofen: Die gesamte amphibische Kapazität der Marine ist gerade auf Abschiedstour

Aber dafür kommen für das Seebattalion doch Sturmboote, wenn ich richtig liege.

[Thomas]

Meinst du die Sturmboote, die zu meiner Zeit als stellv. Zugführer vor 20 Jahren schon kommen sollten?

[Reitlehrer]

Kleine Anmerkung:

Der Begriff Sturmboote ist bereits von den Pionieren für kleine Boote zur Überwindung von Binnengewässern belegt.

http://www.panzerbaer.de/helper/bw_s_boote-a.htm

Hier sind dann wohl Kampfboote gemeint, die aber nicht das gleiche Einsatzprofil wie ein LCM, mit der Fähigkeit ein Fahrzeug zu befördern, haben.

[General Gauder]

Wenn man nur ein einziges Landungsschiff hat und damit genau einen Panzer anlanden kann dann kann man auch drauf Verzichten, den ein Panzer ist Kein Panzer.

[Merowinger]

Es ging um minimalen Fähigkeitserhalt (Wissen), und auch um Dienstleistungen, nicht um den Transport von Panzern.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. May 2021, 11:59

[SailorGN]

Also, bei den RHIBs, die in Eckernförde immer auf dem Hof standen kann die weitere Nachfrage gar nicht so hoch sein. Und für die F125 kommen nochmal größere Spielzeuge für Speedfreaks.

Die LCU/MZL und ähnliches sind seit Jahrzehnten veraltet, moderne Baureihen der LeoII waren bereits zu schwer, die Boote als solche für Landungen zu langsam. Für die Logistik und Minenkrieg ist so eine Plattform praktisch, aber klassische (Sturm-)Landung ist in der dt. Marine seit Jahrzehnten out... womit auch? Spezialisierte Infanterie zur Brückenkopfsicherung hat man nicht wirklich, nahegelegene Heereseinheiten, die man da einbinden kann auch nicht. (Siehe DDR-Beispiel Mot.-Sch.-Reg. 28, welches der Haupttrainingspartner der DDR-Landungsschiffe war).

[General Gauder]

Es ging um minimalen Fähigkeitserhalt (Wissen), und auch um Dienstleistungen, nicht um den Transport von Panzern.

Welches Wissen? und welche Fähigkeit? Es gibt wie Sailor schon geschrieben hat keinen einzigen Verband in der BW der das wirklich geübt hat, die Fähigkeit Amphibische Landungen durchzuführen besitzt die BW schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

[Merowinger]

Strandmeisterei, Einbringung ins Korps Marinier, Perspektive JSS, Übungspartner für das Seebatallion vor Ort in D.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. May 2021, 13:00

[General Gauder]

Strandmeisterei, Einbringung ins Korps Marinier, Perspektive JSS, Übungspartner für das Seebatallion vor Ort in D.

Alles fähigkeiten die in meinen Augen für die BW vollkommen irrelevant sind bzw. Wunschdenken sind, ein JSS wird es für Deutschland nie geben, das wird man den Niederländern überlassen.
Und welche Einbringung in das Korps Marinier?

Die Verschrottung des Bootes ist eine richtige Entscheidung.

[Merowinger]

Das ist nicht richtig, die Nachfolge der NL amphibischen Schiffe wird gemeinsam geplant (unklar ob Singular oder Plural). Und die Integration des Seebatallions in das Korps Mariniers ist Fakt.

[Praetorian]

Strandmeisterei, Einbringung ins Korps Marinier, Perspektive JSS, Übungspartner für das Seebatallion vor Ort in D.

Alles fähigkeiten die in meinen Augen für die BW vollkommen irrelevant sind bzw. Wunschdenken sind, ein JSS wird es für Deutschland nie geben, das wird man den Niederländern überlassen.
Und welche Einbringung in das Korps Marinier?

Die Verschrottung des Bootes ist eine richtige Entscheidung.

Du musst mal mental von dieser Vorstellung weg, dass solche Boote nur für heroische D-Day-Landungen in Bataillonsstärke nützlich sind.

Roll on/Roll off auch ohne Hafeninfrastruktur oder zeitraubendes Kranen von Lasten und eine große freie Deckfläche sind für eine Vielzahl von Aufgaben sehr brauchbar - mit ein Grund dafür, dass zwei von den Booten so lange erhalten worden sind (das andere musste aufgrund eines schlechten schiffbaulichen Zustands vorzeitig außer Dienst genommen werden).

[SailorGN]

@Praet: Warum hat man diese anderen Fähigkeiten nicht auch genutzt? Ich habe in meiner Zeit in Eck die damals noch beiden Boote nur für die blaue Inf fahren sehen, von der Minenkapa wurde nie wirklich geredet und logistisch habe ich sie auch nie üben gesehen... nur beim Unimog ans Ufer werfen an der Betonrampe... begleitet durch RHIBs.

Allgemein gesprochen war die dt. Marine in den letzten 20 Jahren nie wirklich an einer Sea to Shore Komponente interessiert, was auch nachvollziehbar und vernünftig ist. Denn angesichts der Baustellen eine neue aufzumachen ist... unklug und die Erfahrungen mit der Naumann-Arche und dem Heer haben gezeigt, dass dort auch kein wirkliches Interesse da ist... unterhalb der Kapa für ein Pz./PzGren-Bat wird da keiner reden wollen.

Das einzieg was ich mit den Booten positives verbinde: KDT waren dort Portepee-Unteroffiziere... und denen haben ich die Teilnahme mit Weißer Mütze an den Kommandantenkonferenzen von Herzen gegönnt...

[Praetorian]

@Praet: Warum hat man diese anderen Fähigkeiten nicht auch genutzt?

Hat man doch, sowohl logistisch für die Minengeschwader als auch zur Unterstützung der Minentaucher- und Kampfschwimmerkompanien.
In den letzten Jahren waren die Dinger halt verschlissen, dass man sie kaum noch hat nutzen können.

[Thomas]

Wollte ich gerade sagen. Die wurden genutzt. Bei der Eprobung der "neuen Sturmboote" basierend auf Zodiac Mach2 damals haben wir die z.b. als schwimmende Tankstellen und Schlafplatz genutzt. Da ging schon einiges.

[400plus]

Sogar "joint" wurden sie genutzt, und offenbar haben sogar 2 Fuchs und 2 Fennek drauf gepasst:

https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/medi...lon-6-2-4878658

[Nathael]

Zum Thema Landungsboot LACHS:

Schönbach auf Twitter: "Haaalt, so schnell wollen wir den guten alten LACHS nicht außer Dienst stellen. Er kann und hoffentlich wird der Deutschen Marine noch gute Dienste leisten. Die Besatzung hält das Boot gut in Schuss und ist motiviert. Wir versuchen alles, um den LACHS in der "Familie" zu halten."

Was auch immer das genau bedeuten mag.

[400plus]

MoPo:Bei Wartungsarbeiten: Feuer auf Bundeswehr-Fregatte

Wer kennt sie nicht, die Fregatte "Frankfurt am Main"?

[400plus]

Die iranische "Kharg" ist gesunken: AP

[goschi]

War das ihr "Behelfsträger" bzw "vorgeschobene Operationsbasis" von dem in letzter Zeit fancy Bilder rumgereicht wurden?

[kato]

Die Kharg ist ein in UK gebauter großer Flottenversorger, bei dem es sich argumentativ um so ziemlich eins der ältesten "eigenen Schiffe" der Islamischen Republik handelt. Die Kharg wurde zu Shah-Zeiten bestellt, aber im Zuge der Revolution vor Auslieferung in Großbritannien samt iranischer Übernahmebesatzung festgesetzt, bevor es 1984 zu einer Auslieferung und erstmaliger Indienststellung kam. War über die Jahre regelmäßig so ziemlich das Schiff der Iranischen Marine, das am weitesten rumkam, da sie Korvetten und so was auf so ziemlich jeder Überseetour und in jeden Einsatz begleitete. Die letzten Jahre öfters auch als Schulschiff mit Seekadetten, angeblich auch mit welchen an Bord beim Feuer.

Der letzte "Behelfsträger" ist im letzten August vor Bandar Abbas gesunken, als Zielschiffe ist das aber auch eh mehr Wegwerfware. Die beiden "Forward Operations Bases" (die Shahid Roudaki und Makran) sind umgebaute zivile Tanker. Die Makran ist derzeit laut US-Quellen wohl auf dem Weg nach Venezuela.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 2. Jun 2021, 11:08

[goschi]

Die beiden "Forward Operations Bases" (die Shahid Roudaki und Makran) sind umgebaute zivile Tanker. Die Makran ist derzeit laut US-Quellen wohl auf dem Weg nach Venezuela.

Ah danke, diese beiden Kähne meinte ich.
Merci für die Konkretisierung und die Hintergründe, sehr spannend