Zum Selbstschutz |
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12. Sep 2017, 12:50 | Beitrag
#1
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Grenadier Beiträge: 14 Gruppe: Members Mitglied seit: 07.09.2017 |
Hallo Infanteristen
ich habe schon geschaut, aber leider war meine Suche nach einem passenden bereits existierenden Thread erfolglos, daher hoffe ich es ist okay, wenn ich dazu einfach ein neues Thema starte. Gibt es irgendwelche Sachen die ich beachten muss, wenn ich mir für zu Hause eine Gas/Schreckschuss Pistole kaufen möchte? Fragen sind dabei im speziellen... - benötige ich einen Waffenschein? - gibt es Voraussetzungen beim Kauf, die ich beachten muss (Führungszeugnis / Ausweis etc.)? - gibt es Regeln, wie ich die Waffe zu Hause aufbewahren muss? - gibt es Regeln, was den Transport der Waffe angeht (zum Beispiel: Verboten im Auto ins Handschuhfach zu legen)? Sorry, falls dumm klingende Fragen dabei sind, dem ist nicht von mir beabsichtigt. Gruss Walter :-) |
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14. Sep 2017, 19:41 | Beitrag
#2
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Generalleutnant Beiträge: 10.522 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 05.05.2001 |
Ohne jetzt hier übermäßig zitieren zu wollen:
Bauliche Absicherung Je nach Bundesland gibt es kriminalpolizeiliche Beratungsstellen die tlw. gar kostenfrei ihren Rat anbieten. In Berlin wird glaub ich bereits schon bei der Eigenheimplanung beraten (kostenlos für Privatpersonen). Dazu gibt es online diverse Beratungsangebote, bspw. (K)-Einbruch Man kann vieles machen, das nicht von außen gesehen wird. Denn, wenn das höchstgesicherte Eigenheim aus seiner Umgebung schlicht heraussticht, wird es für den geneigten Täter vielleicht erst deswegen interessant - weil, da muß ja was zu finden sein. Gerade bei Einfamilienhäusern mit Garten: eine gut gesicherte Tür bringt nichts, wenn die Fenster, Kellertüren, Terrassentüren, Balkontüren, Garagentore, ... scheiße sind. Auch beliebt: Fenster im 1. OG offen lassen, aber die Leiter steht im unverschlossenen Gartenhaus/Werkzeugschuppen/whatever. Kopf einschalten ist die halbe Miete. Es gibt nicht das einbruchssichere Haus. Man kommt überall rein. Aber man kann die Gelegenheiten zusammenkürzen: - Deckungen nehmen (Einsichtnahme von der Straßenseite; man kann sich dann vielleicht nicht mehr unbeobachtet nackt auf der Terrasse sonnen, aber man muß sich eben entscheiden, Kellertüren in extra verwinkelten Eingängen, ...), - Fenster- und Türsicherung verstärken (Zapfen, ...) - Terrassenjalousien von innen mit einem Schlossriegel gegen Hochdrücken sichern - ganzjährige Dornengewächse o.ä. vor Fenstern an schwer einsehbaren Stellen, - Bewegungsmelder, - Gelegenheits-Werkzeuge vermeiden (Tritthilfen [Kübel, Eimer, waagerecht angebrachte Kellerfenstervergitterung, Türklinken über Fenstern in höheren Geschossen, ...], Ziersteine zum Scheiben einwerfen, offene Werkzeugschuppen, irgendwelche Dekorationselemente zum in die Erde stecken die aus Metall sind und sich super zum Hebeln eignen, ...) - ... Im Schnitt muß man nur fünf bis sieben Minuten erkämpfen, ab dann wirds für die meisten Einbrecher zu heiß. Schlussendlich kann man vielleicht die Strafverfolgung erleichtern in dem man Kameras montiert (aufs Grundstück gerichtet). Schlau ist die Übertragung auf eine Cloud oder einen Server, weil so eine Festplatte auch mal Beine bekommen kann, wenn die bauliche Absicherung dann doch nicht so toll war. Kameras sollte man vielleicht nicht offen ausstellen. Sie sind mit teleskopierbaren Gartenzangen schnell mal abgeklemmt oder anders umgangen. Weiters glaube ich nicht an die Abschreckung durch Kameras. Schlau ist es weiterhin die Seriennummern/Individualkennzeichnungen ggf. mit Bildern von entwendungswürdigen Geräten irgendwo zu hinterlegen. Gleiches gilt für Schmuck: Bilder, Gravuren, ... Wenn es weg ist, ist es weg. Der Einbrecher sitzt aber nicht auf dem Zeug, sondern er wird es veräußern. Und es passiert öfter Mal, das Hehlerware wieder auftaucht. Super, wenn man sie dann nicht zuordnen kann. Für den Einbrecher und den Hehler. Der Einbrecher und der Geschädigte Der Einbrecher ist ein Einbrecher. Wollte er bei seiner Arbeit Menschen begegnen, wäre er Räuber geworden. Die meisten dieser Leute kommen am Tage, wenn keiner daheim ist. Zeitfenster von ein paar Stunden reichen aus. Die schauen sich ihr Zielhaus aus, beobachten es: da wird das Familienauto mit leeren Pfandflaschen beladen, also wird man in den nächsten ein bis zwei Stunden Ruhe zum Arbeiten haben. Und schon ist der Restsamstag des Geschädigten im Arsch. Es gibt tatsächlich eine Einbruchsmasche, bei der meistens durch Falle drücken, die Wohnungstür geöffnet wird, während die Bewohner zu Hause sind. Hierbei wird ausgenutzt, dass die meisten Menschen wenn sie daheim sind, hinter sich nicht abschließen oder ihr Zusatzschloss nicht nutzen. Ziel sind meistens im Eingangsbereich liegende Wertgegenstände wie Geldbörsen oder Handtaschen. Grundsätzlich meiden Einbrecher aber den direkten Kontakt zu ihrem Opfer. Das ist ihr Beruf, die machen das öfter. Zum einen wollen sie Menschen physisch vielleicht gar nicht verletzten, zum anderen wissen Sie, dass je weiter sie vom Delikt her gehen, je öfter sie gesehen werden, desto mehr haben sie die Polizei am Arsch. Unerkannt zu bleiben ist ihr Kapital. Hunde sind voll töfte. Man kann seinen Hund natürlich im Haus einschließen, wenn man nicht da ist. Ist dann nur unzweckmäßig wenn der Vierbeiner sich dann versteckt, wenn der Einbrecher kommt oder sich streicheln lässt oder sich damit begnügt, dass man ihm den Kühlschrankinhalt auf dem Küchenboden verteilt. Die Frage ist, ob man dann entsprechend anders geartete Hunde noch mit seiner Familie, insbesondere Kindern, kombinieren möchte. Wachsame Nachbarn sind super. Manchmal gibt es ihn, diesen einen Nachbarn, dem die beiden Typen, in der Paketboten-Uniform, die ohne Paket auf die Rückseite des Nachbarhauses gegangen von Anfang an komisch vorkamen. Ist halt nur doof, wenn er das für sich behält, bis er bei der Tatortbegehung mal danach gefragt wird. Sich hier mal im Kreis der Nachbarn zusammen zu setzen und sich kennen zu lernen ist viel wert. Man bekommt mit, wer wohin gehört und wer hier nicht hierhergehört. Selbstverteidigungskrams Pfeffer funktioniert in beide Richtungen, gerade bei engen Räumen, spätestens bei der Kontaminierung durch Körperkontakt. Pfeffer wird aber in rd. 15% der Fälle beim Gegenüber ohne Erfolg bleiben, da die Wirkung bspw. durch BtM, Psychosen, Gewöhnung, … herabgesetzt wird. Blenden funktioniert immer, bei BtM und Alkoholeinfluss eher noch besser. Hier sollte es aber keine superstarke Leuchte sein (300lm reichen), da man dem Gegenüber auf engen Raum zwar auch blendet, aber eben auch die Umgebung für ihn mitausleuchtet. Von PTB-Waffen halte ich nichts. 1. Wird sinnlos eskaliert. Sollte man wirklich einen Einbrecher damit überraschen, wird der vielleicht um sein Leben fürchten und statt zu fliehen eher angreifen. Denn verständlicherweise möchte er gerne Leben und Freiheit behalten. 2. Geht die Wirkung auch hier in beide Richtungen. Messer sind einfach nur doof. Man muß nahe ran. Und wenn es richtig doof kommt, schleicht man nachts mit dem self-defense-folder durch die Gegend während der bis dahin unbewaffnete Einbrecher sich bei Bedarf am Messerblock in der Küche bedient. Wer unbedingt will: es gibt bspw. von ASP kurze Teleskopschlagstöcke (Airweight Baton, …). Die darf man daheim führen und von der Indoornutzung sollten die auch brauchbar sein. Im Zweifel muß man dann halt zu Ikea und sich neue Lampenschirme kaufen… Sollte tatsächlich mal nachts irgendwo eingebrochen werden und es ist ein Bewohner zu Hause, dann halte ich es für zweckmäßig Lärm zu machen und dann ggf. ein Möbelstück vor die von innen abgeschlossene Tür zu schieben, während man über ein Telefon in Griffreichweite die Polizei alarmiert. Der Beitrag wurde von Father Christmas bearbeitet: 14. Sep 2017, 19:50 -------------------- Für neuen Bildschirm, hier [ X ] Nagel einschlagen.
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig. #flapjackmafia |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 8. May 2024 - 16:16 |