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> U212, quo vadis?, ausgelagert aus den Marine-News
Broensen
Beitrag 14. Apr 2024, 19:47 | Beitrag #481
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Hauptmann
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Meine Ausführungen dazu bitte nicht falsch verstehen:

Ich wäre eigentlich für den Bau kleinerer U-Boote, optimiert für die Ostsee. Nur halte ich es aufgrund der Probleme, genug Personal dafür zu finden, auch für denkbar, darauf zu verzichten und eben die Ostsee primär über unbemannte Unter- und kleine bemannte Überwassereinheiten sowie land- und luftgestützt zu kontrollieren. Eben aufgrund der NATO-Binnenmeer-Situation und der vergleichsweise kleineren Distanzen zur nächsten Landbasis. Das heißt aber nicht, dass bemannte U-Boote hier nicht besser wären, nur dass man sie auch notfalls substituieren kann. Wohingegen man dann die wenigen verfügbaren U-Bootfahrer für das Nordmeer vorsehen kann, denn dort wird man unbemannt oder nur mit Überwassereinheiten nicht auskommen, im Nordmeer sollten wir schon mindestens 2 U-Boote gleichzeitig einsetzen können, um gemeinsam mit Norwegen und UK dort wenigstens permanent ein halbes Dutzend zusammen zu bekommen.

Idealfall wäre allerdings mMn ein U212BD (baltic design), das mit hoher technischer Gleichheit zu den 212CD, jedoch deutlich geringerer Größe und Ausdauer für Einsätze in der Ostsee verwendet werden kann, wobei es auch möglich wäre, Personal zwischen diesen Bootstypen auszutauschen, was den Job auch wieder attraktiver machen könnte, wenn nicht nur ewig lange Fahrten am Rand der Arktis auf dem Plan stehen würden, sondern im Wechsel auch kürzere Trips ins Baltikum. Außerdem könnten so auch technische Ausfälle besser kompensiert werden.

edit: Der südkoreanische Entwurf sieht aber natürlich auch interessant aus.

Der Beitrag wurde von Broensen bearbeitet: 14. Apr 2024, 19:48
 
Salzgraf
Beitrag 15. Apr 2024, 13:00 | Beitrag #482
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ZITAT(SailorGN @ 14. Apr 2024, 12:01) *
Was der Nutzen von Ubooten ist? Unterbrechung/Störung der SLOCs. Das ist nicht die Jagd auf Nato-Dickschiffe, das ist die Unterbrechung/Behinderung maritimen Transportes, militärisch wie Zivil.
(...)
Weiterhin wurde die Sperrung des Finnischen Meerbusens schonmal durchexerziert, das bindet viele Kräfte... nur Minen legen reicht da nicht. Mit drei modernen Ubooten (jeweils eins auf Station) kann man da nachhaltig/dauerhaft absichern und gegen UWa wie ÜWa wirken. Jeder Versuch des Durchbruchs müsste dann mit ASW-Kräften begleitet werden, was durch Einzelfahrer schwer möglich ist... und im Pulk gäbe es relativ schnell eine einseitige Auseinandersetzung^^

Ok, das Thema Transport hatte ich nicht auf den Schirm, wahrscheinlich weil es die Ukraine es schafft, zivilen Verkehr durchzuführen obwohl sie keine Schiffe hat. Ich glaube dir, daß Rußland im Krieg mit der NATO einen härteren U-Boot-Krieg führen würde.

Die Sperrung des finnischen Meerbusens hätte ich mir einfacher vorgestellt.
 
SailorGN
Beitrag 16. Apr 2024, 10:29 | Beitrag #483
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Der Seekrieg Russland - NATO wäre unvermeidlich härter, weil die NATO auf ihre SLOCs angewiesen ist… nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich. Heute transportiert ein Großfrachter (egal ob Container oder anderes) so viel Fracht wie im 2. WK ein mittelgroßer Geleitzug. Die Ostsee ist dafür natürlich nicht geeignet, es würde sich im kleineren Maßstab abspielen… mit gleichen Wirkungen für nationale Wirtschaft und MilOps.

Der Ukrainekrieg ist aus mehreren Gründen kein „maritimer“ Krieg: Die Seekriegspotentiale sind sehr einseitig (gewesen), der Fokus der OPs liegt an Land und die Ukraine kann die Seeverbindung in wichtigen Punkten durch Landverbindung ersetzen.
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Kleinst-Uboot: Bei dem koreanischen Entwurf bin ich grade überhaupt nicht sicher, wie sie den Pumpjet um das „Heckrohr“ Außerhalb des Druckkörpers wickeln. Da ist keine Welle/Achse“ erkennbar… eventuell wird der „Rotor“ als Ring elektromagnetisch angetrieben? Wenn ja ist das ziemlich riskant bzgl. Der magnetischen Eigensignatur… gerade in flachen Küstengewässern mit magn. Grundminen. Vielleicht liegts aber auch nur an Geheimhaltung und Darstellung…

Wenn’s jetzt auch ein bisschen OT wird: Für eine dezidierte Ostseeflotille mit Minenjägern, Schnellbooten und Küstenubooten sollte man überlegen, ob diese nicht in (Groß-)Teilen durch Reservisten abgedeckt werden könnte. In der Ostsee hat man kurze Anmarschwege und etliche Bevölkerungszentren mit Infrastruktur. Man muss jetzt keine Goldrandlösungen kaufen, etwas simpler kann’s schon sein, dafür könnte man das Potential der SaZ nach DA noch deutlich besser nutzen… ein Mot-Meister kann ruhig lebenserfahren aussehen und lebenserfahren sein, der muss nicht mehr über die HiBa und dem macht sein Diesel mehr Spass als Schanzen im Kiefernmeer.



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Merowinger
Beitrag 16. Apr 2024, 16:53 | Beitrag #484
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SLOC = Sea Lines Of Communication = (Handels-)wege auf See / Seeverbindungslinien

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 16. Apr 2024, 16:57
 
Glorfindel
Beitrag 17. Apr 2024, 19:47 | Beitrag #485
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Ich habe einen eigenen Thread zum Szenario " Seekrieg in der Ostsee" eröffnet.

Glorfindel (Mod)


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Merowinger
Beitrag Gestern, 23:40 | Beitrag #486
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Auswahlentscheidung für französisches U-Boot für die Niederlande: Jede Menge Ungereimtheiten. Preislich lagen Naval Group und tkMS etwa gleich auf während Saab 1,5 Mrd Euro teurer war. tkMS lässt die Vergabe prüfen weil das französische Angebot entgegen der niederländischen Forderung kein MotS Produkt sondern ein neuer Bootstyp ist.
ZITAT
Ungleich[e Bedingungen]

Der Zusatz im MoU hat zu einem ungleichen Kampf geführt: Die schwedischen und deutschen Ausschreibungen können von einem niederländischen Prüfungsdienst geprüft werden, die Franzosen wissen, dass ein ausländischer Prüfungsdienst ihre Bücher nicht einsehen wird. Dies bedeutet nicht, dass die Naval Group diese Situation missbraucht hat, aber die Verteidigung selbst kann dies nicht ausschließen.

Warum die Verteidigung die Prüfungspflicht angepasst hat, will die Verteidigung nicht sagen. Einem Beteiligten zufolge hätten die Franzosen „eine riesige Lobby initiiert, um die Forderung fallen zu lassen“.

Die Anforderungen an die deutsche Werft tkMS wurden nicht angepasst, obwohl tkMS im Vorfeld darauf hingewiesen hatte, dass sie nicht alle Anforderungen erfüllen könne. Das deutsche Angebot wurde nach Eingang bei der Verteidigung für ungültig erklärt und das Unternehmen von der Teilnahme ausgeschlossen.

Verteidigung: „Prüfung nur erforderlich, wenn es [nur] ein [einziges] gültiges Angebot gab“

Marineschips.nl und de Volkskrant haben der Defence and Naval Group Fragen zum Thema dieses Artikels gestellt. Die Naval Group sagt, sie könne nicht sachlich antworten.

Auch die Verteidigung sagt, sie könne keine Antwort geben, fügt aber hinzu, dass eine Preisprüfung nur dann notwendig sei, wenn in einer Ausschreibung nur ein gültiges Angebot abgegeben werde. Die Begründung lautet, dass nun, da zwei gültige Angebote vorliegen, eine Prüfung nicht erforderlich sei. Die Frage, wann diese Bedingung dem Parlament mitgeteilt wurde, wollte die Verteidigung nicht beantworten.

Allerdings wird diese Bedingung weder im LoC noch im MoU in den Passagen zum Audit erwähnt. Auch im DJZ-Memorandum 2022 wird betont, dass die Nichtgewährung des Zugangs über das ADR einen Ausschlussgrund darstellt. Wenn die Antwort der Verteidigung richtig ist, wäre es dem ADR nicht gestattet, eine unabhängige Untersuchung durchzuführen, wenn nur ein gültiges Angebot der Naval Group vorliegt. Dadurch entstehen auch ungleiche Wettbewerbsbedingungen.
https://marineschepen.nl/nieuws/Defensie-pa...den-300524.html

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: Gestern, 23:59
 
SailorGN
Beitrag Heute, 16:44 | Beitrag #487
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Oberstleutnant
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Irgendwer verwundert? Nein? Wie überraschend...

Und mal eben eine Prüfklausel für nur einen Wettbewerber rausnehmen ist... schräg und EU-rechtlich sehr bedenklich.

Wieder mal ein Beispiel dafür, wie lang der Weg zu einer europäisierten Rüstungsindustrie ist.


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 1. June 2024 - 19:30