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400plus
Beitrag 29. Mar 2018, 09:37 | Beitrag #1591
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Ja, wobei hier halt noch illegaler Waffenhandel dazukam.
 
Hummingbird
Beitrag 3. Apr 2018, 23:19 | Beitrag #1592
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ZITAT
Am Hauptquartier von YouTube im kalifornischen San Bruno wurden Schüsse abgefeuert. Mehrere Verletzte wurden in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert. Die mutmaßliche Schützin kam ums Leben. Laut Polizei starb sie an einer sich selbst zugefügten Schussverletzung.

Zu den möglichen Motiven der Frau äußerte sich der Polizeichef von San Bruno, Ed Barbarini, nicht. Er teilte jedoch mit, dass insgesamt vier weitere Menschen verletzt worden seien. Das YouTube-Gebäude wurde evakuiert. Mehrere hundert Menschen mussten ihren Arbeitsplatz verlassen.
https://www.tagesschau.de/ausland/schuesse-youtube-101.html
 
Nite
Beitrag 8. Apr 2018, 22:21 | Beitrag #1593
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Da der Herr hier ja schon das ein oder andere mal Thema war:
ZITAT
VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN

Verschwörungsstar verliert Lehrauftrag: Auch Uni St. Gallen lässt Daniele Ganser fallen

von Andreas Maurer — Schweiz am WochenendeZuletzt aktualisiert am 7.4.2018 um 08:55 Uhr

[...]

Doktortitel als Betriebsunfall
Mittlerweile distanziert sich sogar sein Doktorvater Georg Kreis. Im neuen Buch von Roger Schawinski wird bekannt, dass der emeritierte Geschichtsprofessor seinen ehemaligen Doktoranden nach der «Arena» in einem Telefonat persönlich rügte. Er kritisierte ihn dafür, seinen Doktortitel in der Diskussion als Argument eingesetzt zu haben. Auf Anfrage bestätigt dies Kreis. Zudem distanziert er sich fachlich: «Ich habe auch sein Habilitationsprojekt nicht mehr mittragen können.» Kreis hatte sich geweigert, Gansers Habilitationsschrift abzusegnen. Damit hätte sich dieser noch besser verkaufen können: als Professor Ganser. Danach versuchte Ganser, andere Professoren für sich zu gewinnen, doch auch sie sahen die wissenschaftlichen Standards nicht als erfüllt an. Kreis erklärt, weshalb Ganser in der Wissenschaft auf Ablehnung stösst: «Wissenschaft setzt Selbstreflexion voraus. Man muss immer wissen, wie dick das Eis ist, auf dem man sich bewegt.»

Aargauer Zeitung


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Kameratt
Beitrag 9. Apr 2018, 06:32 | Beitrag #1594
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Weitere Aspekte:

ZITAT
[...]
Markus Linden, Politologe der Universität Trier, gehört zu den ersten Wissenschaftern, die Ganser öffentlich kritisierten. Doch er sagt: «Die pauschale Diffamierung von Daniele Ganser wird ihm nicht gerecht. Er bringt einzelne Aspekte in die öffentliche Debatte ein, die wichtig und aus wissenschaftlicher Sicht nicht zu beanstanden sind.» Man könne ihn nicht knacken, wenn man ihn pauschal als Verschwörungstheoretiker verunglimpfe, sondern indem man einzelne Aspekte widerlege.
[...]
Die Ablehnung der Wissenschaft gegenüber Ganser wird grösser. Gleichzeitig wächst seine Fangemeinde. Diese Polarisierung hat zwei Gründe. Traditionelle Medien befinden sich in einer Glaubwürdigkeitskrise. Gleichzeitig schaffen neue Medienkanäle alternative Teilöffentlichkeiten. Ganser und seine Anhänger schöpfen ihre Kraft aus dem Kampf gegen die sogenannten Mainstream-Medien.
[...]
Politologe Linden ortet einen Wendepunkt in der Ukraine-Krise: «Die westlichen Medien berichteten zu einseitig gegen Russland. Es dominierte die Darstellung von ukrainischen Freiheitskämpfern, die sich gegen ein diktatorisches Regime wehrten.» Dass es in ihren Reihen auch einen faschistischen Block gegeben habe, sei kaum diskutiert worden: «Auch bei Leuten, die sonst Verschwörungstheorien nicht zugeneigt sind, wuchs dadurch Misstrauen gegenüber westlichen Medien.» Dadurch habe sich etwas aufgeschaukelt, das man nun kaum mehr einfangen könne.
[...]


Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 9. Apr 2018, 06:32
 
SailorGN
Beitrag 9. Apr 2018, 10:56 | Beitrag #1595
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Die pauschale Diffamierung von Ganser beruht nicht darauf, dass er legitime Forschungsfelder anreisst, sondern in der Art und Weise wie er es tut... nämlich nicht nach wissenschaftlichen Standards. Man kann auch als Historiker sehr kontroverse Themen ansprechen ohne diese Standards zu verletzen, ich nenne beispielhaft mal Herrn Prof. Dr. Götz Aly, der auch gern provoziert. Im Gegensatz zu Ganser ist Aly aber ein fleissiger Quellenarbeiter, was die wissenschaftliche Diskussion um seine Thesen deutlich nutzbringender macht als das, was Herr Ganser so als "Fußnote" nutzt^^

An der Fangemeinde des Herrn Ganser sieht man auch sehr gut das Paradoxe: Einerseits wird durch "Fanboys" immer wieder auf die wissenschaftlichen Titel verwiesen, die wissenschaftlichen Mängel aber weggeschrien. Das ist "Form über Funktion" und damit ist das Berufen auf den Titel auch nutzlos. Genauso wie Gansers Werben mit Wappen von Schweizer Unis ohne Genehmigung^^


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Kameratt
Beitrag 9. Apr 2018, 11:51 | Beitrag #1596
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Und eine pauschale Diffamierung ist eben auch unzulässig, weil Ganser zweifelsfrei auch fundierte Argumente bringt, die man nicht verallgemeinert als VT von der Hand weisen kann.
Der wesentliche Punkt ist jedoch nicht Ganser an sich, sondern der Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Medien, wodurch solche Typen erst die Beachtung bekommen können, die sie haben. Die Forderung nach Selbstreflexion gilt nämlich auch in die umgekehrte Richtung. Im Prinzip ist Ganser nur ein Spiegelbild der Medien, die ebenso wissenschaftliche Fakten mit Meinungsmache vermengen, was der Nachfrage vieler Menschen nach reflexiver, ausgewogener und investigativer Berichterstattung nicht gerecht wird. Das stumpfe Übernehmen von Agenturmeldungen, die man immer wieder mit dem selben Spin versieht, treibt die Menschen auf die Suche nach alternativen Informationsquellen, die auch einen anderen Blickwinkel auf das Geschehen ermöglichen. Die Vorstellung, dass VTs und Filterblasen nur deswegen so erfolgreich sind, weil sie einfache Antworten (für einfache Geister) auf komplexe Fragen liefern, ist dabei falsch. Sie liefern hochkomplexe Antworten auf komplexe Fragen und werden von Personen mit erhöhtem Infromationsbedürfnis nachgefragt, denen eine Standard-Erklärung nicht ausreichend ist. Ob sie dann an die alternativen Fakten letztendlich auch glauben, steht auf einem anderen Blatt. Entscheidend ist die Freiheit der Wahl aus unterschiedlichen Sichtweisen, die die klassischen Medien leider nur noch selten ermöglichen.
 
SailorGN
Beitrag 9. Apr 2018, 12:12 | Beitrag #1597
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Also in dem Buch (Natos secret army), welches ich mir angetan hat bringt er keine fundierten Argumente. Er bringt Verdachtsmomente, die er aber nicht quellentechnisch unterlegen kann oder überbewertet Quellen, die andere aufgetan haben. Überbewertet heisst, er interpretiert Dinge/Absichten hinein, die dort so nicht stehen, sondern die seiner Auffassung entsprechen. Darüber hinaus findet man bei Interview-Quellen ("Zeitzeugenbefragung") keinerlei Protokolle oder Gesamtabschriften dieser Gespräche. Teilweise sind die auch aus Zeitungen/Magazinen "kopiert" und in Auszügen (wieder nur das, was die These stützt) reingenommen. Nochmal, es geht nicht um "pauschale Diffamierung" der Forschungsfragen, sondern um (leider mittlerweile durchgehend gerechtfertigte) Kritik an der Arbeitsweise. Dies tut weder der Person Ganser gut (die sich berechtigter Kritik aus wissenschaftlichen Kreisen mit VTen gegen ihn entzieht) noch den Themenkreisen, in denen er für Aufklärung sorgen will (jeder, der stay-behind anfasst bekommt "dank" seiner Arbeit etwas von dem Geschmäckle mit).


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xena
Beitrag 9. Apr 2018, 13:55 | Beitrag #1598
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Gehört diese Diskussion nicht in Medienkritik?

Ganser erinnert mich irgend wie an Illig. Wobei Illig weit heftiger war und, obwohl mehrfach widerlegt, auch seine Fangemeinde hatte und noch hat.


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PilotPirx
Beitrag 9. Apr 2018, 14:18 | Beitrag #1599
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Wenn ich mir das hier so ansehe https://www.aargauerzeitung.ch/thema/Daniele%20Ganser bspw. "Verschwörungsmystiker" sollte man auch dieses Medium, was Nite hier unkommentiert, anscheinend, weil es seine eigene Meinung stützt(?), verlinkt, sehr kritisch hinterfragen.

Der Beitrag wurde von PilotPirx bearbeitet: 9. Apr 2018, 14:20
 
SailorGN
Beitrag 9. Apr 2018, 14:55 | Beitrag #1600
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Warum? Herr Ganser bedient sich typischer VT-Rhetorikmuster und nutzt unkritisch alles, was ihm zum Beweis in die Finger fällt. Was ist also an Verschwörungsmystiker hinterfragenswert?


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Freestyler
Beitrag 9. Apr 2018, 15:03 | Beitrag #1601
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ZITAT(Kameratt @ 9. Apr 2018, 07:32) *
Weitere Aspekte:

ZITAT
Politologe Linden ortet einen Wendepunkt in der Ukraine-Krise: «Die westlichen Medien berichteten zu einseitig gegen Russland. Es dominierte die Darstellung von ukrainischen Freiheitskämpfern, die sich gegen ein diktatorisches Regime wehrten.» Dass es in ihren Reihen auch einen faschistischen Block gegeben habe, sei kaum diskutiert worden: «Auch bei Leuten, die sonst Verschwörungstheorien nicht zugeneigt sind, wuchs dadurch Misstrauen gegenüber westlichen Medien.» Dadurch habe sich etwas aufgeschaukelt, das man nun kaum mehr einfangen könne.
[...]


Über den faschistischen Block wurde übrigens angemessen berichtet.
 
PilotPirx
Beitrag 9. Apr 2018, 15:18 | Beitrag #1602
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ZITAT(SailorGN @ 9. Apr 2018, 15:55) *
Warum? Herr Ganser bedient sich typischer VT-Rhetorikmuster und nutzt unkritisch alles, was ihm zum Beweis in die Finger fällt. Was ist also an Verschwörungsmystiker hinterfragenswert?

Alles. Diese pauschale Einschätzung teile ich nicht.
 
SailorGN
Beitrag 9. Apr 2018, 15:41 | Beitrag #1603
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Schön. Wie schätzt du ihn denn ein?

Ganz ehrlich, sein Verhalten als "Wissenschaftler" führt zu dieser "pauschalen" Einschätzung:
- Er arbeitet sehr schlecht mit Nachweisen
- er benutzt selten Quellen (nicht mal frei verfügbare) und wenn, dann prüft er sie nicht
- Dinge die er nicht einschätzen kann/will benutzt er als Belege für "klandestine" Dinge/Verschwörungen (am liebsten der NATO/CIA) anstatt zu sagen, dass er den Sachverhalt nicht einordnen kann
- wenn er darauf angesprochen wird bessert er nicht nach, sondern fabuliert etwas über VTs gegen ihn und seine Forschung
- er greift gängige VTs auf, beschäftigt sich aber nur in "Frageform" und nicht unter wissenschaftlicher Beweisaufnahme damit, zur Not ist eben alles "ungenau untersucht", "möglicherweise durch die CIA verursacht". Lässt sich dabei gern zum talking head für bekanntermaßen nicht faktenorientierte Medien machen.

Ergo, keine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den selbstgewählten Themengebieten, regelmäßig werden Fakten wissentlich unterschlagen. Wirklich umfassende Versuche der "Aufklärung" bspw. von VT (exemplarisch: WTC 9/11) nach wissenschaftlichen Standards finden nicht statt. Herr Ganser verbreitet Meinung, nicht Wissen.


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Schwabo Elite
Beitrag 9. Apr 2018, 15:53 | Beitrag #1604
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ZITAT(PilotPirx @ 9. Apr 2018, 16:18) *
ZITAT(SailorGN @ 9. Apr 2018, 15:55) *
Warum? Herr Ganser bedient sich typischer VT-Rhetorikmuster und nutzt unkritisch alles, was ihm zum Beweis in die Finger fällt. Was ist also an Verschwörungsmystiker hinterfragenswert?

Alles. Diese pauschale Einschätzung teile ich nicht.


"Alles" ist kein Argument. Und übrigens an Pauschalität nicht zu überbeiten. Fang an sachlich zu argumentieren.


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Camouflage
Beitrag 9. Apr 2018, 19:17 | Beitrag #1605
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ZITAT(Kameratt @ 9. Apr 2018, 12:51) *
Und eine pauschale Diffamierung ist eben auch unzulässig, weil Ganser zweifelsfrei auch fundierte Argumente bringt, die man nicht verallgemeinert als VT von der Hand weisen kann.

Wenn man ernstgenommen werden möchte, muss man aber nicht bloß auch fundierte Argumente bringen, sondern ausschließlich.

Es ist nicht Aufgabe des Lesers bzw. Zuhörers herauszuarbeiten, wo der Autor den allgemeingültigen Ansprüchen genügt und wo nicht. Der muss dann halt damit leben, dass er pauschal und verallgemeinert nicht ernstgenommen wird.

Der Beitrag wurde von Camouflage bearbeitet: 9. Apr 2018, 19:17


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Nite
Beitrag 9. Apr 2018, 19:30 | Beitrag #1606
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Dazu kommt auch: wer seinen Doktortitel als Argument vor sich herträgt muss sich an wissenschaftlichen Standards messen lassen.

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 9. Apr 2018, 19:32


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PilotPirx
Beitrag 10. Apr 2018, 07:17 | Beitrag #1607
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ZITAT(Schwabo Elite @ 9. Apr 2018, 16:53) *
ZITAT(PilotPirx @ 9. Apr 2018, 16:18) *
ZITAT(SailorGN @ 9. Apr 2018, 15:55) *
Warum? Herr Ganser bedient sich typischer VT-Rhetorikmuster und nutzt unkritisch alles, was ihm zum Beweis in die Finger fällt. Was ist also an Verschwörungsmystiker hinterfragenswert?

Alles. Diese pauschale Einschätzung teile ich nicht.


"Alles" ist kein Argument. Und übrigens an Pauschalität nicht zu überbeiten. Fang an sachlich zu argumentieren.

Lieber Schwabo Elite:
Unsachlich ist das, worauf ich geantwortet habe (und auch die folgende Auflistung von SailorGN) und das will ich damit ausdrücken. SailorGN müsste also nun den Beweis antreten, daß Ganser jederzeit alles, "was ihm zum Beweis in die Finger fällt" "unkritisch nutzt". Ich bin gespannt.

Solche Vorwürfe oder ganzen Listen von Vorwürfen kann _jeder_ schreiben. Es fehlt immer die Grundlage, die Unterlegung mit konkreten Fakten. Selbst wenn es einzelne Beispiele gäbe, wo die Vorwürfe zutreffen, rechtfertigt das trotzdem nicht, Ganser komplett abzuqualifizieren, wie es hier mal eben im Handstreich getan wird (dem sollen wohl auch die Bemerkungen zu seinem Doktortitel "als Betriebsunfall" dienen). Ganser bewegt sich zudem auf einem Feld, wo es nur sehr schwer ist, an gesicherte Informationen zu gelangen und wo es ganz leicht ist, einen Fehler zu begehen. Imo sollten wir froh sein, daß es überhaupt Menschen gibt, die sowas angehen, auch wenn es Ganser teilweise möglw. auch um Selbstdarstellung geht - aber welcher Mensch ist frei von Fehlern? Keiner!
 
Schwabo Elite
Beitrag 10. Apr 2018, 08:35 | Beitrag #1608
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ZITAT(PilotPirx @ 10. Apr 2018, 08:17) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 9. Apr 2018, 16:53) *
ZITAT(PilotPirx @ 9. Apr 2018, 16:18) *
ZITAT(SailorGN @ 9. Apr 2018, 15:55) *
Warum? Herr Ganser bedient sich typischer VT-Rhetorikmuster und nutzt unkritisch alles, was ihm zum Beweis in die Finger fällt. Was ist also an Verschwörungsmystiker hinterfragenswert?

Alles. Diese pauschale Einschätzung teile ich nicht.


"Alles" ist kein Argument. Und übrigens an Pauschalität nicht zu überbeiten. Fang an sachlich zu argumentieren.

Lieber Schwabo Elite:
Unsachlich ist das, worauf ich geantwortet habe (und auch die folgende Auflistung von SailorGN) und das will ich damit ausdrücken. SailorGN müsste also nun den Beweis antreten, daß Ganser jederzeit alles, "was ihm zum Beweis in die Finger fällt" "unkritisch nutzt". Ich bin gespannt.

Komm mir nicht auf die passiv-aggressive Art. Sailor postet hier ausführlich zur Sache und Du grätschst mit einem "alles" dazwischen. Darum geht's und das hat hier keinen Plat.


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SailorGN
Beitrag 10. Apr 2018, 09:20 | Beitrag #1609
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Ich MUSS höchstens zur Toilette^^

Und ich werde hier nicht anfangen, auch nur auszugsweise Textstellen von Ganser in irgendeiner Form zu zitieren, um mich anschliessend wissenschaftlich damit auseinander zu setzen. Das haben andere zur Genüge getan. Nur als Beispiel: Herr Ganser bezieht sich in seinem Werk zu stay behind ausgiebigst auf ein "Field Manual 30-31B". Nur dann ist es nicht nur peinlich, sondern Vorsatz, wenn seit den 80igern bekannt ist, dass dies eine Fälschung (aus der SU) ist. Dann 2005 noch vom "vielleicht wichtigsten Pentagon-Dokument in Bezug auf Stay-behind-Armeen“ zu schwafeln ist FALSCH. Wenn Herr Ganser seinem wissenschaftlichen Titel gerecht werden wollen würde, dann hätte er seine Diss stätestens nach dem Hinweis auf die Herkunft einer Hauptquelle in die Tonne treten müssen. Jedem Wissenschaftler passieren Fehler (selbst Astronomen mit Planeten im Jahr 2018), nur sollte man als Wissenschaftler auch akzeptieren, wenn man widerlegt oder zumindest angezweifelt wird. Das kann Herr Ganser nicht, er redet dann von VT gegen sich und seine Forschung^^

Kleine Zusammenfassung

Der Beitrag wurde von SailorGN bearbeitet: 10. Apr 2018, 09:24


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Beitrag 10. Apr 2018, 09:49 | Beitrag #1610
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ZITAT(PilotPirx @ 10. Apr 2018, 08:17) *
Solche Vorwürfe oder ganzen Listen von Vorwürfen kann _jeder_ schreiben. Es fehlt immer die Grundlage, die Unterlegung mit konkreten Fakten. Selbst wenn es einzelne Beispiele gäbe, wo die Vorwürfe zutreffen, rechtfertigt das trotzdem nicht, Ganser komplett abzuqualifizieren, wie es hier mal eben im Handstreich getan wird (dem sollen wohl auch die Bemerkungen zu seinem Doktortitel "als Betriebsunfall" dienen). Ganser bewegt sich zudem auf einem Feld, wo es nur sehr schwer ist, an gesicherte Informationen zu gelangen und wo es ganz leicht ist, einen Fehler zu begehen. Imo sollten wir froh sein, daß es überhaupt Menschen gibt, die sowas angehen, auch wenn es Ganser teilweise möglw. auch um Selbstdarstellung geht - aber welcher Mensch ist frei von Fehlern? Keiner!
Zu Ganser. Wie Sailor schon mehrfach schrieb ist Gansers Vorgehen in der Tat auf ganzer Linie unwissenschaftlich. Das mag schwer sein für Laien zu erkennen und es ist sicherlich löblich, dass sich jemand an den Komplex heranwagt. Aber das Wagnis an sich macht noch keine wissenschaftliche Arbeit. Dazu gehört insbesondere eine bestimmte Methodik einzuhalten und bei unzureichender Quellenlage für gesicherte Erkenntnisse dies deutlich zu markieren und Zurückhaltung zu üben. Und bei diesen Punkten versagt Ganser in einer Art und Weise, wie es für einen Fachkollegen nicht zulässig ist.

Ich kenne das Problem zu einem quellenarmen Gegenstand zu forschen sehr gut, aber anscheinend kann Ganser damit nicht umgehen und tut genau, was Sailor ihm vorwirft: er betrachtet alles unter einer künstlich, durch seinen Standpunkt eingeengten Perspektive und kommt dann überraschender Weise zu einer vermeintlich brisanten Erkenntnis, die mehr durch seine Meinung gestützt wird als durch die Quellen. Ich kenne Dutzende solche Schriften und mann so etwas tun, wenn man eine erste Idee auf den Markt wirft. Der Ort dafür sind aber Forschungszeitschriften und andere einem engen Peer-Review-Verfahren unterzogene Publikationen und vor allem Fachkolloquia, in denen Spezialisten sitzen, die einem die Meinung geigen können, wenn man sich hinstellt und von der Kanzel predigt, aber keine Quellen hat. Diese Art der wissenschaftlichen Einnordung hat bei Ganser offenbar nicht stattgefunden. Anders sind Sätze wie der folgende nicht zu erklären.

ZITAT
"Alberto Oliart, Defence Minister under the Sotelo government, made the same point when he declared it to be 'childish' to claim that an anti-Communist secret army had been set up in Spain in the 1950s because 'here Gladio was the government'.

Within the Cold War context Washington did not embrace the bloody hands of Franco from the very beginning. [...]

Moyen testifed that his first contacts to the Spanish branch of the Gladio network had taken place in October 1948 when a 'cell of the network operated in Las Palmas' on the Spanish Canary Islands in the Atlantic."

S. 105-107 dieser Ausgabe: https://books.google.de/books?id=n0uRAgAAQB...p;q&f=false


Im ersten Satz ist "Gladio" die Regierung Spaniens in den 1950ern. Im zweiten wird konstatiert, dass die USA anfänglich nicht mit Spanien verbündet waren. Hier ist die unmittelbare Nachkriegszeit gemeint, es wird fortgesetzt, dass die Annäherung in den 1950ern stattfand (Militärbasen etc.). Im dritten Satz ist Gladio bereits 1948 unter dem Namen gegründet, also ein Jahr vor der Gründung der NATO und in Spanien nicht nur aktiv, sondern spanisches Gebiet ist der Dreh- und Angelpunkt einiger seiner Missionen.

Man könnte jetzt das ganze für einen Fehler halten, aber wenn man das Buch auch nur überfliegt, stellt man fest, dass Ganser hier eine bestimmte Art von rhetorischen Instrumenten benutzt, und zwar die Verwischung von Begriffen und Grenzen von Wortfeldern. Im Prinzip setzt er die USA, das Vereinigte Königreich, die CIA, den OSS, MI6 und NATO völlig gleich und tauscht die Begriffe munter untereinander aus. Nach der Passage oben spricht er einmal von einem "Anglo-Saxon consensus" (der in dem Fall bezüglich Franco nicht bestanden habe). Der Begriff "Anglo-Saxon" kommt noch einmal in einem Zitat über einen frühen Geheimdienstoffizier der USA vor. In der Passage (S. 55) fallen so Begriffe wie "Wall Street attorney from Mississippi" und "'somewhat inherited traditional British attitudes toward the coloured races of the world'", letzteres also in einem Zitat, dem Ganser kommentarlos folgt.

Das Problem mit solchen Passagen ist, dass Ganser hier unkritisch bleibt, bzw. selbst Stereotypen nutzt, die mindestens verfänglich, schlimmstenfalls vorverurteilend sind. Denn die Argumentationskette, die sich dadurch in dem Buch bildet ist, dass "Angelsachsen", deren Geheimdienste, die Wall Street, der Sklavenhalterstaat Mississippi, bzw. kolonialer Rassismus sowie europäische und lateinamerikanische Faschisten allesamt ein großes System sind, das auf Europa und die Welt mittels versteckter Gruppen einwirkt. Und nur er, "Dr. Daniele Ganser" hat das aufgedeckt und kann nun die Menschheit aufklären.

Das ist das typische messianistische Gebahren von Verschwörungstheoretikern und anderen "Verkündern der Wahrheit". Es verwundert daher überhaupt nicht, dass Ganser auf seiner Website Leute wie Ken Jebsen, Andreas von Bülow, Jürgen Todenhöfer und Wolfgang Jung als "gute, unabhängige und kritische Journalisten und Wissenschaftler" akkreditiert. Wobei Wolfgang Jungs einzige journalistische Tätigkeit daraus bestehen dürfte in rechtsextremen Blättern zu faseln. Ganser macht sich da also auf voller Linie gemein mit Leuten jenes Geistes, den er in der NATO zu sehen glaubt.

Wissenschaftlich ist bei Ganser nichts zu holen. Das erkennen, nach einiem ersten Juchu! ob seiner Bearbeitung der Quellen, nun auch mehr und mehr die schweizer Hochschulen. Wenn ich mir seine Dissertation so durchlese, frage ich mich allerdings schon, warum man so billig bei Zeithistorikern an einen Doktorgrad kommen muss.


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Seneca
Beitrag 10. Apr 2018, 13:34 | Beitrag #1611
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@SailorGN, Schwabo Elite & Co.
Das möchte ich mal ganz generell anmerken: Gute Beiträge mit Substanz und Niveau, deutlich über copy & paste hinausgehend. Lese ich gerne.
 
Schwabo Elite
Beitrag 10. Apr 2018, 14:20 | Beitrag #1612
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Danke. Hört man ja mal gerne. Ist aber eben auch erlernter Beruf.


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Beitrag 11. Apr 2018, 08:35 | Beitrag #1613
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Fähnrich
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ZITAT(Schwabo Elite @ 10. Apr 2018, 10:49) *
...
ZITAT
"Alberto Oliart, Defence Minister under the Sotelo government, made the same point when he declared it to be 'childish' to claim that an anti-Communist secret army had been set up in Spain in the 1950s because 'here Gladio was the government'.

Within the Cold War context Washington did not embrace the bloody hands of Franco from the very beginning. [...]

Moyen testifed that his first contacts to the Spanish branch of the Gladio network had taken place in October 1948 when a 'cell of the network operated in Las Palmas' on the Spanish Canary Islands in the Atlantic."

S. 105-107 dieser Ausgabe: https://books.google.de/books?id=n0uRAgAAQB...p;q&f=false


Im ersten Satz ist "Gladio" die Regierung Spaniens in den 1950ern. Im zweiten wird konstatiert, dass die USA anfänglich nicht mit Spanien verbündet waren. Hier ist die unmittelbare Nachkriegszeit gemeint, es wird fortgesetzt, dass die Annäherung in den 1950ern stattfand (Militärbasen etc.). Im dritten Satz ist Gladio bereits 1948 unter dem Namen gegründet, also ein Jahr vor der Gründung der NATO und in Spanien nicht nur aktiv, sondern spanisches Gebiet ist der Dreh- und Angelpunkt einiger seiner Missionen.
...

Der erste Satz ist ein Zitat, ebenso, wie der letzte.
Der letzte Satz muß nicht so verstanden werden, daß die Organisation explizit den Namen "Gladio" trug, aber eben bereits deren Merkmale als Vorläufer. Der Sinn des ersten ist auch klar erkennbar. Auf sowas rumzureiten ist imo ablenkend. Die NATO wurde sicher auch nicht aus dem Nichts gegründet und war dann *PUFF* am 4.4.1949 (interessantes Datum) einfach da - die Vorstellung ist naiv.
 
Schwabo Elite
Beitrag 11. Apr 2018, 10:38 | Beitrag #1614
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Die Vorstellung, die NATO sei einfach so entstanden hegt keiner. Das hat aber auch nichts mit Gladio zu tun. Die beiden Dinge in einem Satz in Bezug auf das Jahr 1949 zu verwenden ist einfach irreführend, im besten Falle. Schlimmstenfalls geht es darum Gansers Verschwörungstheorien zu verbreiten. Es ist eben nicht Sinn einer wissenschaftlichen Abhandlung dieses oder jenes nebulös zu verklausulieren. Exakte Semantik ist etwas, das man im Studium lernt. Wer das in der Doktorarbeit nicht anwendet, macht es absichtsvoll und unterminiert damit wichtige Standards. Genau das wird Ganser vorgeworfen.


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Schwabo Elite
Beitrag 11. Apr 2018, 10:39 | Beitrag #1615
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ZITAT(PilotPirx @ 11. Apr 2018, 09:35) *
Der erste Satz ist ein Zitat, ebenso, wie der letzte.

Nein, ich zitiere Ganser im Ganzen. Stellen die Ganser zitiert sind in einfachen Anführungszeichen gesetzt.


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SailorGN
Beitrag 11. Apr 2018, 13:15 | Beitrag #1616
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Das sind Vermutungen. In keinem Satz erwähnt Ganser, dass er Dokumente gefunden hat, die diese Hypothese bestätigen. Im Gegenteil, wenn man sich die entsprechenden Seiten nochmal durchliest wird suggeriert, dass die CIA massgeblichen Einfluss auf das Franco-Regime hatte (was aber nicht bewiesen wird). Darüber hinaus werden im Buch mehrfach nationale Geheimdienstoperationen "irgendwie" mit der Nato oder multinationalen Ansätzen vermengt. Auch der Satz zu "Gladio" meint nicht, dass irgendwelche Spanier "verwickelt" waren, sondern "they were well up to date on Gladio"... sie wussten (vieleicht) was, aber haben nicht gesagt, dass sie Mitglieder waren. Insgesamt drehen sich die Seiten mehr um Franco, sein Regime und die Nähe/Hilfe derselben zu Nazistrukturen aus ganz Europa. Dass diese in Francos Auftrag Scheusslichkeiten begangen haben ist unbestritten, aber wo ist der Link zur Nato/Gladio? Dass vor allem kurz nach dem Krieg zahlreiche Faschisten "sichere Häfen" suchten und sich tlw. verzweifelt westlichen Geheimdiensten anboten ist auch keine Neuigkeit. Letztere nutzten diese schmutzigen Agenten auch weidlich, aber idR nur zu eigenen Zwecken. Eine Tätigkeit für die Nato hätte bedeutet, dass diese Agenten gerade jenen Partnern hätten offengelegt werden können, die sie per Haftbefehl suchten. Darüber schreibt Ganser selbst, indem er Serraville zitiert (S. 110)... und auch, dass es zwischen Nato-Mitgliedern eben keinen Konsens über die "Beschäftigung" von Neofaschisten gab. Insgesamt wird ein Zusammenhang konstruiert (nicht bewiesen!), der Gansers Argumentationslinie dient: Er sieht Gladio als Initiator von Kontakten/Trainings etc. weil er es so sehen will. Dass Franco-Spanien per se für (Neo)nazis attraktiv war, weil die ideologische Nähe da war und weil Franco diese Leute bei sich wollte wird nicht betrachtet. Dies ist deutlich plausibler als "offizielle/reguläre" Kontakte auf "Beamtenebene". Die ganze folgende Seite über die "Enthüllung" von Gladio in Spanien ist lediglich eine Wiedergabe von Pressestimmen.


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Seneca
Beitrag 12. Apr 2018, 20:17 | Beitrag #1617
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Aserbaidschan soll unzufrieden mit der Qualität russischer Waffen sein, ein von weißrussischen Autoren veröffentlichter Artikel wird auch in Russland diskutiert.
Originalartikel:
https://belprauda.org/postavki-rossijskogo-...anie-v-armenii/

Diskussion in russischen Medien:
ZITAT
Aserbaidschan ist äußerst unzufrieden mit der Qualität der von Moskau gelieferten Waffen. Dies wurde von der belarussischen Oppositionsquelle "Belarprauda" mit Sitz in Polen berichtet. Analysten des russischen Militär Blogs BmpD sagten, «trotz des offen propagandistisch und tendenziös Text“, verdiene eine Reihe von Fakten Aufmerksamkeit.... die Raketen für MLRS „Smerch“ explodieren nicht, wenn abgefeuert, die Munition für das Maschinengewehr BTR-82A treffe das Ziel nicht, und der Mi-35 wird durch Ausfall eines Thermoelementes behindert, der es unmöglich macht, den Motor zu starten.

https://svpressa.ru/war21/article/196518/?u...content=6187270
 
Slavomir
Beitrag 14. Apr 2018, 07:21 | Beitrag #1618
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ZITAT
die Munition für das Maschinengewehr BTR-82A treffe das Ziel nicht,

Qualitätsjournalismus.
 
Madner Kami
Beitrag 24. Apr 2018, 23:45 | Beitrag #1619
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Kruzifixe in der Geschäftsordnung

Ein Kreuz für jede staatliche Behörde in Bayern


ZITAT
Ab dem 1. Juni dieses Jahres soll in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz hängen - allerdings nicht in Amts- und Klassenzimmern, sondern im Eingangsbereich. Eine entsprechende Änderung der allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaats beschloss der bayerische Ministerrat am Dienstag. Die Opposition spricht von einem "wahlkampftaktischen Manöver".

Das Kreuz sei ein grundlegendes Symbol der kulturellen Identität christlich-abendländischer Prägung, so Ministerpräsident Markus Söder (CSU). "Das Kreuz ist nicht ein Zeichen einer Religion", so Söder nach der Kabinettssitzung.

Ein Kreuz soll künftig in jeder staatlichen Behörde hängen - und zwar im Eingangsbereich und nicht zwingend in jeder Amtsstube. Dadurch soll verhindert werden, dass Leute, die sich davon gestört fühlen, vor Gericht klagen. Söder: "Das ist kein Verstoß gegen das Neutralitätsgebot."

[...]


facepalm.gif


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Nite
Beitrag 25. Apr 2018, 19:07 | Beitrag #1620
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Interessanterweise hat es Söder durch seine ungeschickte Art (selbst für bayerische Verhältnisse) geschafft nicht nur eine sondern gleich zwei traditionelle Wählergruppen der CSU zu verärgern.
Während die liberale Mitte der CSU-Führung übel nimmt überhaupt im Jahre 2018 auf die Idee zu kommen die Kruzifix-Debatte von Mitte der 90er (die damals schon zu ungunsten der CSU ausging) wieder aufzuwärmen hat es Söder mit der Aussage "das Kreuz ist nicht ein Zeichen einer Religion" auch geschafft den katholisch-klerikalen Flügel der Konservativen zu verprellen. Hier wirft man ihm vor das Kreuz als Symbol zu reiner bajuwarischer Folklore abzuwerten.

ZITAT
"Ich sage das jetzt mal als gläubiger Katholik und Theologe mit Kreuz im Arbeitszimmer: Für mich ist diese politische Instrumentalisierung durch Söder Blasphemie, theologisch eine Häresie und verfassungsrechtlich nur schwer erträglich."

katholisch.de

Blasphemie und Häresie, autsch biggrin.gif

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 25. Apr 2018, 19:24


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