Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan Einstellungen

[jooogii]

ca. 5000 VS-Dokumente der Bundeswehr zum Afghanistaneinsatz geleakt: http://afghanistan.derwesten-recherche.org...gment_=/#!/

[Bohemund1111]

sich Soldaten als "Landser" betiteln etc.

Und was passt daran nicht?

Den Begriff "Landser" verbinde ich ausnahmslos mit dem WK2. Das ist aber auch nur eine Sichtweise die sich sicher nicht mehr der der BW deckt.

Teil 4:

http://augengeradeaus.net/2012/11/land-hinter-panzerglas-4/

Teil 5:

http://augengeradeaus.net/2012/11/land-hinter-panzerglas-5/

Ein wirklich gut geschriebener Bericht. Lob und Anerkennung an den Autor.

Hier nochmal ein Interessanter Link zu den Opferzahlen:

http://icasualties.org/OEF/index.aspx

[Crazy Butcher]

"Landser" verbinde ich ebenfalls mit dem 2. WK. Das geht aber noch weiter. Was man teilweise im Einsatz erlebt ist stellenweise peinlich. Da sehen sich manche Schönwettersoldaten plötzlich als große Krieger. Die BW wird zu sonstwas hochstilisiert. Sah man schon bei den "You shall not steal"-Shirts mit den über explodierende Laster fliegenden Tornados. Die BW mag drittgrößter Truppensteller in AFG sein, blieb/bleibt aber teilweise was Kriegsgerät vor Ort angeht hinter kleineren Nationen zurück (franz. Tiger, australische Leos).
Das drittgrößte Kontigent mit 4.500 Soldaten (Wieviele davon sind Kampftruppen?) klingt bei einer Gesamttruppenstärke von knapp 130.000 nicht mehr sooooo gewichtig.

Etwas mehr Bescheidenheit wäre da durchaus angebracht, womit wir wieder bei der Verwendung von "Landser" wären.

[jooogii]

Man kann viele Dinge mit dem 2. Weltkrieg verbinden, das will noch garnichts heißen. Im Wort Landser kann ich nun nichts nationalsozialistisches erkennen und daher denke ich, ist es völlig in Ordnung.

[Bohemund1111]

Das Wort "Landser" verbinde ich weniger mit Nationalsozialismus, sondern mit den militärischen Leistungen des deutschen Soldaten im WK2 der sich im Sinne des Gefechts, der Unterkunft, der ganzen Belastung sehr von den AFG Soldaten unterscheidet.

[Almeran]

Das Wort "Landser" verbinde ich weniger mit Nationalsozialismus, sondern mit den militärischen Leistungen des deutschen Soldaten im WK2 der sich im Sinne des Gefechts, der Unterkunft, der ganzen Belastung sehr von den AFG Soldaten unterscheidet.

Kommt aber auch ganz drauf an wo der betreffende Soldat eingesetzt wurde. Mein Opa väterlicherseits hatte eigentlich nur schöne Erinnerungen an Südfrankreich, Wein und Frauen, drei Großonkel sind nicht aus Russland zurückgekommen.

[wARLOCK]

man kann sich von den nazis aber auch wirklich alles vorschreiben lassen... mein opa der den 2.wk komplett durchlebt hat sprach von landsern, genauso wie mein vater der in frühen 80'gern seinen wehrdienst leistete. ist im deutschen sprachraum nunmal kein ungebräuchlicher ausdruck.

[General Gauder]

Wurden nicht auch schon die Soldaten der früheren Deutschen Armeen als Landser bezeichnet?
Das Wort stammt ja von Landsknecht.

[xena]

Naja, wenn man Landser nicht mehr verwenden darf, weil er mit dem 2.WK in Verbindung gebracht wird, dann dürfen wir auch nicht GI verwenden, weil ebenfalls aus dem 2.WK.

[Schwabo Elite]

Aber von den Guten...

Naja, hat schon Geschmäckle das Wort, weil Landser-Hefte und Landser (Band). Vorurteile kann man sich halt nicht aussuchen, auch nicht bei Wörtern...

[Nite]

zumindest bei Truppenteilen mit grünen Litzen ist der Begriff 'Landser' eigentlich Teil es täglichen Sprachgebrauchs.
Warum auch nicht, man kann die Deutungshoheit über die deutsche Sprache ja schlecht irgendwelchen Wirrköpfen überlassen.

[Thomy]

Wurden nicht auch schon die Soldaten der früheren Deutschen Armeen als Landser bezeichnet?

Ist auch so. Der 2. WK hat einfach alles versaut. AUTOBAHN!!!

[Schwabo Elite]

Der 2. WK hat einfach alles versaut.

Ich denke die Spracheinschränkungen, den man sich ab und an unterwerfen muss, sind ein kleiner Preis für den 2. Weltkrieg. Andere haben wohl mehr gezahlt.

[Thomy]

Ich denke die Spracheinschränkungen, den man sich ab und an unterwerfen muss, sind ein kleiner Preis für den 2. Weltkrieg.

Kommt drauf an, wer diese Einschränkungen festlegt.

Der Beitrag wurde von Thomy bearbeitet: 30. Nov 2012, 19:33

[MajorPayne]

Man kann viele Dinge mit dem 2. Weltkrieg verbinden, das will noch garnichts heißen. Im Wort Landser kann ich nun nichts nationalsozialistisches erkennen und daher denke ich, ist es völlig in Ordnung.

Ist nicht als persönlicher Angriff gegen dich gemeint, aber was du oder jemand anderes hier über den Begriff "Landser" denkt ist völlig nebensächlich. Lass nur einen Politiker oder hohen Bw-Offizier den Ausdruck öffentlich in den Mund nehmen und die Medienlandschaft findet Futter für drei Wochen. Wer weiß, könnte sogar einigen die Karriere kosten. Das wird dann von "Landser" aber ganz schnell auf andere Dinge übergreifen, die der Öffentlichkeit nicht passen könnten. Wenn man einen Skandal vermeiden kann, sollte man das auch tun. Das schließt meiner Meinung nach die Bundeswehr im Besonderen ein.

Der Beitrag wurde von MajorPayne bearbeitet: 30. Nov 2012, 19:53

[Bohemund1111]

Ich denke die Spracheinschränkungen, den man sich ab und an unterwerfen muss, sind ein kleiner Preis für den 2. Weltkrieg.

Kommt drauf an, wer diese Einschränkungen festlegt.

Das es bei der Bundeswehr fast keinerlei Einschränlungen gegenüber der Vergangenheit gibt unterstreicht wohl dieses Video mehr als deutlich:

http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/..._tradition.html

Irgendwie hat man da einfach nicht die Kurve bekommen, bis heute.

Traurig.

[Schwabo Elite]

Ich denke die Spracheinschränkungen, den man sich ab und an unterwerfen muss, sind ein kleiner Preis für den 2. Weltkrieg.

Kommt drauf an, wer diese Einschränkungen festlegt.

1. Einschränkungen werden bei uns in der Sprache allgemein nicht juristisch festgelegt (mit Ausnahmen) sondern durch gesellschaftlichen Konsens. Du kannst also mitwirken.
2. In dem Fall wäre aber sogar eine juristische Einschränkung meinem Empfinden nach nicht so schlimm, dass es als Leid anderes in den Schatten stellen würde. Was mich an Deiner Aussage stört, ist die implizite Aussage, die Einschränkung Deiner Sprachfreiheit sei das größte Übel, das aus dem 2. Weltkrieg folgte. Das finde ich maßlos egozentrisch.

[Thomy]

Was mich an Deiner Aussage stört, ist die implizite Aussage, die Einschränkung Deiner Sprachfreiheit sei das größte Übel, das aus dem 2. Weltkrieg folgte. Das finde ich maßlos egozentrisch.

Das hast Du echt daraus gelesen? Das war Ironie.

[Bohemund1111]

Afghanistan: Steinwürfe auf deutsche Patrouille

http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...erA!!/a

Vom ersten und vom letzten Fahrzeug wurde jeweils mit einem Schuss aus der Signalpistole in die Luft geschossen. Die Gruppe hörte trotz dieser Warnschüsse nicht auf, Steine zu werfen.

So richtige Landser halt. Mein Gott, das ist ja schon richtig lächerlich. Das man so einen "Vorfall" überhaupt öffentlich macht. Peinlich.

Der Beitrag wurde von Bohemund1111 bearbeitet: 30. Nov 2012, 23:25

[Nite]

Werden Vorfälle verschwiegen, wird über die mangelhafte Medienkompetenz der Bw geschimpft. Wird berichtet, ist es auch verkehrt.
Und zum 2. Satz sag ich nur soviel: die Soldaten die vor Ort waren sind 100%ig nicht diejenigen welche das ganze veröffentlicht haben.

[MajorPayne]

Werden Vorfälle verschwiegen, wird über die mangelhafte Medienkompetenz der Bw geschimpft. Wird berichtet, ist es auch verkehrt.
Und zum 2. Satz sag ich nur soviel: die Soldaten die vor Ort waren sind 100%ig nicht diejenigen welche das ganze veröffentlicht haben.

Tja, interessantes Dilemma, in dem die Bundeswehr steckt.
Wird berichtet, ist es verkehrt. Wird nicht berichtet, wird gemeckert.

Das wird sich so weiterziehen, und nicht mit bzw. nach Afghanistan beendet sein.

[Nobody is perfec...]

Afghanistan: Steinwürfe auf deutsche Patrouille

http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...erA!!/a

Vom ersten und vom letzten Fahrzeug wurde jeweils mit einem Schuss aus der Signalpistole in die Luft geschossen. Die Gruppe hörte trotz dieser Warnschüsse nicht auf, Steine zu werfen.

So richtige Landser halt. Mein Gott, das ist ja schon richtig lächerlich. Das man so einen "Vorfall" überhaupt öffentlich macht. Peinlich.

LOL...Das man vor allem überhaupt wagt, den folgenden Satz zu melden, ist schon ein hartes Stück...Panzerabwehrsteine sage ich da nur...

Durch die Steinwürfe wurden zwei Fahrzeuge vom Typ Eagle, zwei Transportpanzer Fuchs und ein Allschutz-Transportfahrzeug Dingo beschädigt.

Es fehlt eigendlich nur der Satz: "Alle Fahrzeuge konnten trotz der Schäden aus eigener Kraft ins Camp zurückkehren"...

Na gut, die beiden Füchse sind auf Grund der Schäden sicherlich "write offs"...



Ok vermutlich zur Ehrenrettung, auch Panzerglas ist immer noch nur Glas...

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 1. Dec 2012, 03:02

[Styx]

Afghanistan: Steinwürfe auf deutsche Patrouille

http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...erA!!/a

Vom ersten und vom letzten Fahrzeug wurde jeweils mit einem Schuss aus der Signalpistole in die Luft geschossen. Die Gruppe hörte trotz dieser Warnschüsse nicht auf, Steine zu werfen.

So richtige Landser halt. Mein Gott, das ist ja schon richtig lächerlich. Das man so einen "Vorfall" überhaupt öffentlich macht. Peinlich.

Keine Ahnung aber Hauptsache was gesagt. Mal abgesehen davon das man solchen scheiss net unbedingt hätte als News bringen müssen, was hätten sie den tun sollen? Einfach ignorieren geht net, Tränengas haben sie net und in die Menge feuern geht erst recht nicht.

[Bohemund1111]

Richtig. So einen Vorfall hätte man nicht zwingend public machen müssen. Gut, interessiert eh nur diejenigen die sich mit dem Militär irgendwie auseinander setzen.
Es wirkt halt nur extrem seltsam wenn die BW ein "wir sind im Krieg" Bild aufzubauen versucht.
Sowas ist in dem Sinne äußerst kontraproduktiv.

Die Bundeswehr hat übrigens einen Marder gerettet:

http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/...kVurY9_gGsfzDw/

Rein militärisch müsste es übrigens so laufen:

Der Norden ist ruhig, also helfen wir unseren Bündnispartnern im Süden und Osten.

Aber ne, man will ja das Ding im ruhigen Norden aussitzen. Möchte gar nicht wissen was die Bundesregierung den anderen Nationen für den "Bärendienst" im Norden überwiesen hat.
Beste Beispiel sind ja dabei wohl die Kanadier.

Kanada:
Ca. 35 Millionen Einwohner, 67.000 Soldaten, ca. 150 Tote in AFG.

BRD:
Ca. 82 Millionen Einwohner, 200.000 Soldaten, ca. 50 Tote in AFG.

Blanke Zahlen, unterstreichen aber das "Engagement" der BW in AFG. Und jeder Bericht der BW via YT wirkt halt dementsprechend "lächerlich". RTF kann man auch in Bergen oder Munster üben, dafür braucht es nicht die AFG Wüste:

http://www.youtube.com/watch?v=JuQt41JoVTM...player_embedded

[Nite]

Sag mal, bist du zufällig im "mein Leben ist zu positiv, daher will ich mich um jeden Preis aufregen"-Modus?

[Thomy]

Kanada:
Ca. 35 Millionen Einwohner, 67.000 Soldaten, ca. 150 Tote in AFG.

Reicht das zur Landser-Qualifikation?

[Bohemund1111]

Sag mal, bist du zufällig im "mein Leben ist zu positiv, daher will ich mich um jeden Preis aufregen"-Modus?

Ich reg mich nicht um jeden Preis auf. Ich beobachte nur was da unten los ist, und mach mir als Steuerzahler meine Gedanken dazu. Wenn das hier nicht erwünscht ist, dann bitte ich die Moderatoren/Admins entsprechend zu handeln.

Und ja, natürlich ist es richtig und gut das die BW uns auf dem laufenden hält. Es wirkt nur manchmal etwas seltsam und unnötig. Ein Bericht wie der auf Augengeradeaus und entsprechende Video's der BW selber zeigen halt ein Bild, was sich mit der BW im Kriegseinsatz nicht mehr deckt. Die Bundeswehr hat es eh versäumt umfassender darüber zu Berichten bzw berichten lassen.
Ich kann mir nur zu gut vorstellen das die Jungs da unten auch fleißig mit Helmkamera's etc ausgestattet werden, aber bis auf ein paar Schnippsel kommt hier bei uns ja auch nix an, im Gegensatz zu anderen Nationen.

Kurz: es fällt einem als militärisch Interessierter steuerzahlender Bürger etwas schwer sich ein umfassendes Bild von der Situation dort unten zu machen.

[EX-Buzz]

Ich reg mich nicht um jeden Preis auf. Ich beobachte nur was da unten los ist, und mach mir als Steuerzahler meine Gedanken dazu. Wenn das hier nicht erwünscht ist, dann bitte ich die Moderatoren/Admins entsprechend zu handeln.

Und ja, natürlich ist es richtig und gut das die BW uns auf dem laufenden hält. Es wirkt nur manchmal etwas seltsam und unnötig. Ein Bericht wie der auf Augengeradeaus und entsprechende Video's der BW selber zeigen halt ein Bild, was sich mit der BW im Kriegseinsatz nicht mehr deckt. Die Bundeswehr hat es eh versäumt umfassender darüber zu Berichten bzw berichten lassen.

Was möchtest du denn lesen? Das es im Bereich OP-N jeden Tag knallt? Das es dort nicht ansatzweise sicher ist? Das es unseren Soldaten auf den Sack geht, das sie sich gegenüber verbündeten Kameraden rechtfertigen müssen, warum sie nicht mehr aus den Lagern rauskommen?

Ich kann mir nur zu gut vorstellen das die Jungs da unten auch fleißig mit Helmkamera's etc ausgestattet werden, aber bis auf ein paar Schnippsel kommt hier bei uns ja auch nix an, im Gegensatz zu anderen Nationen.

Warum sollten die Video´s auch an die Öffentlichkeit kommen? Damit wir dann auch noch auf den Deckel bekommen, wenn auf diesen Video´s etwas "unpassendes" zu sehen oder zu hören ist? Im Leben nicht.

[Bohemund1111]

Ach weißte, ich behalte meine Meinung über den ISAF Einsatz der Bundeswehr am besten für mich. Anscheinend verstehe ich den Einsatz und das Verhalten der BW einfach nicht.

Ich bin raus.

[EX-Buzz]

Ach weißte, ich behalte meine Meinung über den ISAF Einsatz der Bundeswehr am besten für mich. Anscheinend verstehe ich den Einsatz und das Verhalten der BW einfach nicht.

Ich bin raus.

Finde ich jetzt zu einfach. Die Frage war durchaus ernst gemeint und man kann sie auch als allgemeine Frage an die Bevölkerung stellen:

Was möchte die deutsche Bevölkerung denn über den Einsatz der Bundeswehr in AFG lesen? Wer ist denn ausser dem interessierten Publikum
noch in der Lage Zusammenhänge zu erfassen und zu bewerten und wer hat denn noch interesse etwas zu erfahren, meiner Meinung nach ist die deutsche Bevölkerung gesättigt und hat mit der Eurokrise ein neues Problemkind gefunden dem es sich zuwenden kann, denn da geht es ja um das "eigene" Geld

Die Schlagzeile über die du dich gewundert hast, das deutsche Soldaten mit Steinen beschmissen werden ist doch bezeichnend für die Situation.
Steine schmeißende jugendliche gab es immer, aber "früher" hat bei solch einem Vorfall HUMINT bei dem örtlichen Polizeichef auf der Matte gestanden und hat in netten Gesprächen einfach mal fallen lassen (unterschwllig natürlich) das die Ordnung in diesem Distrikt ja nicht grad die Beste ist. Es gibt nicht vieles was einem örtlichen Polizeichef mehr aufstösst als wenn man ihm mitteilt, das er seinen Job nicht ordentlich macht. Man muss nicht erwähnen, das danach keine Steine mehr gefolgen kamen.

Ich will nicht behaupten das die Informationspolitik der BW vorbildlich ist, aber den politisch vorgegebenen Rahmen mit interssantem Material zu füllen halte ich für ambitioniert.




Der Beitrag wurde von EX-Buzz bearbeitet: 2. Dec 2012, 15:01