Warum werden eigentlich auch bei modernen U-Booten immer noch Bleiakkus verwendet? Es gibt doch heute weit leistungsfähigere Techniken, die Kosten sind doch bei militärischen Projekten meist nicht so entscheidend.
Hm, beim Miltär denk ich an "Tradition" "war immer gut, reicht".
Aber im Ernst: die Vorlaufzeiten von Entwicklungen sind doch eher lang - und seit wann gibts denn "bessere" Akkus? Doch erst seit den Handys, also seit rund 10 Jahren.
Und Li-Ionen und andere sind ja auch nicht ganz ungefährlich... gerade in Verbindung mit Wasser.
Auch dürfte der Preis bei der Menge und Leistung doch eine Rolle spielen.
Aber sollen die Experten noch was dazu sagen.
Gibt da schon Neuentwicklungen, zB Rolls Royce Zebra:
http://www.rolls-royce.com/marine/products/electrical_power_systems/storage/index.jsp
Ansonsten dürften wohl vor allem die Kosten entscheidend sein.
@Grizzly
Irgendwie kann'S das nicht sein. Die Armeen haben immer danach gesucht einen Deut besser zu werden.
Könnte es was mit der Energiedichte und dem Wirkungsgrad zu tun haben? Es geht ja nicht nur darum viel Ampere, Volt oder einfach Power zu haben, sondern um eine gute Mischung und stabile Leistung.
Also, ich bin da ungebildet, aber was die Energiedichte angeht sagt mir Wikipedia (!!ja ja!!), dass die PB-Akkus gut sind.
Verschiedene moderne Akkutypen haben diverse schwerweigende Schwachpunkte, die bei Langzeit- und Grenzbereichsbetrieb durchaus problematisch werden können.
Li-Ionen Akkus zum Beispiel, sollten immer möglichst voll geladen bleiben, da sich eine vollständige Entladung negativ auf die Lebensdauer auswirkt. Auch haben Li-Ion Akkus eine standardmäßig recht aufwändige Steuerelektronik verbaut, die naturgemäß einigermaßen anfällig ist. Und sowieso ist Lithium einigermaßen problematisch, gerade in wässrigen Umgebungen. Ihre idealen Betriebs- und Lagerungsbedingungen sind relativ eng gesteckt (alles unter Null: tödlich, alles über 40°: tödlich - um es mal überspitzt darzustellen).
Daß man bei Bleiakkus "hängen geblieben" ist, liegt einfach in der robusten Natur eben dieser und ihrer mehr als ausgereiften Technik. Gut, ihre Kapazität ist geringer, dafür sind sie recht fehlerunanfällig. Sie unterliegem keinen Memory-Effekt, sind relativ wartungsarm, eine Tiefenentladung und unregelmäßige Ladezyklen (Laden wenn fast voll, Laden wenn fast leer) haben kaum bis keinen Effekt auf die Lebensdauer der Zelle und sie zicken nicht rum, wenn man ihnen auf Anhieb viel Leistung (Stromstärke) abverlangt. Sowieso ist die Lebensdauer einer Zelle sehr lang, im Vergleich zu anderen Akkutechnologien. Bis auf gelegentliches Nachfüllen von destilliertem Wasser, braucht man sich auch nicht wirklich großartig um eine Wartung kümmern. Und im Zweifelsfall ist ihre Produktion alles andere als problematisch (keine seltenen oder gar teuren Rohstoffe).
So ziemlich die einzigen Nachteile von Bleiakkus sind: geringe Kapazität (verglichen mit modernen Akkutechnologien) und ihr relativ hohes Gewicht.
Im neuen Marineforum stehen einige nette Dinge zu neuen Uboottechnologien, allerdings von Herren aus der Wirtschaft geschrieben.... also mit Vorsicht zu genießen.
Neben den hier schon genannten Faktoren kommt noch der Innenwiderstand dazu, welcher bei PB-Akkus sehr hoch liegt und den Akku unanfälliger gegenüber Kurzschlüssen macht. Da die Leistungsabnahme auf Ubooten erheblichen Schwankungen unterliegen kann und jede Technologie ab und zu Aussetzer hat, kommen Kurzschlüsse vor. Wenn in so einem Fall die gesamte Batterie abraucht ist Ende mit Ubootfahren... Ein PB-Akku ist bei gleichmäßigen Ladezyklen und entsprechender Pflege sehr zuverlässig und haltbar... Ausserdem kann man ihn einfacher recyclen
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