Tarnung von Bekleidung & Ausrüstung, News/Innovationen bezgl Tarnung Bekleidung & Ausrüstung |
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Tarnung von Bekleidung & Ausrüstung, News/Innovationen bezgl Tarnung Bekleidung & Ausrüstung |
9. Apr 2015, 11:06 | Beitrag
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Gefreiter Beiträge: 37 Gruppe: Members Mitglied seit: 23.02.2015 |
Netherland Fraktal Pattern - NFP
Kennt jemand den akutellen Entwickungsstand bezgl NFP bei den niederländischen Streitkräften? Es scheint, die Entwicklung des "Patterns" ist noch nicht final abgeschlossen. Die Farbgebung geht zwischenzeitlich in der Tendenz eher in Richtung "Bundeswehr Felcktarn". (Quelle: www.strikehold.net) -------------------- ______________
Semper Vigilans |
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15. Feb 2016, 10:50 | Beitrag
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Gefreiter Beiträge: 37 Gruppe: Members Mitglied seit: 23.02.2015 |
Eins mit der Umgebung - Bundeswehr Aktuell; Nr.6 2016
Dreifarbentarndruck für die Wüste, der neue Multitarndruck und Fünffarbentarndruck. Die Bundeswehr nutzt alle drei. MULTITARN - Flecken in Dunkelgrün, Hellgrün und Braun. Dazu Beige und Grau auf größeren Flächen und ein paar helle Tupfer: So sieht er aus, der neue Multitarndruck. Entwickelt hat ihn Alexander Dietel. [...] Durchgesetzt hat sich am Ende die Komposition aus sechs Farben. „In Sachen Helligkeit liegt der Multitarndruck zwischen dem derzeit genutzten Dreifarbentarndruck für die Wüste und dem normalen Fünffarbentarndruck“, sagt Dietel. Ausschlaggebend für das Design ist die Einsatzorientierung der Bundeswehr. „Mit dem Muster erhält man eine sehr gute Tarnwirkung in Regionen mit geringem bis mäßigem Grünanteil“, so Dietel. Subjektiv wirke der Tarndruck in dunkler Umgebung dunkler und in heller Umgebung heller. „Das erreichen wir durch die großflächigen Beige- und Grauanteile“, erklärt der Textilchemiker. Er weist jedoch darauf hin, dass sich das Tarnmuster nicht für vorrangig grünes Gelände wie in Mitteleuropa oder tropische Gebiete eigne. „Es gibt nicht den Allround-Tarndruck. Man muss immer Kompromisse eingehen.“ Neben der höheren Tarnwirksamkeit in den allermeisten Einsatzgebieten wartet der Multitarndruck auch mit sehr guten Werten im sogenannten nahen Infrarotbereich auf. Diesen Wellenlängenbereich, der zwischen dem sichtbaren Licht und der Wärmestrahlung liegt, nutzen Nachtsichtgeräte und Restlichtverstärker. Soldaten sind auch mit dem neuen Tarnmuster gegen diese Technologien hervorragend geschützt. Weiterhin keine Tarnung gibt es jedoch für Körperwärme, die von Wärmebildkameras eingefangen wird. „Dafür gibt es derzeit weltweit kein praktikables Konzept“, weiß Dietel. Er weist zudem darauf hin, dass der Multitarndruck auf alle Stoffe und Gewebe, die die Bundeswehr nutzt, übertragbar sei. So bestehe die Möglichkeit, den neuen Kampfbekleidungssatz Streitkräfte damit auszustatten, der seit Ende 2015 an die Truppe ausgeliefert wird. Auch Ausrüstungsgegenstände wie Rucksäcke oder Taschen könnten den neuen Tarndruck erhalten. Bis auf Weiteres soll er jedoch nur an Spezialkräfte ausgeliefert werden. SCHNEETARN - Optisch auffälliger sind die Veränderungen beim neuen Schneetarnmuster. Auch hier nutzen die Entwickler nun die für die Bundeswehr charakteristischen „runden Flecken“. Die bisherige Version enthält noch einige größere ausgefranste grüne Flecken auf weißem Grund. „Das Weiß des neuen Schneetarns ist deutlich heller als zuvor und nimmt weiterhin die größte Fläche ein“, erklärt Dietel. „Hinzu kommen dunkelgrüne und graue Flecken, die die Kleidung an vereinzelte Felsen und grüne Vegetation anpassen.“ Das Muster leitet sich vom bewährten Dreifarbentarndruck für Wüstengebiete ab. Die Tarnwirkung bei Tageslicht ist laut Dietel nicht viel höher als bei der Vorgängerversion. „Doch wir haben hier große Verbesserungen im nahen Infrarotbereich erreicht“, bilanziert der Experte. Das neue Muster ging einher mit der Entwicklung des neuen „Schneetarnanzugs beweglicher Einsatz“. „Im Gegensatz zur Vorgängerkleidung, die aus Baumwolle besteht, nutzen wir hier ein sogenanntes Funktionslaminat. Das saugt sich nicht mit Wasser voll, wird dadurch nicht schwerer und gefriert auch nicht über Nacht“, beschreibt Dietel die Vorteile. Im Prinzip handele es sich um eine für militärische Zwecke ausgelegte moderne Snowboardbekleidung. Der neue Tarndruck unterstreiche die zeitgemäße Optik des Anzugs. Der „Schneetarnanzug beweglicher Einsatz“ wird derzeit an die Gebirgsjäger in Bad Reichenhall ausgeliefert. Nach und nach soll die gesamte Gebirgsjägertruppe der Bundeswehr damit ausgestattet werden. BRAUCHT MAN HEUTZUTAGE NOCH TARNUNG? [...] Doch ist eine aufwendig getarnte Kleidung überhaupt nötig? „Ja, gerade heutzutage“, ist der Textilchemiker überzeugt. „In den 90er Jahren, als elektronische Hilfsmittel immer leistungsfähiger wurden, galten Tarnmuster zunehmend als nutzlos. Doch die Bedrohungslagen haben sich verändert.“ Soldaten seien heutzutage immer mehr mit asymmetrischen Gefahren konfrontiert. „Milizen, Aufständige, irreguläre Truppen: Das Wissen über solche Gegner und ihre technischen Möglichkeiten ist begrenzt. Vielleicht werden sie mit hochmoderner Technik ausgestattet. Oder es hat doch nur für Ferngläser aus dem Internet gereicht. Dann nützt ein Tarnmuster“, betont Dietel. Quelle: Bundeswehr Aktuell; Nr.6 2016, 15.2.2016, Seite 9 -------------------- ______________
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