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WHQ Forum _ Politik-und Geschichteforum _ Ukrainische Drohnenangriffe auf strategische Ziele

Geschrieben von: SpezPi(Ppl)301 29. Aug 2023, 06:22

X berichtet über Drohnenangriffe innerhalb Russlands, Raum Tula.https://twitter.com/EuromaidanPR/status/1696386581437755594?t=dGGxF1gTs7GQxWDpYT1h5g&s=19
Ferner macht/will man die Leser Glauben machen, dass es innerhalb Russlands eine Partisanenbewegung gibt/gäbe.
Alles schwammig.

Geschrieben von: Sensei 29. Aug 2023, 06:44

Twitter berichtet gar nichts.

Hier Postet der @eouromaidanpr .
Bzw:
Official Twitter of International PR Secretariat for HQ of National Resistance 2014

https://twitter.com/EuromaidanPR/status/1696386581437755594?t=dGGxF1gTs7GQxWDpYT1h5g&s=19

Ich poste Mal in Vollzitat:

ZITAT
The enemy was attacked again last night by drones in the Tula region. If they haven't already realized, we will spell it out--there are partisans inside ruzzia who are constructing drones & attacking on a daily basis now. This is what keeps Pootie up at night--"inside russia"


Und dass es pro-ukrainische Kräfte in Russland gibt, ist eher keine Neuigkeit.
Irgendwo müssen die Damen dauernde Brände und kleindrohnenangriffe auf Moskau ect ja her kommen...

Geschrieben von: Thomas 29. Aug 2023, 08:22

ZITAT(Sensei @ 29. Aug 2023, 05:44) *
... Irgendwo müssen die Damen Brände und kleindrohnenangriffe auf Moskau ect ja her kommen...


???? Damen.... oder dauernden?

Geschrieben von: SpezPi(Ppl)301 29. Aug 2023, 17:26

Brände sind wg. absoluter Ignoranz grundsätzlicher Belange des Brandschutzes 'normal', bzw. das notwenige Feuerschutzmaterial 'verdampft' in vielen Taschen. Ordnung und Dauberkeit am Arbeitsplatz dürfte ähnlich zu bewerten sein. Hat nix mit einer Partidanenbewegung zu tun.

Geschrieben von: SpezPi(Ppl)301 30. Aug 2023, 05:03

Laut SPON sollen in Pskov einige IL-76 brennen, Drohnenangriff(?), oder heimlich geraucht? Angeblich war die Luftabwehr 'erfolgreich'.....?! Entfernung Pskov -Ukraine ca. 800km.

Geschrieben von: SpezPi(Ppl)301 30. Aug 2023, 05:10

Dead District berichtet von 2 zerstörten Il-76 plus 2 weiteren, Status unklar.

Geschrieben von: Antiterror 30. Aug 2023, 17:36

ZITAT(SpezPi(Ppl)301 @ 30. Aug 2023, 06:10) *
Dead District berichtet von 2 zerstörten Il-76 plus 2 weiteren, Status unklar.


Ein erstes Video wo mindestens ein zerstörtes Flugzeug zu sehen ist. Der Sprecher spricht von einem zweiten zerstörten Flugzeug.

"Es brennen auf unserem Flugplatz in Pskov zwei Flugzeuge..."

https://www.reddit.com/r/ukraine/comments/164znlu/minor_damage_to_one_of_the_il76s_at_pskov/

Edit zweites Video:https://www.reddit.com/r/UkraineWarVideoReport/comments/1657ssu/better_video_from_pskov_airport_clearly_showing_a/

Geschrieben von: Sensei 30. Aug 2023, 20:38

Zwischendurch war auch schon von 6 zumindest beschädigten Flugzeugen die Rede.
Wir werden die wahre Zahl wohl nie erfahren.


Außer dem Angriff auf Pskov (allein in 3 Wellen) gab es am selben Tag noch 5 weitere Drohnenangriffe auf russische Ziele.

Die Ukraine scheint ihre strategische Drohnenproduktion erfolgreich hochzufahren. Dagegen hat man von russischen strategischen Angriffen immer weniger gehört.

Geschrieben von: Glorfindel 31. Aug 2023, 07:25

Ich bin der Ansicht, dass der Unterschied zwischen der Ukraine und Russland das Targeting ist. Die Ukraine greift oft strategische High Value Targets in Russland an, seien es nun strategische Bomber, Awacs, Raffinerien usw., an, Russland dagegen hat ein misserables Targeting und greift Einkaufszentren, Restaurants, Getreidesilos oder schlicht Wohnblocks an, weil es nicht weiss, wo ukr. High Value Targets sind.

Der ukr. Angriff aud Pskov, irgendwo 50 Kilometer von NATO-Territorium weg, ist zudem ganz peinlich. Nach wie vor rechnet man in Russland offenbar nicht mit ukr. Schlägen und trifft unzureichende Schutzvorkehrungen.

Für mich scheint auch klar zu sein, dass die Ukrainer dort zu schlagen, wo hochwertige Ziele schlecht geschützt sind.

Geschrieben von: Salzgraf 31. Aug 2023, 09:26

die rusischen miltwitter reagieren unterschiedlich:
die eine Fraktion sagt
"es ist einfacher ein Flugzeug zu bauen als einen Unterstand aus Metall" (offensichtlich sarkastisch)

die andereschreibt erst was vom Verdacht, daß die Drohnen aus dem Baltikum kämen und 10 Zeilen später erklären sie den Verdacht zur Realität und fordern entsprechende Reaktionen.

Geschrieben von: Sensei 31. Aug 2023, 09:29

Volle Zustimmung.
Das sind alles noch Nadelstiche. IL-76 haben die Russen zum Beispiel noch ein paar.
Aber propagandistisch, üben wie drüben, und für die Ablenkung der Flugabwehr von der Front schon jetzt wirksam.

ZITAT
Nach wie vor rechnet man in Russland offenbar nicht mit ukr. Schlägen und trifft unzureichende Schutzvorkehrungen.

Wo willst du dich bei den Reichweiten auch noch sicher fühlen? Da musst du deine Sicherheitszone fast bis an den Ural verlegen.

Geschrieben von: Salzgraf 31. Aug 2023, 14:40

ZITAT(Sensei @ 31. Aug 2023, 10:29) *
Volle Zustimmung.
Das sind alles noch Nadelstiche. IL-76 haben die Russen zum Beispiel noch ein paar.
Aber propagandistisch, üben wie drüben, und für die Ablenkung der Flugabwehr von der Front schon jetzt wirksam.

ZITAT
Nach wie vor rechnet man in Russland offenbar nicht mit ukr. Schlägen und trifft unzureichende Schutzvorkehrungen.

Wo willst du dich bei den Reichweiten auch noch sicher fühlen? Da musst du deine Sicherheitszone fast bis an den Ural verlegen.

die Langstreckenbomber haben sie ja schon wegverlegt.

-----------------
Test zur Optimierung der Wirkung:
https://twitter.com/NOELreports/status/1697229084957216873

Geschrieben von: Glorfindel 31. Aug 2023, 18:17

ZITAT(Sensei @ 31. Aug 2023, 09:29) *
(...)
Das sind alles noch Nadelstiche. IL-76 haben die Russen zum Beispiel noch ein paar.
Aber propagandistisch, üben wie drüben, und für die Ablenkung der Flugabwehr von der Front schon jetzt wirksam.
(...)

Ich halte dies für mehr als Nadelstiche. Das sind alles empfindliche Verluste, die Tu-22M und die Mainstay / A-50 sowieso, aber auch die Il-76MD-90. Und Air Bases wie Pskow oder such Engels-2 benötigen ohnehin Flugabwehr. Da ist aber soviel horhanden, da kann man auch noch ein paar Air Bases schützen.

Geschrieben von: Antiterror 1. Sep 2023, 06:41

Viseuelle Bestätigung der zwei zerstörten und zwei beschädigten IL-IL76. Die zerstörten kann ich nachvollziehen, bei den beschädigten tu ich mir ehrlich gesagt schwer (letztes Bild). Haber aber auch nicht die Expertise.






Geschrieben von: goschi 1. Sep 2023, 08:39

seh ich richtig, dass das Brandspuren auf dem Buckel der Flügelholme sind/sein sollen?
die A-50 wurde ja auch schon an dieser Stelle angegriffen und das ist bei jedem Schulterdecker definitiv eine der empfindlichsten Stellen.

Geschrieben von: SLAP 1. Sep 2023, 10:08

Da befinden sich die Wartungsöffnungen für die Hydraulik. Allerdings sind die etwas zu klein um einen so großen Schattenwurf zu verursachen.






Geschrieben von: Thomas 1. Sep 2023, 10:20

Für mich sieht das beim rechten Flieger so aus, als hätten die Klappen beim Einschlag offen gestanden. So würde ich mir vorne die gerade Kante erklären und das diffuse nach hinten. Bei dem linken Flieger sieht das dunkle für mich wie ein Brandfleck bei geschlossenen Klappen aus.

Geschrieben von: SLAP 1. Sep 2023, 10:54

Kürzlich haben die Ukrainer ein Video veröffentlicht mit einer ihrer Papp-Drohnen und deren Wirkung im Ziel.

https://twitter.com/clashreport/status/1697237014473523494?s=46&t=ZHeS7rMUpmBPthnMp_vXgQ





Vermutlich eine von den Russen abgeschossene Sypaq Corvo PPDS. Die Ladung dürfte eine MON-50 oder Claymore sein. Die Drohnen werden lt. Hersteller ohne Nutzlast ausgeliefert.
Es ist ein https://docs.px4.io/main/en/flight_controller/cubepilot_cube_orange.html verbaut.

Geschrieben von: Madner Kami 1. Sep 2023, 10:55

Wir reden über diese Klappen, richtig?



Wären die nicht ein wenig klein um so ein Bild wie das, was sich auf den Satellitenbildern zeigt, zu erzeugen? Das sieht eher aus, als wäre dort zumindest die Außenhaut flächig zerstört/verbrannt.

Geschrieben von: Thomas 1. Sep 2023, 11:25

Genau das meinte ich ja.

Geschrieben von: goschi 1. Sep 2023, 13:57

ZITAT(SLAP @ 1. Sep 2023, 11:08) *
Da befinden sich die Wartungsöffnungen für die Hydraulik. Allerdings sind die etwas zu klein um einen so großen Schattenwurf zu verursachen.

nein, das ist schon mehr, das schwarze ist grossflächiger und auch kein Schatten, man sieht auch den Unterschied zu den restlichen Il-76

wirkt schon wie Treffer, die nur nicht zum kompletten abfackeln führten und eben, man zielte früher auch schon auf den Flügelholm, bzw Schulterbuckel.

Geschrieben von: SLAP 1. Sep 2023, 15:58

https://twitter.com/Flash_news_ua/status/1697621865190097284.

Treffer 1: Triebwerk vorne rechts


Treffer 2: Zentral


Aufgrund des Wärmebildes würde ich von zwei unterschiedlichen Flugzeugen ausgehen.

Geschrieben von: SLAP 1. Sep 2023, 16:01

biggrin.gif
Treffer 2

Geschrieben von: Sensei 1. Sep 2023, 16:30

Das sollten wohl Drohnen wie der Biber gewesen sein?

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Bober_(drone)

Geschrieben von: SLAP 1. Sep 2023, 16:49

In Zusammenarbeit mit goschi auf Discord:

Treffer 1 ist eine weitere, fünfte Maschine!









Edit:


Geschrieben von: Madner Kami 1. Sep 2023, 17:20

ZITAT(SLAP @ 1. Sep 2023, 17:49) *
In Zusammenarbeit mit goschi auf Discord:

Treffer 1 ist eine weitere, fünfte Maschine!


Geil. OSInt at work. Gebt mal den Ukrainerin bescheid, die werden sich freuen

Geschrieben von: SLAP 1. Sep 2023, 17:50

Es hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen (ich kann goschi dafür leider nicht verantwortlich machen - er hat den Fehler nur entdeckt biggrin.gif). Am Ergebnis ändert das jedoch nichts, der Stand bleibt fünf beschädigte Maschinen.


Geschrieben von: Salzgraf 1. Sep 2023, 17:59

Der Bildbereich oben rechts (Nordosten) war kurz nach dem Angriff bei dem Satellitenüberflug bewölkt, daher auch die Unsicherheit, ob mehr als 4 Maschinen beschädigt/zerstört wurden.

Geschrieben von: Salzgraf 2. Sep 2023, 09:36

rybar diskutiert den Einsatz von Hubschraubern zur Drohnenabwehr. Sie schreiben, daß die MI-24V und Mi-28N die gleichen Radare hätten, die für die genaue Erfassung von Drohnen nicht geeignet seien. Die Bewaffnung (Yak-12.7 bwz. GsH-23-2) wären nicht das Problem.

Geschrieben von: goschi 2. Sep 2023, 10:59

in Frontnähe sehe ich das Problem primär darin, dass dann die Kampfhubschrauber einfache Ziele sind.

Geschrieben von: Salzgraf 2. Sep 2023, 13:49

ZITAT(goschi @ 2. Sep 2023, 11:59) *
in Frontnähe sehe ich das Problem primär darin, dass dann die Kampfhubschrauber einfache Ziele sind.

Ich habe den Kontext so verstanden, daß es eher um Bereiche abseits der Front gänge. KA-52 haben sie gar nicht betrachtet und sich auch auf die ältere Version Mil-24V beschränkt und die neueste version 24VM nicht betrachtet.
KA-52 und Mil-24VM werden die Fronteinsatzversionen sein.

Geschrieben von: Glorfindel 2. Sep 2023, 15:42

Noch Artikel zu den ukr. Drohnen:

ZITAT
Die Schläge zielten auf gleich mehrere strategisch wichtige Ziele, wie den Flughafen Pskow nahe der estnischen Grenze. Dort demolierten sie vier Transportflugzeuge vom Typ Il-76. In Brjansk traf es eine Produktionsstätte für Mikroelektronik, die unter anderem in Iskander-Raketen und Flugabwehrsystemen verbaut wird. (...)

Mit dem Bober gelang es offenbar, ein Gegenstück zur iranischen Schahed zu konstruieren, die Russland als Franchisenehmer produziert, um damit ukrainische Städte zu terrorisieren. Bis auf die Reichweite, die wohl bei etwa 1000 Kilometern liegt, ist über die neuen Waffen bisher wenig bekannt. (...)

Allein in diesem Jahr will das Land offenbar 200.000 eigene Drohnen produzieren oder erwerben. (...)

Neben dem Bober kamen zuletzt wohl auch australische Drohnen zum Einsatz – sie sind aus Pappe gefertigt. Die Corvo der Firma Sypaq etwa kann zwar nur mit einer geringen Menge Sprengstoff bestückt werden, aber dafür ist sie auch schwerer erkennbar für Radargeräte. (...)

Die Idee der Kriegsführung mit Billigdrohnen wie Bober oder Corvo: Die schiere Menge der anfliegenden Maschinen soll die gegnerische Luftverteidigung überfordern. Russland ist zwar relativ gut gegen Angriffe mit einzelnen Raketen geschützt, tut sich aber mit Schwärmen kleiner Flugobjekte schwer.

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-kiew-schickt-schwaerme-von-kampfdrohnen-nach-russland-a-2e23fd50-1e31-497f-9bc6-a2d178378c61?sara_ref=re-so-app-sh

Geschrieben von: Panzerchris 3. Sep 2023, 06:30

Mit Drohnenschwärmen tut sich bisher jede Armee schwer.

Geschrieben von: ramke 3. Sep 2023, 15:30

https://twitter.com/Tatarigami_UA/status/1698302027552436366

Mein Gott Walter, jetzt packen sie schon Autoreifen auf ihre Bomber.

Geschrieben von: 400plus 3. Sep 2023, 16:04

Ich warte auf den Trent-Telenko-Post, der anhand des Reifenfüllstandes den baldigen Zusammenbruch der russischen Frontlinie vorhersagt.

Geschrieben von: Glorfindel 7. Sep 2023, 04:11

Es gab einen Drohnenangriff auf Rostow am Don. Dabei war vernutlich das HQ des südlichen Militärbezirk das Ziel.


Geschrieben von: ramke 7. Sep 2023, 20:39

In Brjansk brennt nach einem UAV angriff das größte Mikroelektronikwerk Kremny El in der Russischen Föderation (erneut)

Geschrieben von: Glorfindel 9. Sep 2023, 08:16

Hier noch ein paar Infos zu diesem Angriff:

ZITAT
In Bryansk, on Friday evening, another drone attack was carried out on the “Kremniy El” plant – one of the largest Russian manufacturers of microelectronics. This is already the third known case in a week. (...)

(...),local publications, as well as the publication “Baza”, report that one of the plant’s buildings, presumably the administrative one, is on fire. There were no casualties, the workers were evacuated from the building.

The “Kremniy El” plant was attacked by drones last day. Then Governor Bogomaz also reported that a downed air defense drone fell on his territory and a fire broke out. Earlier, UAVs had already attacked the same plant on the night of August 30.

Silicon El products are used, among other things, in the military industry, for example, in the creation of the Pantsir air defense systems and the Iskander missile systems.

https://newsinfrance.com/in-bryansk-after-a-uav-attack-a-factory-burns-for-the-third-time-in-a-week/

ZITAT
According to preliminary data, in Bryansk, UAVs attacked the local Kremniy El plant. This enterprise is one of the largest in Russia for the production of microelectronics. Silicon EL in the Russian Federation is a leading supplier of military microelectronics, into which the Kremlin has poured billions of funds since 2014.


https://us.firenews.video/war-in-ukraine-news/in-bryansk-a-uav-attacked-the-largest-microelectronics-plant-in-the-russian-federation-a-fire-started/



Geschrieben von: Merowinger 9. Sep 2023, 14:40

Für mich eindeutig eine neue Qualität im Einsatz von Drohnen durch die Ukraine. Das sind keine Nadelstiche mehr, auch keine handverlesenen Ziele.

Geschrieben von: ramke 22. Sep 2023, 13:14

https://twitter.com/MargoGontar/status/1705177680474181662?t=tD-EwoCCdmmzV0gFy4dgew&s=19

https://twitter.com/Flash_news_ua/status/1705172361585058216?t=rgL09OsZaUkwNJKM57n1lA&s=19

Das Gebäude der russischen Schwarzmeerflotte steht wohl in Flammen.

Geschrieben von: SLAP 22. Sep 2023, 13:47

ZITAT(ramke @ 22. Sep 2023, 14:14) *
https://twitter.com/MargoGontar/status/1705177680474181662?t=tD-EwoCCdmmzV0gFy4dgew&s=19

https://twitter.com/Flash_news_ua/status/1705172361585058216?t=rgL09OsZaUkwNJKM57n1lA&s=19

Das Gebäude der russischen Schwarzmeerflotte steht wohl in Flammen.


Außerdem fehlen Teile des Daches/Gebäudes.





Geschrieben von: PeterPetersen 22. Sep 2023, 13:48

Grey Zone - ein mit Wagner assoziiertet Telegram hat zu dieser Meldung diese Rede von Shoigu gepostet
https://t.me/grey_zone/20696

Hier sagt er sinngemäß:
Angriffe mit HIMARS und Storm Shadow auf dem Territorium Russlands und der Krim würde zum vollumfänglichen Einbeziehung von USA und UK in den Konflikt führen und zu Schlägen gegen Zentren in denen die Entscheidungen getroffen werden auf dem Gebiet der Ukraine führen

Ich hoffe die haben im Kreml eine große Abstellkammer für rote Linien

Geschrieben von: Madner Kami 22. Sep 2023, 14:19

Die Krim ist recht offensichtlich zwar Teil Russlands, aber nicht >Russland< im russischen Modus Operandi. Genauso wie die Ukraine Teil Russlands ist, aber eben nicht >Russland<. Man muss schon trennen können, was Russland und was Russland ist, denn nur Russland ist Russland und nur dort gelten die roten Linien. Also vielleicht.

Geschrieben von: Merowinger 22. Sep 2023, 15:04

ZITAT(ramke @ 22. Sep 2023, 14:14) *
Das Gebäude der russischen Schwarzmeerflotte steht wohl in Flammen.
Die Message wird deutlich: An Land geht es nur langsam voran. Ersatzweise wird Russland nun die Lust auf die Schwarzmeerflotte, ganz besonders mit Sewastopol als Basis, schrittweise ausgetrieben. Es begann mit kleinen unfertigen Dröhnchen zur See. Und heute existiert kein Getreideabkommen mehr welches eine gewisse ukrainische Zurückhaltung erfordern würde.

Geschrieben von: Salzgraf 22. Sep 2023, 17:25

ZITAT(Merowinger @ 22. Sep 2023, 16:04) *
ZITAT(ramke @ 22. Sep 2023, 14:14) *
Das Gebäude der russischen Schwarzmeerflotte steht wohl in Flammen.
Die Message wird deutlich: An Land geht es nur langsam voran. Ersatzweise wird Russland nun die Lust auf die Schwarzmeerflotte, ganz besonders mit Sewastopol als Basis, schrittweise ausgetrieben. Es begann mit kleinen unfertigen Dröhnchen zur See. Und heute existiert kein Getreideabkommen mehr welches eine gewisse ukrainische Zurückhaltung erfordern würde.

zuletzt wurde der Transit von 2 Getreidefrachtern mit ukrainischer Ladung vermeldet.

Geschrieben von: Seneca 22. Sep 2023, 18:22

Sewastopol , Hauptquartier der Schwarzmeerflotte, dürfte mit der besten russischen Flugabwehr geschützt sein - aber die Ukrainer kamen durch, bei Tageslicht. Nicht unbedingt Werbung auf dem Exportmarkt für die ach so supertollen russischen Flugabwehrsysteme.

Geschrieben von: Sensei 22. Sep 2023, 18:39

Die Flugabwehrsysteme wurden ja auch zuletzt bearbeitet.
- Zerstörung von 2 S-400 Systemen (+ Beschädigung einiger weiterer S-300er).
- Zerstörung der Frühwarnradare auf den Bohrinseln.
- Zerstörung von Radarsystemen an der NW-Künste.
- Austesten von Erfassungsmöglichkeiten durch verschiedene Drohnen aus verschiedenen Richtungen.

Es wurden wohl auch eine ordentliche Anzahl an Ukr. Assets eingesetzt.
Auch die westlichen Flugabwehrsysteme erreichen operativ keine 100% Quote. Bei Ru strategischen Angriffen kommen auch immer ein paar Drohnen durch.

Geschrieben von: Phade 22. Sep 2023, 18:42

ZITAT(Merowinger @ 22. Sep 2023, 16:04) *
ZITAT(ramke @ 22. Sep 2023, 14:14) *
Das Gebäude der russischen Schwarzmeerflotte steht wohl in Flammen.
Die Message wird deutlich: An Land geht es nur langsam voran. Ersatzweise wird Russland nun die Lust auf die Schwarzmeerflotte, ganz besonders mit Sewastopol als Basis, schrittweise ausgetrieben. Es begann mit kleinen unfertigen Dröhnchen zur See. Und heute existiert kein Getreideabkommen mehr welches eine gewisse ukrainische Zurückhaltung erfordern würde.


Aufnahme, wie ein Flugkörper (wohl Storm Shadow) einschlägt, während das Gebäude bereits in Flammen steht (immer wieder Wahnsinn, was offenbar so alles gefilmt wird):
https://x.com/osinttechnical/status/1705272408620277986?s=46&t=ZqWd5FnTaJgywO2IFJirsQ

Geschrieben von: K-JAG 22. Sep 2023, 19:07

Die Ukrainine hat wohl bei dem Angriff auch den Komandanten der Schwarzmeer Flotte getötet.

https://twitter.com/revishvilig/status/1705266567682920561

Gruß K-Jag

Geschrieben von: St74 22. Sep 2023, 19:08

Es gibt Hinweise darauf, dass Admiral Wiktor Sokolow, Kommandeur der Schwarzmeerflotte, bei dem Luftangriff getötet wurde.
https://twitter.com/mhmck/status/1705266694275432871

Es gibt wohl Berichte, dass (1) sein Büro direkt getroffen worden sei und (2) es (hochrangige) Offiziere unter den Toten/Verletzten geben soll. Alles nicht bestätigt.

Geschrieben von: PeterPetersen 22. Sep 2023, 19:18

ZITAT(K-JAG @ 22. Sep 2023, 20:07) *
Die Ukrainine hat wohl bei dem Angriff auch den Komandanten der Schwarzmeer Flotte getötet.

https://twitter.com/revishvilig/status/1705266567682920561

Gruß K-Jag

Hätte er doch Home Office gemacht

Geschrieben von: Sensei 22. Sep 2023, 19:20

Entfällt jetzt eigentlich langsam die primäre russische Begründung für die Besetzung der Krim?

(die wäre: "Ru braucht essenziell den Hafen von Sewastopol unter Kontrolle, um seine Schwarzmeerflotte unterbringen zu können. Nicht, dass die Ukr. den Mietvertragf auslaufen lassen. Und man die Schiffe stattdessen bis nach Rostow oder Noworossiysk verlegen muss!!")

Geschrieben von: PeterPetersen 22. Sep 2023, 19:22

Der Gouverneur der Krim, Akseunov, hat ja heute verkündet, dass alle Storm Shadows abgefangen wurden

Hier kann man auf dem Video sehen wie eine davon von dem HQ der Schwarzmeerflotte abgefangen wird
https://t.me/milinfolive/106888

Und ein Bild, man sieht wie das HQ sich in Stellung bringt um die Storm Shadow abzufangen
https://ibb.co/tqcF510

Geschrieben von: SLAP 22. Sep 2023, 19:24



biggrin.gif

Geschrieben von: Sensei 22. Sep 2023, 19:26

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 20:22) *
Und ein Bild, man sieht wie das HQ sich in Stellung bringt um die Storm Shadow abzufangen



Du meinst, es aktiviert seine Nebelbecher - und versucht sich schon mal zu verstecken? tounge.gif

Geschrieben von: St74 22. Sep 2023, 19:34

ZITAT(Sensei @ 22. Sep 2023, 20:20) *
Entfällt jetzt eigentlich langsam die primäre russische Begründung für die Besetzung der Krim?

(die wäre: "Ru braucht essenziell den Hafen von Sewastopol unter Kontrolle, um seine Schwarzmeerflotte unterbringen zu können. Nicht, dass die Ukr. den Mietvertragf auslaufen lassen. Und man die Schiffe stattdessen bis nach Rostow oder Noworossiysk verlegen muss!!")

Den Mietvertrag hatte Russland doch nach Annexion der Krim bereits einseitig gekündigt, nachdem er erst um 25 Jahre verlängert wurde.

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 20:22) *
Der Gouverneur der Krim, Akseunov, hat ja heute verkündet, dass alle Storm Shadows abgefangen wurden

Hier kann man auf dem Video sehen wie eine davon von dem HQ der Schwarzmeerflotte abgefangen wird
https://t.me/milinfolive/106888

Das ist doch das selbe Video, das Phade um 19:42 Uhr bereits gepostet hat???

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 20:22) *
Und ein Bild, man sieht wie das HQ sich in Stellung bringt um die Storm Shadow abzufangen

Hmm, die Rakete auf dem Foto hat einen anderen Kurs/ Einschlagwinkel als die aus dem Video?

Geschrieben von: SLAP 22. Sep 2023, 19:36

ZITAT(St74 @ 22. Sep 2023, 20:34) *
[...]

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 20:22) *
Und ein Bild, man sieht wie das HQ sich in Stellung bringt um die Storm Shadow abzufangen

Hmm, die Rakete auf dem Foto hat einen anderen Kurs/ Einschlagwinkel als die aus dem Video?


Das Foto wurde von einem anderen Ort als das Video aufgenommen. Die Staubwolke spricht dafür, dass es der selbe Marschflugkörper ist.

Geschrieben von: Delta 22. Sep 2023, 22:45

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 14:48) *
Grey Zone - ein mit Wagner assoziiertet Telegram hat zu dieser Meldung diese Rede von Shoigu gepostet
https://t.me/grey_zone/20696

Hier sagt er sinngemäß:
Angriffe mit HIMARS und Storm Shadow auf dem Territorium Russlands und der Krim würde zum vollumfänglichen Einbeziehung von USA und UK in den Konflikt führen und zu Schlägen gegen Zentren in denen die Entscheidungen getroffen werden auf dem Gebiet der Ukraine führen

Ich hoffe die haben im Kreml eine große Abstellkammer für rote Linien


Hab ich gerade nen deja vue oder hat er das nicht schon einige Male in den vergangenen Wochen/Monaten gesagt?

Geschrieben von: Salzgraf 22. Sep 2023, 23:27

ZITAT(Delta @ 22. Sep 2023, 23:45) *
ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 14:48) *
Grey Zone - ein mit Wagner assoziiertet Telegram hat zu dieser Meldung diese Rede von Shoigu gepostet
https://t.me/grey_zone/20696

Hier sagt er sinngemäß:
Angriffe mit HIMARS und Storm Shadow auf dem Territorium Russlands und der Krim würde zum vollumfänglichen Einbeziehung von USA und UK in den Konflikt führen und zu Schlägen gegen Zentren in denen die Entscheidungen getroffen werden auf dem Gebiet der Ukraine führen

Ich hoffe die haben im Kreml eine große Abstellkammer für rote Linien


Hab ich gerade nen deja vue oder hat er das nicht schon einige Male in den vergangenen Wochen/Monaten gesagt?

Ich glaube, daß ist der Gag, also das Greyzone einfach die alten Worte in der aktuellen Situation hervorkramt, um klar zu machen, wie relevant Shoigus Worte sind. Jedem wird da die Anmerkungen von Girkin und Prigoshin in den Kopf kommen.

Geschrieben von: Ta152 23. Sep 2023, 06:13

ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 14:48) *
Grey Zone - ein mit Wagner assoziiertet Telegram hat zu dieser Meldung diese Rede von Shoigu gepostet
https://t.me/grey_zone/20696

Hier sagt er sinngemäß:
Angriffe mit HIMARS und Storm Shadow auf dem Territorium Russlands und der Krim würde zum vollumfänglichen Einbeziehung von USA und UK in den Konflikt führen und zu Schlägen gegen Zentren in denen die Entscheidungen getroffen werden auf dem Gebiet der Ukraine führen

Ich hoffe die haben im Kreml eine große Abstellkammer für rote Linien


Das interessante ist das die angedrohten Konsequenzen immer geringer werden.

Geschrieben von: PeterPetersen 23. Sep 2023, 07:59

ZITAT(Delta @ 22. Sep 2023, 23:45) *
ZITAT(PeterPetersen @ 22. Sep 2023, 14:48) *
Grey Zone - ein mit Wagner assoziiertet Telegram hat zu dieser Meldung diese Rede von Shoigu gepostet
https://t.me/grey_zone/20696

Hier sagt er sinngemäß:
Angriffe mit HIMARS und Storm Shadow auf dem Territorium Russlands und der Krim würde zum vollumfänglichen Einbeziehung von USA und UK in den Konflikt führen und zu Schlägen gegen Zentren in denen die Entscheidungen getroffen werden auf dem Gebiet der Ukraine führen

Ich hoffe die haben im Kreml eine große Abstellkammer für rote Linien


Hab ich gerade nen deja vue oder hat er das nicht schon einige Male in den vergangenen Wochen/Monaten gesagt?

Die Rede ist Paar Monate alt.

Geschrieben von: Glorfindel 23. Sep 2023, 08:45

ZITAT
Ukraine's attack on the headquarters of the Russian Black Sea Fleet in Sevastopol has killed at least 9 people and wounded 16. Russian generals are among them. (...)

"The group's commander, Colonel-General (Aleksandr) Romanchuk, is among the wounded and in a serious condition. The chief of staff, Lieutenant General (Oleg) Tsekov, is unconscious.

The number of injured regular servicemen who are not staff members is still being established. These are soldiers on duty, security guards, and so on – they are not included in the list that I've told you."

At the same time, Budanov did not confirm reports of the alleged death of Admiral Viktor Sokolov, the commander of the Russian Black Sea Fleet. DIU has no information on his condition.

https://www.pravda.com.ua/eng/news/2023/09/23/7421065/

Geschrieben von: Glorfindel 23. Sep 2023, 08:50

Die Ukrainer werden genau gewusst haben, dass das Treffen stattfindet, deshalb wurde dercAngriff auch Tags und massiv durchgeführt.

Ich halte die russ. Flugabwehr im Übrigen nicht für schlecht, sondern sie ist gut ausgebaut, allerdings dürfte sie überlastet gewesen sein und mit den Storm Shadows umzugehen.

Geschrieben von: Salzgraf 23. Sep 2023, 12:09

ZITAT(Glorfindel @ 23. Sep 2023, 09:50) *
Die Ukrainer werden genau gewusst haben, dass das Treffen stattfindet, deshalb wurde dercAngriff auch Tags und massiv durchgeführt.

Ich halte die russ. Flugabwehr im Übrigen nicht für schlecht, sondern sie ist gut ausgebaut, allerdings dürfte sie überlastet gewesen sein und mit den Storm Shadows umzugehen.

lassen wir uns den Ablauf mal revue passieren:
erst werden paar symbolische Drohnen nach Moskau geschickt. Ein Weckruf.
Dann werden Flugzeuge weit im Hinterlad zerstört. In beiden Szenarien wurde die Option offengehalten, daß Sabotagetrupps weit im Hinterland diese Drohnen gestartet haben.
Vor ca. 1 Monat wird konsequenterweise die Flugabwehr in Südcherson und auf der Krim dezimiert, teils durch Kommandoangriffe, teils durch Mittelstreckenraketen.
Vor ca. 2 Wochen hat rybar beschrieben, daß die Ukrainer erst eine Welle mit (eher billigen) Drohnen fliegen und dabei die Standorte der Flugabwehr identifizieren. In der zweiten Welle werden erst viele (gute) Drohnen zur Sättigung der Flugabwehr eingesetzt um dann mit Neptun/Storm shadow den finalen Schlag zu führen. rybar schreibt mittlerweile vom Einsatz von bis zu 5 MiG als storm shadow-Trägern je Angriff.
Insgesamt sieht das nach einer ziemlich gut geplanten Offensive aus.
Der Rückzug der U-Boote aus Sewastopol, die Zerstörung 2 Trockendocks sowie die Verlegung der Bomber weiter nach hinten sind messbare militärische Erfolge.

Geschrieben von: Sparta 23. Sep 2023, 14:28

ZITAT(Glorfindel @ 23. Sep 2023, 09:50) *
Die Ukrainer werden genau gewusst haben, dass das Treffen stattfindet, deshalb wurde dercAngriff auch Tags und massiv durchgeführt.

Ich halte die russ. Flugabwehr im Übrigen nicht für schlecht, sondern sie ist gut ausgebaut, allerdings dürfte sie überlastet gewesen sein und mit den Storm Shadows umzugehen.



Es wurde ja auch das Ausweich-HQ am Vortag zerstört, so konnte man sicher sein das alle wichtigen des Stabes in diesem HQ sind und entsprechend erfolgreich zuschlagen.

Geschrieben von: Scipio32 23. Sep 2023, 14:50

ZITAT
Der Rückzug der U-Boote aus Sewastopol, die Zerstörung 2 Trockendocks sowie die Verlegung der Bomber weiter nach hinten sind messbare militärische Erfolge.


Messbar, devinitiv! Aber wie viel Einfluss hat dieser Erfolg?

Geschrieben von: Madner Kami 23. Sep 2023, 15:15

Die ohnehin bereits sehr durchlässige Seeblockade dürfte damit endgültig vom Tisch sein.

Geschrieben von: Salzgraf 23. Sep 2023, 15:41

ZITAT(Scipio32 @ 23. Sep 2023, 15:50) *
ZITAT
Der Rückzug der U-Boote aus Sewastopol, die Zerstörung 2 Trockendocks sowie die Verlegung der Bomber weiter nach hinten sind messbare militärische Erfolge.


Messbar, devinitiv! Aber wie viel Einfluss hat dieser Erfolg?

Bomber und U-Boote: Die Vorwarnzeit für die russischen Luftangriffe erhöht sich. Bisher konnten die U-Boote kurz aus Sewastopol raus und die Raketen abschiessen, nun ist die Entfernung Hafen-Zielgebiet paar hundert km länger. Die Bomber sind wohl jetzt bei Murmansk, d.h. der Start sollte von Finnland aus erkennbar sein, so daß die Marschzeit bis nach Westrussland (Woronesh/Belgorod) als zusätzliche Vorwarnzeit hinzukommt.
Trockendoch: langfristig eine Möglichkeit eine Reparatur zu machen weniger, je nach Drohnenerfolg stauen sich die Schiffe vor den Docks in Noworossisk, ergo weniger Einsatzzeit und dann fehlt langfristig noch eine Startbasis für Raketen (U-Boot) bzw. ein Transportschiff, welches nicht zwingend auf Hafenanlagen angewiesen ist.
Sicher alles kein Durchbruch, aber steter Tropfen höhlt den Stein.

Geschrieben von: ramke 25. Sep 2023, 11:10

130 Km entfernt von der Ukrainischen Grenze ist in der nähe von Luhansk ein Munitionsdepot umgeschlagen
https://twitter.com/bayraktar_1love/status/1706217779475402853?t=H8orO1m9XFLPPIYqukS86A&s=19

Geschrieben von: KSK 25. Sep 2023, 11:29

ZITAT(ramke @ 25. Sep 2023, 12:10) *
130 Km entfernt von der Ukrainischen Grenze ist in der nähe von Luhansk ein Munitionsdepot umgeschlagen
https://twitter.com/bayraktar_1love/status/1706217779475402853?t=H8orO1m9XFLPPIYqukS86A&s=19

Russisch umgeschlagen? biggrin.gif

Welche ukrainische Grenze meinst du? Die ukrainisch/russische Grenze ist nur wenige Kilometer von Sorokyne entfernt.

Geschrieben von: ramke 25. Sep 2023, 11:46

Anders gesagt: von Bakhmut aus gemessen.

Ich konnte mir den kleinen Seitenhieb einfach nicht verkneifen thefinger.gif

Geschrieben von: Salzgraf 25. Sep 2023, 15:21

die Ukrainer stellen die Routen von russischen Drohnen und cruise missiles nach Odessa dar:
https://nitter.net/NOELreports/status/1706307253110710482#m

Geschrieben von: Glorfindel 26. Sep 2023, 17:11

ZITAT(ramke @ 25. Sep 2023, 11:10) *
130 Km entfernt von der Ukrainischen Grenze ist in der nähe von Luhansk ein Munitionsdepot umgeschlagen
https://twitter.com/bayraktar_1love/status/1706217779475402853?t=H8orO1m9XFLPPIYqukS86A&s=19

Ja, das war eine grössere Sache in Sorokyne. Ich glaube allerdings eher, dass es Storm Shadow war. Satellitenaufnahmen zeigen auf einer grösseren Fläche Brände.
https://twitter.com/clashreport/status/1706666418476077447
https://twitter.com/COUPSURE/status/1706611332013842736

Geschrieben von: Salzgraf 21. Oct 2023, 07:14

was die Russen zur Tecnik der ukrainischen Drohne "baba Yaga" sagen:
https://nitter.net/wartranslated/status/1714962409318687118#m

auf Grund des eigenen Starlink-Moduls kann sie nicht so einfach mit EW bekämpft werden.

Geschrieben von: Madner Kami 21. Oct 2023, 09:39

ZITAT(Salzgraf @ 21. Oct 2023, 08:14) *
auf Grund des eigenen Starlink-Moduls kann sie nicht so einfach mit EW bekämpft werden.


Ohje. Hoffentlich bekommt Musk das nicht mit.

Geschrieben von: Glorfindel 29. Oct 2023, 07:52

Heute früh gab es Explosionen bei der Afipisky Ölraffinerie in der Nähe von Krasnodar. Lokale Quellen vermuten einen Drohnenangriff der Ukraine.

ZITAT
Oct 29 (Reuters) - A fire that broke out in early hours of Sunday at the Afipsky oil refinery in Russia's Krasnodar region was promptly extinguished, the region's emergency security authorities said after social media reports of powerful blasts shaking the refinery.

"There were no casualties, no infrastructure was damaged, and there is no threat to the enterprise or residents of nearby settlements," the emergency administration authority of the Krasnodar region, which lies on coast of the Black Sea, said on its Telegram messaging app.

https://www.reuters.com/world/europe/fire-afipsky-oil-refinery-russias-krasnodar-local-authorities-2023-10-29/

Geschrieben von: Forodir 29. Oct 2023, 10:04

ZITAT(Salzgraf @ 21. Oct 2023, 07:14) *
was die Russen zur Tecnik der ukrainischen Drohne "baba Yaga" sagen:
https://nitter.net/wartranslated/status/1714962409318687118#m

auf Grund des eigenen Starlink-Moduls kann sie nicht so einfach mit EW bekämpft werden.


Was soll da der Grund dafür sein? StarLink ist genauso anfällig gegen EW wie alle anderen Funkübertragungen.

Geschrieben von: KSK 29. Oct 2023, 10:24

ZITAT(Forodir @ 29. Oct 2023, 10:04) *
ZITAT(Salzgraf @ 21. Oct 2023, 07:14) *
was die Russen zur Tecnik der ukrainischen Drohne "baba Yaga" sagen:
https://nitter.net/wartranslated/status/1714962409318687118#m

auf Grund des eigenen Starlink-Moduls kann sie nicht so einfach mit EW bekämpft werden.


Was soll da der Grund dafür sein? StarLink ist genauso anfällig gegen EW wie alle anderen Funkübertragungen.

Das ist nicht korrekt und ich vermute du stellst dir das zu einfach vor. Neben unterschiedlichen Frequenzbereichen macht es auch einen erheblichen Unterschied in welche Richtung ich Signale übertragen muss (im Falle von Starlink nach oben) und wie Redundanzen sowohl in der Übertragung als auch im Umgang mit unterbrochener Übertragung aussehen.

Als simple Beispiele:
1. Starlink nutzt Übertragungsfrequenzen im Bereich 20-30 GHz, GSM Mobilfunk liegt im Bereich 1-2 GHz. Allein hieraus könnte sich schon ergeben, dass in der Breite verfügbare EW-Technik auf russischer Seite nicht die passenden Frequenzen erreicht.

2. Sollten die Drohnen über Antennen verfügen die nur (grob) in Richtung Satellit horchen und in andere Richtungen abgeschirmt sind, müsste die gegnerische EW mit ihrem Sender über die Drohne kommen. Das wäre in der aktuellen Lage vermutlich wenn überhaupt nur mit einer eigenen entsprechend leistungsfähigen Drohne möglich, die vermutlich nicht in größerem Umfang zur Verfügung steht.

Geschrieben von: Madner Kami 29. Oct 2023, 10:48

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 10:24) *
2. Sollten die Drohnen über Antennen verfügen die nur (grob) in Richtung Satellit horchen und in andere Richtungen abgeschirmt sind, müsste die gegnerische EW mit ihrem Sender über die Drohne kommen.


Das stimmt so pauschal nicht.

Geschrieben von: KSK 29. Oct 2023, 12:07

ZITAT(Madner Kami @ 29. Oct 2023, 10:48) *
ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 10:24) *
2. Sollten die Drohnen über Antennen verfügen die nur (grob) in Richtung Satellit horchen und in andere Richtungen abgeschirmt sind, müsste die gegnerische EW mit ihrem Sender über die Drohne kommen.


Das stimmt so pauschal nicht.

Irgendwo hier hatten wir dazu schon mal was, ich weiß aber leider nicht wo. Ich bin auch kein Experte für das Thema. Also erläutere doch bitte mehr dazu, ich lerne gerne dazu.

Geschrieben von: Madner Kami 29. Oct 2023, 12:27

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 12:07) *
ZITAT(Madner Kami @ 29. Oct 2023, 10:48) *
ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 10:24) *
2. Sollten die Drohnen über Antennen verfügen die nur (grob) in Richtung Satellit horchen und in andere Richtungen abgeschirmt sind, müsste die gegnerische EW mit ihrem Sender über die Drohne kommen.


Das stimmt so pauschal nicht.

Irgendwo hier hatten wir dazu schon mal was, ich weiß aber leider nicht wo. Ich bin auch kein Experte für das Thema. Also erläutere doch bitte mehr dazu, ich lerne gerne dazu.


Such dir mal einen See oder einen Pool. Lege zwei beliebige Punkte fest, von denen einer der Sender ist und der andere der Empfänger. Schmeiß einen Stein in das Wasser, wo der Sender ist. Schmeiß einen weiteren Stein an einen beliebigen Punkt, der nicht exakt auf einer gedachten Verbindungslinie vor oder hinter Sender und Empfänger liegt, um einen abgeschirmten Sender bzw. Richtfunk zu "simulieren". Beobachte die Wellen und schau dir an, ob beim Empfänger genau die Wellen ankommen, die der Senderstein "abgeschickt" hat.

Geschrieben von: Forodir 29. Oct 2023, 12:31

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 10:24) *
ZITAT(Forodir @ 29. Oct 2023, 10:04) *
ZITAT(Salzgraf @ 21. Oct 2023, 07:14) *
was die Russen zur Tecnik der ukrainischen Drohne "baba Yaga" sagen:
https://nitter.net/wartranslated/status/1714962409318687118#m

auf Grund des eigenen Starlink-Moduls kann sie nicht so einfach mit EW bekämpft werden.


Was soll da der Grund dafür sein? StarLink ist genauso anfällig gegen EW wie alle anderen Funkübertragungen.

Das ist nicht korrekt und ich vermute du stellst dir das zu einfach vor. Neben unterschiedlichen Frequenzbereichen macht es auch einen erheblichen Unterschied in welche Richtung ich Signale übertragen muss (im Falle von Starlink nach oben) und wie Redundanzen sowohl in der Übertragung als auch im Umgang mit unterbrochener Übertragung aussehen.

Als simple Beispiele:
1. Starlink nutzt Übertragungsfrequenzen im Bereich 20-30 GHz, GSM Mobilfunk liegt im Bereich 1-2 GHz. Allein hieraus könnte sich schon ergeben, dass in der Breite verfügbare EW-Technik auf russischer Seite nicht die passenden Frequenzen erreicht.

2. Sollten die Drohnen über Antennen verfügen die nur (grob) in Richtung Satellit horchen und in andere Richtungen abgeschirmt sind, müsste die gegnerische EW mit ihrem Sender über die Drohne kommen. Das wäre in der aktuellen Lage vermutlich wenn überhaupt nur mit einer eigenen entsprechend leistungsfähigen Drohne möglich, die vermutlich nicht in größerem Umfang zur Verfügung steht.


Nur mal so, mein Job ist S6. Ich kenne mich eigentlich mit EW sehr gut aus. Was du da angesprochen hast, wäre kein einziger Grund dagegen. Es mag sein, dass durch ESSM StarLink etwas störfester ist, aber sie ist genauso anfällig gegen EW wie jede Funkübertragung, wenn man weiß wie. Dann müsste es schon heißen: "Aufgrund StarLink haben die Russen keine geeignete EW um diese zu stören."
Da ich aber weiß, dass die Russen StarLink auch schon in der Vergangenheit erfolgreich gestört haben, denke ich das dann eher nicht.

Geschrieben von: KSK 29. Oct 2023, 13:25

ZITAT(Madner Kami @ 29. Oct 2023, 12:27) *
ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 12:07) *
ZITAT(Madner Kami @ 29. Oct 2023, 10:48) *
ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 10:24) *
2. Sollten die Drohnen über Antennen verfügen die nur (grob) in Richtung Satellit horchen und in andere Richtungen abgeschirmt sind, müsste die gegnerische EW mit ihrem Sender über die Drohne kommen.


Das stimmt so pauschal nicht.

Irgendwo hier hatten wir dazu schon mal was, ich weiß aber leider nicht wo. Ich bin auch kein Experte für das Thema. Also erläutere doch bitte mehr dazu, ich lerne gerne dazu.


Such dir mal einen See oder einen Pool. Lege zwei beliebige Punkte fest, von denen einer der Sender ist und der andere der Empfänger. Schmeiß einen Stein in das Wasser, wo der Sender ist. Schmeiß einen weiteren Stein an einen beliebigen Punkt, der nicht exakt auf einer gedachten Verbindungslinie vor oder hinter Sender und Empfänger liegt, um einen abgeschirmten Sender bzw. Richtfunk zu "simulieren". Beobachte die Wellen und schau dir an, ob beim Empfänger genau die Wellen ankommen, die der Senderstein "abgeschickt" hat.

Ein wenig wissenschaftlicher darf es bitte schon sein. Elektromagnetische Wellen verhalten sich nicht identisch zu Wellen im Wasser. Ich will nicht ausschließen, dass unter Ausnutzung von Interferenzen oder anderen Phänomenen auch eine Störung von außerhalb der direkten Übertragungsstrecke möglich ist, wüsste dann aber schon gerne wie genau es funktioniert und in welchen Frequenzbereichen das tatsächlich auch sinnvoll technisch möglich oder nicht möglich ist. Ich habe selbst schon versucht etwas verständliches dazu zu finden, möglicherweise fehlen mir aber Suchbegriffe die spezifisch genug sind.

@Forodir: Auch du darfst gerne ausführen wie dieses "wenn man weiß wie" denn genauer aussieht. Allein die pauschale Aussage jede Funkübertragung wäre gleichermaßen störbar ist so weit ab der Realität, dass es tatsächlich auch Laien auffällt.
Wenn dich deine Tätigkeit als S6 tatsächlich dazu qualifiziert EW zu Starlink und ähnlichen Übertragungswegen technisch zu beurteilen, dann gib uns bitte ein paar mehr Details dazu.

Geschrieben von: Forodir 29. Oct 2023, 14:26

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 13:25) *
@Forodir: Auch du darfst gerne ausführen wie dieses "wenn man weiß wie" denn genauer aussieht. Allein die pauschale Aussage jede Funkübertragung wäre gleichermaßen störbar ist so weit ab der Realität, dass es tatsächlich auch Laien auffällt.
Wenn dich deine Tätigkeit als S6 tatsächlich dazu qualifiziert EW zu Starlink und ähnlichen Übertragungswegen technisch zu beurteilen, dann gib uns bitte ein paar mehr Details dazu.


Jede Funkübertragung ist störbar, warum sollte das weit ab von der Realität sein? Zeig mir eine Funkquelle die nicht zu stören ist.

Es gibt mehrere, Wege wie man das Stören in seiner Wirkung verringern kann, aber ich kann niemals ein Stören ausschließen. Jede Funkübertragung wird gestört, ich habe immer einen Verlust(Dämpfung) meiner Sendeenergie, selbst durch das natürliche weiße Rauschen, das ich schon von Natur aus habe. Bei Satellitenkommunikation habe ich sowieso das Problem, dass ich durch eine immense Dämpfung durch muss um meine Relaisstation (Satellit) zu erreichen und das sehr schwache Signal von dort auch wiederum zu empfangen und auszuwerten. Daher wird im digitalen Funk dann mit BER und dergleichen gearbeitet um Fehler wieder herausrechnen zu können genauso wie möglichst schmalbandig um energie ökonomisch zu arbeiten (je mehr Frequenzen/breitere Frequenzband ich nutze, desto mehr Energie muss ich auch aufwenden)

Komme ich also in einen Bereich, in der mein 20GHz Signal mit einem Störträger überlagert wird, und das muss nicht viel sein, denn ich habe ja nur begrenzt Energie und eine Bodenstation kann da immer mehr generieren, dann habe ich keinen Empfang oder kann nicht senden oder beides.
Wenn du dann auf das genaue technische eingehen willst reichen also nach wie vor Jammer und Spoofer um auch eine Drohne mit StarLink zu stören, das mag schwieriger sein wegen des Frequenzbands und technischer Schutzmaßnahmen, aber das war ja nicht der Punkt.

Geschrieben von: Sensei 29. Oct 2023, 14:48

Der Punkt war, das die Quelle sagt: diese strategische Angriffsdrohne kann wegen Startlink (SatVerbindung) nicht so gut gestört werden wie andere Drohnen.
[Btw lässt sich die Quelle für mich nicht öffnen]

Darauf war deine Antwort:

ZITAT
Was soll da der Grund dafür sein? StarLink ist genauso anfällig gegen EW wie alle anderen Funkübertragungen.


Die Aussage
"genauso anfällig gegen EW wie alle anderen Funkübertragungen"
Ist derart verallgemeinernd, das die hier schlicht falsch wird.

Richtig ist: Theoretisch ist jede Funk Kommunikation zu stören.

Richtig ist aber auch: wie gut eine Funkübertragung zu stören ist, hängt stark von der Verbindungsart und dem Störsystem ab.

Warum lässt sich jetzt Startlink schlechter stören? Hier könnte es einige Faktoren geben:
- allein aus dem Prinzip der Satcom anstatt Terrestrische Kommunikation.
- nach oben gerichtete Verbindung - gerade beim Empfang.
- verwendete Frequenz
- verwendete Übertragungsprotokolle und Software zur Störungsfilterung

Russland hat nach Informationen Vorort ja so schon Probleme, Starlink direkt in der Front zu stören - die meiste Zeit kann starklink ungestört arbeiten.
Weiter über Russland dürfte das noch einmal deutlich schwerer sein.
Schließlich will man seinen zivilen Bereich nicht dauerhaft selbst lahm legen

Geschrieben von: revolution 29. Oct 2023, 15:01

GPS und GLONASS sind ebenso nach oben gerichtete Kommunikation und lokal effektiv zu stören. Arbeitet Starlink mit Frequenzhopping oder sowas?

Geschrieben von: KSK 29. Oct 2023, 15:01

ZITAT(Forodir @ 29. Oct 2023, 14:26) *
ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 13:25) *
@Forodir: Auch du darfst gerne ausführen wie dieses "wenn man weiß wie" denn genauer aussieht. Allein die pauschale Aussage jede Funkübertragung wäre gleichermaßen störbar ist so weit ab der Realität, dass es tatsächlich auch Laien auffällt.
Wenn dich deine Tätigkeit als S6 tatsächlich dazu qualifiziert EW zu Starlink und ähnlichen Übertragungswegen technisch zu beurteilen, dann gib uns bitte ein paar mehr Details dazu.


Jede Funkübertragung ist störbar, warum sollte das weit ab von der Realität sein? Zeig mir eine Funkquelle die nicht zu stören ist.

Störbar ja, aber nicht im gleichen Maße... herrje, die Formulierung stammt von dir, nicht von mir. Ich habe nie behauptet Starlink wäre unstörbar und vertrete diese Meinung auch nicht. Aber es macht technisch eben einen erheblichen Unterschied welche Frequenzbereiche und welche Art von Verbindung ich stören will.
Nimm beispielsweise ein analoges Radiosignal, das bekommt Hinz und Kunz mit einfachsten Mitteln gestört, ein digitales Mobilfunksignal erfordert schon etwas mehr Aufwand - nein, auch das Mobilfunksignal benötigt keinen Riesenaufwand, bevor du mir das nun unterstellst, aber eben einen deutlich anderen. Von "gleichermaßen" kann also nicht die Rede sein.

Geschrieben von: SailorGN 29. Oct 2023, 15:05

Das Problem der russen daran ist rein technischer, nicht physikalischer Art. Satcom kann man stören, es ist nur anders als terrestrischer Funk. Grundsätzlich greift die gleiche Physik, allenfalls die Ausbreitungsrichtungen sind andere. Ausserdem wird der Frequenzbereich jetzt noch nicht so lange als taktisch relevant angesehen, dass es dafür entsprechende Störeinrichtungen en masse gibt. Stationär könnte man schon Störsender in Ballons mit bodengebundener Stromversorgung hinhängen, welche aus ein paar hundert Metern Höhe jede Satcom im Umkreis von ein paar Kilometern ausser Gefecht setzen. Das wäre eine ad hoc-Lösung für Liegeplätze von Schiffen (die dann aber auf Satcom verzichten müssten). Über Frontlinien mit gegnerischer Flugabwehr wirds kniffliger, zumal man auch die Leistungsparameter beachten muss, n Kilowatt-Sender braucht ein entsprechendes Aggregat oder Batterie.

Geschrieben von: revolution 29. Oct 2023, 15:11

GPS Störsender sind nicht so komplex im Aufbau. Kann sicher jeder Hobbyelektroniker selber bauen, ist aber verboten. GPS Signale gleichzeitig zu Spoofen also gezielt zu verfälschen erfordert mehr Know-How und Equipment. Die Herausforderung bei Starlink scheint zu sein, dass Kommunikationssatelliten über eine deutlich höhere Sendeleistung verfügen, als Navigationssatellten. Insofern braucht man wohl auch zum Stören entsprechend mehr Leistung.

Geschrieben von: Forodir 29. Oct 2023, 15:26

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 15:01) *
ZITAT(Forodir @ 29. Oct 2023, 14:26) *
ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 13:25) *
@Forodir: Auch du darfst gerne ausführen wie dieses "wenn man weiß wie" denn genauer aussieht. Allein die pauschale Aussage jede Funkübertragung wäre gleichermaßen störbar ist so weit ab der Realität, dass es tatsächlich auch Laien auffällt.
Wenn dich deine Tätigkeit als S6 tatsächlich dazu qualifiziert EW zu Starlink und ähnlichen Übertragungswegen technisch zu beurteilen, dann gib uns bitte ein paar mehr Details dazu.


Jede Funkübertragung ist störbar, warum sollte das weit ab von der Realität sein? Zeig mir eine Funkquelle die nicht zu stören ist.

Störbar ja, aber nicht im gleichen Maße... herrje, die Formulierung stammt von dir, nicht von mir. Ich habe nie behauptet Starlink wäre unstörbar und vertrete diese Meinung auch nicht. Aber es macht technisch eben einen erheblichen Unterschied welche Frequenzbereiche und welche Art von Verbindung ich stören will.
Nimm beispielsweise ein analoges Radiosignal, das bekommt Hinz und Kunz mit einfachsten Mitteln gestört, ein digitales Mobilfunksignal erfordert schon etwas mehr Aufwand - nein, auch das Mobilfunksignal benötigt keinen Riesenaufwand, bevor du mir das nun unterstellst, aber eben einen deutlich anderen. Von "gleichermaßen" kann also nicht die Rede sein.


Hui, dann aber nochmal meinen Post lesen bevor du dich derart echauffierst. Ich habe darauf hingewiesen, dass auch StarLink anfällig gegenüber EW ist. Von gleichermaßen war nie die Rede.

ZITAT(Forodir @ 29. Oct 2023, 10:04) *
ZITAT(Salzgraf @ 21. Oct 2023, 07:14) *
was die Russen zur Tecnik der ukrainischen Drohne "baba Yaga" sagen:
https://nitter.net/wartranslated/status/1714962409318687118#m

auf Grund des eigenen Starlink-Moduls kann sie nicht so einfach mit EW bekämpft werden.


Was soll da der Grund dafür sein? StarLink ist genauso anfällig gegen EW wie alle anderen Funkübertragungen.

Geschrieben von: KSK 29. Oct 2023, 16:09

Okay, du hast es nicht "gleichermaßen", sondern "genauso" als Reaktion darauf, dass es angeblich schwieriger wäre, genannt. Dann haben wir da wohl einfach ein unterschiedliches Verständnis was "genauso" bedeutet.

Geschrieben von: Forodir 29. Oct 2023, 17:07

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 16:09) *
Okay, du hast es nicht "gleichermaßen", sondern "genauso" als Reaktion darauf, dass es angeblich schwieriger wäre, genannt. Dann haben wir da wohl einfach ein unterschiedliches Verständnis was "genauso" bedeutet.


Ja, das scheint der Fall zu sein.

Geschrieben von: Madner Kami 29. Oct 2023, 18:25

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 13:25) *
Ein wenig wissenschaftlicher darf es bitte schon sein.


Falsches Forum, wenn du eine wissenschaftliche Abhandlung willst tounge.gif

ZITAT(KSK @ 29. Oct 2023, 13:25) *
Elektromagnetische Wellen verhalten sich nicht identisch zu Wellen im Wasser.


Hab ich auch nicht behauptet. Aber es ging um Interferenz, Wellenüberlagerung usw. usf. und da sind sich beide Systeme verblüffend ähnlich. Ähnlich genug, um als einfaches Anschauungsbeispiel und Selbstexperiment zu funktionieren.

Geschrieben von: pagat 29. Oct 2023, 19:06

eine Frage zum Thema Jamming/ EW:
gibt es im Netz eine Übersicht über Systeme im Einsatz in den jeweiligen Armeen?
(ähnlich den Transportfahrzeugen der Welt etc...)
bin für jeden Tipp dankbar....

Geschrieben von: Thomas 29. Oct 2023, 20:21

Ich kenne keine. Die wird dir aber auch nicht helfen. In dem Bereich ist selbst unter Verbündeten nur wenig Kooperation. Nur weil System A im Bereich von 250 Mhz bis 15 Ghz arbeiten kann, sagt dir das noch lange nicht, über was für Fähigkeiten das System verfügt. Kann es polarisieren? Pulst es? Sättigt es? Verfälscht es? Da gibt es tausendundrei Variationen.

Geschrieben von: Salzgraf 29. Oct 2023, 22:53

einige Ideen:
- Starlink arbeitet mit vielen Sateliten, so daß ggfs. mehrere Satelliten in Reichweite sind und ein fehlerhaftes Signal "einfach"zugunsten eines tichtigen Signals ignoriert wird
-russische EW deckte nur begrenzte Beeiche ab, wenn der Bereich durchquert mit Unterstützung von Trägheitsnavigation wird, kann wieder eine Verbindung aufgebaut werden.

Geschrieben von: IRSuchkopf 29. Oct 2023, 23:14

Weiterer Ansatz: durch die hohe Anzahl von Starlink-Satelliten hast du immer einen nahezu direkt über dir. Dann kannst du mit gerichteten oder Array-Antennen gut eine Störung, die von der Seite und unten kommt, diskriminieren.

Geschrieben von: Thomas 29. Oct 2023, 23:26

ZITAT(IRSuchkopf @ 29. Oct 2023, 23:14) *
Weiterer Ansatz: durch die hohe Anzahl von Starlink-Satelliten hast du immer einen nahezu direkt über dir. Dann kannst du mit gerichteten oder Array-Antennen gut eine Störung, die von der Seite und unten kommt, diskriminieren.


Diese deine Annahme ist falsch. Auch Dipolantennen sind da nicht sicher vor. Auch Richtantennen müssen geschirmt werden. Schirmung ist immer mit Material verbunden. Das ist mit Gewicht verbunden.

Ich weiß. Physik ist ein Arschloch.

Geschrieben von: Merowinger 30. Oct 2023, 00:19

Beim Rückkanal zum Satelliten ist es naturgemäß leichter vom Boden aus zu stören, wenn auch Anzahl und Geschwindigkeit der Starlink Satelliten den Aufwand erhöht.

Geschrieben von: Thomas 30. Oct 2023, 00:30

Tatsächlich ist es einfacher die Antenne am Boden zu überladen, wenn man einfach nur Rauschen erzeugen will. Sphärische Ausdehnung und so.

Geschrieben von: Salzgraf 30. Oct 2023, 09:05

ZITAT(Thomas @ 30. Oct 2023, 00:30) *
Tatsächlich ist es einfacher die Antenne am Boden zu überladen, wenn man einfach nur Rauschen erzeugen will. Sphärische Ausdehnung und so.

weitere Idee:
für eine "normale" Funkverbindung ist eine "line of sight" erforderlich. Wie die Amerikaner als Extrembeispiel zeigen kann mit dem Internet die Steuerzentrale sonstwo sitzen, damit kann die Bodenstation ausserhalb der Reichweite der russ. EloKa platziert sein.

Geschrieben von: RayTracer 30. Oct 2023, 09:55

Natürlich kann man die Bodenstation* bei allen Funkverbindungen stören. Mehr oder weniger gut und einfach. Wenn ich eine gerichtete Verbindung habe schlechter, aber über Nebenkeulen des Antennendiagramms auch. Das dürfte aber bei Satellitenempfängern nicht der Fall sein, außer Trennung oben/unten.

Einen relevanten Unterschied dürfte vermutlich die Frequenz machen. GPS etc arbeitet bei etwa 2 GHz, Starlink wohl bei ca. 20 GHz. Dort ist die atmosphärische Dämpfung um zwei Größenordnungen höher (Molekülabsorption) als bei 2 GHz. Das heißt, der Störer muss deutlich näher dran sein oder deutlich mehr Sendeleistung haben. Dazu kommt vermutlich, dass die Russen (und wir?) diese Frequenzen nicht auf dem Schirm hatten als militärisch relevant. Da muss man erst Geräte für bauen.

PS: Ich kenne Funkamateure, die dir das ein paar Tagen zusammenbauen, aber das ist natürlich keine industrielle Produktion.

*Der Empfänger an der Drohne/ am Boden

Geschrieben von: SailorGN 30. Oct 2023, 11:54

Die Satelliten stören ist doch "dämlich", wenn man die kleinen Antennen"couchtische" stören kann. Da ist man deutlich näher dran, man muss eben die Winkel/Wirkungsgrade hinkriegen. Da starlink immer irgendeinen Satelliten "im Zenit" hat ist das schwieriger als bei terrestrischem Richtfunk, aber eben nicht unmöglich.

Geschrieben von: Glorfindel 17. Nov 2023, 13:10

Verschiedene Kanäle vermelden erneut einen Drohnenangriff auf die Flugzeugwerke in Smolensk. Es gab Explosionen.

Geschrieben von: Glorfindel 26. Nov 2023, 09:15

Grössere ukrainische Drohnenangriffe auf Ziele in russischen Städten, nachdem es zuvor auf einen grossen russischen Drohnenangriff auf Kiew gekommen ist. Die Russen wollen alle Drohnen abgeschossen haben.

ZITAT
Russia said on Sunday that it had thwarted a major Ukrainian drone attack with at least 20 drones shot down over Russian regions, including Moscow (...) Tula, Kaluga and Bryansk. One person was injured in Tula when an intercepted drone hit an apartment building, the region's governor Alexei Dyumin said.

(...)

The Kommersant newspaper said that flights were delayed or cancelled at Moscow's main airports due to the drone attack.

https://www.reuters.com/world/europe/russia-says-it-shoots-down-20-ukrainian-drones-moscow-attacked-2023-11-26/



ZITAT
(...) In the Tula region, Governor Alexey Dyumin reported the interception of two drones. One of them, losing control, crashed into an apartment building, resulting in damages to the glazing of three apartments. (...)

Governor Alexander Bogomaz of the Bryansk region reported that five drones were shot down in the region.

On the eve of the incident, Ukraine downed 74 out of 75 Russian attack drones, in what Kyiv said was the biggest drone attack since the start of the invasion. The attack resulted in five people sustaining injuries, including 11-years-old girl.

https://www.kyivpost.com/post/24646

Geschrieben von: Glorfindel 18. Dec 2023, 20:25

Die Ukraine hat gestern mit Drohnen den russ. Luftwaffenstützpunkt Morosowsk in der Region Rostow angegriffen. Die Rede ist von zwei zerstörten und zehn beschädigten Flugzeugen. Offenbar standen die auch dicht nebeneinander aufgereiht.

Geschrieben von: ramke 18. Dec 2023, 20:34

Ja, ich habe Bilder von zersiebten leitwerken im aktuellen Video von denys davydov gesehen


Geschrieben von: Scipio32 18. Dec 2023, 21:24

Man lernt aber auch nicht dazu.

Geschrieben von: Elbroewer 18. Dec 2023, 22:11

Das ist doch gut so! Macht es den Ukrainern einfacher. Kannst bei den Russen ja mal einen Verbesserungsvorschlag einreichen und dann mitteilen, wie viele Rubel es dafür gab.

Geschrieben von: Marcus Marius 18. Dec 2023, 22:17

ZITAT(Scipio32 @ 18. Dec 2023, 21:24) *
Man lernt aber auch nicht dazu.


Gut so. Und wieso sollte man auch? Läuft doch alles super mit der Spezi Milidärischen Action, laut russischer Propaganda Nachrichten, also braucht man sich auch nicht groß darum kümmern, wenn zufällig ein paar Flugzeuge irgendwo aus total überhaupt nicht mit der SMO-verwandten sondern verunfallten Gründen explodieren.

Geschrieben von: Glorfindel 18. Dec 2023, 22:28

Ich mich das eigentlich schon seit der Rekrutenschule gefragt: Wir mussten jedes 2-Mann- Biwak 15 Meter auseinanderstellen, jedes Fahrzeug verschlaufen und schon damals sah man, wie andere Armeen Fahrzeug neben Fahrzeug, Flugzeug neben Fluzeug nebeneinander aufreihen.

Geschrieben von: Salzgraf 19. Dec 2023, 09:42

eine russische Analyse zu den neuen AQ-400-Drohen (ähnliche Einsatzfelder wie Shaed)

ZITAT
Die abgeschlossenen Flugtests und der Beginn der Großserienproduktion von kostengünstigen „Kamikaze“-UAVs geben Anlass zu großer Sorge. AQ-400 „Sense“. Ein gerader zweiteiliger Flügel mit hoher Tragfähigkeit und einem großen Volumen des Treibstoffsystems sorgt für eine Reichweite von über 750 km bei einem Gewicht der Kampfausrüstung von bis zu 30 kg.

Die effektive Reflektion Die Oberfläche der Verbundkörper dieser UAVs kann etwa 0,01 Quadratmeter betragen. m, was die Reichweite seiner Peilung und Erfassung mithilfe von Radar- und Leitradaren RLM SOTs und 1RS2-1E „Helm“ verringert. Komplex "Pantsir-S1" und Radarkomplex des militärischen Luftverteidigungssystems „Tor-M2U“ bis zu 10 - 8 km.

Folglich wird für die Früherkennung in einer Entfernung von bis zu 15 km vorrangig der Einsatz optisch-elektronischer Leitsysteme im IR-Bereich (für Pantsir-S1 we Die Rede ist vom optisch-elektronischen Modul 10ES1), was auf die Ausstattung der AQ-400 „Scythe“-Drohnen zurückzuführen ist Offene Benzinmotoren ohne Triebwerksgondeln mit wärmeabsorbierender Kurbelgehäuseabschirmung. Folglich wird die IR-Signatur dieser Drohnen ziemlich groß sein. Die Geschwindigkeit der Produkte wird 230 km/h nicht überschreiten.

Allerdings sollten diese UAVs auch nicht unterschätzt werden, da Produktionslinien in den westlichen Regionen der Ukraine und in osteuropäischen Ländern dazu in der Lage sein werden Pro Monat werden 150 bis 500 solcher Drohnen produziert, die es dem Feind ermöglichen, alle zwei Wochen massive Angriffe auf eine Reihe strategisch wichtiger Ziele im europäischen Teil Russlands zu starten.

Zusätzlich zu den oben genannten -genannte Luftverteidigungssysteme und Mittelstrecken-Luftverteidigungssysteme „Buk-M3“ und Langstrecken-Luftverteidigungssysteme -400 (was wirtschaftlich und taktisch absolut unpraktisch ist), selbstfahrende Luftverteidigungssysteme „Strela-10NM/M3“ wird in der Lage sein, diesen Drohnen entgegenzuwirken. mit 9M333-Flugabwehrraketen, Staffeln von Mi-28UB/NM-Kampfhubschraubern/Abfangjägern sowie elektronischen Kampfsystemen vom Typ R-330Zh Zhitel. und „Feld-21“.


https://t.me/s/ramzayiegokomanda/6822

Auf dem Video ist am Ende zu sehen, wie das Fahrgestell abfällt. Lt. anderer Quelle ist das so gewollt:
ZITAT
Nutzlast von bis zu 32 Kilogramm zu tragen. Diese kann auf 70 Kilogramm erweitert werden, dann allerdings mit eingeschränkter Reichweite. Das Gesamtgewicht der neuen Drohne beträgt 100 Kilogramm.
Billig, schnelle Montage, Massenproduktionsfähigkeiten

Die Spannweite wird mit 2,30 Metern angegeben, die Marschgeschwindigkeit mit 144 km/h. Die neue Drohne kann von kurzen Landebahnen aus starten, mithilfe eines wiederverwendbaren Fahrwerks, welches nach dem Start abgeworfen werden kann. Oder die Scythe startet ohne Fahrwerk direkt von einem kurzen Katapult aus.

Anders als die Geran-2 hat die neue Drohne keine Deltaflügel, sondern eine Heckflügel-Canard-Konfiguration. Die Hauptflügel sind also weit hinten angebracht, während sich vorn am Rumpf kleinere Hilfsflügel befinden.
(...)
Interessant ist noch die Art der Produktion der neuen Scythe-Drohne: Diese soll dezentral durchgeführt werden. Vorgefertigte Komponenten sollen aus Deutschland und Großbritannien kommen, die dann in der Ukraine zusammengesetzt werden.

https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Krieg-Drohne-AQ-400-Scythe-ernsthafte-Bedrohung-fuer-russische-Streitkraefte-9576871.html

Geschrieben von: Elbroewer 19. Dec 2023, 10:33

In Pearl Harbor standen amerikanische Flugzeuge aus Angst vor Sabotage dicht an dicht auf der Startbahn, um sie besser sichern zu können. War beim Angriff dann natürlich kontraproduktiv. Vielleicht ist das auch der russische Ansatz. Oder die Plätze sind überbelegt. Von mir aus können die das weiter so machen.

Geschrieben von: Marcus Marius 19. Dec 2023, 11:47

Mal so ketzerisch gefragt: Wo liegt eigentlich der tolle Vorteil bei Langreichweitensuiziddrohnen? Alles in mir sagt: Recht einfach gehaltene, gelenkte Raketen können nicht so viel teurer sein und eine langsam fliegende Drohne sollte doch Frühstück für jede FlaK mit guter Sensorik sein... Einzig der Loiteringaspekt wäre vielleicht vorzubringen, aber letztendlich bedeutet langes, langsames Rundendrehen in der Luft zeitgleich auch mehr Zeit zur Entdeckung und Bekämpfung. Ist das ein Waffensystem dessen Vorteile nur deswegen existieren, weil keiner mehr Gepard/Shilkas Tunguskas baut?

Geschrieben von: Sensei 19. Dec 2023, 13:49

Ein Land wie Russland verteidigst du nicht gegen strategische Angriffe mittels 2K22 Tunguska mit ihrer 8km Reichweite.

Das kann man schlicht vergessen ...

Geschrieben von: Merowinger 19. Dec 2023, 14:05

ZITAT(Marcus Marius @ 19. Dec 2023, 11:47) *
Recht einfach gehaltene, gelenkte Raketen können nicht so viel teurer sein und eine langsam fliegende Drohne sollte doch Frühstück für jede FlaK mit guter Sensorik sein
Welches Modell mit 750km Reichweite schwebt Dir denn vor? Anders vormuliert: SEHR viel teurer und aufwendiger und definitiv nicht im Bereich der möglichen Lieferungen aus dem Westen.

Geschrieben von: Forodir 19. Dec 2023, 17:09

ZITAT(Sensei @ 19. Dec 2023, 13:49) *
Ein Land wie Russland verteidigst du nicht gegen strategische Angriffe mittels 2K22 Tunguska mit ihrer 8km Reichweite.

Das kann man schlicht vergessen ...


Man sichert das Objekt, nicht das gesamte Land.

Es ist tatsächlich schon merkwürdig, wie sehr der Eigenschutz vernachlässigt wird, obwohl man eigentlich weis, dass der Gegner die Möglichkeiten hat.

Geschrieben von: Tankcommander 19. Dec 2023, 18:06

ZITAT(Forodir @ 19. Dec 2023, 17:09) *
Man sichert das Objekt, nicht das gesamte Land.

Es ist tatsächlich schon merkwürdig, wie sehr der Eigenschutz vernachlässigt wird, obwohl man eigentlich weis, dass der Gegner die Möglichkeiten hat.


Wir haben da natürlich gut reden, mit Abschaffung der Heeresflugabwehr und Dezimierung der ObjektschutzFla der Lw und Marine.
Hatte im KK nicht jeder Fliegerhorst (einschließlich Marineflieger) nicht 20mm Zwilling und LKW-Roland?

Wieviel Skyranger/Gepard 2 und Skynex bräuchte die Bw um sichj effektiv gegen Schwarmdrohnen zu schützen?

Geschrieben von: Forodir 19. Dec 2023, 18:49

Nur das wir halt nicht mehr davon ausgegangen sind das zu brauchen und eigentlich komplett auf IKM umgeschwenkt sind. Selbst der Krieg jetzt wird irgendwie eher als Problem Russlands und Ukraine gesehen und man muss trotz Zeitenwende immer noch Dicke Bretter bohren.

Dass wir das wieder brauchen ist ja bekannt und gibt ja auch einen Thread dazu. Wie viel das sein wird, ist eine gute Frage, denn neben der FLAB sehe ich halt auch noch die Notwendigkeit der modernen Fliegerabwehr. Selbst in den Hochzeiten des KK waren da die Mittel recht begrenzt.

Geschrieben von: 400plus 19. Dec 2023, 18:55

ZITAT(Forodir @ 19. Dec 2023, 18:49) *
Wie viel das sein wird, ist eine gute Frage, denn neben der FLAB sehe ich halt auch noch die Notwendigkeit der modernen Fliegerabwehr. Selbst in den Hochzeiten des KK waren da die Mittel recht begrenzt.


Jop, die Truppen an der VRV hätte man noch halbwegs schützen können, alles dahinter hätte Probleme gekriegt.

Geschrieben von: Forodir 19. Dec 2023, 19:00

ZITAT(400plus @ 19. Dec 2023, 18:55) *
ZITAT(Forodir @ 19. Dec 2023, 18:49) *
Wie viel das sein wird, ist eine gute Frage, denn neben der FLAB sehe ich halt auch noch die Notwendigkeit der modernen Fliegerabwehr. Selbst in den Hochzeiten des KK waren da die Mittel recht begrenzt.


Jop, die Truppen an der VRV hätte man noch halbwegs schützen können, alles dahinter hätte Probleme gekriegt.


Wobei aber die Flugplätze eigentlich schon gut abgedeckt waren, das war und ist ja auch einer der Schwerpunkte der FLAB und nicht umsonst gab es eben die Flugabwehr der einzelnen TSK plus die angesprochenen Objektschutz FLA.

Geschrieben von: 400plus 19. Dec 2023, 19:22

Ja, ich meinte mehr die ganzen rückwärtigen Divisions/Korpsgebiete. Dafür wäre nicht viel übrig geblieben.

Geschrieben von: General Gauder 19. Dec 2023, 21:15

ZITAT(400plus @ 19. Dec 2023, 19:22) *
Ja, ich meinte mehr die ganzen rückwärtigen Divisions/Korpsgebiete. Dafür wäre nicht viel übrig geblieben.

Das hätten ja auch die Luftwaffen abgedeckt

Geschrieben von: Broensen 19. Dec 2023, 21:59

ZITAT(Marcus Marius @ 19. Dec 2023, 11:47) *
Mal so ketzerisch gefragt: Wo liegt eigentlich der tolle Vorteil bei Langreichweitensuiziddrohnen? Alles in mir sagt: Recht einfach gehaltene, gelenkte Raketen können nicht so viel teurer sein...

Da kommt dann aber das Problem der Zielaufklärung und der Präzision der Langstreckenwaffen ins Spiel. Wenn du nicht genau weißt, wo dein Ziel ist, dann hilft es doch schon sehr, nach Kamerabildern fliegen zu können. Oder wenn du zwar weißt, wo dein Ziel ist, deine Raketen ohne Loitering-Funktion aber eine Genauigkeit von +/- 'ner halben Meile aufweisen.

Geschrieben von: Merowinger 19. Dec 2023, 22:53

ZITAT(General Gauder @ 19. Dec 2023, 21:15) *
ZITAT(400plus @ 19. Dec 2023, 19:22) *
Ja, ich meinte mehr die ganzen rückwärtigen Divisions/Korpsgebiete. Dafür wäre nicht viel übrig geblieben.

Das hätten ja auch die Luftwaffen abgedeckt
Was zur Jagd auf Marschflugkörper mit EuFi führt. Nicht überzeugend. Und bei Iskander und Konsorten könnte man ohnehin fast nur zuschauen.

Geschrieben von: Freestyler 20. Dec 2023, 21:20

ZITAT(Tankcommander @ 19. Dec 2023, 18:06) *
[Wir haben da natürlich gut reden, mit Abschaffung der Heeresflugabwehr und Dezimierung der ObjektschutzFla der Lw und Marine.
Hatte im KK nicht jeder Fliegerhorst (einschließlich Marineflieger) nicht 20mm Zwilling und LKW-Roland?

Ja, je eine (aktive) Staffel mit ROLAND und eine (nichtaktive) Staffel mit 20mm Zwillings-FlaK. Die Fliegerhorstgruppen, die für die Sicherung und Verteidigung der Fliegerhorste verantwortlich waren, sind beeindruckend. Die des Jagdbombergeschwader 32 in Lechfeld hätte nach Mobilmachung u.a. bestanden aus:
- eine Flugabwehrraketenstaffel mit ROLAND
- eine Flugabwehrkabinenstaffel mit 20mm Zwillings-FlaK
- drei Sicherungsstaffeln
- eine Startbahninstandsetzungsstaffel
- ein Luftwaffenpionierzug
https://jabog32.de/yaja/fliegerhorst-gruppe.html Das entspricht fast dem gesamten derzeitigen Objektschutzregiment der Luftwaffe lol.gif

Geschrieben von: Salzgraf 21. Dec 2023, 09:18

ZITAT(Marcus Marius @ 19. Dec 2023, 11:47) *
Mal so ketzerisch gefragt: Wo liegt eigentlich der tolle Vorteil bei Langreichweitensuiziddrohnen? Alles in mir sagt: Recht einfach gehaltene, gelenkte Raketen können nicht so viel teurer sein und eine langsam fliegende Drohne sollte doch Frühstück für jede FlaK mit guter Sensorik sein... Einzig der Loiteringaspekt wäre vielleicht vorzubringen, aber letztendlich bedeutet langes, langsames Rundendrehen in der Luft zeitgleich auch mehr Zeit zur Entdeckung und Bekämpfung. Ist das ein Waffensystem dessen Vorteile nur deswegen existieren, weil keiner mehr Gepard/Shilkas Tunguskas baut?

man kann nicht alle kriegswichtigen Objekte in einem 500 km -Streifen schützen.
Stellwerke, Weichenfeld (einer Bahnhofseinfahrt), Verdichterstation für Erdgas, Tankstellen der Eisenbahn, Umspannwerke der Eisenbah:n kurz es dürfte tausende legitime Ziele geben, die schlicht nicht gesichert werden können.
Und an anderer Stelle wurden solche Drohnen als erste Angriffswelle losgeschickt, um Flugabwehrstellungen zu identifizieren, die dann in der zweiten ausgeschaltet wurden, so daß die dritte Welle die Hochwertziele erreichten konnte.

Geschrieben von: Sensei 30. Dec 2023, 14:11

Ukrainische Gegenschläge als Antwort auf die starke strategische Angriffswelle Russlands am 30.12.

Getroffen wurde u.a. Belgorod.

Derzeit konnten keine Ziele von Bedeutung ausgemacht werden.
Quantitativ war es der wohl bisher größte ukrainische Angriff

https://twitter.com/front_ukrainian/status/1741077582940885023

---
Edit:
Es könnte sich aber auch um einen Beschuss mittels Artillerie/MLRS-Raketen statt durch Drohnen gehandelt haben.

Geschrieben von: PeterPetersen 30. Dec 2023, 15:15

ZITAT(Sensei @ 30. Dec 2023, 14:11) *
Ukrainische Gegenschläge als Antwort auf die starke strategische Angriffswelle Russlands am 30.12.

Getroffen wurde u.a. Belgorod.

Derzeit konnten keine Ziele von Bedeutung ausgemacht werden.
Quantitativ war es der wohl bisher größte Ukrainische Angriff

https://twitter.com/front_ukrainian/status/1741077582940885023

Die Bilder deuten aber eher an eher wahllosen Beschuss der Stadt als Rache

Geschrieben von: Glorfindel 30. Dec 2023, 16:01

Aber aus den Bildern lässt sich wenig ableiten zumal Drohnen auch abgeschossen oder gestört werden können. In der Regel nehmen die Ukrainer zudem eine sorgfältige Zielauswahl vor.

Geschrieben von: Glorfindel 30. Dec 2023, 16:14

Btw: die Ukraine hat u.a. nochmas Kremniy EL in Briansk, eine Fabrik für Mikroelektronik angegriffen. Das ist durchaus ein strategisches Ziel.

Geschrieben von: PeterPetersen 30. Dec 2023, 16:34

ZITAT(Glorfindel @ 30. Dec 2023, 16:01) *
Aber aus den Bildern lässt sich wenig ableiten zumal Drohnen auch abgeschossen oder gestört werden können. In der Regel nehmen die Ukrainer zudem eine sorgfältige Zielauswahl vor.


Das waren wohl eher Raketen mit rund 100kg Sprengkopf. Eine davon hat ein Gebäude der Uni komplett durchschlagen und ist auf der Kreuzung explodiert.

Hier mehr Videos und Details von Meduza
https://t.me/meduzalive/97638

Bisher 15 Tote und 100 verletzte nach offiziellen RU Angaben.

Ukrainer sagen „An zivilen Opfer ist die unprofessionelle Arbeit der RU Flugabwehr schuld“. Quasi ein Zitat des RU UN Botschafters zu RU Angriffe. Auf UA Städte gestern

Geschrieben von: PeterPetersen 30. Dec 2023, 17:00

Russland hat verlangt nun eine Sitzung von UN im Bezug auf den Beschuss von Belgorod.
https://t.me/tass_agency/224759

Bigotterie de luxe…

Geschrieben von: Marcus Marius 30. Dec 2023, 18:55

ZITAT(PeterPetersen @ 30. Dec 2023, 17:00) *
Russland hat verlangt nun eine Sitzung von UN im Bezug auf den Beschuss von Belgorod.
https://t.me/tass_agency/224759

Bigotterie de luxe…


Russland arbeitet halt schon länger daran Norwegen den Titel "Land der Trolle" abzunehmen.

Geschrieben von: ramke 9. Jan 2024, 13:18

ZITAT
Das Öldepot von Orelnefteprodukt wurde mit einer Kamikaze-Drohne angegriffen. Dies berichtete der Telegram-Kanal 112.

Der Vorfall ereignete sich heute, am 9. Januar. Die Drohne flog in den Tank eines Öldepots, das sich direkt im regionalen Zentrum befindet. Es gab kein Feuer. Zu den Opfern liegen derzeit keine Informationen vor.

Der letzte Angriff auf die Anlage fand am 17. September vergangenen Jahres statt. Die Einwohner hörten einen lauten Knall, und das Feuer ließ sich diesmal nicht vermeiden. Einige Tage später wurde ein zweiter Angriff aufgezeichnet, der sich jedoch als wirkungslos herausstellte.

Laut Baza gab es keine Verletzten. Gleichzeitig berichten Augenzeugen, dass eine weitere Drohne über die Region in Richtung der Stadt geflogen sei.


Andere quelle:
https://oreltimes.ru/news/svo/orle-dron-kamikadze-atakoval-neftebazu-orelnefteprodukt/

GeoLoc (in etwa)
https://www.google.com/search?q=%D0%9E%D1%80%D0%B5%D0%BB%D0%BD%D0%B5%D1%84%D1%82%D0%B5%D0%BF%D1%80%D0%BE%D0%B4%D1%83%D0%BA%D1%82&sourceid=chrome&ie=UTF-8#rlimm=8953811214022156442

Geschrieben von: Salzgraf 18. Jan 2024, 12:06

Können Ukrainische Drohnen 900 km zurücklegen? NO- Ukraine-Moskau sind 500 km.
ein russischer milblogger berichtet von ukrainischen Drohnen im St. Petersburger Ölterminal.:

ZITAT
Wenn berichtet wird, dass ein ukrainisches UAV über der Region Leningrad abgeschossen wurde, handelt es sich um eine sehr weitreichende Berichterstattung.

Die Flugzeugdrohne wurde um 0:57 Uhr über dem Kohlenhafen von St. Petersburg abgeschossen.

Und das ist im Allgemeinen der Bezirk Kirovsky / JSC „Petersburg Oil Terminal“.

https://t.me/zimovskyAL/28704 am 18. Januar 2024

zur Größe der Drohne:
ZITAT
Mehreren Medienberichten zufolge versuchten die Streitkräfte der Ukraine, ein Ölterminal in St. Petersburg mit einer Drohne anzugreifen, die etwa 3 kg Sprengstoff trug

https://t.me/ramzayiegokomanda/7464

Ergänzung:
Die Drohne wurde tatsächlich in der Ukraine gestartet:
ZITAT
Zum ersten Mal seit Beginn des nördlichen Militärbezirks wurde eine ukrainische Drohne über der Region Leningrad abgefangen.

Der Flug der Drohne wurde über den Regionen Brjansk, Smolensk, Twer und Nowgorod aufgezeichnet . Gegen 1 Uhr morgens wurde es durch elektronische Kriegsführung niedergeschlagen.

https://t.me/mardanaka/18673


Geschrieben von: Marcus Marius 18. Jan 2024, 12:57

ZITAT(Salzgraf @ 18. Jan 2024, 12:06) *
Ergänzung:
Die Drohne wurde tatsächlich in der Ukraine gestartet:
ZITAT
Zum ersten Mal seit Beginn des nördlichen Militärbezirks wurde eine ukrainische Drohne über der Region Leningrad abgefangen.

Der Flug der Drohne wurde über den Regionen Brjansk, Smolensk, Twer und Nowgorod aufgezeichnet . Gegen 1 Uhr morgens wurde es durch elektronische Kriegsführung niedergeschlagen.

https://t.me/mardanaka/18673


Grundsätzlich würde ich auch immer davon ausgehen, dass die Ukrainer überraschend wenig Probleme haben, auf russisches Staatsgebiet einzusickern. Die Russen haben nicht beliebig viele Truppen und im Zweifel findet sich sicherlich praktisch immer jemand, den man mit einer Kiste Vodka bestechen kann.

Geschrieben von: Glorfindel 18. Jan 2024, 22:32

Ukrainische Quellen sagen, der Angriff sei über 1250km mit drei Drohnen ausgeführt wordn und rine Drohnehätte das Ziel getroffen und ein Feier verursacht.

Geschrieben von: Marcus Marius 19. Jan 2024, 00:00

ZITAT(Glorfindel @ 18. Jan 2024, 22:32) *
Ukrainische Quellen sagen, der Angriff sei über 1250km mit drei Drohnen ausgeführt wordn und rine Drohnehätte das Ziel getroffen und ein Feier verursacht.


Feiern würde ich da auch lol.gif /SCNR

Geschrieben von: Glorfindel 19. Jan 2024, 07:53

ZITAT
The governor of the #Bryansk region reported a fire at an oil depot in #Klintsy after a drone attack.
In the Bryansk region, a fire started at the Klintsovsk oil depot after a drone attack, said the regional governor, Alexander Bogomaz.

https://twitter.com/vik8867dn/status/1748235927640527341?t=ZpsfLj-o26wtKy4rnW849g&s=19

ZITAT
Russian Telegram channels report a fire at an oil depot in Bryansk region of Russia due to a drone attack.

Russian authorities report that "When an air target was destroyed, ammunition was dropped onto the territory of the Klintsovsk oil depot."

https://twitter.com/Gerashchenko_en/status/1748235956954575174?t=nH369yD-WxaYTR0VgoDmAg&s=19

Geschrieben von: Tyke 19. Jan 2024, 09:17

Mich würde mal interessieren, wie viel tatsächlichen Schaden so ein Angriff mit Feuer auf ein Öldepot hat.
Also natürlich ist es besser, als es nicht zu tun, da der Aufwand mit diesen Drohnen sehr überschaubar ist.

Aber wenn ich überlege, wie lange Deutschland im 2. WK trotz massiven strategischem Bombardement noch wirtschaftlich und kampfkräftig war, kommt mir der Eindruck, das es jetzt nicht viel ausmacht.

Hat da jemand aus den Fachkreisen hier irgendwelche Zahlen oder Daumenpeilungen? So zu sagen, man kann von einem verringerung des Offensivpotentials von 10% ausgehen oder ähnlichem?

Geschrieben von: Glorfindel 19. Jan 2024, 09:41

Öllager brennen halt schnell und die Angriffe auf die Öllager zwingen die Russen, Mittel für deren Schutz bereitzustellen. Kriegsentscheidend werden diese Angriffe für sich alleine gestellt nicht sein, aber es sind Nadelstiche.

Geschrieben von: ramke 19. Jan 2024, 11:32

Nach Angaben der Moskauer Eisenbahn wurde ein Löschzug entsandt, um das Feuer im Öldepot in der Region Brjansk zu löschen.
"Es enthält 120 Tonnen Wasser und 5 Tonnen Schaummittel", sagte die Russische Eisenbahn in einer Erklärung.

Und ins Russische übersetzt heißt das: Im ÖLDEPOT gibt es keine Löschwasserversorgung – also müssen wir Wasser bringen, um das Feuer in Tanks zu löschen.

Es soll sich dabei um ein solches Vehikel handeln: https://www.youtube.com/watch?v=pjRQqTx-1do

Geschrieben von: Marcus Marius 19. Jan 2024, 12:24

ZITAT(ramke @ 19. Jan 2024, 11:32) *
Nach Angaben der Moskauer Eisenbahn wurde ein Löschzug entsandt, um das Feuer im Öldepot in der Region Brjansk zu löschen.
"Es enthält 120 Tonnen Wasser und 5 Tonnen Schaummittel", sagte die Russische Eisenbahn in einer Erklärung.

Und ins Russische übersetzt heißt das: Im ÖLDEPOT gibt es keine Löschwasserversorgung – also müssen wir Wasser bringen, um das Feuer in Tanks zu löschen.

Es soll sich dabei um ein solches Vehikel handeln: https://www.youtube.com/watch?v=pjRQqTx-1do


Haben wir Feuerwehrleute mit Erfahrung im Bekämpfen von Ölfeuern? Was für eine Feuergröße kann man mit 5t Schaum löschen (Wasser hilft da ja recht wenig, afaik)?

Nebenher bemerkt: Ein Lösschzug? Sowas hat man mal eben rumstehen? eek.gif

Geschrieben von: Holzkopp 19. Jan 2024, 12:29

ZITAT(Marcus Marius @ 19. Jan 2024, 12:24) *
Nebenher bemerkt: Ein Lösschzug? Sowas hat man mal eben rumstehen? eek.gif


Nicht ganz so viel Wasser, aber in Deutschland gibt es insgesamt sechs davon:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rettungszug_(Deutsche_Bahn_AG)

20.000 Liter Wasser und technisch abfahrbereit in fünf Minuten vom jeweiligen Bahnhof.

Wir müssen da immer regelmäßig hin zur jährlichen Unteweisung.

Ok, für ne Ölraffinerie ist das Ding ein bischen unterdimensioniert.

Geschrieben von: goschi 19. Jan 2024, 12:37

wenn ein verfügbarer Löschzug als Unterstützung hinfährt, ist das jetzt wirklich nichts besonderes, das bedeutet auch nicht, dasd keine sonstigen löschmittel vor ort sind, man schickt, was man hat bei so einem brand!
Und Löschzüge sind nunmal gerade eben auf solche brände spezialisiert.

Mit Schlüssen muss man immer vorsichtig sein, wenn man nur begrenzte informationen hat und auch in Russland muss man nicht immer alles negativst möglich auslegen.

Geschrieben von: SpezPi(Ppl)301 19. Jan 2024, 12:42

Üblicherweise lässt man so ein Feuer ausbrennen. In den erste Minuten kannst Du mit 'Glück' und viel Pulver das Feuer löschen (chemisch). Dann ggfs. mit Schwerschaum, aber die Thermik darf nicht zu stark sein, sonst ist der weg..... Brennt es, sind Rückzündungen an heissen Oberflächen zu etwarten. Wichtig ist, schnell (!!!!!) & viel (!!!!!) Löschmittel draufzuballern (!!!). Wasser nimmt man zum Kühlen der angrenzenden Tanks ('Schadensminimierung). Dann gibt es noch den Boil over.....auch 'ne 'geile Schei##e', die jeden Feuerwehrmann-Frau erfreut.

Geschrieben von: ramke 19. Jan 2024, 12:49

ZITAT(Marcus Marius @ 19. Jan 2024, 12:24) *
ZITAT(ramke @ 19. Jan 2024, 11:32) *
Nach Angaben der Moskauer Eisenbahn wurde ein Löschzug entsandt, um das Feuer im Öldepot in der Region Brjansk zu löschen.
"Es enthält 120 Tonnen Wasser und 5 Tonnen Schaummittel", sagte die Russische Eisenbahn in einer Erklärung.

Und ins Russische übersetzt heißt das: Im ÖLDEPOT gibt es keine Löschwasserversorgung – also müssen wir Wasser bringen, um das Feuer in Tanks zu löschen.

Es soll sich dabei um ein solches Vehikel handeln: https://www.youtube.com/watch?v=pjRQqTx-1do


Haben wir Feuerwehrleute mit Erfahrung im Bekämpfen von Ölfeuern? Was für eine Feuergröße kann man mit 5t Schaum löschen (Wasser hilft da ja recht wenig, afaik)?

Nebenher bemerkt: Ein Lösschzug? Sowas hat man mal eben rumstehen? eek.gif

Ich hab zumindest noch keine Raffinerie gelöscht. Dazu könnten Werksfeuerwehren eher was sagen.

Bei den Temperaturen macht es zumindest kein Spaß im Schaum zu stehen.

Wenn man sich die Löschversuche anschaut...
https://klintsy.info/news/block-9746/

wenn man sich die Raffinerie auf Maps ansieht, wird die bald keine Funktion mehr haben.
https://www.google.com/maps/place/Pao+%22Rosneft'%22/@53.2245985,34.4551966,377m/data=!3m1!1e3!4m6!3m5!1s0x412d5f413b01a7d9:0x374479695d609c8c!8m2!3d53.2221571!4d34.4571614!16s%2Fg%2F11c6cxg84p?entry=ttu

Geschrieben von: Marcus Marius 19. Jan 2024, 12:56

ZITAT(Holzkopp @ 19. Jan 2024, 12:29) *
Nicht ganz so viel Wasser, aber in Deutschland gibt es insgesamt sechs davon:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rettungszug_(Deutsche_Bahn_AG)


Was es nicht so alles gibt. 😶 Danke für die Infos an euch!

Geschrieben von: Glorfindel 19. Jan 2024, 23:57

ZITAT(ramke @ 19. Jan 2024, 11:32) *
Nach Angaben der Moskauer Eisenbahn wurde ein Löschzug entsandt, um das Feuer im Öldepot in der Region Brjansk zu löschen.
"Es enthält 120 Tonnen Wasser und 5 Tonnen Schaummittel", sagte die Russische Eisenbahn in einer Erklärung.
(...)

Offenbat brennt es immernoch, das Öllager.

Geschrieben von: Kampfhamster 20. Jan 2024, 11:56

ZITAT(Marcus Marius @ 19. Jan 2024, 12:24) *
ZITAT(ramke @ 19. Jan 2024, 11:32) *
Nach Angaben der Moskauer Eisenbahn wurde ein Löschzug entsandt, um das Feuer im Öldepot in der Region Brjansk zu löschen.
"Es enthält 120 Tonnen Wasser und 5 Tonnen Schaummittel", sagte die Russische Eisenbahn in einer Erklärung.

Und ins Russische übersetzt heißt das: Im ÖLDEPOT gibt es keine Löschwasserversorgung – also müssen wir Wasser bringen, um das Feuer in Tanks zu löschen.

Es soll sich dabei um ein solches Vehikel handeln: https://www.youtube.com/watch?v=pjRQqTx-1do


Haben wir Feuerwehrleute mit Erfahrung im Bekämpfen von Ölfeuern? Was für eine Feuergröße kann man mit 5t Schaum löschen (Wasser hilft da ja recht wenig, afaik)?

Nebenher bemerkt: Ein Lösschzug? Sowas hat man mal eben rumstehen? eek.gif


kurz gesagt: ja

https://www.youtube.com/watch?v=AXMw3vtsswY

Geschrieben von: Antiterror 21. Jan 2024, 09:28

https://www.n-tv.de/politik/Gasterminal-in-Russland-in-Brand-geraten-article24677471.html

Der Hafen von Ust-Luga (ansässiges Gas-Terminal) wurde angegriffen. NTV hat auch ein kurzes Video zum Brand verlinkt. Schaut überschaubar aus...
Ust-Luga liegt bei St. Petersburg.

Geschrieben von: ramke 22. Jan 2024, 07:51

Das ISW hat hier zu eine Analyse erstellt
https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-january-21-2024

- Russian air defense systems in Leningrad Oblasts are not likely designed to protect the region against attacks from the south

- Russian forces are now building up a "Leningrad military district" along the border with Finland in order to intimidate NATO members and possibly prepare for a future war with NATO.

-"Ukrainian strikes in Leningrad Oblast may prompt Russian forces to reposition short-range air defense systems along expected flight routes of Ukrainian drones to defend potential targets of strategic value

Man steht ernsthaft echt so Blank dar, weil man einfach nicht erwartet hat, dass da jemand angreift? pillepalle.gif

Geschrieben von: 400plus 22. Jan 2024, 07:55

Und weil man unbedingt gegenüber Finnland den starken Mann markieren wollte smile.gif

Geschrieben von: ramke 22. Jan 2024, 12:50

ZITAT(Glorfindel @ 19. Jan 2024, 23:57) *
ZITAT(ramke @ 19. Jan 2024, 11:32) *
Nach Angaben der Moskauer Eisenbahn wurde ein Löschzug entsandt, um das Feuer im Öldepot in der Region Brjansk zu löschen.
"Es enthält 120 Tonnen Wasser und 5 Tonnen Schaummittel", sagte die Russische Eisenbahn in einer Erklärung.
(...)

Offenbat brennt es immernoch, das Öllager.

https://www.vedomosti.ru/strana/central/news/2024/01/21/1016052-pozhar-v-klintsah
So dauerte es etwa zwei Tage, bis das Feuer gelöscht war. "Am 21. Januar 2024 um zwei Uhr morgens wurde das Feuer im Öldepot in der Stadt Klintsy gelöscht.

3100+ to Öl sind hin.

Geschrieben von: Marcus Marius 22. Jan 2024, 13:31

Wie lange dauert es eigentlich, bis Öl in dieser Größenordnung schlicht komplett verbrannt ist? Oh und: Man kann einen Ölbrand ja löschen, aber ist das gelöschte Öl danach noch nutzbar oder Sondermüll?

Geschrieben von: Sensei 22. Jan 2024, 14:32

Das Öl liegt ja nicht mehr brav in den Leitungen/ Tanks. Sondern ist ausgelaufen. Da bekommst du das Öl nicht mehr zurück in den Behälter.

Geschrieben von: ramke 25. Jan 2024, 06:43

In Krasnodar brennt eine ölraffinerie.

https://theins.ru/news/268593

ZITAT
In Tuapse (Region Krasnodar) geriet eine Ölraffinerie in Brand, wie das regionale Hauptquartier mitteilte. Vorläufig gibt es keine Verletzten. Medienberichten zufolge brach das Feuer nach einem Drohnenangriff aus. Augenzeugen berichten, dass zuvor Explosionen über der Stadt zu hören waren, vorläufig funktionierte die Luftabwehr.

Geschrieben von: Salzgraf 25. Jan 2024, 10:38

ZITAT(ramke @ 25. Jan 2024, 06:43) *
In Krasnodar brennt eine ölraffinerie.

https://theins.ru/news/268593

ZITAT
In Tuapse (Region Krasnodar) geriet eine Ölraffinerie in Brand, wie das regionale Hauptquartier mitteilte. Vorläufig gibt es keine Verletzten. Medienberichten zufolge brach das Feuer nach einem Drohnenangriff aus. Augenzeugen berichten, dass zuvor Explosionen über der Stadt zu hören waren, vorläufig funktionierte die Luftabwehr.



Ergänzung:
ZITAT
Die Vakuumeinheit brannte.

Zuvor war das Werk ausschließlich auf den Export ausgerichtet. Im Jahr 2014 startete Rosneft ein groß angelegtes Modernisierungsprogramm. Die Anlage sollte ein wichtiger Brennstofflieferant für die südlichen Regionen werden.

https://t.me/mardanaka/18831

Ich vermute, daß Vakuumeinheit/вакуумная установка eine Destille bzw. Teile davon sein könnten.

Geschrieben von: Sensei 25. Jan 2024, 15:26

Übersicht der Ukr Drohnen mit großer Reichweite:

http://www.hisutton.com/Ukraine-OWA-UAVs.html?s=09

Geschrieben von: Glorfindel 25. Jan 2024, 16:16

Es sieht so aus, als hätte die Ukraine die russ Ölindustrie als strategisches Ziel, welches es anzugreifen gilt, identifiziert.

Geschrieben von: Elbroewer 25. Jan 2024, 19:26

@ Salzgraf Das ist eine Destille.

Geschrieben von: Salzgraf 28. Jan 2024, 10:20

ZITAT(Glorfindel @ 25. Jan 2024, 16:16) *
Es sieht so aus, als hätte die Ukraine die russ Ölindustrie als strategisches Ziel, welches es anzugreifen gilt, identifiziert.

nun die Ölraffinerie in Krementschuk,
https://t.me/mardanaka/18893 (Bilder)

Geschrieben von: Scipio32 28. Jan 2024, 11:02

Damit dürften sie wohl richtig liegen. Immerhin dient sie der Versorgung der Truppen und sie bringt Geld ein.

Geschrieben von: Glorfindel 28. Jan 2024, 11:13

Was hatten wir kürzlich?

- 19.01.24 Angriff aif Öllager in Klintsy (Briansk)
- 21.01.24 Ukrainische UAVs griffen erfolgreich das Ölterminal des Seehandelshafens in Ust-Luga in der Region Leningrad an.
- 25.01.24 Großbrand im Bereich der Ölraffinerie Rosneft - Rossmi, in Tuapse (Territorium Krasnodar) nach ukr. Drohnenangriff



Geschrieben von: Elbroewer 28. Jan 2024, 12:39

Ist Krementschuk nicht in der unbesetzten Ukraine?

Geschrieben von: Glorfindel 28. Jan 2024, 12:50

Doch.

Geschrieben von: ramke 29. Jan 2024, 10:02

https://ura.news/news/1052727420
https://www.dialog.ua/russia/289071_1706516786

Eine Ölraffinerie in Jaroslawl wurde von einer Drohne angegriffen

ZITAT
Am Montag, den 29. Januar, stürzte am frühen Morgen in der russischen Stadt Jaroslawl ein unbemanntes Luftfahrzeug auf dem Territorium der Ölraffinerie Slavneft-YANOS ab, berichtet die Online-Publikation Obozrevatel unter Berufung auf Informationen, die von russischen Telegram-Kanälen veröffentlicht wurden. Nach vorläufigen Medienberichten wurde bei dem Drohnenangriff niemand verletzt. Aussagen über die Beteiligung der ukrainischen Streitkräfte am Start der Drohne sind noch nicht eingegangen, so dass noch nicht bekannt ist, wessen Drohne es war (ukrainisch oder russisch), die in die Ukraine geflogen ist, aber auf deren Territorium gefallen ist


Das ist 1000km entfernt von Kiew. Bzw 800 von der Grenze.

Geschrieben von: Salzgraf 29. Jan 2024, 15:23

ZITAT(ramke @ 29. Jan 2024, 10:02) *
https://ura.news/news/1052727420
https://www.dialog.ua/russia/289071_1706516786

Eine Ölraffinerie in Jaroslawl wurde von einer Drohne angegriffen

ZITAT
Am Montag, den 29. Januar, stürzte am frühen Morgen in der russischen Stadt Jaroslawl ein unbemanntes Luftfahrzeug auf dem Territorium der Ölraffinerie Slavneft-YANOS ab, berichtet die Online-Publikation Obozrevatel unter Berufung auf Informationen, die von russischen Telegram-Kanälen veröffentlicht wurden. Nach vorläufigen Medienberichten wurde bei dem Drohnenangriff niemand verletzt. Aussagen über die Beteiligung der ukrainischen Streitkräfte am Start der Drohne sind noch nicht eingegangen, so dass noch nicht bekannt ist, wessen Drohne es war (ukrainisch oder russisch), die in die Ukraine geflogen ist, aber auf deren Territorium gefallen ist


Das ist 1000km entfernt von Kiew. Bzw 800 von der Grenze.

In einer ähnlichen Entfernung wie St. Petersburg.

Geschrieben von: ramke 31. Jan 2024, 12:14

Die Öl Raffinerie bei St.Petersburg wurde erneut angegriffen
https://www.unian.net/war/ukrainskiy-bespilotnik-atakoval-npz-v-sankt-peterburge-smi-12528858.html

Es ist bekannt, dass die Drohne mehrere Tanks (lt. Russischen Quellen angeblich leere Tanks wink.gif )der Ölraffinerie beschädigt hat. Sie wurde zwar abgeschossen, ist aber dann irgendwie auf besagte Tanks gefallen - so heisst es auch:

ZITAT
Im Smolny wurde gewöhnlich berichtet, dass es beim Absturz der Drohne auf das Öldepot an der Glukhoozerskoje-Autobahn 15 (?) keine Verletzten oder Zerstörungen gab, aber Fotos vom Tatort sehen ein wenig anders aus als fröhliche Aussagen. Und noch ein kurioser Punkt. Drohnen werden abgeschossen, aber sie fallen ständig auf strategische Ziele. Entweder werden sie so erfolgreich abgeschossen, oder allein die Tatsache, dass die Drohne das Ziel trifft, wird als Niederlage bezeichnet. Was im Allgemeinen auch stimmt: Ein Treffer auf einen Tank mit Öl unterbricht in gewisser Weise auch dessen Flug.


€: oh falscher Thread - bitte verschieben!

Geschrieben von: Scipio32 31. Jan 2024, 12:15

So ein Pech aber auch.

Geschrieben von: Glorfindel 1. Feb 2024, 20:37

Die Drohnenangriffe auf die Raffinerien führen zu massiv reduzierten russischen Ölexporten

ZITAT
Russia has reduced gasoline exports to non-CIS countries to compensate for unplanned repairs at refineries, the Ministry of Energy said on Wednesday, as the country grappled with the impact of fires and drone attacks on its energy infrastructure.
It said gasoline and diesel exports have been reduced in January by 37% and 23% respectively from the same month in 2023.
Russia and Ukraine have targeted each other's energy infrastructure in strikes designed to disrupt supply lines and logistics and to demoralise their opponent as they seek the edge in a nearly two-year-old conflict that shows no sign of ending.

https://www.reuters.com/business/energy/russia-cuts-gasoline-diesel-exports-offset-refinery-outages-2024-01-31/

Geschrieben von: Salzgraf 2. Feb 2024, 07:00

Ich bin gespannt, ob das Einmaleffekte sind oder das länger anhält.
Auch sekundäre Effekte wie steigende Versicherungsprämien für Schiffe, die Erdgas/Erdölhäfen anlaufen könnte sowohl Schiffsverfügbarkeit als auch den russischen Erlös senken.

Geschrieben von: Marcus Marius 2. Feb 2024, 13:38

ZITAT(Salzgraf @ 2. Feb 2024, 07:00) *
Ich bin gespannt, ob das Einmaleffekte sind oder das länger anhält.
Auch sekundäre Effekte wie steigende Versicherungsprämien für Schiffe, die Erdgas/Erdölhäfen anlaufen könnte sowohl Schiffsverfügbarkeit als auch den russischen Erlös senken.


Das dürfte zumindest länger Anhalten, alleine schon weil Russland Probleme haben dürfte, die zerstörte Infrastruktur wieder herzustellen. Von weiteren Schäden mal ganz abgesehen, weil Russland ja jetzt schon offensichtlich keine ausreichende Dichte von Luftabwehr und Überwachung herstellen kann.

Geschrieben von: Glorfindel 2. Feb 2024, 13:42

Die Technik der neueren Raffinerien dürfte aus dem Westem stammen. Ersatzteile etc. könnte teilweise ein Problem sein.

Geschrieben von: Sensei 2. Feb 2024, 13:50

ZITAT(Marcus Marius @ 2. Feb 2024, 13:38) *
ZITAT(Salzgraf @ 2. Feb 2024, 07:00) *
Ich bin gespannt, ob das Einmaleffekte sind oder das länger anhält.
Auch sekundäre Effekte wie steigende Versicherungsprämien für Schiffe, die Erdgas/Erdölhäfen anlaufen könnte sowohl Schiffsverfügbarkeit als auch den russischen Erlös senken.


Das dürfte zumindest länger Anhalten, alleine schon weil Russland Probleme haben dürfte, die zerstörte Infrastruktur wieder herzustellen.


Allein schon, weil die Produktion von strategischen Angriffsdrohnen in der Ukraine jetzt erst richtig anfängt. wink.gif

Die ersten 1-2 Jahre mussten sie diese Angriffswaffen ja erst entwerfen und testen. Produktionshochlauf kommt immer erst danach.

Geschrieben von: Salzgraf 3. Feb 2024, 06:47

Da dies der decarbonisierung dient, könnte ja die Klimabewegung die Herstellung ukrainischer Drohnen finanzieren.

Geschrieben von: Salzgraf 3. Feb 2024, 14:39

Anscheinend hier noch nicht vermeldet:
Erfolgreicher Angriff auf die Wolgograder Ölraffinerie
https://t.me/mardanaka/19055

Spannend ist die zeitliche Nähe zu dem Gedenken an das Ende der Schlacht um Stalingrad (heute Wolgograd).

Geschrieben von: Panzerchris 4. Feb 2024, 08:38

Das dürfte kein Zufall sein. Putin mag doch solche historischen Ereignisse, warum sie ihm nicht verhageln?

Geschrieben von: ramke 9. Feb 2024, 08:04

In der Region Perm geriet nach einer Explosion in einer Gaspipeline ein paar Eisenbahntankwaggons in Brand. Die Waggons wurden allerdings dementiert. Allerdings wurde auch ein Löschzug auf Schiene entsandt.

https://74.ru/text/incidents/2024/02/08/73209845/
https://ura.news/news/1052731425

---

Es ist fraglich ob es Sabotage oder einfach nur Mangelhafte Infrastruktur ist.

Geschrieben von: ramke 15. Feb 2024, 07:45

https://twitter.com/NOELreports/status/1758006172647301547/mediaViewer?currentTweet=1758006172647301547&currentTweetUser=NOELreports

Diesmal brennen die Öl Depots in kursk.

Geschrieben von: Salzgraf 19. Feb 2024, 22:50

erneut wurde das Öldepot in Makeevka erfolgreich angegriffen,
https://t.me/PatrickLancaterNewsToday/4445

Geschrieben von: Glorfindel 24. Feb 2024, 07:20

Drohnen schlugen im Stahlwerk in Lipezk ein:
https://twitter.com/officejjsmart/status/1761263624876687453?t=wtwTko3OljLyis5sM-w9Jw&s=19
https://twitter.com/Tendar/status/1761258787430666349?t=bicnSYnoWaMVnjnqiNqebg&s=19

Geschrieben von: Salzgraf 24. Feb 2024, 13:58

ZITAT(Glorfindel @ 24. Feb 2024, 07:20) *
Drohnen schlugen im Stahlwerk in Lipezk ein:
https://twitter.com/officejjsmart/status/1761263624876687453?t=wtwTko3OljLyis5sM-w9Jw&s=19
https://twitter.com/Tendar/status/1761258787430666349?t=bicnSYnoWaMVnjnqiNqebg&s=19

manche Quellen behaupten, es wäre die Sinter-Abteilung betroffen.

Geschrieben von: ramke 4. Mar 2024, 08:33

https://74.ru/text/incidents/2024/03/04/73294265/

ZITAT
Heute Morgen haben Unbekannte in der Region Samara eine Eisenbahnbrücke gesprengt.


Samara liegt zwischen Moskau und Tscheljabisnk.

Geschrieben von: goschi 4. Mar 2024, 09:54

ZITAT(ramke @ 4. Mar 2024, 08:33) *
https://74.ru/text/incidents/2024/03/04/73294265/

ZITAT
Heute Morgen haben Unbekannte in der Region Samara eine Eisenbahnbrücke gesprengt.


Samara liegt zwischen Moskau und Tscheljabisnk.

seh ich das richtig, die haben die Lager weggesprengt?
Die Brücke scheint auf dem lager eingesackt zu sein.

Auaa... hmpf.gif

Geschrieben von: xena 4. Mar 2024, 14:14

Kann es sein, dass man sich mit der Sprengstoffmenge verschätzt hat und nur die Lager zerstört hat? Die Brücke steht ja sonst noch. Das zu reparieren ist kein großes Ding, braucht nur etwas Zeit. Brücke heben, neue Lager herstellen, Brücke wieder senken und gut ist.

Geschrieben von: SpezPi(Ppl)301 4. Mar 2024, 14:21

Nee, wenn die Struktur gelitten hat… die Brücke kann man nicht mal eben auf die Richtbank packen. Du kennst die Stahlsorte nicht, weißt nicht, ob nicht irgendwo Risse oder Beulen sind. Wenn die Brücken 0,5 m durch die Explosion angehoben wurde und dann nochmal 0,5 m tiefer auf die Auflager kracht, hast du einen Meter Fallhöhe….. dafür sind Brücken selten gebaut.
Obwohl, in Russland ist fast alles egal.

Geschrieben von: xena 4. Mar 2024, 14:24

Metall kann schon einiges ab. In Kriegszeiten kann man schon auf ein paar Sicherheitsaspekte verzichten, bei den Russen sowieso.

Geschrieben von: ramke 4. Mar 2024, 14:25

Ein weiterer Sprengstoff wurde hier zu gefunden, diesmal sogar mit Bild des Sprengkörpers. So wie ich das geolocalisiert habe sind dort 2 Brücken direkt nebeneinander.

https://74.ru/text/incidents/2024/03/04/73295939/

Geschrieben von: Glorfindel 12. Mar 2024, 11:22

Es gab wieder (russische) Berichte über ukrainische Drohnenangriffe auf Öllager in Russland in der Nacht, mindestens an zwei Orten.

ZITAT
Drones attacked Oryol fuel depot, other regions, Russia says

A fuel depot in the western Russian city of Oryol was hit by a drone strike, causing a fire, the regional governor said early Tuesday. It was one of several Ukrainian attacks overnight.

https://p.dw.com/p/4dPWc

Geschrieben von: ramke 13. Mar 2024, 09:56

https://74.ru/text/world/2024/03/13/73327406/

58 Drohnen haben lt. Russischen Medien heute angegriffen.

Darunter war die Ryazan Öl Raffinerie
https://old.reddit.com/r/CombatFootage/comments/1bdk4cv/a_moment_of_ukrainian_drones_arrival_at_ryazan/

Geschrieben von: Antiterror 16. Mar 2024, 11:33

Nachdem gestern eine Ölraffinerie in Kaluga angegriffen wurde, wurde heute eine Raffinerie in Samara angegriffen.

https://t.me/bazabazon/25915

Dies hat natürlich Einfluss auf den Benzinpreis, der sich seit 2014 fast verdoppelt hat.
Diesel hat sich in diesem Fall verdoppelt.

Geschrieben von: Sensei 16. Mar 2024, 11:43

Rein vom Gefühl müsste langsam der Übergang der Auswirkungen dieser Angriffe von einem Ärgernis hin zu bedeutenden wirtschaftlichen Auswirkungen erreicht sein.
Schauen wir einmal, wie sich die Ukr strategische Kampagne weiter entwickelt.

Geschrieben von: Goabob 16. Mar 2024, 11:47

Die wievielte Anlage war das jetzt, nachdem Russland seine Exporte von Kraftstoffen aufgrund von Knappheit im Februar eingeschränkt hatte?
Man darf gespannt sein was passiert, wenn die Traktoren wieder auf die Äcker wollen. Im letzten Sommer war es ja schon sehr eng im der Kraftstoffversorgung.
Hoffentlich sind die Schäden groß genug, um die Produktion etwas länger zu unterbrechen.

Geschrieben von: ramke 16. Mar 2024, 12:29

Afaik werden vor allem Ziele angegriffen die mit westlicher Technik hochgezogen wurden. Die stehen jetzt afaik aber auch nicht mehr zur Verfügung. Man steht dort also vor einer grossen Herausforderung.

Geschrieben von: Sensei 16. Mar 2024, 13:01

Und die Produktion von strategischen Drohnen läuft jetzt erst richtig an.
Zudem scheinen sie treffsicherer zu sein, als Shaheds.

Geschrieben von: ramke 16. Mar 2024, 14:23

Ich hab irgendwo heut aufgeschnappt, dass die bisherigen Angriffe dafür gesorgt haben, dass 18% weniger Öl raffiniert werden. Beeindruckend, selbst wenn es n paar Prozentpunkte weniger wären.

Geschrieben von: Sensei 16. Mar 2024, 14:36

Review der aktuellen strategischen Lyutyy (Fierce) - Drohne. Und ein Vergleich zur deutlich kleineren Beaver Drohne:
https://twitter.com/DanielR33187703/status/1768897634398556394?t=R56wk0NAEP0miUqZk3pK0A&s=19

Geschrieben von: Sparta 16. Mar 2024, 19:06

https://ibb.co/DRmqNv5
Übersicht der Raffinerietreffer der letzten Tage.

Geschrieben von: Salzgraf 18. Mar 2024, 12:58

Überlegungen im russischen Telegram zur Drohnenabwehr im Hinterland. Da die Überlegungen sinngemäß auch für NATO-Länder gilt dokumentiere ich das hier:

ZITAT
Mindestens 1500 km von der Grenze entfernt, und wenn Sie sich an die Anwesenheit von Saboteuren erinnern, dann noch weiter. Und es ist gekommen, um zu bleiben.

https://t.me/vysokygovorit/14299
(Kaliningrad- Paris: 1.400 km, Kaliningrad-Rom 1550 km, Brest-Athen: 1550 km)

Da die Drohnen relativ langsam sind, könnten Handfeuerwaffen helfen. Die Kernfrage ist dabei, wer die Waffe bedient: private Sicherheitsfirmen/Werkschutz, Territorialverteidigung. Man beachte auch die Anzahl der wichtigen Objekte (Stromverteilung, Wasserwerke...):
ZITAT
Übrigens ist das Problem längst sehr einfach gelöst: mobile Flugabwehrgruppen auf Pickups, mit großkalibrigen Maschinengewehren und Zushkas, die recht effektiv gegen langsame, niedrig fliegende Drohnen wirken. Vor allem, wenn sie eine wichtige Einrichtung abdecken.Warum wir die elementare Lösung nicht einfach organisatorisch wiederholen können, ist wohl eine Frage an denjenigen, der es für unangebracht hält, Vorschriften und Regeln um des Krieges willen zu ändern.

https://t.me/rusengineer/3172

2. Variante:
Beschaffung wirksamer EloKa (Störer)Während an der Front das Nutzen von Telefon (4G, 5G), WLAN, ... eher irrelevant ist, muss dies in Industrieanlagen regelmäßig genutzt werden (Stichwort: drahtlose Übermittlung von Meßwerten etc.). Es gibt definitiv ukrainische Drohnen (Babayaga), die mit russischen SIM-Karten bestückt waren.
Desweiteren können Weiterentwicklungen des Gegeners bei militärischen Systemen schnell implementiert werden. Bei zivilen Systemen steht die Frage der Geheimhaltung, da zumindest das Patchen sehr vielen Menschen bekannt wird.

ZITAT
Das Ergebnis: Was funktioniert, kann eine gewöhnliche juristische Person jetzt nicht kaufen, was sie kaufen kann, funktioniert nicht oder es ist unklar, wie es funktioniert.

Die derzeitigen Verfahren erlauben keine Schnelltests in dem erforderlichen Umfang, und ohne solche Tests ist der Hersteller nicht berechtigt, die Geräte herzustellen und zu verkaufen.
Gleichzeitig ist der Umfang der vom Militär geforderten Tests für die EloKa einer zivilen/gewerblichen Einrichtung in hohem Maße unnötig.

In jedem Fall wird dieser Prozess ein sorgfältiges und verantwortungsvolles Management erfordern, damit die Städte nicht ohne Taxi-, Liefer- und Kommunikationsdienste dastehen.

Fazit: Wer es schafft, diese Widersprüche, die vor allem organisatorischer und administrativer Natur sind, zu beseitigen, erweist sowohl der Rüstungsindustrie als auch der Wirtschaft insgesamt einen großen Dienst.

https://t.me/kramnikcat/4122



Geschrieben von: ramke 18. Mar 2024, 13:02

Dürfte das nicht allein schon wegen des immensen Flugverkehrs eine Herausforderung sein?

Wenn ich so grad auf Flightradar schaue... Südwestlich um Moskau fliegt ja mal kaum was.
https://www.flightradar24.com/53.65,22.24/4

Geschrieben von: Sensei 18. Mar 2024, 14:11

ZITAT(Salzgraf @ 18. Mar 2024, 12:58) *
Überlegungen im russischen Telegram zur Drohnenabwehr im Hinterland. Da die Überlegungen sinngemäß auch für NATO-Länder gilt dokumentiere ich das hier:

ZITAT
Mindestens 1500 km von der Grenze entfernt, und wenn Sie sich an die Anwesenheit von Saboteuren erinnern, dann noch weiter. Und es ist gekommen, um zu bleiben.

https://t.me/vysokygovorit/14299
(Kaliningrad- Paris: 1.400 km, Kaliningrad-Rom 1550 km, Brest-Athen: 1550 km)


zu 1.: Poors Mans AA:

Nutzen sehr Fragwürdig.
Möglichkeiten für Aufmerksamkeit für 24/7 , 360° Luftraumüberwachung im zivilen Bereich fraglich. Effektive Reichweite für sMG etc recht gering, selbt bei Drohnengeschwindigkeiten von 150km/h.

Solche Drohnen können auch sehr einfach Schleifen fliegen und die Objekte von hinten angreifen bzw. Standart-Anflugwege vermeiden.


zu 2.: Störung.
EloKa im Zivilen/Gewerblichen Bereich - bei (zehn-)Tausenden von Objekten quer über Russland verteilt?

Tjoa, was soll da schon schiefgehen. pillepalle.gif
Zudem längst nicht alle strategischen Drohnen auf Mobilfunk angewiesen sind.

Geschrieben von: Salzgraf 18. Mar 2024, 14:12

der milblogger suggeriert, daß dieSchläge auf die Rafffinerien sehr spezifisch erfolgten:

ZITAT
(Die Ukrainer) treffen auf Destillationskolonnen, nach deren Niederlage die Anlage (im Gegensatz zu Fässern und Tanks mit Treibstoff und Schmiermitteln) stillsteht.

https://t.me/fighter_bomber/16009

Geschrieben von: Sensei 18. Mar 2024, 14:16

Genau das ist ja auch das Beste, was man bei strategischen Angriffen machen kann:

Statt Angriffe per Gießkanne hochspezifische Angriffe auf spezifische, schlecht ersetzbare Teile von spezifischen Anlagen.
Hier und da mal ein Tank mit Rohöl oder Benzin in die Luft jagen, ist praktisch wirkungslos.
Ein Zerstören von ganz speziellen Anlagen (historisches Beispiel: Kugellagerproduktion) kann dagegen gravierende, langfristige Folgen haben.

Geschrieben von: Goabob 22. Mar 2024, 09:57

Es hat mich schon gewundert, dass die USA jetzt erst auf die Angriffe gegen die russische ÖL Industrie reagieren. Bei der Angriffen auf die Ölhäfen in 2023 wurde das ganze ziemlich sofort unterdrückt. Wir brauchen eben das russiche Öl mad.gif
Und das die Rache der Russen heftig wird war sicher schon eingepreist bei den Drohnenangriffen.

Geschrieben von: PeterPetersen 22. Mar 2024, 17:31

ZITAT(Goabob @ 22. Mar 2024, 09:57) *
Es hat mich schon gewundert, dass die USA jetzt erst auf die Angriffe gegen die russische ÖL Industrie reagieren. Bei der Angriffen auf die Ölhäfen in 2023 wurde das ganze ziemlich sofort unterdrückt. Wir brauchen eben das russiche Öl mad.gif
Und das die Rache der Russen heftig wird war sicher schon eingepreist bei den Drohnenangriffen.

Wenn die USA bei sowas mitreden wollen, dann müssen sie ganz dringend was liefern was der Ukraine andere Handlungsmöglichkeiten eröffnet

Geschrieben von: General Failure 22. Mar 2024, 17:47

ZITAT(St74 @ 22. Mar 2024, 09:00) *
FT:
The USA has urged Ukraine to stop strikes on Russian oil refineries, the FT has quoted its sources as saying. The attacks could lead to a rise in oil prices and provoke "retaliation", the US warned.

Die möglichen Effekte auf die Ölpreise sind bestenfalls unklar - die derzeitigen ukrainischen Angriffe treffen ja die Raffinerien, nicht die Förderstätten, Pipelines oder Lager. Da baut sich also erstmal eher ein Überschuß an Rohöl auf, während ganz gezielt Rußlands profitabelste Geschäfte & Kriegsproduktion geschmälert werden.
Guter Thread dazu auf Xitter: https://twitter.com/EHunterChristie/status/1771100313514029192

Diese fehlende Logik dahinter, sowie der etwas zweifelhafte Ruf des berichtenden Journalisten, lassen mich die Story in Ermangelung einer belastbaren Quelle erstmal eher in die Schublade "Aktive Maßnahmen" einordnen. Die Ukrainer haben jedenfalls dementiert. Als gesicherte Konsequenz darf aber wohl gelten, daß diese Angriffe Rußland tatsächlich weh tun.

Geschrieben von: Marcus Marius 22. Mar 2024, 18:46

ZITAT(General Failure @ 22. Mar 2024, 17:47) *
Guter Thread dazu auf Xitter: https://twitter.com/EHunterChristie/status/1771100313514029192


Mangels Alternativen zum dysfunktionalem Nitter.net-Service, wäre es nett wenn man zusammenfassen könnte, was da so gesagt wird.

Geschrieben von: Sensei 22. Mar 2024, 18:49

ZITAT(St74 @ 22. Mar 2024, 09:00) *
FT:
The USA has urged Ukraine to stop strikes on Russian oil refineries, the FT has quoted its sources as saying. The attacks could lead to a rise in oil prices and provoke "retaliation", the US warned.


Hmmm - wer wollte noch mal Russland 'in Grund und Boden Sanktionieren'? Und fand es dann doof, das Russland doch noch mehr Öl auf alternativen Wegen Exportiert hat?

Nicht, dass dieser ganze Eigennutz (Neugewonnene Friedensliebe der SPD, doppelte Spiel in Frankreich, erlahmen der Zusammenarbeit in der EU, politische Spielchen in den USA ...) überraschend kommt.
Aber trotzdem kann man manchmal speien.
facepalm.gif

Geschrieben von: General Failure 22. Mar 2024, 20:01

ZITAT(Marcus Marius @ 22. Mar 2024, 18:46) *
ZITAT(General Failure @ 22. Mar 2024, 17:47) *
Guter Thread dazu auf Xitter: https://twitter.com/EHunterChristie/status/1771100313514029192


Mangels Alternativen zum dysfunktionalem Nitter.net-Service, wäre es nett wenn man zusammenfassen könnte, was da so gesagt wird.

Das, was ich im Absatz drüber geschrieben hatte, nur etwas länger ausbuchstabiert.
https://threadreaderapp.com/thread/1771100313514029192

Kleine Einschränkung noch hintendran: dank der Besteuerungsstruktur verdient der russische Staat wohl mehr an Rohöl als an raffiniertem.

Geschrieben von: Marcus Marius 22. Mar 2024, 20:06

ZITAT(General Failure @ 22. Mar 2024, 20:01) *
ZITAT(Marcus Marius @ 22. Mar 2024, 18:46) *
ZITAT(General Failure @ 22. Mar 2024, 17:47) *
Guter Thread dazu auf Xitter: https://twitter.com/EHunterChristie/status/1771100313514029192


Mangels Alternativen zum dysfunktionalem Nitter.net-Service, wäre es nett wenn man zusammenfassen könnte, was da so gesagt wird.

Das, was ich im Absatz drüber geschrieben hatte, nur etwas länger ausbuchstabiert.
https://threadreaderapp.com/thread/1771100313514029192

Kleine Einschränkung noch hintendran: dank der Besteuerungsstruktur verdient der russische Staat wohl mehr an Rohöl als an raffiniertem.


Danke sehr.

Geschrieben von: Sparta 22. Mar 2024, 20:53

ZITAT(General Failure @ 22. Mar 2024, 17:47) *
ZITAT(St74 @ 22. Mar 2024, 09:00) *
FT:
The USA has urged Ukraine to stop strikes on Russian oil refineries, the FT has quoted its sources as saying. The attacks could lead to a rise in oil prices and provoke "retaliation", the US warned.

Die möglichen Effekte auf die Ölpreise sind bestenfalls unklar - die derzeitigen ukrainischen Angriffe treffen ja die Raffinerien, nicht die Förderstätten, Pipelines oder Lager. Da baut sich also erstmal eher ein Überschuß an Rohöl auf, während ganz gezielt Rußlands profitabelste Geschäfte & Kriegsproduktion geschmälert werden.
Guter Thread dazu auf Xitter: https://twitter.com/EHunterChristie/status/1771100313514029192

Diese fehlende Logik dahinter, sowie der etwas zweifelhafte Ruf des berichtenden Journalisten, lassen mich die Story in Ermangelung einer belastbaren Quelle erstmal eher in die Schublade "Aktive Maßnahmen" einordnen. Die Ukrainer haben jedenfalls dementiert. Als gesicherte Konsequenz darf aber wohl gelten, daß diese Angriffe Rußland tatsächlich weh tun.



Es gerade mal ein Artikel, auf den sich alle Folgeartikel beziehen und der Schreiber ist in der Vergangenheit schon von seiner Pro-Russischen Haltung aufgefallen.

Geschrieben von: SailorGN 22. Mar 2024, 21:47

Ich denke, das Verhalten der USA hat weniger mit russland als vielmehr mit den Folgen für viele der Käufer zu tun. Es wird gezielt in bisher eher neutralen Ländern das Öl bzw. die Produkte verkauft, wenn es dort knapp wird aufgrund des Krieges könnte das dort zu Problemen führen, die man in Washington nicht will... und man kann gleichzeitig das Öl dort nicht substituieren. Ist im Grunde das Gleiche wie mit dem Getreide....

Geschrieben von: Glorfindel 22. Mar 2024, 22:08

Mal ganz abgesehen, dass mir FT, Washington Post und NYT in der ganzen Sache eh nicht über alle Zweifel erhaben scheinen (man wird wohl in DC für jede Meinung einen nicht genannt wollenden Rehierungsmitarbeiter finden), würde ich mich als Budanow ohnehin bestätigt fühlen, wenn diese Rückmeldung kommt. Ich finde, die ukrainischen Nachrichtendienste machen einenhervorragenden Job und selbst wenn US-Behördenmitglieder sowas geäussert hätten, würde es mich gar nicht wundern, wenn auf der anderen Seite auch Amerikaner der Ukrainehelfen, die russ. Öl- Infrastruktur zu schädigen.

Geschrieben von: General Failure 22. Mar 2024, 23:08

ZITAT(Sparta @ 22. Mar 2024, 20:53) *
und der Schreiber ist in der Vergangenheit schon von seiner Pro-Russischen Haltung aufgefallen.

Jein - ich bin da auch anfangs drauf reingefallen, infolge des diesbezüglichen Online-Getöses. Ihm wird (hauptsächlich von NAFOs, von denen leider inzwischen gefühlt die Hälfte tollwütig ist & selbst Desinformation betreibt) unterstellt, daß er angeblich das "Ukraine = Asow = Nazis"-Narrativ verbreite. Ich bin mittlerweile mal in das Kaninchenloch hinabgestiegen & habe mir einige der beanstandeten alten Artikel durchgelesen - die waren journalistisch völlig okay. Der Mann kann nichts dafür, daß Photos & Headlines seiner Artikel für russische Propaganda-Memes verwurstet & damit die sozialen Medien überflutet wurden.

Geschrieben von: Glorfindel 23. Mar 2024, 03:41

Die Angriffe gehen weiter. Nun soll die Raffinerie in Novokuybyshevsk, 900km von der ukr. Grenze entfernt getroffen worden sein.

https://twitter.com/Osinttechnical/status/1771343520898437467?t=xyqvcxN9J8-26efBvlFdCQ&s=19

Geschrieben von: Sensei 2. Apr 2024, 09:06

Angriff mit einem umgebauten Trainer ( A22 ) auf die shaheed Drohnenproduktion (Produktionshallen aber um ~500m verfehlt).

Und auf eine weitere Raffinerie

https://twitter.com/bayraktar_1love/status/1775057693566259510?t=i_VcXthgUgvskkHKM6H_nw&s=19

Geschrieben von: Glorfindel 2. Apr 2024, 14:07

Die Raffinerie wurde jedoch getroffen und es gab einen Brand.

ZITAT
A Ukrainian drone struck Russia's third largest oil refinery on Tuesday about 1,300 km (800 miles) from the front lines, hitting a unit that processes about 155,000 barrels of crude per day though an industry source said the damage was not significant. (...)

Pictures from the scene indicated the drone hit the primary refining unit, CDU-7, at the refinery, though the drone appears to have not done serious damage. An industry source who spoke to Reuters on condition of anonymity said the damage to the unit was not critical while the personnel was returning to the plant. A fire broke out at the refinery but was extinguished within 20 minutes, the state news agency RIA said, adding that output had not been disrupted. (...)

According to Reuters calculations, around 14% of Russia's refining capacity has been shut down by drone attacks.
There is more demand for refined oil products than for Russian crude.

https://www.reuters.com/world/europe/several-people-injured-drone-attack-industrial-sites-russias-tatarstan-agencies-2024-04-02/

Wir haben nun immerhin Angriffe auf russische Infrastruktur 1200 km von der Front weg, die auch treffen. Wobei das Ausmass der Schäden unklar ist.

Wenn darf man jetzt eigentlich Meier nennen? Schoigu?

Geschrieben von: Marcus Marius 2. Apr 2024, 15:05

ZITAT
A Ukrainian drone struck Russia's third largest oil refinery on Tuesday about 1,300 km (800 miles) from the front lines, hitting a unit that processes about 155,000 barrels of crude per day though an industry source said the damage was not significant. (...)

Pictures from the scene indicated the drone hit the primary refining unit, CDU-7, at the refinery, though the drone appears to have not done serious damage. An industry source who spoke to Reuters on condition of anonymity said the damage to the unit was not critical while the personnel was returning to the plant. A fire broke out at the refinery but was extinguished within 20 minutes, the state news agency RIA said, adding that output had not been disrupted. (...)

According to Reuters calculations, around 14% of Russia's refining capacity has been shut down by drone attacks.
There is more demand for refined oil products than for Russian crude.


Diese Zahl, 14% der Produktionskapazität zerstört, halte ich für zu gering. Russland ist bereits Nettoimporteur für rafinierte Ölprodukte und je nach Quelle haben die Russen den Export sogar komplett eingestellt. So knapp hat vor dem Krieg doch sicherlich keiner kalkuliert, dass ein Ausfall von ~10-15% der Produktionskapazität zu einem derart fatalen Ausfall bei einer der Haupteinnahmequellen des Staates führen kann. Wobei freilich keiner sagt, dass die 86% der "nichtzerstörten" Produktionskapazität vollständig zur Verfügung stehen. Wer weis, was da mittlerweile so alles wegen Wartungsausfällen aufgrund Personal- und Materialmangels hopps gegangen ist.

Geschrieben von: Sensei 2. Apr 2024, 15:22

Ach komm! Die Raffinerie liegt sogar noch vor dem Ural! tounge.gif
---

Es gab ja zuletzt Berichte aus 2. Hand darüber, dass die USA der Ukraine aufgetragen hatte keine Raffinerien anzugreifen.
Offensichtlich erfolgen aber weiterhin Angriffe.

Entweder hatten die Berichte nicht (vollständig) gestimmt.
Oder die Ukraine ignoriert diese Bitte der USA.

Geschrieben von: Glorfindel 2. Apr 2024, 16:08

ZITAT
Es gab ja zuletzt Berichte aus 2. Hand darüber, dass die USA der Ukraine aufgetragen hatte keine Raffinerien anzugreifen.

US-Presse halt. Man findet eigentlich zu fast jedem Thema einen Bericht in der US-Presse, einen anonymen US-Beamten zitierend. Vermutlich gibt es im US-Beamtenapparat auch jede Meinung. Auf der anderen Seite wirft Russland dem Westen, insbesondere den USA ja vor, die Angriffe auf Russland zu unterstützen. Aus dem von mir zititerten Bericht:
ZITAT
(...) A powerful ally of Putin said on Tuesday that NATO was essentially fighting Russia in Ukraine and that the U.S.-led military alliance had helped organise strikes on sovereign Russian territory.
Ukrainian sources say Kyiv alone is responsible for the planning and execution of the drone attacks inside Russia. The United States has repeatedly said that it does not support Ukrainian strikes inside Russi


Ich denke aber, dass die Ukraine durchaus selber in der Lage ist, Angriffe durchzuführen und bei der Produktion von Treibstoff, befindet sich offenbar ein wunder Punkt der Russen. Die ukrianischen Geheimdienste wissen relativ gut, was sie so tun - so jedenfalls mein Eindruck - und die zahlreichen Brände in Russland und die vielen getöteten Anführer der Separatisten deuten darauf hin.

Vorstellbar ist allerdings vieles. Es kann durchaus auch sein, dass irgendwelche Beamte im Handelsministerium gegen diese Angriffe sind und auf der anderen Seite tatsächlich andere US-Stellen die Ukraine auch bei den Angriffen gegen die russische Öl-Infrastruktur unterstützen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der weltweite Markt so stark darauf reagiert. Russland verfügt zwar über irgendwo 12% der Rohölförderquote und 6% der Raffineriekapazität (aber die USA, Japan, Südkorea, Deutschland, Italien, Kanada, Frankreich und Grossbritannien haben zusammen über 40% der Kapazität). Ich denke, die wirtschaftliche Bedeutung von Russland wird eher über- als unterschätzt.

Geschrieben von: Salzgraf 3. Apr 2024, 11:35

ZITAT(Glorfindel @ 2. Apr 2024, 16:08) *
Aus dem von mir zititerten Bericht:
ZITAT
(...) A powerful ally of Putin said on Tuesday that NATO was essentially fighting Russia in Ukraine and that the U.S.-led military alliance had helped organise strikes on sovereign Russian territory.
Ukrainian sources say Kyiv alone is responsible for the planning and execution of the drone attacks inside Russia. The United States has repeatedly said that it does not support Ukrainian strikes inside Russi



rybar und Co. suggerieren, daß im Vorfeld von ukrainischen Angriffen auf die Krim und Noworossisk besonders viele NATO-Drohnen/Flugzeuge südlich und westlich der Krim* unterwegs wären. Diese These könnte man durchaus mal anhand Flightradar überprüfen.
Für Propaganda halte ich es, wenn russische milblogger nach Luftangriffen ins Hinterland kolportieren, daß im Vorfeld amerikanische Satelliten besonders aktiv gewesen wären.

*im nternationalen Luftraum

Geschrieben von: goschi 3. Apr 2024, 15:52

ZITAT(Salzgraf @ 3. Apr 2024, 12:35) *
daß im Vorfeld amerikanische Satelliten besonders aktiv gewesen wären.

wie sollen "besonders aktive Satelliten" denn aussehen? rofl.gif

Geschrieben von: Glorfindel 3. Apr 2024, 16:13

Wenn es sich um zivile Satelliten handeln würde, dann könnte man ja wenigstens noch feststellen, dass jemand Satellitenbilder der russischen Infrastruktur ordert über "gute Verbindungen" zu den Satellitenbetreibern. Bei militärischen Satelliten dürfte dies anders sein. Da ist in der Regel eigentlich jedes Bild und jedes Objekt, welches festgehalten wird, geheim.

Geschrieben von: goschi 3. Apr 2024, 16:27

Man sah vielleicht das Blitzlicht beim aufnehmen? biggrin.gif

Geschrieben von: Salzgraf 3. Apr 2024, 18:20

ZITAT(goschi @ 3. Apr 2024, 16:52) *
ZITAT(Salzgraf @ 3. Apr 2024, 12:35) *
daß im Vorfeld amerikanische Satelliten besonders aktiv gewesen wären.

wie sollen "besonders aktive Satelliten" denn aussehen? rofl.gif

lt. russischen milbloggern: Bahnen ändern sich und es werden besonders viele Bilder gemacht (erkennbar am Blitzlicht!!!!)
und ja es ist hanebüchen.
Es geht nur darum, dem Volk zu erzählen, daß die NATO die Hand der Ukrainer führt und somit Kriegspartei ist.

------------------
es geht um die Drohne, die die Shahed-Fabrik in Tartastan angegriffen hat:
ZITAT
Wir müssen verstehen, von wo aus sie gestartet wurde. Es ist keine Tatsache, dass sie vom Territorium der Ukraine aus gestartet wurden. Um jedoch nicht zu raten, müssen unsere Spezialisten den Startpunkt und die Flugbahn des UAV bestimmen. Wir haben die Republiken Zentralasiens, die durchaus möglich sind, insbesondere die Gebiete im Nordwesten. Sie sind praktisch menschenleer und werden weder aus der Luft noch per Radar kontrolliert.
Da kann man alles hinstellen.

https://t.me/agurulev/4709

Bezüglich dieser Drohne, die ja ein ferngesteuertes Flugzeug war, ist es m.E. eher Quatsch. ABer generell eine spannende Frage, ob ein 3-5 Mann Trupp es schaffen kann dorthin zu gelangen. Und ob die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmt.

Geschrieben von: Glorfindel 5. Apr 2024, 06:06

In der Nacht wurde der russ. Luftwaffenstützpunkt in Morozovsk, wo etwa 30 bis 40 Kampfflugzeuge stationiert sind mit etwa 40 bis 60 Drohnen angegriffen. Es kam zu Explosionen.
https://twitter.com/Osinttechnical/status/1776012124667490405?t=mARfF1izscy4BVJ7BbGNsA&s=19


Geschrieben von: Glorfindel 5. Apr 2024, 06:10

Auch wurde ein Angriff auf Engels gemeldet.
https://twitter.com/PStyle0ne1/status/1776109623117750316?t=5RoDf2PVdkGE60ejkUTksA&s=19

Geschrieben von: SailorGN 5. Apr 2024, 09:45

Das russische Problem ist wieder einmal "Schlamperei auf höchster Ebene". Im Kriegsfall ist so ein Riesenland natürlich ziemlich angreifbar, insbesondere heutzutage mit stark spezialisierter Industrie und räumlich verteilter "Arbeitsteilung". Die Raffinerien anzugreifen ist strategisch ein kluger Schachzug, da diese technisch empfindlicher UND weniger zahlreich sind als die wellheads in den Fördergebieten. Dazu war/ist bekannt, in welchem MAße putin und co am Kohlenwasserstofftropf hängen. Die Schlamperei liegt darin, dass diese Verletzlichkeit nicht adressiert wurde... oder die Adressierung keine Wirkung zeigt. Beim großen Vorbild Stalin wurde kritische Infrastruktur besonders intensiv geschützt, die Paranoia bzgl. "Diversanten/Infiltratoren" war groß. Heute scheint da sehr viel Alibi dahinter zu stecken, genauso wie in der flächigen Überwachung der Bevölkerung: Wenn ein halbwegs fähiger Angreifer wirken will, dann wird er durch die Maßnahmen nicht aufgehalten... eventuell sogar noch unterstützt (Beschaffung von Uniformen und offizielles Auftreten ermöglicht wahrscheinlich eher noch den Zugang zu kritischen Punkten). Sieht man auch am Wagnerputsch oder dem "Entkommen" der Moskauer Terroristen: 5 h durch russland cruisen^^

Geschrieben von: Glorfindel 5. Apr 2024, 10:09

Offensichtlich haben die Ukrainer auch gemerkt, dass es mehr bringt, Raffinerien anzugreifen als ein Fähnchen auf dem Kremldach. Mein subjektiver Eindruck ist, dass die Ukrainer, die ja nur beschränkte Mittel haben, sich genau anschauen, was sie wie bekämpfen. Und wenn man 9 von 10 Raffinerien schützt, dann geht eben diejenige hoch, die unzurechend geschützt ist. Dazu kommt vermutlich, dass die russische Führung sehr träge wirkt. Es wird nicht antizipiert was denn die Ukrainer als nächstes tun könnten. Das sah man z.B. beim vorsehbaren Einsatz der ATACMS von welchem die Russen augenscheinlich überrascht wurde.

Geschrieben von: PeterPetersen 5. Apr 2024, 10:24

ZITAT(Glorfindel @ 5. Apr 2024, 11:09) *
Offensichtlich haben die Ukrainer auch gemerkt, dass es mehr bringt, Raffinerien anzugreifen als ein Fähnchen auf dem Kremldach. Mein subjektiver Eindruck ist, dass die Ukrainer, die ja nur beschränkte Mittel haben, sich genau anschauen, was sie wie bekämpfen. Und wenn man 9 von 10 Raffinerien schützt, dann geht eben diejenige hoch, die unzurechend geschützt ist. Dazu kommt vermutlich, dass die russische Führung sehr träge wirkt. Es wird nicht antizipiert was denn die Ukrainer als nächstes tun könnten. Das sah man z.B. beim vorsehbaren Einsatz der ATACMS von welchem die Russen augenscheinlich überrascht wurde.

Ich werde jetzt keine Quellen raussuchen, aber die russischen (regional) Politiker haben öffentlich klar gesagt, dass die Unternehmen nicht auf Hilfe vom Staat (Armee) im Bezug auf Schutz vor Drohnen warten sollten. Es würde keine geben. Stattdessen sollen sie sich selber um den Schutz kümmern.


Daher sind in Russland auch mehrere privatwirtschaftliche Ausschreibungen zum Einkauf von Drohnenschutzsystemen aufgetaucht.

Geschrieben von: Merowinger 5. Apr 2024, 10:28

ZITAT(PeterPetersen @ 5. Apr 2024, 11:24) *
aber die russischen (regional) Politiker haben öffentlich klar gesagt, dass die Unternehmen nicht auf Hilfe vom Staat (Armee) im Bezug auf Schutz vor Drohnen warten sollten
Wäre bei uns zu 100% genauso.

Geschrieben von: PeterPetersen 5. Apr 2024, 10:33

ZITAT(Glorfindel @ 5. Apr 2024, 07:06) *
In der Nacht wurde der russ. Luftwaffenstützpunkt in Morozovsk, wo etwa 30 bis 40 Kampfflugzeuge stationiert sind mit etwa 40 bis 60 Drohnen angegriffen. Es kam zu Explosionen.
https://twitter.com/Osinttechnical/status/1776012124667490405?t=mARfF1izscy4BVJ7BbGNsA&s=19

Angeblich 6 Flugzeuge zerstört. Laut Telegram waren dort SU-34 und SU-24 stationiert

https://m.faz.net/aktuell/politik/ukraine-liveticker-ukrainer-zerstoeren-sechs-russische-bomber-faz-19030454.html

Geschrieben von: Glorfindel 5. Apr 2024, 10:35

ZITAT(Merowinger @ 5. Apr 2024, 10:28) *
ZITAT(PeterPetersen @ 5. Apr 2024, 11:24) *
aber die russischen (regional) Politiker haben öffentlich klar gesagt, dass die Unternehmen nicht auf Hilfe vom Staat (Armee) im Bezug auf Schutz vor Drohnen warten sollten
Wäre bei uns zu 100% genauso.



Kaum. Wenn deutsche kritische Infrastruktur angegriffen wird, dann wird man kaum sagen: "schützt Euch selber, ist uns egal!" Aber ganz sicher nicht. Das ist nicht die Aufgabe von Privaten. Um die Drohnen abzuwehren benötigt es insbesondere auch Hardkill-Systeme. Die werden auch russische Firmen nicht einfach so bekommen.

Geschrieben von: PeterPetersen 5. Apr 2024, 10:39

ZITAT(Merowinger @ 5. Apr 2024, 11:28) *
ZITAT(PeterPetersen @ 5. Apr 2024, 11:24) *
aber die russischen (regional) Politiker haben öffentlich klar gesagt, dass die Unternehmen nicht auf Hilfe vom Staat (Armee) im Bezug auf Schutz vor Drohnen warten sollten
Wäre bei uns zu 100% genauso.

Wenn das Land nicht ausreichend Fluganwehr hätte um die strategischen Unternehmen zu schützen, dann ja.
Genau das ist vermutlich das Problem in Russland.

Weil was soll man dann sonst sagen? Wobei es vermutlich schwierig werden würde für ein D Unternehmen militärisches Gerät zu beschaffen.

Ja hallo, hier ist Herr Müller vom BASF Einkauf. Können sie mir bitte ein Angebot für 10 IRIS/T Systeme schicken? Und noch vielleicht 100 G95 für den Werksschutz. Was? Sie machgen keine Gewehre? Nur Raketen? Ah ja stimmt, sorry das Thema ist neu für mich.

Geschrieben von: 400plus 5. Apr 2024, 10:45

In Deutschland würde man das selbstverständlich über eine Sonderabschreibung für Antidrohnenquipment regeln biggrin.gif

Geschrieben von: Glorfindel 5. Apr 2024, 10:47

ZITAT(PeterPetersen @ 5. Apr 2024, 10:33) *
ZITAT(Glorfindel @ 5. Apr 2024, 07:06) *
In der Nacht wurde der russ. Luftwaffenstützpunkt in Morozovsk, wo etwa 30 bis 40 Kampfflugzeuge stationiert sind mit etwa 40 bis 60 Drohnen angegriffen. Es kam zu Explosionen.
https://twitter.com/Osinttechnical/status/1776012124667490405?t=mARfF1izscy4BVJ7BbGNsA&s=19

Angeblich 6 Flugzeuge zerstört. Laut Telegram waren dort SU-34 und SU-24 stationiert

https://m.faz.net/aktuell/politik/ukraine-liveticker-ukrainer-zerstoeren-sechs-russische-bomber-faz-19030454.html

Dazu noch die kuriose und für mich eher zweifelhafte Meldung, eine der Drohnen hätte "Was wolln wir Trinken" (oder "Jan Pillemann Otze" für Fans von Aprèsski/Ballermann6) gespielt.

Geschrieben von: Merowinger 5. Apr 2024, 11:09

ZITAT(PeterPetersen @ 5. Apr 2024, 11:39) *
Ja hallo, hier ist Herr Müller vom BASF Einkauf. Können sie mir bitte ein Angebot für 10 IRIS/T Systeme schicken?
Leverkusen würde vermutlich staatliche Aufmerksamkeit erhalten, darunter aber ist Deutschland mit seinen verteilten Einhorn-Mittelständlern militärisch unschützbar, da hilft auch keine neu aufgelegte HAWK Kette längs durchs Land. Bleibt nur der Weg der Kernkraftwerke und zivilen Flughäfen mit Detektoren, Nebel und Jammern, punktuell ergänzt durch Bundespolizei mit weitergehenden Wirkmitteln. Plus bauliche Veränderungen mit mehr Überdachungen.

Geschrieben von: Salzgraf 5. Apr 2024, 14:15

Blindgänger oder geplante Verzögerung?

ZITAT
dies mindestens der dritte Fall ist, in dem ein UAV-Sprengkopf explodiert, wenn sich eine Menschenmenge um ihn herum befindet.

https://t.me/fighter_bomber/16209

--------------
Die Verteidigung von Industrieanlagen gegen Drohnen kann nur durch staatliche Akteure (für D: Bereitschaftspolizei, Heimatschutzverbände Bw...) erfolgen, weil der Betrieb von Antidrohnenausrüstung in die Luftraumüberwachung (z.B. Rettungshubschrauber, VIP-Flüge) eingebunden werden muss. Zweitens müssen Erkenntnisse bzgl. Erkennung und Bekämpfung gegnerischer Drohnen/Fluggerät aktuell gehalten werden. Drittens sollten Kriegswaffen unter staatlicher Kontrolle bleiben.Natürlich kann man überlegen, ob -schon in Friedenszeiten benannte- Mitglieder des Werkschutzes im Spannungsfall eine Bw-Uniform bekommen und dann mit IRIS-T und MG/G36 ihr Objekt schützen. Er innert etwas an Kampftruppen in der DDR.

Geschrieben von: PeterPetersen 5. Apr 2024, 15:39

ZITAT(Glorfindel @ 5. Apr 2024, 11:47) *
ZITAT(PeterPetersen @ 5. Apr 2024, 10:33) *
ZITAT(Glorfindel @ 5. Apr 2024, 07:06) *
In der Nacht wurde der russ. Luftwaffenstützpunkt in Morozovsk, wo etwa 30 bis 40 Kampfflugzeuge stationiert sind mit etwa 40 bis 60 Drohnen angegriffen. Es kam zu Explosionen.
https://twitter.com/Osinttechnical/status/1776012124667490405?t=mARfF1izscy4BVJ7BbGNsA&s=19

Angeblich 6 Flugzeuge zerstört. Laut Telegram waren dort SU-34 und SU-24 stationiert

https://m.faz.net/aktuell/politik/ukraine-liveticker-ukrainer-zerstoeren-sechs-russische-bomber-faz-19030454.html

Dazu noch die kuriose und für mich eher zweifelhafte Meldung, eine der Drohnen hätte "Was wolln wir Trinken" (oder "Jan Pillemann Otze" für Fans von Aprèsski/Ballermann6) gespielt.

Hier ist das Video der musikalischen Drohne. Not sure if real though
https://t.me/nevzorovtv/15883

Geschrieben von: Sensei 5. Apr 2024, 22:44

ZITAT(Merowinger @ 5. Apr 2024, 12:09) *
Bleibt nur der Weg der Kernkraftwerke und zivilen Flughäfen mit Detektoren, Nebel und Jammern, punktuell ergänzt durch Bundespolizei mit weitergehenden Wirkmitteln. Plus bauliche Veränderungen mit mehr Überdachungen.


Nach dem, was in der Ukraine angegriffen wird, dann wohl eher Schutz der Transformator-Stationen.
Wurden in der Ukraine schon, abseits der ersten Tage, zivile Flughäfen angegriffen?


Was soll die Bundespolizei für Wirkmittel bekommen?

Geschrieben von: PeterPetersen 7. Apr 2024, 13:03

Laut von Z-Bloggern geposteten Satellitenbildern wurden beim massiven Drohnenangriff auf sie Morozovsk Air Base am 5 April keine Flugzeuge getroffen
https://t.me/milinfolive/119886?single

Mehr hier auch zu Engels 2
https://t.me/milinfolive/119848?single

Geschrieben von: Sensei 7. Apr 2024, 22:13

Das stimmt wohl aber nicht.

Einer B-200 wurde zumindest ein Teil des Flügels abgerissen.

[Ja, kein Kampfflugzeug. Und auch die Hitmarks auf dem Boden halten sich sehr stark in Grenzen. - Aber leichtere Beschädigungen sehen wir schlicht nicht.)

2:30 - https://www.youtube.com/watch?v=MhQf2M9yBRM

Geschrieben von: Glorfindel 17. Apr 2024, 20:41

Es gibt https://www.kyivpost.com/post/31271 darüber, dass ukrainische Drohnen das Tupolew-Werk in Kazan, Tartarstan angegriffen hätten. Die wäre wohl der Drohnenangriff mit der grössten Reichweite überhaupt.
https://twitter.com/Heroiam_Slava/status/1780592995001082292?t=Nm945f4-lPU6bQM2Ql7O_g&s=19

Geschrieben von: Andreas BWFlyer 17. Apr 2024, 20:54

ZITAT(Glorfindel @ 17. Apr 2024, 19:41) *
Es gibt https://www.kyivpost.com/post/31271 darüber, dass ukrainische Drohnen das Tupolew-Werk in Kazan, Tartarstan angegriffen hätten. Die wäre wohl der Drohnenangriff mit der grössten Reichweite überhaupt.
https://twitter.com/Heroiam_Slava/status/1780592995001082292?t=Nm945f4-lPU6bQM2Ql7O_g&s=19


verglichen mit den iranischen Drohnen auf Israel, sehen die Russen nicht das da was angeflogen kommt oder haben die im Hinterland schlicht nichts um es der Drohne entgegen zu werfen?

Geschrieben von: Glorfindel 17. Apr 2024, 21:00

Ich glaube nicht, dass die Russen mit so einem Angriff gerechnet haben. Die Entfernung von Kiew aus beträgt über 1'300km. Und nein, die Russen können nicht ihr riesiges Staatsgebiet abdecken.

Geschrieben von: General Gauder 17. Apr 2024, 21:21

Aus dem Grund gibt es ja eigentlich die Mig-31 weil man eben das gewaltige Staatsgebiet nicht mit SAM schützen kann, das ist ja mehr oder weniger eine Fliegende SAM Batterie

Geschrieben von: Salzgraf 18. Apr 2024, 08:53

ZITAT(Andreas BWFlyer @ 17. Apr 2024, 21:54) *
ZITAT(Glorfindel @ 17. Apr 2024, 19:41) *
Es gibt https://www.kyivpost.com/post/31271 darüber, dass ukrainische Drohnen das Tupolew-Werk in Kazan, Tartarstan angegriffen hätten. Die wäre wohl der Drohnenangriff mit der grössten Reichweite überhaupt.
https://twitter.com/Heroiam_Slava/status/1780592995001082292?t=Nm945f4-lPU6bQM2Ql7O_g&s=19


verglichen mit den iranischen Drohnen auf Israel, sehen die Russen nicht das da was angeflogen kommt oder haben die im Hinterland schlicht nichts um es der Drohne entgegen zu werfen?

Die Theorie ist, daß man die Frontlinie so abdeckt, daß nichts unbemerkt durchkommt. Und was im Bereich der Front (geschätzt 100 km Tiefe) nicht abgefangen wird ist eine Aufgabe für Flugzeuge.
Für die Ukraine besteht die Aufgabe darinLücken in der Abdeckung zu finden und die Flugwege ihrer Drohnen/Raketen etc. entsprechend zu gestalten.
Für Angriffe auf die Krim wurde folgende Taktik beschrieben:
1. Welle mit "billigen" Drohnen, um die aktuelen Standorte der Flugabwehr festzustellen
2. Welle geht auf die Flugabwehr
3. Welle geht auf andere Hochwertziele (Hafen, Flughafen)

In Bezug auf Angriffe ins Hinterland können z.B. GLMRS- Angfriffe und Drohnen auf Belgorod die Flugabwehr so beschäftigen, daß weiterreichende Drohnen durchschlüpfen können.

Geschrieben von: Glorfindel 18. Apr 2024, 09:08

ZITAT
Die Theorie ist, daß man die Frontlinie so abdeckt, daß nichts unbemerkt durchkommt.

Meine Meinung: Das ist das nicht die Theorie und so funktioniert Flugabwehr auch nicht.

Geschrieben von: Glorfindel 18. Apr 2024, 09:47

Wenn wir eine Frontlinie von 1'000 Kilometer haben, dann würde alleine eine lineare Abdeckung irgendwo zwischen 400 und 500 Tungunska 2S6 und Pantsir S1 benötigen, was mehr ist als Russland überhaupt hat. Und dann wäre gar nichts mehr sonst vorhanden. Keine Flugplätze, keine Kommandoposten, keine Logistikknoten, keine Paläste von Putin, nicht Moskau, nichts. Und dies wäre dann nur eine lineare Luftverteidigung. Man hätte keine lückenlose Luftverteidigung im Operationsgebiet. Und ich denke, dass würde auch noch nichts bringen, sondern man müsste zusätzlich noch MANPADS-Team aufstellen, ebenfalls auf der ganzen Frontlinie.

Geschrieben von: Salzgraf 18. Apr 2024, 10:50

ZITAT(Glorfindel @ 18. Apr 2024, 10:08) *
ZITAT
Die Theorie ist, daß man die Frontlinie so abdeckt, daß nichts unbemerkt durchkommt.

Meine Meinung: Das ist das nicht die Theorie und so funktioniert Flugabwehr auch nicht.

Ich meine Radarabdeckung.

Geschrieben von: goschi 18. Apr 2024, 11:00

ZITAT(Salzgraf @ 18. Apr 2024, 11:50) *
ZITAT(Glorfindel @ 18. Apr 2024, 10:08) *
ZITAT
Die Theorie ist, daß man die Frontlinie so abdeckt, daß nichts unbemerkt durchkommt.

Meine Meinung: Das ist das nicht die Theorie und so funktioniert Flugabwehr auch nicht.

Ich meine Radarabdeckung.

in einem Umfeld mit feindlicher ARM Bewaffnung ist eine dauernde RADAR-Abdeckung an der Front nicht zwingend machbar, gerade damit kann man auch erzwingen, dass diese beständig Löcher hat.
Und die AWACS als Luftraumüberwachung wurde ja effektiv verdrängt von der Front.

Wir reden bei der Grenze dieser beiden Länder von extrem grossen Flächen, das entspricht fast der kompletten NATO-Front bis 1990 und da gab es ja sogar noch Lücken und Löcher.
Dazu gibt es auch Wege über das schwarze Meer und potentiell über den Luftraum von befreundeten Nachbarn hinweg und schon potentiert sich die Grenzlinie und zu überwachende Fläche gleich nochmal.

dazu kommt, dass langsame, tieffliegende Flugobjekte nichts sind, auf das militärische Luftraumüberwachung besonders spezialisiert ist (daher kam ja auch Matthias Rust durch alle Layer hindurch), weil die klassisch keine weitreichende Bedrohung waren, das ist Frontgefahr (Hubschrauber, CAS, usw), da sind aber andere Systeme tätig und deren Lücken hat @Glorfindel genannt (schlicht zu wenig um jede Grenze abzudecken, die sind im Bereich der aktiven Fronten gebraucht).

Geschrieben von: Elbroewer 18. Apr 2024, 13:43

Das mit der Nutzung des Luftraums befreundeter, offiziell nicht am Konflikt beteiligter Staaten stelle ich mir interessant vor. Wenn da was aus einem NATO-Staat angeflogen kommt , werden die Russen wohl nicht auf die Richtigstellung warten.

Geschrieben von: goschi 18. Apr 2024, 13:48

das war jetzt einfach nur spekuliert von mir, ausschliessen wird man es nicht können und geschickt genug geflogen wird das auch niemand belegen können.

Geschrieben von: Sensei 18. Apr 2024, 15:46

ZITAT(Elbroewer @ 18. Apr 2024, 14:43) *
Das mit der Nutzung des Luftraums befreundeter, offiziell nicht am Konflikt beteiligter Staaten stelle ich mir interessant vor. Wenn da was aus einem NATO-Staat angeflogen kommt , werden die Russen wohl nicht auf die Richtigstellung warten.



Häufig genug kam da auch etwas aus Weißrussland geflogen.
... oder gerollt.

Geschrieben von: Sumu 18. Apr 2024, 16:21

Rein angenommen es würde passieren. Was soll Russland denn tun? Protestieren? wen juckt das noch? Russland benimmt sich auch den NATO Ländern in der Gegen alles raus was unterhalb der Schwelle des direkten Kriegs liegt. Putin hat die Eskalationsspirale schon fast ausgereizt, da ist keine halbe Umdrehung mehr drin. Eine neue Qualität von Agression gegenüber europäischen Staaten ist nur noch bei jenen möglich die im Energiebereich noch abhängig sind.

Oder vereinfacht gesagt: so what, was soll es uns kümmern?

Geschrieben von: 400plus 18. Apr 2024, 16:31

Es passt nicht 100%ig hier hin, aber doch zur Diskussion gerade: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russische-raketen-ueber-polen-warum-schiessen-sie-sie-nicht-ab-19649701.html

Der Kommandeur der polnischen Luftverteidigung wird dabei zitiert: „Die Rechtslage erlaubt uns den Abschuss. Aber wir müssen viele Faktoren berücksichtigen. Eine solche Rakete, das sind zwei Tonnen, davon etwa 400 Kilo Sprengstoff. Unsere Abfangrakete wiegt Hunderte Kilo. Im Falle eines Treffers kommt das alles runter, und niemand kann sagen, wo.“ Wenn auf dem Radarbild schon klar wird, dass die Rakete im unbewohnten Gebiet abstürzt, sei es oft besser, nichts zu tun. Das sei aber eine Einzelfallentscheidung.

Geschrieben von: Marcus Marius 18. Apr 2024, 19:16

ZITAT(400plus @ 18. Apr 2024, 17:31) *
Es passt nicht 100%ig hier hin, aber doch zur Diskussion gerade: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russische-raketen-ueber-polen-warum-schiessen-sie-sie-nicht-ab-19649701.html

Der Kommandeur der polnischen Luftverteidigung wird dabei zitiert: „Die Rechtslage erlaubt uns den Abschuss. Aber wir müssen viele Faktoren berücksichtigen. Eine solche Rakete, das sind zwei Tonnen, davon etwa 400 Kilo Sprengstoff. Unsere Abfangrakete wiegt Hunderte Kilo. Im Falle eines Treffers kommt das alles runter, und niemand kann sagen, wo.“ Wenn auf dem Radarbild schon klar wird, dass die Rakete im unbewohnten Gebiet abstürzt, sei es oft besser, nichts zu tun. Das sei aber eine Einzelfallentscheidung.


Eine Rakete die nicht abgeschossen wird oder keinen technischen Defekt hat, stürzt nicht ab. Was ist das denn für ein rhetorisches Spielchen? Ist das ein Übersetzungsfehler? Und sowieso:

ZITAT
Im Falle eines Treffers kommt das alles runter, und niemand kann sagen, wo.


Mit der Maßgabe braucht man auch Raketen nicht abfangen, die auf einen selbst abgefeuert werden. Immerhin weis niemand, wo die abgeschossene Rakete und deren Trümmer dann absürzt und welcher Schaden dadurch verursacht wird... wallbash.gif

Geschrieben von: 400plus 18. Apr 2024, 19:25

ZITAT(Marcus Marius @ 18. Apr 2024, 20:16) *
Eine Rakete die nicht abgeschossen wird oder keinen technischen Defekt hat, stürzt nicht ab. Was ist das denn für ein rhetorisches Spielchen? Ist das ein Übersetzungsfehler? Und sowieso:


Das war meine Umschreibung, das Originalzitat lautet „dass sie in Polen keine menschlichen Siedlungen oder Objekte der kritischen Infrastruktur ansteuert“. Aber zu einem gewissen Grad ist ja auch klar, dass jede russische Rakete, die in Polen runtergeht, auf einem Fehler beruht, ob das jetzt ein technischer Defekt ist oder eine Fehlberechnung.

ZITAT(Marcus Marius @ 18. Apr 2024, 20:16) *
Mit der Maßgabe braucht man auch Raketen nicht abfangen, die auf einen selbst abgefeuert werden. Immerhin weis niemand, wo die abgeschossene Rakete und deren Trümmer dann absürzt und welcher Schaden dadurch verursacht wird... wallbash.gif


Nein? Wenn du weißt, dass die Rakete im unbewohnten Gebiet runtergehst, gewinnst du nichts, indem du sie abschießt und erhöhst nur das Risiko, dass die Trümmer doch irgendwo einschlagen, wo jemand wohnt. Wenn klar ist, dass die Rakete in die Großstadt fliegt, erhöhst du mit dem Abschuss die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest Teile nicht treffen.

Geschrieben von: Elbroewer 18. Apr 2024, 19:28

@ Sensei Gut, dann können wir das Völkerrecht abschaffen. Wir pochen doch sonst immer drauf. Dann sind wir wie Weißrussland.

Geschrieben von: Merowinger 19. Apr 2024, 00:08

ZITAT(400plus @ 18. Apr 2024, 17:31) *
sei es oft besser, nichts zu tun
Was genau meint er mit "oft"? Wieviele solche Fälle gab es nochmal in Polen? Wenn das oft passierte, dann hätte Polen ein Problem, und dem würde man mindestens mit Abschuss vor der eigenen Grenze begegnen wollen.

Geschrieben von: Glorfindel 19. Apr 2024, 08:13

Nur weil Polen durch allfällige Drohnen durch die Ukraine überschossen würde, bedeutet doch nicht, dass Polen dadurch zum Kriegsteilnehmer wird. Wenn Polen nichts dagegen tut, dann müsste es allerdings damit rechnen, dass Russland selbstständig über dem polnischen Luftraum versuchen könnte, solche Angriffe abzufangen. Polen könnte sich auch nicht als neutral bezeichnen in diesem Fall - aber Polen ist ohnehin nicht neutral, da es die Ukraine militärisch unterstützt. Auch dadurch wird Polen nicht zum Kriegsteilnehmer. Allgemein wird ja auch davon ausgegangen, dass Belarus nicht Kriegspartei ist, wenn auch nicht neutral, da es Aufmarschgebiet für die russische Truppen ist. Belarus muss deshalb damit rechnen, dass die Ukraine russische Truppen auf belarusischem Gebiet bekämpft. Belarus bzw. deren Regierung macht sich zudem der Unterstützung eines Angriffskriegs schuldig. Die Rechtslage betreffend des Krieges Russlands gegen die Ukraine ist diesbezüglich relativ klar, und ich kenne keine ernstzunehmende Person ausserhalb von Russlands, der dies bestreitet.

Fazit: Sollte die Ukraine Polen mit Drohnen oder Marschflugkörper überschiessen, dann wird dies vermutlich zu Protestnoten von Polen in der Ukraine führen und zu Protestnoten Russlands bei Polen. Viel mehr würde nicht passieren und sicher würde damit kein Krieg zwischen Polen und Russland ausbrechen oder Russland militärisch gegen Polen vorgehen.

Geschrieben von: 400plus 19. Apr 2024, 09:01

ZITAT(Merowinger @ 19. Apr 2024, 01:08) *
Was genau meint er mit "oft"? Wieviele solche Fälle gab es nochmal in Polen? Wenn das oft passierte, dann hätte Polen ein Problem, und dem würde man mindestens mit Abschuss vor der eigenen Grenze begegnen wollen.


Bisher gab es einen Einschlag und zwei Durchflüge.

Geschrieben von: PeterPetersen 20. Apr 2024, 13:07

In Russland brennt wieder die Ölinfrastruktur
https://t.me/milinfolive/120723?single

RU Behörden melden Abschuss aller 50 Drohnen.
Bei Smolensk sind trotzdem zwei Öllager explodiert und bei Brjansk Elektrotransformatoren

Geschrieben von: Glorfindel 23. Apr 2024, 09:26

Die Ukrainer wollen mit einer Drohne ein russisches Langstrecken-Radarsystem Nebo-U am 16. April 2024 mit einer Drohne zerstört zu haben. Es wäre bereits das zweite oder sogar dritte solche System, welches die Ukrainer zerstört hätten. Solche Radars sind High Value Targets.
https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-zerstoert-100-millionen-dollar-equipment-radar-system-news-verlust-putin-russland-93016026.html
https://www.armyrecognition.com/ukraine_-_russia_conflict_war_2022/ukraine_targets_rare_russian_high-tech_nebo-u_long-range_radar_station.html?utm_content=cmp-true
https://kyivindependent.com/source-ukraine-hits-russian-long-range-radar-system/

Geschrieben von: Glorfindel 24. Apr 2024, 05:58

Die Drohnenangriffe auf die Ölinfrastruktur gehen weiter:

ZITAT
Russian oil depot in Talashkino, Smolensk Oblast, engulfed in flames after reported drone attack

Smolensk Governor Vasily Anokhin stated, "Our region is again under attack by Ukrainian drones, likely causing fires at energy facilities in Smolensk and Yartsevo districts."

https://twitter.com/EuromaidanPress/status/1782981399135326506?t=ufZkhQY-Mr-wDMoYxWxvXg&s=19

Geschrieben von: Salzgraf 28. Apr 2024, 09:30

Die Raffinerie in Slawjansk/Kuban wurde angegriffen und eine Destillationskolonne beschädigt:
Der Leiter des Bezirks Slawjansk, Sinjagowski, kündigte Chochlas Angriffsversuch auf die Raffinerie in Slawjansk am Kuban an: „Auf dem Gelände des Werks in Slawjansk am Kuban kam es zu einem UAV-Angriff. Insgesamt kam es zu 9 Angriffen auf das Tanklager und die Destillationskolonne. Dank des eingebauten Schutzsystems wurde das Tanklager nicht beschädigt. Die Destillationskolonne ist beschädigt.“
https://t.me/mardanaka/21379 am 27. April 2024

Geschrieben von: Salzgraf 2. May 2024, 11:49


Infolge eines nächtlichen UAV-Angriffs wurde die Ölraffinerie von Rjasan getroffen. Dort brach ein starkes Feuer aus
https://t.me/vchkogpu/47918 (mit Video) am 01. Mai 2024

Geschrieben von: ramke 8. May 2024, 07:30

Luhansk hat es heute nacht erwischt:

https://twitter.com/bayraktar_1love/status/1787940302860300534?t=-yOIKBV-K43mXd2EgopZMw&s=19

https://twitter.com/bayraktar_1love/status/1787957907423981677?t=NhMW2VCXJN1RyaUyOhD8dw&s=19

Geschrieben von: Glorfindel 10. May 2024, 07:58

Jetzt hat es auch die Raffinerie in Kaluga erwischt.

ZITAT
Russian media report a drone attack on a Russian oil refinery near Kaluga, Russia.

It is the largest oil refinery in the Kaluga region of Russia and the main complex for processing commercial oil and gas condensate. The nominal oil refining capacity is 1.2 million tons per year.

This refinery was already attacked on March 15th.

https://x.com/Gerashchenko_en/status/1788803485699285233
https://x.com/Archer83Able/status/1788719465921667390
https://x.com/EuromaidanPress/status/1788795851541721154

Geschrieben von: ramke 10. May 2024, 08:34

Das geht noch weiter weg.800km

https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2024/05/09/a-ukrainian-sport-plane-drone-just-flew-800-miles-into-russia-to-blow-up-an-oil-refinery/?sh=4fcbef928638

ZITAT
A month after Ukraine began bombarding targets inside Russia with explosives-laden sports planes modified for remote flight, one of the do-it-yourself drones has struck an oil refinery in the city of Salavat, more than 800 miles from the front line of Russia’s wider war on Ukraine.

Geschrieben von: Antiterror 10. May 2024, 08:50

Im Jahresverlauf lässt sich ein Aufschlag in Höhe von roundabout 10% für alle Kraftstoffarten dokumentieren. In einem energieverwöhnten Land ist auch das eine wirksame "Waffe".
Der Liter Diesel kostet 63,xx Rubel. Ungefähr 0,63 Cent.

https://card-oil.ru/fuel-cost/?period=years

(Für den Chart einfach 3 "Goda" auswählen (3 "Jahre")

Geschrieben von: Glorfindel 10. May 2024, 09:38

Aus dem Forbes-Artikel

ZITAT
Exactly what Ukraine is trying to achieve with its deep-strike campaign is a little unclear. The raids have somewhat throttled Russian gasoline production, but probably not enough to have an immediate impact on the economy—and thus on the long-term war effort. “These are spot strikes,” energy expert Hennadii Rіabtsev told Ukrainian Pravda. “They are painful and affect logistics, but they do not significantly impact annual total refining volumes.”

It’s possible the raids are meant to stress Russia’s air defenses—by forcing them to protect hundreds of potential targets across Russia. The more the air defenses spread out, the less they protect any one base or industrial site. “You can’t defend everywhere,” retired U.S. Army general Mark Hertling noted.

If that’s the aim, then it’s best to think of the deep strikes as complementary to Ukrainian strikes closer to the front line, including attacks on airfields and training grounds by ground-launched rockets and shorter-range aerial drones.

In that way, those sport planes winging deep into Russia are helping thin out defenses for raids with more immediate and obvious impact.

Die Auswirkungen der Schläge gegen die russische Ölindustrie sind unklar. Es gibt da durchaus kontroverse Ansichten. Die Meldung, dass diese Angriffe aus US-Sicht unerwünscht sind, deutet eher darauf hin, dass sie gewisse Auswirkungen haben.
Wir haben dazu einen eigenen http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=31270. Die Abstützung auf die Stellungsnahme eines einzelnen Experten in der Ukrainian Pravda wird der Komplexität dieser Frage sicherlich nicht gerecht. Jedenfalls ist es als klare ukrainische Strategie zu erkennen, dass Einrichtungen der russischen Ölproduktion angegriffen werden. Die Angriffe auf die Ölproduktion (und auch deren Schutz) machen jedoch nur dann einen Sinn, wenn es sich um wichtige Ziele handelt. Die Langestreckendrohnen sind auch weniger geeignet, den russischen Truppen schaden zu zu fügen -mit Ausnahme vielleicht von Flugplätzen - gegen Einrichtungen der Ölindustrie können sie tatsächlich sehr gut eingesetzt werden.

Daneben ist auch klar als ukrainische Strategie erkennbar, den russischen Truppen möglichst grosse Verluste bei zu bringen im Verhältnis zu den eigenen Verlusten. Das erscheint selbstverständlich, ist es aber nicht. Es ist sicherlich keine russische Strategie, den ukrainischen Truppen möglichst grosse Verluste im Verhältnis zu den eigenen Verlusten beizubringen. Darauf haben die Russen wenig Rücksicht genommen. So werden z.B. vornehmlich zivile Ziele mit Langstreckenwaffen attackiert oder es wird der schnelle Erfolge, vornehmlich die Einnahme von Gelände, gesucht und zwar auch dann, wenn damit sehr hohe eigene Verluste in Kauf genommen werden.

Geschrieben von: SailorGN 10. May 2024, 10:13

Aus meiner Sicht hat die Ukraine sich durchaus Gedanken gemacht und die Angriffe sind strategisch einzuordnen:

- sie treffen keine Einrichtungen die man primär zur Grundversorgung von Bevölkerung braucht (Energieerzeugung und -Verteilung ist da deutlich problematischer)
- sie treffen Russlands wichtigste Exportwaren und damit ein diplomatisches Druckmittel
- sie reduzieren die Exporte auch an vermeintlich verbündete Länder in Europa
- es hat wahrscheinlich auch einen kleinen Einfluss auf die Versorgung der Armee
- Ölanlagen brennen nach der Initialzündung von allein, daher können schon kleine Wirkladungen Erfolge bringen. Ein Stahlwerk juckt sowas nicht… und Chemiewerke könnten ganz andere Folgen haben.

-> mit den vorhandenen Drohnen kann man wahrscheinlich nicht so genau wirken, dass man sie taktisch einsetzen könnte… bzw. Der Kosten-Nutzenfaktor ist so der beste.

OT zur russischen „Strategie“: für mich stellt es sich so dar, dass es ausschließlich um „Landgewinnung“ geht. Es wird über Orte gesprochen, Orte werden mit riesigen Verlusten eingenommen, nur um mit den Ruinen einen Punkt auf der Karte zu „besitzen“. Die Terrorangriffe im Hinterland sind aus meiner Sicht grundsätzlich einer allgemeinen Strategie der wirtschaftlichen und psychologischen Zermürbung geschuldet, wobei diese sich mit dem Fokus auf Energieinfrastruktur entwickelt hat. Grundsätzlich erscheint sie aber abgekoppelt vom taktisch-operativen Geschehen, die Schläge „wandern“ durchs Hinterland ohne sichtbaren Bezug zum Frontgeschehen. So etwas wie „Schlachtfeldabriegelung“ habe ich bisher nicht wahrgenommen.

Geschrieben von: Marcus Marius 10. May 2024, 10:54

Auch sei anzumerken, dass die Ukrainer durchaus eine technnologische Entwicklung bei der Bombardierung der Ölanlagen vorweisen können. Wir sind immerhin mittlerweile bei unbemannten Leichtflugzeugen mit vollwertigen, großen Sprengsätzen angekommen mit hunderten Kilometern Reichweite und haben bei FPV-Drohnen mit Handgranaten angefangen. Der Punkt wird kommen, wo das Mittel auch auf weniger empfindliche aber nichtsdestotrotz kritischere Infrastruktur erfolgreich angewandt werden kann. Nach den letzten Angriffen auf kritische und große Infrastruktur der Ukrainer, haben diese auch eher weniger Motivation sich insbesondere in Richtung Winter zurück zu halten. Wir alle haben gesehen, wie machtlos die Russen sind wenn ein paar Wasserleitungen platzen. Was wird passieren wenn ein paar Kraftwerke abfackeln? Bayraktar und Shahed waren gestern. Heute baut man sich einen Funkkorridor mit Baba Yagas bis nach Moskau und den Russen fehlen sämtliche Mittel die Tiefe ihres (Luft)Raums zu verteidigen.

Geschrieben von: Sensei 10. May 2024, 12:28

ZITAT
Heute baut man sich einen Funkkorridor mit Baba Yagas bis nach Moskau


Das würde mich überraschen.
Hast du dafür eine Quelle?

Geschrieben von: Salzgraf 10. May 2024, 12:35

Eine Gazpromanlage in Baschkortistan (ca. 1.400 km con Charkiw) wurde am 09. Mai 2024 durch Drohnen getroffen.

ZITAT
"Heute, gegen 13.00 Uhr, griff eine Drohne das Industriegebiet der Stadt Salavat an, woraufhin Rauch im Bereich einer der Anlagen des Unternehmens Gazprom Neftekhim Salavat aufkam. Das Unternehmen funktioniert normal", sagte der Regierungschef Radiy Khabirov.
https://t.me/mardanaka/21666
Bei Betrachtung der Anlage (53.413593064004026, 55.88450879390909) ist unklar, was für eine Anlage es ist.

Geschrieben von: Marcus Marius 10. May 2024, 12:38

ZITAT(Sensei @ 10. May 2024, 13:28) *
ZITAT
Heute baut man sich einen Funkkorridor mit Baba Yagas bis nach Moskau


Das würde mich überraschen.
Hast du dafür eine Quelle?


Das war eine Überspitzung. Fakt ist jedenfalls, dass https://www.kyivpost.com/post/28771. Theoretisch könnte man das beliebig weit ausweiten und sich einen Funkkorridor bauen, einzig begrenzt von der Flugreichweite der Extenderdrohnen selbst. Aber selbst das lässt sich mit ein wenig Bakshish sicherlich kreativ umgehen, indem man Leute und Material über Drittstaaten einsickert.

Und dann kommt so eine Meldung rein:

ZITAT(Salzgraf @ 10. May 2024, 13:35) *
Eine Gazpromanlage in Baschkortistan (CA: !:$== KM9 wird durch Drohnen getroffen
ZITAT
"Heute, gegen 13.00 Uhr, griff eine Drohne das Industriegebiet der Stadt Salavat an, woraufhin Rauch im Bereich einer der Anlagen des Unternehmens Gazprom Neftekhim Salavat aufkam. Das Unternehmen funktioniert normal", sagte der Regierungschef Radiy Khabirov.
https://t.me/mardanaka/21666
53.413593064004026, 55.88450879390909


Und man kommt ins Zweifeln ob sowas überhaupt nötig ist. Das sind an der kürzesten Stelle über 1.300km, wobei die Front direkt überflogen werden müsste. Bis nach Khazakstan wären es nur etwas über 300...

Geschrieben von: Salzgraf 10. May 2024, 12:55

ZITAT(Marcus Marius @ 10. May 2024, 13:38) *
ZITAT(Sensei @ 10. May 2024, 13:28) *
ZITAT
Heute baut man sich einen Funkkorridor mit Baba Yagas bis nach Moskau


Das würde mich überraschen.
Hast du dafür eine Quelle?


Das war eine Überspitzung. Fakt ist jedenfalls, dass https://www.kyivpost.com/post/28771. Theoretisch könnte man das beliebig weit ausweiten und sich einen Funkkorridor bauen, einzig begrenzt von der Flugreichweite der Extenderdrohnen selbst. Aber selbst das lässt sich mit ein wenig Bakshish sicherlich kreativ umgehen, indem man Leute und Material über Drittstaaten einsickert.

Und dann kommt so eine Meldung rein:

ZITAT(Salzgraf @ 10. May 2024, 13:35) *
Eine Gazpromanlage in Baschkortistan (CA: !:$== KM9 wird durch Drohnen getroffen
ZITAT
"Heute, gegen 13.00 Uhr, griff eine Drohne das Industriegebiet der Stadt Salavat an, woraufhin Rauch im Bereich einer der Anlagen des Unternehmens Gazprom Neftekhim Salavat aufkam. Das Unternehmen funktioniert normal", sagte der Regierungschef Radiy Khabirov.
https://t.me/mardanaka/21666
53.413593064004026, 55.88450879390909


Und man kommt ins Zweifeln ob sowas überhaupt nötig ist. Das sind an der kürzesten Stelle über 1.300km, wobei die Front direkt überflogen werden müsste. Bis nach Khazakstan wären es nur etwas über 300...

Es wurden in diversen ukrainischen Drohnen russische SIM-Karten gefunden. Denkbar ist, daß es zur Positionsbestimmung oder als Internetzugang genutzt wurde.

Geschrieben von: Sensei 10. May 2024, 13:31

ZITAT(Marcus Marius @ 10. May 2024, 13:38) *
Das war eine Überspitzung. Fakt ist jedenfalls, dass Drohnen als Extender genutzt werden. Theoretisch könnte man das beliebig weit ausweiten und sich einen Funkkorridor bauen, einzig begrenzt von der Flugreichweite der Extenderdrohnen selbst.



Nein.
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen taktischen und stratekischen Einsatz.

Die Baba Yagas haben als Exzender vlt eine Reichweite von max 20-30km.
Um damit 1500 km zu überbrücken bräuchte man eine Stafette von >>20 Stück - die gleichzeitig laufen und fliegen müssten.

Flugzeit der Baba Yagas ist deutlich unter einer Stunde. Die strategischen Drohnen fliegen > 10 Stunden zum Ziel.


Nein, so wie du dir das vorstellst, funktioniert es nicht.

Zumal man nicht zwingend eine dauerhafte Verbindung zur Drohne benötigt.
Und eine Verbindung zur Drohne mit Sim Karte oder Sat-Verbindung viel VIEL einfacher herzustellen ist.

ZITAT
Und man kommt ins Zweifeln ob sowas überhaupt nötig ist. Das sind an der kürzesten Stelle über 1.300km, wobei die Front direkt überflogen werden müsste. Bis nach Khazakstan wären es nur etwas über 300...

Falls es eine Frage um die MÖGLICHKEIT solcher Angriffe war: Ja, ist es.

Kleinflugzeuge, die hier zu Drohnen umfunktioniert wurden, fliegen mit extended Tanks problemlos über 1000 km

Geschrieben von: Glorfindel 10. May 2024, 13:59

ZITAT(Salzgraf @ 10. May 2024, 12:35) *
(...)
Bei Betrachtung der Anlage (53.413593064004026, 55.88450879390909) ist unklar, was für eine Anlage es ist.

Für das haben Nachrichtendienste Spezialisten für Industrieanlagen, welche aufgrund hochauflösender Satellitenbilder (oder anderer Bilder) dann sagen, was genau es für Anlagen sind. Auf https://www.google.com/maps/@53.4058528,55.8675455,5957m/data=!3m1!1e3?entry=ttu findet man aber durchaus bereits Bilder von und in dieser Anlage.

Geschrieben von: Glorfindel 10. May 2024, 14:02

ZITAT
Und eine Verbindung zur Drohne mit Sim Karte oder Sat-Verbindung viel VIEL einfacher herzustellen ist.

steht doch auch im Forbes-Artikel:
ZITAT
The Ukrainian intelligence directorate, working in conjunction with the country’s special operations command, has turned two locally-made plane types into drones: the Aeroprakt A-22 and Aerosor Nynja.

It seems both types have inexpensive video cameras, simple onboard computers, servos connected to the flight controls, plus satellite radios to transmit video to a distant operator and control signals back to the plane.

Geschrieben von: Glorfindel 10. May 2024, 14:10

@SailorGN: gute Überlegungen xyxthumbs.gif

ZITAT(SailorGN @ 10. May 2024, 10:13) *
Aus meiner Sicht hat die Ukraine sich durchaus Gedanken gemacht und die Angriffe sind strategisch einzuordnen (...)

Auch dass die Angriffe vom SBU durchgeführt werden deutet auf eine strategische Einordnung hin. Die Ukrainer haben gegenüber den Russen sehr begrenzte Möglichkeiten, deshalb müssen sie ihre Mittel grundsätzlich sehr effizient einsetzen (es gab auch einige Gegenbespiele, wie z.B. der Angriff auf die Flagge auf dem Kreml. Aber vielleicht wollte man tatsächlich bewirken, dass um den Kreml noch mehr Abwehrmittel eingesetzt werden. Auch die Tötungen bzw. Tötungsversuchen von Leuten wie Dugin sind vom Kosten-Nutzen-Verhältnis allenfalls fragwürdig).


ZITAT
OT zur russischen „Strategie“: für mich stellt es sich so dar, dass es ausschließlich um „Landgewinnung“ geht. Es wird über Orte gesprochen, Orte werden mit riesigen Verlusten eingenommen, nur um mit den Ruinen einen Punkt auf der Karte zu „besitzen“. Die Terrorangriffe im Hinterland sind aus meiner Sicht grundsätzlich einer allgemeinen Strategie der wirtschaftlichen und psychologischen Zermürbung geschuldet, wobei diese sich mit dem Fokus auf Energieinfrastruktur entwickelt hat. Grundsätzlich erscheint sie aber abgekoppelt vom taktisch-operativen Geschehen, die Schläge „wandern“ durchs Hinterland ohne sichtbaren Bezug zum Frontgeschehen. So etwas wie „Schlachtfeldabriegelung“ habe ich bisher nicht wahrgenommen.

Die Terrorangriffe im Hinterland sind meiner Einschätzung nach (und auch eines unserer Analysten in unserem Nachrichtendienst) auch eine Folge davon, dass Russland nicht in der Lage ist, andere lohnenswerte Ziele ausfindig zu machen. Erfahrungen aus anderen Kriegen deuten darauf hin, dass solche Angriffe wenig bis keinen Einfluss auf den Kriegsverlauf haben.

Geschrieben von: Panzerchris 10. May 2024, 15:17

Wären denn nicht die Bahninstandsetzungswerke beider Seiten lohnenswerte Ziele? Immerhin ist die Bahn für die Logistik beider Kriegsparteien lebenswichtig. Desto mehr Lokomotiven zerstört/beschädigt werden, desto schwieriger wird es werden Nachschubgüter und Waffen aller Art an die Front zu verbringen.

Geschrieben von: SailorGN 10. May 2024, 15:21

Die "Unfähigkeit" der Zieldiskrimminierung deutet ja auch auf eine strikte Trennung der Ebenen hin: um operativ oder gar taktisch zu wirken, braucht man Aufklärung auf diesem Level, die innerhalb der entsprechenden Zeiträume den Zyklus von Aufklärung-Führung-Wirkung triggern kann. Dieser Zyklus scheint bei den strategischen Assets sehr lang zu sein, ich meine hier mal einen verlinkten Artikel gesehen zu haben: Die Zielplanung für die strategischen Assets sitzt direkt beim Ministerium in Moskau, damit weit weg von taktisch-operativen Quellen/Lagebildern. Das ist definitiv eine extreme Schwäche, weil die hier strategisch eingesetzten Assets auf operativer Ebene sinnvoll verwendet den Ukrainern wirklich wehtun und den eigenen Truppen helfen könnten.

Meiner Meinung nach liegt es am extremen Silodenken innerhalb der Streitkräfte und in der auf gleichem Denken beruhenden Abgrenzung zu den "zivilen" Diensten. Ich gehe davon aus, dass der FSB, welcher ja für die Ukraine mitverantwortlich ist (wenn ich mich recht erinnere) sicher gute Quellen und aktuelle Lageinfos hat... es aber keine Motivation zum "Teilen" der Infos in Echtzeit gibt. Im Gegenteil, Dienst und Armee buhlen beide um Aufmerksamkeit, da wird man sich gegenseitig den Alk im Wodka nicht gönnen. Das ist die inhärente Schwäche in russland, auch im WK2 gab es massives Misstrauen zwischen den Organen und kaum Informationsaustausch.

Nachtrag zu Eisenbahnen: Lokomotiven sind in der Tat lohnenswerte Ziele, aber sie bewegen sich... auch auf Stellplätzen und Rangierbahnhöfen ist die Halbwertszeit von Infos sehr gering... und die Gleise juckts kaum. Was man angreifen müsste sind "Bottlenecks", Brücken, einspurige Abschnitte und die Stellwerke/Schaltwerke. Da letztere mittlerweile digital laufen und somit sehr redundant ausgelegt werden können (Ansteuerung der Weichenanlagen durch andere Werke) ist hier Cyber der bessere Ansatz. Loks und bewegliches Gut ist strategisch schwer zu treffen... da muss man mehrstufig handeln: Zuwegungen zu Rangierbahnhof einseitig blockieren, nach ein paar Stunden andere Seite dicht machen und dann flächig wirken. Das kann die Ukraine so nicht in der Tiefe russlands. Ich meine mich zu erinnern, dass die Alliierten sowas im WK2 gemacht haben....

Geschrieben von: hanuta 10. May 2024, 16:06

Ich ziehe da eher den Vergleich mit den V2 im 2. Weltkrieg, im Endeffekt nicht Kriegsentscheidend und unnötige Bindung von Kapazitäten. Oder ziehen Propagandaerfolge noch so in der Ukraine?

Geschrieben von: Glorfindel 10. May 2024, 16:14

Die Russen hatten bis am 24.2.2022 relativ gute Informationen über die Ukraine. Aber dann hat die Ukraine alles was beweglich war umdisponiert. Und die Russen haben mit Sicherheit auch diverse Möglichkeiten verloren, sich vor Ort einfach zu informieren. Und natürlich: Sobald die Ukraine damit beginnt, ihre militärisch-strategischen Assets, wie z.B. die Kampfflugzeuge, die Luftabwehrmittel grosser Reichweite oder die ballistischen Raketen und HIMARS ständig zu verschieben, ist es für die Russen immer ein Wettlauf gegen die Zeit. Dazu kommt, dass - und das wurde sehr schnell klar - die Russen in der Regel nicht in der Lage sind, Ziele auf weniger Meter genau bekämpfen zu können. Deshalb wurden auch z.B. die ukranischen Flugzeuge oder die Flugunterstände am Anfang des Krieges bekämpft, sondern die Startpisten. Und das ist nicht effizient, da sich diese relativ einfach reparieren lassen. Die Russen haben Mühe Punktziele bekämpfen zu können. Es ist gut möglich, dass man solche Ziele (auch Brücken) mit gelenkten Bomben hätte bekämpfen wollen (auch hier würden die Russen wesentlich mehr Bomben und auch Flugzeuge benötigen als die Amerikaner). Aber dazu ist es nie gekommen, weil die Russen keine Luftherrschaft über den Luftraum in der Ukraine haben.

Geschrieben von: Merowinger 10. May 2024, 16:19

Frage: Exportiert Russland viele raffinierte Produkte? Könnte auch eine politische Strategie dahiner stecken, welche die höchstwichtigen Konzernlenker und Oligarchen stärker den Krieg in Frage stellen lassen soll? Im Moment gehe ich davon aus, dass die erzeugten Schäden nicht von lang anhaltender Natur sind.

Geschrieben von: 400plus 10. May 2024, 16:22

2022 hat raffiniertes Öl rund 14% der russischen Exporte ausgemacht.

Geschrieben von: Salzgraf 10. May 2024, 16:44

ZITAT(Panzerchris @ 10. May 2024, 16:17) *
Wären denn nicht die Bahninstandsetzungswerke beider Seiten lohnenswerte Ziele? Immerhin ist die Bahn für die Logistik beider Kriegsparteien lebenswichtig. Desto mehr Lokomotiven zerstört/beschädigt werden, desto schwieriger wird es werden Nachschubgüter und Waffen aller Art an die Front zu verbringen.

in der aktuellen Kampagne sind neben den E-Werken auch (Güter-)Bahnhöfe häufige Ziele. Es gib Berichte von der ganzen Frontlinie mit chwerpunkt Charkiv.

Geschrieben von: Salzgraf 12. May 2024, 18:05

sollte dies hier 48.09495992595498, 39.36208819210927 sein

ZITAT
Erneuter Raketenangriff auf ein Öldepot in Rowenki in der LPR.

https://t.me/mardanaka/21705 am 10. Mai 2024

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